KRD17-AstaGröting-Kunstheft-Small
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Asta Gröting:<br />
Die Geschichte der Werkzeuge<br />
ist das aufgeschlagene Buch<br />
der menschlichen Psychologie<br />
<strong>Kunstheft</strong> für Schüler, Jugendliche<br />
und Erwachsene
2<br />
Filmprojektionsgerät AEG. Wurde im Saalbaukino Feldkirch verwendet.
Die Geschichte der Werkzeuge<br />
ist das aufgeschlagene Buch der<br />
menschlichen Psychologie<br />
Wer die Montagehalle betritt,<br />
fühlt sich in eine andere Zeit<br />
zurückversetzt. Eine Fülle<br />
von Werkbänken und historischen<br />
Maschinen mit Bezug<br />
zur Vorarlberger Industrieund<br />
Handwerksgeschichte<br />
begegnet uns: Webstühle,<br />
Nähmaschinentische,<br />
Stickmaschinen, Drehbänke,<br />
Schreibtische und viele weitere<br />
Objekte wecken unsere<br />
Neugier und Bewunderung.<br />
Eine Übersicht und ein Plan<br />
zu allen Objekten findet sich<br />
im Innenteil des Heftes.<br />
Alle gezeigten Maschinen<br />
sind auch Kunstwerke der<br />
Ingenieurskunst: Sie übersetzen<br />
menschliche Bewegung<br />
und Handlung in maschinelle<br />
Prozesse. An den alten Maschinen<br />
sind solche mechanischen<br />
Bewegungen noch<br />
nachvollziehbar, während bei<br />
modernen Maschinen vieles<br />
in zumeist geschlossenen<br />
Systemen abläuft. Die technischen<br />
Neuerungen führten<br />
im 19. Jahrhundert weltweit<br />
zu einer industriellen Revolution,<br />
die mit vielen Konflikten<br />
verbunden war. Viele Handwerker<br />
verloren ihre Arbeit<br />
und vor allem Selbständigkeit.<br />
Sie wurden zu Lohnabhängigen,<br />
die nur noch Teile<br />
des Werkstückes bearbeiteten<br />
und einen wesentlichen<br />
Bezug zur eigenen Arbeit<br />
verloren. Diese Umwälzung<br />
und der Verlust des körperlichen<br />
Bezugs zur Arbeit ist<br />
ein wesentliches Thema der<br />
Künstlerin Asta Göring. Die<br />
Installation aus Maschinen<br />
und Objekten sowie mehrere<br />
Videofilme regen zum Nachdenken<br />
über unser modernes<br />
Verhältnis zur Arbeit an. Der<br />
Titel der Ausstellung ist ein<br />
Zitat nach dem Philosophen<br />
und Begründer des Marxismus,<br />
Karl Marx (1818-1883).<br />
Er forderte, alle Produktionsmittel<br />
zu sozialisieren, also<br />
zum gemeinsamen Besitz<br />
der Arbeiter zu machen.<br />
3<br />
Arbeitsanregungen<br />
—Betrachte die Maschinen und versuche deren Funktion zu verstehen<br />
—Zeichne einzelne Apparate oder Details (Schalter, markante Teile)<br />
—Verwende die gezeichneten Elemente als Anregung für die Darstellung einer<br />
Fantasiemaschine (Malerei, Zeichnung, Collage)<br />
—Überlege, wo es in Deinem Wohnort noch echte Handwerksbetriebe gibt.<br />
—Diskutiere in einem kleinen Text, inwiefern durch die Digitalisierung der Einsatz der Hand<br />
als Instrument zurückgeht. Wo braucht es noch geschickte Hände?
Der Kunstraum als Teil<br />
des Kunstwerks<br />
4 Es könnte für die künstlerische<br />
Installation von Asta<br />
Göring keinen geeigneteren<br />
Ort geben als die alte Montagehalle<br />
des Kunstraums<br />
Dornbirn. Stadtarchivar<br />
Mag. Werner Matt schreibt<br />
über die bewegte Geschichte<br />
dieses Raums:<br />
Text: „Geschichte der Rüschwerke“ von Klaus Fessler / Werner Matt (Hg.)<br />
Die Rüsch-Werke waren ein<br />
wichtiger Turbinenbaubetrieb<br />
in der Österreich-Ungarischen<br />
Monarchie und<br />
lange Zeit die führende<br />
Maschinenfabrik in Vorarlberg.<br />
Begonnen hatte alles<br />
mit einer Liebesgeschichte.<br />
Der Schweizer Josef Ignaz<br />
Rüsch kam 1823 nach<br />
Dornbirn, um eine Mühle für<br />
Karl Ulmer zu bauen. Hier<br />
lernte er Maria Katharina<br />
Herburger kennen und heiratete<br />
sie bald darauf. Rüsch<br />
kaufte mit seinem Schwager<br />
eine Hammerschmiede<br />
mit Wasserantrieb in der<br />
Schmelzhütte. 1835 entstand<br />
daraus die Firma Josef Ignaz<br />
Rüsch zum Eisenhammer.<br />
International bekannt wurden<br />
die Rüsch-Werke im 19. Jahrhundert<br />
durch „intelligente<br />
Produkte“, wie die patentgeschützten<br />
automatischen<br />
Turbinen-Regulatoren, die<br />
Drehzahl und Wassermenge<br />
automatisch steuerten und<br />
die stetige Überwachung<br />
überflüssig machten. Die<br />
Planung und Konstruktion<br />
von Turbinen und ganzer<br />
Kraftwerksanlagen sowie<br />
anderer Maschinen lag in<br />
den Händen geschickter<br />
Ingenieure, unter denen der<br />
Dornbirner Josef Ehrhart, der<br />
spätere Direktor von Voith/<br />
St. Pölten, besonders herausragte.<br />
Insgesamt baute<br />
die Firma bis 1941 an die<br />
1000 Turbinen- und zahlreiche<br />
Wasserkraft-Anlagen.<br />
Die Firma Rüsch beschäftigte<br />
in der Metallverarbeitung<br />
vorwiegend Facharbeiter und<br />
Handwerker. Als solche waren<br />
sie schwer ersetzbar und<br />
meist sehr selbstbewusst.<br />
Österreichweites Aufsehen<br />
erregte aber auch der 1910<br />
stattgefundene Arbeitsausstand<br />
in den Rüsch-Werken,<br />
der mit 13 Wochen der<br />
längste Streik der Vorarlberger<br />
Arbeitergeschichte war.<br />
Heute befinden sich auf dem<br />
ehemaligen Firmengelände<br />
in Schmelzhütten neben<br />
dem Kunstraum die inatura –<br />
Erlebnis Naturschau Dornbirn<br />
sowie der Stadtgarten.
5<br />
Die Montagehalle dient heute dem Kunstraum Dornbirn als Ausstellungsraum<br />
(Original Ingrid Philipp, Reproduktion Stadtarchiv Dornbirn)<br />
Arbeitsanregungen<br />
— Vergleiche die Arbeitsbedingungen in der Montagehalle mit denen in einer<br />
modernen Fabrikhalle<br />
— Streiks und Arbeiteraufstände haben schon im 19. Jahrhundert Künstler zu Bildern<br />
angeregt. Recherchiere nach Werken zum „Weberaufstand“ von Käthe Kollwitz.
Maschinen,<br />
Maschinen,<br />
Maschinen, …<br />
6<br />
Arbeitsanregungen<br />
— Auf dieser Doppelseite sind einige der ausgestellten Maschinen abgebildet.<br />
Was unterscheidet sie vom Aussehen her von heutigen Maschinen und Apparaten?<br />
— Fotografiere die Maschinen, drucke Bilder Deiner Wahl aus und montiere anschliessend<br />
daraus eine „neue“ Maschine.<br />
— Lasse Dich von der Form einer Maschine anregen und gestalte ein roboterhaftes Ungetüm<br />
(als Zeichnung, als Malerei, als gebaute kleine Skulptur).
7<br />
Ansichten der Ausstellung von Asta Gröting im Kunstraum, 2017, © Hansjörg Kapeller
Handwerk, Maschinen<br />
und die Kunst<br />
8<br />
links: Messerschmiede im 15. Jahrhundert, http://fresh-seed.de/staen de-im-deutschen-handwerk-im-bild<br />
rechts: Karikatur, Wöchentlicher Anzeiger für Kunst- und Gewerbe-Fleiß im Königreiche Bayern, Nr. 23, 7. Juni 1817, S. 347 ff.<br />
Arbeitsanregungen<br />
Auf dieser Seite finden<br />
sich Beispiele für Darstellungen<br />
von Handwerk und<br />
Maschinen in der Kunst.<br />
Der alte Holzschnitt zeigt,<br />
mit welchem körperlichen<br />
Einsatz die zwei Schmiede<br />
bei der Anfertigung einer<br />
Messerklinge zusammen<br />
arbeiten mussten.<br />
— Beschreibe, welche Rolle menschliches Können und handwerkliche Geschicklichkeit beim<br />
Messerschmied (vgl. Abb.) früher nötig waren.<br />
Die Karikatur aus dem 19.<br />
Jahrhundert verrät viel<br />
über die Hoffnungen, die<br />
mit der Ablösung der<br />
körperlichen Arbeit durch<br />
den Einsatz der Maschinen<br />
verbunden war. Der<br />
Künstler Konrad Klapheck<br />
zeigt die Magie, die von<br />
Maschinen ausgehen kann.<br />
— Beschreibe die zwei humorvollen Zeichnungen, welche die Folgen der Automatisierung<br />
und neuer Technik im Vergleich zu früher darstellen. Welche ähnlichen Entwicklungen gibt<br />
es heute? Zeichne selbst eine Karikatur dazu und vergleiche dabei die heutige Situation mit<br />
der womöglich zukünftigen.
9<br />
Konrad Klapheck. Der Krieg. 1965. Öl auf Leinwand., Ausschnitt<br />
Konrad Klapheck malt meist<br />
technische Apparate des<br />
Alltags wie Näh- oder Bohrmaschinen.<br />
Die Maschinen<br />
scheinen auf den ersten Blick<br />
täuschend echt dargestellt<br />
zu sein, doch Klapheck<br />
nimmt Veränderungen vor:<br />
er isoliert und vereinfacht<br />
die Dinge. Seine nüchternen<br />
Bilder erzeugen etwas<br />
Beängstigendes, manche<br />
wirken wie menschliche<br />
Figuren.
TOUCH<br />
Video, 2017<br />
10<br />
TOUCH, Video Still, Asta Gröting<br />
In der Ausstellung sind drei<br />
Bildschirme aufgestellt, die<br />
ein Video der Künstlerin zeigen.<br />
In dem 2017 entstandenen<br />
Video TOUCH sieht der<br />
Betrachter den Händen der<br />
Künstlerin beim Modellieren<br />
eines Portraits aus Ton zu.<br />
Während der Arbeit entsteht<br />
das Gesicht und dieses entwickelt<br />
sich zu einem ersten<br />
Gesichtsausdruck, dem<br />
weitere mit anderer Mimik<br />
folgen. Die ältesten Werkzeuge<br />
des Menschen, die<br />
Hände, formen die menschlichen<br />
Emotionen zu einer<br />
Psychologie ohne Worte.<br />
Arbeitsanregungen<br />
— Versuche aus Ton oder Knet mit den Händen ein Gesicht zu formen.<br />
Verwende dazu eine etwa tennisballgroße Masse.
Die Bildhauerin<br />
Asta Gröting<br />
Asta Gröting (geb. 1961) lebt<br />
und arbeitet in Berlin. Seit<br />
2009 lehrt sie als Professorin<br />
für Bildhauerei an der<br />
Hochschule der Bildenden<br />
Künste in Braunschweig.<br />
Sie zeigte Einzelausstellungen<br />
unter anderem im<br />
Neuen Berliner Kunstverein,<br />
Berlin (2010), dem Lentos<br />
Kunstmuseum, Linz (2010),<br />
dem Henry Moore Sculpture<br />
Institute, Leeds (2009),<br />
im MARTa Herford (2006),<br />
Herbert F. Johnson Museum<br />
of Art, Ithaca (2004), und<br />
im de Appel arts centre<br />
(1995). Außerdem nahm sie<br />
an Gruppenausstellungen<br />
unter anderem im Moscow<br />
State Vadim Sidur Museum,<br />
Moskau (2016), Deutschen<br />
Hygiene Museum, Dresden<br />
(2015), Northern Norway Art<br />
Museum, Tromsø, Norwegen<br />
(2015), Wilhelm-Hack-Museum,<br />
Ludwigshafen (2014),<br />
Fondation Cartier pour l’art<br />
contemporain, Paris (2011),<br />
Von der Heydt-Museum,<br />
Wuppertal (2009), Fridericianum,<br />
Kassel (2006), in der<br />
Biennale of Sydney (2004),<br />
im ZKM, Karlsruhe (2000),<br />
Landesmuseum Joanneum,<br />
Graz (2000) und im Wiener<br />
Kunstverein (1999) teil.<br />
Seit 1994 arbeitet sie an<br />
dem Langzeit Projekt „The<br />
Inner Voice“ mit BauchrednerInnen<br />
aus aller Welt in<br />
Performances und Videos,<br />
die u.a. im Theater der Welt,<br />
Stuttgart, Tanzquartier Wien,<br />
Printemps de septembre,<br />
Toulouse, inszeniert wurden.<br />
11<br />
Portrait Asta Gröting
Die Maschinen<br />
im Überblick<br />
12<br />
16<br />
22<br />
29<br />
8<br />
15<br />
14<br />
13<br />
21<br />
20<br />
28<br />
7<br />
6<br />
12<br />
19<br />
27<br />
5<br />
26<br />
4<br />
11<br />
18<br />
25<br />
10<br />
3<br />
1<br />
2<br />
09<br />
24<br />
17 23
Ein herzliches Dankeschön<br />
gilt den Leihgebern der 65<br />
eingesetzten Maschinen:<br />
Druckwerk Lustenau,<br />
Firma Wucher Ludesch,<br />
HTL Dornbirn, Stadtmuseum<br />
Dornbirn, Stadtarchiv<br />
Dornbirn, Marktgemeinde<br />
Lustenau, Vorarlberg<br />
Museum, Vorarlberger<br />
Museumswelt und<br />
Zumtobel Kerzen.<br />
13<br />
42 47 59 65<br />
53<br />
36<br />
58 64<br />
41<br />
46 52<br />
35<br />
57<br />
63<br />
34<br />
33<br />
32<br />
40<br />
39<br />
45<br />
44<br />
51<br />
50<br />
56<br />
62<br />
31<br />
38 49<br />
55 61<br />
30<br />
37<br />
43 48 54 60
14 01<br />
Schindelbock<br />
1800<br />
Diente zur Herstellung von Holzschindeln (zum<br />
Eindecken eines Daches oder einer Fassade)<br />
und zum Fertigen von Heinzen (Holzgestelle zum<br />
Trocknen von Heu in der Landwirtschaft).<br />
02<br />
Stockwinde<br />
1830<br />
Mechanische Hebevorrichtung<br />
03<br />
Kl. Feldschmiede mit<br />
handgeschmiedetem Schraubstock<br />
1830<br />
Zur mobilen Bearbeitung von Werkzeugen<br />
04<br />
Raubank<br />
1850<br />
Aus Holz oder Metall gefertigter Handhobel<br />
zur flächigen Holzbearbeitung<br />
05<br />
Nasswasserschleifstein<br />
1850<br />
Zum Schleifen für Werkzeuge, Messer<br />
06<br />
Holzschubkarette<br />
1880<br />
Transportgerät für Holz<br />
07<br />
Universal Waschmaschine<br />
1887<br />
Staatspreis 1887, Firma Gardtner Wien<br />
08<br />
FädelmaschineFirma Henri Levy,<br />
Rohrschach<br />
1910<br />
Bis zur Erfindung der Fädelmaschine (um 1890)<br />
musste das Einfädeln von Hand vorgenommen<br />
werden und war meist Kinder- oder Frauenarbeit.<br />
09<br />
Wickelmaschine für Garn<br />
1910<br />
Zur Arbeitsvorbereitung im textilen<br />
Produktionsprozess<br />
10<br />
Blähe<br />
1900<br />
Zum Reinigen und Sortieren von Getreide<br />
11<br />
Obstmühle<br />
1900<br />
Zerkleinerung von Obst bei der<br />
Schnapserzeugung<br />
12<br />
Ausschneidemaschine Feston<br />
1900<br />
Zum mechanischen Ausschneiden von Bändern<br />
13<br />
Seilmachergerät<br />
1910<br />
Zur Herstellung von Seilen<br />
14<br />
Fädelmaschine Firma Henri Levy,<br />
Rohrschach<br />
1890<br />
Die Fädelmaschine schneidet den Stickfaden in<br />
beliebiger Länge ab, fädelt ihn in die Nadel ein,<br />
erzeugt den Knopf und steckt die eingefädelte<br />
Nadel auf ein Nadelkissen.<br />
15<br />
Kettenstichmaschine Bonnaz<br />
1910<br />
Maschine zur Erzeugung einer gewünschte Naht<br />
(Nähmaschine)<br />
16<br />
Hobelbank<br />
1910<br />
Werkbank für Tischler<br />
17<br />
Drucksetzmaschine Linotype<br />
Modell 4<br />
1911<br />
Zur Herstellung des Schrifttypensatzes mittels<br />
Bleisatzlettern bzw. -zeilen. Hauptanwendungsgebiet:<br />
Zeitungssatz
18<br />
Nähmaschine für Leder<br />
1915<br />
Einsatz in Kleidungs- und Schuhproduktion<br />
15<br />
19<br />
Holzverarbeitungsmaschine<br />
1920<br />
Multifunktionsmaschine zum Bearbeiten (Sägen,<br />
Hobeln, Fräsen) von Holz. Schulgerät aus der<br />
Landesberufsschule Dornbirn<br />
20<br />
Stickmaschine<br />
1920<br />
Zur Herstellung von Stickereien für Bekleidung<br />
und Tischdekoration<br />
21<br />
Handstickrahmen mit Ständer<br />
1880<br />
Zur manuellen häuslichen Herstellung von<br />
Stickereien<br />
22<br />
Schusterei<br />
1920<br />
Zur Reparatur und Reinigung von Lederschuhen<br />
23<br />
Spitzenklöppelmaschine<br />
1920<br />
Zur Erzeugung von Klöppelspitzen als Applikationen<br />
oder Grundmaterialien für Damen-Oberbekleidung,<br />
Tisch- und Bettwäsche, Gardinen etc.<br />
24<br />
Fräsmaschine<br />
1920<br />
Spanende Werkzeugmaschine zur Erzeugung<br />
komplexer Teile (Motorblock, Zahnräder.) Auch<br />
einfache Arbeiten wie Bohren möglich.<br />
25<br />
Stechmaschine<br />
1920<br />
Motive oder Monogramme wurden zuerst auf<br />
Papier gestochen und anschließend mittels<br />
Wäscheblau auf Stoff gepaust.<br />
26<br />
Honigschleuder<br />
1920<br />
Gewinnung von Honig aus Bienenwaben durch<br />
Zentrifugalkraft<br />
27<br />
Druckmaschine Tiegel<br />
1925<br />
Für den Hochdruck konzipierte Handpresse<br />
28<br />
Handschneidemaschine Krause<br />
1925<br />
Stapelschneider für Papiere aller Art<br />
29<br />
Mühle<br />
1930<br />
30<br />
Bügelpresse<br />
1900<br />
Mechanische Bügelmaschine<br />
31<br />
Kugelpumpe<br />
1930<br />
Zum Auspumpen von Jauche<br />
32<br />
Trockenhaube Metall<br />
1930<br />
Friseur Pipka, Feldkirch<br />
33<br />
Lockenwicklerapparat<br />
1930<br />
Friseur Pipka, Feldkirch<br />
34<br />
Wickelmaschine für Garn<br />
1930<br />
Zur Arbeitsvorbereitung im textilen<br />
Produktionsprozess<br />
35<br />
Dreibein Stativ<br />
1930<br />
Für Vermessungszwecke im Baugewerbe<br />
36<br />
Filmprojektionsgerät<br />
1935<br />
Mit Kohlestableuchtmittel. Wurde im Saalbaukino<br />
Feldkirch verwendet.
16 37<br />
Filmprojektionsgerät AEG<br />
1935<br />
Mit Kohlestableuchtmittel. Wurde im Saalbaukino<br />
Feldkirch verwendet.<br />
38<br />
Zeichentisch<br />
1940<br />
Für Planungen im Bauwesen. Einsatz im Bauamt<br />
der Stadt Dornbirn<br />
39<br />
Zinkenfräse für Tischler<br />
1940<br />
Zur Erzeugung trapezförmiger Aussparungen,<br />
die für Holzverbindungen ohne den Einsatz von<br />
Nägeln oder Schrauben verwendet werden.<br />
40<br />
Schusternähmaschine<br />
1940<br />
Einsatz in der Kleidungs- und Schuhproduktion.<br />
Schuhmacher Leitner, Rankweil<br />
41<br />
Holzverarbeitungsmaschine<br />
1940<br />
Zur Bearbeitung von Holz<br />
42<br />
Zeichentisch<br />
1940<br />
Für Planungen im Bauwesen<br />
43<br />
Gewerbewaschmaschine<br />
1940<br />
Werksbad Fa. Ganahl & Co., Frastanz<br />
44<br />
Wachsziehmaschine Holz<br />
1950<br />
Zur Herstellung von Peitschenkerzen. Am Rad<br />
werden Dochte befestigt. Das Rad wird gedreht<br />
und flüssiges Wachs über die Dochte geschüttet.<br />
45<br />
Overlock Nähmaschine<br />
1950<br />
Näht den Rand eines oder mehrerer Stoffe<br />
46<br />
Setz Schrank<br />
1950<br />
Zur Aufbewahrung der Buchstaben, Lettern<br />
47<br />
Kerzenproduktionstisch<br />
1950<br />
In die Formen wird ein Docht eingespannt und mit<br />
flüssigem Wachs aufgefüllt<br />
48<br />
Kerzenproduktionstisch Metall<br />
1950<br />
Manuell werden Dochte zusammengedreht<br />
49<br />
Waschmaschine Kupfer<br />
1950<br />
50<br />
Beton- oder Mörtelmischmaschine<br />
1950<br />
Bis heute auf Kleinbaustellen in Verwendung<br />
51<br />
Waschmaschine Miele<br />
1950<br />
Mit Kohlefeuerung zur Warmwassererzeugung<br />
52<br />
Bitumenkarette<br />
1950<br />
Transportgerät<br />
53<br />
Handwebstuhl<br />
1950<br />
Zur Ausbildung in der Höheren Technischen<br />
Lehranstalt Dornbirn<br />
54<br />
Handwebstuhl<br />
1950<br />
Zur Ausbildung in der Höheren Technischen<br />
Lehranstalt Dornbirn<br />
55<br />
Tiegel Automat Grafopress<br />
1958<br />
Mechanische Druckmaschine für den Druck<br />
kleinformatiger Erzeugnisse. Auch zum Prägen,<br />
Rillen und Stanzen.
56<br />
Handstrickmaschine<br />
1960<br />
Zur Ausbildung in der Höheren Technischen<br />
Lehranstalt Dornbirn<br />
17<br />
57<br />
Schustermaschine<br />
1960<br />
Zur Reparatur und Reinigung von Lederschuhen<br />
Schuhmacher Leitner, Rankweil<br />
58<br />
Repetiermaschine für<br />
Stickerei- Lochkarten<br />
1960<br />
Zum Kopieren von Lochkarten zur Steuerung<br />
von Stickmaschinen<br />
59<br />
Schusterwerkstatt universal<br />
1960<br />
Zur Reparatur und Reinigung von Lederschuhen<br />
Schuhmacher Leitner, Rankweil<br />
60<br />
Rundstrickmaschine<br />
1960<br />
Zur Erzeugung von Rundstrickwaren<br />
61<br />
Schusternähmaschine<br />
1940<br />
Zur Schuherzeugung<br />
Schuhmacher Leitner, Rankweil<br />
62<br />
Setz Schrank<br />
1960<br />
Zur Aufbewahrung der Buchstaben, Lettern<br />
63<br />
Webstuhl groß<br />
1950<br />
Industriewebstuhl. Erzeugt in dieser<br />
Montagehalle der Rüsch Werke Dornbirn.<br />
64<br />
Metallbearbeitungsmaschine<br />
1965<br />
Für diverse Metallbearbeitungsprozesse<br />
65<br />
Strass Setzmaschine<br />
1999<br />
Zur Aufbringung von Strass-Steinen auf Textilien.<br />
Von dem Sticker Gernot Grabher von 2000 bis<br />
2015 verwendet.
18
19
Ausstellung<br />
Asta Gröting:<br />
Die Geschichte der Werkzeuge ist das aufgeschlagene Buch<br />
der menschlichen Psychologie<br />
17. März bis 14. Mai 2017<br />
Täglich von 10 bis 18 Uhr, Jahngasse 9, Dornbirn<br />
Besonderer Dank gilt: Druckwerk Lustenau, Firma<br />
Wucher Ludesch, HTL Dornbirn, Stadtmuseum Dornbirn,<br />
Stadtarchiv Dornbirn, Marktgemeinde Lustenau, Vorarlberg<br />
Museum, Vorarlberger Museumswelt und Zumtobel Kerzen.<br />
Impressum<br />
Vermittlungsheft für Schüler, Jugendliche und Erwachsene<br />
Gesamtkonzept: Martin Oswald, Weingarten<br />
Herausgeber: Kunstraum Dornbirn, Thomas Häusle<br />
Inhalt / Redaktion: Herta Pümpel<br />
Fotos der Ausstellung: Hansjörg Kapeller<br />
Gestaltung: proxi.me<br />
Alle Rechte vorbehalten © 2017<br />
www.kunstraumdornbirn.at