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PDF Datei - Diakonisches Werk Hessen-Nassau

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ten, von ihren Problemen zu sprechen. Das Ziel<br />

der Freizeit war es, gemeinsam genauer hinzuschauen,<br />

zu besprechen und auszuprobieren, wie<br />

es möglich ist, aus Schuldenfallen und Selbstzweifel<br />

herauszukommen. Denn wie schnell man<br />

in die Verschuldung kommen kann, wurde in den<br />

weiteren Gesprächsrunde deutlich. Jede und jeder<br />

berichtete davon, welche Erfahrungen sie gemacht<br />

haben und welche Lebensumstände dazu<br />

geführt haben, dass sie jetzt hier sind. Da war von<br />

gescheiterten Beziehungen und geplatzten Träumen<br />

die Rede, von denen dann nur die Verbindlichkeiten<br />

übrig geblieben sind. Oder von Schwie -<br />

rigkeiten einen Arbeitsplatz zu finden oder ihn<br />

einfach nur zu behalten. Aber auch von den Er war -<br />

tungen der Partner, der Eltern und der Freunde,<br />

die nicht enttäuscht werden sollten.<br />

Neben Vorträgen, in denen allgemeines Wis -<br />

sen um Sparen und Lebensführung vermittelt<br />

wurde, gab es auch ganz praktische Hilfen an die<br />

Hand: Auf was kann ich beim Einkaufen achten?<br />

Wo befindet sich das preiswerteste Produkt? Wie<br />

kann ich mich sinnvoll und doch preiswert ernähren?<br />

Was kann ich mit einfachen Mitteln<br />

selbst herstellen und kann dadurch auf teure Fertigprodukte<br />

verzichten? Aber nicht nur das, sondern<br />

wie kann ich mit vorhandenem Material bei -<br />

spielsweise schöne Tischdekorationen erstellen?<br />

Die praktische Umsetzung all des Gelernten<br />

machte den Beteiligten viel Spaß und zeitigte<br />

auch immer wieder überraschende Erkenntnisse:<br />

„Zuhause komme ich gar nicht dazu mit den Kindern<br />

zu basteln oder zu Dingen, die Spaß machen,<br />

wo ich doch gerne Sachen gestalte und meine<br />

Wohnung schön schmücke. Hier ist das alles kein<br />

Problem und es kostet nicht mal viel.“, sagte eine<br />

Teilnehmerin.<br />

Und es bestand die Möglichkeit, das neue<br />

Wissen auch gleich umzusetzen und auszuprobieren.<br />

In der Küche gab es hierzu reichlich<br />

Chancen. Frisches Saisongemüse ist gesund und<br />

kostet deutlich weniger als tiefgekühlte Fertigprodukte<br />

– und wenn gemeinsam mit der ganzen<br />

Familie gekocht wird, macht das viel mehr Spaß,<br />

wie viele feststellen mussten. Wenn dann noch<br />

die Kreativität der Hauswirtschafterin hinzukommt,<br />

die der Gruppe zeigt, was man für herrliche<br />

Menüs aus den Resten im Kühlschrank<br />

machen kann, dann gibt es sogar Sonderapplaus.<br />

Für reine Erholung blieb da vielleicht nicht soviel<br />

Zeit, aber im Gegensatz zu den sonst durchaus<br />

üblichen wöchentlichen Treffen, wo man für zwei,<br />

drei Stunden zusammenkommt, konnten die Teilnehmerinnen<br />

hier „am Stück“ ihre Erfahrungen<br />

sammeln und testen, ob diese alltagstauglich<br />

sind.<br />

Die schöne und beruhigende Umgebung<br />

von Herbstein, ein Picknick und ausgelassene<br />

Spiele mit den Kindern auf der frisch gemähten<br />

Wiese – das machte allen große Freude und ließ<br />

alle ein wenig hoffnungsfroher in die Zukunft<br />

schauen.<br />

Bei der Bildungs- und Selbstversorger -<br />

freizeit fand Diakonie im eigentlichen Sinne des<br />

Wortes statt, für die Menschen in einer schwierigen<br />

Lebenslage als ein Gegenüber und Gesprächspartner,<br />

mit Hilfen und Tipps für ihren<br />

Alltag, Hoffnung gebend und dabei selbst Empfangende.<br />

Arno F. Kehrer/Gregor Ziorkewicz<br />

Bereich Öffentlichkeitsarbeit<br />

im Diakonischen <strong>Werk</strong> in <strong>Hessen</strong> und <strong>Nassau</strong><br />

Arbeitsgebiete Jahresbericht 2011 53<br />

„Für die Mütter wird praktische<br />

Lebenshilfe geleistet – den Kindern<br />

geht es gut oder besser, wenn<br />

Mütter Perspektiven sehen<br />

können, gelassener mit ihnen<br />

umgehen und sich an und mit<br />

ihnen freuen können.“<br />

Irene Finger, vom Referat Frauen<br />

und Familie beim Diakonischen<br />

<strong>Werk</strong> in <strong>Hessen</strong> und <strong>Nassau</strong> und<br />

Initiatorin des Projektes.

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