JA zum Alter! - Deutscher Seniorentag
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} VORwORT<br />
wir leben in einer Gesellschaft des langen Lebens! Noch zu keiner Zeit war es<br />
so vielen Menschen vergönnt, ein so hohes Lebensalter zu erreichen. Freuen<br />
wir uns darüber und tun wir alles, damit die im Vergleich zu Generationen vor<br />
uns gewonnenen Jahre zu erfüllten Jahren werden! Sagen wir <strong>JA</strong> <strong>zum</strong> <strong>Alter</strong>n, das<br />
wir ohnehin nicht verhindern können, aber bemühen wir uns um ein möglichst<br />
gesundes und kompetentes Älterwerden. Leben ist Lernen; Lernen ist „Veränderung<br />
des Erlebens und Verhaltens aufgrund von Erfahrungen“ – und ein langes<br />
Leben bringt viele Erfahrungen. Sagen wir <strong>JA</strong> <strong>zum</strong> <strong>Alter</strong>n! wir brauchen kein<br />
Anti-Aging, sondern ein Pro-Aging, denn Älterwerden bedeutet mehr Leben,<br />
mehr zu erleben, mehr zu erfahren – und die Chance, mehr zu gestalten, mehr<br />
zu bewirken.<br />
Für jeden Einzelnen gilt die Devise: „Älter werden – aktiv bleiben!“, denn Studien zeigen, dass Bewegung,<br />
körperliche Aktivität, aber auch geistige Aktivität und die Pflege sozialer Kontakte zu einem gesunden <strong>Alter</strong><br />
beitragen. Der Mensch, der keine Aufgaben hat, gibt sich auf. Eigenverantwortung für uns selbst und Mitverantwortung<br />
für die Menschen unserer Umgebung, die Familie, die Nachbarschaft, die Gesellschaft erhöhen<br />
die Lebensqualität im <strong>Alter</strong>. Freilich, auch gesellschaftliche Voraussetzungen müssen gegeben sein; die Rahmenbedingungen<br />
müssen stimmen.<br />
Doch das <strong>Alter</strong> hat viele Gesichter. Für manch einen bringt es Abhängigkeit und Hilfsbedürftigkeit. Immobilität,<br />
Krankheiten und auch demenzielle Erkrankungen nehmen mit zunehmendem <strong>Alter</strong> zu. Ein „<strong>JA</strong> <strong>zum</strong> <strong>Alter</strong>“ bedeutet<br />
auch, diese erhöhte Verletzlichkeit Hochaltriger nicht zu verdrängen, die Thematik der Pflege und Versorgung<br />
anzusprechen und auch Fragen des Lebensendes, der Hospizarbeit und der Palliativmedizin nicht auszusparen.<br />
All diese hier kurz angesprochenen Themen werden auf dem 10. Deutschen <strong>Seniorentag</strong> diskutiert. Ich wünsche<br />
allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern viele interessante, gute, neue Erfahrungen! Mögen Sie viele Anregungen<br />
von den rund 100 Einzelveranstaltungen wie auch von der Messe SenNova mit nach Hause nehmen.<br />
Prof. Dr. Ursula Lehr<br />
BAGSO-Vorsitzende, Bundesministerin a.D.<br />
2 PROGRAMM ZUM 10. DEUTSCHEN SENIORENTAG