11.12.2012 Aufrufe

Analyse der Durchgängigkeit von Fischpässen am stauregulierten

Analyse der Durchgängigkeit von Fischpässen am stauregulierten

Analyse der Durchgängigkeit von Fischpässen am stauregulierten

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Universität Hohenheim, Institut für Zoologie, AG Limnologie & Fischökologie (Januar 2003)<br />

mit einer starren Maschendrahtkehle abgesperrt. Da <strong>der</strong> Maschendrahtschieber<br />

sehr schnell verstopfte und dadurch die Wasserdurchflußmenge stark beeinflußte,<br />

wurde er durch einen gewölbten Lochblechschieber mit 8 mm Lochung ersetzt.<br />

Die starre Maschendrahtkehle verhin<strong>der</strong>te das Durchschwimmen größerer und vor<br />

allem hochrückiger Fische. Zudem muß sie auf viele Fischarten, die bei früheren<br />

Kontrollen nie auftauchten, eine abschreckende Wirkung gehabt haben. Deshalb<br />

wurde sie durch eine 8 mm Netzgarnkehle, die in einem Rahmen aus<br />

Edelstahlgewindestangen aufgehängt war, ersetzt.<br />

Abb.16: Netzgarnkehle und Lochblechschieber in Ladenburg<br />

4.3.3.3 Entwicklung und Bauweise <strong>der</strong> Engpassreusen<br />

An den für den Neckar typischen <strong>Fischpässen</strong> in Hirschhorn und Guttenbach<br />

machten die baulichen Umstände die Entwicklung eines neuen Reusentyps<br />

notwendig. Die einzig mögliche Stelle zum Einbringen einer Reuse war <strong>der</strong><br />

Engpaß nach dem Absperrschieber <strong>am</strong> Oberwasser. Weil die Reuse an dieser<br />

Stelle die komplette Breite des Fischpaßes ausfüllte, k<strong>am</strong>en Kastenreusen<br />

herkömmlichen Bautyps in diesem Fall nicht in Frage, da sie die<br />

Wasserdurchflußmenge allein durch ihre Anwesenheit und die nicht mögliche<br />

Selbstreinigung stark reduziert hätten.<br />

Als Grundlagen für die Neuentwicklung dienten Borns Untersuchungen bei <strong>der</strong><br />

Entwicklung seiner Lochblechreusen (BORN 1995). Hinzu k<strong>am</strong>en eigene Versuche<br />

mit Strömungsmessungen hinter gewölbten Lochblechen. Bei entsprechendem<br />

Wölbungswinkel und Anzahl <strong>der</strong> Löcher pro dm 2 ließ sich <strong>der</strong> Wasserdurchfluß<br />

theoretisch auf 120% erhöhen. Praktisch ergab sich keine Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

Wasserdurchflußmenge. Die Strömung innerhalb des Engpasses wurde<br />

homogenisiert, was bei einer längeren Verweildauer <strong>der</strong> Fische in <strong>der</strong> Reuse als<br />

Vorteil gewertet wurde.<br />

Die Fanggeräte besaßen einen Rahmen aus Edelstahl-Hohlprofilen. Die<br />

Vor<strong>der</strong>wand bestand aus zwei übereinan<strong>der</strong>liegenden Öffnungen, um sowohl<br />

grund- als auch oberflächenorientierten Fischen den Einstieg zu ermöglichen. Die<br />

Seiten wurden aus PVC-Platten gebaut, die zum Teil entfernt werden konnten, um<br />

Abschlußbericht Forschungsvorhaben „<strong>Analyse</strong> <strong>der</strong> <strong>Durchgängigkeit</strong> <strong>am</strong> <strong>stauregulierten</strong> Neckar “, Seite 38

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!