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LSV kompakt Dezember 2009 - Die Landwirtschaftliche ...

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<strong>LSV</strong> <strong>kompakt</strong><br />

Magazin für Sicherheit & geSundheit<br />

www.nrw.lsv.de dezember <strong>2009</strong><br />

betriebSübergabe<br />

Ein Gesundheitsthema<br />

maschinEnsichErhEit<br />

alles im blick


❘ ❘ ❘ ❘ ❘ ■ rente<br />

inhaLt<br />

<strong>Dezember</strong> l 09<br />

betriebSübergabe –<br />

ein geSundheitStheMa<br />

Betriebsübergabe bleibt ein thema<br />

in der Landwirtschaft und darüber<br />

hinaus bei allen selbstständigen<br />

Unternehmern. 04<br />

beitragSSenkung MögLich<br />

Der Finanzbedarf, die zurzeit noch<br />

recht günstige Vermögenssituation<br />

der Krankenkasse und der steigende<br />

anteil des Bundes für versicherungs-<br />

fremde Leistungen ermöglichen es,<br />

den LKK-Beitrag 2010 günstig<br />

zu gestalten. 06<br />

„abenteuerSpieLpLatz“<br />

bauernhof<br />

auch <strong>2009</strong> wurden mehrere Betriebe<br />

mit der Plakette „Kinder sicher und<br />

gesund“ ausgezeichnet. 10<br />

MaSchinenSicherheit<br />

wird beSSer<br />

<strong>Die</strong> sicherheit von Land maschinen ist<br />

im Umbruch. ab 29. <strong>Dezember</strong> <strong>2009</strong><br />

gelten deutlich schärfere sicherheits-<br />

bestimmungen. 14<br />

Zum Titelbild: Für den Blick nach hinten am<br />

besten geeignet ist eine Rückfahrkamera mit<br />

Monitor. Ist sie richtig eingestellt, kann der<br />

Fahrer beim Rangieren alle Gefahrstellen<br />

gut überblicken.<br />

Allen Lesern ein frohes<br />

Weihnachtsfest und<br />

für 2010 Gesundheit,<br />

Glück und Erfolg.<br />

<strong>Die</strong> landwirtschaftliche sozialversicherung trauert um den<br />

schöpfer der agrarsozialen sicherung<br />

Dr. iur. h.c. Kurt-Wilhelm noell<br />

* 22.12.1919 † 10.10.<strong>2009</strong><br />

träger des Großen Bundesverdienstkreuzes mit stern<br />

Dr. iur. h.c. Kurt-Wilhelm noell war mit dem Wiederaufbau<br />

der landwirtschaftlichen Unfallversicherung nach dem zweiten<br />

Weltkrieg „mann der ersten stunde“. maßgeblich und<br />

vehement hat er sich vorbildlich für die soziale sicherung der<br />

ländlichen Bevölkerung eingesetzt. Er hat ein großes Kapitel<br />

deutscher agrargeschichte geschrieben.<br />

Für den spitzenverband der<br />

landwirtschaftlichen sozialversicherung<br />

Wolfgang Vogel Leo Blum Eckhart stüwe<br />

❘❘❘■ SicHeReR StRaSSenVeRkeHR aucH zu weiHnacHten<br />

Weihnachtsbäume können fliegen<br />

Schlecht befestigte Weihnachtsbäume auf dem Autodach können zu lebensbedrohlichen<br />

Geschossen werden, wie Tests eines Automobilclubs ergaben.<br />

Im Vergleich flog ein mit Gummiexpander gesicherter Baum beim<br />

Crash mit 50 km/h nach vorne. Bei einem Unfall wären 32 kg Gewicht für<br />

Dritte gefährlich geworden. Dagegen blieb der mit Spanngurten befestigte<br />

Baum auf dem Dach und bewegte sich nur wenige Zentimeter.<br />

Beim Transport im Innenraum ist ebenfalls auf die richtige Sicherung<br />

zu achten, wobei neben Spanngurten auch die Rückenlehnen der Sitze<br />

helfen. Keinesfalls darf die Sicht des Fahrers beeinträchtigt sein. Nichtbeachten<br />

der Vorschriften zur Ladungssicherung kann mit Punkten in<br />

Flensburg und Bußgeld geahndet werden.<br />

❘❘❘■ ReicHt DeR abStanD?<br />

Vorsicht: hochspannung<br />

Neben den im oben genanntem Beitrag in der September-Ausgabe von<br />

<strong>LSV</strong> <strong>kompakt</strong> aufgeführten Quellen hält auch der<br />

Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V.<br />

Reinhardtstraße 32, 10117 Berlin<br />

( 030 3001990, E-Mail: info@bdew.de<br />

Informationen zum Thema bereit.<br />

<strong>LSV</strong>­iMpreSSuM<br />

<strong>LSV</strong> <strong>kompakt</strong> – Magazin für Sicherheit und Gesundheit<br />

Herausgeber: <strong>Landwirtschaftliche</strong> sozialversicherung nordrhein-Westfalen, hoher<br />

heckenweg 76-80, 48147 münster, telefon 02 51 23 20 - 0, Fax 02 51 23 20 - 5 55 – spitzenverband<br />

der landwirtschaftlichen sozialversicherung, Weißensteinstraße 70 - 72,<br />

34131 Kassel, telefon 05 61 93 59 - 2 41, Fax 05 61 93 59-2 44<br />

Redaktion: Direktor heimo-Jürgen Döge, www.nrw.lsv.de, E-mail: mailbox@nrw.<br />

lsv.de – albert münz, www.lsv.de, E-mail: presse1@spv.lsv.de<br />

Erscheint fünf mal pro Jahr. Der Bezugspreis ist durch den mitgliedsbeitrag<br />

abgegolten. Keine Gewähr für unverlangte manuskripte. nachdruck ist nach<br />

rücksprache mit der redaktion möglich.<br />

Druck: <strong>Die</strong>richs Druck + media Gmbh & co. KG, Frankfurter straße 168, 34121 Kassel.<br />

Bei den adressangaben werden die Bestimmungen des Datenschutzes beachtet.


aktueLL ■ ❘ ❘ ❘ ❘ ❘<br />

BUnDEsministErin iLsE aiGnEr:<br />

„agrarsoZialpoliTik<br />

aUf solidem fUndamenT“<br />

<strong>Die</strong> Versicherten in der landwirtschaftlichen<br />

sozialversicherung müssen sich darauf verlassen<br />

können, dass sie und ihre angehörigen im alter,<br />

bei Unfall, Krankheit, Pflegebedürftigkeit oder<br />

todesfall angemessen abgesichert sind.<br />

eine wichtige Säule der nationalen<br />

Agrarpolitik ist daher<br />

die Agrarsozialpolitik. Mein Ministerium<br />

stellt deshalb 70 Prozent der<br />

Haushaltsmittel – das sind rund vier<br />

Milliarden Euro – für die agrarsoziale<br />

Sicherung unserer Bäuerinnen<br />

und Bauern bereit.<br />

Für die Bundesregierung ist und bleibt<br />

eine stabile, bezahlbare und zukunftsfeste<br />

agrarsoziale Sicherung ein zentrales<br />

Anliegen. Wir haben uns deshalb<br />

in den Koalitionsverhandlungen<br />

darauf geeinigt, den Bundeszuschuss<br />

zur landwirtschaftlichen Unfallversicherung<br />

in den nächsten zwei Jahren<br />

sogar auf jeweils 200 Millionen Euro<br />

anzuheben. Im Rahmen des Sonderprogramms<br />

für die Landwirtschaft<br />

erhöhen wir einmalig diesen Bundeszuschuss<br />

zusätzlich mit 100 Millionen<br />

Euro in 2010 und bis zu 14 Millionen<br />

Euro in 2011. Durch die Erhöhung<br />

des Bundeszuschusses auf insgesamt<br />

300 Millionen Euro können<br />

die Beiträge zur landwirtschaftlichen<br />

Unfallversicherung 2010 im Bundesdurchschnitt<br />

um rund 45 Prozent gesenkt<br />

werden. <strong>Die</strong>se Entlastung wird<br />

sich für die landwirtschaftlichen<br />

Βetriebe frühzeitig im kommenden<br />

Jahr in den Beitragsbescheiden der<br />

landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften<br />

in Form von Gutschriften<br />

bemerkbar machen.<br />

Unterstützung durch bundesmittel<br />

Auch bei der Krankenversicherung<br />

für die Landwirte stehen wir für Verlässlichkeit.<br />

Mit rund 1,2 Milliar-<br />

den Euro jährlich trägt der Bund den<br />

größten Teil der Ausgaben für die<br />

Rentner. <strong>Die</strong> beitragsfreie Mitversicherung<br />

der Kinder haben wir gegen<br />

erheblichen Widerstand durchgesetzt.<br />

Im Rahmen des Konjunkturpaketes<br />

II haben die landwirtschaftlichen<br />

Krankenkassen weitere rund<br />

40 Millionen Euro für das Jahr <strong>2009</strong><br />

erhalten und damit seit Juli <strong>2009</strong><br />

die Beiträge im Bundesdurchschnitt<br />

um 10 Prozent gesenkt. Für das Jahr<br />

2010 stellt die Bundesregierung den<br />

gesetzlichen Krankenkassen weitere<br />

Zuschüsse zur Verfügung, um<br />

nicht die Kaufkraft der Versicherten<br />

durch drohende Beitragserhöhungen<br />

zu schmälern. Wir haben uns darauf<br />

verständigt, dass hieran auch die<br />

landwirtschaftlichen Krankenkassen<br />

mit weiteren 23 Millionen Euro<br />

aus Steuergeldern beteiligt werden.<br />

Unter dem Strich erhalten sie so für<br />

das Jahr 2010 bereits knapp 170 Millionen<br />

Euro aus Bundesmitteln. Den<br />

größten Bundeszuschuss leisten wir<br />

schließlich mit 2,3 Milliarden Euro<br />

jährlich für die Alterssicherung der<br />

Landwirte. Der Bund finanziert also<br />

drei Viertel der Ausgaben und leistet<br />

damit einen wichtigen Beitrag zur<br />

Generationengerechtigkeit.<br />

strukturwandel fordert anpassung<br />

<strong>Die</strong> Folgen des Strukturwandels machen<br />

aber auch Anpassungen der<br />

landwirtschaftlichen Sozialversicherung<br />

erforderlich. Wir haben die nötigen<br />

Reformen eingeleitet und dabei<br />

konsequent als Ziele verfolgt:<br />

ilse aigner, bundesministerin für<br />

ernährung, landwirtschaft und<br />

Verbraucherschutz<br />

Foto: Münz<br />

■ Modernisierung der Organisationsstrukturen,<br />

■ Verlässlichkeit in der Bereitstellung<br />

von Bundesmitteln und<br />

■ höhere Beitragsgerechtigkeit.<br />

<strong>Die</strong> Neuausrichtung der Agrarsozialpolitik<br />

ist für uns aber noch nicht abgeschlossen.<br />

Trotz des Widerstands<br />

der Länder konnten wir erste Ansätze<br />

zu mehr Effizienz bei der Aufgabenerledigung<br />

durchsetzen. <strong>Die</strong> Träger<br />

der landwirtschaftlichen Sozialversicherung<br />

stehen jetzt in der Pflicht,<br />

ihre Organisation zügig an die veränderten<br />

Verhältnisse anzupassen. Wir<br />

werden sehr sorgfältig beobachten,<br />

ob sich das gefundene Konsensmodell<br />

bewährt. Eine versichertennahe Betreuung<br />

und eine effiziente Aufgabenerledigung<br />

sind für uns kein Widerspruch.<br />

Wichtig ist es, mit den Bundesmitteln<br />

und den Beitragsgeldern der<br />

landwirtschaftlichen Betriebe sparsam<br />

und wirtschaftlich umzugehen. Nur<br />

so werden wir unserer gemeinsamen<br />

Verantwortung für ein modernes, zukunftssicheres<br />

und eigenständiges System<br />

der agrarsozialen Sicherung zum<br />

Nutzen der bäuerlichen Familien und<br />

einer wettbewerbsfähigen Landwirtschaft<br />

gerecht. ■<br />

<strong>Dezember</strong> i 09 <strong>LSV</strong> <strong>kompakt</strong> 3


❘ ❘ ❘ ❘ ❘ ■ iM focuS<br />

beTriebsübergabe<br />

Ein GEsUnDhEitsthEma<br />

Betriebsübergabe bleibt ein thema in der Landwirtschaft und darüber<br />

hinaus bei allen selbstständigen Unternehmern – das ergab die Versichertenbefragung<br />

55 plus.<br />

besonderer fachlicher rat sollte dringend ein-<br />

geholt werden<br />

4 <strong>LSV</strong> <strong>kompakt</strong> <strong>Dezember</strong> i 09<br />

Übergabeverträge und ihre tÜcken<br />

■ familiensituation<br />

Ganz wichtig: Jede Gestaltung muss<br />

von allen Beteiligten gewollt sein.<br />

auch eine sonst vorteilhafte Lösung<br />

nutzt nichts, wenn sie ein schlechtes<br />

„Bauchgefühl“ bei den Beteiligten<br />

hinterlässt.<br />

■ finanzielle Möglichkeiten<br />

Lösungen müssen auch wirtschaftlich<br />

sinn machen und stehen im spannungsverhältnis<br />

nach vernünftiger<br />

sicherung der altenteiler und geordneten<br />

wirtschaftlichen Verhältnissen<br />

des Betriebes in der jungen Generation.<br />

<strong>Die</strong>se müssen eine wirtschaftlich<br />

sichere Zukunft haben.<br />

<strong>Die</strong> Betriebsübergabe berührt<br />

Unternehmer unabhängig von<br />

der Frage, ob sie im Haupt- oder Nebenerwerb<br />

wirtschaften. Auch Inhaber<br />

von Personengesellschaften in<br />

der Land- und Forstwirtschaft und<br />

im Gartenbau sind dabei gleichermaßen<br />

betroffen.<br />

Besonders die 55- bis 64-jährigen<br />

Personen stehen vor vielen offenen<br />

Fragen. Dabei spielt die Unternehmensform<br />

keine entscheidende Rolle.<br />

Selbst 75-Jährige sehen noch Klärungsbedarf.<br />

■ Steuerlicher rahmen<br />

manche Wunschvorstellungen<br />

bereiten steuerlich große Probleme.<br />

Zwei aspekte müssen im Wesentlichen<br />

beachtet werden: schenkungssteuer<br />

und, häufig nicht so bekannt,<br />

Einkommenssteuer.<br />

■ agrarsoziale bedingungen<br />

Fragen zur alters- und Krankenkasse<br />

sowie Berufsgenossenschaft sind zu<br />

klären.<br />

■ beratung = passgenaue Lösung<br />

alle aspekte müssen hinreichend<br />

berücksichtigt werden. Eine individuelle<br />

„passgenaue“ Lösung muss<br />

die befragung 55plus<br />

Bei der Befragung 55plus ging es um<br />

„Gesundheit, Arbeit und Pläne fürs<br />

Alter“ (<strong>LSV</strong> <strong>kompakt</strong> berichtete in<br />

der Februar-Ausgabe). Befragt wurde<br />

ein ausgewählter Personenkreis in Bayern,<br />

älter als 55 Jahre und in land-<br />

oder forstwirtschaftlichen Betrieben<br />

erwerbstätig oder mithelfend. <strong>Die</strong> Ergebnisse<br />

sind repräsentativ. <strong>Die</strong> Befragung<br />

soll in Zukunft auf das gesamte<br />

Bundesgebiet übertragen werden.<br />

Ist die wirtschaftliche Zukunft geklärt?<br />

Bleibt der Betrieb in der Fa-<br />

gefunden werden. rechtlich sind<br />

Gestaltungsmöglichkeiten zu entwickeln,<br />

die allen drei Punkten möglichst<br />

gerecht werden. angesichts der<br />

Eigenarten in der Land- und Forstwirtschaft<br />

und im Gartenbau sollte<br />

besonderer fachlicher rat dringend<br />

eingeholt werden. spezifische landwirtschaftliche<br />

steuerberatung, der<br />

Berufsstand und die landwirtschaftliche<br />

sozialversicherung bieten die<br />

nötige Kompetenz und Erfahrung.<br />

Damit werden mögliche Probleme<br />

bereits vor der Übergabe ausgeräumt.<br />

Reinhard Schulte-Ebbert<br />

Rechtsanwalt


milie? Was ist rechtlich zu beachten?<br />

<strong>Die</strong>se Fragen bilden häufig nur<br />

die Spitze eines Eisberges. Unter der<br />

Oberfläche brodeln noch weitere:<br />

Werde ich nach der Übergabe noch<br />

gebraucht? Führt der Nachfolger den<br />

Betrieb in meinem Sinne weiter? Wie<br />

sieht mein Leben nach der Übergabe<br />

aus? Was mache ich, wenn gar kein<br />

Nachfolger zur Verfügung steht und<br />

die Vermögenssubstanz trotzdem erhalten<br />

werden soll?<br />

frühzeitig vorbereiten<br />

<strong>Die</strong> Übergabe aus Altersgründen<br />

kann lange und intensiv vorbereitet<br />

werden. Sachfragen zu Erbrecht,<br />

Steuern, landwirtschaftlichem Sonderrecht<br />

oder zu vertraglichen Regelungen<br />

sind dabei wichtig, aber nicht<br />

allein entscheidend. <strong>Die</strong> Älteren müssen<br />

loslassen können, die Furcht vor<br />

dem „Abseitsstehen“ muss aktiv angegangen<br />

werden, Tabuthemen sind<br />

anzusprechen. <strong>Die</strong> gesamte Unternehmerfamilie<br />

ist einzubinden. Das<br />

ist die andere Seite, die auch an der<br />

Gesundheit zehrt, sofern sie nicht<br />

aktiv angegangen wird.<br />

Das bestätigt die Befragung 55plus.<br />

<strong>Die</strong> Landwirtinnen und Landwirte<br />

wurden zu negativen gesundheitlichen<br />

Kennzeichen (körperliche Beschwerden,Befindensbeeinträchtigungen)<br />

sowie zu Positivem wie Lebenszufriedenheit<br />

und Arbeitsfreude<br />

gefragt. Daraus konnten vier Muster<br />

gebildet werden: Gesunde, Beeinträchtigte,<br />

Verausgabte und Neutrale<br />

(siehe nebenstehende Übersicht).<br />

In diesem Sinne zeichnet sich beispielsweise<br />

eine verausgabte Person<br />

durch häufige Beschwerden bei<br />

gleichzeitig hoher Lebenszufriedenheit<br />

und Arbeitsfreude aus. Wie hängen<br />

diese Gesundheitsmuster mit der<br />

Übergabe zusammen?<br />

klärung = bessere gesundheit<br />

Zwei Drittel der Befragten haben angegeben,<br />

dass die Übergabe geregelt<br />

ist. Auffällig ist, dass in dieser<br />

Gruppe überdurchschnittlich viele<br />

Verausgabte (73 Prozent) sind – und<br />

hier wiederum deutlich mehr Frauen.<br />

Gleichzeitig ist der Anteil der Beeinträchtigten<br />

(56 Prozent) unterdurchschnittlich.<br />

Bei einem Fünftel der Befragten ist<br />

die Hofübergabe nicht geregelt. Hier<br />

ist die Aufteilung der Gesundheits-<br />

muster genau umgekehrt: deutlich<br />

mehr Beeinträchtigte (insbesondere<br />

Männer) und deutlich weniger Verausgabte.<br />

Ein ähnliches Verhältnis<br />

zeigt sich, wenn der Hof in den nächsten<br />

fünf Jahren aufgegeben wird.<br />

Betriebsübergabe hängt also mit Gesundheit<br />

zusammen. Frauen und Männer<br />

verarbeiten sie unterschiedlich. ■<br />

Christian Hetzel<br />

<strong>LSV</strong>­info<br />

■ weitere informationen und ein Ver-<br />

zeich nis aller ländlichen Sorgentelefone<br />

bundesweit gibt es unter<br />

www.landwirtschaftliche-<br />

familienberatung.de<br />

■ <strong>Die</strong> aid-broschüre „Hofübergabe“<br />

hält tipps zum thema bereit<br />

(bestellnummer 1186, 2,50 euro).<br />

■ unter presse1@spv.lsv.de (Stichwort:<br />

betriebsübergabe) freuen sich der<br />

autor und die Redaktion über ihre<br />

Meinung zu diesem thema.<br />

Gesundheitsmuster<br />

Es wurde nach Beschwerden<br />

(körperlich, psychisch)<br />

und nach Zufriedenheit<br />

(Lebenszufriedenheit,<br />

arbeitsfreude) gefragt.<br />

■ Gesunde: wenige<br />

Beschwer den, hohe<br />

Zufriedenheit<br />

■ beeinträchtigte: häufige<br />

Beschwerden, geringe<br />

Zufriedenheit<br />

■ Verausgabte: häufige<br />

Beschwerden, hohe<br />

Zufriedenheit<br />

■ neutrale: wenige Beschwerden,<br />

geringe<br />

Zufriedenheit<br />

betriebsstruktur in der<br />

landwirtschaft der bundesrepublik<br />

nach rechtsformen dominieren in der Bundesrepublik landwirtschaftliche<br />

Einzelunternehmen mit einem anteil von 94 Prozent, gefolgt von Personengesellschaften<br />

und juristischen Personen. Familienbetriebe bewirtschaften<br />

gut zwei Drittel aller agrarflächen.<br />

bundesrepublik<br />

(Betriebe ab 2 ha Ln)<br />

geSundheit ■ ❘ ❘ ❘ ❘ ❘<br />

sorgfältige Vorbereitung der übergabe vermeidet<br />

stress und gesundheitliche probleme<br />

neue<br />

bundesländer<br />

Zahl der Betriebe insgesamt 353.400 27.145<br />

davon Einzelunternehmen 332.230 23.946<br />

darunter haupterwerb 137.198 7.800<br />

darunter nebenerwerb 195.022 15.400<br />

Juristische Personen 16.959 3.171<br />

davon agrargenossenschaften – 1.205<br />

davon Gmbh – 1.755<br />

Quelle: agrarbericht der Bundesregierung 2008, tabellenauszug<br />

<strong>Dezember</strong> i 09 <strong>LSV</strong> <strong>kompakt</strong> 5


❘ ❘ ❘ ❘ ❘ ■ iM focuS<br />

KranKEnVErsichErUnG<br />

beiTragssenkUng möglich<br />

Der Finanzbedarf, die zurzeit noch recht günstige Vermögenssituation<br />

der Krankenkasse und der steigende anteil des Bundes für<br />

versicherungsfremde Leistungen ermöglichen es, den Beitrag für<br />

die Versicherten im Kalenderjahr 2010 günstig zu gestalten.<br />

<strong>Die</strong> Entscheidung darüber traf<br />

die Vertreterversammlung in<br />

ihrer Sitzung im <strong>Dezember</strong>. Gleichwohl<br />

war keine lineare Absenkung<br />

der Monatsbeiträge möglich. Eine<br />

ausgewogene Beitragserhebung erforderte<br />

sowohl einen anderen Zuschnitt<br />

der Beitragsklassen als auch<br />

eine Neuordnung der Monatsbeiträge.<br />

Dabei mussten die gesetzlichen<br />

Vorgaben eingehalten werden (u. a.<br />

zwanzig Beitragsklassen, Einhaltung<br />

eines festgelegten Rahmens).<br />

Zudem war zu beachten, dass eine angemessene<br />

Verteilung der Beitragszahler<br />

über die verschiedenen Beitragsklassen<br />

gewährleistet bleibt. Bei<br />

der jetzt beschlossenen Regelung ist<br />

es erfreulich, dass nur in rund sechs<br />

Prozent aller Fälle eine Beitragssteigerung<br />

von wenigen Euro unvermeidlich<br />

war.<br />

<strong>Die</strong> neue Beitragstabelle ist nachstehend<br />

angedruckt. Entsprechende Beitragsbescheide<br />

gehen rechtzeitig im<br />

Januar 2010 zu.<br />

<strong>Die</strong> Beiträge für freiwillig Versicherte<br />

wurden ebenfalls angepasst und können<br />

unter www.nrw.lsv.de > Mitgliedschaft/Beitrag<br />

eingesehen werden. ■<br />

6 <strong>LSV</strong> <strong>kompakt</strong> <strong>Dezember</strong> i 09<br />

zuständigkeit fÜr gesamtsozialversicherungsbeiträge<br />

bearbeitung zentral in mÜnster<br />

<strong>Die</strong> Berechnung und Erhebung von<br />

Beiträgen aus renten der gesetzlichen<br />

rentenversicherung, Versorgungsbezügen<br />

und außerlandwirtschaftlichem<br />

arbeitseinkommen<br />

(raG-Beiträge) sowie die Bearbeitung<br />

im Bereich Gesamtsozialversicherungsbeiträge<br />

(GsV-Beiträge)<br />

Beitragseinstufung für Unternehmer ab 1. Januar 2010<br />

Monatsbeiträge für<br />

Unternehmer (EUR)<br />

Korrigierter Flächenwert Beitrags-<br />

PK<br />

(EUR)<br />

klasse KK Eltern Kinderlose<br />

Kleinstunternehmer 01 70,00 7,98 9,17<br />

über 0,00 bis 3.600,00 02 74,00 8,44 9,69<br />

über 3.600,00 bis 7.200,00 03 127,00 14,48 16,64<br />

über 7.200,00 bis 10.800,00 04 146,00 16,64 19,13<br />

über 10.800,00 bis 14.400,00 05 165,00 18,81 21,62<br />

über 14.400,00 bis 18.000,00 06 184,00 20,98 24,10<br />

über 18.000,00 bis 21.600,00 07 203,00 23,14 26,59<br />

über 21.600,00 bis 25.200,00 08 222,00 25,31 29,08<br />

über 25.200,00 bis 28.800,00 09 241,00 27,47 31,57<br />

über 28.800,00 bis 32.400,00 10 260,00 29,64 34,06<br />

über 32.400,00 bis 36.000,00 11 279,00 31,81 36,55<br />

über 36.000,00 bis 39.600,00 12 298,00 33,97 39,04<br />

über 39.600,00 bis 43.200,00 13 317,00 36,14 41,53<br />

über 43.200,00 bis 46.800,00 14 336,00 38,30 44,02<br />

über 46.800,00 bis 50.400,00 15 355,00 40,47 46,51<br />

über 50.400,00 bis 54.000,00 16 373,00 42,52 48,86<br />

über 54.000,00 bis 57.600,00 17 391,00 44,57 51,22<br />

über 57.600,00 bis 61.200,00 18 409,00 46,63 53,58<br />

über 61.200,00 bis 64.800,00 19 427,00 48,68 55,94<br />

über 64.800,00 20 464,00 52,90 60,78<br />

erfolgte bislang am Verwaltungsstandort<br />

Düsseldorf. aus organisatorischen<br />

Gründen geht die Zuständigkeit<br />

für diese arbeitsbereiche ab dem<br />

1. Januar 2010 an die hauptverwaltung<br />

in münster. Damit ändern sich<br />

auch die ansprechpartner.<br />

<strong>Die</strong> jeweils zuständigen mitarbeiter<br />

können ab Januar 2010 dem internet<br />

unter www.nrw.lsv.de > Kontakt<br />

entnommen werden. im übrigen sind<br />

die jeweiligen ansprechpartner ab<br />

Wechsel der Zuständigkeit in den<br />

Bescheiden der Kranken-/Pflegekasse<br />

im Briefkopf benannt.<br />

Christine Theuerl


tEiLnahmE an<br />

besonderen<br />

VersorgUngsformen<br />

aufgrund einer<br />

satzungsänderung<br />

ergeben sich für<br />

Versicherte der<br />

<strong>Landwirtschaftliche</strong>n<br />

Krankenkasse<br />

nordrhein-Westfalen<br />

(LKK) zum 1. Januar 2010<br />

Änderungen hinsichtlich<br />

der Befreiung von der<br />

Praxisgebühr.<br />

neben der herkömmlichen<br />

ärztlichen Versorgung bietet<br />

die landwirtschaftliche Krankenkasse<br />

Versorgungsformen an, die besondere<br />

Krankheitsbilder berücksichtigen<br />

und die in zusätzlichen Versorgungsverträgen<br />

geregelt sind.<br />

Versicherte, die an solch einem strukturierten<br />

Behandlungsprogramm<br />

(Disease Management Programm –<br />

DMP) oder einer besonderen ambulanten<br />

ärztlichen Versorgung teilnehmen,<br />

wurden bisher von der Praxisgebühr<br />

für die vertragsärztliche Ver-<br />

<strong>LSV</strong>­info<br />

Versorgungsverträge über Disease<br />

Management-Programme gibt es<br />

lan desweit in nRw für folgende<br />

erkrankungen:<br />

■ brustkrebs<br />

■ koronare Herzerkrankungen<br />

■ Diabetes mellitus typ 1<br />

■ Diabetes mellitus typ 2<br />

■ asthma-erkrankungen /<br />

chronisch obstruktive bronchitis<br />

sorgung befreit. <strong>Die</strong>se Regelung ist<br />

nur noch bis zum 31. <strong>Dezember</strong> <strong>2009</strong><br />

gültig. Ab dem 1. Januar 2010 erhalten<br />

Versicherte, die neu an einer der<br />

vorgenannten Versorgungsformen<br />

teilnehmen, eine einmalige Prämie<br />

in Höhe von 40 Euro. In allen am 1.<br />

Januar 2010 bereits laufenden Fällen<br />

wird diese Prämie nicht gezahlt.<br />

Verträge als grundlage<br />

Voraussetzung für die Zahlung der<br />

einmaligen Prämie ist das Bestehen<br />

entsprechender Verträge zwischen<br />

der LKK und den Leistungsanbietern.<br />

Eine Liste aller aktuellen Verträge der<br />

LKK ist im Internet unter www.nrw.<br />

lsv.de > Aktuelles veröffentlicht oder<br />

kann bei der LKK eingesehen werden.<br />

freiwilligkeit<br />

<strong>Die</strong> Teilnahme an den besonderen<br />

Versorgungsformen ist freiwillig und<br />

erfordert eine schriftliche Erklärung<br />

des Versicherten oder des gesetzlichen<br />

Vertreters gegenüber dem behandelnden<br />

Arzt.<br />

hausarztzentrierte Versorgung<br />

Bei einer Teilnahme an der hausarztzentrierten<br />

Versorgung waren Versicherte<br />

der LKK bislang von der Zahlung<br />

der Praxisgebühr für den behandelnden<br />

Hausarzt befreit. Aufgrund<br />

der Änderung der Satzung<br />

läuft diese Befreiung mit dem 31. <strong>Dezember</strong><br />

<strong>2009</strong> aus. <strong>Die</strong> vorliegenden<br />

Befreiungsmitteilungen verlieren mit<br />

diesem Zeitpunkt ihre Gültigkeit und<br />

dürfen ab dem 1. Januar 2010 nicht<br />

mehr genutzt werden.<br />

<strong>Die</strong> Versicherten der LKK wurden<br />

über diese Änderung bereits schriftlich<br />

informiert. Gleichzeitig sind die<br />

Kassenärztlichen Vereinigungen in<br />

Westfalen-Lippe und im Rheinland<br />

gebeten worden, die Vertragsärzte<br />

über die Änderung zu unterrichten. ■<br />

Paul Florien<br />

geSundheit ■ ❘ ❘ ❘ ❘ ❘<br />

<strong>Dezember</strong> i 09 <strong>LSV</strong> <strong>kompakt</strong> 7


❘ ❘ ❘ ❘ ❘ ■ iM focuS<br />

BErUFsGEnossEnschaFt<br />

anpassUng bei der<br />

beiTragsberechnUng<br />

nach der grundsätzlichen Festlegung des Beitragsmaßstabes<br />

sind nunmehr satzungsänderungen als Folge des Gesetzes zur<br />

modernisierung der landwirtschaftlichen sozialversicherung<br />

oder zur notwendigen Klarstellung erforderlich.<br />

es geht unter anderem um den<br />

Stichtag für die Beitragsberechnung,<br />

die Zuordnung der Unfallrenten<br />

auf die Risikogruppen und einige<br />

Wertdefinitionen. Für die Versicherten<br />

und Beitragszahler ergeben<br />

sich in der Praxis keine wesentlichen<br />

Änderungen.<br />

neuer stichtag für die<br />

beitragsberechnung<br />

Seit Jahrzehnten werden die Beiträge<br />

zur Berufsgenossenschaft in NRW<br />

nach den Verhältnissen vom 1. Juli<br />

des Umlagejahres (Vorjahr) berechnet.<br />

<strong>Die</strong>ser Stichtag wird auf den 15.<br />

Mai des Umlagejahres geändert. Hintergrund<br />

ist der zukünftige verpflichtende<br />

Abgleich mit den Daten der<br />

Landwirtschaftskammer (siehe auch<br />

<strong>LSV</strong> <strong>kompakt</strong> Februar <strong>2009</strong>, Seite<br />

8). Stichtag bei der Landwirtschaftskammer<br />

ist bekanntlich der 15. Mai.<br />

<strong>Die</strong> Auswirkungen sind nur gering,<br />

da Flächenänderungen (beispielsweise<br />

Verpachtungen, Nutzungsänderungen)<br />

zwischen dem alten und<br />

neuen Stichtag kaum erfolgen.<br />

Um die Anwendungen der elektronischen<br />

Datenverarbeitung überschaubar<br />

und kostengünstig zu halten,<br />

wurde der Stichtag für Jagdunternehmen<br />

ebenfalls auf den 15. Mai<br />

geändert (bisher: 1. April). Auch hier<br />

sind keine Auswirkungen für die Betroffenen<br />

erkennbar, da Jagdunternehmer<br />

und Jagdflächen/Jagdwerte<br />

zu diesen Zeitpunkten sicherlich unverändert<br />

bleiben.<br />

8 <strong>LSV</strong> <strong>kompakt</strong> <strong>Dezember</strong> i 09<br />

Zuordnung aller Unfallrenten<br />

auf die risikogruppen<br />

Satzungsgemäß waren bisher nur die<br />

Unfallrenten aus Versicherungsfällen<br />

ab 1995 den jeweiligen Risikogruppen<br />

zugeordnet. Bei Einführung des<br />

neuen Beitragsmaßstabes im Jahre<br />

2006 war eine Aufarbeitung der „Altfälle“<br />

nicht möglich. Eine Verteilung<br />

der Kosten der Altfälle erfolgte nach<br />

dem Schlüssel der „Neufälle“. Infolge<br />

der Rentenabfindungsaktion würden<br />

bei Fortsetzung des Verfahrens<br />

nunmehr Verwerfungen eintreten,<br />

da das Verhältnis der „zufällig“ abgefundenen<br />

Fälle nicht den jeweiligen<br />

Rentenbeständen entspricht. Zudem<br />

muss nach den verbindlichen Richtlinien<br />

des Spitzenverbandes der landwirtschaftlichen<br />

Sozialversicherung<br />

künftig ohnehin jede Leistung der<br />

Berufsgenossenschaft exakt einem<br />

Produktionsverfahren zugeordnet<br />

werden.<br />

<strong>Die</strong> Berufsgenossenschaft hat in einer<br />

Sonderaktion alle Altrentenfälle geklärt.<br />

<strong>Die</strong> bisher vorhandenen Werte<br />

haben sich jetzt im Wesentlichen wieder<br />

bestätigt, so dass sich die Lasten<br />

der Risikogruppen nicht fühlbar verschieben.<br />

beitragsfreiheit für<br />

kleinstunternehmen<br />

Für kleine Unternehmen mit geringer<br />

Unfallgefahr sieht die Satzung<br />

eine Beitragsfreiheit vor (so: Landwirtschaft<br />

bis 0,25 ha, Forstwirtschaft<br />

bis 1,50 ha, Lohn-/Nebenunterneh-<br />

men unter zehn Arbeitstagen – bei<br />

Mischunternehmen anteilige Berechnung).<br />

<strong>Die</strong>se Beitragsfreiheitsregelung<br />

wurde auf die Unternehmen, die<br />

unmittelbar der Sicherung, Überwachung<br />

und Förderung der Landwirtschaft<br />

überwiegend dienen, ausgedehnt.<br />

Gerade rein ehrenamtlich geführte<br />

Vereine (wie Forstbetriebsgemeinschaften)<br />

werden den übrigen<br />

Bereichen damit gleichgestellt, wobei<br />

die Jahresarbeitszeit eines Ehrenamtlichen<br />

pauschal mit einem Arbeitstag<br />

angesetzt wird.<br />

10 stunden = 1 arbeitstag (aT)<br />

In die Arbeitsbedarfswerte („Berechnungseinheiten“)<br />

für die bodenbewirtschaftende<br />

Landwirtschaft und<br />

Tierhaltung werden gutachtlich generell<br />

zehn Stunden als ein Arbeitstag<br />

angesetzt. Um hier eine Einheitlichkeit<br />

zu erreichen, stellen alle landwirtschaftlichenBerufsgenossenschaften<br />

auch den Bereich der Lohn-/Nebenunternehmen<br />

usw. von bisher<br />

acht Stunden als einem Arbeitstag<br />

auf zehn Stunden um. <strong>Die</strong> Gesamtzahl<br />

der Arbeitstage verringert sich<br />

dadurch, der Hebesatz je AT wird jedoch<br />

entsprechend steigen. <strong>Die</strong> Regelung<br />

ist daher beitragsneutral.<br />

<strong>Die</strong> oben beschriebene Grenze der<br />

Beitragsfreiheit wird entsprechend<br />

von zehn AT auf acht AT herabgesetzt,<br />

damit die Beitragsfreiheit nicht<br />

ausgeweitet wird. ■<br />

Heinrich Mönstermann


VErWEnDUnG DEr<br />

einnahmen 2008<br />

landwirtschaftliche krankenkasse<br />

Bei der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n Krankenkasse<br />

NRW entfielen im Jahr 2008<br />

insgesamt 43,64 Prozent der Einnahmen<br />

auf Beiträge. <strong>Die</strong> weiteren Einnahmen<br />

bestanden aus den Bundesmitteln<br />

(für die Altenteiler) und sonstigen<br />

Einnahmen wie Ersatzansprüchen<br />

oder Finanzausgleichen.<br />

<strong>Die</strong> Krankenhausbehandlung für Mitglieder,<br />

Altenteiler und ihre jeweiligen<br />

Familienangehörigen stellte mit 39,54<br />

Prozent (Vorjahr 39,72 Prozent) den<br />

größten Ausgabenanteil dar. Auf Arz-<br />

berufsgenossenschaft<br />

nei-, Verband- und Heilmittel entfielen<br />

26,59 Prozent (Vorjahr 26,16 Prozent),<br />

auf die ärztliche Behandlung<br />

14,96 Prozent (Vorjahr 14,88 Prozent)<br />

der Gesamtsausgaben. Für zahnärztliche<br />

Behandlung und Zahnersatz<br />

mussten 6,53 Prozent (Vorjahr 6,48<br />

Prozent) aufgewendet werden.<br />

Der Anteil der Verwaltungskosten<br />

am Gesamtaufwand belief sich auf<br />

5,43 Prozent (Vorjahr 5,17 Prozent).<br />

Der Verwaltungskostenanteil je Versichertem<br />

betrug 149,15 Euro.<br />

krankenkasse<br />

ausgaben 2008 (in Millionen euR) einnahmen 2008 (in Millionen euR)<br />

Leistungen 72,8 Beiträge 136,3<br />

Beteiligung an Leistungen 205,5 Einnahmen aus Beteiligung für 12,7<br />

an altenteiler<br />

Leistungen an altenteiler<br />

Vermögens- und sonstige 13,6 Bundesmittel für Leistungen an 159,0<br />

ausgaben<br />

altenteiler<br />

Verwaltungskosten 16,0 Bundesmittel aus Konjunkturprogramm<br />

des Bundes<br />

1,6<br />

Überschuss 4,5 Vermögenserträge und sonstige<br />

Einnahmen<br />

2,8<br />

Ausgaben gesamt 312,4 Einnahmen gesamt 312,4<br />

landwirtschaftliche berufsgenossenschaft<br />

Bei der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n Berufsgenossenschaft<br />

NRW war das Jahr 2008<br />

durch die Abfindungsaktion der Unfallrentenbezieher<br />

mit Dauerrenten bis<br />

zu einer Minderung der Erwerbsfähigkeit<br />

von 45 Prozent geprägt. Hier mussten<br />

in besonderem Maße öffentliche<br />

Mittel eingesetzt werden und Entnahmen<br />

aus eigenem Vermögen erfolgen.<br />

Das Umlagesoll belief sich auf 73 Millionen<br />

Euro (Vorjahr 81 Millionen<br />

Euro). Der weitaus größte Ausgabenanteil<br />

für Leistungen (ohne Präven-<br />

tion) entfiel mit 51,70 Prozent auf die<br />

vorgenannten Abfindungen und Beihilfen,<br />

gefolgt von 27,24 Prozent für<br />

Rentenzahlungen. Ambulante und<br />

stationäre Heilbehandlung machten<br />

zusammen 12,39 Prozent aus. Für die<br />

Prävention wurden 2,89 Prozent der<br />

Gesamtaufwendungen verausgabt.<br />

Der Anteil der Verwaltungskosten am<br />

Gesamtaufwand belief sich auf 8,25<br />

Prozent. Der Verwaltungskostenanteil<br />

je beitragspflichtigem Unternehmen<br />

betrug 108,55 Euro. ■<br />

ausgaben 2008 (in Millionen euR) einnahmen 2008 (in Millionen euR)<br />

Leistungen<br />

127,8 Beitragsforderung in <strong>2009</strong><br />

73,0<br />

(ohne Prävention)<br />

(für Bruttoumlage 2008)<br />

Prävention 3,8 rückständige Beiträge und Gebühren 1,9<br />

Vermögens-<br />

5,4 Bundesmittel für<br />

40,3<br />

aufwendungen<br />

rentenabfindungsaktion<br />

Verwaltungskosten 11,8 Vermögensentnahme für<br />

rentenabfindungsaktion<br />

28,0<br />

Vermögenserträge<br />

(Zinsen und Ersatzeinnahmen)<br />

5,6<br />

Ausgaben gesamt 148,8 Einnahmen gesamt 148,8<br />

Leistungsaufwendungen für Mitglieder*<br />

Gesamt: 72.787.911,95 EUr<br />

* einschließlich<br />

mitversicherte<br />

Familien-<br />

angehörige<br />

Leistungsaufwendungen für altenteiler*<br />

Gesamt: 205.512.511,55 EUr<br />

* einschließlich<br />

mitversicherte<br />

Familien-<br />

angehörige<br />

Leistungsaufwendungen ohne Prävention:<br />

127.801.845,13 EUr<br />

<strong>Dezember</strong> i 09 <strong>LSV</strong> <strong>kompakt</strong> 9


❘ ❘ ❘ ❘ ❘ ■ Sicherheit<br />

„abenTeUerspielplaTZ“<br />

baUernhof<br />

auch <strong>2009</strong> wurden mehrere<br />

Betriebe mit der Plakette<br />

„Kinder sicher und gesund“<br />

ausgezeichnet.<br />

toben, Spielen, Tiere streicheln<br />

– Kinder brauchen Freiräume<br />

für ihre persönliche Entwicklung. So<br />

lernen sie Risiken einzuschätzen und<br />

zu bewältigen. Gerade der Bauernhof<br />

bietet Kindern vielschichtige Möglichkeiten,<br />

zu entdecken, auszuprobieren,<br />

Freude und Spaß zu erleben,<br />

Abenteuern nachzugehen und dabei<br />

Erfahrungen zu sammeln. Damit den<br />

jungen Abenteurern nichts zustößt,<br />

müssen Erwachsene vorausschauend<br />

mögliche Gefährdungen erkennen<br />

und ausschalten. Dazu gehört aber<br />

auch, den Kindern immer wieder liebevoll,<br />

geduldig und mit Nachdruck<br />

richtige Verhaltensweisen zu erklären.<br />

Konsequente Erziehung und vor allen<br />

Dingen das Vorleben bei der Beachtung<br />

von Sicherheitsgrundsätzen helfen<br />

entscheidend, das Unfallrisiko zu<br />

mindern. So lernen Kinder, sicherheitsbewusstes<br />

Verhalten als etwas<br />

Selbstverständliches anzusehen und<br />

selbst zu praktizieren. <strong>Die</strong>s gilt für die<br />

eigenen Kinder auf dem Hof ebenso<br />

wie für Urlaubskinder, Kindergeburtstage,<br />

Schlafen im Heu oder<br />

Stroh und Ferienaufenthalte.<br />

Mit der Kampagne „Kinder sicher und<br />

gesund“ widmen sich die landwirtschaftlichen<br />

Berufsgenossenschaften<br />

der Sicherheit und dem Gesundheitsschutz<br />

von Kindern auf Bauernhöfen.<br />

Nach Absprache mit den Betriebsinhabern<br />

finden gemeinsame Beratungen<br />

und Besichtigungen vor Ort<br />

statt, die helfen sollen, Gefährdungen<br />

zu erkennen und Abhilfe zu schaffen.<br />

Neben den klassischen Bereichen wie<br />

10 <strong>LSV</strong> <strong>kompakt</strong> <strong>Dezember</strong> i 09<br />

Gülleabdeckungen, erhöht liegenden<br />

Arbeitsplätzen, sicheren Spielgeräten<br />

oder Zugängen zu Großtieren werden<br />

auch Maßnahmen der Organisation<br />

besprochen:<br />

■ Wer ist für die Kinder verantwortlich?<br />

■ Wie schnell fahren die Schlepper<br />

auf dem Betriebsgelände?<br />

■ Wo sind Kinder in der hektischen<br />

Erntezeit?<br />

■ Wie können Kinder hinter großen<br />

Fahrzeugen erkannt werden?<br />

Sind alle Fragen hinreichend geklärt,<br />

können interessierte Betriebe die Plakette<br />

„Kinder sicher und gesund“ als<br />

ausgezeichneter Bauernhof erhalten.<br />

<strong>Die</strong>s haben fünf Betriebe in NRW im<br />

Jahre <strong>2009</strong> genutzt und stolz die Plakette<br />

an der Hoftür angebracht. ■<br />

Lohmann<br />

<strong>LSV</strong>­info<br />

<strong>Landwirtschaftliche</strong> betriebe, die an<br />

der kampagne zum kindersicheren<br />

bauernhof teilnehmen und die Plakette<br />

erhalten möchten, können sich melden<br />

beim Präventionsdienst der LbG nRw<br />

in Münster unter ( 0251 2320-515.<br />

bauerngut schiefelbusch, familie Trimborn<br />

hof und gaststätte eierkaal, familie rosenbaum / leyhe<br />

erdbeerhof schumacher<br />

ferienhof familie laurenz islandpferdegestüt familie scheuffgen


FEhLVErhaLtEn im GEsUnDhEitsWEsEn<br />

massnahmen<br />

ZUr bekämpfUng<br />

LsV <strong>kompakt</strong> im Gespräch mit hans-Jakob schwikart,<br />

dem Beauftragten für die Bekämpfung von Fehlverhalten<br />

im Gesundheitswesen.<br />

lsV <strong>kompakt</strong>: Herr Schwikart, Sie<br />

haben die Nachfolge des in den Ruhestand<br />

getretenen Ralf Berndt in dieser<br />

Funktion angetreten. Worauf gründet<br />

sich Ihre Arbeit?<br />

schwikart: Alle Kranken- und Pflegekassen<br />

haben nach dem Sozialgesetzbuch<br />

eine Stelle einzurichten, die Sachverhalten<br />

nachzugehen hat, die auf Unregelmäßigkeiten<br />

oder auf rechtswidrige<br />

Nutzung von Finanzmitteln im<br />

Zusammenhang mit den Aufgaben der<br />

jeweiligen Kranken- und Pflegekasse<br />

hindeuten. Denn jede illegale Bereicherung,<br />

jeder Betrug auf Kosten der<br />

Versichertengemeinschaft, z.B. im Abrechnungsbereich<br />

bei Arzneien, Hilfsmitteln<br />

oder Leistungen der Pflegekasse,<br />

führt nicht nur zu einer überhöhten<br />

finanziellen Belastung unserer Versicherten,<br />

sondern untergräbt auch das<br />

Vertrauen in das Gesundheitssystem.<br />

lsV <strong>kompakt</strong>: Was kann man bei Anzeichen<br />

für Unregelmäßigkeiten oder<br />

eine unzulässige Verwendung von Finanzmitteln<br />

tun?<br />

schwikart: Jede Person kann sich, auch<br />

anonym, bei einem Verdacht auf betrügerisches<br />

Verhalten eines Leistungserbringers,<br />

schriftlich oder fernmündlich<br />

an die Kranken- und Pflegekasse<br />

wenden. Gerade dieser Anstoß von<br />

außen ist wichtig, da er uns die Aufdeckung<br />

von Fehlverhalten erleichtert.<br />

Wir sind daher dankbar für jeden Hinweis,<br />

auch wenn natürlich nicht hinter<br />

jedem unregelmäßigen Verhalten eine<br />

betrügerische Absicht steckt. <strong>Die</strong> eingerichtete<br />

Stelle hat den Angaben bei<br />

begründetem Verdacht nachzugehen.<br />

Im Fokus des Tätigwerdens stehen<br />

Prävention und Wiedergutmachung.<br />

Ergibt die Prüfung einen Anfangsver-<br />

<strong>LSV</strong>­info<br />

Hans-Jakob Schwikart ist wie folgt<br />

erreichbar:<br />

<strong>Landwirtschaftliche</strong> krankenkasse nRw<br />

Fehlverhalten im Gesundheitswesen<br />

Merowingerstraße 103, 40225 Düsseldorf<br />

telefon: 0211 3387-355<br />

Mail: fehlverhalten@nrw.lsv.de<br />

dacht auf strafbare Handlungen, wird<br />

die Staatsanwaltschaft unverzüglich<br />

eingeschaltet.<br />

lsV <strong>kompakt</strong>: Arbeiten Sie mit anderen<br />

Kranken- und Pflegekassen zusammen?<br />

schwikart: In NRW gibt es eine sehr<br />

gut funktionierende Zusammenarbeit<br />

in Form einer gemeinsamen Arbeitsgruppe<br />

bei der Bekämpfung des Fehlverhaltens<br />

aller Kranken- und Pflegekassen.<br />

Nicht zuletzt ist durch diese<br />

Kooperation die Wahrscheinlichkeit<br />

des Aufdeckens und damit der Bekämpfung<br />

des Fehlverhaltens im Gesundheitswesen<br />

um ein Vielfaches gestiegen.<br />

Allein in den letzten zwei Jahren<br />

wurden in NRW über 450 konkrete<br />

Verdachtsfälle der gesetzlichen<br />

Kranken- bzw Pflegeversicherung untersucht<br />

bzw. befinden sich noch in Ermittlungen.<br />

■<br />

geSundheit ■ ❘ ❘ ❘ ❘ ❘<br />

SoziaLVerSicherungSwahLen<br />

2011<br />

wahlausschuss bestellt<br />

Zur Vorbereitung- und Durchführung der<br />

sozialversicherungswahlen 2011 hat der<br />

Vorstand der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n<br />

Berufsgenossenschaft nordrhein-Westfalen<br />

den nachstehenden Wahlausschuss<br />

bestellt.<br />

Vorsitzender:<br />

heinz-Josef Voß, münster<br />

(stellvertretender hauptgeschäftsführer)<br />

stellvertretender Vorsitzender:<br />

hans-Werner müller, münster<br />

(Leitender Verwaltungsdirektor)<br />

beisitzer:<br />

Detlev schewe,<br />

Unterspredey 16, 44577 castrop-rauxel<br />

(Gruppe der versicherten arbeitnehmer)<br />

Stellvertreter:<br />

stefan mühlentien,<br />

an der Kampskuhle 2, 59597 Erwitte<br />

(Gruppe der versicherten arbeitnehmer)<br />

beisitzer:<br />

Wilhelm Bonacker,<br />

steyler str. 186, 41334 nettetal<br />

(Gruppe der arbeitgeber)<br />

Stellvertreter:<br />

Günther strommel,<br />

Kämerscheid, am Dorfkreuz 1,<br />

53809 ruppichteroth<br />

(Gruppe der selbstständigen ohne<br />

fremde arbeitskräfte)<br />

beisitzer:<br />

Josef Borgmann,<br />

ostmilte 20, 48231 Warendorf<br />

(Gruppe der selbstständigen ohne<br />

fremde arbeitskräfte)<br />

Stellvertreter:<br />

Jobst herbrechtsmeier,<br />

struchtrup 1, 32683 Barntrup<br />

(Gruppe der arbeitgeber)<br />

öffentliche beratungen<br />

nach den Bestimmungen der Wahlordnung<br />

verhandelt und entscheidet der<br />

Wahlausschuss in öffentlicher sitzung.<br />

Deshalb werden die jeweiligen sitzungstermine<br />

durch aushänge in der hauptverwaltung<br />

in münster, hoher heckenweg<br />

76-80 sowie in den Verwaltungsstandorten<br />

Düsseldorf, merowingerstr. 103 und<br />

Detmold, Felix-Fechenbach-straße 6,<br />

bekannt gegeben. interessierte können<br />

die sitzungstermine außerdem telefonisch<br />

erfragen unter ( 0251 2320-257<br />

oder -249.<br />

<strong>Dezember</strong> i 09 <strong>LSV</strong> <strong>kompakt</strong> 11


❘ ❘ ❘ ❘ ❘ ■ aktueLL<br />

beiTragsenTlasTUng<br />

für 2010<br />

mit Gesamtausgaben in der<br />

landwirtschaftlichen sozialversicherung<br />

bundesweit von<br />

rund 6,2 milliarden Euro<br />

wird das Kalenderjahr <strong>2009</strong><br />

abschließen.<br />

Für 2010 werden Ausgaben von<br />

rund 6 Milliarden Euro erwartet,<br />

darauf hat Leo Blum, Vorstandsvorsitzender<br />

des Spitzenverbandes<br />

der landwirtschaftlichen Sozialversicherung,<br />

am 19. November in Goslar<br />

hingewiesen. <strong>Die</strong> Sozialversicherungsbeiträge<br />

dürften in 2010 leicht<br />

zurückgehen, wofür zum Teil die<br />

Ausgabenentwicklung, aber auch gesamtwirtschaftliche<br />

Entwicklungen<br />

verantwortlich sind.<br />

erfolgreiche selbstverwaltung<br />

<strong>Die</strong> Selbstverwaltung war für die<br />

landwirtschaftliche Sozialversicherung<br />

<strong>2009</strong> erfolgreich, stellt der Vorstandsvorsitzende<br />

weiter fest. <strong>Die</strong> Politik<br />

bleibt bei ihrem großen agrarsozialpolitischen<br />

Engagement. <strong>2009</strong><br />

sind knapp vier Milliarden Euro an<br />

Bundesmitteln in die landwirtschaft-<br />

BiogasanlagEn: gEFähRlichE hydRolysE<br />

Zur Leistungssteigerung von Biogasanlagen wird von einigen<br />

herstellern die nachrüstung bestehender anlagen mit einer<br />

hydrolysestufe empfohlen. <strong>Die</strong> hydrolyse ist ein langsam<br />

ablaufender Zersetzungsprozess. Dabei wird explosionsfähiger<br />

Wasserstoff freigesetzt.<br />

Wenn eine hydrolysestufe nachgerüstet werden soll, muss<br />

auch die sicherheitstechnik angepasst werden. Betreiber von<br />

Biogasanlagen, die sich dazu entscheiden, müssen die anlage<br />

vor der inbetriebnahme durch eine befähigte Person entsprechend<br />

„trBs 1203 teil 1 Befähigte Personen – Besondere<br />

anforderungen – Explosionsgefährdungen“ oder durch eine<br />

zugelassene Überwachungsstelle prüfen lassen.<br />

Bei einer geplanten nachrüstung sollte die Beratung durch<br />

den technischen aufsichtsdienst der landwirtschaftlichen<br />

Berufsgenossenschaft in anspruch genommen werden.<br />

12 <strong>LSV</strong> <strong>kompakt</strong> <strong>Dezember</strong> i 09<br />

liche Sozialversicherung<br />

geflossen; in 2010 werden<br />

es rund 3,7 Milliarden<br />

Euro sein. Der<br />

Rückgang bei den Bundesmitteln<br />

in 2010 ist<br />

auf die <strong>2009</strong> zusätzlich<br />

zur Verfügung gestellten<br />

Sondermittel zur Finanzierung<br />

der Abfindungsaktion<br />

von Renten<br />

der landwirtschaftlichen<br />

Berufsgenossenschaften<br />

leo blum<br />

zurückzuführen. Für die Abfindungsaktion<br />

hatte der Bund in den Jahren<br />

2008 und <strong>2009</strong> insgesamt 400 Millionen<br />

Euro und die landwirtschaftlichen<br />

Berufsgenossenschaften 250 Millionen<br />

Euro zur Verfügung gestellt.<br />

Bundesweit wurden rund 35.000 Unfallrenten<br />

abgefunden. Der jährliche<br />

Rentenaufwand der landwirtschaftlichen<br />

Berufsgenossenschaften hat<br />

sich dadurch um anfänglich 75 Millionen<br />

Euro verringert.<br />

beitragsanpassung<br />

In der landwirtschaftlichen Krankenversicherung<br />

bleibt in 2010 die Beitragsentwicklung<br />

für die Unternehmer<br />

entspannt. Der Bund gewährt einen<br />

weiteren finanziellen Ausgleich von 23<br />

Millionen Euro. Insgesamt, so Blum,<br />

Wolfgang Vogel<br />

ist die Entwicklung der landwirtschaftlichen<br />

Sozialversicherung auf einem<br />

guten Weg, um auch in Zukunft als eigenständiges<br />

System „für unsere Landwirte<br />

bezahlbar zu bleiben“.<br />

Mit dem positiven Finanzansatz in<br />

der landwirtschaftlichen Sozialversicherung<br />

kann der Berufsstand kurzfristig<br />

mit Zuversicht in die Zukunft<br />

blicken, dies stellt der Vorsitzende<br />

der Vertreterversammlung, Wolfgang<br />

Vogel, fest. Gleichwohl werden die Initiativen<br />

des Ge setzgebers zur Weiterentwicklung<br />

der landwirtschaftlichen<br />

Sozialversicherung und ihrer Finanzierung<br />

aufmerksam verfolgt, damit<br />

die gesetzliche Aufgabe, nämlich die<br />

Betreuung und Beratung der Versicherten<br />

und Mitglieder, optimal erfolgen<br />

kann. ■<br />

foto: förster


����� ������<br />

Jetzt gilt’s:<br />

� Naturtagebuch-Wettbewerb<br />

Du hast dein Tagebuch das Jahr über<br />

geführt? Dann zeig es uns! Mit etwas Glück<br />

gewinnst du einen von drei MP3-Playern.<br />

Schicke dein Buch bis zum 8. Januar 2010<br />

�<br />

(Poststempel gilt) an:<br />

Spitzenverband der landwirtschaftlichen Sozialversicherung<br />

Pressestelle – Stichwort „Naturtagebuch“<br />

Weißensteinstr. 70-72<br />

34131 Kassel<br />

Eine Jury wählt die drei gelungensten Tagebücher aus.<br />

<strong>Die</strong> Tagebücher werden später an die Teilnehmer zurückgeschickt.<br />

Der Gegenwert der Gewinne kann nicht ausgezahlt werden.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Kreativ-Post<br />

Du brauchst farbigen Zeichenkarton,<br />

Kleber, einen Silber- oder Goldstift<br />

und Umschläge passend für die ferti-<br />

gen Karten. <strong>Die</strong> Kartonbögen auf<br />

DIN A-5 Größe (die Hälfte von<br />

einem Blatt Papier) schneiden und<br />

die beiden Hälften jeweils einmal<br />

quer falzen. Nun aus einem andersfarbigen Karton,<br />

Buntpapier oder Moosgummi Motive (z. B. Stern, Tannenbaum,<br />

Rakete, Jahreszahl 2010 …) ausschneiden und auf die Karte<br />

kleben. Mit dem Stift beschreiben und verzieren.<br />

Linktipps<br />

Rituale zu Weihnachten:<br />

www.kinder-hd-uni.de/rituale/ritu15.html<br />

Surfschein fürs Internet machen:<br />

selbst gemacht<br />

www.internet-abc.de/kinder/surfschein.php?<br />

�<br />

�<br />

Aus Lebkuchen (natur, ohne Guss), Kuvertüre<br />

und Mandelsplittern kannst du dir oder anderen<br />

Naschkatzen eine Freude machen:<br />

Lebkuchen zerbröseln oder in kleine Stückchen<br />

schneiden (Vorsicht mit dem Messer!). Schokolade<br />

im Wasserbad schmelzen. Dann Lebkuchenbrösel<br />

und Mandelstiftchen unterrühren. Alles gut vermi-<br />

schen. Mit zwei Teelöffeln kleine Häufchen auf ein<br />

mit Backpapier belegtes Backblech setzen und diese<br />

erkalten lassen. Hübsch verpackt ein köstliches<br />

Geschenk.<br />

� �<br />

Weihnachtliche<br />

Schokoberge


❘ ❘ ❘ ❘ ❘ ■ Sicherheit<br />

maschinensicherheiT<br />

Wird besser<br />

<strong>Die</strong> sicherheit von Landmaschinen<br />

ist im Focus der<br />

landwirtschaftlichen sozialversicherung.<br />

Zahlreiche<br />

Landmaschinennormen<br />

werden an die neue europäische<br />

maschinenrichtlinie<br />

angepasst.<br />

schutz gegen absturz (arbeitsplattform)<br />

kamerasystem für die sicht nach hinten<br />

14 <strong>LSV</strong> <strong>kompakt</strong> <strong>Dezember</strong> i 09<br />

Mit Blick auf die neue Maschinenrichtlinie<br />

hat die landwirtschaftliche<br />

Sozialversicherung bereits<br />

vor drei Jahren gemeinsam mit<br />

der Kommission Arbeitsschutz und<br />

Normung (KAN) einen Normüberprüfungsprozess<br />

angestoßen. <strong>Die</strong> KAN<br />

unterstützt die Weiterentwicklung der<br />

Sicherheitsnormen in der Landwirtschaft<br />

(www.kan.de). <strong>Die</strong> Normüberprüfung<br />

betrifft alle wichtigen Landmaschinen.<br />

Künftig können Landwirte<br />

folgende Verbesserungen der Arbeitssicherheit<br />

erwarten:<br />

sicht nach hinten<br />

Bei Mähdreschern, Feldhäckslern,<br />

selbstfahrenden Rüben- und Kartoffelvollerntern,<br />

Futtermischwagen mit<br />

Fahrerplatz und anderen selbstfahrenden<br />

Arbeitsmaschinen muss eine<br />

ausreichende Sicht auch nach hinten<br />

möglich sein.<br />

Das kann durch zusätzliche Spiegel<br />

für die seitlichen Bereiche und eine<br />

Rückfahrkamera für den Bereich hinter<br />

der Maschine erreicht werden. In<br />

den Sicherheitsnormen für angebaute<br />

und gezogene Landmaschinen soll<br />

diese Anforderung ebenfalls umgesetzt<br />

werden.<br />

sicherung gegen absturz<br />

An hochgelegenen Plattformen und<br />

Wartungsplätzen, z. B. von Mähdreschern,<br />

muss ein Geländer vorhanden<br />

sein, das den Absturz von Personen<br />

verhindert.<br />

<strong>LSV</strong>­prüfzeichen<br />

<strong>Die</strong> Prüf- und Zertifizierungsstelle der landwirtschaftlichen<br />

sozialversicherung vergibt für neue<br />

sichere maschinen das rechts abgebildete Prüf-<br />

zeichen (www.lsv.de/spv > Prüfung/Zertifizierung).<br />

achten sie beim Kauf von maschinen auch auf die<br />

sicherheit. ihre Gesundheit ist bares Geld wert.<br />

schutz vor bewegten Teilen<br />

Bewegte Teile, von denen eine Gefahr<br />

ausgeht, besonders dann, wenn<br />

die Gefahr nicht erkennbar ist, müssen<br />

gesichert sein. Ziel muss es sein,<br />

den Schutz so zu gestalten, dass beispielsweise<br />

niemand in nachlaufende<br />

Häckslertrommeln hineingreifen<br />

kann.<br />

sicherheitsabstände<br />

Wo Bedienpersonen in der Nähe gefährlicher<br />

Werkzeuge arbeiten, müssen<br />

die Hersteller ihre Maschinen grundsätzlich<br />

so bauen, dass das Erreichen<br />

der Gefahrstelle verhindert wird.<br />

bedienelemente<br />

Bedienelemente, wie Knöpfe, Kippschalter,<br />

Hebel, müssen ergonomisch<br />

angeordnet und gestaltet sein. Ihre<br />

Bewegungsrichtung muss mit der<br />

Steuerwirkung übereinstimmen. Sie<br />

müssen so gekennzeichnet werden,<br />

dass ihre Funktion eindeutig erkennbar<br />

ist. Bei der Gestaltung ist auch zu<br />

berücksichtigen, dass der Bediener<br />

Schutzhandschuhe oder Sicherheitsschuhe<br />

trägt.<br />

Bedienelemente müssen beim Loslassen<br />

in die Nullstellung zurückgehen<br />

und gegebenenfalls gegen unbeabsichtigtes<br />

Betätigen gesichert sein,<br />

wenn mit ihnen gefährliche Vorgänge<br />

eingeleitet werden. ■<br />

LANDWIRTSCHAFTLICHE<br />

BERUFSGENOSSENSCHAFT<br />

GARTENBAUTECHNIK<br />

FORSTTECHNIK<br />

SICHERHEIT<br />

LANDTECHNIK


aLtErssichErUnG DEr LanDWirtE<br />

beiTrag Und beiTrags-<br />

ZUschUss ändern sich<br />

in der Alterssicherung der Landwirte<br />

ist ab Januar 2010 eine Beitragsanpassung<br />

auf monatlich 212<br />

Euro (<strong>2009</strong>: 217 Euro) in den alten<br />

Bundesländern und 179 Euro (<strong>2009</strong>:<br />

183 Euro) in den neuen Bundeslän-<br />

dern vorgesehen. Auch der Beitragszuschuss<br />

in der Alterssicherung wird<br />

entsprechend angepasst, darauf weist<br />

der Spitzenverband der landwirtschaftlichen<br />

Sozialversicherung hin.<br />

beitragszuschuss 2010 (alle Werte in EUr)<br />

Jahreseinkommen bis beitragszuschuss<br />

alleinstehende Verheiratete alte bundesländer neue bundesländer<br />

8.220 16.440 127 107<br />

8.740 17.480 119 100<br />

9.260 18.520 110 93<br />

9.780 19.560 102 86<br />

10.300 20.600 93 79<br />

10.820 21.640 85 72<br />

11.340 22.680 76 64<br />

11.860 23.720 68 57<br />

12.380 24.760 59 50<br />

12.900 25.800 51 43<br />

13.420 26.840 42 36<br />

13.940 27.880 34 29<br />

14.460 28.920 25 21<br />

14.980 29.960 17 14<br />

15.500 31.000 8 7<br />

nEUE BroschÜrE<br />

WeideTiere sicher halTen<br />

weidezäune sind je nach Lage der Weidefläche<br />

sowie der Tierart und Nutzungsrichtung<br />

unterschiedlich zu gestalten. Für<br />

Schäden durch Tierausbrüche haftet der Tierhalter<br />

– es sei denn, er kann nachweisen, dass er die<br />

notwendigen Sorgfaltsansprüche beachtet hat.<br />

Für Zaunart und -höhe gibt es keine gesetzlichen<br />

Vorschriften. Das aid-Heft „Sichere Weidezäune“,<br />

entstanden in Zusammenarbeit mit der landwirtschaftlichen<br />

Berufsgenossenschaft, informiert<br />

über mögliche Weidezaunarten und -varianten.<br />

Enthalten sind die rechtlichen Grundlagen<br />

mit Tierhalterhaftung und aktuellen Gerichtsentscheidungen<br />

– ein Muss für Nutztierhalter und<br />

alle, die sich mit Haftungsfragen bei der Weidehaltung beschäftigen. <strong>Die</strong> Broschüre<br />

(76 Seiten, Bestell-Nr. 1132, ISBN 978-3-8308-0866-4, Preis: 3 Euro, Versandkostenpauschale:<br />

3 Euro) ist über www.aid-medienshop.de zu bestellen.<br />

beiträge zur<br />

krankenVerSicherung<br />

ab 2010 höher abSetzbar<br />

aktueLL ■ ❘ ❘ ❘ ❘ ❘<br />

mit dem Bürgerentlastungsgesetz Krankenversicherung<br />

vom 16. Juli <strong>2009</strong> wird<br />

die steuerliche Berücksichtigung der<br />

Vorsorgeaufwendungen verbessert. alle<br />

aufwendungen, die ein Versorgungsniveau<br />

absichern, das im Wesentlichen dem<br />

Leistungsspektrum der gesetzlichen<br />

Kranken- und sozialen Pflegeversicherung<br />

entspricht, können steuerlich abgesetzt<br />

werden.<br />

<strong>Die</strong> Beiträge zur gesetzlichen Pflegeversicherung<br />

können in voller höhe abgesetzt<br />

werden, die Krankenversicherungsbeiträge<br />

sind dagegen um vier Prozent zu<br />

vermindern. Bei arbeitnehmern werden<br />

diese Beiträge schon bisher mit der<br />

Lohnsteuerbescheinigung an die Finanzämter<br />

übermittelt. Bei anderen gesetzlich<br />

Krankenversicherten (sogenannten<br />

selbstzahlern wie landwirtschaftliche<br />

Unternehmer, freiwillig Versicherte) wird<br />

eine meldeverpflichtung durch die Krankenkassen<br />

eingeführt. Erstmals für das<br />

Beitragsjahr 2010 muss bis spätestens<br />

zum 28. Februar 2011 eine meldung an die<br />

Finanzverwaltung erstattet werden. Übermittelt<br />

werden die im jeweiligen Beitragsjahr<br />

tatsächlich geleisteten und<br />

erstatteten Beiträge zur Kranken- und<br />

Pflegeversicherung. <strong>Die</strong> übermittelten<br />

angaben werden dem Versicherten<br />

schriftlich mitgeteilt.<br />

Für die Übermittlung an die Finanzverwaltung<br />

ist eine Einwilligung des Versicherten<br />

erforderlich. Bei den Versicherungsverhältnissen,<br />

die vor dem<br />

1. Januar 2010 bestanden haben, gilt die<br />

Einwilligung zur Datenübermittlung als<br />

erteilt, wenn der steuerpflichtige nicht<br />

innerhalb von vier Wochen nach Erhalt<br />

einer information schriftlich widerspricht.<br />

Für Versicherungsverhältnisse, die ab<br />

dem 1. Januar 2010 beginnen, gilt diese<br />

Übergangsregelung nicht mehr. Der<br />

Datenübermittlung muss dann ausdrücklich<br />

zugestimmt werden. <strong>Die</strong> für die<br />

Übermittlung notwendige steuer-identifikationsnummer<br />

des Versicherten kann<br />

von der Krankenkasse vorab beim<br />

Bundeszentralamt für steuern erfragt<br />

werden. Dadurch sollen Entlastungen der<br />

Bürger sowie Vereinfachungen in der<br />

steuerverwaltung erreicht werden.<br />

sofern bereits vorab eine Beitragsbescheinigung<br />

benötigt wird, kann diese auf anfor-<br />

derung von der LKK ausgestellt werden. Bei<br />

Fragen zu den auswirkungen des geänder-<br />

ten steuerrechts auf die persönliche situa-<br />

tion können die LsV, der steuerberater<br />

oder das Finanzamt weiterhelfen. Weitere<br />

informationen gibt es unter<br />

www.bundesfinanzministerium.de<br />

Fragen und antworten<br />

zum Bürgerentlas tungsgesetz.<br />

<strong>Dezember</strong> i 09 <strong>LSV</strong> <strong>kompakt</strong> 15


alle beiträge und bemessungsgrenzen neue Länder alte Länder<br />

besondere beiträge<br />

KV-Beitrag für Praktikanten und Studenten<br />

seit Wintersemester 09 / 10 monatlich 53,40 EUR<br />

PV-Beitrag für Studenten monatlich 9,98 EUR (11,26 EUR für Kinderlose)<br />

Beitragssatz Rentenversicherung 19,90 %<br />

Beitragssatz Arbeitslosenversicherung 2,80 %<br />

Beitragssatz Krankenversicherung für geringfügig Beschäftigte 13 % (private Haushalte 5 %)<br />

Beitragssatz Rentenversicherung für geringfügig Beschäftigte 15 % (private Haushalte 5 %)<br />

Insolvenzgeldumlage (Arbeitgeber)<br />

beitragsbemessungsgrenzen<br />

0,41 %<br />

Renten- und Arbeitslosenversicherung jährlich<br />

monatlich<br />

Krankenversicherung – Beitragsbemessung jährlich<br />

monatlich<br />

Bezugsgröße jährlich<br />

monatlich<br />

55.800 EUR<br />

4.650 EUR<br />

26.040 EUR<br />

2.170 EUR<br />

45.000,00 EUR<br />

3.750,00 EUR<br />

66.000 EUR<br />

5.500 EUR<br />

30.660 EUR<br />

2.555 EUR<br />

mindestbemessungsgrundlage für freiwillig Versicherte, die hauptberuflich selbstständig erwerbstätig sind<br />

ohne Einkommensnachweis monatlich mindestens 3.750,00 EUR<br />

bei Nachweis eines niedrigeren Arbeitseinkommens monatlich mindestens 1.916,25 EUR<br />

bei Anspruch auf Existenzgründungszuschuss und Härtefälle<br />

monatlich<br />

Grenzwert für die Beurteilung der Renten- und Arbeitslosenversi-<br />

1.277,50 EUR<br />

cherungspflicht bei mitarbeitenden Familienangehörigen monatlich 540,00 EUR 630,00 EUR<br />

mindestbemessungsgrundlage für freiwillig Versicherte und antragsteller auf alg-leistungen<br />

monatlich 851,67 EUR<br />

mindestzahlbetrag für beitragserhebung aus Versorgungsbezügen und außerland- und<br />

außerforst wirtschaftlichem arbeitseinkommen<br />

1 / 20 der monatlichen Bezugsgröße<br />

freigrenze in der familienversicherung<br />

Freigrenze 1 / 7 der monatlichen Bezugsgröße<br />

monatlich 127,75 EUR<br />

(bei Minijob monatlich 400 EUR) monatlich 365,00 EUR<br />

Wer ein höheres Einkommen hat oder hauptberuflich selbstständig tätig ist, ist nicht mehr mitversichert,<br />

sondern muss sich selbst freiwillig versichern<br />

Das ändert sich<br />

krankengeld / mutterschaftsgeld<br />

Das pauschalierte Krankengeld und das Mutterschaftsgeld betragen kalendertäglich 15,63 EUR<br />

Das nicht pauschalierte Krankengeld richtet sich, wie in der allgemeinen Krankenversicherung, nach dem Regellohn.<br />

prüfung der Versicherungspflicht bei kleinlandwirten<br />

Wenn das Unternehmen die von der LAK festgesetzte Mindestgröße um nicht mehr als die Hälfte unterschreitet<br />

und das sonstige Arbeitsentgelt und Arbeitseinkommen die Hälfte der gesetzlichen jährlichen<br />

Bezugsgröße (2010 jährlich 15.330,00 EUR alte Länder, 13.020,00 EUR neue Länder) nicht übersteigt<br />

beitragszuschuss in der krankenversicherung<br />

monatlich 117,00 EUR<br />

1998<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

<strong>2009</strong><br />

2010<br />

2011<br />

2012<br />

2013

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