Framania Magazin Ausgabe Februar 2017
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Als lipophiles Molekül kann Coenzym Q10<br />
ganz einfach in die Ölphase von Cremes oder<br />
Lotionen eingearbeitet werden. Es dringt tief<br />
in die Haut ein und beeinflusst den Zellstoffwechsel<br />
positiv. Seine Wirkung ist in zahlreichen<br />
Studien nachgewiesen: Untersuchungen<br />
haben beispielsweise gezeigt, dass Coenzym<br />
Q10 die Keratinozyten in der Haut vor UVAbedingten<br />
Schäden schützt und die Bildung<br />
von Hyaluronsäure anregt. Die Haut wird somit<br />
elastischer und die Faltentiefe reduziert.<br />
Vitamin E (Tocopherol): Natürlich jung<br />
Als eines der ausschließlich von Pflanzen<br />
produzierten Vitaminen ist Vitamin E vor allem<br />
in Pflanzenölen und Pflanzenfetten enthalten.<br />
Doch das lipophile Vitamin ist auch als ein<br />
besonders hochwirksames Antioxidans bekannt:<br />
Es schützt die Haut gegen die schädlichen<br />
Auswirkungen der freien Radikale wie z.<br />
B. UV-Strahlung. Zudem verbessert Vitamin<br />
E die Wasserbindefähigkeit der Hornschicht.<br />
Als Inhaltsstoff in Hautpflegeprodukten kann<br />
es aufgrund seiner Fettlöslichkeit in großen<br />
Mengen in die Hornschicht eindringen, wo es<br />
zur Glättung von Fältchen, einer Erhöhung der<br />
Widerstandskraft sowie einer Verbesserung<br />
der Wundheilung beitragen kann.<br />
Phytohormone: Mit der Kraft der Pflanzen<br />
Phytohormone sind derzeit ein vielversprechender<br />
Trend in der Anti-Aging-Pflege. Sie<br />
haben beim Menschen eine ähnliche Wirkung<br />
wie körpereigene Hormone, wirken stimulierend<br />
und belebend, regen die Eigenproduktion<br />
von Kollagen an und steigern die Hautelastizität.<br />
Die Phytohormone des Rotklees beispielsweise<br />
beschleunigen das Zellwachstum<br />
und bewahren die Haut vor UV-Lichtbedingter<br />
Alterung. Nicht nur in Asien, sondern auch<br />
hierzulande werden die hautschützenden Auswirkungen<br />
der Sojabohne geschätzt: Mit östrogenähnlicher<br />
Wirkung regt diese nämlich nicht<br />
nur das Zellwachstum an, sondern verhindert<br />
auch den Abbau von Kollagen und Elastin,<br />
erhöht die Bildung hauteigener Hyaluronsäure<br />
und stärkt außerdem die Hautdichte. Hopfen,<br />
Frauenwurzel und Wanzenkraut haben als sog.<br />
Phytoöstrogene einen ähnlichen Effekt.<br />
Peptide: Wirkstoffe mit Zukunft<br />
Peptide sind im Wesentlichen Moleküle, die<br />
aus Aminosäuren aufgebaut sind. Dabei unterscheidet<br />
man zwischen Oligopeptiden, die aus<br />
wenigen Aminosäure-Einheiten aufgebaut sind,<br />
und Polypeptiden aus sehr vielen Einheiten.<br />
Aus der medizinischen Forschung sind Peptide<br />
nicht mehr wegzudenken – und auch in der Anti-Aging-Pflege<br />
spielen sie eine wichtige Rolle.<br />
An der Hautoberfläche entfalten sie eine straffende<br />
Wirkung, da sich die Amid-Bindungen<br />
über Wasserstoffbrücken mit dem Keratin des<br />
Stratum corneums verankern. Zudem binden<br />
auch sie sehr gut Wasser, ähnlich wie Aminosäuren<br />
und Hyaluronsäure. Die Haut wird glatt<br />
und mit Feuchtigkeit versorgt. Liposomal verkapselte<br />
Signalpeptide dringen sogar tief in die<br />
Hautschichten ein und wirken unter der Haut:<br />
Sie stimulieren die Kollagensynthese, fördern<br />
die Regeneration und Zellbildung der Haut.<br />
Polyphenole: Alles andere als eine Randgruppe<br />
Polyphenole treten auch in den Randschichten<br />
vieler Obstsorten auf, so z. B. in der Schale<br />
von Äpfeln oder Weintrauben. Sie schützen die<br />
Zellen vor äußeren Angriffen. Auch die Kosmetik<br />
hat sich ihre besonderen Eigenschaften<br />
längst zunutze gemacht. Ein bekanntes Polyphenol<br />
ist Resveratrol, das als natürlicher Wirkstoff<br />
in der Weinrebe vorkommt. Es soll sogar<br />
in der Lage sein, Schäden an der DNA zu<br />
reparieren. In der Anti-Aging-Pflege stimuliert<br />
es die Produktion von Kollagenfasern, erhöht<br />
dadurch die Hautdichte und versorgt darüber<br />
hinaus mit den essentiellen Omega-Fettsäuren<br />
die Haut mit wichtigen Nährstoffen.<br />
Betaglucan: Repariert Zellschäden<br />
Betaglucan ist ein natürliches Polysaccharid,<br />
das aus Austernpilzen gewonnen wird. Seine<br />
immunstärkenden Eigenschaften sind vor<br />
allem in der Nahrungsergänzung schon seit<br />
langem bekannt, doch gleichzeitig gilt es als<br />
hochwirksamer Anti-Aging-Wirkstoff, da es<br />
Zellschäden reparieren kann, die Haut beruhigt<br />
und einen positiven Effekt auf den Feuchtigkeitshaushalt<br />
hat.<br />
Alpha-Liponsäure: Sauer macht jung<br />
Die alpha-Liponsäure wird zum größten Teil<br />
über die Nahrung aufgenommen und spielt als<br />
Coenzym bei vielen Stoffwechselvorgängen<br />
eine wichtige Rolle. Sie gilt als effektives Antioxidans,<br />
denn sie bekämpft oxidativen Stress<br />
besonders wirkungsvoll. Zudem wehrt sie freie<br />
Radikale ab und erhöht die Konzentration der<br />
körpereigenen Antioxidantien. Die Säure entfaltet<br />
sowohl in wasser- als auch fettlöslicher<br />
Umgebung ihre Wirkung und kann Untersuchungen<br />
zufolge auch reparierende Enzyme<br />
bilden, die durch UV-Licht beschädigtes Kollagen<br />
abtragen und winzige Narben heilen.