grazIn 03/2017 - März 2017
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KULINARIK // SPORT<br />
KULINARIK<br />
SPORT<br />
Foto: Paul Stajan<br />
Eingefleischt<br />
Er wird als „Gulaschkönig“ von<br />
Graz tituliert und entstammt der<br />
kochenden Pichlmaier-Dynastie.<br />
Seit zwei Jahren hält Karli Pichlmaier<br />
mit „Ferl’s Weinstube“ die<br />
Beisl-Kultur aufrecht. Mit Erfolg.<br />
Denn wer von der bodenständigen<br />
Küche kosten will, muss unbedingt<br />
vorreservieren.<br />
Der Name Pichlmaier hat seit Jahrzehnten<br />
in der Grazer Gastro-Szene einen<br />
Namen. War es von Anfang an klar, die<br />
Tradition weiterzuführen?<br />
Mein Vater hat mich nicht unter Druck<br />
gesetzt, aber wer nichts wird, wird Wirt<br />
(lacht). Der Weg in die Küche hat sich einfach<br />
ergeben und ehrlich gesagt ich kann<br />
nichts Anderes. Aber bereut habe ich den<br />
Schritt nie, ganz im Gegenteil.<br />
Wie siehst Du das Publikum und die<br />
Ansprüche der Gäste in Graz?<br />
Früher hat es geheißen, wenn Du es in Graz<br />
als Koch schaffst, dann packst es auch in<br />
New York. Klar ist, dass man die richtige<br />
Küche finden muss und damit überzeugen.<br />
Karl Pichlmaier &<br />
Ines Liplin<br />
Ferl’s Weinstube<br />
Als eingefleischter Grazer, liebe ich<br />
diese Stadt und mit meiner Küche<br />
will ich meinen Beitrag dazu leisten.<br />
Es ist gar nicht schlecht, wenn man<br />
zwischendurch einmal weg ist, damit<br />
man dieses Gefühl für die Menschen<br />
und die Stadt spürt. Als ich in Velden<br />
gekocht habe, ist mir Graz dann<br />
schon abgegangen.<br />
Deine Idealvorstellung eines<br />
Lokals?<br />
Ganz klar Ferl’s Weinstube. Hier<br />
wird unaufgeregt gearbeitet, und<br />
dennoch regt die Küche auf. Bodenständige<br />
Gerichte und ab und zu<br />
spielen wir dann doch zum großen<br />
Konzert auf. Das wird geschätzt.<br />
Hier steht der Standler vom Kaiser-Josef-Platz<br />
neben Wirtschaftskapitänen,<br />
weil wir noch ein echtes<br />
Beisl sind, wie man es nur mehr in<br />
Wien kennt. Solche Einrichtungen<br />
muss man Aufrechterhalten, weil es<br />
den Geschmack der Menschen trifft.<br />
Ohne Reservierung ist es kaum<br />
möglich einen Tisch zu bekommen.<br />
Also alles richtiggemacht?<br />
Es scheint zumindest, dass wir vielen<br />
Vorstellungen entsprechen. Wir sind<br />
für das beste Gulasch in der Stadt<br />
bekannt, setzen auf bodenständige<br />
Klassiker, halten das Spektrum aber<br />
auch bewusst breit, das geht vom<br />
Fisch bis zum Steak. Wir beginnen<br />
jetzt das dritte Jahr und hinzukommt,<br />
dass Ferl’s Weinstube ein<br />
Beisl ist, indem man sich einfach<br />
trifft.<br />
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