Augsburger Kulturportal 2017

Formaten interessiert, um nicht-typische und vor
allem junge Zuhörer anzuziehen. Dabei denkt er
an Konzepte wie die des Berliner Konzertdesigners
und Konzertdramaturgen Folkert Uhde, der neben
seinem Berliner Stammhaus „Radialsystem“ etwa
die Internationale Orgelwoche in Nürnberg mit seinen
außergewöhnlichen Klangraumlicht-Konzepten
völlig neu gestaltete.
Doch auch der traditionelle Konzertbesucher soll
auf seine Kosten kommen. Bereits das Augsburger Mozartfest im
Mai 2017 zeigt, was Pickel vorschwebt: Es gastieren weltberühmte
Künstler wie Steven Isserlis, Christina Pluhar oder Nuria Rial in
traditionellen Konzerten. Zusammen mit dem gefeierten Cellisten
Maximilian Hornung ist außerdem ein „Festival im Festival“ geplant,
in Form zwangloser Treffen herausragender junger Musiker, die an
Jam-Sessions der Klassik erinnern: ein spontanes aber erstklassiges
Zusammen-Musizieren, wie es derzeit auch Größen wie Veronika
Eberle bei den Salzburger Festspielen realisieren.
Steven Isserlis
Beim „Celloclubbing@Mahagonibar“ treffen sich
Klassik und DJ-Kultur. Hier wird Maximilian
Hornung im Cello-Quartett im Club live spielen –
die aufgezeichnete Musik wird anschließend ein
DJ verarbeiten. Künstlergespräche sollen nicht auf
dem Podium, sondern in ungezwungeneren Locations,
wie im Picnic Café, über die Bühne gehen.
Doch bereits vorher treffen Tradition und Aufbruch
im Augsburger Mozart-Musikleben zusammen: Anlässlich
des Geburtstages von Wolfgang Amadeus
am 27. Januar findet am 5. Februar 2017 das „Mozartfeschtle“ statt
– mit vielen Workshops zum Mitmachen und Events wie Livemusik
im Stadtbad und einem Konzerthighlight mit der „Akademie für Alte
Musik Berlin“. Simon Pickel hat ein Faible für die historische Szene.
Außergewöhnliche Alte-Musik-Projekte wie „Orfeo chamán“ von
L´Arpeggiata begeistern ihn.
© Kevin Davis
Zukunftsträume hat er auch: ein Gastspiel von Philippe Jaroussky in
Augsburg. Aber das hat noch Zeit. (sk)
Mittlerer Lech 2 /Am Perlachberg · 86150 Augsburg · www.kolonial-augsburg.de