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Kirche Aktuell - Evangelische Kirchengemeinde Winterbach

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<strong>Kirche</strong><br />

<strong>Aktuell</strong><br />

EKD-Synode<br />

lässt Landesbischof July durchfallen<br />

Die württembergische Landeskirche<br />

hat im neuen Rat der <strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Kirche</strong> in Deutschland (EKD) eine einzige<br />

Vertreterin: die Erzieherin Tabea<br />

Dölker aus Holzgerlingen. Sie steht für<br />

den evangelikalen Flügel und erreichte<br />

bei der EKD-Synode in Ulm im neunten<br />

Wahlgang die notwendige Mehrheit<br />

von 97 Stimmen. Württembergs<br />

Landesbischof Frank Otfried July hat<br />

es nicht geschafft. Nach sechs erfolglosen<br />

Wahlgängen gab er auf.<br />

„Natürlich sind wir ein<br />

Stück weit enttäuscht darüber“,<br />

sagt der Schorndorfer<br />

Dekan Volker<br />

Teich, der als Delegierter<br />

Ende Oktober in Ulm<br />

dabei war. „Wir hatten<br />

auf einen Heimvorteil<br />

gehofft.“ Den Hauptgrund<br />

für das schlechte<br />

Abschneiden sieht er<br />

im Regionalproporz: Die<br />

beiden süddeutschen<br />

Landesbischöfe Ulrich<br />

Fischer (Karlsruhe)<br />

und Johannes Friedrich<br />

(München) leiten die UEK<br />

(Union <strong>Evangelische</strong>r<br />

<strong>Kirche</strong>n) und VELKD<br />

(Vereinigte Evangelisch-<br />

Lutherische <strong>Kirche</strong> Deutschlands), die<br />

im Zuge der Strukturreform stärker<br />

mit dem EKD-Dach verbunden werden<br />

sollen. Daher schafften es beide in<br />

den EKD-Rat. Einen dritten Landesbischof<br />

aus Süddeutschland wollten die<br />

Delegierten nicht.<br />

©Foto Monika Lawrenz/ LVH<br />

8<br />

July war ursprünglich sogar als<br />

möglicher Kandidat für den EKD-Ratsvorsitz<br />

gehandelt worden. Nachfolger<br />

von Wolfgang Huber wurde aber mit<br />

überwältigender Mehrheit (132 von<br />

142 Stimmen) die hannoversche Landesbischöfin<br />

Margot Käßmann. Spielte<br />

und spielt ihre Scheidung keine Rolle<br />

mehr? Doch, sagt Teich: „Die Scheidung<br />

ist ein Thema, aber die Frage ist:<br />

Wie geht man damit um?“ Aus württembergischer<br />

Sicht sei es ohnehin<br />

besser, dass July nicht<br />

zum EKD-Chef gewählt<br />

wurde, meint der Dekan:<br />

„Denn sonst hätte er für<br />

unsere Landeskirche nur<br />

noch wenig Zeit gehabt.“<br />

Bernward Loheide<br />

Folgt Bischof Wolfgang<br />

Huber nach als Ratsvorsitzende<br />

der EKD:<br />

Die hannoversche Landesbischöfin<br />

Margot Käßmann<br />

Neues aus dem Kirchspiel Heilingen<br />

Württembergische<br />

Oberkirchenrätin wird<br />

Bischöfin für Thüringen und<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Seit dem 29. August 2009 ist<br />

Ilse Junkermann Bischöfin der neu<br />

gebildeten <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirche</strong> in<br />

Mitteldeutschland. Ilse Junkermann<br />

kommt aus der Württembergischen<br />

Landeskirche. Sie wurde 1957 in<br />

Dörzbach/Jagst geboren. Nach ihrem<br />

Theologiestudium in Tübingen und<br />

Göttingen übernahm sie Pfarrstellen<br />

in Horb am Neckar und Stuttgart. Ab<br />

1994 war sie als Studienleiterin für<br />

Pastoraltheologie und Predigtlehre<br />

am Pfarrseminar in Stuttgart-Birkach<br />

tätig. 1997 wurde sie Oberkirchenrätin<br />

in Stuttgart und leitete das Dezernat<br />

für Ausbildung und Personal.<br />

Mit ihrem Amt als Bischöfin hat sie<br />

keine leichte Aufgabe übernommen.<br />

Foto: Kirchspiel Heilingen<br />

Die <strong>Kirche</strong>, der sie vorsteht, wurde<br />

erst zu Jahresbeginn neu gebildet<br />

und umfasst in etwa die Bundesländer<br />

Thüringen und Sachsen-Anhalt.<br />

Die Fläche dieser <strong>Kirche</strong> ist größer<br />

als die des Bundeslandes Baden-<br />

Württemberg, jedoch gibt es dort rund<br />

3,6 Millionen evangelische <strong>Kirche</strong>nmitglieder,<br />

während es in Thüringen und<br />

Sachsen-Anhalt nur 900 000 sind, was<br />

19% der Bevölkerung entspricht.<br />

Von ihrer Tradition her sind die beiden<br />

nun zusammengelegten <strong>Kirche</strong>n sehr<br />

verschieden. In Thüringen waren die<br />

vielen kleinen Kirchgemeinden die treibende<br />

Kraft des Gemeindelebens, sie<br />

besaßen rechtlich eine große Selbstständigkeit.<br />

In Sachsen-Anhalt wurden<br />

maßgebliche Entscheidungen eine<br />

Ebene höher – in den <strong>Kirche</strong>nkreisen -<br />

gefällt, was für Thüringer Gemeinden<br />

nur schwer vermittelbar ist.<br />

Ein gemeinsamer neuer Weg für die<br />

neue <strong>Kirche</strong> muss erst noch gefunden<br />

werden, hierin besteht eine der Hauptlasten,<br />

die Ilse Junkermann übernommen<br />

hat. Wir hoffen auf viele gute<br />

Ideen und viele, viele Christen, die<br />

diesen Prozess in ihre guten Gedanken<br />

und ihre Fürbitte einschließen.<br />

Es grüßen Sie herzlich<br />

aus dem Heilinger Pfarrhaus<br />

Jutta und Michael Thiel<br />

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