2017-02 Pfarrblatt Freiburg

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Aus dem Pfarreileben Wir gedenken Samstag in Christ-König, 17.00 Uhr 11. Februar Lydia Bielmann-Andrey (Dreissigster) Sonntag in St. Paul, 09.30 Uhr 05. Februar Alfons Stulz (Jahrmesse) 12. Februar Alois Aeby (Dreissigster) 19. Februar Johann und Bertha Hauzser (Jahrmesse) Sonntag in St. Theres, 11.00 Uhr 05. Februar Pfr. Alois Baumann Zum Vater sind heimgegangen Lydia Bielmann-Andrey (1939) am 5. Januar 2017 Sr. M. Ancilla Buchs (1934) am 10. Januar 2017 Alois Aeby (1928) am 10. Januar 2017 Verena Monney (1924) am 12. Januar 2017 Es wurde getauft Isabella Gjergji, Tochter des Nikson Gjergji und der Magdalena Gjergji, geb. Karica, in der Kirche St. Paul, Freiburg. Am 8. Januar feierten wir in unseren Gottesdiensten Epiphanie (Erscheinung des Herrn), in St. Paul mit einem Familiengottesdienst und richtigen Königen und Königinnen. Die Jüngste trug den Stern, die Grösseren stellten sich mit einem Text als Sternsinger vor und sprachen auch den Schlusssegen. Das Evangelium erzählte mit Bildern die Geschichte der drei Weisen, die sich dem königlichen Stern folgend auf den Weg machten. In einer Prozession durch die Kirche folgten dann auch alle Kinder dem Stern nach Bethlehem, zur Krippe, und nach einem kurzen Moment der Stille kehrten sie mit dem Frieden des Jesuskindes zurück zu ihren Eltern. Eindrücke aus Kenia Folget dem Stern Dreikönigsfest und Sternsinger-Aktion Nach der Messe gab es im Saal Königskuchen für alle. Ein kleiner Stand mit Missio-Produkten und die Vorführung des Kurzfilms aus dem diesjähren Schwerpunktland Kenia rundeten das Programm ab. Es ist bedrückend, wie der Klimawandel die Fischerfamilien in der kenianischen Region Turkana um ihre Existenz bringt, sodass sie in absehbarer Zeit gezwungen sind, ihre generationenalten Traditionen aufzugeben. Die Schulprojekte, welche die Missio-Spendenaktion unterstützt, wollen diesen Kindern zu einer Zukunft in einem anderen Beruf verhelfen. Das Kirchenopfer, das wir für Missio und die Kinder in Kenia einnahmen, ergab 390 Fr., wofür wir allen herzlich danken möchten. In den nächsten Wochen werden durch die Spenden, welche die Kirchgänger für die Dreikönigs-Segensschilder beitragen, sicher noch einige Franken dazukommen. Sternsingergruppe unterwegs im Vignettaz-Quartier Auch die Sternsingergruppe, welche unter der Leitung von Kathrin Staniul, der Verantwortlichen für die Sternsinger-Aktion bei Missio, am Sonntagnachmittag in der Vignettaz-Strasse unterwegs war, darf auf ihren Gesang, die Segenssprüche in Deutsch und Französisch sowie auf die Einnahmen von rund 210 Fr. stolz sein. Ein herzliches Dankeschön allen „Königskindern“, die den letzten Ferientag als Segensbringer verbrachten und so etwas von ihrer Weihnachtsfreude weiterschenkten, sowie ihren Eltern für die tatkräftige Unterstützung. Bettina Gruber Fotos: M. Bernet und E. Renfer 6 Kath. Pfarreiseelsorge Freiburg Stadt und Umgebung | Februar 2017
Aus dem Pfarreileben Der lange Weg zum Frieden Mit einem Kleinbus schlängeln wir uns durch verwinkelte Strassen, bis wir die „Sede”, das Gebäude von Casitas Bíblicas im Quartier Palermo Sur in Bogotá erreichen. Seit sechs Jahren ist es der Treffpunkt für viele Menschen, die sich dort weiterbilden, sich austauschen, Gemeinschaft erleben und ihr Leben im Licht des Evangelium reflektieren. Das Projekt wird von unserer Pfarreiseelsorge unterstützt. Casitas Bíblicas ist mehr als nur eine Arbeit für die Koordinatoren des Projekts – diesen Eindruck können wir schon beim ersten Besuch gewinnen. Es ist Januar und noch sind Ferien, aber trotzdem warten schon einige Mitarbeiter und Freunde des Projekts auf unseren Besuch. Leonardo ist schon seit 17 Jahren für Casitas Bíblicas tätig und hat das Projekt noch kennengelernt, als es vornehmlich in den Häusern von Menschen vor Ort stattfand. Noch wie am Anfang des Projekts ziehen auch heute die TeilnehmerInnen aus der gemeinsamen Bibellektüre, dem Austausch und dem Gebet geistige Nahrung, Trost, Zuspruch, Hoffnung und Impulse zum Handeln. Durch den Bau der „Sede” eröffneten sich Möglichkeiten für weitere Aktivitäten: Kinderund Jugendgruppen, Gartenprojekte, Männer- und Frauengruppen etc. Seit dem Bau eines zusätzlichen Stockwerks im letzten Jahr gibt es nun auch Übernachtungsmöglichkeiten im Haus. „Das Projekt hat immer das Potential, sich zu verändern und sich den Bedürfnissen der Menschen anzupassen”, sagt Leonardo. „Es ist nicht nur ein Arbeitsort, sondern eine Familie. Hier kann jeder seine Lebensprojekte realisieren und Gemeinschaft erleben.” Ein besonderer Ansatz Seine Kollegin Astrid sieht das ähnlich. Sie schätzt die flexiblen Strukturen und die Möglichkeit, sich mit anderen Menschen auszutauschen, z.B. darüber, was einen an der oft harten Lebensrealität im Quartier belastet und wie man sein Leben verändern kann. Alle Menschen sind im Projekt Foto: Christina Mönkehues_Lau v.l.n.r. Leonardo, Astrid und Flavio auf dem Dach der „Sede”, des Gebäudes von Casitas Biblicas in Bogotá willkommen und für alle Generationen gibt es Angebote und Gruppen, die ohne Zugangsbedingungen offen stehen. „Das haben die Leute von Anfang an wahrgenommen – bei uns passiert etwas Ungewöhnliches”, so Leonardo. „Casitas Bíblicas ist keine Sozialarbeit, es werden keine Geschenke oder Geld an Leute verteilt. Wir entdecken einfach nur die Talente der Leute und fördern sie, damit sie ihr Leben verbessern können.” Kommunikation ist wichtig Damit bei so vielen unterschiedlichen Gruppen und Angeboten ein Gemeinschaftsgefühl und eine gemeinsame Identität entsteht, gibt es regelmässig grosse Anlässe mit Strahlkraft in die Nachbarschaft, z.B. die Novenen, die vor Weihnachten gemeinsam gebetet und gefeiert werden, oder der grosse Karneval im Frühjahr. Ausserdem ist die ständige Kommunikation entscheidend. „Am Anfang, als die Sede geöffnet wurde, musste man sich erst einmal kennenlernen. Plötzlich gab es Jugendliche im Haus, die laute Musik hören wollten oder die sich noch nie mit der Bibel beschäftigt hatten. Da gab es dann manchmal Vorurteile. Aber wichtig ist, dass sich die Leute austauschen und miteinander sprechen, damit Gemeinschaft entsteht”, stellt Leonardo fest. Neu hinzugewachsen zum Angebot ist im letzten Jahr auch eine psychosoziale Beratung, weil man gemerkt hat, dass es viele Menschen gibt, die das Bedürfnis haben, ihre Probleme in einem geschützten Raum zu besprechen. „Die Familien verändern sich und manchmal sind Grossmütter, Väter oder Mütter allein mit den Kindern. Viele Probleme und Fragen ergeben sich und Schritte müssen geplant werden”, so Astrid. Dabei hilft diese Beratung. Friedensprozess in Kolumbien Ein weiteres Thema, welches das letzte Jahr bestimmt hat, war natürlich der Friedensprozess. Obwohl es nun nach 50 Jahren bewaffnetem Konflikt einen Friedensvertrag gibt, ist es schwierig, diesen Frieden auch erfahrbar zu machen. Viele Menschen haben Verluste und Enttäuschungen erlebt. Was passiert, wenn sich ehemalige Kämpferinnen und Kämpfer in den Städten niederlassen und Täter und Opfer plötzlich Tür an Tür wohnen? Um diesen Frieden zu ermöglichen, muss die Gemeinschaft sensibilisiert und gestärkt werden. Aus diesem Grund hat Casitas Bíblicas ihr Dreijahresprogramm 2016- 2018 unter folgendes Motto gestellt: „Fortalecer comunidad para aportar a la paz” (Gemeinschaft stärken, um zum Frieden beizutragen). Frieden, Vergebung und Versöhnung sind in diesem Kontext keine leeren Floskeln, sondern wirkliche Herausforderungen, die dank Casitas Bíblicas aktiv angegangen werden. Christina Mönkehues-Lau Februar 2017 | Kath. Pfarreiseelsorge Freiburg Stadt und Umgebung 7
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