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Mitteilungsblatt der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft ...

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5/2001 S L Seite 15<br />

Hausschlachtung:<br />

Unfallschutz und Arbeitssicherheit beachten<br />

Jährlich werden im Bundesgebiet rund 600.000 Schweine, etwa 100.000 Rin<strong>der</strong> und rund 13.000 Kälber auf<br />

den Höfen geschlachtet. Dies ist zwar nur ein Bruchteil dessen, was an Tieren in Großschlachthöfen verarbeitet<br />

wird, gleichwohl müssen sowohl im Hinblick auf den Unfall- und Arbeitsschutz die Hygienebedingungen,<br />

aber auch beim Tierschutz beson<strong>der</strong>e Bedingungen beachtet werden.<br />

Mit den Lebensmittelskandalen und <strong>der</strong><br />

„gläsernen Agrarproduktion“ haben Aufzucht<br />

und Schlachtung landwirtschaftlicher<br />

Nutztiere auf den Höfen an Bedeutung gewonnen.<br />

Hinzu kommt eine Zunahme <strong>der</strong><br />

Selbstvermarktung.<br />

Bei <strong>der</strong> Fra ge, ob sich ei ne Haus schlach tung<br />

heu te noch loh ne, muss vorange<br />

stellt wer den, dass ei ne<br />

Haus schlach tung nur dann vorliegt,<br />

wenn das Fleisch ausschließ<br />

lich im ei ge nen Haushalt<br />

ver wertet wird. So bald<br />

Fleisch an an de re ab ge ge ben<br />

wird, han delt es sich um ei ne<br />

ge werb li che Schlach tung. Bei<br />

ei ner ge werb li chen Schlachtung<br />

sind je doch grund sätz lich<br />

al le ge setz li chen Hy gie ne vorschrif<br />

ten zu beach ten. Aber<br />

auch das Tier schutz ge setz enthält<br />

Min destan for de run gen und<br />

Grund sä tze, die bei <strong>der</strong> Hausschlach<br />

tung eben so wie beim<br />

Tö ten von Tie ren in an de ren<br />

Schlacht stät ten beach tet werden<br />

müs sen. Ne ben den Tierschutz<br />

be stim mun gen sind es<br />

aber auch die per sön li chen Schutz maß nahmen,<br />

die beim Schlach ten nicht au ßer Acht<br />

ge las sen wer den dürfen.<br />

Zu einer unmittelbaren Gefährdung insbeson<strong>der</strong>e<br />

beim Schlachten von Rin<strong>der</strong>n<br />

kann es durch Kontakt mit Risikomaterialien<br />

�� die erfor<strong>der</strong>lichen Dienstleistungen.<br />

Die Leistungen <strong>der</strong> sozialen Grundsicherung<br />

sind so bemessen, dass sie <strong>der</strong> Hilfe<br />

zum Lebensunterhalt nach dem BSHG entsprechen,<br />

wobei die einmaligen Leistungen<br />

pau schaliert werden.<br />

Nach dem Recht <strong>der</strong> gesetzlichen Rentenversicherung<br />

rentenberechtigte Personen<br />

sind von Amts wegen vom zuständigen<br />

Rentenversicherungsträger über die<br />

Vor aussetzungen und das Verfahren nach<br />

dem GSiG zu informieren und zu beraten.<br />

Hin gegen sind nicht rentenberechtigte Personen<br />

nur auf Anfrage zu beraten. Nur die<br />

Träger <strong>der</strong> gesetzlichen Rentenversicherung,<br />

nicht aber die landwirt schaftlichen<br />

Alterskassen, haben eine Unterstützungsverpfl<br />

ichtung nach dem GSiG.<br />

Hinterbliebenenrentenrecht<br />

Das Hinterbliebenenrecht wird ab 1. Januar<br />

2002 in einigen wichtigen Punkten geän<strong>der</strong>t.<br />

Zur Wahrung des Vertrauensschutzes<br />

wie Schädel, Rückenmark und Teilen des<br />

Darms kommen. Mit den BSE-Fällen haben<br />

Vorsichtsmaßnahmen größere Bedeutung<br />

erlangt. Deshalb sind bei Hausschlachtungen<br />

weitergehende Schutzbestimmungen<br />

wie Schutzkleidung und Gesichtsschutz<br />

gegen Spritzer bei <strong>der</strong> Schussbetäubung<br />

Artgerechte Haltung <strong>der</strong> Tiere ist eine wesentliche Voraussetzung für<br />

eine gute Fleischqualität<br />

o<strong>der</strong> Tierhalbierung erfor<strong>der</strong>lich. Beim Zerlegen<br />

müssen feuchtigkeitsdichte Handschuhe<br />

unter den Schnittschutzhandschuhen<br />

getragen werden. Aber auch allgemein<br />

steigt beim Schlachten das Unfallrisiko. In<br />

den Räumen ist daher beim Bau beson-<br />

gilt altes Recht weiter, wenn <strong>der</strong> Versicherte<br />

vor dem 1. Januar 2002 verstorben ist o<strong>der</strong><br />

die Ehe vor dem 1. Januar 2002 geschlossen<br />

worden ist und mindestens ein Ehegatte<br />

vor dem 2. Januar 1962 geboren ist.<br />

Höhe <strong>der</strong> Witwen-/Witwerrente<br />

Während <strong>der</strong> Ren tenartfaktor <strong>der</strong> Witwen-<br />

/Witwerrente für Sachverhalte ohne den<br />

zuvor erwähnten Vertrauensschutz von 60<br />

auf 55 Prozent gesenkt wird, erhöht sich die<br />

Witwen-/Witwerrente um einen Zuschlag,<br />

wenn dem hinterbliebenen Ehegatten Berücksichtigungszeiten<br />

im Sinne <strong>der</strong> gesetzlichen<br />

Rentenversicherung angerechnet<br />

werden. Der Zuschlag richtet sich nach<br />

<strong>der</strong> Dauer <strong>der</strong> Erziehung von Kin<strong>der</strong>n bis<br />

zur Vollendung ihres dritten Lebensjahres.<br />

Schon dann, wenn <strong>der</strong> hinterbliebene Ehegatte<br />

ein Kind über einen Zeitraum von drei<br />

Jahren erzogen hat, ist die Absenkung des<br />

Ren tenartfaktors regelmäßig ausgeglichen;<br />

bei <strong>der</strong> Erziehung weiterer Kin<strong>der</strong> dürfte die<br />

<strong>der</strong>er Wert auf rutschhemmende Fußbodenbeläge<br />

und bei <strong>der</strong> Einrichtung auf den<br />

entspre chen den Ar beits schutz zu ach ten.<br />

Zwar wird ge ra de auch den Haus schlachtun<br />

gen von den staat li chen Be hör den ein<br />

grund sätz lich ho her Hy gie ne stan dard bestä<br />

tigt, gleich wohl ge hört zu ei ner Hausschlach<br />

tung so wohl vor als<br />

auch nach dem Tö ten <strong>der</strong> Tie re<br />

die Fleisch be schau. Nur so<br />

lässt sich ein op ti ma les Hygie<br />

ne ma nage ment be werk stelli<br />

gen. Im mer wie <strong>der</strong> kommt es<br />

näm lich vor, dass le bens mittel<br />

be ding te In fek tio nen, aus gelöst<br />

durch Tri chi nen, zu Proble<br />

men füh ren. Meist ist die<br />

In fek tions quel le ro hes Schweine<br />

fl eisch, das ent we <strong>der</strong> nicht<br />

o<strong>der</strong> nicht ord nungs ge mäß auf<br />

Tri chi nen un ter sucht o<strong>der</strong> ei ner<br />

Be hand lungs me tho de un ter zogen<br />

wur de, die die Tri chi neninfek<br />

tion ver hin <strong>der</strong>t. Die se tritt<br />

beim Schwein meist als Einzel<br />

tierer kran kun g auf, wes halb<br />

je des Schwein un ter sucht werden<br />

muss.<br />

Arbeitsschutz und Arbeitshygiene zahlen<br />

sich also gerade bei Schlachtungen auf<br />

den Höfen doppelt aus. Informationen zu<br />

diesem Bereich stehen bei den landwirtschaftlichen<br />

<strong>Berufsgenossenschaft</strong>en zur<br />

Verfügung. Mz<br />

Rente nach neuem Recht höher ausfallen.<br />

Hinterbliebenenrenten<br />

Das auf Hinterbliebenenrenten anrechenbare<br />

Einkommen wird bei Neufällen erweitert.<br />

So sollen grundsätzlich alle Einkunftsarten,<br />

auch Vermögenseinkünfte (z.B. Einkünfte<br />

aus Kapi talvermögen), angerechnet<br />

werden, weil die bishe rige Beschränkung<br />

auf Erwerbs- und Erwerbsersatzeinkommen<br />

(z.B. Arbeitsentgelt, Arbeitseinkommen,<br />

Renten, Krankengeld) als unbefriedigend<br />

empfunden wurde. Unge achtet <strong>der</strong><br />

Erweiterung des anrechenbaren Einkommens<br />

sind Renten aus <strong>der</strong> geför <strong>der</strong>ten zusätzlichen<br />

kapitalgedeckten Altersvorsorge<br />

sowie die meisten steuerfreien Einkünfte<br />

hiervon ausgenommen. Als Ausgleich für<br />

die Anrechnung weiteren Einkommens wird<br />

<strong>der</strong> Einkommensfreibe trag für Hinterbliebenenrenten<br />

<strong>der</strong> Alterskasse um die Hälfte<br />

des bisherigen Wertes erhöht.<br />

Gerhard Sehnert

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