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Ein Vergleich zwischen der Schweiz, Deutschland ... - ETH Zürich

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<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> 2003, D-ITET, MTU-Arbeit 5<br />

sein. 2 Im Rahmen <strong>der</strong> Standortdiskussion wird in <strong>der</strong> Literatur 3 erwähnt, dass sich<br />

Innovationstätigkeit nationalstaatlich erheblich unterscheidet und dementsprechend<br />

die Innovationsfähigkeit nationalspezifisch geprägt und bestimmt ist. Immer wie<strong>der</strong><br />

begegnet man in <strong>der</strong> Literatur auf den Begriff „Cluster“, wobei dieser nicht immer<br />

gleich verstanden und definiert ist. In dieser Arbeit soll unter dem Begriff „Cluster“<br />

eine regionale Anhäufung von Unternehmen (in dieser Arbeit aus <strong>der</strong> Biotech-<br />

Branche) mit eigenem Kompetenzzentrum verstanden werden. 4<br />

Sie erhalten daher die Aufgabe, die Standortsituation von Biotech-Unternehmen in<br />

den Län<strong>der</strong>n <strong>Schweiz</strong>, USA, <strong>Deutschland</strong> und Grossbritannien zu untersuchen. Wir<br />

schlagen Ihnen dabei folgendes Vorgehen vor:<br />

Machen Sie sich ein einem ersten Schritt mit Hilfe vom World Wide Web über die<br />

Biotech-Branche <strong>der</strong> einzelnen Län<strong>der</strong> vertraut. Schliessen Sie bei Ihrer<br />

Untersuchung unter an<strong>der</strong>em Verbandsaktivitäten, Transferstellen,<br />

Gründungszentren, Ministerien und statistische Ämter mit ein. Wir schlagen Ihnen<br />

vor, dass jeweils ein Gruppenmitglied ein an<strong>der</strong>es Land untersucht.<br />

Versuchen Sie in einem zweiten Schritt in geeigneter Weise ein kartographisches<br />

Abbild <strong>der</strong> Biotech-Unternehmen zu erstellen. Versuchen Sie die Verteilung <strong>der</strong><br />

Biotech-Unternehmen in den einzelnen Län<strong>der</strong>n zu charakterisieren<br />

(Clusterbildungen, Ballungszentren, etc.) und zu diskutieren. Sinnvoll dabei wäre<br />

eine tabellarische Übersicht zu erstellen, wo Sie auch Ihre Erkenntnisse aus Ihrer<br />

Internetrecherche einfliessen lassen sollten.<br />

In einem dritten Schritt schlagen wir Ihnen vor, Ihre Län<strong>der</strong>analysen untereinan<strong>der</strong><br />

zu vergleichen, Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu diskutieren, Vor- und<br />

Nachteile zu analysieren und zum Abschluss Ihre Erkenntnisse in einer Tabelle<br />

geeignet darzustellen.<br />

Wir erwarten von Ihnen einen sorgfältig ausgearbeiteten Bericht. Achten Sie auf<br />

eine korrekte wissenschaftliche Zitierweise.<br />

O. Blauenstein<br />

4 <strong>Schweiz</strong><br />

Die <strong>Schweiz</strong> kann im <strong>Vergleich</strong> mit an<strong>der</strong>en grossen Nationen von Europa nicht mithalten,<br />

jedenfalls nicht mit den prestigeträchtigen Zahlen (Rang 6, in Bezug auf die Anzahl <strong>der</strong><br />

Biotechfirmen). Betrachtet man hingegen auch die Grösse <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>, so muss man<br />

eigentlich zu einem an<strong>der</strong>en Urteil kommen. Im Gegensatz zu Europa musste die <strong>Schweiz</strong> im<br />

Jahr 2002 keine rückgängigen Zahlen melden, war doch die Biotechindustrie in <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

im Jahr 2002 sogar das erste Mal profitabel. Im Gegenteil, die <strong>Schweiz</strong> glänzt dafür mit<br />

Effektivität: Von 456 auf dem Markt erhältlichen Produkten kommen 79 aus <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>.<br />

Nach Umsatz (1.6 Mia Euro) und Börsenwert (7.6 Mia Euro) betrachtet steht die <strong>Schweiz</strong><br />

sogar auf Rang 2 hinter Grossbritannien. <strong>Ein</strong>ige bezeichnen die <strong>Schweiz</strong> sogar als<br />

schlafenden Riesen, denn die <strong>Schweiz</strong> hat eine Vielzahl von Produkten in <strong>der</strong> Pipeline<br />

(Produkte, die in Entwicklung o<strong>der</strong> kurz vor <strong>der</strong> Markteinführung stehen). Die Branche <strong>der</strong><br />

Biotechnologie in <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> ist sehr jung: Die meisten Organisationen (wie <strong>der</strong> Verband)<br />

sind in <strong>der</strong> zweiten Hälfte <strong>der</strong> 90-Jahre gegründet worden. Die Schwerpunkte <strong>der</strong><br />

schweizerischen Biotechnologie liegen in <strong>der</strong> Rezeptorbiologie, <strong>der</strong> Immunologie und im<br />

2 vgl. OECD (1999)<br />

3 vgl. Freeman, C. (1987), Lundvall, B.-A. (1992), Edquist, C. (1997), Carlsson, B. (1995), Archigubi,<br />

D. und Michie, J. (1997), Futures, Vol.29,<br />

4 Ähnlich wie das Silicon Valley aus <strong>der</strong> Chipindustrie. <strong>Ein</strong> an<strong>der</strong>es Beispiel wäre das BioRegio für<br />

Biotechnologie in <strong>Deutschland</strong>.<br />

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