“Hoch das Bein” – bei den Funken ist immer Action!
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-CHRONIK<br />
50 Jahre HEUCHELHEIMER CARNEVALVEREIN e.V.<br />
Zusammengestellt von Emil Winter<br />
Gewidmet allen Freun<strong>den</strong>, die sich um die Belange der heimischen Fassenacht<br />
verdient gemacht haben.
Grußwort des<br />
Bürgerme<strong>ist</strong>ers<br />
Die Gemeinde Heu -<br />
chelheim gratuliert<br />
dem Heuchelheimer<br />
Carnevalverein zum<br />
50-jährigen Jubiläum<br />
und dankt allen<br />
Vereins aktiven für die<br />
Carnevalsveranstaltungen an <strong>den</strong> Rosenmon -<br />
ta gen und traditionellen Faschingsdienstags -<br />
umzügen, die für unsere Gemeinde und Region<br />
einmalig sind. Tausende von Besuchern erfreuen<br />
sich an diesen gelungenen Umzügen und<br />
haben "Spaß an der Freud".<br />
Selbstverständlich <strong>ist</strong> für <strong>den</strong> HCV auch die<br />
Durchführung des Familiennachmittages und<br />
die Teilnahme am Martinsmarkt. Viele Kinder<br />
und Jugendliche hat der HCV in seiner<br />
Jugend abteilung eingebun<strong>den</strong> und die Nach -<br />
wuchssorgen sind nicht so groß wie oft <strong>bei</strong><br />
anderen Vereinen.<br />
Menschen mit Humor und mit Bereitschaft,<br />
sich zu engagieren, Menschen mit einem<br />
wachen Sinn für Komik der Zeit ereignisse, sie<br />
haben sich seit 1957 im HCV zusam men ge -<br />
fun<strong>den</strong>. Sie fühlen und fühlten sich durch<br />
ihr gemeinsames Ziel verbun<strong>den</strong>: Den<br />
Fasching zünftig zu feiern und <strong>das</strong><br />
4<br />
Leben in Heuchelheim zu bereichern. Gene -<br />
rationen von Heuchelheimerinnen und Heu -<br />
chel heimern hatten ihren Spaß daran, wenn sie<br />
ihre Weisheiten in flotten Reimen oder mit witzigen<br />
Figuren auf <strong>den</strong> Faschingsumzügen<br />
unter die Leute brachten.<br />
Der HCV hat unseren Bürgerinnen und Bürgern<br />
viele vergnügliche Stun<strong>den</strong> bereitet, sie von<br />
dem manchmal grauen Alltag abgelenkt und<br />
die komischen Seiten des Daseins aufgezeigt.<br />
Viele erinnern sich noch gut an herausragende<br />
Büttenre<strong>den</strong> oder Darstellungen im Zug und<br />
dies lieferte oft noch tagelang Stoff zum Re<strong>den</strong><br />
oder zum Lachen. Das alles kann der HCV nur<br />
le<strong>ist</strong>en, weil er stets viele rührige Mitglieder<br />
hatte oder hat. Mitglieder, die nicht nur eine<br />
komische Ader, sondern auch Organisations -<br />
talent haben; Mitglieder, die im Fasching aufgehen<br />
und gerne ihre Zeit, ihre Energie und<br />
auch ihr Geld für <strong>den</strong> Verein opfern.<br />
Ich wünsche dem HCV und allen Mitgliedern<br />
weiterhin viel Spaß an der Freude und in <strong>den</strong><br />
kommen<strong>den</strong> 50 Jahren wie <strong>bei</strong>m Faschings -<br />
motto 1997: Viel Humor, Charme und Verstand.<br />
Helmut Fricke<br />
Bürgerme<strong>ist</strong>er
Grußwort des<br />
Präsi<strong>den</strong>ten<br />
Zum 50-jährigen Bestehen des Heuchelheimer<br />
Carnevalverein heiße ich Sie ganz herzlich willkommen.<br />
50 Jahre sind gute Gründe zum Feiern und<br />
eine Verpflichtung, dieses Jubiläum in einem<br />
humor vollen Rahmen zu begehen.<br />
Dank sagen möchte ich <strong>den</strong> Gründern, die im<br />
Jahre 1957 <strong>den</strong> Verein aus der Taufe hoben.<br />
Nicht nur der Bevölkerung Heuchelheims,<br />
sondern weit über die Grenzen hinaus, hat der<br />
HCV <strong>den</strong> Menschen unzählige humorvolle<br />
Stun<strong>den</strong> bereitet.<br />
Vergessen wird da<strong>bei</strong> vielfach, daß die Aktiven<br />
des Vereins für diese Tätigkeiten viel Freizeit<br />
opfern und Einschränkungen im Familienleben<br />
in Kauf nehmen. Dafür möchte ich allen aktiven<br />
und passiven Mitgliedern des Vereins meine<br />
Anerkennung und meinen Dank aussprechen.<br />
Freuen wir uns auf die vielfältigen Aktivitäten<br />
rund um <strong>den</strong> Geburtstag des Heuchelheimer<br />
Carnevalvereins, die allen Bürgern unserer<br />
Gemeinde und <strong>den</strong> hoffentlich vielen Gästen<br />
und Besuchern in guter Erinnerung bleiben.<br />
In diesem Sinne wünsche ich dem HCV für<br />
seine weitere humorvolle Ar<strong>bei</strong>t viel Erfolg für<br />
die kommen<strong>den</strong> Jahre.<br />
Winfried Läufer<br />
Präsi<strong>den</strong>t<br />
5
Grußwort des<br />
Senatspräsi<strong>den</strong>ten<br />
Zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte<br />
können wir ein Jubiläum auch groß feiern.<br />
Nachdem wir in der Kampagne 1981/1982 <strong>das</strong><br />
25-jährige feiern konnten, begehen wir in der<br />
Kampagne 2006/2007 <strong>das</strong> 50-jährige Vereins -<br />
jubiläum.<br />
Ich habe allen Grund optim<strong>ist</strong>isch in die<br />
Zukunft zu schauen, <strong>den</strong>n in <strong>den</strong> letzten Jahren<br />
hat <strong>das</strong> Präsidium und ehrenamtliche Helfer<br />
erfolgreich gear<strong>bei</strong>tet.<br />
Dadurch <strong>ist</strong> es gelungen unserer Vereinsar<strong>bei</strong>t<br />
Rechnung zu tragen und die positive Ent -<br />
wicklung der Vergangenheit fortzusetzen.<br />
6<br />
Ich bin überzeugt, <strong>das</strong>s mit Hilfe unseres ge -<br />
meinsamen Engagements mit vereinten Kräf -<br />
ten dies auch in Zukunft, nach dem 50-jährigen<br />
Jubiläum, möglich sein wird.<br />
Als Senatspräsi<strong>den</strong>t möchte ich abschließend<br />
dem Verein zu seinem 50-jährigen Jubiläum<br />
gleichbleibend eine positive Resonanz in der<br />
Öffentlichkeit auch weiterhin wünschen.<br />
Jürgen Gnau<br />
Senatspräsi<strong>den</strong>t
Das HCV-Präsidium in der Kampagne 2006/2007<br />
Winfried Läufer Präsi<strong>den</strong>t<br />
Frank Viehmann Vize-Präsi<strong>den</strong>t<br />
Alexander Rinn Kassierer<br />
Jochen Wörner Verwaltung<br />
Maria Nolte Schriftführerin<br />
Heiko Schuster AG Veranstaltungen<br />
Andreas Römer AG Zug<br />
Roland<br />
Henkelmann AG Zeitung<br />
Jürgen Gnau Senatspräsi<strong>den</strong>t<br />
Peter Reuschling AG Elferrat<br />
Alexandra<br />
Zeller-Schrems AG Dekoteam<br />
Silke Wörner AG Tanz/Jugend<br />
Bild von links, hintere Reihe: Winfried<br />
Läufer, Frank Viehmann, Jürgen Gnau,<br />
Peter Reusch ling, Andreas Römer, Heiko<br />
Schuster, Alexander Rinn, Jochen<br />
Wörner. Vordere Reihe: Roland Henkel -<br />
mann, Alexandra Zeller-Schrems, Maria<br />
Nolte, Silke Wörner.<br />
Thomas Berthold.<br />
Die Vereinspräsi<strong>den</strong>ten seit 1957<br />
1957 <strong>–</strong> 1965 Paul Bender<br />
1965 <strong>–</strong> 1978 Willi Sack<br />
1978 <strong>–</strong> 1980 Emil Winter<br />
1980 <strong>–</strong> 1985 Dieter Schimmel<br />
1985 <strong>–</strong> 1993 Herbert Gorr<br />
1993 <strong>–</strong> 1998 Reimond Heep<br />
1998 <strong>–</strong> 2003 Thomas Berthold<br />
Seit 2003 Winfried Läufer<br />
7
Der<br />
Carnevalverein<br />
erzählt aus<br />
seinem Leben<br />
So stand es in der<br />
Chronik “25 Jahre HCV”<br />
im Oktober 1981.<br />
Hier eine verkürzte<br />
Wiedergabe:<br />
Meine “Zeugung“ hatte damals viele Väter, <strong>den</strong>n es<br />
waren einst die “Heuchelheimer Burschenschaften“, die<br />
im Jahr vor meiner Geburt in Heuchelheim “Fassenacht<br />
im Saal“ mit Programm (Frem<strong>den</strong>sitzungen) veranstalteten.<br />
In Gießen hatte man kurz vor meiner Geburt einen<br />
Fassenachtsverein, die GFV, gegründet. Auch in anderen<br />
oberhessischen Orten gab es inzwischen Neu grün -<br />
dungen von Fassenachtsvereinen.<br />
In der Gründungsversammlung am 3. März 1957 hatten<br />
sich meine “Eltern“ zusammengefun<strong>den</strong> und mir wurde<br />
in dem Gründungsprotokoll bescheinigt, <strong>das</strong>s ich nun<br />
ein offizieller Verein sei. Da ich jedoch weder Stimme<br />
noch Verstand hatte, wur<strong>den</strong> mir Erzieher und Vor -<br />
münder <strong>bei</strong>gegeben. Dies waren <strong>–</strong> gewählt am 3.3.1957<br />
<strong>–</strong> der 1. Vorsitzende Paul Bender und der 2. Vorsitzende<br />
und Präsi<strong>den</strong>t des Elferrates Horst Euler. Zur Erledigung<br />
der notwendigen Schriftlichkeiten wurde Werner Brück<br />
erster Schriftführer. Als zweiten Schriftführer bestimmte<br />
man Helmut Medebach. Zu Kassenverwaltern wählten<br />
meine Geburtshelfer <strong>den</strong> Rolf Volkmann als ersten<br />
Schatzme<strong>ist</strong>er. Herbert Freitag wurde dessen Stell -<br />
vertreter. Beisitzer waren Hans Köhler, Egon Arm brecht,<br />
Erwin Rinn, Emil Binz und Karl Brück mann.<br />
Dieser Vorstand wurde jedoch kurze Zeit später<br />
in einigen Positionen neu besetzt.<br />
8<br />
Am 13. April 1957 wurde ich getauft. Ich hieß jetzt offiziell<br />
“Heuchelheimer Carnevalverein 1957 <strong>–</strong> HCV“. Um<br />
mich nach aussen hin kenntlich machen zu kön-nen,<br />
erlaubten mir meine Väter, die Farben ROT-GELB-GRÜN<br />
in Kleidung und Dekoration zu tragen. Die Taufurkunde<br />
(Satzung) wurde genehmigt und vom ersten Vor -<br />
sitzen<strong>den</strong> Paul Bender und dem ersten Schriftführer<br />
Hans Köhler unterzeichnet.<br />
Horst Euler war der erste Sitzungspräsi<strong>den</strong>t des HCV.<br />
(Kampagne 1957/58). Links neben dem Präsi<strong>den</strong>ten der<br />
Elferräter Artur Rinn.<br />
Meine Geburt wurde von vielen Bürgern aus Heuchelheim<br />
begrüßt. In der Kampagne 1957/58 wur<strong>den</strong> die<br />
ersten Sitzungen in meinem Namen veranstaltet. Ja <strong>–</strong><br />
nun muss ich <strong>den</strong> “Fassenachtsunkundigen“ erklären,
<strong>das</strong>s <strong>das</strong> “Vereinsjahr“ erheblich vom Kalenderjahr<br />
abweicht. In meinen Kreisen spricht man von “Kam -<br />
pagne“. Dies <strong>ist</strong> die Zeitspanne vom 11.11. bis<br />
Aschermittwoch. Das Vereinsjahr zählt also jeweils vom<br />
1. April des laufen<strong>den</strong> Jahres bis zum 31. März des<br />
darauffolgen<strong>den</strong> Jahres. Dies zur Erläuterung, wenn in<br />
der Folge <strong>immer</strong> zwei Jahreszahlen genannt wer<strong>den</strong>. Ist<br />
doch ganz einfach <strong>–</strong> oder?<br />
Die erste Kampagne stellten meine Väter unter <strong>das</strong><br />
Motto: “Ich soi aach de<strong>bei</strong>“. In meiner “gut‘ Stubb“ <strong>–</strong> im<br />
großen Saal der Heuchelheimer Turnhalle <strong>–</strong> schwang der<br />
erste Sitzungspräsi<strong>den</strong>t Horst Euler die Narrenglocke.<br />
Er und seine närrischen Min<strong>ist</strong>er (der Elferrat) servierten<br />
dem erwartungsvollen Publikum im vollbesetzten Saal<br />
ein buntes Fassenachtsprogramm. So <strong>–</strong> und nun konnte<br />
ich auch laufen.<br />
Musikalisch unterstützte mich die “Heuchelheimer Blas -<br />
musik“ unter der Leitung von Adolf Holube. Hier schon<br />
ein ganz grosses Dankeschön an diesen Kapellme<strong>ist</strong>er,<br />
der über viele Jahre hin all meinen Veranstaltungen<br />
musikalische Rückendeckung verlieh. Für mich war die<br />
“HCV-Hofkapelle“ die beste Trumpfkarte im fastnachtlichen<br />
Spiel. Danke, lieber Adolf!<br />
Rosenmontagssitzung 1958<br />
Elferrat: (von links) Walter Siegel, Helmut Lin<strong>den</strong>struth, Ernst<br />
Hofmann und Rolf Volkmann<br />
Der HCV-Elferrat an der Rosenmontagssitzung 1958.<br />
Horst Euler <strong>ist</strong> Sitzungspräsi<strong>den</strong>t. Die Elferräter (von links): Rolf<br />
Volkmann, Karl Weber, Adolf Chr<strong>ist</strong> und Artur Rinn.<br />
Noch einer Gruppe habe ich ein ganz großes Dankeschön<br />
zu sagen: Der HCV-KNÜPPELGARDE. Den Spiel -<br />
leuten <strong>ist</strong> ein separater Abschnitt in diesem Büchlein<br />
gewidmet. Ja <strong>–</strong> und <strong>das</strong> dritte “Anhängsel“ war mein<br />
eigenes Kind <strong>–</strong> die HCV-FUNKENGARDE.<br />
Ich kann längst nicht alle Mädchen <strong>bei</strong>m Namen nennen,<br />
die in dieser, meiner “Hausstreitmacht“, <strong>bei</strong>nschwingend<br />
<strong>immer</strong> ein lebendiger Tupfer <strong>bei</strong> all meinen<br />
Veranstaltungen waren. Alljährlich neu einstudierte<br />
Tänze bege<strong>ist</strong>erten mein vielseitig verwöhntes Publi -<br />
kum. Ich sage Dank der ersten <strong>Funken</strong>-Kommandeurin<br />
Änne Köhler, die von 1958/59 bis 1963/64 sechs Kam -<br />
pagnen lang die HCV-<strong>Funken</strong> betreute. Berufliche<br />
Gründe zwangen zur Aufgabe. Siebzehn Kampagnen <strong>–</strong><br />
von 1964/65 bis 1980/81 <strong>–</strong> betreute Karin Lenz die<br />
Paradepferdchen aus dem HCV-Stall. Siebzehn Jahre <strong>–</strong><br />
<strong>das</strong> bedeutet: siebzehn Showtänze und viele, viele<br />
Marschtänze einstudieren. Das bedeutet, unzählige<br />
Male hinter <strong>den</strong> Kulissen die Luft anhalten, ob auch ja<br />
alles klappt. Es hat geklappt. Danke, Karin Lenz!<br />
Ja <strong>–</strong> und nun wieder zurück in die Kampagne<br />
1957/58. Wisst ihr noch, liebe HCV-Freunde,<br />
<strong>das</strong>s zum Elferrat damals noch zwei Zeremo -<br />
9
nienme<strong>ist</strong>er gehörten? Es waren Werner Keil und Karl-<br />
Heinz Dörner. Ich kann hier unmöglich alle Büttenredner,<br />
Sänger und sonstige Aktive hier nennen. An anderer<br />
Stelle dieser Chronik habe ich aber all die Menschen<br />
namentlich genannt, die jemals <strong>bei</strong> mir aufgetreten sind.<br />
Auch die Namen der <strong>Funken</strong>mariechen habe ich aufgeschrieben.<br />
Die Namen der Sitzungs präsi <strong>den</strong>ten findet<br />
ihr in meinem Jubiläums rückblick. Auch findet ihr eine<br />
Auf zählung, unter welchem Motto die jeweilige Kam -<br />
pagne durchgeführt wurde.<br />
Puuh <strong>–</strong> <strong>das</strong> war eine lange Rede zur Einführung in <strong>den</strong><br />
Reigen der Saalveranstaltungen. Hier schon mal eine<br />
dicke Entschuldigung, wenn ich <strong>den</strong> einen oder anderen<br />
Die <strong>bei</strong><strong>den</strong> ersten Zeremonienme<strong>ist</strong>er Werner Keil und Karl<br />
Heinz Dörner, (Kampagne 1959/60).<br />
HCV-Aktiven nicht genannt habe. Es waren halt so sehr<br />
viele... Über <strong>den</strong> HCV-Fastnachtszug werde ich an<br />
anderer Stelle berichten, <strong>den</strong>n die Züge waren all die<br />
Jahre ganz wichtige Aushängeschilder. Sie<br />
sollen einen wohlverdienten Platz in meinen<br />
Memoiren einnehmen.<br />
10<br />
Liederkranz-Hofsänger am 11.11.1958. Von links: Herbert<br />
Freitag, Karl Brückmann, Paul Pusch, Otto Tavernaro. Ernst<br />
Sack, Josef Mück, Erwin Keil, Rudi Grüttner sen.<br />
Ab hier nun einiges Wichtige über die Saalveran -<br />
staltun gen und über die “Vereinsgeschichte“. Das eine<br />
lässt sich von dem anderen nicht trennen.<br />
Im Januar 1968 war eine Abordnung vom HCV <strong>bei</strong> der<br />
“Heiterkeit” in Gießen. Otto Nesseldreher, Emil Winter und<br />
Walter Siegel.
Werner Reuschling als Ortschron<strong>ist</strong>, der seine Büttenrede in<br />
unverfälschtem Dialekt vorträgt. (Kampagne 1958/59)<br />
In der Kampagne 1958/59 <strong>ist</strong> Erwin Rinn Sitzungspräsi -<br />
<strong>den</strong>t, <strong>den</strong>n Horst Euler hatte inzwischen Heuchelheim<br />
<strong>den</strong> Rücken gekehrt. 1958/59 tritt erstmals der neu<br />
gegründete HCV-Fanfarenzug unter der Leitung seines<br />
Gründers Paul Bender auf. Am 31.1.1959 stehen damals<br />
über dreißig Spielleute auf meiner Bühne. Ein stolzes<br />
Gefühl für mich, einem recht jungen Verein. Leider wurde<br />
der Fanfarenzug nach einigen Jahren wieder aufgelöst.<br />
Das gesamte Bühnen programm konnte sich sehen und<br />
hören lassen. “Die Hütte“ <strong>–</strong> sprich: die Narrhalla, war <strong>bei</strong><br />
jeder Veran staltung bis auf <strong>den</strong> letzten Platz besetzt. Die<br />
Kampagne 1959/60 brachte wiederum neuen Auftrieb.<br />
Die <strong>Funken</strong> erhielten neue Uniformen. Auch meine<br />
“Hofkapelle“ wurde neu eingekleidet. Hier ein<br />
nachträgliches Danke schön an unseren Willi Forbach.<br />
Ein Blick ins Kassenbuch sagte mir, <strong>das</strong>s am Ende dieser<br />
Kampagne ein nur beschei<strong>den</strong>er Kassenbestand<br />
von DM 37,31 vorhan<strong>den</strong> war. Außer dem stan<strong>den</strong> mir<br />
noch einige offene Rechnungen ins Haus. Zur<br />
Entschuldigung muss aber gesagt wer<strong>den</strong>, <strong>das</strong>s meine<br />
Freunde nichts unnötig vertan hatten. Nein <strong>–</strong> es waren<br />
die Anschaf fungen <strong>–</strong> insbesondere die für <strong>den</strong><br />
Fanfarenzug, die ein Manko hinterlassen hatten.<br />
Von links: Gebrüder Paul und Werner Bender.<br />
Ich blättere in meinen Aufzeichnungen von<br />
1960/61. Werner Reuschling war letztmals<br />
Ortschron<strong>ist</strong>. Paul Bender gründete ein Trio,<br />
11
Hans und Willi Sack im Zwiegespräch am 2. 2. 1959<br />
<strong>das</strong> mit Gesang meine Gäste erfreute. Ich begebe mich<br />
erstmals aufs Glatteis und verkaufe eine komplette<br />
Sitzung an <strong>den</strong> Turnverein 1899 in Großen-Buseck. Die<br />
Sitzung war am 28.1.1961 und bringt meiner Kasse<br />
einen beschei<strong>den</strong>en Betrag von DM 144,45. Ein sehr<br />
knapper Stun<strong>den</strong>lohn.<br />
Die Kampagne 1961/62 sieht übrigens zum zweitenmal<br />
<strong>den</strong> Vereinsvorsitzen<strong>den</strong> Paul Bender gleichzeitig als<br />
Sitzungspräsi<strong>den</strong>ten. In der vorangegangenen<br />
Kam pagne hatte er dieses Amt zusätzlich<br />
übernommen. Im laufen<strong>den</strong> Jahr 1961/62<br />
12<br />
wurde erstmals sein “Stell ver treter“ Emil Winter jeweils<br />
für eine Sitzungshälfte “eingespannt“. Man sah keine<br />
bessere Möglichkeit, <strong>den</strong>n jeder von <strong>den</strong> <strong>bei</strong><strong>den</strong> hatte<br />
zusätzlich noch andere Aufgaben <strong>bei</strong> der Pro -<br />
grammgestaltung zu bestreiten.<br />
Ich bekomme neue Bütten <strong>–</strong> gleich zwei Stück, <strong>den</strong>n in<br />
diesen Jahren war es schon zur Tradition gewor<strong>den</strong>,<br />
<strong>das</strong>s oft Zwiegespräche in der Bütt geführt wur<strong>den</strong>. Die<br />
neuen Bütten wur<strong>den</strong> von HCV-Mitgliedern gestaltet.<br />
Zwei muss ich nennen: Herbert Gorr und Herbert Thiele.<br />
Bei<strong>den</strong> sage ich Dank!!<br />
Von <strong>den</strong> obligatorischen Fassenachtsor<strong>den</strong> habe ich<br />
noch gar nicht gesprochen. Natürlich gab es von Anfang<br />
an welche. Es gab sogar in <strong>den</strong> ersten Jahren in jeder<br />
Beim ersten Kinderfastnachtszug wurde die “Zugspitze” von<br />
einem Eselgespann gestaltet. Den “HCV-Nachwuchs” begleiteten<br />
zahlreiche Zuschauer. Rechts neben dem Wagen der<br />
damalige Zugmarschall und Senator Karl Rinn. Links <strong>ist</strong> Erhard<br />
Kreiling erkennbar.
Dies war der erste Elferratswagen im Fastnachtszug 1959. Von links: Karl-Heinz Dörner, Ernst<br />
Hofmann, Albert Freitag, Artur Rinn, Adolf Chr<strong>ist</strong>, Hans Köhler.<br />
Kampagne gleich zwei verschie<strong>den</strong>e Ausführungen.<br />
Einmal <strong>den</strong> Hausor<strong>den</strong> für Verdienste um <strong>den</strong> Verein und<br />
für Gäste und <strong>den</strong> Büttenor<strong>den</strong>, der nur für Büttenredner<br />
ausgegeben wurde. Ich hatte <strong>immer</strong> etliche Gastredner<br />
auf meiner närrischen Bühne. Freunde also, mit <strong>den</strong>en<br />
wir gute Nachbarschaft pflegten. Me<strong>ist</strong><br />
versuchten meine Programmplaner<br />
jedoch, <strong>das</strong> Pro gramm mit “eigenen<br />
Gewächsen“ zu besetzen.<br />
Unvergessen bleibt mir, <strong>das</strong>s meine<br />
Gäste im Saal an <strong>den</strong> <strong>bei</strong><strong>den</strong> Frem -<br />
<strong>den</strong>sitzungen der Kampagne 1961/62<br />
freiwillig für die <strong>“Hoch</strong>wassergeschä -<br />
dig ten“ an der Nord seeküste spendeten.<br />
Insgesamt konnten DM 1000,<strong>–</strong> an<br />
<strong>das</strong> Rote Kreuz zur Weiterleitung überwiesen<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Ab der Kampagne 1962/63 war Emil<br />
Winter amtierender Sitzunspräsi<strong>den</strong>t.<br />
Willi Sack wird Ortschron<strong>ist</strong>. Er verleiht<br />
dieser Büttenrolle unter der Bezeichnung “De Wilhelm<br />
aus’m Soannerwääg“ neue Impulse. Willi Sack hat, und<br />
<strong>das</strong> muss ich einmal deutlich sagen, in meinem Namen<br />
unter der Narrenkappe nie Wun<strong>den</strong> geschlagen, wie<br />
dies oft <strong>bei</strong> solchen “Typen“ in<br />
anderen Orten üblich war. Kleine<br />
Kratzer durften ja sein. Und die<br />
wusste er gut anzubringen.<br />
Schade, mein Freund, <strong>das</strong>s du<br />
diese Aufgabe bald nicht mehr<br />
wahrnehmen konntest. Nach 16<br />
Jahren, in der Kampagne<br />
1977/78 tritt “De Wilhelm aus’m<br />
Soannerwääg“ zurück.<br />
In der Vereinsführung “schleppt“<br />
sich so einiges dahin. Der erste<br />
Lack war ab. Leider stagniert die<br />
anfängliche Be ge<strong>ist</strong>erung <strong>bei</strong> vielen Mitgliedern. Der<br />
“erste“ Vor stand hatte manchmal Schwierigkeiten, seine<br />
Beschluss fähigkeit unter Beweis zu stellen. Es <strong>ist</strong><br />
eigentlich <strong>den</strong> wirklich “Aktiven“ zu verdanken, <strong>das</strong>s es<br />
trotzdem <strong>immer</strong> lief.<br />
HCV-Gäste auf der Bühne in der Turnhalle <strong>bei</strong> einem Sektempfang. Die Heuchel -<br />
heimer “Narren” waren (von links): Willi Sack, Emil Winter und Joachim Amend.<br />
Am 8. Mai 1963 übergibt Rolf Volkmann, der durch seine<br />
berufliche Tätigkeit verstärkt beansprucht wird,<br />
sein Kassiereramt an Werner Keil. Über die<br />
Sitzungen <strong>ist</strong> auch Neues zu vermel<strong>den</strong>: Gerdi<br />
13
Der HCV-Fanfarenzug beteiligt sich in der Heuchelheimer Gruppe am Fastnachtszug in Gießen (1959)<br />
Weller und Hannelore Kröck wer<strong>den</strong> Pagenmädchen<br />
des Elferrates. Otsch Rübsamen tritt erstmals <strong>bei</strong> meiner<br />
Sitzung auf. Sein erstes Lied auf der Heuchelheimer<br />
Fassenachtsbühne heißt: “Pfeiff auf morgen!“ Es gibt<br />
erstmals ein Heuchelheim-Gießener Prinzenpaar. Es<br />
sind dies Heinz Rinn (Gustav Alldiweil) und seine<br />
Prinzessin Gretel. Heinz war der Sohn von “Hennerichs<br />
Lui“. Dieser hatte früher eine Gärtnerei im Gießener Feld.<br />
Die Prin zessin war bekannt unter ihrem Dorfnamen:<br />
“Schoppe karl’s Gretel“.<br />
Änne Köhler verabschiedet sich <strong>–</strong> und aus Mainz kommt<br />
der Faschingsschlager der Saison: “Humba, humba<br />
täterä...!“ von Toni Hämmerle. Als Stimmungsspiegel<br />
schrieb eine Gießener Zeitung: “Die Narren gingen dem<br />
Präsi<strong>den</strong>ten durch“. Schöne Erinnerungen <strong>–</strong> oder? Hans<br />
Köhler, fast seit der Vereinsgründung erster Schriftführer,<br />
übernimmt am 23.6.65 zusätzlich <strong>das</strong> Amt des<br />
ersten Schatzme<strong>ist</strong>ers. Damit war <strong>das</strong> Amt des<br />
“Geschäfts führers“ geschaffen.<br />
14<br />
Die Kampagne 1964/65 steht unter keinem guten Stern.<br />
Aus familiären Grün<strong>den</strong> kann Paul Bender nicht da<strong>bei</strong><br />
sein. Emil Winter muss ebenfalls aus familiären Grün<strong>den</strong><br />
pausieren. Er kann an der Elferratsproklamation am<br />
11.11.1964 noch die neue <strong>Funken</strong>kommandeurin Karin<br />
Lenz vorstellen. Willi Sack versieht in dieser Kampagne<br />
einige Ämter in Personalunion. Adolf Holube <strong>ist</strong> am 11.11.<br />
nicht da<strong>bei</strong>. Er wird von Karl Krämer würdig vertreten.<br />
Ja <strong>–</strong> und noch etwas will ich nicht unerwähnt lassen: Der<br />
Heuchelheim-Gießener “Kiesprinz“ Reinhard erhält <strong>bei</strong><br />
seinem Besuch in der Heuchelheimer Narrhalla von Willi<br />
Sack einen gelben Plastik-Bagger als Gastge schenk.<br />
Am 11.11.1965 steht mein Freund und Ziehvater Paul<br />
Bender letztmals in meiner Bütt. Er wird nun im zehnten<br />
Jahr seiner Vereinstätigkeit <strong>das</strong> Amt des ersten<br />
Vorsitzen<strong>den</strong> an seinen Stellvertreter Willi Sack abgeben.<br />
Nach dem Ausschei<strong>den</strong> von Paul Bender war auch<br />
der Fanfarenzug auseinander gefallen.
Liebe Fassenachtsfreunde, seid bitte nicht böse, wenn<br />
ich hier nicht alle nennen kann, die jemals mein Pro -<br />
gramm bereicherten. Ich habe versucht, die Bütten -<br />
redner, Sänger und sonstige Aktive an anderer Stelle<br />
dieser Chronik zu erwähnen. Auch da<strong>bei</strong> könnten<br />
Lücken sein, <strong>den</strong>n es waren unzählige Freunde, die mein<br />
Publikum erfreuten. Es sind nicht nur die Redner die in<br />
meinen Sitzungen auftraten, sondern auch all die, die<br />
hinter der Bühne tätig waren, um eine Veranstaltung “am<br />
Laufen zu halten“. Einer sei hier stellvertretend für viele<br />
andere genannt: Bühnenme<strong>ist</strong>er Heinz Volkmann. Und<br />
noch einer sei erwähnt: Kellerme<strong>ist</strong>er Karl August Will.<br />
Wer kennt ihn nicht, wenn er mit Lederschürze und der<br />
Ruhe eines Brauereigaules über die Bühne schlurft. Und<br />
<strong>das</strong> tat er letztmalig am Rosenmontag <strong>–</strong> 10.2.1997. Er<br />
wurde würdig verabschiedet. Ich danke Dir, lieber Karl-<br />
August Will.<br />
Zum Ende der Kampagne 1965/66 wurde <strong>bei</strong> der<br />
Jahreshauptversammlung Willi Sack zum ersten<br />
Vorsitzen<strong>den</strong> (Vereinspräsi<strong>den</strong>ten) gewählt. Inzwischen<br />
gehörten 285 Personen als eingeschriebene Mitglieder<br />
dem Verein an. Als weitere Änderung im Prä sidium <strong>ist</strong><br />
Es war am 7. Februar 1967. Der <strong>Funken</strong>-Ehren-Kommandant<br />
Otto Bepler wurde <strong>bei</strong>m Sturm auf’s Rathaus von <strong>den</strong> <strong>Funken</strong><br />
gefesselt. Links der Vereinspräsi<strong>den</strong>t Willi Sack. Die <strong>Funken</strong><br />
sind Monika Volkmann, Jutta Forbach und Heide Kreiling.<br />
Das erste Jubiläum konnte in der Kampagne 1967/68 gefeiert<br />
wer<strong>den</strong>. Renate Weber geb. Winter blättert in einer Riesen -<br />
chronik, die von Josef Kastner gefertigt wurde.<br />
nachzutragen: Karl Otto Brückmann übernimmt <strong>das</strong> Amt<br />
des zweiten Vorsitzen<strong>den</strong>.<br />
Die Kampagne 1966/67 wurde mit halbem Dampf angegangen.<br />
Es gibt erstmals keinen “großen Zug“, sondern<br />
es wird ein “Kinderzug“ zusammengestellt. Der Grund:<br />
Man will meinen ersten Jubiläumsgeburtstag im kommen<strong>den</strong><br />
Jahr (ich werde 11 Jahre alt) besonders festlich<br />
begehen. Dies bedeutet zusätzliche finanzielle Anstren -<br />
gungen.<br />
Die Mitgliederversammlung am 22.4.1967 genehmigt<br />
eine Satzungsänderung. Die neue Satzung hat als<br />
wesent liche Neuerung die §§ 9, der Senat und 10, die<br />
Ausschüsse. Diese Neufassung war erforderlich gewor<strong>den</strong>,<br />
da die Praxis in der Vereinsführung die Einrichtung<br />
folgender Ausschüsse erforderte. Es gab fortan <strong>den</strong><br />
Finanzausschuss, <strong>den</strong> Programmaus schuss,<br />
<strong>den</strong> Zei tungsausschuss und <strong>den</strong> Zugaus -<br />
schuss.<br />
15
Ein “Vorläufer” der HCV gab es bereits nach dem ersten Weltkrieg. Die Aufnahme stammt aus dem Jahr 1920. Der Verein nannte<br />
sich “Faschingsclub Heuchelheim”.<br />
Die Kampagne 1967/68 stand unter dem Motto: die vier<br />
großen F’s = Feierabend, Filzpantoffel, Flaschenbier,<br />
Fernsehen. Die Besuche an meinen Sitzungen wur<strong>den</strong><br />
spärlicher. Trotzdem ging es zügig weiter. Etliche<br />
Gastveranstaltungen wur<strong>den</strong> von anderen Vereinen<br />
gebucht. Es musste ja Geld ins Haus, <strong>den</strong>n meine<br />
<strong>Funken</strong>garde sollte neue Uniformen bekommen. Dies<br />
belastete meinen Etat mit DM 1.500,<strong>–</strong>. Doch es war notwendig<br />
gewor<strong>den</strong>. Bei einem ersten Beat-Kostüm-Ball<br />
am 3.2.1968 blieben <strong>immer</strong>hin DM 1.000,<strong>–</strong> übrig. Willi<br />
Rüspeler sang die “Oberhessische Nationalhymne“ und<br />
meine Freunde aus Holland traten erstmals in<br />
ihrer schmucken Landestracht vor meine<br />
Gäste. Ja <strong>–</strong> die Sitzung am Rosenmontag 1968<br />
16<br />
<strong>ist</strong> mir in bester Erinnerung. Die Rosemarie Bender<br />
brachte in “Wiederauflage“ die VENUS VON MILO.<br />
Meine Gäste waren so recht in ihrem Element.<br />
Nun, meine Freunde, was <strong>ist</strong> mir aus dem Fast nachts -<br />
jahr 1968/69 in Erinnerung geblieben? Am 8.2.1969 war<br />
die erste Frem<strong>den</strong>sitzung. Der Otsch singt sein Lied<br />
“Nicht nur am Rhein“ und meine Büttenredner sind<br />
aktuell wie <strong>immer</strong>. Jedoch dann um 1.30 Uhr, die Sitzung<br />
war bestens “gelaufen“ und meine Gäste waren da<strong>bei</strong><br />
<strong>das</strong> Tanz<strong>bei</strong>n zu schwingen, da kommen vier Halbstarke<br />
in <strong>den</strong> Saal und wollen auf ihre Art “mitmischen“. Eine<br />
Trompete wurde zerschlagen und Tische und Stühle gingen<br />
“in die Knie“. Am darauffolgen<strong>den</strong> Sonntag sollte
wieder eine Sitzung sein. Es wurde alles wieder auf<br />
<strong>“Hoch</strong>glanz“ gebracht und die Sitzung lief ab wie am<br />
Schnürchen.<br />
Es wurde erforderlich, <strong>das</strong>s der Verein ins Vereins -<br />
reg<strong>ist</strong>er eingetragen wurde. Die Mitgliederversammlung<br />
am 10.5.1969 beauftragte <strong>den</strong> Vorstand, in dieser Sache<br />
aktiv zu wer<strong>den</strong>. Der Antrag wird formell von 10<br />
Mitgliedern gestellt. Die Eintragung erfolgte im April<br />
1970. Seit dieser Zeit heisse ich offiziell HEUCHEL -<br />
HEIMER CARNEVALVEREIN 1957 e.V.<br />
Kampagne 1967/68: Emil Winter bedankt sich <strong>bei</strong> der<br />
<strong>Funken</strong>kommandeuse Karin Lenz. Die <strong>bei</strong><strong>den</strong> <strong>Funken</strong>mädchen<br />
sind Jutta Forbach und Gerdi Weller. Die Elferräter im<br />
Hintergrund: Walter Siegel, Erhard Heep, Willi Forbach und<br />
Hans Rinn.<br />
Teutonia-Männerballett.<br />
Von links: Karl-Ludwig Hahn und Johann Boumann.<br />
In der Kampagne 1969/70 <strong>ist</strong> Emil Winter letztmals<br />
Sitzungspräsi<strong>den</strong>t. Den Präsi<strong>den</strong>tenstuhl hat ab der<br />
Kampagne 1970/71 Dieter Schimmel inne.<br />
Die Kampagne 1971/72 beschert mir und meinen<br />
Freun<strong>den</strong> insgesamt ein Riesenprogramm. Seit Oktober<br />
1971 betreut Karin Lenz ein Kinderballett. Ich hatte<br />
Hoffnung, <strong>das</strong>s aus dieser Ballettschule der Nachwuchs<br />
für die <strong>Funken</strong> erwachsen würde. Zunächst schien es<br />
auch so. Doch heute, nach 10 Jahren des Bestehens der<br />
Ballettschule, sieht es gar nicht mehr so rosig aus.<br />
Jutta Forbach, im siebten Jahr HCV-Fun ken -<br />
mariechen, wird Fassenachtsprinzessin in<br />
Gießen. Mein Freund Willi Forbach, HCV-<br />
17
Willi Rüspeler nach seinem klassischen<br />
Vortrag “Siehsde neat die Sau eam<br />
Goarde!” Galaprunksitzung 1968.<br />
Senator und Elferräter, strebt auch<br />
nach Höherem. Er geht in Sachen<br />
Fassenacht fremd. Willi wird Oberst -<br />
hofmarschall seiner gräflichen Toch -<br />
ter Jutta und seines Schwiegersoh -<br />
nes Rolf. In dieser Eigenschaft trägt<br />
Willi <strong>den</strong> närrischen Titel: Schwinger<br />
des gräflichen Takt stockes. Nun <strong>–</strong><br />
man soll seine “Kinder“ nicht aufhalten,<br />
wenn diese nach oben streben.<br />
Zusätzlich wird in dieser Kampagne<br />
erstmalig mit Erfolg in der<br />
Turnhalle ein Kinder kostüm -<br />
fest veranstaltet. Die Jung -<br />
18<br />
fasse nachter hatten mächtig viel Spass da<strong>bei</strong>. Etwas<br />
wurde von mir bis jetzt noch nicht erwähnt. Für all meine<br />
Freunde war es zur lieben Gewohnheit gewor<strong>den</strong>, <strong>das</strong>s<br />
man sich am Aschermittwoch zum “Herings essen“ traf.<br />
Diese Tradition hat sich bis heute erhalten. Es wird ein<br />
Schluss strich unter die närrischen Tage gezogen um<br />
gleichzeitig von dem närrischen Treiben Abschied zu<br />
neh men. Übrigens: der närrische Beginn einer Kam -<br />
pagne findet me<strong>ist</strong> in Verbindung mit einem Or<strong>den</strong>s -<br />
abend statt . Bei dieser Gelegenheit sage ich ein herz -<br />
liches Dankeschön <strong>den</strong> Wirtsleuten Krämer und dem<br />
Gieße ner Brauhaus für die oft gestifteten “Silber häls -<br />
chen“<br />
Wir sind schon wieder ein Jahr weiter. Es geht in die<br />
Kampagne 1972/73. Karin Sack steht erstmalig in meiner<br />
Bütt und ein ehemaliger Aktiver <strong>ist</strong> auch wieder<br />
da<strong>bei</strong>: Walter Winkler. Den ehemaligen Heuchelheimer<br />
hat es nach Atzbach verschlagen. Dort gründete er die<br />
FRÖHLICHEN LAHNTALER. Diese Gesangsgruppe wird<br />
viele Jahre auf meiner Bühne anzutreffen sein. Es gibt<br />
Die <strong>Funken</strong>garde <strong>bei</strong> der Straßenfassenacht 1972. Im Hintergrund die HCV-Hofkapelle.
Stimmung “hoch drei“! Ich entsinne mich noch an <strong>den</strong><br />
ersten Auftritt: Der ganze Saal stimmte mit ein in <strong>das</strong><br />
Lied “Bubi, Bubi, noch einmal...“. Bei späteren<br />
Auftritten dieser Gruppe war es “Der Hauptmann von<br />
Köpenick“, der <strong>den</strong> Saal fast aus dem Gefüge brachte.<br />
Neben <strong>den</strong> <strong>bei</strong><strong>den</strong> Frem<strong>den</strong>sitzungen hatten meine<br />
Freunde einen öffentlichen Maskenball eingeplant. Es<br />
war kein besonderer Erfolg. Eine Woche später war<br />
dann <strong>das</strong> Kinderkostümfest. Auch hier musste ich drauf -<br />
legen. Am Ende der Kampagne stand ich finanziell wieder<br />
mit dem Rücken an der Wand. Bei all der Mühe<br />
waren am “Abrechnungstag“ gerade mal einige hundert<br />
Mark übrig geblieben. Es war doch nicht <strong>immer</strong> leicht,<br />
alles überschaubar abzuwickeln. Die Satzung wurde<br />
wiederum geändert. (Eine Erläuterung dazu später).<br />
Wieder einmal stand ein umfangreiches Kampagne -<br />
programm bevor. Am 9.2.74 bestreiten die HCV-Aktiven<br />
eine Veranstaltung für <strong>das</strong> Bundesbahn-Sozialwerk in<br />
der Kongresshalle Gießen. Für <strong>den</strong> gleichen Tag hatten<br />
die HCVer zu einem Maskenball in die Heuchelheimer<br />
Narrhalla eingela<strong>den</strong>. Trotz umfangreicher Werbung in<br />
<strong>den</strong> “umliegen<strong>den</strong> Ortschaften“ war diese Veranstal -<br />
tung, wie man so schön sagt, “ein Schlag ins Wasser“.<br />
Übrigens: Auch die “Obrigkeit“ war gerne Gast <strong>bei</strong> mir.<br />
Der damalige Landrat kam als “Ernesto der Türke“ und<br />
Die HCV-Hofkapelle <strong>bei</strong>m Fastnachtszug in Heuchelheim.<br />
Willi Forbach <strong>ist</strong> “Spitzenmann”<br />
verzapfte eine hintergründige Rede als “Kreis gär t -<br />
nerme<strong>ist</strong>er“. Auch der vor Ernst Türk amtierende<br />
Landrat Georg Maraun, scherzhafter Weise “Kreiskirme -<br />
serbosch“ genannt, beehrte mich öfters in meiner närrischen<br />
Bütt. Beide waren zudem Heuchelheimer<br />
Ortsbürger. Leider taten sich die Heuchelheimer<br />
Ortsoberen oft sehr schwer, wenn ich ihnen eine<br />
Einladung schickte. Es will halt nicht jeder ein Narr sein<br />
<strong>–</strong> und da<strong>bei</strong> täte es manchem gut.<br />
Beim ersten “Kinderzug” in der Kampagne 1966/67 verzichtete<br />
der Elferrat auf einen Wagen. Erstmals zogen die Elferräter<br />
per Fahrrad auf’s Rathaus.<br />
Am 27. April 1974 wird von der Jahreshauptver samm -<br />
lung die neue Satzung beschlossen. Die Ände rungen<br />
betreffen im wesentlichen die Positionen “Organe des<br />
Vereins“: Präsidium, Senat, Ar<strong>bei</strong>ts gruppen. Die drei<br />
Ar<strong>bei</strong>tsgruppen: Veranstaltungen, Zeitung und Zug entsen<strong>den</strong><br />
jeweils ihren Vorsitzen<strong>den</strong> ins Präsidium.<br />
Eine wesentliche Änderung, <strong>bei</strong> manchem HCV-Ver ant -<br />
wortlichen damals umstritten, bestens bewährt. Diese<br />
Änderung hatte der Paragraph “Senat“ erfahren. Jetzt<br />
wurde es möglich, <strong>das</strong>s eine unbegrenzte<br />
Anzahl verdienter HCV-Mitglieder zu Senatoren<br />
ernannt wer<strong>den</strong> konnten. Indirekt wurde durch<br />
19
Dieser Wagen hatte einst einen realen Hintergrund.<br />
die Änderung auch die Möglichkeit geschaffen, <strong>das</strong>s<br />
weibliche HCV-Mitglieder im Senat aufgenommen wer<strong>den</strong><br />
konnten. Bis zu diesem Zeitpunkt war die Senats -<br />
besetzung auf sieben Personen be schränkt. Der Senat<br />
<strong>ist</strong> jetzt nur noch mit einer Stimme im Präsidium<br />
vertreten. Dies <strong>ist</strong> der Senats prä si <strong>den</strong>t.<br />
Bei der Kampagneeröffnung am 9.11.1974 erhielten die<br />
seitherigen Senatoren Karl Weller, Willi Forbach, Walter<br />
Siegel, Willi Hofmann und Alfred Klein <strong>den</strong> neu geschaffenen<br />
Senatorenor<strong>den</strong>. (Nicht zu verwechseln mit dem<br />
vom Senat selbst zu vergeben<strong>den</strong> Senatsor<strong>den</strong>). Gleich -<br />
zeitig wer<strong>den</strong> die Mitglieder Hans Köhler, Werner Kröck<br />
und Heinz Volkmann zu Senatoren ernannt. Alles Aktive,<br />
die sich um mich, <strong>den</strong> HCV verdient gemacht haben.<br />
Karl Weller, als Senior dieser Gruppe, <strong>ist</strong><br />
Ehrensenats präsi<strong>den</strong>t und Willi Forbach<br />
Senats präsi <strong>den</strong>t.<br />
20<br />
In jeder Kampagne gibt es Neues. 1974/75 sah man<br />
unsere zwei aktiven Büttenredner Werner Bingel und<br />
Klaus Cramer letztmals in der HCV-Bütt. Schade <strong>–</strong> <strong>bei</strong>de<br />
waren Spitze! Karl-Heinz Vollmöller war mit <strong>den</strong><br />
Bänkelsängern der HEITERKEIT Gießen zu Gast. Die<br />
HCV-<strong>Funken</strong> tanzten <strong>den</strong> “Regenbogentanz“. Karin<br />
Lenz <strong>ist</strong> im 11ten Jahr <strong>Funken</strong>kommandeurin.<br />
In der Kampagne 1975/76 gehen meine Aktiven wieder<br />
fremd. Neben der Veranstaltung für <strong>das</strong> “Bundes bahn -<br />
sozialwerk“ wird mit dem Gesangverein in Treis eine<br />
gemeinsame Veranstaltung im Dorfgemein schafts haus<br />
in Treis durchgeführt.<br />
In der Kampagne 1976/77 liefert die ungeliebte LAHN-<br />
STADT reichlich Stoff für die Büttenredner. Zum Beginn<br />
der 20sten Kampagne sitzt Cees Snelders in meinem<br />
Elferrat.<br />
Helmut Volkmann, seit vielen Jahren aktiv in der Ar<strong>bei</strong>ts -<br />
gruppe Zeitung tätig, erhält <strong>den</strong> Senatsor<strong>den</strong>. Ich will<br />
ein mal kurz auf diese Auszeichnung eingehen. Der<br />
Or<strong>den</strong> wird seit der Kampagne 1961/62 alljährlich nur<br />
einmal an einen verdienten Aktiven vergeben. Wer <strong>den</strong><br />
Or<strong>den</strong> erhält wird vom Senat in Zusammenar<strong>bei</strong>t mit<br />
Seit vielen Jahren Freunde des HCV <strong>–</strong> Holland grüßt Heu -<br />
chelheim.
Die Knüppelgarde mit Erich Reichel<br />
1959 in Gießen.<br />
Die HCV-<strong>Funken</strong>garde 1976. Otsch Rübsamen inmitten der <strong>Funken</strong>.<br />
Die HCV-Hofkapelle 1976.<br />
Albert Nesseldreher mit seiner<br />
Holzsägemaschine.<br />
21
Claus Schmidt, heute Vorsitzender des AG-Liederkranz, war<br />
vor vielen Jahren aktiv im HCV “tätig”. Hier wird er <strong>bei</strong> seinem<br />
Gesang durch die <strong>Funken</strong> unterstützt.<br />
Von links: Jutta Forbach, Renate Winter, Jutta Brückmann,<br />
Doris Volkmann und Chr<strong>ist</strong>el Sauter.<br />
dem Vorstand erörtert. An anderer Stelle in dieser Schrift<br />
wer<strong>den</strong> alle bisherigen Senatsor<strong>den</strong>sträger namentlich<br />
genannt.<br />
Die Kampagne 1977/78 leitet mal wieder eine Wende<br />
<strong>bei</strong> mir ein. Es wird, wie man im Amtsdeutsch sagen<br />
würde, ein “Sparhaushalt gefahren“. Die Sitzungen liefen,<br />
so hatte ich <strong>das</strong> Empfin<strong>den</strong>, nicht wie gewünscht.<br />
Es kam keine rechte Hochstimmung auf. Bei allem<br />
wurde mein Sitzungspräsi<strong>den</strong>t Dieter Schimmel noch<br />
krank, so<strong>das</strong>s Altsitzungspräsi<strong>den</strong>t Emil Winter am<br />
Rosen montag Ersatzmann spielen musste.<br />
Als besonders schlimmes Ärgernis tauchte in diesem<br />
Jahr erstmals eine anonyme “Kreppel zeitung“ auf, die,<br />
unter anderem auch <strong>den</strong> gemäßigteren Inhalt des HCV-<br />
Narrenspiegel in Frage stellte. Es war besonders<br />
ärgerlich, zumal als “Herausgeber“ meine eigenen<br />
Mitglieder zwar erkannt, aber nicht über-<br />
22<br />
führt wer<strong>den</strong> konnten. Es <strong>ist</strong> schade, wenn durch solche<br />
Ereignisse zusätzlich Ärger entsteht. Der “Übereifer“ hat<br />
mir geschadet. Leider passierte zwei Jahre später <strong>das</strong>selbe<br />
Spiel nochmals. Ich kann nur hoffen, <strong>das</strong>s keine<br />
Wiederholung mehr stattfindet.<br />
Am 13.9.1978 wählten meine Miglieder Emil Winter zum<br />
neuen Vereinspräsi <strong>den</strong>ten. Willi Sack, der dieses Amt 12<br />
Jahre inne hatte, erklärte seinen Rücktritt. Private Grün -<br />
de gaben <strong>den</strong> Ausschlag dazu. Es war mehr als bedauerlich,<br />
<strong>das</strong>s er diesen Schritt tun musste. Willi Sack, der<br />
ja seine ganze Familie in <strong>den</strong> Dienst des HCV gestellt<br />
hatte, hat doch eine spürbare Lücke hinterlassen.<br />
Zweiund zwanzig Jahre stand er “in meinen Diensten“.<br />
Fast <strong>immer</strong> zwei Büttenre<strong>den</strong> und die vielen zusätzlichen<br />
Aufgaben als Vizepräsi<strong>den</strong>t und als Vereinspräsi -<br />
<strong>den</strong>t konnten nicht so einfach vergessen wer<strong>den</strong>. Lieber<br />
Willi, lass Dir heute noch Dank sagen für Deine<br />
Aktivitäten im HCV. Mein neues Präsidium nimmt am<br />
11.11.1978 die Gelegenheit wahr, meinen Grün dungs -<br />
mitgliedern zum zweiundzwanzigsten Jubiläum die silberne<br />
Ehrennadel zu überreichen. An diesem Tag wer<strong>den</strong><br />
zahlreiche Ehrenmitglieder ernannt. Die Sena toren<br />
erhalten Urkun<strong>den</strong> und der Kreis der Senatoren wird um<br />
vier weitere verdiente Mitglieder erweitert.<br />
Gäste aus der Partnerstadt Gémenos (Südfrankreich) <strong>bei</strong>m<br />
Fastnachtszug 1976.
Die gesamte Kampagne 1978/79 steht unter dem<br />
Motto “FROH UND HEITER MACHE MIR WEITER <strong>–</strong><br />
2x11 Jahre HCV“<br />
Seit dem Jahr 1979 bin ich Mitglied in der “Interessen -<br />
gemeinschaft Mittelrhein im Bund Deutscher Karneval“.<br />
In der Jahreshauptversammlung am 28.4.1979 wird<br />
Hans Köhler, der seit Vereinsgründung aktiv im Vorstand<br />
<strong>ist</strong>, ein silberner Erinnerungsor<strong>den</strong> überreicht. Hans<br />
Köhler übergibt die Geschäftsführung an Jürgen Gnau.<br />
Meine Freunde haben sich für die Kampagne 1979/80<br />
sehr viel vorgenommen. Am 10.11.1979 wird die neue<br />
<strong>Funken</strong>standarte übergeben. Eine Gruppe “ehemaliger“<br />
<strong>Funken</strong>mädchen hat einen eigenen Tanz einstudiert.<br />
Sie treten als “Senioren-<strong>Funken</strong>“ auf.<br />
Am 3.2.1980 wird eine Kinder-Frem<strong>den</strong>sitzung gestartet,<br />
<strong>den</strong>n die seitherigen Kinder-Kostümfeste hatten an<br />
Attraktivität verloren. Ein weiteres Novum <strong>ist</strong> der HCV-<br />
Seniorennachmittag, der am 10. Februar 1980 durchgeführt<br />
wird. Die Kosten wur<strong>den</strong> von der Gemeinde<br />
Heuchel heim übernommen.<br />
Der HCV-Elferrat spielt Ringelreihe im Fastnachtszug. Mit da<strong>bei</strong> “in Schwarz”<br />
Sitzungspräsi<strong>den</strong>t Dieter Schimmel.<br />
Die <strong>Funken</strong> <strong>bei</strong>m Einmarsch auf die Bühne.<br />
Von links: Jutta Forbach, Monika Benner, Renate Winter,<br />
Sabine Mandler und Petra Nesseldreher.<br />
Dieter Schimmel <strong>ist</strong> letztmals amtierender Sitzungsprä -<br />
si<strong>den</strong>t. Schade, lieber Dieter, <strong>den</strong>n Du warst zehn Jahre<br />
lang ein zuverlässiger “Mittelpunkt“ im närrischen<br />
Präsidium.<br />
Am 22. März 1980 richteten meine Freunde die Bezirks -<br />
tagung der IG-Mittelrhein Bezirk Oberhessen<br />
in der Turn halle aus. Am Abend dieses Tages<br />
wird mit dem HCV-Aktiven abend ein buntes<br />
Programm dargeboten. Es war der glanzvolle<br />
Abschluss einer erfolg reichen Kampagne.<br />
Erfolgreich sein setzt voraus, <strong>das</strong>s meine<br />
Freunde sehr viel Zeit in die Vereinsar<strong>bei</strong>t<br />
investieren. Meinem Präsi <strong>den</strong>ten Emil Winter<br />
fehlte aus beruflichen Grün<strong>den</strong> jedoch die<br />
Zeit, sich weiterhin so aktiv für mich einzusetzen,<br />
wie er dies in der Sache für erforderlich<br />
hält. Er legte am 3. Mai 1980 sein Amt als<br />
Vereinspräsi<strong>den</strong>t nieder. Dieter Schimmel,<br />
ebenfalls ein altgedientes “Schlachtross“ in<br />
Sachen HCV beugt sich <strong>den</strong> Wün -<br />
schen meiner Freunde und übernimmt<br />
dieses Amt.<br />
23
Zum Auftakt der Kampagne 1980/81 wird Peter Prüfer<br />
als neuer Sitzungspräsi<strong>den</strong>t vorgestellt. Die närrische<br />
Zeit hat wieder ein volles Programm: Kinder-Frem <strong>den</strong> -<br />
sitzung, Seniorennachmittag und die <strong>bei</strong><strong>den</strong> großen<br />
Sitzungen.<br />
All meinen Freun<strong>den</strong> im Präsidium wünsche ich weiterhin<br />
erfolgreiche Ar<strong>bei</strong>t. Ich sage allen ein herzliches<br />
Dankeschön, <strong>das</strong>s sie ihre Freizeit opfern, damit ich als<br />
Verein weiterhin gut bestehen kann.<br />
Ja <strong>–</strong> und wenn ich mir zum Schluss dieses Rückblicks<br />
etwas wünschen darf, dann dies: Ein fünfundzwanzigstes<br />
HCV-Jahr mit viel Freude, Frohsinn, Fröhlichkeit<br />
und Einigkeit.<br />
24<br />
Soweit also ein “gekürzter“ Text aus der HCV-Chronik<br />
von 1981. Es wird fünfundzwanzig Jahre dauern, bis<br />
sich wieder jemand findet, der die Vereinsgeschichte<br />
aufschreibt, damit diese der Nachwelt erhalten bleibt.<br />
Liebe Leser,<br />
die Zeit zwischen 1981 und 2006 wird nach Zeitungs -<br />
berichten und persönlichen Erinnerungen rekonstruiert.<br />
Es kann wirklich nicht auf alles eingegangen wer<strong>den</strong>,<br />
aber die wichtigsten Ereignisse im Vereins leben wer<strong>den</strong><br />
nachgezeichnet. Dies verspricht Euch Emil Winter, <strong>bei</strong><br />
dem alle Daten zu dieser Chronik zusammengelaufen<br />
sind.<br />
Die HCV-Knüppelgarde.
1981/82<br />
Am 14. November 1981 war die Auftaktveranstaltung für<br />
<strong>das</strong> neue “Fastnachtsjahr“, also die 25. Kampagne. Die<br />
“Gießener Allgemeine“ titelte: “Karnevalverein dankt<br />
Karin Lenz für 17jährige Treue“. Neue <strong>Funken</strong> komman -<br />
deuse wird Marion Schmidt. Bürgerme<strong>ist</strong>er Adolf<br />
Menges und der Vertreter der Heuchelheimer Vereine<br />
Herbert Freitag übermitteln dem HCV die besten<br />
Glückwünsche zum “25jährigen“. Intern hat es ein wenig<br />
“Gerangel“ gegeben, <strong>das</strong> aber nach außen hin bedeutungslos<br />
blieb. Alle Sitzungen der Kampagne wur<strong>den</strong><br />
gut besucht, so<strong>das</strong>s auch am Ende <strong>bei</strong> dem Kassierer<br />
“etwas übrig blieb“. Ein Ausspruch von Dieter Schim -<br />
mel, der vom “Gießener Anzeiger“ als Titel verwandt<br />
wurde, hat an Bedeutung gewonnen. Wörtlich Dieter<br />
Schimmel: “Wir sind bereit, über uns selbst zu lachen<br />
und uns selbst nicht <strong>immer</strong> so ernst zu nehmen.“ Nun <strong>–</strong><br />
so sollte man <strong>das</strong> fastnachtliche Geschehen betrachten.<br />
1982/83<br />
Fortsetzung<br />
der HCV-Chronik<br />
1957/2006<br />
Bei der Fortschreibung<br />
wur<strong>den</strong> mehrmals<br />
die Berichte der<br />
“Gießener Zeitungen”<br />
zitiert.<br />
Nach einer “Großen Kinder-Frem<strong>den</strong>sitzung“ am 30.<br />
Januar 1983 folgten die Seniorensitzung und die <strong>bei</strong><strong>den</strong><br />
obligatorischen Frem<strong>den</strong>sitzungen. Dieter Schimmel trat<br />
erstmalig als Protokoller auf und Emil Winter “wagte“<br />
sich an die Ortschronik. Ansonsten waren es die altgedienten<br />
Aktiven, die dem Programm <strong>das</strong> gewohnte<br />
Format gaben. Leider waren die Besucherzahlen der<br />
Gala-Prunksitzung um etwa 30 % rückläufig. Schade!<br />
Der Zug war wie <strong>immer</strong> ein Erfolg.<br />
1983/84<br />
Es wurde, wie seit Jahren schon, ein separater Or<strong>den</strong>s -<br />
abend durchgeführt. Auch der HCV-Narrenspiegel<br />
bedauert die rückläufigen Besucherzahlen. Präsi<strong>den</strong>t<br />
Dieter Schimmel wendet sich mit einem Schreiben an<br />
alle Heuchelheimer Vereine mit der Bitte, sich doch mehr<br />
gegenseitig <strong>bei</strong> der Ausrichtung von Veranstaltungen zu<br />
unterstützen. Leider waren einer Einladung zu einem<br />
gemeinsamen Gespräch nur wenige Vereinsvorstände<br />
gefolgt.<br />
1984/85<br />
Im Narrenspiegel 1984/85 stand: Bedingt durch <strong>den</strong><br />
anhalten<strong>den</strong> Besucherschwund fällt erstmals die<br />
Prunksitzung am Samstagabend aus. Der Ausfall kann<br />
durch eine Gastveranstaltung in Treis/Lda., die für <strong>den</strong><br />
HCV zum tollen Erfolg wird, ausgeglichen wer<strong>den</strong>. Dieter<br />
Schimmel gab 1985 sein Präsi<strong>den</strong>tenamt an Herbert<br />
Gorr ab, fungiert aber erneut für zwei Jahre als<br />
Sitzungspräsi<strong>den</strong>t, da Peter Prüfer aus beruflichen<br />
Grün<strong>den</strong> sein Amt als Sitzungspräsi<strong>den</strong>t niederlegen<br />
muss. Der “Gießener Anzeiger“ titelt am 9. Mai 1985:<br />
Heuchelheimer Fassenachter haben ihr “Klassenziel“<br />
nicht erreicht. Nun <strong>den</strong>n <strong>–</strong> der HCV muss auch solche<br />
Schlagzeilen verkraften.<br />
1985/86<br />
Das Motto “Jeder Tag bringt neue Hoffnung“ <strong>ist</strong> nicht<br />
un be gründet. Die Besucherzahlen <strong>bei</strong> <strong>den</strong><br />
Saalveranstaltungen steigen wieder leicht an.<br />
Um die enormen Zeit- und Geldaufwendungen<br />
25
Zwei Prominente, <strong>den</strong>en die Heuchelheimer Fassenacht ge -<br />
fällt. Bürgerme<strong>ist</strong>er Helmut Fricke und seine Frau Rosi amüsieren<br />
sich köstlich <strong>bei</strong> <strong>den</strong> Karneval<strong>ist</strong>en.<br />
26<br />
Das Thema des Kinderzuges in der Kampagne<br />
1985/86 war “Grimms Märchen”.<br />
<strong>bei</strong>m Bau der Fassenachtszüge zu mindern, wechseln<br />
sich für die kommen<strong>den</strong> Jahre große Züge mit<br />
Kinderzügen ab. Letztendlich <strong>ist</strong> es auch eine Frage der<br />
Finanzierung, <strong>den</strong>n <strong>bei</strong> großen Zügen kosten die<br />
Kapellen eine Stange Geld.<br />
Das Thema des Kinderzuges: “Grimms Märchen“.<br />
Über die Seniorenveranstaltung am 2.2.1986 schreibt<br />
die “Gießener Allgemeine“: “Die Büttenre<strong>den</strong> hatten alle<br />
Pfiff“. Der “Anzeiger“ schreibt: “Auch der Bürgerme<strong>ist</strong>er<br />
erklomm die Bütt als Willi vo de Gemoah“. Nun <strong>–</strong> Ende<br />
gut <strong>–</strong> alles gut. Die Karneval<strong>ist</strong>en waren mit der<br />
Kampagne zufrie<strong>den</strong>.<br />
Bürgerme<strong>ist</strong>er Willi Marx als “De Willi vo de Gemoah”.<br />
1986/87<br />
Es gab wieder nur eine Prunksitzung. Trotz knapper<br />
Kasse erhielten die <strong>Funken</strong> nach 30 Jahren neue<br />
Uniformen. Es war dringend notwendig.<br />
Bei der Seniorensitzung am 22. Februar 1987 wur<strong>den</strong><br />
drei Gründungsmitglieder durch <strong>den</strong> Präsi<strong>den</strong>ten<br />
Herbert Gorr zu Ehrenmitgliedern ernannt. Es waren<br />
dies: Hans Köhler, Walter Siegel und Willi Hofmann.<br />
Ein großer Zug brachte <strong>den</strong> HCV-Zugbauern wieder<br />
sehr viel Anerkennung. Monatelanges Schaffen hat sich<br />
gelohnt.
Laut Zeitungsbericht vom 12.5.1987 bleibt es im HCV-<br />
Vorstand <strong>bei</strong> der alten Besetzung. Die Jahreshauptver -<br />
sammlung bestätigte folgende Positionen: Herbert Gorr,<br />
Vereinspräsi<strong>den</strong>t; Jürgen Luckhardt, Vizepräsi<strong>den</strong>t;<br />
Jürgen Gnau, Geschäftsführer; Jürgen Freitag, stellvertretender<br />
Geschäftsführer; Erhard Heep <strong>ist</strong> zuständig für<br />
die Öffentlichkeitsar<strong>bei</strong>t. Delegierte im Vorstand aus <strong>den</strong><br />
Ar<strong>bei</strong>tsgruppen sind: Walter Kreiling, Zeitung; Dieter<br />
Schimmel, Sitzungspräsi<strong>den</strong>t; Gerd Weber, Zug -<br />
marschall und Willi Forbach, Senatspräsi<strong>den</strong>t.<br />
1987/88<br />
Im November 1987 fand erstmals in Heuchelheim der<br />
Martinsmarkt statt. Der HCV <strong>ist</strong> seit dieser Zeit alljährlich<br />
mit einem Stand beteiligt. Auch die HCV-Schänke<br />
wird zu einem beliebten Treffpunkt der Marktbesucher.<br />
Aus der Beteiligung am Martinsmarkt konnte der HCV<br />
eine Spende von DM 500,<strong>–</strong> der AWO übergeben.<br />
Der Start in die “fünfte Jahreszeit“ fiel zufrie<strong>den</strong>stellend<br />
aus. Die Kampagne startete unter dem Motto: “Freut<br />
Martinsmarktbesucher an der HCV-Schänke.<br />
Helmut Volkmann <strong>ist</strong> nicht aus dem Personenkreis um die<br />
Heuchelheimer Fassenacht wegzu<strong>den</strong>ken. Ursprünglich Mit -<br />
glied der Hofsänger war er seit Beginn der Herausgabe des<br />
“Narrenspiegel” unermüdlicher Redakteur.<br />
Euch des Lebens“. Jürgen Gnau wird der 27. Träger des<br />
Senatsor<strong>den</strong>s.<br />
Das Kinderkostümfest am 31. Januar 1988 war nicht<br />
ganz so gut besucht, wie es sich die HCV-Planer<br />
gewünscht hatten. Dafür war der Seniorennachmittag<br />
wieder überaus gut besucht.<br />
Dieter Schimmel ging in <strong>den</strong> “karneval<strong>ist</strong>ischen Ruhestand“<br />
und übergab die Narrenglocke an Norbert Funk.<br />
An der Gala-Prunksitzung zeigte sich die “Gruppe<br />
Heinrich“, ein Kind unseres Freundes Willi<br />
Rüspeler <strong>–</strong> alias “Heinrich vo Kaborn“, in Hoch -<br />
form.<br />
27
1988/89<br />
Die Kampagneeröffnung am 11.11. und <strong>das</strong> Kinderkostümfest<br />
im Januar liefen wie gewohnt ab. Die Vereinsstat<strong>ist</strong>ik<br />
sagte, <strong>das</strong>s der Mitgliederstand auf 407<br />
Personen angewachsen <strong>ist</strong>. Dies alles ein Jahr vor der<br />
Kampagne 3 x 11 Jahre HCV, die im kommen<strong>den</strong> Jahr<br />
die Narrhalesen begehen wer<strong>den</strong>. Ein gutes Omen.<br />
Das Motto der Kampagne war: “Viel Spass eam Soal<br />
un off de Gass“ Danach hatten sich die Zugbauer<br />
gerichtet, <strong>den</strong>n es wurde ein prächtiger Zug zusam -<br />
mengestellt.<br />
Über die Gala-Prunksitzung schrieb der “Gießener<br />
Anzeiger“: “Närrisch-fröhliche Narrenbühne heizte fünf<br />
Stun<strong>den</strong> lang die Stimmung an.“ Die Narrhalla war bis<br />
auf <strong>den</strong> letzten Platz gefüllt.<br />
Über <strong>den</strong> Zug titelte der “Gießener Anzeiger“: In<br />
Heuchelheim war gestern <strong>–</strong> also am Fastnachtsdienstag<br />
<strong>–</strong> der Teufel los. Mehr als 20 000 Zuschauer<br />
säumten die Straßen im Ortskern.<br />
1989/90<br />
Auf geht es in die Kampagne 3 x 11 Jahre HCV. Der<br />
Verein <strong>ist</strong> für <strong>das</strong> 33-jährige Jubiläum bestens gerüstet.<br />
Peter Prüfer hatte <strong>das</strong> Amt des Sitzungspräsi<strong>den</strong>ten von<br />
Norbert Funk übernommen. Die Programmmacher servierten<br />
<strong>den</strong> Gästen am Rosenmontag ein besonders<br />
schmackhaftes Fassenachtsmenü. Bereits an der<br />
Kampagneeröffnung am 11.11. gab es Neuheiten.<br />
Senatspräsi<strong>den</strong>t Willi Forbach ernannte <strong>den</strong> seit Jahren<br />
aus Holland kommen<strong>den</strong> Jo Bley zum Senator.<br />
28<br />
Präsi<strong>den</strong>t Herbert Gorr forderte zum Umtrunk<br />
auf. Sein Motto lautete: “Manege frei <strong>–</strong> 33<br />
Jahre Narretei“. Hans Köhler wurde zum<br />
Dieses Logo ziert seit Jahren <strong>den</strong> alljährlichen Veranstal tungs -<br />
kalender des HCV.<br />
Ehrensenator ernannt. Er wurde, ebenso wie die<br />
Senatoren Walter Siegel und Willi Hofmann für besondere<br />
Verdienste um <strong>den</strong> Verein mit diesem Titel geehrt.<br />
Als besondere Ehrung erhielten aus <strong>den</strong> Hän<strong>den</strong> von<br />
Burkhardt Hoffmann von der “Interessengemeinschaft<br />
Mittelrheinischer Karneval“ vier verdienstvolle Männer<br />
<strong>den</strong> “Großen Verdienstor<strong>den</strong> in Silber.“ Es waren dies<br />
Herbert Gorr, Jürgen Gnau, Jürgen Luckhardt und<br />
Walter Kreiling. Diese Ehrung wurde im Rahmen des<br />
Seniorennachmittags am 18.2.1990 vollzogen.<br />
Gast an dieser Sitzung war Bürgerme<strong>ist</strong>er Willi Marx, der<br />
als “Räuber Willibald“ gekommen war. Es waren insgesamt<br />
150 Minuten Frohsinn, die die Klasse der HCV-<br />
Aktiven bestätigte.
Das Programm am Rosenmontag (26.2.1990) war an<br />
Inhalt und Güte kaum zu überbieten. Alles lief wie in<br />
einem Zirkusprogramm ab, stand doch <strong>das</strong> folgende<br />
Motto über allem: “Manege frei für 33 Jahre Narretei“.<br />
Ebenso überschwenglich berichteten die Zeitungen<br />
über <strong>den</strong> Jubiläumszug. Die Zugbauer hatten sich hier<br />
mal wieder selbst übertroffen. Leider war der Fassenachtsdienstag<br />
total verregnet. Es gab mal zwischendurch<br />
eine “Regenpause“, so<strong>das</strong>s sich die vielen<br />
Tausend Besucher an dem Jubiläumszug wirklich bege<strong>ist</strong>ern<br />
konnten. Danke Petrus!<br />
1990/91<br />
Kurz und knapp die Berichte der Zeitungen. An der<br />
Auftaktsitzung am 10.11.1990 wurde Jürgen Gnau zum<br />
Senator ernannt. Ansonsten mögen die Zeitungs -<br />
überschriften deutlich machen, wie es mit der<br />
Kampagne 1990/91 weiter lief. Der “Anzeiger“ schreibt<br />
am 22. Januar 1991: “Vielerorts Frie<strong>den</strong>sgebete. Prunk -<br />
sitzung wird abgesagt.“ Weiter: “Den Karneval<strong>ist</strong>en <strong>ist</strong><br />
<strong>das</strong> Feiern vergangen.“ In allen Faschingshochburgen<br />
wurde auf <strong>das</strong> Fassenacht-Feiern verzichtet. Der Grund<br />
für die Absagen: Der Golfkrieg. Manchen Verein hat es<br />
auch finanziell arg getroffen, <strong>den</strong>n es waren ja bereits<br />
Vorkehrungen angelaufen, die finanziell abgesichert<br />
wer<strong>den</strong> mussten. Das alles war “für die Katz“.<br />
1991/92<br />
Die Generalversammlung im Mai 1991 wird in <strong>bei</strong><strong>den</strong><br />
Gießener Zeitungen wie folgt beschrieben: “Statt volle<br />
Kanne ein Jahr mit Minus-Bilanz“. So schrieb die Gie -<br />
ßener Allgemeine. Der “Anzeiger“ titelte: “Alle Motiv -<br />
wagen sind vorläufig eingemottet“.<br />
Bei der Neuwahl zum Präsidium ergaben sich einige<br />
Änderungen. Präsi<strong>den</strong>t <strong>ist</strong> weiterhin Herbert Gorr und<br />
sein Stellvertreter bleibt Jürgen Luckhardt. Geschäftsführer<br />
Jürgen Gnau hat als Stellvertreter Jürgen Freitag<br />
zur Seite. Das Amt für Öffentlichkeitsar<strong>bei</strong>t wird von<br />
Reimond Heep begleitet. Roland Henkelmann <strong>ist</strong><br />
Vertreter im Vorstand für die Narrenspiegelredaktion und<br />
für die Veranstaltungen <strong>ist</strong> Norbert Funk verantwortlich.<br />
Gerd Weber <strong>ist</strong> weiterhin Zugmarschall und Willi<br />
Forbach hat, wie seither, Sitz und Stimme im Vorstand<br />
für <strong>den</strong> Senat.<br />
Mitgliederehrungen<br />
am 11.11.1990<br />
von links:<br />
Emil Winter,<br />
Herbert Rinn,<br />
Helmut Becker,<br />
Werner Kröck,<br />
Werner Hahn,<br />
Erhard Heep,<br />
Willi Forbach,<br />
Jürgen Luckhardt,<br />
Wilfried Schmidt,<br />
Walter Kreiling und<br />
Kurt Hofmann.<br />
29
Die HCV-Bieberfrösche.<br />
Zum 11.11.1991 wird die neue Kampagne gestartet. In<br />
Vertretung für <strong>den</strong> erkrankten Senatspräsi<strong>den</strong>ten Willi<br />
Forbach verleiht Senator Herbert Freitag <strong>den</strong> Senats -<br />
or<strong>den</strong> an Peter Prüfer. Das Motto “Helau <strong>–</strong> Weiter rollts<br />
<strong>bei</strong>m HCV“ sollte <strong>den</strong> Aktiven Ansporn sein, auch in der<br />
35. Kampagne alle Reserven zu aktivieren, damit diese<br />
Kampagne ein Erfolg wird.<br />
Überraschend stirbt der langjährige Senatspräsi<strong>den</strong>t Willi<br />
Forbach. In der Narrenspiegelredaktion sind zwei neue<br />
Mitglieder tätig: Roland Henkelmann und Walter Bepler.<br />
Ein großes Plus <strong>bei</strong> <strong>den</strong> Heuchelheimer Karneval<strong>ist</strong>en<br />
sind deren Kinder- und Jugendtanzgruppen. Am Senio -<br />
rennachmittag trat Willi Marx als Bettelmusikant auf. Es<br />
tanzt <strong>das</strong> 1. Heuchelheimer Männerballett. Volles Pro -<br />
gramm am Rosenmontag. Der Kinzenbacher Keller chor<br />
hat unter der Leitung von Volker Purdak einen beachtenswerten<br />
Auftritt.<br />
Ein großer Zug zeigt, <strong>das</strong>s <strong>den</strong> Zugbauern nie die Ideen<br />
ausgehen. Der Zug war mit knapp 70 Zug -<br />
nummern be stückt. Die Zwangspause<br />
während des Golf krieges hat die Zug bauer<br />
30<br />
noch beflügelt. Sie wollten wett machen,<br />
<strong>das</strong>s <strong>das</strong> vorhergehende Jahr ohne Zug<br />
ablaufen musste. Beim Herings essen am<br />
Aschermittwoch im “Schwanen“ gab es<br />
einen kleinen Eklat: Der langjährige Aktive<br />
Emil Winter, der seit Jahren Bericht -<br />
erstatter für <strong>den</strong> “Gießener Anzeiger“ war,<br />
wurde ob einer zweifelhaften “Fehlleis -<br />
tung“ <strong>bei</strong> der Bericht erstattung über die<br />
Rosen mon tagssitzung, hart an ge griffen.<br />
Darin sah er einen Grund, sich von dem<br />
HCV zu verabschie<strong>den</strong>, zumal die Rüge<br />
von einem “führen<strong>den</strong>“ Mitglied des HCV-<br />
Vor standes ausgesprochen wurde. Er<br />
sagte “Tschüs“ und war fortan nicht mehr<br />
Mitglied in dem Verein, dem er über dreißig Jahre angehört<br />
hatte.<br />
1992/93<br />
In der Vereinsspitze gab es wieder Änderungen. Die<br />
Konti nuität innerhalb des Vorstandes, die jahrelang<br />
geherrscht hatte, war nicht mehr. Ulrich (Uli) Jung wurde<br />
Sitzungspräsi<strong>den</strong>t und Reimond Heep löste Herbert<br />
Gorr von seinem Posten als Vereinspräsi<strong>den</strong>t ab. Werner<br />
Kröck nimmt die Stelle des verstorbenen Willi Forbach<br />
ein und <strong>ist</strong> ab sofort Senatspräsi<strong>den</strong>t.<br />
Die Zugbauer haben sich entschlossen, ab sofort wieder<br />
abwechselnd in einem Jahr einen großen Zug und im<br />
anderen Jahr einen Kinderzug zu gestalten. Gut so für<br />
die Jugend, <strong>den</strong>n dadurch wird der Straßenkarneval<br />
erheblich aufgewertet. Zum 13. Seniorennachmittag<br />
kamen 300 Personen in die Narrhalla. Das fünfstündige<br />
Programm am Rosenmontag brachte für alle Sitzungs -<br />
freunde sehr viel Abwechslung.<br />
1993/94<br />
Der “Gießener Anzeiger“ titelte: “Der HCV ließ die Fun -<br />
ken tanzen.“ Prunksitzung mit sechs Show-Tanzgrup -
pen und zahlreichen Büttenre<strong>den</strong> waren ein großer<br />
Erfolg. Die “Gießener Allgemeine“ schrieb: “Der HCV<br />
servierte ein närrisches 20-Gänge-Menü.“<br />
Es war ein volles Programm vor vollem Haus. Willi Marx<br />
erhält von <strong>den</strong> Fassenachtern einen Stander für seinen<br />
“Dienstwagen“.<br />
1994/95<br />
Zum Kampagnestart am 11.11. gab es viele Auszeichnungen.<br />
Erhard Heep, Ernst Adolf Rinn und Helmut<br />
Volkmann erhielten <strong>den</strong> Verdienstor<strong>den</strong> der IG-Mittelrhein.<br />
Der Senatsor<strong>den</strong> wird an Volker Kröck überreicht.<br />
Die Gießener Allgemeine <strong>–</strong> Reporter <strong>ist</strong> Rüdiger Soss -<br />
dorf <strong>–</strong> schreibt: “Heuchelheimer Karneval mit Gala vom<br />
Feinsten.“ Ähnlich der Tenor des Gießener Anzeigers.<br />
Die Spitze der Berichterstattung war eine Bewertung des<br />
Gießener Anzeigers in Sachen Zug. “30 000 Zu schauer<br />
säumten in Heuchelheim die Straßen.“ Toller Fast -<br />
nachtszug mit 700 Teilnehmern und 60 Zug num mern.<br />
In der Jahreshauptversammlung erhielt der Vorstand<br />
einen klaren Vertrauensbeweis. Frank Hoffmann wurde<br />
als Beauftragter für Öffentlichkeitsar<strong>bei</strong>t neu gewählt.<br />
1995/96<br />
“Humor mit Herz und Helau <strong>–</strong> Fassenacht <strong>bei</strong>m HCV“ <strong>–</strong><br />
so <strong>das</strong> Motto, unter dem die Auftaktveran staltung am<br />
11.11.1995 durchgeführt wurde. Den Senatsor<strong>den</strong><br />
erhielt Reimond Heep.<br />
Das gesamte Programm der Kampagne lässt sich wie<br />
folgt zusammenfassen: Kinderfasching, Seniorennach -<br />
mittag, Gala-Prunksitzung und großer Zug.<br />
An der Gala-Prunksitzung erhielt Herbert Gorr <strong>den</strong><br />
“Großen Verdienstor<strong>den</strong> der Interessengemeinschaft<br />
Mittelrheinischer Karneval.“ Ansonsten Fassenacht wie<br />
<strong>immer</strong> <strong>–</strong> getreu dem Motto: “Humor mit Herz und Helau<br />
<strong>–</strong> Fassenacht <strong>bei</strong>m HCV.“<br />
Intern gab es Zoff mit <strong>den</strong> Mitbenutzern im Keller der<br />
Sporthalle. Der Kegelsportverein beanspruchte mehr<br />
Fläche in der Sporthalle. Dies bedeutete, <strong>das</strong>s die “Zug -<br />
werkstatt“ des HCV zurückstecken sollte. In Verbindung<br />
mit der Gemeinde wurde eine Lösung gefun<strong>den</strong>, mit der<br />
die <strong>bei</strong><strong>den</strong> “Mieter“ einig gehen konnten. Eine Ange -<br />
legenheit, die auch in <strong>den</strong> <strong>bei</strong><strong>den</strong> Gießener Zeitungen<br />
ausgiebig erörtert wurde.<br />
1996/97<br />
Gerd Weber, Roland Henkelmann, Jürgen Luckhardt<br />
und im darauffolgen<strong>den</strong> Jahr Winfried Läufer wur<strong>den</strong> zu<br />
Senatoren ernannt. Erstmals trat an einer Sitzung die<br />
neu gegründete HCV-Gesangsgruppe “Bieberfrösche“<br />
auf. Bei der Seniorensitzung wird “endlich“ erklärt, was<br />
die Buchstaben “HCV“ bedeuten. Ganz einfach: “Humor<br />
<strong>–</strong> Charme <strong>–</strong> Verstand“. So lautete auch <strong>das</strong> Motto der<br />
Kampagne 1996/97. Die Gala-Prunksitzung am Rosen -<br />
montag wurde wieder ein glanzvoller Höhepunkt im laufen<strong>den</strong><br />
Fassenachtsjahr. In dieses Programm eingebettet<br />
war die Verabschiedung eines langjährigen Heuchel -<br />
heimer Karneval<strong>ist</strong>en: Karl August Will, seines Zeichens<br />
Kellerme<strong>ist</strong>er des Elferrates, wird in <strong>den</strong> Zivildienst entlassen.<br />
Danke, lieber “August“ !!<br />
Der Gießener Anzeiger überschreibt seinen Bericht über<br />
die Jahreshauptversammlung: “Trotz Hindernissen<br />
wurde die Kampagne zum Triumphzug.“ Dem hat der<br />
Chron<strong>ist</strong> nichts hinzuzufügen. Übrigens: Das<br />
Prä sidium bleibt in der seitherigen Besetzung<br />
bestehen.<br />
31
Kellerme<strong>ist</strong>er Karl August Will wird nach fast 40 “Dienstjahren”<br />
von Raimond Heep in <strong>den</strong> wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.<br />
1997/98<br />
Aus beruflichen Grün<strong>den</strong> geht der seitherige Präsi<strong>den</strong>t<br />
für einige Jahre in die Vereinigten Staaten. Die Rosen -<br />
montagssitzung war die letzte Sitzung, an der Reimond<br />
Heep anwesend war. Thomas Berthold übernimmt <strong>das</strong><br />
Präsi<strong>den</strong>tenamt. Das Thema zur Galaprunksitzung lautete:<br />
“Ob groß, ob klein, der HCV lädt alle ein!“<br />
Und es kamen so viele, <strong>das</strong>s die Bericht -<br />
erstatter der Zeitungen zu recht schreiben<br />
32<br />
konnten: “Die HCV-Verantwortlichen zündeten in der<br />
aus verkauften Narrhalla ein fünfstündiges Feuerwerk<br />
der guten Laune!“<br />
An der Jahreshauptversammlung im Mai 1998 wurde<br />
Thomas Berthold offiziell als Präsi<strong>den</strong>t bestätigt. In dieser<br />
Versammlung wird mal wieder ein Ausspruch des<br />
ehemaligen HCV-Senatspräsi<strong>den</strong>ten Karl Weller zitiert:<br />
“Allen zur Freud und niemandem zum Leid!“ Nun ja <strong>–</strong> so<br />
sollte die Fassenacht gefeiert wer<strong>den</strong>.<br />
1998/99<br />
Der HCV-Narrenspiegel schreibt: Generationswechsel<br />
<strong>bei</strong>m HCV. Mit Jürgen Luckhardt und Jürgen Gnau<br />
schei<strong>den</strong> zwei langjährige Mitglieder aus dem<br />
geschäftsführen<strong>den</strong> Vorstand aus. Thomas Berthold,<br />
Achim Kreiling und Stefan Luckhardt stehen nun dem<br />
Verein vor. Tobias Nicolai <strong>ist</strong> neuer Sitzungspräsi<strong>den</strong>t.<br />
Die Kampagneeröffnung wurde wieder, wie vor Jahren,<br />
in der Turnhalle durchgeführt. Ulrich (Uli) Jung erhält <strong>den</strong><br />
Senatsor<strong>den</strong>. Das Publikum wählte Tini Bley und Roland<br />
Henkelmann als Mrs. und Mr. Karneval.<br />
Aus dem Erlös des Martinsmarktes erhalten sowohl die<br />
Wilhelm-Leuschner-Schule als auch der Kindergarten je<br />
200,<strong>–</strong> DM.<br />
Wie <strong>immer</strong> wird vor der Gala-Prunksitzung der Senioren-<br />
Fasching durchgeführt.<br />
Die “Gießener Allgemeine“ titelte über ihren Bericht<br />
Jahreshauptversammlung: “Heuchelheimer Karneval<strong>ist</strong>en<br />
mit zukunftsweisender Bilanz“.<br />
1999/2000<br />
Am 11.11.99 erhält Walter Bepler für seine Verdienste<br />
um <strong>den</strong> Narrenspiegel <strong>den</strong> Senatsor<strong>den</strong>. Paul Ernst<br />
Römer wurde zum Senator ernannt.
Neu: Der HCV veranstaltete einen Altweiberfasching.<br />
Beate Rinn, die 11 Jahre Leiterin der verschie<strong>den</strong>en Kin -<br />
dertanzgruppen war, wurde verabschiedet. Sowohl die<br />
Sitzung als auch der Zug verliefen nach dem gewohnten<br />
Schema. Beide Veranstaltungen wur<strong>den</strong> sehr gut angenommen.<br />
Die Jahreshauptversammlung beschloss die<br />
probeweise Einführung einer Jugendabteilung.<br />
2000/01<br />
4 x 11 Jahre HCV. Die 44. Kampagne wurde mit einem<br />
närrischen Fassanstich eröffnet. Schon die Auftakt -<br />
veranstaltung versprach zahlreiche Höhepunkte in dieser<br />
Kampagne. Den Senatsor<strong>den</strong> erhielt der langjährige<br />
aktivste Aktive Edmund Hornitschek. Der “Gießener<br />
Anzeiger“ schreibt: “Die 4 x 11te Jubiläumsgala in Heu -<br />
chelheim zeigt alles was <strong>das</strong> närrische Herz begehrt.“<br />
In der Volksbank wurde die Ausstellung “4x11 Jahre<br />
HCV“ eröffnet. Bei einem Neujahrsempfang wur<strong>den</strong> die<br />
Frauen und Männer der ersten HCV-Stunde ausgezeichnet.<br />
Die Mitglieder des Gründungsvorstandes mit Paul<br />
Bender, Rolf Volkmann, Helmut Medebach und Herbert<br />
Freitag erhielten Erinnerungsplaketten. Es wurde daran<br />
erinnert, <strong>das</strong>s am 10. Februar 1959 erstmals ein großer<br />
Faschingszug aufgestellt wurde. (Über die HCV-Züge<br />
wird an anderer Stelle dieser Schrift berichtet).<br />
Die Narrhalla (Turnhalle) war ausverkauft, als Tobias<br />
Nicolai die Gala-Prunksitzung am Rosenmontag eröffnete.<br />
Einen besonderen Verdienstor<strong>den</strong> erhiel Karl Heinz Rinn<br />
vom Zugausschuss. Dieser war seit Anbeginn <strong>bei</strong>m<br />
Zugbau da<strong>bei</strong> und hat für <strong>den</strong> HCV wertvolle Dienste<br />
gele<strong>ist</strong>et.<br />
Der “Gießener Anzeiger“ berichtete über die Jahreshauptversammlung:<br />
“Die Jubiläumskampagne war ein<br />
riesiger Erfolg.“<br />
Steffen Dörner war jahrelang “Lehrling” <strong>bei</strong>m Bühnenme<strong>ist</strong>er<br />
und Senator Heinz Volkmann. Er sorgt für “guten Ton”.<br />
2001/02<br />
Der HCV-Narrenspiegel war, wie <strong>immer</strong>, auch ein Spiegel<br />
der närrischen Ereignisse. Norbert Funk erhielt <strong>den</strong><br />
Senats or<strong>den</strong> für vielseitige Aktivitäten innerhalb des<br />
Vereins.<br />
Als aktuelles Motto wählten die HCV-Gewaltigen: “Alles<br />
klar <strong>–</strong> im Europajahr“. Alle Veranstaltungen wur<strong>den</strong>,<br />
ohne Ausnahme, sehr gut besucht. Über <strong>den</strong> Zug wurde<br />
wie folgt berichtet: “Heuchelheimer setzen Fassenacht<br />
eine Krone auf“. 25 000 Besucher feierten <strong>den</strong> prächtigen<br />
Umzug. Die unendlich viele Ar<strong>bei</strong>t daran hat sich<br />
mal wieder gelohnt.<br />
2002/03<br />
Bei der Kampagneeröffnung erhielt Manfred Mülln aus<br />
der Hand des Senatspräsi<strong>den</strong>ten Werner Kröck <strong>den</strong><br />
Senatsor<strong>den</strong>. Manfred Mülln <strong>ist</strong> einer der<br />
beständigsten HCV-Büttenredner. Er steht seit<br />
dreißig Jahren in der HCV-Bütt.<br />
33
Manfred Mülln <strong>ist</strong> seit vielen Jahren aktives Mitglied im HCV.<br />
Eine Sitzung ohne Manfred hat es seit Jahren nicht gegeben.<br />
Eine außeror<strong>den</strong>tliche Mitgliederversammlung im<br />
Dezem ber 2002 beschloss, <strong>das</strong>s ab sofort Michael<br />
Wagner HCV-Geschäftsführer wird. Im Januar 2003<br />
wurde Winfried Läufer zum Senatspräsi<strong>den</strong>ten gewählt.<br />
Er löste Werner Kröck ab, der im HCV fast eine<br />
Institution war. Werner Kröck war 11 Jahre lang<br />
Zugmarschall, 11 Jahre lang Mitglied im Elferrat und<br />
wiederum 11 Jahre lang Senatspräsi<strong>den</strong>t.<br />
Im Februar 2003 wur<strong>den</strong> zwei neue Mitglieder in <strong>den</strong><br />
HCV-Senat aufgenommen. Manfred Mülln <strong>ist</strong>, wie vorher<br />
geschrieben, seit vielen Jahren Redner in der HCV-Bütt.<br />
Gerlinde Huber, war und <strong>ist</strong> Bildchron<strong>ist</strong>in, die die<br />
Aktivitäten des HCV seit Jahrzehnten begleitet hat. Der<br />
“neue“ Senatspräsi<strong>den</strong>t Winfried Läufer hat<br />
die Ernennung und die Or<strong>den</strong>s vergabe vorgenommen.<br />
34<br />
Die “Gießener Allgemeine“ schreibt anlässlich der<br />
Jahrehauptversammlung am 7. Mai 2003: “HCV setzt<br />
auf Stärkung und Ausbau der Jugendar<strong>bei</strong>t.“<br />
Ehrenmitglieder wur<strong>den</strong> Rolf Volkmann und Paul Bender.<br />
Ab sofort setzt sich der Vorstand wie folgt zusammen:<br />
Thomas Berthold, Präsi<strong>den</strong>t; Winfried Läufer, Vize -<br />
präsi<strong>den</strong>t; Michael Wagner wurde in der Nachfolge von<br />
Bei der offiziellen Kampagne-Eröffnung am 15.11. 2003 im<br />
Treppchen erhielt <strong>das</strong> Gründungsmitglied, langjähriges<br />
Vorstandsmitglied und Träger des Senatsor<strong>den</strong>s, Rolf<br />
Volkmann, aus der Hand des Senatspräsi<strong>den</strong>ten Winfried<br />
Läufer die Auszeichnung “Ehrenmitglied”.
Frank Viehmann als Geschäftsführer bestätigt. Einen<br />
Stellvertreter für <strong>den</strong> Geschäftsführer konnte die<br />
Versammlung nicht wählen. Verantwortlich für die<br />
Ar<strong>bei</strong>tsgruppe Zug wird Andreas Römer.<br />
2003/04<br />
Beim Kampagneauftakt, der im “Treppchen“ durchgeführt<br />
wurde, gab es zahlreiche Ehrungen. In <strong>den</strong><br />
zwölfköpfigen Senat wurde Ulrich Jung neu aufgenommen.<br />
Den Senatsor<strong>den</strong> erhielt Tobias Nicolai. Ansonsten<br />
lief die Kampagne in der gewohnten Weise ab.<br />
In der Jahreshauptversammlung im Mai 2004 wurde der<br />
Vorstand bestätigt, bzw. durch Neuwahl ergänzt.<br />
Winfried Läufer wurde Präsi<strong>den</strong>t ab Herbst 2003. Er<br />
führte als Vize <strong>den</strong> Verein nachdem Thomas Berthold<br />
ausgeschie<strong>den</strong> <strong>ist</strong>. Geschäftsführerin wurde Ramona<br />
Dörner. Deren Stell vertreterin wird Margit Zwiener.<br />
Heiko Schuster <strong>ist</strong> für die Ar<strong>bei</strong>tsgruppe Veranstaltun -<br />
gen verantwortlich. Ab dieser Versammlung sind erstmalig<br />
Frauen im HCV-Vorstand.<br />
2004/05<br />
Bei der Kampagneeröffnung, die wieder auf dem<br />
“Treppchen“ stattfand, gab es zahlreiche Ehrungen.<br />
Harald Rinn erhielt <strong>den</strong> Senatsor<strong>den</strong> für langjährige<br />
aktive Tätigkeit <strong>bei</strong>m HCV. Heiko Schuster wurde neuer<br />
Sitzungspräsi<strong>den</strong>t.<br />
Für <strong>das</strong> Jahr 2007 <strong>–</strong> es soll <strong>das</strong> “Fünfzigjährige“ gefeiert<br />
wer<strong>den</strong> <strong>–</strong> haben sich die HCV-Verantwortlichen sehr viel<br />
vorgenommen. So je<strong>den</strong>falls wurde es an der Jahres -<br />
hauptversammlung im Mai 2005 verkündet. Der Vor -<br />
stand wurde neu geordnet. Die Ar<strong>bei</strong>t des Geschäfts -<br />
führers wurde neu aufgeteilt, da es <strong>immer</strong> schwieriger<br />
wurde, für diese umfangreiche Ar<strong>bei</strong>t eine geeignete<br />
Person zu fin<strong>den</strong>.<br />
Zukünftig wird es geben: Den Kassierer, <strong>den</strong> Bereichsleiter<br />
Verwaltung und <strong>den</strong> Schriftführer. Die Positionen<br />
Geschäftsführer, stellvertretender Geschäftsführer und<br />
Beauftragter für Öffentlichkeitsar<strong>bei</strong>t entfallen.<br />
Für die künftige Vorstandsar<strong>bei</strong>t wur<strong>den</strong> folgende<br />
Positionen vergeben: Winfried Läufer, Präsi<strong>den</strong>t; Frank<br />
Viehmann, Vizepräsi<strong>den</strong>t; Alexander Rinn, Kassierer;<br />
Jochen Wörner, Bereichsleiter Verwaltung und Maria<br />
Knorr, Schriftführerin. Frank Hoffmann schied nach<br />
zwölf Jahren aus dem Vorstand aus.<br />
Verantwortlich für die Ar<strong>bei</strong>tsgruppen sind folgende<br />
Mitglieder: Heiko Schuster, AG Veranstaltungen; Roland<br />
Henkelmann, AG Zeitung; Andreas Römer, AG Zug;<br />
Silke Berthold, AG Tanz/Jugend; Stefan Luckhardt, AG<br />
Elferrat und Alexandra Zeller-Schrems, AG Dekoteam.<br />
2005/06<br />
Die traditionelle Gala-Prunksitzung am Rosenmontag im<br />
großen Saal der Turnhalle war wieder ausverkauft. Der<br />
HCV hat sich <strong>das</strong> Ziel gesetzt: “Mit Mainz und Kölle sich<br />
zu messe!“ <strong>–</strong> Je<strong>den</strong>falls machte der neue Sitzungs -<br />
präsi<strong>den</strong>t Heiko Schuster diese Aussage.<br />
Es waren, wie <strong>immer</strong>, prominente Gäste im Saal:<br />
Bürgerme<strong>ist</strong>er Helmut Fricke, der Vorsitzende der<br />
Gemeindevertretung Peter Prüfer und der Erste Beigeordnete<br />
Erich Sapper.<br />
Auch Reimond Heep, der wieder aus <strong>den</strong> USA<br />
nach Deutschland zurückgekommen war, war<br />
unter <strong>den</strong> Gästen.<br />
35
Der Fastnachtszug war wieder eine Glanzle<strong>ist</strong>ung der<br />
Zugbauer.<br />
(Man darf jetzt schon gespannt sein, wie sich der HCV in<br />
seinem Jubiläumsjahr “50 Jahre Heuchel heimer Carne -<br />
val verein e.V.“ präsentieren wird.)<br />
Spiel und Spaß<br />
<strong>bei</strong>m Oktoberfest<br />
in der Turnhalle<br />
(2003)<br />
36<br />
Je<strong>den</strong>falls haben sich die Heuchelheimer Narren, so in<br />
der Jahreshauptversammlung im Mai 2006 verrkündet,<br />
sehr viel vorgenommen.<br />
Emil Winter, der Chron<strong>ist</strong> dieser Zeilen, wünscht dem<br />
HCV alles Gute, ein gutes Gelingen <strong>bei</strong> allen Veran -<br />
staltungen und <strong>den</strong> Verant -<br />
wortlichen viel Fortüne <strong>bei</strong> allen<br />
Planungen.<br />
(Redaktionsschluss für diesen<br />
Rückblick war der 30. September<br />
2006.)<br />
Paul Ernst Römer zeigt als “Figuren -<br />
baufachmann” seinem Vorsitzen<strong>den</strong><br />
Winfried, wie eine solche Figur ge -<br />
baut wird.
Der HCV-Senat<br />
Der HCV-Senat setzt<br />
sich im Jubiläumsjahr<br />
2006 wie folgt<br />
zusammen:<br />
Jürgen Gnau, Senatspräsi<strong>den</strong>t,<br />
Gerlinde Huber, Inge Kanis,<br />
Gretel Kröck, Jo Bley, Herbert<br />
Gorr, Roland Henkelmann, Ulrich<br />
Jung, Walter Kreiling (Ehrensenator),<br />
Winfried Läufer, Jürgen Luckhardt, Manfred<br />
Mülln, Ernst Paul Römer, Cees Snelders (Ehrensenator)<br />
und Gerd Weber.<br />
Die seitherigen,<br />
bereits verstorbenen Senatspräsi<strong>den</strong>ten waren:<br />
Karl Weller, Willi Forbach und Werner Kröck.<br />
Seit bestehen des Senats<br />
verstarben folgende Senatoren:<br />
Herbert Freitag, Ernst Hofmann, Willi Hofmann, Hans<br />
Köhler, Dr. Albert Kreiling, Otto Nesseldreher, Karl<br />
Rinn, Ludwig Schmidt, Walter Siegel und Heinz<br />
Volkmann.<br />
Davon waren Ehrensenatoren:<br />
Hans Köhler, Walter Siegel und Willi Hofmann.<br />
Alfred Klein war ebenfalls Ehrensenator. Er <strong>ist</strong> aus gesundheitlichen<br />
Grün<strong>den</strong> aus dem Senat ausgeschie<strong>den</strong>.<br />
Winfried Läufer <strong>ist</strong> seit 14.1.1998 Senator. Er wurde in<br />
der Kampagne 2002/03 Senatspräsi<strong>den</strong>t, <strong>ist</strong> aber inzwischen<br />
in <strong>das</strong> Amt des Vereinspräsi<strong>den</strong>ten gewechselt.<br />
Jürgen Luckhardt war in <strong>den</strong> Kampagnen 2004/05 und<br />
2005/06 Senatspräsi<strong>den</strong>t. Er gab dieses Amt in der<br />
Kampagne 2006/07 an Jürgen Gnau ab.<br />
Der HCV-Senat in der<br />
Jubiläumskampagne.<br />
Hintere Reihe (von links):<br />
Uli Jung, Jürgen Luckhardt,<br />
Senatspräsi<strong>den</strong>t Jürgen Gnau,<br />
Herbert Gorr, Winfried Läufer,<br />
Roland Henkelmann<br />
Vordere Reihe (von links):<br />
Inge Kanis,<br />
Gerlinde Huber,<br />
Gretel Kröck<br />
37
Senatspräsi<strong>den</strong>t Werner Kröck (rechts) überreicht dem<br />
neuen Senator Winfried Läufer die Urkunde, die ihn als<br />
Senator bestätigt.<br />
38<br />
Karl Weller war der erste Senats -<br />
prä si<strong>den</strong>t des noch jungen HCV.<br />
Der Zugmarschall Werner Kröck <strong>–</strong><br />
später Senatspräsi<strong>den</strong>t <strong>–</strong> überrascht<br />
seine Zuhörer als Sol<strong>ist</strong>.<br />
Senatspräsi<strong>den</strong>t Willi Forbach hat mit seiner Truppe einen<br />
zünf tigen Marsch eingeübt. Die Spielleute (Senatoren) von<br />
links: Hans Köhler, Ernst Hofmann, Ludwig Schmidt, Walter<br />
Kreiling (etwas verdeckt), der Mann mit der Fahne <strong>ist</strong> nicht<br />
bekannt. Weiter: Walter Siegel, Cees Snelders, Alfred Klein,<br />
Herbert Freitag und Inge Kanis.
Gretel Kröck wird Senatorin. Es gratulieren Jürgen Luckhardt und Winfried Läufer.<br />
Ernst Hofmann war<br />
ein Mann der ersten<br />
Stunde. Es wurde kein<br />
Senatswagen gebaut,<br />
an dessen Entstehen<br />
Ernst Hofmann nicht<br />
wesentlichen Anteil<br />
hatte. Er war viele<br />
Jahre Senator. Seine<br />
letzten Aktivitäten be -<br />
wies er als Sänger<br />
der Gruppe “Bieber -<br />
frösche”.<br />
Gerlinde Huber wurde zur Senatorin ernannt.<br />
Sie tritt in die Fußstapfen ihres Vaters Heinz<br />
Volkmann, der jahrzehntelang als Senator<br />
dem HCV treu verbun<strong>den</strong> war (12. 01. 2003).<br />
Senatspräsi<strong>den</strong>t Winfried Läufer gratuliert<br />
dem Ehrensenator Alfred Klein zu dessen<br />
80sten Geburtstag. Dies war am 29.1. 2003.<br />
Ehrensenator Alfred Klein <strong>ist</strong> inzwischen aus<br />
gesundheitlichen Grün<strong>den</strong> von seinem<br />
Posten zurückgetreten.<br />
Uli Jung<br />
als Senator.<br />
39
40<br />
Am 11.11.1990 wird Jürgen Gnau<br />
von Senatspräsi<strong>den</strong>t Willi For -<br />
bach zum Senator ernannt.<br />
Von links: Herbert Gorr, Ernst<br />
Hofmann, Heinz Volkmann,<br />
Walter Kreiling, Jo Bley, Ludwig<br />
Schmidt, Werner Kröck <strong>ist</strong> verdeckt<br />
hinter Willi Forbach.<br />
Strahlende Senatoren <strong>bei</strong>m Richtfest auf der neuen Senats -<br />
kutsche. (Von links): Uli Jung, Gerd Weber, Roland Henkel -<br />
mann, Winfried Läufer, Jürgen Luckhardt, Gretel Kröck und<br />
Paul Ernst Römer.
Der HCV-Elferrat<br />
Die seitherigen Elferratsmitglieder<br />
bis in<br />
die Kampagne<br />
2005/06 waren:<br />
Egon Armbrecht, Adam Becker,<br />
Ulrich Benner, Thomas Berthold,<br />
Emil Binz, Sigmar Bittmann,<br />
Hans Jürgen Bräuer, Adolf Chr<strong>ist</strong>,<br />
Willi Forbach, Albert Freitag, Jürgen<br />
Freitag, Norbert Funk, Jürgen Gnau, Otto Gilbert,<br />
Hans Göttlicher, Herbert Gorr, Hugo Gümbel, Erhard<br />
Heep, Reimond Heep, Roland Henkelmann, Peter<br />
Hoff, Ernst Hofmann, Willi Hofmann, Dennis Kattin,<br />
Alfred Klein, Hans Köhler, Rainer Kreiling, Volker<br />
Kreiling, Heinz Kröck, Werner Kröck, Hans Launs -<br />
pach, Hans Leib, Georg Lemp, Helmut Lin<strong>den</strong> -<br />
struth, Jürgen Luckhardt, Otto Nesseldreher, Tobias<br />
Nicolai, Erwin Östreich, Peter Prüfer, Otto Richter,<br />
Artur Rinn, Helmut Römer, Carsten Roos, Ewald<br />
Schäfer, Dieter Schimmel, Heinz Schmidt, Ludwig<br />
Schmidt, Stefan Schneider, Walter Siegel, Cees<br />
Snelders, Michael Starke, Rolf Volkmann, Gerd<br />
Weber, Karl Weber, Leo Zumloh.<br />
Der Elferrat in der Jubiläumskampagne von hinten links: Achim<br />
Kreiling, Uwe Reuschling, Uli Jung, Alexander Rinn, Volker<br />
Schrems, Peter Reuschling, Stefan Luckhardt, Frank<br />
Viehmann, Dirk Jatzlauck <strong>–</strong> vorne von links: Kai Schlierbach,<br />
Steffen Dörner, Heiko Schuster, Jochen Wörner.<br />
41
HCV-Kellerme<strong>ist</strong>er<br />
(Mundschenk) waren:<br />
Walter Bepler<br />
(Kreuzgasse),<br />
Wilfried Schmidt,<br />
Karl August Will.<br />
Die Elferratsmitglieder in<br />
der Jubiläumskampagne<br />
2006/07 sind:<br />
Steffen Dörner,<br />
Markus Feierabend,<br />
Dirk Jatz lauk,<br />
Ulrich Jung,<br />
Achim Kreiling,<br />
Stefan Luckhardt,<br />
Jörg Müller,<br />
Peter Reuschling, Uwe Reuschling, Alexander Rinn,<br />
Kai Schlierbach, Volker Schrems, Heiko Schuster,<br />
Jochen Wörner, Frank Viehmann.<br />
42<br />
Elferrat und <strong>Funken</strong> am 11. 11. <strong>bei</strong> der Kampagneeröffnung im<br />
Brauhaus Gießen.<br />
Kellerme<strong>ist</strong>er Karl August Will<br />
wurde <strong>bei</strong> der Rosenmon tags -<br />
sitzung, am 10. Februar 1997,<br />
von Reimond Heep und Uli Jung<br />
nach 40jähriger Tätigkeit für <strong>den</strong><br />
HCV-Elferrat verabschiedet. Karl<br />
August war in all <strong>den</strong> Jahren ein<br />
Aktiver, <strong>den</strong> so leicht nichts aus<br />
der Ruhe brachte. Sein Stand -<br />
punkt war <strong>immer</strong>: “Nur die Ruhe,<br />
doas krije mir all!“<br />
(Siehe Bild auf Seite 32).<br />
Der stolze Elferratswagen erregte<br />
Aufsehen wo auch <strong>immer</strong> er zu<br />
sehen war.
Der HCV-<br />
Zugausschuß<br />
Der Zugausschuß<br />
in der Jubiläums -<br />
kampagne.<br />
Seit Jahren eine verschworene Truppe, die seit Beginn der<br />
Heuchelheimer Fastnachtszüge <strong>immer</strong> wieder für Überraschungen<br />
sorgt.<br />
Folgende Personen fehlen auf dem Foto:<br />
4. Reihe von links: Florian Dries, Matthias Jung, Sebastian Pauly, Andreas Römer.<br />
3. Reihe von links: Ernst Adolf Rinn, Dieter Kröck, Sebastian Waldschmidt.<br />
2. Reihe von links: Michael Röbke, Patrick Weber, Ulrich Jung, Karl-Heinz Rinn, Volker Kröck.<br />
1. Reihe von links: Arnold Nicolai, Günter Rinn<br />
Maximilian Berthold, Siegmar Bittmann, Jürgen Bitsch, Gianni<br />
Coladangelo, Erhard Heep, Marco Müller, Tobias Nicolai,<br />
Bernd Reuschling, Felix Rinn, Harald Rinn, Carsten Roos,<br />
Achim Rudolph, Jörg v. Staa, Gerd Weber.<br />
43
44<br />
Das HCV-Dekoteam<br />
Hinten von links: Chr<strong>ist</strong>ine Rinn, Petra Schmidt, Maria Nolte,<br />
Simone Luckhardt.<br />
Vorne von links: Miriam Kreiling, Silke Wörner, Alexandra<br />
Zeller-Schrems, Andrea Viehmann.<br />
Dieses Team <strong>ist</strong> für die gesamte Dekoration <strong>bei</strong> allen HCV-<br />
Veranstaltungen verantwortlich.<br />
Es baute auch in Eigenregie <strong>das</strong> neue Bühnenbild “Die<br />
Narrenkappe”.
Der HCV-<br />
Narrenspiegel<br />
Der HCV-Narrenspiegel <strong>ist</strong><br />
keine Erfindung der Neuzeit<br />
und schon gar nicht eine<br />
des Heuchelheimer Carnevalvereins.<br />
Nein <strong>–</strong> diese “Narrenzeitung“<br />
setzt <strong>das</strong> fort, was bereits<br />
in <strong>den</strong> Jahren 1911 bis 1914 von<br />
Heuchelheimer Fassenachtsfreun<strong>den</strong><br />
praktiziert wurde. Im Archiv des<br />
Heuchelheimer Heimatmuseums wer<strong>den</strong><br />
alle Ausgaben aufbewahrt, die jemals im<br />
Dorf am unteren Bieberbach herausgegeben<br />
wur<strong>den</strong>.<br />
Wenn man in <strong>den</strong> ersten Ausgaben blättert<br />
so stellt man fest, daß bereits damals<br />
vieles glossiert und “angeprangert“<br />
wurde, was sich die Bürger und ganz<br />
besonders die Obrigkeit an Schnitzern<br />
gele<strong>ist</strong>et hatte. Diese alten “Kreppel -<br />
zeitungen“ haben aber wenig zu tun mit<br />
dem HCV-Narrenspiegel, der seit 1959<br />
herausgegeben wird. Man hat bewußt<br />
nicht die Bezeichnung “Kreppel zeitung“<br />
gewählt, um nicht so fragwürdig zu<br />
erscheinen, wie dies einst der Fall war.<br />
Hinter <strong>den</strong> bereits wieder in <strong>den</strong> Jahren<br />
1950 bis 1957 “herausgegebenen“<br />
Schmäh blättern wurde die Anonymität<br />
der “Macher“ gewahrt. Die Frag -<br />
würdigkeit war gegeben, weil in diesen<br />
Blättern oft unbescholtene Bürger, ganz nach der<br />
Einschätzung der Zeitungsmacher, beleidigt wur<strong>den</strong>. Die<br />
damaligen “Chefredakteure“ hatten einen Untertitel<br />
gewählt, dem ihr eigenes Tun und Denken wohl nicht<br />
standhalten konnte. Diese Unterzeile hieß: “Zur Sitten -<br />
pflege und Moral“. Die Anonymität war Trumpf und<br />
selbst die Straf verfolgungsbehörde hatte es schwer,<br />
gegen diese Beleidigungen vorzugehen.<br />
In einem Bericht der “Gießener Allgemeinen“ vom<br />
2.3.2000 wird über diese fragwürdigen “Druckwerke“<br />
berichtet. Wörtlich heißt es: “Im März 1957 nahm der<br />
Vorstand des Kulturrings Heuchelheim in einem offenen<br />
Brief scharf Stellung gegen die selbst ernannten<br />
Redakteure“. Hier <strong>das</strong> Schlußzitat aus dem offenen<br />
Brief: “Sie haben mit Ihrer Zeitung der Einwohnerschaft<br />
Heuchelheims einen schlechten Dienst erwiesen.<br />
Kritisieren Sie und glossieren Sie soviel Sie wollen, aber<br />
Fastnachtsdienstag 1973<br />
Die Narrenspiegelmacher in der “Bölz”-Gaststätte. Ludwig Schmidt, Helmut<br />
Volkmann, Rolf Volkmann, Dr. Karl Sack, Emil Winter und Karl-Heinz Dörner. Links<br />
die “Bölzwirtin” Heidi Rieser.<br />
wahren Sie <strong>den</strong> Takt und die Menschenwürde. Dann<br />
wird man Ihre Glossen, Ihre Satiren und Ihre Scherze<br />
ernst nehmen und beherzigen! Dann sind Sie<br />
Streiter für Sitte und Moral“. Soweit der<br />
Kulturring.<br />
45
Die ersten Heuchel -<br />
heimer Kreppelzeitungen<br />
gab es in <strong>den</strong> Jahren<br />
1911-1914. Weitere Aus -<br />
gaben folgten in <strong>den</strong><br />
Jahren nach dem Ersten<br />
Weltkrieg. Nach 1930<br />
gab es keine “Kreppel -<br />
zeitungen” mehr, <strong>den</strong>n<br />
die dann herrschende<br />
politische Kultur ließ es<br />
nicht zu, <strong>das</strong>s solche<br />
“Blätter” gedruckt wur<strong>den</strong>.<br />
Von 1950 bis 1957<br />
fand sich wieder eine<br />
Gruppe junger “Redak -<br />
teure”, die die Aus gaben<br />
der einseitigen Schmäh -<br />
blätter drucken ließen.<br />
Sie nannten Ihre Mach -<br />
werke im Untertitel: “Zur<br />
Sittenpflege und Moral”.<br />
Zwei Begriffe, <strong>den</strong>en die<br />
Zeitungs macher nicht ge recht wur<strong>den</strong>. Die Anonymität war Trumpf und die “Chefredak teure” machten auch vor <strong>den</strong> Fenstern ihrer<br />
Mitbürger nicht Halt. Der HCV hatte es sich zur Aufgabe gemacht, dies zu ändern und bringt seit 1959 <strong>den</strong> HCV-Narrenspiegel<br />
heraus. Eine Fassenachtszeitschrift, die sich bis heute erhalten hat.<br />
Und es war auch die letzte “Kreppelzeitung“, die im Jahr<br />
1957 in Heuchelheim für Aufregung sorgte. Der im Jahr<br />
1957 gegründete Heuchelheimer Carnevalverein nahm<br />
sich der Sache an und brachte ab 1959 <strong>den</strong> “HCV-<br />
Narrenspiegel“ heraus. Feine Glossen und Scherze<br />
waren Schwerpunkte und die Kritik an der Öffentlichkeit<br />
ging nicht mehr unter die Gürtellinie.<br />
Soweit in Auszügen ein Bericht der “Gießener Allge mei -<br />
nen“. Doch <strong>–</strong> leider war es wirklich nicht zu Ende mit der<br />
Diskriminierung unter dem Deckmantel der “Narren“.<br />
Zwar in Miniausgabe und kaum beachtet erschienen in<br />
<strong>den</strong> Kampagnen 1977/78 und 1979/80 nochmals zwei<br />
Pamphlete, die als “Heuchel heimer Kreppel zei -<br />
tung“ unter die Leute gebracht wur<strong>den</strong>. Die<br />
Insider hatten bald erkannt, daß hinter diesen<br />
46<br />
Machwerken Leute steckten, die sich als echte Karne -<br />
va l<strong>ist</strong>en ausgaben, <strong>den</strong>en aber nur daran gelegen war,<br />
ihre Mitmenschen zu beleidigen und zu diskriminieren.<br />
Und dies insbesondere ihre eigenen HCV-Vereins ka me -<br />
ra<strong>den</strong>. In der Ausgabe von 1980 <strong>ist</strong> als “Kopf“ fol gen der<br />
Text zu lesen: “Nach dem erstmaligen Erschei nen der<br />
Sonderausgabe vor zwei Jahren hat sich an der Qua li tät<br />
des Heuchelheimer Narren spiegel leider nichts ge än -<br />
dert, im Gegenteil, er <strong>ist</strong> noch schlechter gewor<strong>den</strong>...“<br />
Diese <strong>bei</strong><strong>den</strong> Ausgaben, herausgegeben von Heuchel -<br />
heimer “Narren“, die selbst Mitglieder im HCV waren,<br />
haben dem “echten Narrenspiegel“, dessen Redak -<br />
teuren und dem HCV nicht geschadet. Der Schuß ging<br />
nach hinten los. Merke: Wer andern in der Nase bohrt <strong>ist</strong><br />
selbst ein Schwein!
Und nun zum “echten“ HCV-Narrenspiegel der von<br />
Menschen gemacht wird, die nicht die Dunkelheit der<br />
Anomymität suchen.<br />
Hier zunächst einige Auszüge aus der Chronik von 1981:<br />
Der Narrenspiegel <strong>ist</strong> ein Jahr jünger als der Verein.<br />
Seine Erstausgabe datiert aus der Kampagne 1958/59.<br />
Als “Ziehvater“ dieses HCV-Kindes <strong>ist</strong> der ehemalige<br />
HCV-Senator Dr. Albert Kreiling anzusehen. Jedoch im<br />
gleichen Atemzug <strong>ist</strong> Rolf Volkmann zu nennen, der von<br />
1959 bis 1980 in der Narrenspiegelredaktion einer der<br />
Aktivsten war. Auch Lutz Dönges, der damals als<br />
Apotheker in Heuchelheim tätig war, <strong>ist</strong> nicht wegzu<strong>den</strong>ken,<br />
wenn man die Jahrgänge bis einschließlich<br />
1973 durchblättert. Unter dem Pseudonym “Hieronymus<br />
Caesar“ <strong>ist</strong> mancher gereimte Bericht erschienen. Man<br />
kann hier nicht alle HCV-Freunde namentlich nennen,<br />
die ihren Daumenabdruck als Positivum in der Zeitung<br />
hinterlassen haben. Der verstorbene Senator Ludwig<br />
Schmidt hat in <strong>den</strong> Jahren nach 1963 bemerkenswerte<br />
Artikel am Zustandekommen der Zeitung <strong>bei</strong>gebracht.<br />
Ein weiteres Redaktionsmitglied, welches noch heute in<br />
Sachen HCV-Narenspiegel tätig <strong>ist</strong>, <strong>ist</strong> Helmut Volk -<br />
mann. Er <strong>ist</strong> einer der “alten“ Garde, der seit 1963 mit<br />
närrisch gespitzter Feder die Unzulänglichkeiten von<br />
Institutionen, Vereinen und Privatpersonen glossiert.<br />
Alles jedoch mit sehr viel Fingerspitzengefühl und nie<br />
verletzend.<br />
Die Titelseite des Narrenspiegel hat sich im Laufe der<br />
Jahre einige Male geändert. Wurde die Zeitung zunächst<br />
im Rotationsdruck hergestellt, so entschloss man sich<br />
später zum DIN-A 4 Format mit besserem Papier.<br />
Der Narrenspiegel konnte nur erscheinen durch die<br />
Schaltung von Anzeigen, die dem Verein gerne von<br />
Gewerbetreiben<strong>den</strong> hereingegeben wur<strong>den</strong>. Das<br />
Hauptverdienst <strong>bei</strong> der Anzeigenwerbung, speziell für<br />
die ersten Ausgaben, kommt <strong>den</strong> <strong>bei</strong><strong>den</strong> Mitgliedern<br />
Karl-Heinz Dörner und Erich Feierabend zu, die sich<br />
Roland Henkelmann und Jürgen Freitag <strong>den</strong>ken über <strong>den</strong><br />
Vertrieb des Narrenspiegel nach.<br />
sehr viel Mühe gemacht haben, die Anzeigen herein zu<br />
holen. Weiterhin zu nennen sind Dr. Albert Kreiling, Erich<br />
Reichel, Herbert Gorr, Jürgen Gnau und Emil Winter...<br />
Soweit ein Auszug aus der Chronik von 1981.<br />
Der “Narrenspiegel“ hatte sich im Laufe der Jahre etabliert.<br />
Wir machen einen Sprung in die Zeit der<br />
Kampagne 1989/90. Mit einigen Sonderseiten wird auf<br />
<strong>das</strong> “kleine Jubiläum“ des HCV aufmerksam gemacht:<br />
Der Verein feiert 3 x 11 Jahre. Der Narrenspiegel zeigt<br />
auf der Titelseite <strong>das</strong> Motto: “Manege frei <strong>–</strong> 33 Jahre<br />
Narretei“. Bei Durchsicht dieser Ausgabe <strong>ist</strong> klar zu<br />
erkennen, daß die Narrenspiegelredaktion ihrer Linie<br />
treu geblieben <strong>ist</strong>. Sowohl kleine private<br />
“Schnitzer“ als auch die Kommunalpolitik wer<strong>den</strong><br />
glossiert. 1992 läßt der Narrenspiegel<br />
47
Helmut Volkmann “simmuliert”, wie er noch einige Lücken im<br />
Narrenspiegel füllen könnte.<br />
“einen fahren“ <strong>–</strong> nämlich <strong>den</strong> Nostal gie zug, der am<br />
Heimatmuseum steht. Die Zeitung kommt, wie schon<br />
öfters, an <strong>den</strong> “Lästermäulern“ nicht vor<strong>bei</strong>. Ansonsten<br />
<strong>–</strong> wie gehabt. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß<br />
der Narrenspiegel in seiner jetzigen Form Geburtstag<br />
hat: 3 x 11 Jahre. Die Zeitung zeigt Titelseiten der<br />
Kreppel zeitung von 1911 und <strong>den</strong> “Kopf“ der HCV-<br />
Narren spiegelausgabe von 1959. Auf Seite 25 zeigt sich<br />
der Senat von seiner schönsten Seite. Werner Kröck<br />
ernannte Alfred Klein zum Ehren senator.<br />
Seit 1992 wirken Walter Bepler als “Chefredakteur“ und<br />
Roland Henkelmann als Vorsitzender der Ar<strong>bei</strong>tsgruppe<br />
“Narrenspiegel“ tatkräftig an der Herstellung mit. Auch<br />
Hobby-Dichter Ede Hornitschek sorgt als “freier<br />
Mitar<strong>bei</strong>ter“ für humor<strong>ist</strong>ische Beiträge in der “HCV-<br />
Haus zeitung“<br />
Das Grußwort in der Ausgabe von 1994 schreibt der<br />
neue Vereinspräsi<strong>den</strong>t Reimond Heep. Der HCV-<br />
Keller me<strong>ist</strong>er Karl August Will <strong>ist</strong> inzwischen in<br />
seinem “Nebenberuf“ Marktinspektor des<br />
48<br />
Martinsmarktes. Auf die Beförderung zum Markt-<br />
Oberinspektor müsse er leider noch warten, da die<br />
Gemeinde, wie <strong>immer</strong>, einen “leeren Beutel“ habe. In der<br />
Ausgabe von 1995 wird bedauert, daß sich in der<br />
Tradition der Kirmes einiges geändert habe. Man habe<br />
fast vergessen, daß der Kirmesbaum einst auf <strong>den</strong><br />
Schultern der Burschen vom Z<strong>immer</strong>platz bis zur<br />
Kirmeswirtschaft getragen wurde. In der Ausgabe von<br />
1996 wird im Leitartikel auf <strong>das</strong> Begraben des<br />
“Kriegs<strong>bei</strong>les“ hingewiesen. Dieses wird von einer<br />
Parlamentsdelegation, an der Spitze Bürger me<strong>ist</strong>er Willi<br />
Marx, für alle Zeiten begraben.<br />
Eine ganz wichtige Sache war <strong>das</strong> Problem der “blau -<br />
flügeligen Ödlandschrecke“, die damals für sehr viel<br />
Aufregung sorgte. In der Ausgabe von 1997 wurde klar<br />
gemacht, daß nun endlich Heuchelheim als Naturschutzgebiet<br />
ausgewiesen wird. Auch wird ein folgenschweres<br />
Problem aufgegriffen: “Das Kreuz mit dem<br />
Kreuz“. Ebenso wird spekuliert, wer neuer Bürger -<br />
me<strong>ist</strong>er wer<strong>den</strong> soll.<br />
1998: In eigener Sache wird berichtet, daß Winfried<br />
Läufer Senatsmitglied wurde. Außerdem wird angezeigt,<br />
daß sich der HCV eine Neuheit angeschafft hat:<br />
Einen FLAMMKUCHEN-Backofen. Als Bäcker vom Fach<br />
steht Senator Jürgen Luckhardt zur Verfügung. Karl<br />
August Will, Ehren-Oberhofkellerme<strong>ist</strong>er i.R. wird vom<br />
Vereinspräsi<strong>den</strong>t Reimond Heep verabschiedet.<br />
1999: Der HCV hat einen neuen Präsi<strong>den</strong>ten. Thomas<br />
Berthold traut sich, <strong>das</strong> HCV-Narrenschiff in Zukunft<br />
sicher durch die Wogen der Narretei zu steuern. Auf<br />
Seite 29 wird berichtet, daß nun endlich ein “Heim für<br />
die Ödlandschrecke“ gefun<strong>den</strong> wurde.<br />
In der Ausgabe zur Jahrhundertwende 2000 wird der<br />
närrische Min<strong>ist</strong>errat vorgestellt. Neu: Das Zwiege -<br />
spräch in Dialekt klärt auf, was sich der Karl und der<br />
Ernst so alles aus<strong>den</strong>ken. Paul Ernst Römer wird neuer
Die “Gesichter” des Narrenspiegel seit 1959<br />
49
Senator. In der Jubiläumsausgabe 4 x 11 Jahre HCV<br />
wird ausgiebig <strong>das</strong> Wer<strong>den</strong> und Gedeihen des HCV<br />
besprochen. Auf acht “Gelben Seiten“ steht all <strong>das</strong>, was<br />
sich zwischen <strong>den</strong> Jahren 1957 und 2001 getan hat.<br />
Auch sind mal wieder die “Lästermäuler“ im Gespräch.<br />
Dieser Stammtisch wird sehr häufig in <strong>den</strong> Ausgaben<br />
des Narrenspiegel besprochen.<br />
In der Ausgabe des Jahres 2002 wird auf Seite 12 die<br />
Frage gestellt: “Gibt es wieder einen Ortsdiener?“ Nein<br />
<strong>–</strong> natürlich nicht. Hier sei jedoch einmal darauf hingewiesen,<br />
daß es auch in Heuchelheim einen “Mann für<br />
alle Fälle“ gibt. Na <strong>–</strong> wer wird <strong>das</strong> wohl sein? Hier<strong>bei</strong> <strong>ist</strong><br />
jedoch nicht der Mann genannt, dessen Presseausweis<br />
auf Seite 18 abgebildet <strong>ist</strong>. Die Kampagne 2003 bringt<br />
eine besondere Ausgabe: 4 x 11 Jahre Narrenspiegel.<br />
Das Titelblatt zeigt die vier Gesichter, die <strong>den</strong> Narren -<br />
spiegel im Laufe seines Lebens geziert haben.<br />
Ausgiebig wird erstmals die schlechte Finanzlage in<br />
Heuchelheim besprochen. Ist es wirklich so schlimm,<br />
daß sich der Bürgerme<strong>ist</strong>er Helmut Fricke als “Toiletten -<br />
mann“ verdingen muß, um einige “Pinkel-Groschen“ für<br />
<strong>den</strong> Gemeindesäckel einzusammeln?<br />
Im Narrenspiegel 2004 wird über einen Heuchelheimer<br />
berichtet, der zu Recht als Urgestein der Heuchelheimer<br />
Fassenacht anzusehen <strong>ist</strong>: Rolf Volkmann. Er wird in<br />
einer internen Feierstunde zum “Ehrenmitglied“ ernannt.<br />
Außerdem wird über ein Heuchelheimer Wahrzeichen<br />
berichtet, <strong>das</strong> sich über Nacht auf die Seite gelegt hat<br />
und verschie<strong>den</strong> <strong>ist</strong>: Der Nußbaum an Neidels Haus in<br />
der Bachstraße/Kirchstraße. Der Narrenspiegel des<br />
Jahres zeigt gleich drei Personen im närrischen<br />
Rampenlicht: Gretel Kröck wird Senatorin, Heiko<br />
Schuster <strong>ist</strong> nun neuer Sitzungspräsi<strong>den</strong>t und Jürgen<br />
Luckhardt stellt sich als neuer Senatspräsi<strong>den</strong>t vor.<br />
Auch über eine kommunalpolitische Entscheidung wird<br />
berichtet: Auf dem Kreuz gibt es in Zukunft<br />
einen Kreisverkehr. Es war schon <strong>immer</strong><br />
Schwerpunkt im Narrenspiegel, sich der The -<br />
50<br />
men anzunehmen, die für die Gemeinde von Wichtigkeit<br />
sind. So wird über ein neues Gemeindewappen nachgedacht,<br />
<strong>das</strong> die vieldiskutierte “Blauflügelige Ödlandschrecke“<br />
zeigt. Diesem Tierchen soll nun endlich in<br />
Form eines Wappens ein Denkmal gesetzt wer<strong>den</strong>. Nun<br />
ja <strong>–</strong> es gibt ja kaum etwas Wichtigeres!! Wieder geht es<br />
um eine “Kirmes-Tradition“, <strong>den</strong> Kirmesbaum. Der Titel<br />
der Ausgabe für 2006 zeigt pure Nostalgie, macht er<br />
doch deutlich, daß sich die Heuchelheimer Zeitungs -<br />
macher <strong>immer</strong> etwas besonders einfallen lassen. Geht<br />
es doch um die Vorankündigung des 50. Vereins -<br />
jubiläums. Der Narrenspiegel erscheint in der Kampagne<br />
2005 und 2006 erstmals in einer Stärke von 40 Seiten.<br />
Prall gefüllt mit Nachrichten sowohl aus dem Unter- als<br />
auch aus dem Oberdorf. Und dazu <strong>immer</strong> wieder<br />
“Bekannt machungen“ in eigener Sache.<br />
So umfangreich sollte ja der Bericht über <strong>den</strong> Narrenspiegel<br />
eigentlich nicht wer<strong>den</strong>. Aber wenn man die vielen<br />
hundert Seiten aller Ausgaben durchblättert, so <strong>ist</strong><br />
dies nur ein Auszug von dem, was die Narren spiegel -<br />
redaktion Jahr für Jahr zusammengetragen hat. Einer<br />
Tradition folgend wollen wir hier keine Namen nennen.<br />
Wir sagen aber Dank all <strong>den</strong>en, die sich Jahr für Jahr<br />
etwas aus<strong>den</strong>ken um eine gute Fassenachts zeitung zu<br />
machen. Der HCV kann stolz auf seine Redakteure sein.<br />
Eines wäre noch nachzutragen: Die Mitwirkung des<br />
Helmut Volkmann am Zustandekommen der Zeitung<br />
währt ebenso lange, wie der “Narrenspiegel“ alt <strong>ist</strong>.<br />
Helmut Volkmann <strong>ist</strong> <strong>immer</strong> die stille Stütze im<br />
Hintergrund. Dafür sollte ihm an dieser Stelle ein besonderer<br />
Dank ausgesprochen wer<strong>den</strong>.
Die HCV-Narrenspiegelredaktion 2006/2007<br />
Auf <strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> Seiten stellen sich die <strong>Funken</strong>mädchen vor.<br />
Die Mitglieder des Zeitungs -<br />
ausschusses brauchen<br />
unbedingt eine schöpferische<br />
Ruhepause.<br />
Von links:<br />
Walter Bepler,<br />
Roland Henkelmann,<br />
Jürgen Gnau und<br />
Klaus-Albert Volkmann.<br />
Im Jahre 1968.<br />
51
Die HCV-<br />
Tanzgar<strong>den</strong><br />
Die Bambinos, Mini-<br />
Kadetten, Kadetten,<br />
<strong>Funken</strong>, die Senioren-<br />
<strong>Funken</strong> und die 1. Heuchelheimer<br />
Tanzgarde.<br />
In der Chronik zum 25jährigen Jubiläum<br />
wurde bereits ausführlich über<br />
die <strong>Funken</strong>garde berichtet. In diese Chronik wer<strong>den</strong><br />
daher nur wenige Aspekte über diese wichtige HCV-<br />
Garde übernommen.<br />
Die traditionelle Eröffnung der Heuchelheimer Fassenachts-<br />
Kampagne findet oft im Gießener Brauhaus statt. Hier<br />
sind die <strong>Funken</strong>, die HCV-Elferräter und die Sena -<br />
toren bereits in bester Stimmung (Kampagne<br />
2003/04).<br />
52<br />
Beim Finale treffen sich alle Aktiven auf der HCV-Bühne.<br />
Dieses Bild gehört zur Rosenmontagssitzung 2004.<br />
Hier wird der Versuch gemacht, über die Tätigkeiten<br />
und die Zusammensetzung der vier HCV-Tanzgar<strong>den</strong><br />
zu berichten. Es <strong>ist</strong> nicht leicht, zumal auch hier, wie<br />
<strong>bei</strong> anderen Gruppen, ausreichendes Informations -<br />
material fehlt. Es können nur die vorhan<strong>den</strong>en Sitzungs -<br />
pro gramme und die Zeitungsberichte herangezogen<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Wie bekannt, waren Änne Köhler und Karin Lenz die<br />
ersten <strong>Funken</strong>kommandeusen. Als “Nachwuchs“ für die<br />
<strong>Funken</strong>garde wurde im Oktober 1971 ein “Kinderballett“<br />
gegründet.<br />
Waren die Unterlagen bis zum Jahr 1984 recht aufschluss<br />
reich, so sind diese in <strong>den</strong> darauffolgen<strong>den</strong><br />
Jahren nicht gut geordnet. Dazu kommt, <strong>das</strong>s neben<br />
<strong>den</strong> <strong>Funken</strong> drei weitere Formationen gegründet wur<strong>den</strong>,<br />
und die Betreuung der Gruppen von verschie<strong>den</strong>en<br />
Frauen vorgenommen wurde.<br />
Auch die “Show-Tänze“, die bis dahin exakt aufgezeichnet<br />
waren, sind nicht mehr genau zu ermitteln. Der<br />
Chron<strong>ist</strong> hat versucht, sich aus <strong>den</strong> vorhan<strong>den</strong>en<br />
Unterlagen die wichtigsten Informationen herauszu -<br />
ziehen. Auch über die Kadetten, die Mini-Kadetten<br />
und die Bambinos konnten einige Daten ermittelt<br />
wer<strong>den</strong>.
Elferrat mit <strong>Funken</strong>garde.<br />
Die <strong>Funken</strong> (von links): Chr<strong>ist</strong>ina Hesse, Nina Henkelmann, Petra Weber, Nicky Waechter,<br />
Doreen Heep, Andrea Feierabend, Andrea Schmidt, Claudia Feierabend, Chr<strong>ist</strong>ine Rinn und<br />
Melanie Winter.<br />
Schwierig wurde es, die “Trainerinnen“, die nach Karin<br />
Lenz tätig waren, alle chronologisch einzuordnen. Trotz -<br />
dem glauben wir, <strong>das</strong>s die nachfolgen<strong>den</strong> Aufzeich -<br />
nungen ein Bild davon geben, wie es nach dem Aus -<br />
schei<strong>den</strong> von Karin Lenz weiter ging. Die <strong>Funken</strong> -<br />
mariechen sind bis 1990 bekannt. (Siehe Aufzeichnung<br />
am Schluss dieses Berichtes.) Nach 1990/91 hat es, so<br />
ein Vermerk, keine ständigen <strong>Funken</strong>mariechen mehr<br />
gegeben.<br />
Hier nun der Versuch, die Zeit nach 1983 in Sachen<br />
<strong>Funken</strong> zu rekonstruieren.<br />
Bereits in der Kampagne 1981/82 wird Marion Schmidt<br />
als <strong>Funken</strong>kommandeuse ge nannt. Dagegen <strong>ist</strong> Karin<br />
Lenz noch 1983 als Fun ken -<br />
trainerin aufgezeichnet. So<br />
steht es geschrieben: Am<br />
5.3.1984 tanzen die <strong>Funken</strong><br />
unter der Leitung von Karin<br />
Lenz, außer dem<br />
obligatorischen <strong>Funken</strong> -<br />
marsch, die <strong>bei</strong><strong>den</strong> Show-<br />
Tänze “Can Can“ und “Der<br />
wilde, wilde Westen“. Bei <strong>den</strong><br />
Kadetten wird Sigrid Kauß als<br />
Trainerin genannt. Diese<br />
zeichnet in der Kampagne<br />
1984/85 so wohl für die<br />
<strong>Funken</strong> als auch für die<br />
Kadetten und Mini-Kadetten<br />
verantwortlich. Dies gilt auch<br />
für die Kam pagne 1985/86.<br />
Einen kleinen Schritt zurück:<br />
An der Sitzung vom 13.<br />
Februar 1982 treten erstmals<br />
die “Senioren-<strong>Funken</strong>“ auf.<br />
Dies <strong>ist</strong> eine Formation, die<br />
sich aus Anlass des 25jährigen<br />
Jubiläums nochmals zusammengefun<strong>den</strong> hat, um<br />
einen Querschnitt all der Tänze aufzuführen, die in <strong>den</strong><br />
vergangenen 10 Jahren einstudiert wur<strong>den</strong>.<br />
In der Kampagne 1986/87 <strong>–</strong> Nicole Gnau <strong>ist</strong> <strong>Funken</strong>mariechen<br />
<strong>–</strong> <strong>ist</strong> ebenfalls Sigrid Kauß <strong>–</strong> jetzt mit<br />
Doppelnamen “Kauß-Herbert“ <strong>–</strong> verantwortlich. Die<br />
Kadet ten wer<strong>den</strong> betreut von Sabine Weber und Simone<br />
Gorr.<br />
1987/88 bleibt Nicole Gnau <strong>Funken</strong>mariechen. Die<br />
Leitung der <strong>Funken</strong>garde wird von Manuela Garrecht<br />
übernommen. Sabine Weber und Simone Gorr<br />
sind auch in dieser Kampagne für die Kadetten<br />
verantwortlich.<br />
53
Der Elferrat mit seinem Präsi<strong>den</strong>ten Peter Prüfer wird von der<br />
<strong>Funken</strong>garde beschützt. Kellerme<strong>ist</strong>er Karl August Will (rechts)<br />
zeigt dem Publikum die Rückseite.<br />
Die Kampagne 1988/89 sieht Chr<strong>ist</strong>iane Umbach als<br />
<strong>Funken</strong>mariechen. Ansonsten hat sich in der Betreuung<br />
der Gruppen nichts geändert.<br />
Eine neue Tanzformation taucht auf: Die Majoretten.<br />
Diese wer<strong>den</strong> von Petra Weimer betreut. In einem<br />
Zeitungsbericht wird diese Gruppe auch als “Tanzgarde“<br />
bezeichnet. Ab der Kampagne 1989/90 taucht<br />
erstmals die Bezeichnung auf: 1. Heuchelheimer Tanz -<br />
garde. Leiterin <strong>ist</strong> Petra Weimer.<br />
Die Kampagne 1989/90 sieht Chr<strong>ist</strong>iane Umbach nochmals<br />
als <strong>Funken</strong>mariechen. Die Leitung hat inzwischen<br />
Barbara Fritz übernommen.<br />
In der darauffolgen<strong>den</strong> Kam pagne gibt es keine Karne -<br />
valveranstaltung. Der “Golf krieg“ war ausgebrochen. Es<br />
wur<strong>den</strong> überall die Fasse nachtssitzungen abgesagt.<br />
Die <strong>Funken</strong>garde 1960.<br />
(Oben von links): Anni Bepler, Ingrid Schrewe, Elli Hofmann,<br />
Marianne Dörner, Inge Henkelmann, Gerdi Rinn, Lieselotte<br />
Bremer, Margot Krämer, Gerlinde Mandler, Irene Rinn und<br />
Ingrid Köhler.<br />
54<br />
Ab der Kampagne 1991/92<br />
wer<strong>den</strong> Chr<strong>ist</strong>iane Umbach<br />
und Simone Gorr als Trai -<br />
nerinnen genannt. Die HCV-<br />
Kadetten und die Mini-<br />
Kadetten wer<strong>den</strong> inzwischen<br />
von Beate Rinn trainiert. Auch<br />
die 1. Heuchelheimer Tanz -<br />
garde wird von Beate Rinn<br />
trainiert.
Neu im Programm: Das 1.<br />
Heuchelheimer Männerballett<br />
mit der Betreuerin Ilka<br />
Schmidt. Ab 1993 wird Ruth<br />
Weil Leiterin der HCV-<br />
<strong>Funken</strong>. In der Kampagne<br />
1993/94 wer<strong>den</strong> <strong>bei</strong> allen<br />
Tanzgruppen die seitherigen<br />
Namen als Trainerinnen ge -<br />
nannt.<br />
Eine neue Kindertanzgruppe,<br />
die “Bambinos“, treten erstmals<br />
<strong>bei</strong>m Kinderfasching am<br />
30.1.1994 auf. Auch hier hat<br />
Beate Rinn die Betreuung<br />
übernommen.<br />
Alljährlich marschieren die <strong>Funken</strong> <strong>bei</strong>m Umzug mit. Das Bild wurde in der Ernststraße<br />
aufgenommen. Es war am Fastnachtszug 1968.<br />
Beate Rinn war 11 Jahre lang Betreuerin der HCV-Mini-Kadetten und der<br />
Bambinos. Auf dem Bild überreicht Sitzungspräsi<strong>den</strong>t Uli Jung der Beate<br />
Rinn ein Dankeschön.<br />
Erstmals in der Kampagne 1994/95 taucht der<br />
Name “Anette Buchmann“ als Leiterin der HCV-<br />
<strong>Funken</strong>garde auf. Frau Buchmann betreut diese<br />
Truppe bis in die Kampagne 2003/04. Beate Rinn<br />
<strong>ist</strong> weiterhin zuständig für die Bambinos, die<br />
HCV-Mini-Kadetten und die HCV-Kadetten.<br />
Beate Rinn scheidet im Jahr 2000 nach 11<br />
Jahren als Übungsleiterin aus. Zum Abschied<br />
wird ihr vom damaligen Vereinspräsi<strong>den</strong>ten<br />
Thomas Berthold ein Ehrenteller überreicht.<br />
Ab 1998/99 wer<strong>den</strong> die Bambinos von Beate<br />
Rinn und Julia Steinmüller betreut. Zuständig für<br />
die Mini-Kadetten <strong>ist</strong> Nicole Köhler und Beate<br />
Rinn, während für die HCV-Kadetten Petra Stein -<br />
müller und Heidi Feier abend Verantwortung tragen.<br />
1999/2000 bleibt es <strong>bei</strong> der seitherigen<br />
Tanz gar<strong>den</strong>betreuung. Auch im darauffolgen<strong>den</strong><br />
Jahr gibt es keine Verände -<br />
rungen.<br />
55
56<br />
In <strong>den</strong> Kampagnen<br />
2001/02 + 2002/03 <strong>ist</strong><br />
Katharina Feierabend<br />
<strong>das</strong> HCV-Tanzmariechen.<br />
In der Kampagne 2001/02 gibt es erstmals ein Tanz -<br />
mariechen. Es <strong>ist</strong> Katharina Feierabend. An der Tanz gar -<br />
<strong>den</strong>betreuung hat sich auch in dieser Kampagne nichts<br />
geändert. Anette Buchmann wird auch für die Kam -<br />
pagne 2003/04 als Leiterin der HCV-<strong>Funken</strong>garde ge -<br />
nannt. Die Bambinos haben Julia Steinmüller und Petra<br />
Steinmüller als Betreuerinnen, während die Mini-<br />
Kadetten von Silke Berthold trainiert wer<strong>den</strong>. Petra und<br />
Saskia Steinmüller betreuen auch weiterhin die HCV-<br />
Kadetten.<br />
Ab der Kampagne 2004/05 <strong>ist</strong> Ulrike Martschin<br />
<strong>Funken</strong>kommandeuse. An der Rosenmon tags sitzung<br />
am 27.2.2006 sind die vorgenannten Betreuerinnen<br />
auch weiterhin wie seither zuständig.<br />
Es <strong>ist</strong> unmöglich, hier all die Mädchen zu nennen, die<br />
jemals in <strong>den</strong> HCV-Tanzgruppen tätig waren. Ein herz -<br />
liches Dankeschön aber an all die, die jemals in einer<br />
HCV-Tanzgarde aktiv waren.<br />
Stellvertretend für alle seien hier nochmals die Fun -<br />
kenmariechen genannt, die zwischen 1957 und 1990 die<br />
HCV-<strong>Funken</strong> repräsentiert haben:<br />
1957-60 Irene Rinn;<br />
1960 Gerdi Rinn;<br />
1961-64 Notburga Zehner;<br />
1965 Doris Hofmann;<br />
1966 Hannelore Kröck;<br />
1967-72 Jutta Forbach;<br />
1973-76 Regina Schmidt;<br />
1977-79 Regina Hofmann;<br />
1980-86 Ramona Heep;<br />
1987-88 Nicole Gnau;<br />
1989-90 Chr<strong>ist</strong>iane Umbach.<br />
Ab 1990/91 gibt es keine <strong>Funken</strong>mariechen mehr.
Die HCV-<strong>Funken</strong>garde im Jubiläumsjahr<br />
Die HCV-<strong>Funken</strong>garde 2006/2007.<br />
Obere Reihe von links: Susanne Müller,<br />
Claudia Feierabend, Constanze Lemp,<br />
Sabrina Feierabend, Frederike Lemp,<br />
Trainerin: Ulrike Martschin.<br />
Vorne von links: Katharina Feierabend,<br />
Melanie Jung, Saskia Fuhrländer, Franziska<br />
Rinn, Teresa Rinn.<br />
Hintere Reihe von links: Nicole Köhler, Frederike<br />
Lemp, Constanze Lemp, Ulrike Martschin.<br />
Mittlere Reihe von links: Andrea Feierabend,<br />
Franziska Rinn, Janina Hofmann.<br />
Vordere Reihe von links:<br />
Katharina Feierabend, Saskia Fuhrländer,<br />
Sabrina Feierabend.<br />
57
Die HCV-Bambinos<br />
Hinten von links: Florian Czyzy -<br />
kowski, Johannes Wolff.<br />
3. Reihe von links: Sarah Bepler,<br />
Chiara Nicolai, Emily Wodtke, Karin<br />
Raithl, Celine Prötz, Sina Drommers -<br />
hausen.<br />
2. Reihe von links: Betty Will, Marie<br />
Merld, Kira Groß, Janina Bepler,<br />
Leonie Gering, Celine Enenkel.<br />
1. Reihe von links: Lena Rinn,<br />
Jaqueline Schrems, Julia Rinn, Kimi<br />
Groß.<br />
Trainerinnen der Bambinos:<br />
Julia + Petra Steinmüller.<br />
58<br />
Die HCV-Kadetten und<br />
Mini-Kadetten<br />
Hinten von links: Carolin Kurzidim, Anne<br />
Jiskra, Hannah Dönges, Jennifer Durrant,<br />
Nadine Giese, Nina Häuser.<br />
Mitte von links: Gina Kempf, Emily Davies,<br />
Katharina Wolf, Lena Steinmüller.<br />
Vorne von links: Larissa Bader, Lena Enenkel.<br />
Es fehlen: Jessica Sack, Lisa Krieger.<br />
Trainerin der Kadetten: Saskia Steinmüller.<br />
Trainerin der Mini-Kadetten: Alexandra Zeller-<br />
Schrems und Silke Wörner.
Die Trainerinnen der HCV-Tanzgar<strong>den</strong><br />
Petra und Julia Steinmüller. Saskia Steinmüller.<br />
Petra und Lena Steinmüller.<br />
Die HCV-Powerkids<br />
Hinten von links: Joelina Prötz, Kr<strong>ist</strong>in<br />
Bepler, Florian Czyzykowski, Rika<br />
Dörner, Lea Beerboom.<br />
Vorne von links: Luisa Rinn, Franziska<br />
Knoop, Lea Hocke.<br />
Trainerinnen der Powerkids: Lena +<br />
Petra Steinmüller.<br />
Alexandra Zeller-Schrems und<br />
Silke Wörner.<br />
Ulrike Martschin<br />
(Trainerin <strong>Funken</strong>garde)<br />
59
Um <strong>das</strong> zu beantworten greift<br />
der Chon<strong>ist</strong> auf seinen Bericht<br />
zurück, <strong>den</strong> er in der Chronik<br />
“25 Jahre HCV“ geschrieben hatte.<br />
Daran hat sich auch in <strong>den</strong> 50 Jahren<br />
HCV nichts geändert.<br />
Um Irrtümern vorzubeugen: Bei der HCV-Knüppelgarde<br />
handelt es sich nicht um Fassenachtsrowdies, die mit<br />
Knüppeln ihrer Daseinsberechtigung Ausdruck ver -<br />
leihen. Diese Gruppe <strong>ist</strong> von Haus aus der “Spielmannszug der<br />
Freiwilligen Feuerwehr Heuchelheim“. Dieser Zug be -<br />
steht bereits seit 1949, er wird jedoch in der Faschings -<br />
zeit umfunktioniert in die “HCV-Knüppel garde“.<br />
60<br />
Die HCV-<br />
Knüppelgarde<br />
Wer und was <strong>ist</strong> die<br />
HCV-Knüppelgarde?<br />
Reinhard Rinn, Leiter der Knüppelgarde.<br />
Die Knüppelgarde hatte ihre neuen Uniformen bekommen. Sie<br />
gehört zu <strong>den</strong> Zügen seit 1959. Hier dirigiert der spätere<br />
“Chef” der “Fidelen Dorfmusikanten” Bernd Huber.<br />
Und nun zurück in die H<strong>ist</strong>orie des Jahres 1958. Am<br />
Fassenachtsdienstag 1958 wurde über Nacht, als<br />
“Ergänzung“ für die damalige Obusverbindung Gießen-<br />
Heuchelheim, ein “Landauerzug“ von Heucheheim nach<br />
Gießen zusammengestellt. Dieser “Zug“ fuhr bis auf <strong>den</strong><br />
Gießener Marktplatz und war, h<strong>ist</strong>orisch betrachtet, der<br />
erste Fassenachtzug in Gießen, <strong>–</strong> wenn auch von<br />
Heuchelheimern gestaltet. An diesem bemerkenswerten<br />
Ereignis nahm auch der Spielmannszug teil.<br />
Ab dieser Zeit war die “Knüppelgarde“ fest in alle Veranstaltungen<br />
des HCV eingebun<strong>den</strong>. Sie hat <strong>bei</strong> keiner<br />
Sitzung und <strong>bei</strong> keinem Fastnachtszug gefehlt.<br />
Die ersten Uniformen, in <strong>den</strong>en die HCV-Knüppelgarde<br />
auftrat, waren ähnlich gear<strong>bei</strong>tet, wie die damaligen<br />
Uniformen des Fanfarenzuges. In der Form wie Lands -<br />
knechtsuniformen gestaltet, wurde zu einer grünen
Bluse eine gelbe Strumpf -<br />
hose getragen. Später<br />
erhielten die Spielleute<br />
statt der Strumpfhose eine<br />
grüne Tuchhose.<br />
Erich Reichel war von<br />
Anfang an bis zur Kam -<br />
pagne 1965/66 Stabführer.<br />
Er war während dieser Zeit<br />
auch Beisitzer im HCV-<br />
Vorstand.<br />
Seit der Kampagne 1966/<br />
67 war Bernd Huber Leiter<br />
der Knüppelgarde. In dieser<br />
Eigenschaft trug er <strong>den</strong><br />
närrischen Titel “General -<br />
feld marschall“.<br />
Rudolf Keil, der Knüppel -<br />
garde und dem HCV<br />
gleichermaßen verbun<strong>den</strong>,<br />
stiftete in der Kampagne<br />
1965/66 der Knüppelgarde neue Uniformen. Die HCV-<br />
Kasse hat zwar einen kleinen Teil der Kosten übernommen,<br />
aber <strong>den</strong> Riesenanteil bezahlte Rudolf Keil. Er<br />
wurde zum Senator berufen. Es sollte ihm ein Dank sein<br />
für sein Engagement in Sachen HCV. Leider starb Rudolf<br />
Keil in der Zeit, als <strong>das</strong> 25jährige Jubiläum des HCV vorbereitet<br />
wurde.<br />
Die HCV-Knüppelgarde war also <strong>immer</strong> da<strong>bei</strong>, wenn ein<br />
Fassenachtszug zusammengestellt wurde. Als beschei<strong>den</strong>e<br />
“Entlohnung“ gab es in früheren Jahren, wenn es<br />
die Kasse erlaubte, schon mal 50 Mark pro Kampagne<br />
für die Spielmanns zug kasse. Ein sehr kleiner Betrag,<br />
wenn man be<strong>den</strong>kt, daß in mancher Kampagne bis zu<br />
acht Veranstaltungen stattfan<strong>den</strong>, an <strong>den</strong>en die “Knüp -<br />
pel garde“ mitwirkte.<br />
Die HCV-Knüppelgarde <strong>–</strong> zusätzlich ein bunter Farbtupfer <strong>–</strong> <strong>ist</strong> aus der Heuchelheimer Fassenacht<br />
nicht wegzu<strong>den</strong>ken.<br />
Im Laufe der Jahre hat sich die Gruppe <strong>immer</strong> wieder<br />
verjüngt. Die “Knüppelgarde“ <strong>ist</strong> längst nicht mehr<br />
eine reine “Männergesellschaft“. Im Zuge der Eman -<br />
zipation haben längst Mädchen <strong>den</strong> Weg dorthin ge -<br />
fun<strong>den</strong>.<br />
Nach Bernd Huber hat Werner Gilbert ab 1982 die Lei -<br />
tung der Musikgruppe übernommen. Nach ihm kam<br />
Reinhard Rinn, der bereits seit 1988 Stabführer <strong>ist</strong>. Er<br />
will diese Position bald abgeben. Karl Kröck, der selbst<br />
einige Jahre aktiv im Spielmannszug mitwirkte, tritt jetzt<br />
gelegentlich als Aushilfe als Stabführer auf.<br />
Wünschen darf sich der HCV, daß es auch in<br />
Zukunft <strong>immer</strong> wieder eine HCV-Knüppelgarde<br />
gibt.<br />
61
Die HCV-Hof- und<br />
Sitzungskapellen<br />
In <strong>den</strong> Kassenbucheintragungen<br />
der ersten Jahre<br />
wird stets die “Kapelle<br />
Schreiner“ genannt. Um auf<br />
<strong>den</strong> Namen HCV-Hofkapelle“ zu<br />
kommen muß man drei Bezeichnungen<br />
zusammenzählen:<br />
1) Kapelle Schreiner,<br />
2) Feuerwehrkapelle,<br />
3) Heuchelheimer Blasmusik.<br />
Dies ergibt also <strong>den</strong> Namen “HCV-Hofkapelle“. (Alles<br />
verstan<strong>den</strong>?)<br />
62<br />
Die HCV-Hofkapelle in voller Besetzung <strong>–</strong> Fastnacht 1964.<br />
Vorn rechts: Adolf Holube.<br />
Sowohl <strong>bei</strong> der<br />
Saal fassenacht als auch<br />
<strong>bei</strong>m Straßenkarneval waren<br />
<strong>immer</strong> die Kapellen Mittel -<br />
punkt des Geschehens.
Oberhofkapellme<strong>ist</strong>er Adolf Holube war von Beginn an <strong>bei</strong> <strong>den</strong><br />
Sitzungen der verantwortliche Mann <strong>bei</strong> der HCV-Hofkapelle.<br />
Ja <strong>–</strong> und ganz oben drüber steht der Name Adolf Holube<br />
<strong>–</strong> unser Oberhofkapellme<strong>ist</strong>er. Seit dem Bestehen des<br />
HCV war diese Kapelle <strong>–</strong> bis einschließlich 1993/94 <strong>bei</strong><br />
allen HCV-Veranstaltungen da<strong>bei</strong>. Adolf Holube starb im<br />
Juli 1993. Bereits in der Kampagne 1986/87 hatte Klaus<br />
Schlierbach die Leitung übernommen.<br />
Hier noch einmal ein großes Dankeschön an Adolf<br />
Holube, der während seiner aktiven Zeit sehr viele<br />
zusätzliche Proben angesetzt hatte, um all die <strong>Funken</strong> -<br />
tänze einzuüben. Noten über Noten wur<strong>den</strong> von Adolf<br />
Holube geschrieben, um seiner Kapelle die erforderlichen<br />
Unterlagen zu schaffen, die für die Sitzungen<br />
nötig waren. Dazu kamen auch Noten für die Begleitung<br />
von Sängern und Gesangsgruppen. Diese zeitaufwen -<br />
dige Ar<strong>bei</strong>t wurde dann später von Klaus Schlierbach<br />
übernommen. Die HB spielte bis 1994 <strong>bei</strong> allen Veran -<br />
staltungen des HCV.<br />
An <strong>den</strong> Kampagnen 1995/96 bis 2002/03 spielte die<br />
Kapelle “Fidele Dorfmusikanten”. Bernd Huber war<br />
Kapellme<strong>ist</strong>er dieser Kapelle.<br />
63
Bei <strong>den</strong> Sitzungen in der Kampagne 1994/95 spielte<br />
eine Kapelle mit dem Namen “Die wil<strong>den</strong> Zehn“. Wer<br />
sich dahinter verbarg <strong>ist</strong> dem Chon<strong>ist</strong>en nicht bekannt.<br />
Ebenso aktiv wie Adolf Holube und Klaus Schlierbach<br />
war später Bernd Huber, der ab der Kampagne 1995/96<br />
In <strong>den</strong> ersten Jahren nach der Vereinsgründung war noch<br />
<strong>immer</strong> etwas los <strong>bei</strong> der Rathaus-Erstürmung.<br />
Hier: Willi Forbach dirigiert die HCV-Hofkapelle<br />
64 <strong>“Hoch</strong> <strong>das</strong> <strong>Bein”</strong> <strong>–</strong> <strong>bei</strong> <strong>den</strong> <strong>Funken</strong> <strong>ist</strong> <strong>immer</strong> <strong>Action</strong>!<br />
mit <strong>den</strong> “Fidelen Dorfmusikanten“ die Sitzungen des<br />
HCV begleitete. Dies endete in der Kampagne 2002/03,<br />
da Bernd Huber die Kapelle aus gesundheitlichen<br />
Grün<strong>den</strong> auflösen musste. Seit 2003/04 spielt <strong>das</strong> “Trio<br />
Kleeblatt“ unter der Leitung von Volker Purdak.<br />
In der Kampagne 2003/04 spielte <strong>das</strong> Trio Kleeblatt unter der<br />
Leitung von Volker Purdak.
Die HCV-Sitzungspräsi<strong>den</strong>ten<br />
seit<br />
1957/1958<br />
Erwin Rinn <strong>–</strong> Sitzungspräsi<strong>den</strong>t in <strong>den</strong> Jahren 1958 bis 1960<br />
inmitten der Hofsänger. (Die Aufnahme wurde nach dem<br />
Fastnachtszug 1959 gemacht).<br />
1957/58 Horst Euler<br />
1958/59 bis 1959/60 Erwin Rinn<br />
1960/61 bis 1961/62 Paul Bender<br />
Paul Bender war in <strong>den</strong> Jahren 1960/61 + 1961/62<br />
Sitzungs präsi<strong>den</strong>t.<br />
65
1962/63 bis 1969/70 Emil Winter<br />
1970/71 bis 1979/80 Dieter Schimmel<br />
1980/81 bis 1984/85 Peter Prüfer<br />
1985/86 bis 1986/87 Dieter Schimmel<br />
1987/88 bis 1988/89 Norbert Funk<br />
1989/90 bis 1991/92 Peter Prüfer<br />
1992/93 bis 1997/98 Ulrich (Uli) Jung<br />
1998/99 bis 2003/04 Tobias Nicolai<br />
2004/05 bis 2005/06 Heiko Schuster<br />
66<br />
Emil Winter war Sitzungspräsi<strong>den</strong>t in <strong>den</strong> Jahren<br />
1962/63 bis 1969/70.<br />
Dieter Schimmel war Sitzungspräsi<strong>den</strong>t von 1970 bis 1980 und<br />
in <strong>den</strong> Kampagnen 1985/86 + 1986/87. Hier <strong>ist</strong> er da<strong>bei</strong>, der<br />
<strong>Funken</strong>kommandeuse Karin Lenz ein herzliches Dankeschön<br />
zu sagen.<br />
Sieben Jahre <strong>–</strong> von 1992 bis 1998 war Ulrich (Uli) Jung<br />
Sitzungs präsi<strong>den</strong>t des HCV. Hier (links im Bild) zeigt er sich mit<br />
drei Heuchelheimer Fassenachtsgrössen: Herbert Gorr,<br />
Raimond Heep und Jürgen Gnau.
Weitere Sitzungspräsi<strong>den</strong>ten<br />
Norbert Funk Peter Prüfer<br />
Tobias Nicolai Heiko Schuster<br />
Die Mottos<br />
der Kampagnen<br />
seit 1957<br />
1957/1958 Ich bin aach de<strong>bei</strong><br />
1958/1959 Froh und heiter,<br />
mache mir weiter<br />
1959/1960 Dem Frohsinn die<br />
Tür auf<br />
1960/1961Lachen, Singen, Freude bringen<br />
1961/1962Lachen und Scherzen öffnet die Herzen<br />
1962/1963Bleib uff de Erd’<br />
1963/1964 Trotz Spaß <strong>–</strong> halt’ Maß<br />
1964/1965 Herz <strong>–</strong> Humor <strong>–</strong> Helau<br />
1965/1966 Komm, guck und lach<br />
1966/1967 10 Jahre Helau <strong>bei</strong>m HCV<br />
1967/1968 11 Jahre HCV<br />
1969/1970 Jederzeit Fröhlichkeit<br />
1978/1979 Froh und heiter machen wir weiter<br />
1979/1980 Alles klar für die 80er Jahr’<br />
1980/1981 Komm‘ und lach am Bieberbach<br />
1981/1982 Stimmung, Humor, Helau <strong>–</strong> 25 Jahre HCV<br />
1982/1983 Schwätz neat <strong>–</strong> mach met<br />
1983/1984 Ein bißchen Spaß muß sein<br />
1984/1985 Heute hau’n wir auf die Pauke<br />
1985/1986 Jeder Tag bringt neue Hoffnung<br />
1986/1987 Aber heut’ sind wir fidel<br />
1987/1988 Freut Euch des Lebens<br />
1988/1989 Viel Spaß <strong>–</strong> eam Soal unn off de Gass<br />
1990/1991 Kein Motto <strong>–</strong> Golfkrieg<br />
1991/1992 Helau <strong>–</strong> weiter rollt’s <strong>bei</strong>m HCV<br />
1992/1993 Fassenacht? Warum dann net?<br />
1993/1994 Heuchelheimer Carneval-Freude überall<br />
1994/1995 Wenn Heuchelheim lacht, <strong>ist</strong> Fassenacht<br />
1995/1996 Humor mit Herz und Helau <strong>–</strong><br />
Fassenacht <strong>bei</strong>m HCV<br />
1996/1997 Humor <strong>–</strong> Charme <strong>–</strong> Verstand = HCV<br />
1997/1998 Ob groß, ob klein, der HCV lädt alle ein<br />
1998/1999 Alle freuen sich auf die Fassenacht 99<br />
1999/2000 Fassenacht 2000 <strong>–</strong> wir starten durch<br />
2000/2001 Helau <strong>–</strong> 4 x 11 Jahre HCV<br />
2001/2002 Alles klar im Europajahr<br />
Seit der Kampagne 2002/2003 sind keine Mottos mehr<br />
festgelegt wor<strong>den</strong>. Eine Gießener Zeitung nennt für die<br />
Kampagne 2003/2004 <strong>den</strong> Ausspruch eines<br />
Sitzungs präsi<strong>den</strong>ten: “Wer heut nicht lacht, der<br />
<strong>ist</strong> ein Tor!”<br />
67
Die HCV-Senatsor<strong>den</strong>träger<br />
seit der Erstverleihung<br />
in der Kampagne<br />
1961/1962.<br />
Bei dem Senatsor<strong>den</strong> handelt es<br />
sich um einen Silberor<strong>den</strong>, der<br />
vom Senat gestiftet wurde. Den<br />
Or<strong>den</strong> erhalten Mitglieder, die sich<br />
um <strong>den</strong> Verein verdient gemacht haben.<br />
Der Or<strong>den</strong> wird alljährlich nur einmal verliehen.<br />
In der Kampagne 1981/82 erhielt Vereinspräsi<strong>den</strong>t Dieter<br />
Schimmel durch <strong>den</strong> Senatspräsi<strong>den</strong>ten Willi Forbach<br />
<strong>den</strong> Senatsor<strong>den</strong>. Im Hintergrund die Senatoren Willi<br />
Hofmann und Alfred Klein.<br />
68<br />
Vereinspräsi<strong>den</strong>t Raimond Heep wird von Werner Kröck mit<br />
dem Senatsor<strong>den</strong> ausgezeichnet (Kampagne 1995/96).<br />
1961/62 Paul Bender <strong>–</strong> Vereinsvorsitzender<br />
1962/63 Ernst-Adolf Rinn <strong>–</strong> Zugmarschall<br />
1963/64 Rolf Volkmann <strong>–</strong> Vorstandsar<strong>bei</strong>t<br />
1964/65 Hans Köhler <strong>–</strong> Vorstandsar<strong>bei</strong>t<br />
1965/66 Willi Sack <strong>–</strong> Vorstandsar<strong>bei</strong>t<br />
1966/67 Emil Winter - Sitzungspräsi<strong>den</strong>t<br />
1967/68 Herbert Freitag <strong>–</strong> Vorstandsar<strong>bei</strong>t<br />
1968/69 Werner Kröck <strong>–</strong> Zugmarschall<br />
1969/70 Ernst Hofmann <strong>–</strong> Bühnenaufbau<br />
1970/71 Karl Brückmann <strong>–</strong> Vorstandsar<strong>bei</strong>t
1971/72 Erich Koch <strong>–</strong> Zugaufbau<br />
1972/73 Erhard Heep <strong>–</strong> Bühnenaufbau<br />
1973/74 Karl Heinz Rinn <strong>–</strong> Zugaufbau<br />
1974/75 Erich Reichel <strong>–</strong> Vereinsar<strong>bei</strong>t<br />
1975/76 Reinhold Bepler <strong>–</strong> Zugaufbau<br />
1976/77 Helmut Volkmann <strong>–</strong> Narrenspiegelredaktion<br />
1977/78 Karl Heinz Freitag <strong>–</strong> Zugaufbau<br />
1978/79 Ludwig Schmidt <strong>–</strong> Narrenspiegelredaktion<br />
1979/80 Karl Heinz Dörner <strong>–</strong> Anzeigenwerber<br />
1980/81 Gerd Weber <strong>–</strong> Zugmarschall<br />
1981/82 Dieter Schimmel <strong>–</strong> Vereinspräsi<strong>den</strong>t<br />
1982/83 Dieter Kröck <strong>–</strong> Zugaufbau<br />
1983/84 Herbert Gorr <strong>–</strong> Vorstandsar<strong>bei</strong>t<br />
1984/85 Karl August Will <strong>–</strong> Kellerme<strong>ist</strong>er<br />
1985/86 Paul Ernst Römer <strong>–</strong> Zugaufbau<br />
1986/87 Rainer Kreiling <strong>–</strong> Zugaufbau<br />
1987/88 Jürgen Gnau <strong>–</strong> Vorstandsar<strong>bei</strong>t<br />
1988/89 Edmund Weber <strong>–</strong> Zugaufbau<br />
1989/90 Jürgen Luckhardt <strong>–</strong> Vorstandsar<strong>bei</strong>t<br />
1990/91 Kampagne fällt aus <strong>–</strong> Golf-Krieg<br />
1991/92 Peter Prüfer <strong>–</strong> Sitzungspräsi<strong>den</strong>t<br />
1992/93 Leni Zorn <strong>–</strong> Vereinsar<strong>bei</strong>t<br />
1993/94 Jörg von Staa <strong>–</strong> Vereinsar<strong>bei</strong>t<br />
1994/95 Volker Kröck <strong>–</strong> Zugaufbau<br />
1995/96 Raimond Heep <strong>–</strong> Vereinspräsi<strong>den</strong>t<br />
1996/97 Beate Rinn <strong>–</strong> Ballettausbilderin<br />
1997/98 Günter Rinn <strong>–</strong> Zugaufbau<br />
1998/99 Ulrich Jung <strong>–</strong> Sitzungspräsi<strong>den</strong>t<br />
1999/00 Walter Bepler <strong>–</strong> Narrenspiegelredaktion<br />
2000/01 Edmund Hornitschek <strong>–</strong> Vereinsar<strong>bei</strong>t<br />
2001/02 Norbert Funk <strong>–</strong> Vereinsar<strong>bei</strong>t<br />
2002/03 Manfred Mülln <strong>–</strong> Büttenredner<br />
2003/04 Tobias Nicolai <strong>–</strong> Sitzungspräsi<strong>den</strong>t<br />
2004/05 Harald Rinn <strong>–</strong> Zugaufbau<br />
2005/06 Andreas Römer <strong>–</strong> Zugaufbau<br />
2006/07 Jürgen Freitag <strong>–</strong> Vereinsar<strong>bei</strong>t<br />
Jörg von Staa erhält für seine<br />
Vereinsar<strong>bei</strong>t vom Senatsprä -<br />
si<strong>den</strong>ten Werner Kröck <strong>den</strong><br />
Senatsor<strong>den</strong>. Kröck wird ass<strong>ist</strong>iert<br />
von Ernst Hofmann, Inge<br />
Kanis und Herbert Freitag.<br />
69
Besondere<br />
Verdienstor<strong>den</strong>,<br />
die von der InteressengemeinschaftMittelrheinischer<br />
Karneval<br />
gestiftet wur<strong>den</strong>.<br />
Die Kosten für diese Or<strong>den</strong> wur<strong>den</strong><br />
vom HCV übernommen.<br />
28.02.1984:<br />
Emil Winter erhält durch <strong>den</strong> Vereinspräsi<strong>den</strong>ten Dieter<br />
Schimmel <strong>den</strong> vom Bund Deutscher Karneval in Mainz<br />
gestifteten Verdienstor<strong>den</strong> für über 25jährige aktive<br />
Tätigkeit im Verein.<br />
04.02.1986:<br />
Dieter Schimmel (Sitzungspräsi<strong>den</strong>t), Gerd Weber<br />
(Zugmarschall), Erhard Heep (Chef des Elferrates) und<br />
Willi Forbach (Senatspräsi<strong>den</strong>t) erhalten je <strong>den</strong> großen<br />
Verdienstor<strong>den</strong> in Silber. Der Or<strong>den</strong> wurde überreicht<br />
von Burkhard Hoffmann von der IG-Mittelrheinischer<br />
Karneval.<br />
19.02.1990:<br />
Burkhard Hoffmann von der IG-Mittelrhein überbringt<br />
vier “Große Verdienstor<strong>den</strong> in Silber“. Neue Or<strong>den</strong>strä -<br />
ger sind: Herbert Gorr (Vereinsvorsitzender), Jürgen<br />
Gnau (seit 11 Jahren Geschäftsführer <strong>bei</strong>m HCV),<br />
Jürgen Luckhardt (stellvertretender Vorsitzender) und<br />
Walter Kreiling (HCV-Senator).<br />
19.02.1996:<br />
Über eine besondere Or<strong>den</strong>sverleihung schreibt<br />
der Gießener Anzeiger am 20.2.96: Burkhard<br />
Hoffmann, Chef aller mittelhessischer Karne -<br />
70<br />
val<strong>ist</strong>en, hatte eine besondere Ehrung vorzunehmen.<br />
Herbert Gorr, seit 1961 Mitglied im HCV, seit 1978 im<br />
Vorstand, seit 1980 Vizepräsi<strong>den</strong>t, von 1985 bis 1993<br />
Präsi<strong>den</strong>t des HCV, seit 1985 im Elferrat des HCV und<br />
seit dem 11. November 1994 Senator des HCV, konnte<br />
<strong>den</strong> grossen Verdienstor<strong>den</strong> der “Interessengemein -<br />
schaft Mittel rheinischer Karneval“ entgegennehmen.<br />
In der Kampagne 1995/96 erhält Herbert Gorr durch Burkhard<br />
Hoffmann <strong>den</strong> großen Verdienstor<strong>den</strong> der “IG Mittelrheinischer<br />
Karneval”.
26.02.2001:<br />
Karl Heinz Rinn, Gründungsmitglied des Zugaus -<br />
schusses, erhielt von Burkhard Hoffmann <strong>den</strong> Großen<br />
Verdienstor<strong>den</strong> in Gold.<br />
03.03.2003:<br />
Ernst Adolf Rinn vom HCV-Zugausschuss erhielt eine<br />
besondere Ehrung. Dazu schreibt der Gießener Anzei -<br />
ger: Mit Ernst Adolf Rinn wurde ein ganz besonders<br />
treuer Heuchelheimer Karneval<strong>ist</strong> geehrt. Burkhard<br />
Hoffmann, Bezirksvorssitzender der IG Mittelrheinischer<br />
Karneval, übergab ihm während der Gala-Prunksitzung<br />
<strong>den</strong> Verdienstor<strong>den</strong> in Gold. Rinn, der seit 1957 Mitglied<br />
im HCV <strong>ist</strong>, <strong>ist</strong> Mitbegründer des Zugausschusses, war<br />
Vorsitzender der Ar<strong>bei</strong>tsgemeinschaft Zugausschuss<br />
und verwaltet <strong>das</strong> Zugmaterial. “In der Zugwerkstatt<br />
kann man gar nicht an Ernst Adolf Rinn vor<strong>bei</strong>“, so HCV-<br />
Präsi<strong>den</strong>t Thomas Berthold.<br />
Hohe Auszeichnung für<br />
Karl-Heinz Rinn.<br />
Eine besonders hohe Aus zeich nung<br />
überreichte Burk hard Hoffmann, der<br />
Vorsitzen de der Sektion 7 der<br />
Interessengemein schaft Mit tel rheinischer<br />
Karne val, <strong>bei</strong> der Rosen mon -<br />
tagssitzung 2001 dem langjäh rigen<br />
Aktiven Karl-Heinz Rinn (in<br />
Heuchelheim besser bekannt als<br />
71
Büttenrednerinnen,<br />
Büttenredner<br />
und Gesangssol<strong>ist</strong>en,<br />
die seit der ersten<br />
Kampagne 1957/58 auf<br />
der HCV-Bühne stan<strong>den</strong>.<br />
Die L<strong>ist</strong>e <strong>ist</strong> unendlich lang, trotzdem<br />
wollen wir <strong>den</strong> Versuch machen, all die Freunde zu nennen,<br />
die jemals in der HCV-Bütt stan<strong>den</strong>. Eine Entschul -<br />
digung vorab: Sollte der Chron<strong>ist</strong> welche vergessen<br />
haben, so liegt dies an der Tatsache, <strong>das</strong>s nicht mehr<br />
alle Programme mit <strong>den</strong> Namen vorhan<strong>den</strong> waren.<br />
72<br />
Herbert Thiele stand viele Jahre in der HCV-Bütt.<br />
Er war auch <strong>–</strong> zusammen mit Herbert Gorr <strong>–</strong> der<br />
Schöpfer der neuen HCV-Bütten.<br />
Günter Schmitt in der Bütt.<br />
Walter Allert, Egon Armbrecht, Hans Ludwig Balser, Karl<br />
Balser, Wolfgang Beck, Sonja Belloff, Paul Bender,<br />
Rosemarie Bender, Werner Bender, Sabine Benner, Otto<br />
Bepler, Walter Bepler, Tanja Bierau, Werner Bingel, Bodo<br />
Blosfeld, Paul Boenig, Reinhold Borchert, Roswitha<br />
Bork, Willi Breuning, August Brusius, Maria Brusius,<br />
Werner Bursik, Klaus Cramer, Chr<strong>ist</strong>a Daniel, Jürgen<br />
Diehl, Erwin Dreckmann, Ulrich Faber, Gerhard Fay,<br />
Hermann Fornoff, Gerald Frost, Peter Gerhard, Walter<br />
Goth, K. Hahn, Otto Hellmich, Markus Henkelmann,<br />
Rudi Herzberger, Thea Hesse, Erhard Hirz, Jörg<br />
Höllering, Hans-Gerd Hofmann, Hans Joachim<br />
Hofmann, Rudi Hofmann, Edmund Hornitschek, Bernd<br />
Huber, Jürgen Jäger, Helmut Janes, Melanie Jung,<br />
Baldur Keil, Maritta Keil, Änne Köhler, Else Köhler, Hans
Köhler, Thomas Kreiling, Volker<br />
Kreiling, Wilfried Kreiling,<br />
Alexander Kreisz, Karl Kröck,<br />
Volker Kröck, Hans Launspach,<br />
Willi Launspach, Gisela Läufer,<br />
Winfried Läufer, Georg Maraun,<br />
Willi Marx, Klaus Michel, Herbert<br />
Mikusch, Manfred Mülln, Tobias<br />
Nicolai, Eva Niekisch, Helmut<br />
Philipp, Jens Prinz, Peter Prüfer,<br />
Andreas Rausch, Gerdi Rausch,<br />
Erich Reh, Werner Reuschling,<br />
Alexandra Rinn, Erwin Rinn,<br />
Helmut Rinn, Herbert Rinn,<br />
Irmtraud Rinn, Jürgen Rinn,<br />
Reinhard Rinn, Werner Rinn,<br />
Liesel Roth, Otsch Rübsamen,<br />
Ernst Rüspeler, Willi Rüspeler,<br />
Gissi Sack, Hans Sack, Johanna<br />
Sack, Karin Sack, Willi Sack,<br />
Wilhelm Schambach, Manfred<br />
Scheld, Dieter Schimmel, Kai<br />
Ohne diese <strong>bei</strong><strong>den</strong> Büttenredner wäre die Heuchelheimer Saalfassenacht manchmal viel<br />
ärmer. Manfred Mülln (links) und Ede Hornischeck überraschen alljährlich die Narren mit<br />
neuen Typen.<br />
Schlierbach, Annemarie Schmidt,<br />
Claus Schmidt, Jürgen Schmidt,<br />
Steffen Schmidt, Ludwig<br />
Schmidt, Ursula Schmidt, Wolf -<br />
gang Schmidt, Günter Schmitt,<br />
Hans Schombert, Adolf Schwalb,<br />
Fanni Schwalb, Ingrid Sikuda,<br />
Manfred Scheld aus Reiskir -<br />
chen stand viele Jahre in der<br />
HCV-Bütt. Mit da<strong>bei</strong> sein<br />
“Ass<strong>ist</strong>ent”.<br />
73
Emil Winter hält einen Rückblick auf 10 Jahre HCV. Renate<br />
Winter blättert die Seiten der Chronik um (1967).<br />
Friedel Steinmüller, Gertrud Stein, Klaus Stubenrauch,<br />
Herbert Thiele, Ernst Türk, Jürgen Unger, Rolf Volkmann,<br />
Rudi Volkmann, Karl-Heinz Vollmöller, Horst Wasmuth,<br />
Hedwig Weber, Reinhard Weigert, Ursula Will, Walter<br />
Winkler, Emil Winter, Renate Winter, Helmut Wolf.<br />
Edmund Hornitschek <strong>ist</strong> seit vielen Jahren im HCV der “Mann<br />
für alle Fälle”. Ob als Mitglied der Knüppelgarde, ob als<br />
Büttenredner oder als Schreiber für <strong>den</strong> Narren -<br />
spiegel. Es gibt keine “Sparte”, in der unser Ede<br />
nicht mitmischt.<br />
74<br />
Der Wagen “HCV-Aktive” 1960: H. + E. Köhler, E. Winter, Wilfr.<br />
Schmidt, H. Launspach und Werner Reuschling.<br />
Else Köhler (95 Jahre), derzeit <strong>das</strong> älteste Vereinsmitglied, war<br />
seit vielen Jahren Partnerin ihres Mannes Hans Köhler. Beide<br />
haben manche schöne Vorstellung in der HCV-Bütt gegeben.<br />
Hans Köhler war zuletzt Ehrensenator.
Tanz-, Gesangs- und<br />
Musikgruppen<br />
die <strong>bei</strong> HCV-Veranstaltungen<br />
mitwirkten.<br />
Leider <strong>ist</strong> eine genaue zeitliche<br />
Zuordnung nicht möglich, <strong>den</strong>n<br />
es gibt Gruppen, die mehrmals<br />
auf der HCV-Bühne auftraten.<br />
Außerdem könnte es sein, daß <strong>bei</strong><br />
der Vielzahl der Akteure der/die eine<br />
oder andere vergessen wurde.<br />
HCV-Fanfarenzug<br />
Leitung: Paul Bender, Franz Henkelmann, Friedel<br />
Steinmüller.<br />
HCV-Gesangsquartett<br />
Paul Bender, Josef Gruber, Josef Winkler, Walter<br />
Winkler.<br />
HCV-Hofsänger<br />
Leitung: Rudolf Nicolai, Erwin Becker. Betreuer: Otto<br />
Henkelmann, Rudolf Grüttner sen.<br />
HCV-Knüppelgarde<br />
Leitung: Erich Reichel, Bernd Huber, Werner Gilbert, Karl<br />
Kröck, Reinhard Rinn.<br />
Die “Schwiegermütter“<br />
Else Köhler, Gissi Sack, Änne Köhler, Maritta Keil,<br />
Lieselotte Dörner.<br />
Das Männerballett “Die gol<strong>den</strong>e Acht“<br />
Leitung: Lina Rinn.<br />
Die “Holländer“ <strong>–</strong> Familie Snelders & Freunde.<br />
Die “Bänkelsänger der Heiterkeit Gießen“<br />
Betreuer: Werner Diehl, Karl-Heinz Vollmöller.<br />
Die “Fröhlichen Lahntaler“ aus Atzbach<br />
Leitung: Walter Winkler.<br />
Die “Triveros“ und Willi Rüspeler.<br />
Die “Schlümpfe mit Vadder Abraham“<br />
Leitung: Helga von Staa.<br />
Jugendmusikzug <strong>–</strong> Leitung: Karl Kröck.<br />
Die “Les Jollies-Singers“<br />
Ulrich Bepler, Siegfried Hamp und Gerhard Lenz.<br />
Die Hofsänger stellen<br />
sich in ihren neuen<br />
Kostümen vor. Dies war<br />
in der Kampagne 1965/<br />
1966.<br />
75
Die “Bieber-Bachstelzen“<br />
Sabine Wiegand, Ulli Debel, Gero Hofmann, Tobias<br />
Nicolai, Frank Lin<strong>den</strong>struth.<br />
Die “Zylindermänner“<br />
K.-H. Germer, A. Bernhardt, K. A. Will, H. J. Weber, H.<br />
Römer, A. Roth. Idee: Heinz Volkmann.<br />
“Kunstmaler“ <strong>–</strong> Albert Seipp.<br />
Die Gesangsgruppe des AGV “Liederkranz“<br />
mit Josef Gruber, Rudi Grüttner jun., Werner Keil, H.-W.<br />
Lenz, Dieter Schmidt, Helmut Rinn.<br />
Das Gesangstrio<br />
Klaus Bepler, Josef Winkler, Siegfried Hahn.<br />
Die vorstehen<strong>den</strong> Namen stammen aus der Chronik<br />
“25 Jahre HCV“. Nachfolgend die Gruppen, die nach<br />
1981 <strong>bei</strong>m HCV aufgetreten sind.<br />
Gesangsgruppe “Die Gammler“ des AGV-Liederkranz.<br />
Männerballett der Funker Gießen <strong>–</strong> “Gurkenrunde“.<br />
Marbacher Rhythmiker <strong>–</strong> Leitung: Arnold Dannenfeld.<br />
Gesangsduo Wolfgang Schmitz & Chr<strong>ist</strong>a David.<br />
“Fernwalder Hofsänger“ <strong>–</strong> Leitung: Rainer Schargitz.<br />
76<br />
Heuchelheimer Männerballett <strong>–</strong> Leitung: Ilka Schmidt.<br />
“Kinzenbacher Kellerchor“ <strong>–</strong> Leitung: Volker Purdak.<br />
Harmonika Junioren Krofdorf <strong>–</strong> Leitung: Gundi Grygar.<br />
TSF-Männerballett <strong>–</strong> Leitung: Susanne Kersting.<br />
Gesangsduo Jörg Huber & Jürgen Rinn.<br />
“Dorfgeschehen“ von und mit Markus Henkelmann,<br />
Kai Schlierbach und Jörg Müller.<br />
“Die Bieberfrösche“, HCV-Gesangsgruppe<br />
Leitung: Jürgen Luckhardt, Bernd Huber.<br />
Gesangstrio<br />
Heinz Jörg Ebert, Ingi Fett und Tom Pfeiffer.<br />
Die Kunstradfahrerinnen aus Krofdorf-Gleiberg.<br />
Heimat<strong>–</strong> und Musikverein Rechtenbach<br />
Leitung: Eberhard Meixner.<br />
TSF-Turner <strong>–</strong> Leitung: Ralf Steinmüller.<br />
Die “Gruppe Heinrich“ <strong>–</strong> Leitung: Chr<strong>ist</strong>ian Krauß.<br />
Die “Hüttenberger Madl’n“.<br />
Die “Kinzebächer Miernschwänz“<br />
Leitung: Volker Purdak<br />
Die “Hofsänger”, eine Ge -<br />
sangsgruppe des AGV-<br />
Liederkranz, die viele<br />
Jahre an <strong>den</strong> Sitzungen<br />
mitwirkte. Hier hatte man<br />
<strong>den</strong> eifrigen Sängern so -<br />
gar einen Extra-Hofsän -<br />
ger wagen gebaut.
Die Fastnachtsumzüge<br />
Vorab in Kurzfassung<br />
einen Auszug aus<br />
der Chronik von 1981<br />
“25 Jahre HCV”:<br />
Am 10. Februar 1959 lief erstmals<br />
ein großer Fastnachtszug unter der<br />
Regie des HCV durch die Straßen<br />
Heuchelheims.<br />
Die Überschrift und einige Schlagzeilen einer Gießener<br />
Zeitung von 1959 sagen alles, was über <strong>den</strong> ersten großen<br />
Zug zu sagen <strong>ist</strong>: “Ganz Heuchelheim stand Kopf.<br />
Fastnachtszugpremiere war ein großer Erfolg. Kilo -<br />
meterlanger Zug mit originellen Motiven. Zahlreiche<br />
bege<strong>ist</strong>erte Zuschauer von auswärts“. Soweit die<br />
Original zitate.<br />
Wie kam es <strong>den</strong>n zu dem ersten Zug? Nun, der HCV<br />
hatte einen sehr guten Start mit seinen ersten Sitzungen<br />
In Emil Eckhardt (rechts) hatten die Zugbauer einen Künstler<br />
gefun<strong>den</strong>, der vielen Zügen ein “Gesicht” gab.<br />
Es war schon <strong>immer</strong> etwas los <strong>bei</strong>m Heuchelheimer<br />
“Narrenzug”.<br />
in der ersten Kampagne. Was lag also näher, als auch<br />
die Straßenfassenacht durch <strong>den</strong> Verein “organisieren“<br />
zu lassen. Also machten sich zahlreiche HCV-Mitglieder<br />
daran, <strong>den</strong> ersten Zug zu planen.<br />
Unter der offiziellen Verantwortung des Zugmarschalls<br />
Karl Ludwig Rinn (Ziammermanns Karl) werkelten viele<br />
fleißige Hände an der Zusammenstellung des ersten<br />
Zuges. In der Anfangszeit glossierte man me<strong>ist</strong> örtliche<br />
Begebenheiten. “Lebende Figuren“ gestalteten die<br />
Motive. Die Wagen wur<strong>den</strong> me<strong>ist</strong> auf dem Z<strong>immer</strong>platz<br />
Rinn zusammengebaut. Als Malerwerkstätten dienten<br />
die Betriebe von Fr. Otto Rinn und Werner Volkmann.<br />
Die Gruppe, die die Züge plante und baute war eine eingeschworene<br />
Gesellschaft. Außenstehende hatten<br />
schlechte Karten, wenn sie etwas “dreinre<strong>den</strong>“ wollten.<br />
Der erste offizielle Zugausschuß setzte sich wie folgt<br />
zusammen: Reinhold Bepler, Erich Koch, Ernst Adolf<br />
Rinn, Karl Heinz Rinn, Karl Ludwig Rinn, Werner Rinn,<br />
Werner Reuschling und Werner Volkmann.<br />
Ernst Adolf Rinn kann sicher als einer der aktivsten<br />
Organisatoren der ersten Jahre genannt wer<strong>den</strong>.<br />
Sein Bruder Karl Ludwig Rinn, der erster<br />
Zugmarschall war, wurde bald von Ernst Adolf<br />
77
Es <strong>ist</strong> viel Ar<strong>bei</strong>t bis solche Figuren fertig sind.<br />
Rinn abgelöst. Dieser gab <strong>das</strong> Amt dann später an<br />
Werner Kröck ab. Werner Kröck hat dem Zugausschuß<br />
bis zur Kampagne 1971/72 verantwortlich vorgestan<strong>den</strong>.<br />
Er war fast zehn Jahre in dieser Gruppe aktiv.<br />
Dem Zug voraus wurde me<strong>ist</strong> der “Sturm aufs Rathaus“<br />
durchgeführt. Die HCV-Kapellen spielten dem Ortsober -<br />
haupt ein Ständchen und der Elferrat fand sich zum<br />
traditionellen gemeinsamen Wiegen ein. Die friedliche<br />
“Streitmacht“ wurde von <strong>den</strong><br />
HCV-<strong>Funken</strong> gebildet.<br />
Seit der Kampagne 1960/61<br />
wur<strong>den</strong> Zugplaketten verkauft.<br />
Durch diese Einnahmen erhoffte<br />
man, daß wenigsten die hauptsächlichen<br />
Kosten <strong>–</strong> vorrangig<br />
Kosten für die Kapellen <strong>–</strong> abgedeckt<br />
wür<strong>den</strong>.<br />
Auch aus dem Jahre 1961 seien<br />
einige Zeitungszeilen wiedergegeben,<br />
die sehr deutlich sagen,<br />
daß die HCV-Zuggestal -<br />
ter auf dem richtigen<br />
Wege waren. Die Gie -<br />
78<br />
Den Zugbauern gehen die Ideen nicht aus.<br />
ßener Zeitungen schrieben: “Heuchelheimer Fasse -<br />
nachtszug <strong>–</strong> ‘ne jroße Erfolg. Das war ein glanzvoller<br />
Höhepunkt der Heuchelheimer Fassenacht, dieser Zug<br />
am gestrigen Dienstag“. Nun ja <strong>–</strong> dieser Zug hatte<br />
bereits fast 50 Zuggruppen und es spielten damals<br />
schon 6 Kapellen.<br />
Bis in <strong>das</strong> Jahr 1967 wur<strong>den</strong> die Züge me<strong>ist</strong> in der<br />
Werkstatt des Weißbinderme<strong>ist</strong>ers Werner Volkmann<br />
“gebastelt“. Ab 1968 hatte man erstmals eine relativ<br />
gute Werkstatt in der ehemaligen Druckerei Kreiling in<br />
der Schillerstraße gefun<strong>den</strong>. Im Laufe der Jahre entstand<br />
ein enormer Fundus an Dekorationsteilen und<br />
Figuren. Viele “Bauteile“ wur<strong>den</strong> aufbewahrt, um dann<br />
im nächsten Jahr eine Wiederverwendung zu fin<strong>den</strong>. Als<br />
hauptsächliche Lagermöglichkeit für Dekorationsteile<br />
stellte Ernst Adolf Rinn seine Scheune in der Fried -<br />
richstraße zur Verfügung. Auch <strong>bei</strong> Herbert Freitag, in<br />
der ehemaligen “Genossenschaft“ in der Marktstraße<br />
wur<strong>den</strong> anfangs viele Teile eingelagert. Neuerdings stehen<br />
dem HCV auch Räumlichkeiten zur Lagerung in der<br />
neuen Sporthalle zur Verfügung. Diese Räume dienen<br />
seit Ende der 70er Jahre als Zugwerkstatt.
Dinosaurier wer<strong>den</strong> in der Zugwerkstatt gebaut um dann auf<br />
<strong>den</strong> Wagen im Fastnachtszug mitzufahren.<br />
Die Zuschauerzahlen von auswärtigen Besuchern waren<br />
von Jahr zu Jahr steigend. Besonders als der Zug mit<br />
seinen Darstellungen einen großen Personenkreis<br />
ansprach, zeichnete sich ab, wie groß der alljährliche<br />
Zustrom am Fastnachtsdienstag nach Heuchelheim<br />
wurde. 1964 meinte eine Schätzung, daß 10.000<br />
Zuschauer <strong>den</strong> Heuchelheimer Zug gesehen haben. Die<br />
“Gießener Freie Presse“, (die heutige “Gießener<br />
Allgemeine“) schrieb: “Das Vorangegangene in <strong>den</strong><br />
Schatten gestellt! Narrenzug bege<strong>ist</strong>erte wie nie zuvor“!<br />
Als man <strong>bei</strong> <strong>den</strong> Zugbauern dazu überging, weltpolitische<br />
Themen zu glossieren, wurde es erforderlich, eine<br />
Technik zu entwickeln, um die Entwürfe auf <strong>das</strong> Bau -<br />
material zu übertragen. Durch einen Bildwerfer wur<strong>den</strong><br />
Rudi Hofmann als “Sol<strong>ist</strong>” im Fassenachtszug.<br />
die Zeichnungen vergrößert auf Holzplatten geworfen<br />
und dann ausgesägt und bemalt. Mittlerweile wird sehr<br />
viel modelliert. Im Jahr 1966 war der Zug mit über 50<br />
Zugnummern ausgestattet. Allein 12 Kapellen sorgten<br />
für Stimmung in <strong>den</strong> Straßen Heuchelheims.<br />
Ab dem Jahr 1967 wur<strong>den</strong> dann in jährlichem Wechsel<br />
große Züge mit Kinderzügen abgewechselt. Man hatte<br />
diesen Modus gewählt, weil es finanziell und<br />
personell fast unmöglich war, alljährlich die<br />
enorme Belastung eines großen Zuges dem<br />
79
Nicht selten war der “Licher” Zug in Heuchelheim, um die<br />
Fassenachtsumzüge zu bereichern.<br />
Verein und seinen Mitstreitern zuzumuten. Höhepunkt<br />
der Ära Werner Kröck war der Jubiläumszug “11 Jahre<br />
HCV“ in der Kampagne 1967/68. Dazu hatte man aus<br />
Worms die 76. US-Army-Band eingela<strong>den</strong>. Eine Gie -<br />
ßener Zeitung schrieb: “30.000 sahen <strong>den</strong> Heuchel -<br />
heimer Jubiläumszug!“ Die Männer von der Zugwerk -<br />
statt hatten eine fast unmög liche Le<strong>ist</strong>ung vollbracht.<br />
80<br />
Der einstige Zugmarschall Werner Kröck hatte in der<br />
Kampagne 1967/68 zum 11jährigen Jubiläum die<br />
76. US-Army-Band aus Worms eingela<strong>den</strong>.<br />
Diese Chronik darf nicht verschweigen, daß viele<br />
Landwirte und Autobesitzer alljährlich ihre Fahrzeuge<br />
unentgeltlich zur Verfügung stellten. Danke allen<br />
Spendern und Gönnern. Sie alle halfen mit, durch ihre<br />
Mitwirkung Freude und Frohsinn zu vermitteln.<br />
Ein Glück war es für <strong>den</strong> HCV-Zugausschuß, daß diese<br />
unermüdlichen Zugbauer in dem Maler Emil Eckhard<br />
einen Künstler gefun<strong>den</strong> hatten, der all die tollen Figuren<br />
und Bilder malte. Neben der Malerei gehörte dazu, daß<br />
die vielen Wagen beschildert und beschriftet wer<strong>den</strong><br />
mußten. In <strong>den</strong> Anfangsjahren war <strong>das</strong> HCV-Mitglied<br />
Helmut Römer eifriger Schildermaler. Da<strong>bei</strong> handelt es<br />
sich um eine Ar<strong>bei</strong>t, die oft erst abgeschlossen wer<strong>den</strong><br />
konnte, wenn der erste Wagen bereits “am Laufen“ war.<br />
Bis auf <strong>den</strong> letzten Drücker wurde oft der Pinsel<br />
geschwungen.<br />
Unsere Mitglieder aus Holland waren mit eigenen Wagen<br />
im Zug.<br />
Hier soll auch einmal <strong>den</strong> Gemeindebediensteten<br />
gedankt wer<strong>den</strong>. Speziell <strong>den</strong> Männern vom Bauhof,<br />
<strong>den</strong>n diese machten nach dem Zug “Faschingskehraus“.<br />
Die Straßen und Plätze sahen längst nicht<br />
<strong>immer</strong> gut aus, wenn der närrische Lindwurm durchgezogen<br />
war. Dankeschön auch <strong>den</strong> Polizeibeamten und<br />
Freun<strong>den</strong> von der Feuerwehr, die <strong>den</strong> Zug begleiten<br />
bzw. die Straßen für <strong>den</strong> Autoverkehr sperren.
Ausschnitt aus dem Zug “Grimms Märchen”<br />
Um wieder einmal ein Jahr herauszugreifen. In der Kam -<br />
pagne 1973/74 zeigt <strong>das</strong> Zugprogramm 74 Nummern.<br />
Unterlagen sagen, daß für fast 700,<strong>–</strong> DM Bonbon<br />
gekauft wur<strong>den</strong>. Eine beachtliche Zahl wenn man<br />
be<strong>den</strong>kt, daß dieser Betrag aus der Vereinskasse kommen<br />
mußte. Seit 1976 wer<strong>den</strong> Getränkestände errichtet,<br />
die von Vereinsmitgliedern betreut wer<strong>den</strong>. Man <strong>ist</strong> eben<br />
<strong>immer</strong> bemüht, neue Geldquellen zu erschließen, <strong>den</strong>n<br />
der Verkauf von Zugplaketten deckt <strong>bei</strong> weitem nicht die<br />
Kosten des Zuges.<br />
Wir kommen in <strong>das</strong> Jahr 1978/79. Was geplant war<br />
wurde auch in die Tat umgesetzt. Mit 12 Kapellen<br />
bestückt schlängelte sich ein Riesenzug mit 76<br />
Zugnummern durch Heuchelheim. Wieder eine große<br />
Le<strong>ist</strong>ung, die die Zugbauer, an ihrer Spitze Gerd Weber,<br />
vollbracht hatten. Es sollen 40.000 Narren an <strong>den</strong><br />
Straßen gestan<strong>den</strong> haben, so eine Gießener Zeitung.<br />
Soweit die “Berichterstattung“ über die Züge der ersten<br />
25 Jahre Heuchelheimer Carnevalverein.<br />
Die Fastnachtszüge der Jahre 1982/2006<br />
Konnte die Berichterstattung über die Fastnachtszüge<br />
bis 1981 auf die Chronik “25 Jahre HCV“ zurückgreifen,<br />
so mußten für die Jahre nach 1981 die vielen<br />
Zeitungsberichte durchgesehen wer<strong>den</strong>. Genau diese<br />
sind in der Regel ein Spiegelbild dessen, was sich in<br />
Heuchelheim an <strong>den</strong> Fastnachtsdienstagen abspielte.<br />
In der Kampagne 1981/82 musste etwas kürzer getreten<br />
wer<strong>den</strong>. Es war also erforderlich, daß der alljährliche<br />
“große Zug“ zu einem Kinderzug gestaltet wurde. Der<br />
Überdimensional große Puppen und Schwellköpfe, die in dem Depot der Zugwerkstatt auf ihren Einsatz warten.<br />
81
Das Bild spricht für sich.<br />
Zugausschuß hatte <strong>das</strong> Thema gewählt: “150 Jahre<br />
Wilhelm Busch“. Ein Thema also, <strong>das</strong> für die Gestaltung<br />
des Zuges mehr als ergiebig war. Unter der Leitung von<br />
Gerd Weber lief der Zug mit <strong>immer</strong>hin 35 Nummern<br />
durch die Straßen von Heuchelheim. Die “Gießener All -<br />
ge meine“ schrieb u. a.: HCV Präsi<strong>den</strong>t Dieter Schim mel<br />
und Sitzungspräsi<strong>den</strong>t Peter Prüfer waren am Zugpro -<br />
gramm maßgeblich beteiligt. Natürlich waren da<strong>bei</strong> die<br />
HCV-<strong>Funken</strong> mit <strong>Funken</strong>mariechen Ramona Heep sowie<br />
die HCV-Hofkapelle unter der Stabführung von Oberhof -<br />
kapellme<strong>ist</strong>er Adolf Holube. Soweit die “Allgemeine“.<br />
Das Zugprogramm vom 15. Februar 1983 nennt ins -<br />
ge samt 65 Zugnummern. Zehn Musikkapellen waren<br />
da<strong>bei</strong>. Die Themen reichten von örtlichen Problemen bis<br />
hin zur großen Politik. Da wur<strong>den</strong> die Einbrecher<br />
genannt, die <strong>bei</strong> der englischen Königin eingestiegen<br />
waren und da war es <strong>das</strong> Problem mit dem “Sauren<br />
Regen“, <strong>das</strong> von <strong>den</strong> HCV-Zugbauern glossiert wurde.<br />
Nicht zu vergessen die “Flick-Spen<strong>den</strong>-Affäre“ und die<br />
MX-Raketen mit der Nulllösung. Nach Schätzun gen<br />
der Polizei <strong>–</strong> so die Gießener Allgemeine <strong>–</strong> waren<br />
10.000 Narren nach Heuchelheim gekommen,<br />
um sich <strong>den</strong> überdimensionalen Zug anzu -<br />
sehen.<br />
82<br />
Im Wechsel hatte man für <strong>das</strong> Jahr 1983/84 wieder<br />
einen Kinderzug gestaltet. Die Themen waren vielfältig:<br />
Die Muppets, Onkel Otto, Pat und Patachon, Wum und<br />
Wendelin, Donald Duck und die Micky-Maus <strong>–</strong> um nur<br />
einige zu nennen. Doch es waren sehr viel mehr, die <strong>den</strong><br />
Kindern im Alltag Kurzweil vermitteln.<br />
Der Zug am Fastnachtsdienstag 1985 mit 69 Zugnum -<br />
mern hatte wieder viele Themen aus der Kom mu nal -<br />
politik und aus dem großen Weltgeschehen parat. Er<br />
setzte einen versöhnlichen Schlußpunkt unter die an -<br />
sonsten recht “miese“ fastnachtliche Bege<strong>ist</strong>erung, die<br />
in dieser Kampagne <strong>bei</strong> <strong>den</strong> Sitzungen zu spüren war.<br />
Im darauffolgen<strong>den</strong> Jahr waren die Fasse nachter wieder<br />
einigermaßen mit ihrem Publikum ausgesöhnt, <strong>den</strong>n in<br />
der Hauptversammlung wurde bestätigt, daß der “Tief -<br />
punkt“ vom vorhergehen<strong>den</strong> Jahr wieder überschritten<br />
wurde. Auf dem Zugprogramm vom 11.2.1986 sind 36<br />
Zugnummern verzeichnet. Beachtenswert da<strong>bei</strong>, daß es<br />
ja “nur“ ein Kinderzug war. Die Themen da<strong>bei</strong> waren<br />
wieder Märchen, die <strong>immer</strong> eine dankbare Gestaltung<br />
garantieren.<br />
Auch Frauen sind im Zug da<strong>bei</strong>.
Am Aschermittwoch des Jahres 1987 titelte die<br />
“Gießener Allgemeine“: Es war ein über 3 Kilometer langer<br />
Zug, der sich durch die Straßen Heuchelheims hindurchschlängelte.<br />
Die Leute um <strong>den</strong> Zugmarschall Gerd<br />
Weber hatten wieder ganze Ar<strong>bei</strong>t gele<strong>ist</strong>et. Angeblich<br />
hatte man 20.000 Besucher gezählt (oder geschätzt). 40<br />
Motivwagen und mehr als 25 Fußgruppen stan<strong>den</strong> unter<br />
dem Motto des Jahres: “Aber heut`sind wir fidel...!“<br />
Am Fastnachtsdienstag, <strong>den</strong> 17. Februar 1988 war <strong>den</strong><br />
Zugbauern wieder ein großer Wurf gelungen. Bei dem<br />
Kinderzug mit mehr als 30 Zugnummern durften Fred<br />
Feuerstein, Tom und Jerry, Wum und Wendelin, der<br />
Blaue Klaus und Benjamin Blümchen <strong>–</strong> um nur einige<br />
Figuren zu nennen <strong>–</strong> nicht fehlen. Weiter heißt es in der<br />
“Allgemeinen“: Viel Musik sorgte ab 14,30 Uhr für<br />
Hochstimmung auf Heuchelheims Straßen.<br />
Am Aschermittwoch 1989 war zu lesen: In Heuchelheim<br />
war gestern der Teufel los. Mehr als 20.000 Zuschauer<br />
säumten die Straßen im Ortskern, um die 52 Zug -<br />
nummern gebührend zu bestaunen. Originelle Wagen,<br />
bunte Fußgruppen, Musikzüge aus dem gesamten<br />
Kreisgebiet hatten es sich nicht nehmen lassen da<strong>bei</strong>zusein.<br />
Das Schlappmaul mit “Batschkapp”.<br />
Bodo Bach in Aktion.<br />
Am 28.2.1990 schrieb die Presse: Die Narren drehten<br />
Petrus fast überall eine lange Nase. Die Heuchelheimer<br />
hatten <strong>den</strong> Jubiläumszug 33 Jahre Faschingszug in<br />
Heuchelheim mit hundert Gruppen bestückt. Es war ein<br />
Wetter, <strong>das</strong> manchen Nachbarort veranlaßte, <strong>den</strong> obligatorischen<br />
Zug ausfallen zu lassen. Riesige Mengen<br />
von Pappmache dokumentierten Gemeinde-, Landes-,<br />
Bundes- und Weltgeschehen. Es war eine echte<br />
Glanzle<strong>ist</strong>ung, die der Zugausschuß vollbracht hatte.<br />
Im darauffolgen<strong>den</strong> Jahr fiel die Fassenacht dem kriegerischen<br />
Weltgeschehen zum Opfer. Sitzungen wur<strong>den</strong><br />
abgesagt und schon gar keine Züge geplant. Der Golf -<br />
krieg war ausgebrochen.<br />
Über <strong>den</strong> Zug im Jahr 1992 schrieb die “Allgemeine“:<br />
Die Pause im vergangenen Jahr hatte <strong>den</strong> Heuchel -<br />
heimer Narren <strong>bei</strong>m gestrigen Fastnachtszug nicht<br />
geschadet. <strong>–</strong> Im Gegenteil: Für <strong>den</strong> ganzen Umzug mit<br />
insgesamt 68 Nummern strichen der HCV und seine<br />
Freunde ein dickes Lob ein.<br />
Im darauffolgen<strong>den</strong> Jahr hatten sich die Zug -<br />
bauer wieder ganz auf <strong>den</strong> “kleinen Zug“ eingestellt.<br />
Zugmarschall Gerd Weber mit seinen<br />
83
eifrigen Zugbauern hatten sich ganz auf <strong>das</strong> Motto eingestellt:<br />
“Helau, weiter rollt`s <strong>bei</strong>m HCV“. Und der Zug<br />
bekam, wie sollte es auch anders sein, ein volles Lob<br />
derer, die am Straßenrand stan<strong>den</strong>.<br />
In der Kampagne 1992/93 wurde, wie <strong>immer</strong> mit Hoch -<br />
druck, in der Sporthalle an <strong>den</strong> Wagen gebaut. Es <strong>ist</strong> seit<br />
Jahren Tradition <strong>bei</strong>m HCV, daß die Motivwagen<br />
besonders mit viel Liebe gestaltet wer<strong>den</strong>. Es gelingt<br />
<strong>den</strong> Zugverantwortlichen sehr gut, die Figuren <strong>den</strong><br />
Originalen entsprechend zu gestalten.<br />
Am Dienstag, dem 15. Februar 1994 zogen wieder die<br />
Heuchelheimer Narren mit Bravour durchs Dorf. Die<br />
“Allgemeine“ hatte wieder mit ihrer Headline <strong>den</strong> Nagel<br />
auf <strong>den</strong> Kopf getroffen. Heuchelheim: Mehr als ein<br />
Hauch von Mainz in der Luft. Bei trockener Kälte und<br />
strahlendem Sonnenschein zog es wieder Tausende in<br />
<strong>das</strong> Dorf am Bieberbach, um sich <strong>das</strong> anzusehen, was<br />
rund sechzig Zugnummern zu zeigen hatten. Immer<br />
unter dem Motto: Gestern passiert <strong>–</strong> heute im Zug präsentiert.<br />
Es wurde wieder nichts ausgelassen, was eine<br />
Glosse wert war. Wie <strong>immer</strong> waren wieder die Musik -<br />
84<br />
Ein Schiff im Zug.<br />
Ein Nostalgie-Bild <strong>–</strong> Der “HCV-Präsi<strong>den</strong>ten-Landauer” in Gießen<br />
mit Wilhelm Rinn XI. “am Zügel” (1959).<br />
kapellen aus Atzbach, Holzheim, Großen-Lin<strong>den</strong> und<br />
Gießen da<strong>bei</strong>. Selbstverständlich auch die eigenen<br />
HCV-Klangkörper. Das Zugprogramm nennt 60 Zugnummern.<br />
Eine Aussage, der nichts hinzuzufügen <strong>ist</strong>.<br />
Auch im Zugprogramm vom 28. Februar 1995 sind wieder<br />
acht Zugkapellen aufgeführt, die mit ihrer Musik <strong>den</strong><br />
über fünfzig Zugnummen ein passendes musikalisches<br />
Beiprogramm lieferten. Die Zuschauer wur<strong>den</strong> wieder in<br />
eine fastnachtliche Stimmung versetzt, die in Heuchel -<br />
heim bereits seit Jahren Tradition <strong>ist</strong>.<br />
Im Zugprogramm vom 20. Februar 1996 <strong>ist</strong> zu lesen,<br />
daß mal wieder, wie schon so oft, der 10er Zug der<br />
Licher Brauerei in Heuchelheim mit da<strong>bei</strong> <strong>ist</strong>. Die MAZ<br />
vom 21.2.1996 schreibt: In Heuchelheim stan<strong>den</strong> <strong>bei</strong>m<br />
gestrigen närrischen Lindwurm wiederum Zehntau -<br />
sende an <strong>den</strong> Straßenrändern. Vor allem die großen und<br />
einfallsreichen Motivwagen bege<strong>ist</strong>erten die Menschen -<br />
massen. Auch der Petrus zeigte sich von seiner besten<br />
Seite. Es blieb trocken von oben. Auch waren wieder die<br />
Schwellköpfe da<strong>bei</strong>, die seit Beginn der Zugbauerei<br />
<strong>immer</strong> in Heuchelheim mitmarschieren.<br />
Der Gießener Anzeiger widmete <strong>den</strong> Heuchelheimern an<br />
der Fassenacht 1997 fast eine ganze Seite. Die Polizei<br />
schätzte die Zahl der Besucher auf 30.000. Es wur<strong>den</strong><br />
wieder 70 Zugnummern aufgeboten, um dem HCV seine<br />
“Vorherrschaft“ in Sachen Zugbau zu untermauern.
In der Kampagne 1997/98 stand als Überschrift über<br />
dem Bericht der Gießener Allgemeinen: Heuchelheim:<br />
Disneyworld und Politik in Pappmaché. Weiter heißt es:<br />
Mehr als 25 Helfer gestalteten seit Oktober (1997) in<br />
ehrenamtlicher Ar<strong>bei</strong>t überlebensgroße Figuren aus<br />
Draht, Papier, Kle<strong>ist</strong>er und Farbe für <strong>den</strong> Faschingszug.<br />
Die Kinderabteilung war mit rund 15 Motivwagen vertreten.<br />
20 weitere Wagen nahmen die große Weltpolitik<br />
aufs Korn.<br />
Die Allgemeine schreibt am 17.2.1999: Das Wetter war<br />
<strong>den</strong> Narren wohlgesonnen. Gute Laune, Harmonie und<br />
Ausgelassenheit herrschten gestern am Bieberbach.<br />
Das bringt Stimmung.<br />
Weiter: Der närrische Lindwurm mit 64 Zugnummern<br />
hatte <strong>den</strong> unzähligen Zuschauern in <strong>den</strong> Straßen optisch<br />
und akustisch viel zu bieten. Die närrischen “Zaungäste“<br />
waren teilweise von weit her gekommen und sollten die<br />
Anreise nicht bereuen.<br />
In einer Vorschau auf <strong>den</strong> Zug im Jahr 2000 schrieb der<br />
Gießener Anzeiger: Die Teletubbies wer<strong>den</strong> Heuchel -<br />
heim erobern. Und so war es auch. Unter dem Motto der<br />
Kampagne 1999/2000 lief ein Riesenzug durch die<br />
Straßen. Unter dem Motto: “Fassenacht 2000 <strong>–</strong> wir star-<br />
Immer aktuelle Themen.<br />
ten durch“ war der Zug wieder mit 64 Zugnummern ge -<br />
spickt voll. Hier seien auch nochmals die HCV-Gar<strong>den</strong><br />
genannt, die in jedem Zug mitmarschieren: HCV-<br />
Knüppelgarde, HCV-<strong>Funken</strong>garde, die HCV-Kadetten,<br />
die HCV-Minikadetten und die HCV-Bambinos. All diese<br />
Gruppen sind während der Kampagne in die Veran -<br />
staltungen eingebun<strong>den</strong>. Was meinte die Allgemeine am<br />
8.3.2000? Großer Andrang <strong>bei</strong>m großen Zug. Närrisches<br />
und ausgelassenes Treiben mit über 60 Nummern am<br />
Bieber bach. Ein Bild zeigt die Zuschauermenge am<br />
Bunt und lustig.<br />
85
Der Turnschuh-Min<strong>ist</strong>er.<br />
Kreuz; es <strong>ist</strong> überwältigend. Man fragt sich zu Recht, wo<br />
die Menschen alle herkommen, um <strong>den</strong> Heuchelheimer<br />
Fassenachts zug zu sehen.<br />
4 x 11 Jahre steht über dem gesamten Programm des<br />
HCV in der Kampagne 2000/01. Die Presse schrieb am<br />
Aschermittwoch, dem 28. Februar 2001: Bei Kaiser -<br />
wetter erlebten gestern Zehntausende von Besuchern<br />
<strong>den</strong> traditionellen Faschingsumzug in <strong>den</strong> Straßen von<br />
Heuchelheim. Es waren 75 Zugnummern, die sich auf<br />
der bewährten Route durch <strong>das</strong> närrische Dorf bewegten.<br />
Zentnerweise flog buntes Konfetti in die Menge.<br />
Außerdem gab es Ess-, Trink- und Lustbares, aber auch<br />
Blumen und “Krimskrams“ wurde von <strong>den</strong> Wagen<br />
geworfen.<br />
Die Kampagne 2001/02 war nicht weniger erfolgreich<br />
wie die seitherigen. Zunächst war <strong>das</strong> Wetter nicht gut<br />
auf <strong>das</strong> fastnachtliche Treiben eingestellt, doch Schlag<br />
14.11 Uhr schloß der Himmel seine Schleußen. Die 62<br />
Zugnummern begannen, wie all die Jahre, in der<br />
Bach straße. Sieben Musikzüge sorgten dafür,<br />
daß die närrische Zeit zünftig beendet wurde.<br />
86<br />
In 2003 wurde die Kampagne am Ascher mittwoch, dem<br />
5. März beendet. Die “Allgemeine“ hatte, wie auch der<br />
“Anzeiger“ eine halbe Seite parat, um über <strong>den</strong> Zug in<br />
der Karnevals hochburg Heuchelheim zu berichten. Wie<br />
<strong>immer</strong> wur<strong>den</strong> sowohl kommunale Themen als auch<br />
Themen des großen Weltgeschehens närrisch dargestellt.<br />
Die Themen der Kampagnen 2004 bis 2006 hoben sich<br />
nicht von <strong>den</strong> Zügen der vergangenen 50 Jahre ab.<br />
Soweit die “Berichterstattung“ des Chron<strong>ist</strong>en, der diese<br />
Chronik zusammengestellt hat.<br />
Ein Mann der ersten Stunde <strong>bei</strong>m Zugbau <strong>ist</strong> und war<br />
Ernst Adolf Rinn. In einem Nachwort schreibt er <strong>–</strong> auszugsweise<br />
<strong>–</strong> folgendes:<br />
Die Ar<strong>bei</strong>t im Zugausschuß macht Spaß, sie verlangt<br />
aber auch:<br />
a) gut umsetzbare Ideen,<br />
b) vielseitiges handwerkliches Können,<br />
c) Zeitaufwand und Ausdauer und<br />
d) Organisationstalent.<br />
Der Zugausschuss.
Daher sind willige Helfer ob jung oder alt jederzeit willkommen.<br />
Denn die Vorbereitung eines Faschingszuges<br />
<strong>ist</strong> nicht nur in der Zugwerkstatt, sondern auch außerhalb<br />
<strong>bei</strong>m Bau der Wagen- und Motivmontage notwendig.<br />
Dies macht deutlich, daß <strong>das</strong> Ganze nur gelingt,<br />
wenn Zugfahrer und Wagenbesitzer uns hilfreich unterstützen,<br />
was nicht genug lobend erwähnt wer<strong>den</strong> muß<br />
und Jahrzehnte gut geklappt hat. Zu erwähnen <strong>ist</strong>, daß<br />
mit dem Ende eines Faschingszuges und der Freude<br />
über <strong>den</strong> Erfolg im Nachhinein noch eine ganze Menge<br />
Ar<strong>bei</strong>t, durch Demontage der Motivwagen und <strong>das</strong><br />
Einlagern des zur Wiederver wendung geeigneten<br />
Materials, gele<strong>ist</strong>et wer<strong>den</strong> muß. (Soweit Ernst Adolf<br />
Rinn in Sachen Zug.)<br />
Dies <strong>ist</strong> der Entwurf für <strong>das</strong> neue Bühnenbild.<br />
Erstmals zu bewundern am 11.11. 2006.<br />
87
88<br />
Bildnachlese<br />
Die Bilder auf <strong>den</strong> nachfolgen<strong>den</strong> Seiten machen deutlich, <strong>das</strong>s die<br />
Heuchelheimer Fassenacht <strong>immer</strong> etwas <strong>–</strong> und für je<strong>den</strong> etwas zu<br />
bieten hat. Es <strong>ist</strong> ein Querschnitt durch alle “Epochen” der<br />
Heuchelheimer Fassenacht.
Winfried Läufer<br />
neuer HCV-Senatspräsi<strong>den</strong>t 2002<br />
Im Rahmen des Neujahrsempfangs wählte der Senat des Heuchelheimer Carneval-Vereins (HCV) einen neuen Präsi<strong>den</strong>ten. Winfried<br />
Läufer, der seit einigen Jahren dem Senat angehört, wurde zum neuen Präsi<strong>den</strong>ten gewählt. Er löst damit Werner Kröck ab, der eine<br />
Institution im HCV <strong>ist</strong>. Kröck, ein Mann der ersten Stunde, war elf Jahre Mitglied im Elfer-Rat, war elf Jahre als Zugmarschall im<br />
Einsatz und übte schließlich auch elf Jahre <strong>das</strong> Amt des Senatspräsi<strong>den</strong>ten <strong>bei</strong>m HCV aus. Kröck hatte <strong>immer</strong> wieder neue Ideen.<br />
Die magische Faschingszahl von 3 x 11 Jahren nahm Kröck nun zum Anlass, sein Amt abzugeben und die Zeit für einen Wechsel<br />
einzuläuten. Auf unserem Foto sind Senatspräsi<strong>den</strong>t Werner Kröck (links) und Senatspräsi<strong>den</strong>t Winfried Läufer (Zweiter von links) mit<br />
Senatsmitgliedern zu sehen.<br />
Die weiteren Senatsmitglieder sind (obere Reihe): Jürgen Gnau, Ernst Hofmann, Herbert Gorr. Untere Reihe: Walter<br />
Kreiling, Jürgen Luckhardt, Inge Kanis, Ernst Paul Römer und Roland Henkelmann.<br />
89
Die <strong>Funken</strong>garde <strong>ist</strong> nicht<br />
nur wegen der schönen<br />
Uniformen ein Hingucker.<br />
Sie bereichern von Jahr zu<br />
Jahr die HCV-Veranstaltun -<br />
gen.<br />
90<br />
Beate Rinn hat 11 Jahre<br />
lang die Tanzgar<strong>den</strong> des<br />
HCV trainiert.
Der HANSA-Musikzug war <strong>immer</strong> ein Aktivposten im Heuchel -<br />
heimer Zug.<br />
Ohne Werbung kann auch keine Fassenacht ex<strong>ist</strong>ieren.<br />
Die Hofsänger im Zug. 91
92<br />
Der<br />
Zugausschuß<br />
bildet <strong>immer</strong> <strong>den</strong> Schluß<br />
des Zuges. Hier gilt die<br />
Bemerkung: “D’s Enn träht<br />
die Last”.
Die Zugbauer sind <strong>immer</strong><br />
am Zugende mit da<strong>bei</strong>.<br />
Der Zugausschuß hat<br />
Ruhe pause: “Ein Prost auf<br />
gutes Gelingen”.<br />
93
94<br />
Jahr für Jahr kommen<br />
tausende Besucher nach<br />
Heu chelheim, um <strong>den</strong> Zug<br />
zu sehen.
Der HCV-Zug <strong>ist</strong> <strong>immer</strong><br />
aktuell.<br />
Den Zugbauern gehen die<br />
Themen (fast) nie aus.<br />
95
“Doas woar’sch”. Hinter<br />
diesem Wagen kommen<br />
bald die fleißigen Gemein -<br />
dear<strong>bei</strong>ter, um die Straßen<br />
zu räumen. Auch <strong>den</strong>en gilt<br />
ein Dankeschön!<br />
96<br />
Suchbild: Welche Themen<br />
verbergen sich hinter dieser<br />
Darstellung?
Stimmung <strong>bei</strong> der HCV-Sitzung in der Kampagne 2004/2005<br />
97
Zu guter Letzt<br />
Liebe Freunde der<br />
mittelhessischen <strong>–</strong><br />
insbesondere der Heu -<br />
chel heimer Fassenacht<br />
Mit Erlaubnis des<br />
HCV-Präsi<strong>den</strong>ten ge -<br />
statten Sie mir, daß ich<br />
ein kleines Schlußwort<br />
ans Ende der Chronik anhänge.<br />
Bereits vor 25 Jahren habe ich die damalige<br />
Chronik geschrieben. Was lag also näher, daß<br />
ich zusagte, auch die für <strong>das</strong> “50jährige”<br />
Jubiläum zu schreiben. Ich selbst war über<br />
dreißig Jahre aktiv im HCV. Durfte einige Jahre<br />
<strong>den</strong> Sitzungspräsi<strong>den</strong>ten spielen und war auch<br />
Vereinspräsi<strong>den</strong>t. Es war eine schöne Zeit,<br />
zumal ich im weitesten Sinn <strong>immer</strong> eine gute<br />
Mannschaft um mich hatte. Beim Durchsehen<br />
der Unterlagen bin ich gedanklich wieder <strong>den</strong><br />
vielen Fastnachtsfreun<strong>den</strong> begegnet, mit<br />
<strong>den</strong>en ich viele Jahre zusammen “Fassenacht<br />
gefeiert habe”. Manchmal ein wenig stressig,<br />
aber insgesamt eine wundervolle Zeit, in der<br />
ich mit vielen Freun<strong>den</strong> gestalterisch in Sachen<br />
Fassenacht wirken konnte.<br />
98<br />
Ich bedanke mich auf diesem Wege für <strong>das</strong><br />
Vertrauen, <strong>das</strong> Euer Präsi<strong>den</strong>t in mich gesetzt<br />
hat. Vielleicht (sogar ganz bestimmt) habe ich<br />
<strong>den</strong> einen oder anderen Mitstreiter vergessen.<br />
Nicht mit Absicht. Ganz bestimmt wird man<br />
auch sagen, warum bin ich nicht in der Chronik<br />
genannt. Es war unendlich viel Material, <strong>das</strong> ich<br />
unterbringen musste. Viele hundert Mitglieder<br />
und Gäste, die jemals <strong>bei</strong>m HCV aktiv waren.<br />
Bitte üben Sie Nachsicht, falls Sie einen Fehler<br />
entdecken.<br />
Nun <strong>den</strong>n <strong>–</strong> alles Gute dem HCV auf seinem<br />
zukünftigen Weg. Alles Gute <strong>den</strong>en, die sich<br />
<strong>immer</strong> wieder dafür hergeben, dem Verein zu<br />
dienen.<br />
Ich wünsche dem HCV weiterhin gutes Gedei -<br />
hen und möchte mich, wie ich dies <strong>bei</strong> meinen<br />
Mundartlesungen oft mache, wie folgt verabschie<strong>den</strong>:<br />
“En schiene Gruß o däi, däi mich<br />
gern hu, un aach en schiene Gruß o däi, däi<br />
mich neat gern hu. <strong>–</strong> Däi kenne mich gern hu!”<br />
All <strong>den</strong>en die mich mögen ein freundliches<br />
Helau!!!.<br />
Emil Winter