16.03.2017 Aufrufe

KRD17-AstaGröting-Kunstheft-Small

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Asta Gröting:<br />

Die Geschichte der Werkzeuge<br />

ist das aufgeschlagene Buch<br />

der menschlichen Psychologie<br />

<strong>Kunstheft</strong> für Schüler, Jugendliche<br />

und Erwachsene


2<br />

Filmprojektionsgerät AEG. Wurde im Saalbaukino Feldkirch verwendet.


Die Geschichte der Werkzeuge<br />

ist das aufgeschlagene Buch der<br />

menschlichen Psychologie<br />

Wer die Montagehalle betritt,<br />

fühlt sich in eine andere Zeit<br />

zurückversetzt. Eine Fülle<br />

von Werkbänken und historischen<br />

Maschinen mit Bezug<br />

zur Vorarlberger Industrieund<br />

Handwerksgeschichte<br />

begegnet uns: Webstühle,<br />

Nähmaschinentische,<br />

Stickmaschinen, Drehbänke,<br />

Schreibtische und viele weitere<br />

Objekte wecken unsere<br />

Neugier und Bewunderung.<br />

Eine Übersicht und ein Plan<br />

zu allen Objekten findet sich<br />

im Innenteil des Heftes.<br />

Alle gezeigten Maschinen<br />

sind auch Kunstwerke der<br />

Ingenieurskunst: Sie übersetzen<br />

menschliche Bewegung<br />

und Handlung in maschinelle<br />

Prozesse. An den alten Maschinen<br />

sind solche mechanischen<br />

Bewegungen noch<br />

nachvollziehbar, während bei<br />

modernen Maschinen vieles<br />

in zumeist geschlossenen<br />

Systemen abläuft. Die technischen<br />

Neuerungen führten<br />

im 19. Jahrhundert weltweit<br />

zu einer industriellen Revolution,<br />

die mit vielen Konflikten<br />

verbunden war. Viele Handwerker<br />

verloren ihre Arbeit<br />

und vor allem Selbständigkeit.<br />

Sie wurden zu Lohnabhängigen,<br />

die nur noch Teile<br />

des Werkstückes bearbeiteten<br />

und einen wesentlichen<br />

Bezug zur eigenen Arbeit<br />

verloren. Diese Umwälzung<br />

und der Verlust des körperlichen<br />

Bezugs zur Arbeit ist<br />

ein wesentliches Thema der<br />

Künstlerin Asta Göring. Die<br />

Installation aus Maschinen<br />

und Objekten sowie mehrere<br />

Videofilme regen zum Nachdenken<br />

über unser modernes<br />

Verhältnis zur Arbeit an. Der<br />

Titel der Ausstellung ist ein<br />

Zitat nach dem Philosophen<br />

und Begründer des Marxismus,<br />

Karl Marx (1818-1883).<br />

Er forderte, alle Produktionsmittel<br />

zu sozialisieren, also<br />

zum gemeinsamen Besitz<br />

der Arbeiter zu machen.<br />

3<br />

Arbeitsanregungen<br />

—Betrachte die Maschinen und versuche deren Funktion zu verstehen<br />

—Zeichne einzelne Apparate oder Details (Schalter, markante Teile)<br />

—Verwende die gezeichneten Elemente als Anregung für die Darstellung einer<br />

Fantasiemaschine (Malerei, Zeichnung, Collage)<br />

—Überlege, wo es in Deinem Wohnort noch echte Handwerksbetriebe gibt.<br />

—Diskutiere in einem kleinen Text, inwiefern durch die Digitalisierung der Einsatz der Hand<br />

als Instrument zurückgeht. Wo braucht es noch geschickte Hände?


Der Kunstraum als Teil<br />

des Kunstwerks<br />

4 Es könnte für die künstlerische<br />

Installation von Asta<br />

Göring keinen geeigneteren<br />

Ort geben als die alte Montagehalle<br />

des Kunstraums<br />

Dornbirn. Stadtarchivar<br />

Mag. Werner Matt schreibt<br />

über die bewegte Geschichte<br />

dieses Raums:<br />

Text: „Geschichte der Rüschwerke“ von Klaus Fessler / Werner Matt (Hg.)<br />

Die Rüsch-Werke waren ein<br />

wichtiger Turbinenbaubetrieb<br />

in der Österreich-Ungarischen<br />

Monarchie und<br />

lange Zeit die führende<br />

Maschinenfabrik in Vorarlberg.<br />

Begonnen hatte alles<br />

mit einer Liebesgeschichte.<br />

Der Schweizer Josef Ignaz<br />

Rüsch kam 1823 nach<br />

Dornbirn, um eine Mühle für<br />

Karl Ulmer zu bauen. Hier<br />

lernte er Maria Katharina<br />

Herburger kennen und heiratete<br />

sie bald darauf. Rüsch<br />

kaufte mit seinem Schwager<br />

eine Hammerschmiede<br />

mit Wasserantrieb in der<br />

Schmelzhütte. 1835 entstand<br />

daraus die Firma Josef Ignaz<br />

Rüsch zum Eisenhammer.<br />

International bekannt wurden<br />

die Rüsch-Werke im 19. Jahrhundert<br />

durch „intelligente<br />

Produkte“, wie die patentgeschützten<br />

automatischen<br />

Turbinen-Regulatoren, die<br />

Drehzahl und Wassermenge<br />

automatisch steuerten und<br />

die stetige Überwachung<br />

überflüssig machten. Die<br />

Planung und Konstruktion<br />

von Turbinen und ganzer<br />

Kraftwerksanlagen sowie<br />

anderer Maschinen lag in<br />

den Händen geschickter<br />

Ingenieure, unter denen der<br />

Dornbirner Josef Ehrhart, der<br />

spätere Direktor von Voith/<br />

St. Pölten, besonders herausragte.<br />

Insgesamt baute<br />

die Firma bis 1941 an die<br />

1000 Turbinen- und zahlreiche<br />

Wasserkraft-Anlagen.<br />

Die Firma Rüsch beschäftigte<br />

in der Metallverarbeitung<br />

vorwiegend Facharbeiter und<br />

Handwerker. Als solche waren<br />

sie schwer ersetzbar und<br />

meist sehr selbstbewusst.<br />

Österreichweites Aufsehen<br />

erregte aber auch der 1910<br />

stattgefundene Arbeitsausstand<br />

in den Rüsch-Werken,<br />

der mit 13 Wochen der<br />

längste Streik der Vorarlberger<br />

Arbeitergeschichte war.<br />

Heute befinden sich auf dem<br />

ehemaligen Firmengelände<br />

in Schmelzhütten neben<br />

dem Kunstraum die inatura –<br />

Erlebnis Naturschau Dornbirn<br />

sowie der Stadtgarten.


5<br />

Die Montagehalle dient heute dem Kunstraum Dornbirn als Ausstellungsraum<br />

(Original Ingrid Philipp, Reproduktion Stadtarchiv Dornbirn)<br />

Arbeitsanregungen<br />

— Vergleiche die Arbeitsbedingungen in der Montagehalle mit denen in einer<br />

modernen Fabrikhalle<br />

— Streiks und Arbeiteraufstände haben schon im 19. Jahrhundert Künstler zu Bildern<br />

angeregt. Recherchiere nach Werken zum „Weberaufstand“ von Käthe Kollwitz.


Maschinen,<br />

Maschinen,<br />

Maschinen, …<br />

6<br />

Arbeitsanregungen<br />

— Auf dieser Doppelseite sind einige der ausgestellten Maschinen abgebildet.<br />

Was unterscheidet sie vom Aussehen her von heutigen Maschinen und Apparaten?<br />

— Fotografiere die Maschinen, drucke Bilder Deiner Wahl aus und montiere anschliessend<br />

daraus eine „neue“ Maschine.<br />

— Lasse Dich von der Form einer Maschine anregen und gestalte ein roboterhaftes Ungetüm<br />

(als Zeichnung, als Malerei, als gebaute kleine Skulptur).


7<br />

Ansichten der Ausstellung von Asta Gröting im Kunstraum, 2017, © Hansjörg Kapeller


Handwerk, Maschinen<br />

und die Kunst<br />

8<br />

links: Messerschmiede im 15. Jahrhundert, http://fresh-seed.de/staen de-im-deutschen-handwerk-im-bild<br />

rechts: Karikatur, Wöchentlicher Anzeiger für Kunst- und Gewerbe-Fleiß im Königreiche Bayern, Nr. 23, 7. Juni 1817, S. 347 ff.<br />

Arbeitsanregungen<br />

Auf dieser Seite finden<br />

sich Beispiele für Darstellungen<br />

von Handwerk und<br />

Maschinen in der Kunst.<br />

Der alte Holzschnitt zeigt,<br />

mit welchem körperlichen<br />

Einsatz die zwei Schmiede<br />

bei der Anfertigung einer<br />

Messerklinge zusammen<br />

arbeiten mussten.<br />

— Beschreibe, welche Rolle menschliches Können und handwerkliche Geschicklichkeit beim<br />

Messerschmied (vgl. Abb.) früher nötig waren.<br />

Die Karikatur aus dem 19.<br />

Jahrhundert verrät viel<br />

über die Hoffnungen, die<br />

mit der Ablösung der<br />

körperlichen Arbeit durch<br />

den Einsatz der Maschinen<br />

verbunden war. Der<br />

Künstler Konrad Klapheck<br />

zeigt die Magie, die von<br />

Maschinen ausgehen kann.<br />

— Beschreibe die zwei humorvollen Zeichnungen, welche die Folgen der Automatisierung<br />

und neuer Technik im Vergleich zu früher darstellen. Welche ähnlichen Entwicklungen gibt<br />

es heute? Zeichne selbst eine Karikatur dazu und vergleiche dabei die heutige Situation mit<br />

der womöglich zukünftigen.


9<br />

Konrad Klapheck. Der Krieg. 1965. Öl auf Leinwand., Ausschnitt<br />

Konrad Klapheck malt meist<br />

technische Apparate des<br />

Alltags wie Näh- oder Bohrmaschinen.<br />

Die Maschinen<br />

scheinen auf den ersten Blick<br />

täuschend echt dargestellt<br />

zu sein, doch Klapheck<br />

nimmt Veränderungen vor:<br />

er isoliert und vereinfacht<br />

die Dinge. Seine nüchternen<br />

Bilder erzeugen etwas<br />

Beängstigendes, manche<br />

wirken wie menschliche<br />

Figuren.


TOUCH<br />

Video, 2017<br />

10<br />

TOUCH, Video Still, Asta Gröting<br />

In der Ausstellung sind drei<br />

Bildschirme aufgestellt, die<br />

ein Video der Künstlerin zeigen.<br />

In dem 2017 entstandenen<br />

Video TOUCH sieht der<br />

Betrachter den Händen der<br />

Künstlerin beim Modellieren<br />

eines Portraits aus Ton zu.<br />

Während der Arbeit entsteht<br />

das Gesicht und dieses entwickelt<br />

sich zu einem ersten<br />

Gesichtsausdruck, dem<br />

weitere mit anderer Mimik<br />

folgen. Die ältesten Werkzeuge<br />

des Menschen, die<br />

Hände, formen die menschlichen<br />

Emotionen zu einer<br />

Psychologie ohne Worte.<br />

Arbeitsanregungen<br />

— Versuche aus Ton oder Knet mit den Händen ein Gesicht zu formen.<br />

Verwende dazu eine etwa tennisballgroße Masse.


Die Bildhauerin<br />

Asta Gröting<br />

Asta Gröting (geb. 1961) lebt<br />

und arbeitet in Berlin. Seit<br />

2009 lehrt sie als Professorin<br />

für Bildhauerei an der<br />

Hochschule der Bildenden<br />

Künste in Braunschweig.<br />

Sie zeigte Einzelausstellungen<br />

unter anderem im<br />

Neuen Berliner Kunstverein,<br />

Berlin (2010), dem Lentos<br />

Kunstmuseum, Linz (2010),<br />

dem Henry Moore Sculpture<br />

Institute, Leeds (2009),<br />

im MARTa Herford (2006),<br />

Herbert F. Johnson Museum<br />

of Art, Ithaca (2004), und<br />

im de Appel arts centre<br />

(1995). Außerdem nahm sie<br />

an Gruppenausstellungen<br />

unter anderem im Moscow<br />

State Vadim Sidur Museum,<br />

Moskau (2016), Deutschen<br />

Hygiene Museum, Dresden<br />

(2015), Northern Norway Art<br />

Museum, Tromsø, Norwegen<br />

(2015), Wilhelm-Hack-Museum,<br />

Ludwigshafen (2014),<br />

Fondation Cartier pour l’art<br />

contemporain, Paris (2011),<br />

Von der Heydt-Museum,<br />

Wuppertal (2009), Fridericianum,<br />

Kassel (2006), in der<br />

Biennale of Sydney (2004),<br />

im ZKM, Karlsruhe (2000),<br />

Landesmuseum Joanneum,<br />

Graz (2000) und im Wiener<br />

Kunstverein (1999) teil.<br />

Seit 1994 arbeitet sie an<br />

dem Langzeit Projekt „The<br />

Inner Voice“ mit BauchrednerInnen<br />

aus aller Welt in<br />

Performances und Videos,<br />

die u.a. im Theater der Welt,<br />

Stuttgart, Tanzquartier Wien,<br />

Printemps de septembre,<br />

Toulouse, inszeniert wurden.<br />

11<br />

Portrait Asta Gröting


Die Maschinen<br />

im Überblick<br />

12<br />

16<br />

22<br />

29<br />

8<br />

15<br />

14<br />

13<br />

21<br />

20<br />

28<br />

7<br />

6<br />

12<br />

19<br />

27<br />

5<br />

26<br />

4<br />

11<br />

18<br />

25<br />

10<br />

3<br />

1<br />

2<br />

09<br />

24<br />

17 23


Ein herzliches Dankeschön<br />

gilt den Leihgebern der 65<br />

eingesetzten Maschinen:<br />

Druckwerk Lustenau,<br />

Firma Wucher Ludesch,<br />

HTL Dornbirn, Stadtmuseum<br />

Dornbirn, Stadtarchiv<br />

Dornbirn, Marktgemeinde<br />

Lustenau, Vorarlberg<br />

Museum, Vorarlberger<br />

Museumswelt und<br />

Zumtobel Kerzen.<br />

13<br />

42 47 59 65<br />

53<br />

36<br />

58 64<br />

41<br />

46 52<br />

35<br />

57<br />

63<br />

34<br />

33<br />

32<br />

40<br />

39<br />

45<br />

44<br />

51<br />

50<br />

56<br />

62<br />

31<br />

38 49<br />

55 61<br />

30<br />

37<br />

43 48 54 60


14 01<br />

Schindelbock<br />

1800<br />

Diente zur Herstellung von Holzschindeln (zum<br />

Eindecken eines Daches oder einer Fassade)<br />

und zum Fertigen von Heinzen (Holzgestelle zum<br />

Trocknen von Heu in der Landwirtschaft).<br />

02<br />

Stockwinde<br />

1830<br />

Mechanische Hebevorrichtung<br />

03<br />

Kl. Feldschmiede mit<br />

handgeschmiedetem Schraubstock<br />

1830<br />

Zur mobilen Bearbeitung von Werkzeugen<br />

04<br />

Raubank<br />

1850<br />

Aus Holz oder Metall gefertigter Handhobel<br />

zur flächigen Holzbearbeitung<br />

05<br />

Nasswasserschleifstein<br />

1850<br />

Zum Schleifen für Werkzeuge, Messer<br />

06<br />

Holzschubkarette<br />

1880<br />

Transportgerät für Holz<br />

07<br />

Universal Waschmaschine<br />

1887<br />

Staatspreis 1887, Firma Gardtner Wien<br />

08<br />

FädelmaschineFirma Henri Levy,<br />

Rohrschach<br />

1910<br />

Bis zur Erfindung der Fädelmaschine (um 1890)<br />

musste das Einfädeln von Hand vorgenommen<br />

werden und war meist Kinder- oder Frauenarbeit.<br />

09<br />

Wickelmaschine für Garn<br />

1910<br />

Zur Arbeitsvorbereitung im textilen<br />

Produktionsprozess<br />

10<br />

Blähe<br />

1900<br />

Zum Reinigen und Sortieren von Getreide<br />

11<br />

Obstmühle<br />

1900<br />

Zerkleinerung von Obst bei der<br />

Schnapserzeugung<br />

12<br />

Ausschneidemaschine Feston<br />

1900<br />

Zum mechanischen Ausschneiden von Bändern<br />

13<br />

Seilmachergerät<br />

1910<br />

Zur Herstellung von Seilen<br />

14<br />

Fädelmaschine Firma Henri Levy,<br />

Rohrschach<br />

1890<br />

Die Fädelmaschine schneidet den Stickfaden in<br />

beliebiger Länge ab, fädelt ihn in die Nadel ein,<br />

erzeugt den Knopf und steckt die eingefädelte<br />

Nadel auf ein Nadelkissen.<br />

15<br />

Kettenstichmaschine Bonnaz<br />

1910<br />

Maschine zur Erzeugung einer gewünschte Naht<br />

(Nähmaschine)<br />

16<br />

Hobelbank<br />

1910<br />

Werkbank für Tischler<br />

17<br />

Drucksetzmaschine Linotype<br />

Modell 4<br />

1911<br />

Zur Herstellung des Schrifttypensatzes mittels<br />

Bleisatzlettern bzw. -zeilen. Hauptanwendungsgebiet:<br />

Zeitungssatz


18<br />

Nähmaschine für Leder<br />

1915<br />

Einsatz in Kleidungs- und Schuhproduktion<br />

15<br />

19<br />

Holzverarbeitungsmaschine<br />

1920<br />

Multifunktionsmaschine zum Bearbeiten (Sägen,<br />

Hobeln, Fräsen) von Holz. Schulgerät aus der<br />

Landesberufsschule Dornbirn<br />

20<br />

Stickmaschine<br />

1920<br />

Zur Herstellung von Stickereien für Bekleidung<br />

und Tischdekoration<br />

21<br />

Handstickrahmen mit Ständer<br />

1880<br />

Zur manuellen häuslichen Herstellung von<br />

Stickereien<br />

22<br />

Schusterei<br />

1920<br />

Zur Reparatur und Reinigung von Lederschuhen<br />

23<br />

Spitzenklöppelmaschine<br />

1920<br />

Zur Erzeugung von Klöppelspitzen als Applikationen<br />

oder Grundmaterialien für Damen-Oberbekleidung,<br />

Tisch- und Bettwäsche, Gardinen etc.<br />

24<br />

Fräsmaschine<br />

1920<br />

Spanende Werkzeugmaschine zur Erzeugung<br />

komplexer Teile (Motorblock, Zahnräder.) Auch<br />

einfache Arbeiten wie Bohren möglich.<br />

25<br />

Stechmaschine<br />

1920<br />

Motive oder Monogramme wurden zuerst auf<br />

Papier gestochen und anschließend mittels<br />

Wäscheblau auf Stoff gepaust.<br />

26<br />

Honigschleuder<br />

1920<br />

Gewinnung von Honig aus Bienenwaben durch<br />

Zentrifugalkraft<br />

27<br />

Druckmaschine Tiegel<br />

1925<br />

Für den Hochdruck konzipierte Handpresse<br />

28<br />

Handschneidemaschine Krause<br />

1925<br />

Stapelschneider für Papiere aller Art<br />

29<br />

Mühle<br />

1930<br />

30<br />

Bügelpresse<br />

1900<br />

Mechanische Bügelmaschine<br />

31<br />

Kugelpumpe<br />

1930<br />

Zum Auspumpen von Jauche<br />

32<br />

Trockenhaube Metall<br />

1930<br />

Friseur Pipka, Feldkirch<br />

33<br />

Lockenwicklerapparat<br />

1930<br />

Friseur Pipka, Feldkirch<br />

34<br />

Wickelmaschine für Garn<br />

1930<br />

Zur Arbeitsvorbereitung im textilen<br />

Produktionsprozess<br />

35<br />

Dreibein Stativ<br />

1930<br />

Für Vermessungszwecke im Baugewerbe<br />

36<br />

Filmprojektionsgerät<br />

1935<br />

Mit Kohlestableuchtmittel. Wurde im Saalbaukino<br />

Feldkirch verwendet.


16 37<br />

Filmprojektionsgerät AEG<br />

1935<br />

Mit Kohlestableuchtmittel. Wurde im Saalbaukino<br />

Feldkirch verwendet.<br />

38<br />

Zeichentisch<br />

1940<br />

Für Planungen im Bauwesen. Einsatz im Bauamt<br />

der Stadt Dornbirn<br />

39<br />

Zinkenfräse für Tischler<br />

1940<br />

Zur Erzeugung trapezförmiger Aussparungen,<br />

die für Holzverbindungen ohne den Einsatz von<br />

Nägeln oder Schrauben verwendet werden.<br />

40<br />

Schusternähmaschine<br />

1940<br />

Einsatz in der Kleidungs- und Schuhproduktion.<br />

Schuhmacher Leitner, Rankweil<br />

41<br />

Holzverarbeitungsmaschine<br />

1940<br />

Zur Bearbeitung von Holz<br />

42<br />

Zeichentisch<br />

1940<br />

Für Planungen im Bauwesen<br />

43<br />

Gewerbewaschmaschine<br />

1940<br />

Werksbad Fa. Ganahl & Co., Frastanz<br />

44<br />

Wachsziehmaschine Holz<br />

1950<br />

Zur Herstellung von Peitschenkerzen. Am Rad<br />

werden Dochte befestigt. Das Rad wird gedreht<br />

und flüssiges Wachs über die Dochte geschüttet.<br />

45<br />

Overlock Nähmaschine<br />

1950<br />

Näht den Rand eines oder mehrerer Stoffe<br />

46<br />

Setz Schrank<br />

1950<br />

Zur Aufbewahrung der Buchstaben, Lettern<br />

47<br />

Kerzenproduktionstisch<br />

1950<br />

In die Formen wird ein Docht eingespannt und mit<br />

flüssigem Wachs aufgefüllt<br />

48<br />

Kerzenproduktionstisch Metall<br />

1950<br />

Manuell werden Dochte zusammengedreht<br />

49<br />

Waschmaschine Kupfer<br />

1950<br />

50<br />

Beton- oder Mörtelmischmaschine<br />

1950<br />

Bis heute auf Kleinbaustellen in Verwendung<br />

51<br />

Waschmaschine Miele<br />

1950<br />

Mit Kohlefeuerung zur Warmwassererzeugung<br />

52<br />

Bitumenkarette<br />

1950<br />

Transportgerät<br />

53<br />

Handwebstuhl<br />

1950<br />

Zur Ausbildung in der Höheren Technischen<br />

Lehranstalt Dornbirn<br />

54<br />

Handwebstuhl<br />

1950<br />

Zur Ausbildung in der Höheren Technischen<br />

Lehranstalt Dornbirn<br />

55<br />

Tiegel Automat Grafopress<br />

1958<br />

Mechanische Druckmaschine für den Druck<br />

kleinformatiger Erzeugnisse. Auch zum Prägen,<br />

Rillen und Stanzen.


56<br />

Handstrickmaschine<br />

1960<br />

Zur Ausbildung in der Höheren Technischen<br />

Lehranstalt Dornbirn<br />

17<br />

57<br />

Schustermaschine<br />

1960<br />

Zur Reparatur und Reinigung von Lederschuhen<br />

Schuhmacher Leitner, Rankweil<br />

58<br />

Repetiermaschine für<br />

Stickerei- Lochkarten<br />

1960<br />

Zum Kopieren von Lochkarten zur Steuerung<br />

von Stickmaschinen<br />

59<br />

Schusterwerkstatt universal<br />

1960<br />

Zur Reparatur und Reinigung von Lederschuhen<br />

Schuhmacher Leitner, Rankweil<br />

60<br />

Rundstrickmaschine<br />

1960<br />

Zur Erzeugung von Rundstrickwaren<br />

61<br />

Schusternähmaschine<br />

1940<br />

Zur Schuherzeugung<br />

Schuhmacher Leitner, Rankweil<br />

62<br />

Setz Schrank<br />

1960<br />

Zur Aufbewahrung der Buchstaben, Lettern<br />

63<br />

Webstuhl groß<br />

1950<br />

Industriewebstuhl. Erzeugt in dieser<br />

Montagehalle der Rüsch Werke Dornbirn.<br />

64<br />

Metallbearbeitungsmaschine<br />

1965<br />

Für diverse Metallbearbeitungsprozesse<br />

65<br />

Strass Setzmaschine<br />

1999<br />

Zur Aufbringung von Strass-Steinen auf Textilien.<br />

Von dem Sticker Gernot Grabher von 2000 bis<br />

2015 verwendet.


18


19


Ausstellung<br />

Asta Gröting:<br />

Die Geschichte der Werkzeuge ist das aufgeschlagene Buch<br />

der menschlichen Psychologie<br />

17. März bis 14. Mai 2017<br />

Täglich von 10 bis 18 Uhr, Jahngasse 9, Dornbirn<br />

Besonderer Dank gilt: Druckwerk Lustenau, Firma<br />

Wucher Ludesch, HTL Dornbirn, Stadtmuseum Dornbirn,<br />

Stadtarchiv Dornbirn, Marktgemeinde Lustenau, Vorarlberg<br />

Museum, Vorarlberger Museumswelt und Zumtobel Kerzen.<br />

Impressum<br />

Vermittlungsheft für Schüler, Jugendliche und Erwachsene<br />

Gesamtkonzept: Martin Oswald, Weingarten<br />

Herausgeber: Kunstraum Dornbirn, Thomas Häusle<br />

Inhalt / Redaktion: Herta Pümpel<br />

Fotos der Ausstellung: Hansjörg Kapeller<br />

Gestaltung: proxi.me<br />

Alle Rechte vorbehalten © 2017<br />

www.kunstraumdornbirn.at

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!