Erdbeer- und Himbeerpflanzen - Kraege.de
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Folientunnel (Verspätung)<br />
Ein Folientunnel o<strong>de</strong>r ein Gewächshaus bie-<br />
tet die Möglichkeit, nach einer abgeschlos-<br />
senen frühen Ernte einen zweiten Satz Erd-<br />
beer pflanzen für eine sehr späte Ernte zu<br />
nutzen. Für diese Pflanzung wer<strong>de</strong>n im Juli<br />
A+ o<strong>de</strong>r Wartebeetpflanzen gesetzt. Die erste<br />
Ernte erfolgt im Septem ber/Oktober, die<br />
zweite im Früh jahr. Je später die Herbsternte<br />
been<strong>de</strong>t ist, <strong>de</strong>sto weniger Zeit haben die<br />
Pflanzen, neue Blüten anzulegen. Ein ge-<br />
ringerer Ertrag im Frühjahr ist die Folge. Dem<br />
gegenüber steht eine zweimalige Nutzung<br />
<strong>de</strong>s Tunnels. Die Pflanzen wer<strong>de</strong>n mit 25 cm<br />
Abstand in Einzel- o<strong>de</strong>r Doppelreihen ge-<br />
pflanzt.<br />
Substratkultur<br />
Eine beson<strong>de</strong>re Form <strong>de</strong>s <strong>Erdbeer</strong>anbaus im<br />
Gewächshaus, Tunnel o<strong>de</strong>r unter<br />
Regenkappen stellt die Sub stratkultur dar.<br />
Diese bietet die Möglichkeit, einen einmal<br />
aufgebauten Tunnel immer wie<strong>de</strong>r zu nutzen.<br />
Das aufwendige Auf- <strong>und</strong> Ab bauen <strong>de</strong>s<br />
Tunnels entfällt. Der Standort ist frei wählbar,<br />
da auf die natürlichen Bo<strong>de</strong>nbe schaffen heiten<br />
<strong>und</strong> etwaige Krankheiten keine Rücksicht ge-<br />
nommen wer<strong>de</strong>n muss. Wie <strong>de</strong>r Name schon<br />
sagt, wer<strong>de</strong>n die Erd beer setz linge in ein<br />
Substrat gepflanzt. Es gibt verschie<strong>de</strong>ne<br />
Anbaumög lichkeiten.<br />
Die einfachste Form ist die, am gewünschten<br />
Standort Dämme zu ziehen, auf die dann<br />
Substratsäcke gelegt wer<strong>de</strong>n. Die Pflanzung<br />
erfolgt direkt in <strong>de</strong>n Foliensack. In <strong>de</strong>n letz-<br />
ten Jahren immer häufiger anzutreffen ist die<br />
„Sub stratrinne“. Dabei wird ein Erddamm mit<br />
einer beson<strong>de</strong>ren Dammfräse so erstellt, dass<br />
in <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>s Damms eine Rinne zum<br />
Be füllen mit Substrat ausgeformt ist. In diese<br />
Rinne wird ein Antiwurzeltuch eingebracht<br />
<strong>und</strong> eine Dränage verlegt. Das Erstellen eines<br />
solchen Damms erfor<strong>de</strong>rt neben <strong>de</strong>r nötigen<br />
Maschine eine Menge Erfahrung, um zum<br />
gewünschten Ergebnis zu kommen.<br />
Aufwendiger, aber in <strong>de</strong>r Ernte bequemer,<br />
ist <strong>de</strong>r Aufbau einer Stellage. Beim Er stellen<br />
dieses Gerüsts sind <strong>de</strong>r eigenen Kreativität<br />
keine Grenzen gesetzt! Auf diese „Konstruktion“<br />
wer<strong>de</strong>n dann Folien säcke, Kunststoffkisten,<br />
Töpfe, Holzkisten etc. gestellt, die mit <strong>de</strong>m<br />
Substrat gefüllt wer<strong>de</strong>n. Alle Systeme wer<strong>de</strong>n<br />
mit Hilfe von Tropfschläuchen (Spinnen) bewässert<br />
<strong>und</strong> auch fertigiert.<br />
Während sich im Freiland die Bienen ganz<br />
selbstverständlich um die Bestäubung <strong>de</strong>r<br />
Blüten kümmern, müssen im Gewächs haus<br />
<strong>und</strong> Tunnel Hummeln eingesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Hum meln eignen sich besser als Bienen, da<br />
sie auch bei kühlerem Wetter noch fliegen<br />
<strong>und</strong> im Tunnel eine bessere Orientierung<br />
haben. Die Völker wer<strong>de</strong>n rechtzeitig zum<br />
Blühbeginn eingesetzt. (Ein Volk/1000m 2 ).<br />
Alternativ kann eine Befruchtung mit einem<br />
Laubgebläse erfolgen.