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Leseprobe "Unsere besten Freunde" Februar 2017

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Foto:<br />

Gero Altmann<br />

Apotheken-Tipp<br />

Tiergesundheit aus Ihrer Apotheke: Gero Altmann, Fachapotheker für<br />

Offizinpharmazie Naturheilverfahren und Homöopathie, bringt es auf den Punkt.<br />

Alle Jahre wieder<br />

Zum Verwechseln ähnlich<br />

Zum Jahresbeginn flattern immer jede Menge Rechnungen ins Haus.<br />

Und auch die Haustierversicherer wollen jetzt ihr Geld. Aber welche Versicherung macht Sinn,<br />

und was kann man sich im wahrsten Sinn des Wortes besser sparen?<br />

Sich zur Behandlung einer Erkrankung eine zweite Meinung<br />

einzuholen, kann auch bei Haustieren nie verkehrt sein.<br />

Neulich kam eine altbekannte Kundin<br />

in meine Apotheke und bat mich, für<br />

ihren Hund, bei dem der Tierarzt eine<br />

beginnende Arthrose festgestellt hat,<br />

ein homöopathisches Mittel zu empfehlen.<br />

Da ich das Tier bereits seit Langem<br />

kenne und weiß, dass der Rüde<br />

ein sehr lebhafter Zeitgenosse ist, der<br />

gerne herumtobt und lange Spaziergänge<br />

liebt, tat mir diese Diagnose für<br />

das Tier umso mehr leid. Die Kundin<br />

erzählte mir, dass die Symptome seltsamerweise<br />

sehr unklar seien, und mal<br />

die Gelenke des einen, dann die des<br />

anderen Vorderbeins betroffen<br />

Foto: Cornerstone/pixelio.de.<br />

seien. Auch gebe es Phasen, bei denen<br />

das Tier offenbar gar keine Schmerzen<br />

habe. Dann wieder zeige sich eine<br />

zunehmende Verschlechterung des<br />

Allgemeinbefindens ihres Vierbeiners.<br />

Ihr Tierarzt führe das auf das fortgeschrittene<br />

Alter ihres sehr großen Berner<br />

Sennenhundes zurück, und sie<br />

möchte die medikamentöse Therapie<br />

nun mit einem natürlichen Heilmittel<br />

begleiten.<br />

Da ich selber auch einen Hund besitze,<br />

kam mir die Leidensbeschreibung der<br />

Kundin aber doch<br />

etwas merkwürdig<br />

vor.<br />

Denn ihre Symptomenbeschreibung<br />

konnte auch auf einen Infekt mit Borrelien<br />

durch einen Zeckenbiss hindeuten.<br />

Die entsprechenden Symptome<br />

sind denen einer beginnenden Arthrose<br />

oft sehr ähnlich. Ich bat sie deshalb,<br />

ihren Tierarzt noch einmal einen<br />

Bluttest an ihrem Hund durchführen<br />

zu lassen, und die Probe dabei gezielt<br />

auf Borrelien zu untersuchen.<br />

Gut vierzehn Tage später kam die Kundin<br />

erneut in meine Apotheke. Der<br />

Tierarzt hatte im Blut ihres Hundes<br />

tatsächlich einen Borrelienbefall nachweisen<br />

können. Die sofort eingeleitete<br />

Behandlung mit einem Antibiotikum<br />

zeige sogar bereits die ersten<br />

Erfolge. Nach weiteren zwei Wochen<br />

berichtete mir die Kundin dann ganz<br />

begeistert am Telefon, dass die<br />

Therapie angeschlagen habe<br />

und ihr Hund wieder ganz „der<br />

alte“ sei. Diese Begebenheit hat<br />

mir wieder einmal gezeigt, wie<br />

wichtig ein ganzjähriger zuverlässiger<br />

Parasitenschutz aus der Apotheke<br />

doch ist. Und auch, dass eine<br />

zweite Meinung manchmal großen<br />

Schaden abwenden kann – wer seine<br />

Patienten persönlich kennt, kann<br />

eben besser helfen.<br />

Foto: Javier Brosch/Fotolia<br />

Die Haltung eines Haustiers hat viele angenehme Seiten.<br />

Eine weniger schöne ist, dass das geliebte Tier auch einmal<br />

einen Schaden anrichten kann. Und je nachdem, wen oder<br />

was Bello oder Mieze geschädigt haben, kann das für den<br />

Tierbesitzer sehr teuer werden. Denn der haftet auch, wenn<br />

sich sein Tier zum Zeitpunkt der Schadensentstehung gar<br />

nicht in seinem Einflussbereich befunden hat. Ist beispielsweise<br />

ein frei umherlaufender Hund auf der Gassi-Runde<br />

der Grund für einen Autounfall, kann der Halter bei eindeutiger<br />

Sachlage für die Schadensregulierung zur Kasse gebeten<br />

werden.<br />

Um nicht durch sein Tier in finanzielle Nöte zu<br />

kommen, lohnt es sich daher sehr, eine entsprechende<br />

Tierhalter-Haftpflichtversicherung abzuschließen.<br />

Allerdings sollten Tierhalter genau hinsehen,<br />

denn Versicherung ist nicht gleich Versicherung. Wer zu<br />

Hause eine Katze, ein Meerschweinchen oder Vögel hält, ist<br />

in den meisten Fällen schon durch seine private Haftpflichtversicherung<br />

abgesichert, die in der Regel auch Kleintiere<br />

mitversichert.<br />

Anders sieht es allerdings bei Hunden und Pferden aus. Für<br />

diese Tiere sollte auf jeden Fall eine eigene Tierhalter-Haftpflichtversicherung<br />

abgeschlossen werden, weil die Gefahren,<br />

die von solchen Vierbeinern ausgehen, viel größer sind<br />

als bei Kleintieren. Aber auch hier lohnt sich vergleichendes<br />

Hinschauen sehr, denn die Angebote unterscheiden<br />

sich mittlerweile oft deutlich voneinander. Ganz wichtig ist<br />

dabei, dass die Leistungen des Versicherungspakets genau<br />

auf den Halter und die Haltungsbedingungen seines Tieres<br />

abgestimmt sind. Dazu zählt beispielsweise bei Hunden<br />

auch, dass nicht nur der Tierhalter selber, sondern auch Personen<br />

versichert sind, die nur vorübergehend mit dem Tier<br />

Umgang haben. Denn manchmal springt ja auch<br />

mal ein Freund oder Nachbar ein, mit dem Hund<br />

„eine Runde zu drehen“.<br />

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<strong>Februar</strong> <strong>2017</strong> | <strong>Unsere</strong> <strong>besten</strong> Freunde | 11

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