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Im Mittelaltergenügte eineinfacher grüner<br />
Kranzals Hinweisfür eine Wirtsstätte.<br />
Erst im 18.Jahrhundert entstanden dieältesten<br />
der erhaltenen Wirtshausschilder, zumeistaus<br />
geschmiedetemEisen geformt, dasandauernde<br />
Haltbarkeitversprach.Der Kunsthistoriker<br />
LeoAndergassen wirfteinen Blickauf die<br />
historischen Wirtshausschilder in Kaltern.<br />
DieZeichnungen dazu stammenvon Heinrich<br />
Simmerle.<br />
[Kalterer<br />
Wirtshausschilder<br />
TEXT<br />
Leo Andergassen<br />
Wirtshausschilder gehören der Form nachzuden Nasenschildern, weil sie<br />
nasenförmig aus dem Gesicht, der Fassade eines Hauses vorragen. Nasenschilder<br />
gibt es auchfür Zunft- und Handwerksbetriebe. Sie gelten als Vorläufer moderner<br />
Reklameschilder.<br />
Kreuzwirt, Sternwirtund Turmwirt Im Kalterer Ansitz Hansenheim gabes<br />
im späten 18.Jahrhundertein Wirtshaus, das nachdem Kreuz benannt war. Die<br />
Bezeichnung „Kreuz“ für ein Gasthaus pflegt die Erinnerung an ein Wappen,<br />
an dem das Kreuz erschien. Weniger ist es als sakrales Symbol, sondernmehr als<br />
heraldisches Motiv zu sehen. Der Kreuzwirtreichte jedenfalls ins Spätmittelalter<br />
zurück, 1630 wirdLorenzMorandell als Kreuzwirt genannt.<br />
Der Sternwirt,eigentlichdie „Wirtstafernezum Goldenen Stern“ hat anlässlich<br />
seiner letzten Restaurierung einige Geheimnisse der ursprünglichen Fassadengestaltung<br />
preisgegeben. Den Wandmalereien nachbefand sichhier bereits im<br />
[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2017</strong>—p.23