<strong>Nassau</strong>er Land 20 Nr. 05/<strong>2009</strong> Josef Hergenhahn, Jaroslav Simek und Markus Beilstein. 30-jähriges Jubiläum feierten: Kornelia Völker, Uwe Kewitz und Udo Holstein. - Anzeige - Größter Antik- und Flohmarkt unserer Region Am 14. und 15. Februar <strong>2009</strong> wird in Koblenz in der Sporthalle Oberwerth der größte Antik- und Flohmarkt unserer Region stattfinden. Jeder kann gerne daran teilnehmen! Die Standgebühren pro Meter am Tag 10,00 €. Info und Anmeldung unter 02622-6029 Marktveranstaltungen Nikolopoulos Bengel. Wissenswertes Energietipp: Luftbefeuchter in der Regel überflüssig Vor allem während der Heizperiode klagen viele Menschen über ausgetrocknete und gereizte Schleimhäute in Hals und Nase und führen dies auf die angeblich zu trockene Heizungsluft zurück. Dies ist jedoch ein Trugschluss, denn die relative Luftfeuchtigkeit beträgt aufgrund der Feuchtequellen in der Wohnung, wie Dusche, Kochdunst, Pflanzen und Atmung der Bewohner, in aller Regel nicht unter 40 %. Der für den Menschen angenehme Feuchtigkeitsbereich der Raumluft liegt sich zwischen 40 und 65 %. Ursache für die Schleimhautreizungen im Winter ist häufig der vom warmen Luftstrom der Heizkörper aufgewirbelte Staub. Bei hoher Wassertemperatur in den Heizkörpern kommt es unter Umständen auch zu Verschwelungen der Staubpartikel auf der Heizkörperoberfläche, was sich ebenfalls belastend auf die Schleimhäute auswirkt. Bevor man also auf die Idee kommt, die Raumluft zusätzlich durch Luftbefeuchter mit Wasserdampf anzureichern, sollte man zunächst die Luftfeuchtigkeit mit einem Hygrometer messen. Zu hohe Feuchtigkeit birgt nämlich die Gefahr der Kondensation mit anschließender Schimmelbildung an den Außenwänden. Außerdem müssen Luftbefeuchter regelmäßig und sorgfältig gewartet werden, um einer Verkeimung vorzubeugen. Weitere Ratschläge zum angenehmen Raumklima durch richtiges Heizen und Lüften und zur Vermeidung und Behebung von Feuchteund Schimmelschäden geben Ihnen gerne die Energieberater der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz e.V. in einem persönlichen Beratungsgespräch nach telefonischer Voranmeldung. Der Energieberater hat am Dienstag, den 17.02.09 von 14 ? 17.30 Uhr Sprechstunde in Bad Ems in der Kreisverwaltung, Zi. 124, Insel Silberau 1. Die Beratungsgespräche sind kostenlos. Voranmeldung unter: 0 26 03/972-259 od. -249. Donnerstage sind BiZ-Tage Neue Veranstaltungsrunde beginnt mit Infos zum Freiwilligen Sozialen Jahr „… und donnerstags ins BiZ“: Pünktlich zum Jahresauftakt geht die bewährte Veranstaltungsreihe des Berufsinformationszentrums (BiZ) in eine neue Runde. Zuerst heißt es: Freiwillige vor! Am 29. Januar ab 15 Uhr gibt´s alles Wissenswerte über das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ). Angesprochen sind alle jungen Leute zwischen 16 und 27 Jahren, die Lust haben, sich ein Jahr lang zum Wohle anderer zu engagieren. Referentin Jutta Laux von der Arbeitsstelle Soziale Dienste in Hadamar beantwortet auch gerne Fragen ihrer Zuhörer. Es gibt mehrere gute Gründe, sich für ein Freiwilliges Soziales Jahr zu entscheiden: die sinnvolle Überbrückung der Wartezeit bis zum Beginn einer Ausbildung oder eines Studiums, der Wunsch, nach der Schule mal was Praktisches zu machen oder einfach das Bestreben, sich für andere zu einzusetzen. Ein FSJ trägt dazu bei, mehr Selbstständigkeit zu gewinnen, die eigenen Interessen besser zu erkennen - auch im Hinblick auf die Berufswahl - und neue Erfahrungen zu sammeln. „Ganz sicher“ sind alle an der richtigen Adresse, die am 5. Februar oder 7. Mai um 13 Uhr ins BiZ kommen. Dann werden Berufe bei Bundeswehr, Polizei, Bundespolizei und beim Zoll vorgestellt. Außerdem ist die Höhere Berufsfachschule Polizeidienst und Verwaltung (BBS Lahnstein) vertreten. Nach der Schule in die Schule!? Antworten auf diese Frage, die sich vielen jungen Leuten nach der Mittleren Reife stellt, gibt es am 12. Februar ab 17 Uhr. Wahrhaftig Kein pflegeleichter Job, sondern eine verantwortungsvolle Tätigkeit ist die Ausbildung in der Altenpflege. Wer sich hierfür interessiert, kommt am 26. Februar um 17 Uhr ins BiZ. Umwelt- und Naturschutz stehen im Zentrum eines Freiwilligen Ökologischen Jahres (FÖJ). Details sind am 5. März, 15 Uhr, zu erfahren. Glasklar geht es an der Staatlichen Glasfachschule Hadamar zu. Den Durchblick in Sachen Ausbildungsgänge bekommt man am 12. März ab 15 Uhr. Komm, mach MINT! Diese Aufforderung ergeht am 28. Mai, 15 Uhr, an Mädchen und junge Frauen - dahinter steht der Plan, mehr Frau- en in die Berufsfelder Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik zu ziehen. Es gibt Infos zu dualen Studiengängen. Arbeitsintensiv und vielseitig sind die Ausbildungsmöglichkeiten bei der Bundesagentur für Arbeit. Diese Veranstaltung „in eigener Sache“ schließt am 4. Juni um 15 Uhr das erste BiZ-Halbjahr ab. Für alle Nachmittage im Berufsinformationszentrum Montabaur, Sauertalstraße 19, ist keine Anmeldung erforderlich. Weitere Infos gibt es unter Telefon 02602/123-256. Tagesmütter: Änderung bei Steuer und Sozialversicherung Seit Januar <strong>2009</strong> sind alle Tagespflegepersonen steuer- und damit auch rentenversicherungspflichtig, wenn ihre Einkünfte regelmäßig 400 Euro monatlich übersteigen. Das betrifft vor Allem die über das Jugendamt finanzierten Tagesmütter und -väter. Deren Einkünfte waren im Gegensatz zu privaten Betreuungseinkünften bisher nicht steuerpflichtig. Viele werden allerdings die Einkommensgrenze von 400 Euro nicht überschreiten: Betreuen sie Kinder acht Stunden täglich, darf von diesen Einkünften pro Kind und Monat eine Betriebsausgabenpauschale von 300 Euro abgezogen werden, bei kürzerer Betreuungszeit anteilig weniger. Liegt das Einkommen nach Abzug der Betriebsausgaben bei maximal 400 Euro im Monat, sind diese selbstständigen Personen in der gesetzlichen Rentenversicherung versicherungsfrei. Die Deutsche Rentenversicherung Rheinland-Pfalz rät betroffenen Tagesmüttern und -vätern, sich bei ihrer Rentenversicherung zu melden. Weitere Auskünfte gibt es bei der Deutschen Rentenversicherung Rheinland-Pfalz in Speyer und bei den Auskunfts- und Beratungsstellen - persönlich oder über das kostenfreie Servicetelefon unter 0800 100048 016 und im Internet unter www.deutsche-rentenversicherung-rlp.de. Mit Fachkompetenz und Finanzspritzen den Arbeitsmarkt positiv beeinflusst Agentur für Arbeit Montabaur zieht positive Bilanz und geht gut gerüstet ins „Krisenjahr“ <strong>2009</strong> Menschen auf Jobsuche und Arbeitgeber kompetent beraten, Stellen vermitteln und durch Qualifizierung die Erfolgsaussichten steigern: Diese Kernaufgaben hat die Agentur für Arbeit Montabaur auch 2008 engagiert angepackt - und etliche Millionen Euro investiert. „Hinter uns liegt ein erfolgreiches Jahr“, erklärt Agenturleiterin Heike Strack. „Erfolg“ definiert sich in diesem Fall vor allem in deutlich gesunkenen Arbeitslosenzahlen und einem Plus an sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung. Mit Blick auf <strong>2009</strong> - schon jetzt zum „Krisenjahr“ gestempelt - sagt Heike Strack: „Es ist unbestritten, dass wir nach hoffnungsvollen Entwicklungen recht plötzlich in schwierigen Zeiten stecken. Aber wir sollten die Situation nicht schlechter reden als sie ist; Pessimismus und Untätigkeit sind kontraproduktiv.“ Die Region Westerwald/Rhein-Lahn mit ihren vorwiegend kleinen und mittelständischen Unternehmen sei wirtschaftlich gut aufgestellt: „Und die Arbeitsagentur setzt alle Kraft dafür ein, dass Menschen wieder in Beschäftigung kommen bzw. ihre Stelle behalten. Hier können wir einiges bewirken - zum Beispiel dank der verlängerten Kurzarbeiterzeiten und der erweiterten Möglichkeiten, Kurzarbeit zur Qualifikation zu nutzen.“ Von Januar bis Dezember 2008 meldeten sich 33.960 Männer und Frauen arbeitslos; auf der anderen Seite wurden 34.950 Abmeldungen aus Erwerbslosigkeit registriert. Im Jahresmittel waren im Bereich der Agentur für Arbeit Montabaur 8164 Menschen ohne Job; das sind 1370 weniger als im Jahresdurchschnitt 2007. In der Erwerbslosenquote spiegelt sich dies durch ein Absinken von 5,6 auf 4,8 Prozentpunkte. Getrennt betrachtet nach den beiden betreuten Landkreisen bedeutet dies, dass im Westerwald die Zahl der Arbeitslosen um 927 auf 5148 sank, die Quote von 5,7 auf 4,8. Im Rhein-Lahn-Kreis gab es einen Rückgang um 443 auf 3016 Personen, bei der Quote von 5,4 auf 4,7 Prozent. Auch die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung entwickelte sich positiv. Ende Juni 2008 (das sind die neuesten Werte, die vorliegen) hatten 84.797 Männer und Frauen im Agenturbezirk solche „vollwertigen“ Stellen, bei denen Beiträge in die Kranken-, Renten- und Arbeitslosenversicherung fließen; das sind 1536 Personen mehr als ein Jahr zuvor. Der Geldstrom, der aus der Arbeitsagentur Montabaur fließt, ist beträchtlich. 2008 wurden mehr als 32 Millionen Euro Arbeitslosengeld I ausgezahlt - eine Versicherungsleistung für Menschen, die bis zu einem Jahr ohne Job sind. Hinzu kamen etwa 23 Millionen Euro an Beiträgen für Kranken-, Renten- und Pflegeversicherung. Der „Gesamttopf“, aus dem Fort- und Weiterbildung finanziert werden, ist der so genannte Eingliederungstitel. Hieraus wurden im vergangenen Jahr insgesamt 12,2 Millionen Euro eingesetzt, um die Chancen arbeitsloser Menschen auf eine neue Stelle zu erhöhen. Heike Strack: „Dabei ist vieles möglich - von der Qualifizierung zum Vertriebswirt über die EDV-Schulung bis hin zum Schweißerpass. Wir schauen auf den einzelnen Menschen und fördern so, dass es ihm in
<strong>Nassau</strong>er Land 21 Nr. 05/<strong>2009</strong> seiner Lebenssituation am meisten nutzt.“ Solch gezielte Unterstützung bieten auch Bewerbertrainings und Berufspraktika. Auf 5,2 Millionen Euro summierte sich der Gründungszuschuss, ein großer Posten im Eingliederungstitel. Damit unterstützt die Agentur Erwerbslose, die mit einem Erfolg versprechenden Konzept den Sprung in die Selbstständigkeit wagen. Empfänger von Arbeitslosengeld II und ihre Familie werden als Bedarfsgemeinschaften von den beiden ARGEN betreut. Sie zahlten 2008 zusammen etwa 37 Millionen Euro Alg II aus; hinzu kamen etwa 4 Millionen Euro Versicherungsbeiträge. Auch die ARGEN fördern ihre Klientel intensiv und individuell, um sie (wieder) in Arbeit zu bringen. Die ARGE Westerwald gab hierfür 6,7 Millionen Euro aus, die ARGE Rhein-Lahn knapp 4 Millionen Euro.