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Bilanz und Positionen 2008/2009

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Schafe, Ziegen, landwirtschaftliche<br />

Wildhaltung <strong>und</strong> Pferde<br />

Markt<br />

Im vergangenen Jahr konnten auf dem Lammfleischmarkt<br />

leicht steigende Preise verzeichnet werden. Marktexperten<br />

prognostizieren auch für das Jahr <strong>2009</strong> stabile Preise. Der<br />

geringe Selbstversorgungsgrad von 51,1 Prozent zeigt das erhebliche<br />

Wachstumspotenzial für dieses extensive Haltungsverfahren.<br />

Der Rückgang der Schafbestände auf 2,44 Millionen<br />

ist u. a. auf die erheblichen Verluste durch die Blauzungenkrankheit<br />

zurückzuführen.<br />

Die Zahl der in Deutschland gehaltenen Ziegen stieg auf<br />

b<strong>und</strong>esweit r<strong>und</strong> 180.000. Mit r<strong>und</strong> 6.000 Gehegen blieb die<br />

Zahl der Gehegehaltungen – vornehmlich Damwild- <strong>und</strong> zunehmend<br />

auch Rotwildgehege – im Vergleich zum Vorjahr<br />

konstant. Entsprechend wurden wie im Vorjahr etwa 15.000<br />

Hektar Grünland über diese extensive Weidehaltung gepflegt.<br />

Kennzeichnung <strong>und</strong> Registrierung<br />

Nach aktuellem EU-Recht wird zum 1. Januar 2010 die elektronische<br />

Kennzeichnung bei Schafen <strong>und</strong> Ziegen eingeführt.<br />

Auch wenn davon gr<strong>und</strong>sätzlich Schlachtschafe <strong>und</strong> damit<br />

Schafe in einem Alter unter einem Jahr ausgeschlossen sind,<br />

müssen im B<strong>und</strong>esgebiet über 1,6 Millionen Schafe zukünftig<br />

mittels dieser aufwändigen <strong>und</strong> kostenintensiven Methode gekennzeichnet<br />

werden. In keiner anderen landwirtschaftlichen<br />

Nutztierhaltung ist diese Kennzeichnungsform verpflichtend<br />

vorgeschrieben.<br />

DBV-Position<br />

Aus Sicht des Deutschen Bauernverbandes, der Vereinigung<br />

Deutscher Landesschafzuchtverbände sowie des B<strong>und</strong>esverbandes<br />

Deutscher Ziegenzüchter bedarf diese EU-Beschlussfassung<br />

einer gr<strong>und</strong>sätzlichen Überarbeitung. Das beschlossene<br />

Verfahren stellt keine Verbesserung des Verbraucherschutzes<br />

<strong>und</strong> der Bekämpfung von Tierseuchen dar. Vielmehr reicht<br />

das bis vor wenigen Jahren angewandte <strong>und</strong> in der Schweinehaltung<br />

nach wie vor praktizierte Verfahren der Bestandskennzeichnung<br />

vollkommen aus. In jedem Falle ist die B<strong>und</strong>esregierung<br />

aufgefordert, sich dafür einzusetzen, dass die<br />

elektronische Kennzeichnung nicht verpflichtend eingeführt<br />

wird, zumal ein vom BMELV geförderter Feldversuch die elektronische<br />

Kennzeichnung noch auf ihre Praktikabilität <strong>und</strong><br />

Schwachstellen – auch unter tierschutzrechtlichen Aspekten<br />

– prüft.<br />

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Tierproduktion

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