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Analyse der Durchgängigkeit von Fischpässen am stauregulierten

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Universität Hohenheim, Institut für Zoologie, AG Limnologie & Fischökologie (Januar 2003)<br />

5.1.8 Zus<strong>am</strong>menfassende Einschätzung <strong>der</strong> Effektivität <strong>der</strong> Fischpässe für<br />

aufwärtswan<strong>der</strong>nde Organismen<br />

Das Fischtreppenkataster des <strong>stauregulierten</strong> Neckars zeigt, daß<br />

• 47 Barrieren an insges<strong>am</strong>t 27 Staustufen vorhanden sind.<br />

• lediglich an 16 Barrieren Anlagen zur Fischpassage eingerichtet sind<br />

da<strong>von</strong> ist eine FAH außer Betrieb (Lauffen).<br />

• 6 Anlagen ausschließlich mit sogenannten Aalschlüpfen ausgestattet sind.<br />

• 14 Anlagen aufgrund ungenügen<strong>der</strong> Wartung sehr eingeschränkt<br />

funktionstüchtig waren.<br />

• 6 Fischpässe auf <strong>der</strong> <strong>der</strong> Hauptströmung abgewandten Seite liegen und daher<br />

insges<strong>am</strong>t für das mengenmäßige Auffinden (beson<strong>der</strong>s durch die rheophilen<br />

Arten) eher ungeeignet sind.<br />

• 6 Fischpaßstandorte im Einstiegsbereich Wechselströmungen bei Normalwasser<br />

erfahren.<br />

• bei höheren Wasserständen (MW) anzunehmen ist, daß wahrscheinlich 11<br />

Anlagen (rund 75 %) keine ausreichende Lockströmung mehr erfahren.<br />

• die Wassermengen an allen Anlagen (außer Spundwehr Wieblingen) insges<strong>am</strong>t<br />

zu gering sind und d<strong>am</strong>it den Anfor<strong>der</strong>ungen nicht genügen.<br />

• an 3 Fischwegen die Öffnungen in den Trennwänden (Bodenschlupf) zu klein<br />

sind.<br />

• an 3 an<strong>der</strong>en Standorten die Öffnungen <strong>am</strong> Ausstieg zum Oberwasser zu klein<br />

sind.<br />

• alle Bauwerke bis auf das Spundwehr Wieblingen über kein Sohlsubstrat<br />

verfügen, so daß sie für die Wan<strong>der</strong>ung <strong>von</strong> Wirbellosen und bodenorientierten,<br />

leistungsschwachen Kleinfischen ungeeignet sind.<br />

• in allen Bauwerken zu hohe Strömungsgeschwindigkeiten auftreten.<br />

Insges<strong>am</strong>t wird <strong>der</strong> Zustand <strong>der</strong> Fischpässe <strong>am</strong> <strong>stauregulierten</strong> Neckar für eine<br />

effiziente <strong>Durchgängigkeit</strong> für Fische und Wirbellose nach den angewendeten<br />

Methoden fast ausschließlich als negativ bewertet.<br />

Eine Einschätzung <strong>der</strong> Effektivität <strong>der</strong> Beckenpässe für Fische und Wirbellose<br />

zeigt Tab.28. Für die Einschätzung ging man <strong>von</strong> einem optimalen<br />

Unterhaltungszustand <strong>der</strong> Beckenpässe aus.<br />

Es darf bei <strong>der</strong> Einschätzung <strong>von</strong> Technischen Fischaufstiegshilfen nicht vergessen<br />

werden, daß eine solche Anlage die schlechteste aller Lösungsmöglichkeiten zum<br />

Erreichen <strong>der</strong> <strong>Durchgängigkeit</strong> <strong>von</strong> Fließgewässern darstellt (siehe Kap. 7.2.1; LFU<br />

2000).<br />

Abschlußbericht Forschungsvorhaben „<strong>Analyse</strong> <strong>der</strong> <strong>Durchgängigkeit</strong> <strong>am</strong> <strong>stauregulierten</strong> Neckar “, Seite 59

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