Mitteilungsblatt der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft ...

5/2001 S L Seite 11
Mit der Ansitzleiter
umgestürzt
Mit der Ansitzleiter umgestürzt,
heißt es zusammengefasst in der
Unfallstatistik. Doch was war der
Hintergrund?
Eine Ansitzleiter aus Metall mit Füßen aus
gekanteten Blechen wurde an einen Baum
gelehnt und sollte mit einer Kette gegen
Abrutschen gesichert werden. Die Haltekette
erwies sich als zu kurz und so wurde
mit Rödeldraht improvisiert. „Provisorien
halten ewig“ sagt der Volksmund. Manchmal
aber auch nicht!
Eine unkontrollierte Bewegung auf der Ansitzleiter
führte dazu, dass deren Füße im
Sandboden wegrutschten und der Rödeldraht
sich löste. Der Jäger fi el vom Hochsitz
und brach sich das Becken.
Mit den Schmerzen kam die Einsicht, Veränderungen
an der Leiter vorzunehmen,
z.B. Erdanker für die Füße der Leiter anzubringen.
Leider kam die Einsicht zu spät.
J.K.
Jagdpachtvertrag abgelaufen!?
Kein automatisiertes Meldeverfahren durch Untere Jagdbehörde
In der Vergangenheit haben wir wiederholt
auf die gesetzliche Verpfl ichtung zur
fristgemäßen Anzeige von Änderungen
in Jagdunternehmen hingewiesen. Trotzdem
müssen wir feststellen, dass es bei
den Meldepfl ichten immer wieder zu Versäumnissen
kommt.
Der Gesetzgeber hat dem (Jagd)Unternehmer
auferlegt, der Berufsgenossenschaft
die Unternehmenseröffnung (Revierübernahme),
Änderungen in den Betriebsverhältnissen,
sofern sie für die Bei-
träge entscheidend sind (Flächenzu- und
-abgänge) sowie die Unternehmenseinstellung
(Revierabgabe) zu melden. Er
kann also nicht darauf vertrauen, dass
die erforderliche Meldung durch Dritte erfolgt.
Die oft verbreitete Annahme, dass
es ein automatisiertes Meldeverfahren
seitens der zuständigen Unteren Jagdbehörde
gibt, beruht auf einem Irrglauben.
Mit dem Jagdjahr 2001/2002 haben sich
in einer Vielzahl von Jagdrevieren die
Pachtverhältnisse geändert. Auch wenn
Selbstkritisch wird
dem Jäger klar,
dass das ´ne schwache
Leistung war.
Gewehr geschultert
tritt er dann
stark deprimiert
den Heimweg an.
Korrekt nach oben
zeigt der Lauf;
ein Beerensammler
atmet auf.
„nur“ ein Verlängerungsvertrag zum bestehenden
Jagdpachtvertrag abgeschlossen
wurde, ist dieser, genau wie der
neu abgeschlossene Jagdpachtvertrag,
der Berufsgenossenschaft als Nachweis
über die aktuellen Unternehmensverhältnisse
anzuzeigen. Diese Anzeigepfl
icht besteht aber auch für Revierinhaber,
deren Jagdpachtvertrag aufgrund
der jagdrechtlichen Möglichkeiten bereits
vorfristig verlängert wurde.
Lei
Texte und Zeichnungen: Horst Alisch
Foto: Pomererig
Den Dackel jedoch
zieht es halt
noch einmal seitwärts
in den Wald,
wo er, mit echter
Jagdhundlist,
zum Schluss doch noch
erfolgreich ist.
Ein guter Waidmann
nimmt sich Zeit
zur Vorsicht und
zur Sicherheit.