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zum besten Bauen - Isomax - Terrasol

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Minergie-Zertifikat: BE-002-P,<br />

Architekt: Schneider & Partner<br />

betont Beda Bossard von barbos, dem Stanser Büro<br />

für Baubiologie, Bauökologie und Energie. «Eine derartige<br />

Modernisierung hat weitere positive Auswirkungen<br />

und ist die Chance, auf aktuelle Wohn- und<br />

Raumansprüche elegant, intelligent und wirtschaftlich<br />

zu reagieren.» Eine Minergie-P-Modernisierung wie<br />

diejenige in Stansstad senkt nicht nur den hohen Energieverbrauch<br />

eines älteren Gebäudes um circa 80 Prozent,<br />

sondern bringt mit mehr Helligkeit, Grosszügigkeit<br />

und Offenheit auch ganz neue Wohnerlebnisse.<br />

«Das Ziel muss so früh wie möglich sehr ehrgeizig definiert<br />

werden», meint Bossard. «Gemeinsam mit den<br />

anderen Fachplanenden soll es in der Folge integral<br />

und konsequent angepeilt werden.»<br />

Trotz hoher Motivation waren anfänglich auch bei<br />

der ersten Minergie-P-Modernisierung in Stansstad<br />

Skepsis und Vorbehalte spürbar. Doch die Realisierung<br />

hat die Bedenken zerstreut. «Für uns waren die positiven<br />

Reaktionen der Bauträgerschaft auf die grossen<br />

Südost- und Südwest-Fensterflächen sowie die<br />

transparenten Balkonvorbauten ein Highlight», erzählt<br />

Bossard.<br />

Logische und lukrative Autonomie<br />

Ob Neubau oder Modernisierung – Bauherren, die auf<br />

Minergie-P setzen, gewinnen an allen Fronten. «Neben<br />

den tieferen Betriebskosten überzeugen der sehr hohe<br />

Wohnkomfort, die Langlebigkeit und damit verbunden<br />

die Wertbeständigkeit der Immobilie», betont Schwarz.<br />

Der Bau eines Minergie-P-Hauses verursacht zwar<br />

nach wie vor Mehrkosten: Gemäss seinen Erfahrungen<br />

bringt der Schritt von SIA 380/1 zu einem Minergie-P<br />

Haus Mehrkosten von rund 5 bis 7 Prozent.<br />

Kommt Photovoltaik dazu, erhöht sich der Schritt<br />

nochmals um 5 Prozent. Doch der Gegenwert ist hoch:<br />

«Mit 10 Prozent Mehrkosten kann man heute Nullenergiehäuser<br />

bauen», bilanziert er.<br />

Die Logik, vorhandene Bautechnologien zu nutzen, um<br />

nicht unnötig fossile Rohstoffe zu verbrauchen, überzeugte<br />

auch Roger Weber, der seit vier Jahren in seinem<br />

Minergie-P-Haus im bernischen Heimiswil lebt:<br />

«Es waren klar ökologische Gründe und Komfortansprüche,<br />

die uns <strong>zum</strong> Bau bewegt haben», bestätigt er.<br />

«Wir wollten mit einem tiefen Energieverbrauch und<br />

einem geringen CO2-Ausstoss einen Beitrag zur Senkung<br />

der Umweltverschmutzung leisten.» Diese Rechnung<br />

hat sich inzwischen bestätigt: «Der Energieverbrauch<br />

ist wirklich tief. Wir verwenden im Schnitt<br />

pro Winter etwa zwei Ster Holz für Heizung und Warmwasser»,<br />

berichtet er. Zusätzliche externe Energie<br />

benötigt sein Minergie-P-Haus nicht, das somit als<br />

Nullenergiehaus wirklich autonom ist: Denn der Strom<br />

wird von einer eigenen Photovoltaikanlage produziert.<br />

240 Minergie-P-Häuser sind gebaut oder in Planung.<br />

Tendenz steigend. Im Grunde ist diese Entwicklung<br />

nichts anderes als logisch, denn Minergie-P-Häuser<br />

sind die konsequente Antwort auf die umweltpolitischen<br />

Herausforderungen, vor der wir nicht nur in der<br />

Schweiz stehen. «Es hat mich immer gestört, dass ein<br />

so wertvoller und zunehmend knapper Rohstoff wie<br />

Öl buchstäblich "verheizt" und nicht für sinnvollere Anwendungen<br />

aufgespart wird», meint Pius Gebert, der<br />

in Teufen ein Minergie-P-Reihenhaus bezogen hat.<br />

«Es ist sehr beruhigend, bei der Energieversorgung<br />

im Haus unabhängig von geopolitischen und wirtschaftlichen<br />

Krisen zu sein, die Energie knapp und<br />

teuer machen.»<br />

Text: Roland Schönenberger

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