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Analyse der Durchgängigkeit von Fischpässen am stauregulierten

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Universität Hohenheim, Institut für Zoologie, AG Limnologie & Fischökologie (Januar 2003)<br />

Tiere wurden als Meerforellen geführt. Hier wären Blutuntersuchungen notwendig, da<br />

<strong>der</strong> Verdacht gerechtfertigt erscheint, daß einige <strong>der</strong> Tiere Atlantische Lachse waren.<br />

Die Unterscheidung <strong>der</strong> einzelnen Unterarten <strong>der</strong> Forelle bereitet ebenfalls<br />

Schwierigkeiten. Ursprünglich ging man <strong>von</strong> den Unterarten Bachforelle (Salmo trutta<br />

fario) und Meerforelle (Salmo trutta trutta) aus. STRUBELT (MLR; mündliche Aussage<br />

2002) und an<strong>der</strong>e gehen jedoch da<strong>von</strong> aus, daß sich in den einzelnen Staustufen<br />

eventuell eine Seeforellenpopulation gebildet hat. Ein <strong>von</strong> uns in Hirschhorn vor Ort<br />

als Meerforelle identifiziertes Exemplar wurde nach eingehen<strong>der</strong> Schuppenuntersuchung<br />

wegen nicht vorhandener „Jahresringe“ nicht mehr als solche geführt.<br />

Ein in den letzten Jahren stattgefundener Meerforellenbesatz in <strong>der</strong> Itter könnte das<br />

vermehrte Auftreten dieser Fische im Neckar erklären. Berichte über ihr Vorkommen<br />

reichen jedoch weiter zurück (HEROLD, mündliche Mitteilung 2002). An dieser Stelle<br />

sind vertiefende, serologische Untersuchungen erfor<strong>der</strong>lich, zumal die verschiedenen<br />

Unterarten <strong>der</strong> Forelle zur Durchmischung tendieren.<br />

Beim dem in Ilvesheim unterhalb <strong>der</strong> Neckarbrücke erstmals wie<strong>der</strong><br />

nachgewiesenen, ökologisch wertvollen Bestand an Groppen stellt sich die Frage,<br />

ob es sich um eine eigene Population o<strong>der</strong> um eingetriebene Exemplare handelt.<br />

Das Vorhandensein mehrerer Jungfische und die Struktur des Habitats legen den<br />

Schluß nahe, daß es sich hierbei um eine eigene Population handelt.<br />

Abb.33: Juvenile Groppe in Ilvesheim Abb.34: Habitat unterhalb <strong>der</strong> Ilvesheimer<br />

Neckarbrücke<br />

CORBE (2000) gibt für den Neckar unterhalb Wieblingens ein gesichertes<br />

Flußneunaugenvorkommen (L<strong>am</strong>petra fluviatilis) und ein eventuelles<br />

Meerneunaugenvorkommen (Petromyzon marinus) an. Trotz intensiver Nachsuche<br />

– auch auf Quer<strong>der</strong> in den Sandbänken – konnte dies nicht bestätigt werden.<br />

Deshalb und wegen ihres Fehlens bei an<strong>der</strong>en Autoren wurden sie in <strong>der</strong><br />

Potentialanalyse nicht berücksichtigt.<br />

Zwischen Iffezheim, dem Rheinhafend<strong>am</strong>pfkraftwerk Karlsruhe und dem untersten<br />

Neckar existiert keine Querverbauung. Die im Rhein ermittelten Arten müßten also<br />

auch im untersten Neckar vorkommen.<br />

Eventuell liegt ihr Fehlen <strong>am</strong> längeren Untersuchungszeitraum in Iffezheim und <strong>am</strong><br />

Rheinhafend<strong>am</strong>pfkraftwerk Karlsruhe. Einige <strong>der</strong> dort angeführten Arten waren<br />

Einzelfänge, die bei einem längeren Untersuchungszeitraum auch im Neckar<br />

Abschlußbericht Forschungsvorhaben „<strong>Analyse</strong> <strong>der</strong> <strong>Durchgängigkeit</strong> <strong>am</strong> <strong>stauregulierten</strong> Neckar “, Seite 83

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