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Analyse der Durchgängigkeit von Fischpässen am stauregulierten

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Universität Hohenheim, Institut für Zoologie, AG Limnologie & Fischökologie (Januar 2003)<br />

5.1.2 Baulicher Zustand<br />

• Es wird insges<strong>am</strong>t zuwenig Wasser abgeführt; im Schnitt 230 l/s (minimal 40 l/s<br />

bis maximal 385 l/s); dies entspricht nicht den 3% des ZQ (Zentralabflusswert),<br />

son<strong>der</strong>n im besten Fall 0,1%.<br />

• Die Gefällesprünge <strong>von</strong> Becken zu Becken sind vor allem in Pleidelsheim und<br />

Heilbronn zu hoch.<br />

• Das Bauwerk in Lauffen ist zugemauert.<br />

• Insges<strong>am</strong>t sind die Kronenausschnitte und Bodenschlupflöcher zu klein.<br />

• Die Lage <strong>der</strong> ersten Becken ist in 11 <strong>von</strong> 15 Fällen zu tief, dadurch wird die<br />

Lockströmung zusätzlich stark abgeschwächt.<br />

Alle Bauwerke sind aus heutiger Sicht zu klein dimensioniert<br />

5.1.3 Unterhaltungszustand<br />

• Meistens waren die Bodenschlupflöcher mit Treibgut verstopft.<br />

• Häufig waren ganze Becken mit Treibgut und/o<strong>der</strong> Kies, Steinen und Schutt<br />

gefüllt.<br />

• In 5 <strong>von</strong> 15 <strong>Fischpässen</strong> wurden unmittelbar vor <strong>der</strong> Begehung umfangreiche<br />

Reinigungsmaßnahmen durchgeführt.<br />

• In einem Fall war <strong>der</strong> unter Wasser gelegene Ausstiegstunnel vollständig mit<br />

Treibholz verstopft (Gundelsheim) und mußte <strong>von</strong> Tauchern gereinigt werden<br />

• 3 Schieber waren defekt.<br />

Der Unterhaltungszustand weist starke Defizite auf<br />

5.1.4 Ausstieg: Anbindung an das Oberwasser<br />

• In 3 Fällen ist die Durchschlupfgröße des Ausstiegsbauwerks völlig unzureichend<br />

(Untertürkheim, Heilbronn, Pleidelsheim), in 2 Fällen nur eingeschränkt tauglich<br />

(Neckarsteinach, Spundwehr Wieblingen).<br />

• Die Strömung im Ausstiegsschlupfloch war in 2 Fällen nicht überwindbar<br />

(Pleidelsheim, Untertürkheim), in 4 Fällen nur eingeschränkt überwindbar (<br />

Wieblingen, Heidelberg, Rockenau, Heilbronn).<br />

• Die Sohlanschlüsse konnten aus baulich/technischen Gründen lei<strong>der</strong> nicht<br />

gemessen werden. Aufgrund ihrer Lage im Querverbau kann man jedoch da<strong>von</strong><br />

ausgehen, daß es sich, abgesehen <strong>von</strong> Ladenburg und Spundwehr Wieblingen,<br />

um sehr tiefe Abstürze ohne Sohlanschluß handelt.<br />

• In einigen Fällen liegen die Mündungen <strong>der</strong> Ausstiege sehr nahe <strong>am</strong> Rechen <strong>der</strong><br />

Kraftwerke, (z.B. Hirschhorn), so daß die Fische Gefahr laufen, unmittelbar nach<br />

<strong>der</strong> Passage des Ausstiegs entwe<strong>der</strong> gegen den Rechen gepresst o<strong>der</strong> durch die<br />

Turbine gezogen zu werden.<br />

Die meisten Ausstiege entsprechen nicht den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

Abschlußbericht Forschungsvorhaben „<strong>Analyse</strong> <strong>der</strong> <strong>Durchgängigkeit</strong> <strong>am</strong> <strong>stauregulierten</strong> Neckar “, Seite 57

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