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Was ist ein Minergie-P/Passivhaus? 01. Ein Haus mit minimalem Heizbedarf dank hochisolierender Wärmedämmung. 02. High-Tech-Fenster am richtigen Ort ermöglichen Solargewinne. 03. Komfortlüftung sorgt für beste Luftverhältnisse. 04. Luftdichte Gebäudehülle verhindert Energieverluste. 05. Die Haustechnik ist einfach und gut bedienbar. 06. Alle Haushaltsgeräte sind energieeffizient. 07. Die Mehrkosten betragen höchstens 15 Prozent. 08. Das Haus wird ganzheitlich geplant. 09. Ein Zertifikat öffnet die Tür zu Förderbeiträgen. 10. Ein Zertifikat öffnet die Tür zu besseren Hypozinsen. Auf einen Blick 10 statt 100 Setzen wir den durchschnittlichen Heizenergieverbrauch des heutigen Gebäudeparks in der Schweiz bei 100 Prozent an, braucht ein Neubau nach SIA-Norm noch rund 50 Prozent davon. Ein Minergie-Haus benötigt knapp die Hälfte der SIA-Norm, also 25 Prozent. Beim Minergie-P-Gebäude oder Passivhaus (nach PHPP) sinkt der Heizbedarf nochmals drastisch und liegt dann noch bei 5 bis 10 Prozent des heute durchschnittlichen Heizbedarfs. Bei Minergie-P werden zusätzlich nur A+-Elektrogeräte akzeptiert, was noch einmal erhebliche Einsparungen beim Stromverbrauch bringt. 06 07
Unterwegs in Richtung Minergie-P Wenn die Zukunft ins Haus kommt Sich den höchsten Wohnkomfort zu erlauben und gleichzeitig vom tiefsten Energieverbrauch zu profitieren: mit dieser Kombination brillieren Minergie-P und das Passivhaus. Noch wissen zu wenige Bauherrschaften Bescheid über das beste Bauen. Wem Nachhaltigkeit und Zukunftssicherheit jedoch wichtig sind, dem werden die besten Baustandards zum unabdingbaren Wegweiser. Die Erfahrungsbasis ist da: Seitens der Planenden ebenso wie seitens der Minergie-P- Bau-herren, die hier und am Tag der offenen Tür Auskunft über die Vorzüge geben. Die Vorteile, die ein Minergie-P-Haus bringt, sind vielen Bauherrschaften noch zu wenig bewusst. Sie sehen die höheren Anfangsinvestitionen und lassen sich davon abschrecken. Die Fokussierung auf die Initialkosten ist aber kurzsichtig und nur die halbe Wahrheit. Denn ein Haus verursacht nicht nur während der Bauphase Kosten, sondern während seiner gesamten Lebensdauer. Insbesondere die Kosten für das Heizen der eigenen vier Wände schlagen Jahr für Jahr aufs Portmonee, wenn die Gebäudehülle nicht genügend dämmt. Deshalb ist es entscheidend, während der Planung eines Hauses die Lebenszykluskosten in Rechnung zu stellen, also die Kosten, die ein Gebäude insgesamt während seinen verschiedenen Lebensphasen verursacht. In diesem Rahmen relativieren sich die anfänglichen Mehrkosten beim Erstellen eines Minergie-P/ Passivhauses auf der Stelle, ja diese Mehrkosten entpuppen sich als Möglichkeit, mittel- bis langfristig Kosten zu sparen. Eigeninteresse im Vordergrund Das Engagement für die Umwelt basiert beim Bauen also keineswegs auf Verzicht. Im Entscheid für ein Minergie-P-Haus sollen durchaus Eigeninteressen mitschwingen. «Der wichtigste Beweggrund war der ökonomische. Ich wollte nicht ein Haus bauen, welches unheimliche Beträge an Unterhaltskosten frisst», erklärt Ursula Schwaller, die 2006 das erste Minergie-P- Haus im Kanton Freiburg realisierte – als Bauherrin und zuständige Architektin im Architekturbüro Lutz. Mit ihrem Mehrgenerationenhaus in Düdingen hat sie diese Idee vollumfänglich in die Realität umsetzen können: «Die sehr niedrigen Unterhaltskosten haben sich bewahrheitet. Von März bis Oktober ist das Haus autonom.» Die anfänglichen Mehrkosten sind ausserdem keine fixe Grösse, da der Minergie-Standard ausschliesslich Zielvorgaben definiert. Die konkrete Planung ist Sache der Architekten und Ingenieure, weshalb dem Knowhow der Planenden eine wesentliche Bedeutung zukommt. Wie Beda Bossard ausführt, stellt die Auswahl des Planungsteams einen gewichtigen Erfolgsfaktor dar (vgl. unten). Schwaller ergänzt: «Bei den Ausschreibungen ist insbesondere darauf zu achten, dass man den Unternehmern so viele Informationen wie möglich gibt und falls notwendig, sie detailliert instruiert.» Denn eines ist klar: Mit Minergie-P bewegt sich ein Projekt im Bereich des Spitzensports, weshalb nur trainierte Fachleute mit der nötigen Erfahrung die erwünschten Leistungen erbringen können. Mehr zum gleichen Preis Minergie-P-Gebäude bestehen nicht einfach aus besseren Einzelkomponenten. Minergie-P-Gebäude sind vielmehr integrale Gesamtsysteme, die umfassend und vernetzt zu planen sind. Änderungen an einem Eck haben Auswirkungen auf andere Teile und verlangen dementsprechende Anpassungen im gesamten Haussystem. Erfahrene Fachleute wissen über diese Kompetentes und sensibilisiertes Planungsteam auswählen > 1 Monat Zukunftsgerichtet, nachhaltig und energieeffizient planen > 6 Monate Aufmerksam und sorgfältig bauen > 6 Monate Zurücklehnen und genussvoll wohnen > 40 Jahre! Beda Bossard, barbos Büro für Baubiologie, Bauökologie und Energie
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