27.01.2017 Aufrufe

Personal- und Vorlesungsverzeichnis Sommersemester 1947

Technische Hochschule Dresden

Technische Hochschule Dresden

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

I<br />

B. Politische Vorbedingungen<br />

Politisch belastete Personen sowie frühere aktive Offiziere <strong>und</strong> Reserveoffiziere<br />

vom Oberleutnant aufwärts werden nicht zugelassen.<br />

Im einzelnen gelten hierzu folgende Bestimmungen:<br />

1. alle ehemaligen Mitglieder der NSDAP (s. Anmerkung zu Punkt 1-8);<br />

2. a) alle ehemaligen Führer der Hj im Range eines Stammführers <strong>und</strong> höher (Jungstammführer<br />

, Mädelringführerin, j<strong>und</strong>mädelringführerin);<br />

b) alle ehemaligen Mitglieder der Hj <strong>und</strong> des BDM, die in diesen Organisationen<br />

eine aktive Tätigkeit entfaltet haben;<br />

3. alle ehemaligen Mitglieder der SA <strong>und</strong> SS;<br />

... alle ehemaligen aktiven Offiziere des Heeres, der Luftwaffe, der Marine <strong>und</strong> der<br />

Polizei;<br />

5. alle ehemaligen Reserveoffiziere, die im Range eines Oberleutnants <strong>und</strong> höher<br />

standen;<br />

6. alle ehemaligen aktiven RAD- <strong>und</strong> OT-Führer sowie alle aktiven Führer der<br />

Speereinheiten ;<br />

7. alle ehemaligen Angehörigen einer Ordensburg, einer N.ationalsozialistischen Erziehungsanstalt<br />

(NAPOLA) oder einer Adolf-Hitler-Schule;<br />

8. Kinder, deren Eltern angesehene aktive Mitglieder der NSDAP <strong>und</strong> deren Gliederungen<br />

waren oder gegen deren Eltern von seiten der Besatzungsmächte besondere<br />

Maßnahmen ergriffen wurden (z. B. Verhaftungen), wenn infolge der<br />

faschistischen Erziehung dieser Menschen eine Gefahr für die demokratische Gesinnung<br />

<strong>und</strong> Haltung der Studentenschaft besteht.<br />

Anmerkung zu Punkt 1-8:<br />

Die Prüfungskommission hat das Recht, Anträge auf Zulassung zum Studium von<br />

Bewerbern, die unter Punkt 1-8 fallen, an das Volksbildungsministerium weiterzuleiten<br />

<strong>und</strong> zu befürworten, wenn die Studienbewerber dokumentarisch belegen können,<br />

daß sie während oder nach dem Kriege gegen den Faschismus gekämpft haben. Bei den<br />

jahrgängen 1919 <strong>und</strong> jünger gelten die Bestimmungen über die jugendamnestie.<br />

Gang der Zulassung<br />

Bewerber um Zulassung zum Studium müssen einen Fragebogen ausfüllen, der im<br />

Sekretariat, Mommsenstraße 13, erhältlich ist.<br />

Außer dem Fragebogen sind einzureichen:<br />

ein ausführlicher Lebenslauf,<br />

Schulabgangszeugnis im Original,<br />

politische Unbedenklichkeitsbescheinigung,<br />

polizeiliches Führungszeugnis,<br />

3 Paßbilder,<br />

eventuell vorhandene Praktikantenzeugnisse.<br />

Die Anmeldungen haben möglichst persönlich unter Vorlegung der erforderlichen<br />

Papiere während der Geschäftszeit zu erfolgen.<br />

Bei Verlust der notwendigen Unterlagen zur Immatrikulation durch kriegsbedingte<br />

Ereignisse hat der Bewerber die Wahrheit seiner Angaben an Eides Statt zu versichern.<br />

Nachweis der politischen <strong>und</strong> militärischen Angaben im Fragebogen durch eine<br />

Bescheinigung des Bürgermeisters oder des jugendausschusses, der antifaschistischen<br />

Parteien des Heimatortes oder durch die Partei, der der Bewerber angehört.<br />

Die Zulassung zum Studium erfolgt nur einmal im jahre, <strong>und</strong> zwar jeweils für<br />

das Wintersemester.<br />

Vormerkungen als Bewerber.werden im Laufe des jahres entgegengenommen.<br />

Ein Anspruch auf Zulassung besteht in keinem Falle.<br />

Der Entscheid über die Zulassung wird schriftlich mitgeteilt.<br />

3

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!