grazIn 03/2017 - März 2017
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grazIN<br />
grazIN // AUTO<br />
Musterschüler<br />
INTUITIV<br />
Das auf den Fahrer<br />
ausgerichtete<br />
Cockpit im neuen<br />
Tiguan wirkt aufgeräumt<br />
und lässt<br />
sich intuitiv<br />
bedienen.<br />
Er verkauft sich millionenfach und ist der beliebteste SUV der Österreicher. Trotzdem: Biedermann<br />
ist der Tiguan keiner. Der Musterschüler zeigt sich dem Volke nun kompakter und straffer.<br />
Damit darf er spitzbübisch aus der ersten Reihe aber weiterhin aufzeigen.<br />
Von Patrick Kovacs-Merlini<br />
Jawohl, er wird weiterhin einen glänzenden Sticker ins<br />
Faktenheft bekommen: 2.0 TDI mit 150 Diesel-PS, auf<br />
4,49 Meter angewachsen, damit hat er seinen Vorgänger<br />
um stolze sechs Zentimeter übertroffen, in der Breite<br />
ist er gar drei Zentimeter „blader“, dafür hat er drei Zentimeter<br />
in der Höhe verloren. Die zweite Generation der<br />
hochsitzenden Volkswagenkunst, für viele als Tiguan<br />
erfahren, wirkt mit ihrer hohen Gürtellinie und dem sehr<br />
straffen Design deutlich hochwertiger und lässt die Bestnoten<br />
des gleichnamigen Vorgänger-Primus beinahe in Vergessenheit<br />
geraten. Auch deshalb, weil die Klasse aus<br />
Wolfsburg im Innenraum nunmehr deutlich auf hochwertigere<br />
Materialien setzt.<br />
Bestnoten hat der Innenraum aber nicht nur materialtechnisch,<br />
sondern vor allem in Sachen Größe: Ein acht Zentimeter<br />
längerer Radstand schafft Platz, besonders die<br />
Fond-Passagiere genießen wesentlich mehr Beinfreiheit.<br />
Auch dank der verschiebbaren Fondbank konnte der Kofferraum<br />
zulegen, wie das Grundvolumen von 615 Liter<br />
(145 Liter mehr als bisher) zeigt. Das maximale Ladevolumen<br />
liegt bei 1.655 Litern. Gleichzeitig sank die Ladekante<br />
um vier Zentimeter, das schont das Rückgrat, aber Wissen<br />
braucht bekanntlich Raum.<br />
Das auf den Fahrer ausgerichtete Cockpit im neuen Tiguan<br />
wirkt aufgeräumt und lässt sich intuitiv bedienen. In der<br />
getesteten Ausstattung „Comfortline“ sind die wichtigsten<br />
Features an Bord, nach oben hin gibt es so gut wie keine<br />
offenen Wünsche wie z. B. City-Notbremse, Totwinkelwarner,<br />
Spurhalteassistent, Abstandsregel-Tempomat,<br />
LED-Scheinwerfer samt Fernlichtassistent, beheizte Vordersitze,<br />
Dreizonen-Klimaautomatik, abgedunkelte Seitenscheiben<br />
usw. Wirklich neu in Verbindung mit dem<br />
Allradantrieb ist die „4Motion Active Control“: Ein<br />
Dreh-Schalter zur Wahl der Fahrmodi – Onroad, Snow,<br />
Offroad und Offroad Individual – ist so in der Mittelkonsole<br />
positioniert, dass dieser sich ohne Verrenkungen<br />
ansteuern lässt. Damit kann man auf der weiten Verkehrstafel<br />
kein schlechtes Resultat mehr erzielen.<br />
In Fahrt gekommen, zeigt der Tiguan eine weitere beeindruckende<br />
Facette in Sachen Fahrkomfort. Der bewährte<br />
Zweiliter-Dieselmotor mit 150 PS schiebt druckvoll an und<br />
spart sich gleichzeitig vor Drehzahl strotzende Zwischenrufe.<br />
Die Federung bietet einen gelungenen Kompromiss<br />
aus Straffheit und Komfort. Aus der Ruhe lässt sich der<br />
VW Tiguan auch bei ruckartigen Fahrmanövern nicht<br />
bringen, Lenkung und Bremsen lassen sich präzise und<br />
feinfühlig bedienen. Im Notfall greift das ESP sanft, aber<br />
bestimmt ein. Da macht jede Pass-Straße gleich doppelt so<br />
viel Spaß.<br />
Als Mix-Verbrauch gibt VW 5,7 Liter auf 100 Kilometer<br />
für den Allrad-TDI an, und in der Prüfungsfahrt wurden<br />
trotz Autobahn 6,5 Liter gemessen, was erfreulich nah an<br />
der Werksangabe liegt.<br />
Resümee: Auch im neuen Gewand ist der Tiguan ein Fels<br />
in der Brandung der kompakten SUV. Solide und hochwertig<br />
bis in die kleinste Schraube, ausgefeiltes Raumkonzept,<br />
modernste Technik. Da scheint ihm auch weiterhin die<br />
erste Reihe in der Klasse der kompakten SUVs sicher.<br />
Das Fahrzeug wurde vom<br />
Autohaus Hans Pugl GesmbH<br />
8020 Graz, Triesterstraße 11-13<br />
www.autohaus-pugl.at<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
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