Mitteilungsblatt der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft ...

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Seite 2 S L 5/2001 Auf einen Blick: Rehabilitation aus einer Hand Auf der REHA-Care International 2001 Anfang Oktober in Düsseldorf stellten unter dem Schwerpunkt „Behinderte Menschen und Beruf“ die gesetzlichen Unfallversicherungsträger ihr Engagement unter Beweis. Auf dem Gemeinschaftsstand konnten sich die Besucher rund um das Thema Rehabilitation informieren. 3 Von der Schule zum Beruf Beim Berufswettkampf der Deutschen Landjugend gehörte in der Sparte „Landwirtschaft“ Ingo Bierkämper aus Hamm/Westfalen zu den Bundessiegern. Er hatte bei der Auswertung der Fragen zum Thema „Arbeits- und Gesundheitsschutz“ die Nase vorn. Im Bereich „Hauswirtschaft“ gewann Mirjam Herrmann aus Lengefeld im Erzgebirge. 4/5 Großballen sind gefährlich Vor kurzem hat es beim Umgang mit Großballen wieder einen Toten gegeben. Was ist passiert? 8 9 LKK-Beiträge Sonderregelung für 2001 läuft aus – Beitragsanstieg ab Januar 2002 Foto: Polzer Neue Beitragsregelung für Jagdunternehmen Unternehmer, die eine Jagd auf eigene Rechnung betreiben, sind gesetzlich gegen den Eintritt eines Arbeitsunfalles versichert und als solche zur Entrichtung von Unfallversicherungsbeiträgen verpfl ichtet. S L, Herausgeber: Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft Berlin, Dienstsitz: Hoppegartener Str. 100, 15366 Hönow, Telefon: 0 33 42/36-0. Redaktion: Direktor Werner Melzer, Hönow und A. Münz, Kassel, Internet: http://www.berlin.lsv.de, e-mail: mail@berlin.lsv.de. Verleger: Bundesverband der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften, Weißensteinstraße 70-72, 34131 Kassel. Erscheint zweimonatlich. Der Bezug ist durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten. Keine Gewähr für unverlangt eingesandte Manuskripte. Kostenloser Nachdruck ist bei Quellenangabe gestattet. Druck: Druckhaus Dierichs Kassel, Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel. Bei den Adressangaben werden die Bestimmungen des Datenschutzes beachtet. 10 Jagdpacht abgelaufen!? Wir haben wiederholt über die gesetzliche Verpfl ichtung zur fristgemäßen Anzeige von Änderungen in Jagdunternehmen informiert, trotzdem kommt es immer wieder zu Versäumnissen. 11 Wo bleiben unsere Mitgliedsbeiträge? Wenn die Beitragsrechnung eingeht, beschäftigt viele Jäger diese Frage. Es soll beispielhaft gezeigt werden, wie Kosten entstehen. 12 Erste Beschlüsse zur Organisationsreform Die Vorstände der Spitzenverbände der landwirtschaftlichen Sozialversicherungsträger haben Ende September auf ihrer ersten Sitzung nach In-Kraft-Treten des Gesetzes zur Organisationsreform in der LSV bereits erste Beschlüsse zu deren Umsetzung gefasst. So wurden bundesweit einheitliche Vorgaben zum Beitragseinzug für die landwirtschaftlichen Alterskassen beschlossen. Sie sollen mit Be ginn des Jah res 2002 wirk sam werden. Da mit werden die Fi nanz strö me der Kas sen, auch im Hin blick auf die künf tig vom Ge samt verband der land wirt schaft li chen Alterskassen vorzunehmende Ren tenaus zah lung, neu organisiert. Fer ner wur den die Haus hal te al ler Be rei che der land wirt schaft li chen Sozial ver si che rung für das Jahr 2002 vorgeplant. Mit bundesweit etwa 13 Mrd. DM wird dabei das Volumen dieses Jahres im kommenden Jahr voraussichtlich nur wenig überschritten. Zwischenzeitlich hat auch der Bund in seiner Haushaltsplanung für das Jahr 2002 für die Agrarsozialpolitik rund 7,8 Mrd. DM vorgesehen. Neben den ehrenamtlichen Mitgliedern der Selbstverwaltung aus den Gruppen der Arbeitnehmer und der landwirtschaftlichen Unternehmer waren erstmals bei den Vorstandssitzungen auch Vertreter aus dem Bundesarbeitsministerium (BMA) und dem Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) beratend zugegen. Sie stellten die „agrar- und sozialpolitischen Problemfelder“ aus der Sicht der Ministerien dar. Bundesvorstand, Vertreter der Ministerien und Geschäftsführung der Verbände Von links nach rechts: L. Blum, R. v. Lupin, K. Groenen, S. Hornung, L. Lampe, A. Gehrke, H. de Vries, A. Spahn, K. Lehle, Dr. sk H. Deisler, H.-L. Flecken, B. Hermelingmeier, Ch. Wirth, W. Schramm, Dr. H.-J. Sauer, W. Siebert
5/2001 S L Seite 3 Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft: Rehabilitation aus einer Hand Auf der REHA-Care International 2001 Anfang Oktober in Düsseldorf, stellten im Themenpark unter dem Schwerpunkt „Behinderte Menschen und Beruf“ die gesetzlichen Unfallversicherungsträger ihr Engagement unter Beweis. Auf dem Gemeinschaftsstand konnten sich die Besucher rund um das Thema Rehabilitation informieren. Als kompetente Ansprechpartner standen Berufshelfer Rede und Antwort. Das „größte Ausstellungsstück“ am Stand war ein Ackerschlepper, den die zuständige landwirtschaftliche Berufgenossenschaft für das Rheinland behindertengerecht umgebaut hat. Er verfügt jetzt über einen Lift, mit dem ein Rollstuhlfahrer die Fahrerkabine erreichen und den Traktor bedienen kann. Mittlerweile haben mehrere landwirtschaftliche Berufsgenossenschaften in Deutschland insgesamt fünfzehn Schlepper umbauen lassen. Sie ermöglichen damit den Betroffenen, die Landwirtschaft weiter auszuüben. Allein der Umbau, so betont der leitende technische Aufsichtsbeamte der Rheinischen landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft, Engelbert Humberg, summiere sich auf ca. 20.000 DM je nach Schleppertyp. Die landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft kann darüber hinaus mit Zuschüssen für Umstrukturierung, Abänderunge und Neuanschaffunge von Maschinen und Geräten helfen, wenn nach einem Arbeitsunfall gesundheitliche Beeinträchtigungen auszugleichen sind. Damit wird dann die Weiterbewirtschaftung des landwirtschaftlichen Betriebes gestützt. Eine Umschulung ist gerade für landwirtschaftliche Unternehmer nicht unproblematisch. Dies gilt speziell für Fälle in kleinstrukturierten Agrarregionen. Dennoch: Die gesetzlichen Unfallversicherungsträger erbringen bei Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten nicht nur im Rahmen der medizinischen Rehabilitation Leistungen, sondern auch bei der berufl ichen Rehabilitation. Ansprechpartner sind die Berufshelfer. Allein für die Berufshilfe werden bundesweit jährlich etwa 24 Millionen DM aufgewendet. Im speziellen Falle war es zunächst die Rheinische landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft, die als Auf- und Abstiegshilfe einen Schlepperlift für einen Rollstuhlfahrer entwickelt hat. Die Entscheidung, ob eine solche Maßnahme durchgeführt wird, geschieht im verantwortlichen Zusammenwirken zwischen dem Verunglückten, der betreuenden Klinik und dem Berufshelfer der zuständigen Berufsgenossenschaft. Der Lift kann im Prinzip an fast alle Kabinenfahrzeuge, wie Baumaschinen, Lkws und Flurförderzeuge angebaut werden. Verkehrsrechtliche Bestimmungen werden ebenso beachtet wie die Vorgaben des TÜV. Die Druckluft- und Hydraulikschläuche sowie alle elektrischen Anschlüsse können von der Kabine aus an- geschlossen werden. Damit wird der Landwirt in die Lage versetzt, seine betrieblichen Arbeiten zu erledigen. Schon beim Zu gang zur Reha bi li ta tion fal len Vorent scheidun gen über Ver lauf und Erfolg einer Gesamtmaßnahme und ihrer einzelnen Phasen. Die Betroffenen werden von ihrer Berufsgenossenschaft verlässlich beraten. Eine umfassende und qualifi zierte Information ist von besonderer Bedeutung für die Wirksamkeit der Leistungen. Bei den landwirtschaftlichen Sozialversicherungsträgern kommt hinzu, dass die Koordination der Leistung und die Kooperation der Leistungsträger durch die Verzahnung der drei Bereiche sichergestellt ist. Die soziale Sicherheit kommt somit aus einer Hand. Dazu gehört auch die Betriebs- und Haushaltshilfe, eine besondere Leistung der landwirt schaftlichen Berufsgenossenschaft. Mit ihr soll sichergestellt werden, dass das Unternehmen nach Eintritt eines Versiche- rungsfalls weitergeführt werden kann. Dabei müssen die Betroffenen wissen, dass solche Maßnahmen nicht zum Leistungskatalog der privaten Unfallversicherung gehören. Die LBG leistet eben nicht nur durch Geldleistung. Ein qualifi ziertes Heilverfahren, Maßnahmen zur berufl ichen und sozialen Rehabilitation begründen das besondere Leistungsangebot für die Versicherten. Mz Agritechnica 2001 Stand G08 in Halle 9 Am Gemeinschafts stand der Spit zen verbän de der gesetz li chen Unfall ver si - che rungs trä ger war ein um ge bau ter Acker schlep per ein at trak ti ver Blick fang Die landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften präsentieren sich auf der größten europäischen Landtechnik-Ausstellung vom 11.-17. November 2001 in Hannover. Am Stand ihres Bundesverbandes thematisieren die landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften unter dem Motto „Arbeitsbedingte Gesundheits- und Unfallgefahren im jahreszeitlichen Ablauf“ Sicherheit und Gesundheitsschutz in der Landwirtschaft. Schwerpunkt des Messeauftritts ist die Darstellung saisonal sehr unterschiedlicher Tätigkeiten in der Landwirtschaft und der sich ergebenden Gefah ren von der Bodenbearbeitung bis zur Ernte. Des Weiteren besteht Gelegenheit, sich über Aktivitäten der Deutschen Prüfstelle für Land- und Forsttechnik (DPLF) zu informieren. Wenn Sie Fragen rund um das Thema Sicherheit und Gesundheitsschutz haben, besuchen Sie uns auf dem Stand G08 in Halle 9. Zu einer kleinen Rast im Messe trubel und kompetenter Beratung laden wir Sie herzlich ein. Fotos: Münz
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Seite 5 und 6: Fotos: Münz (2), Polzer (2) 5/2001
Seite 7 und 8: Foto: Gohsens/Allover/f1 online 5/2
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Seite 11 und 12: 5/2001 S L Seite 11 Mit der Ansitzl
Seite 13 und 14: Texte und Zeichnungen: Horst Alisch
Seite 15 und 16: 5/2001 S L Seite 15 Hausschlachtung

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