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“Hoch das Bein” – bei den Funken ist immer Action!

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-CHRONIK<br />

50 Jahre HEUCHELHEIMER CARNEVALVEREIN e.V.<br />

Zusammengestellt von Emil Winter<br />

Gewidmet allen Freun<strong>den</strong>, die sich um die Belange der heimischen Fassenacht<br />

verdient gemacht haben.


Grußwort des<br />

Bürgerme<strong>ist</strong>ers<br />

Die Gemeinde Heu -<br />

chelheim gratuliert<br />

dem Heuchelheimer<br />

Carnevalverein zum<br />

50-jährigen Jubiläum<br />

und dankt allen<br />

Vereins aktiven für die<br />

Carnevalsveranstaltungen an <strong>den</strong> Rosenmon -<br />

ta gen und traditionellen Faschingsdienstags -<br />

umzügen, die für unsere Gemeinde und Region<br />

einmalig sind. Tausende von Besuchern erfreuen<br />

sich an diesen gelungenen Umzügen und<br />

haben "Spaß an der Freud".<br />

Selbstverständlich <strong>ist</strong> für <strong>den</strong> HCV auch die<br />

Durchführung des Familiennachmittages und<br />

die Teilnahme am Martinsmarkt. Viele Kinder<br />

und Jugendliche hat der HCV in seiner<br />

Jugend abteilung eingebun<strong>den</strong> und die Nach -<br />

wuchssorgen sind nicht so groß wie oft <strong>bei</strong><br />

anderen Vereinen.<br />

Menschen mit Humor und mit Bereitschaft,<br />

sich zu engagieren, Menschen mit einem<br />

wachen Sinn für Komik der Zeit ereignisse, sie<br />

haben sich seit 1957 im HCV zusam men ge -<br />

fun<strong>den</strong>. Sie fühlen und fühlten sich durch<br />

ihr gemeinsames Ziel verbun<strong>den</strong>: Den<br />

Fasching zünftig zu feiern und <strong>das</strong><br />

4<br />

Leben in Heuchelheim zu bereichern. Gene -<br />

rationen von Heuchelheimerinnen und Heu -<br />

chel heimern hatten ihren Spaß daran, wenn sie<br />

ihre Weisheiten in flotten Reimen oder mit witzigen<br />

Figuren auf <strong>den</strong> Faschingsumzügen<br />

unter die Leute brachten.<br />

Der HCV hat unseren Bürgerinnen und Bürgern<br />

viele vergnügliche Stun<strong>den</strong> bereitet, sie von<br />

dem manchmal grauen Alltag abgelenkt und<br />

die komischen Seiten des Daseins aufgezeigt.<br />

Viele erinnern sich noch gut an herausragende<br />

Büttenre<strong>den</strong> oder Darstellungen im Zug und<br />

dies lieferte oft noch tagelang Stoff zum Re<strong>den</strong><br />

oder zum Lachen. Das alles kann der HCV nur<br />

le<strong>ist</strong>en, weil er stets viele rührige Mitglieder<br />

hatte oder hat. Mitglieder, die nicht nur eine<br />

komische Ader, sondern auch Organisations -<br />

talent haben; Mitglieder, die im Fasching aufgehen<br />

und gerne ihre Zeit, ihre Energie und<br />

auch ihr Geld für <strong>den</strong> Verein opfern.<br />

Ich wünsche dem HCV und allen Mitgliedern<br />

weiterhin viel Spaß an der Freude und in <strong>den</strong><br />

kommen<strong>den</strong> 50 Jahren wie <strong>bei</strong>m Faschings -<br />

motto 1997: Viel Humor, Charme und Verstand.<br />

Helmut Fricke<br />

Bürgerme<strong>ist</strong>er


Grußwort des<br />

Präsi<strong>den</strong>ten<br />

Zum 50-jährigen Bestehen des Heuchelheimer<br />

Carnevalverein heiße ich Sie ganz herzlich willkommen.<br />

50 Jahre sind gute Gründe zum Feiern und<br />

eine Verpflichtung, dieses Jubiläum in einem<br />

humor vollen Rahmen zu begehen.<br />

Dank sagen möchte ich <strong>den</strong> Gründern, die im<br />

Jahre 1957 <strong>den</strong> Verein aus der Taufe hoben.<br />

Nicht nur der Bevölkerung Heuchelheims,<br />

sondern weit über die Grenzen hinaus, hat der<br />

HCV <strong>den</strong> Menschen unzählige humorvolle<br />

Stun<strong>den</strong> bereitet.<br />

Vergessen wird da<strong>bei</strong> vielfach, daß die Aktiven<br />

des Vereins für diese Tätigkeiten viel Freizeit<br />

opfern und Einschränkungen im Familienleben<br />

in Kauf nehmen. Dafür möchte ich allen aktiven<br />

und passiven Mitgliedern des Vereins meine<br />

Anerkennung und meinen Dank aussprechen.<br />

Freuen wir uns auf die vielfältigen Aktivitäten<br />

rund um <strong>den</strong> Geburtstag des Heuchelheimer<br />

Carnevalvereins, die allen Bürgern unserer<br />

Gemeinde und <strong>den</strong> hoffentlich vielen Gästen<br />

und Besuchern in guter Erinnerung bleiben.<br />

In diesem Sinne wünsche ich dem HCV für<br />

seine weitere humorvolle Ar<strong>bei</strong>t viel Erfolg für<br />

die kommen<strong>den</strong> Jahre.<br />

Winfried Läufer<br />

Präsi<strong>den</strong>t<br />

5


Grußwort des<br />

Senatspräsi<strong>den</strong>ten<br />

Zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte<br />

können wir ein Jubiläum auch groß feiern.<br />

Nachdem wir in der Kampagne 1981/1982 <strong>das</strong><br />

25-jährige feiern konnten, begehen wir in der<br />

Kampagne 2006/2007 <strong>das</strong> 50-jährige Vereins -<br />

jubiläum.<br />

Ich habe allen Grund optim<strong>ist</strong>isch in die<br />

Zukunft zu schauen, <strong>den</strong>n in <strong>den</strong> letzten Jahren<br />

hat <strong>das</strong> Präsidium und ehrenamtliche Helfer<br />

erfolgreich gear<strong>bei</strong>tet.<br />

Dadurch <strong>ist</strong> es gelungen unserer Vereinsar<strong>bei</strong>t<br />

Rechnung zu tragen und die positive Ent -<br />

wicklung der Vergangenheit fortzusetzen.<br />

6<br />

Ich bin überzeugt, <strong>das</strong>s mit Hilfe unseres ge -<br />

meinsamen Engagements mit vereinten Kräf -<br />

ten dies auch in Zukunft, nach dem 50-jährigen<br />

Jubiläum, möglich sein wird.<br />

Als Senatspräsi<strong>den</strong>t möchte ich abschließend<br />

dem Verein zu seinem 50-jährigen Jubiläum<br />

gleichbleibend eine positive Resonanz in der<br />

Öffentlichkeit auch weiterhin wünschen.<br />

Jürgen Gnau<br />

Senatspräsi<strong>den</strong>t


Das HCV-Präsidium in der Kampagne 2006/2007<br />

Winfried Läufer Präsi<strong>den</strong>t<br />

Frank Viehmann Vize-Präsi<strong>den</strong>t<br />

Alexander Rinn Kassierer<br />

Jochen Wörner Verwaltung<br />

Maria Nolte Schriftführerin<br />

Heiko Schuster AG Veranstaltungen<br />

Andreas Römer AG Zug<br />

Roland<br />

Henkelmann AG Zeitung<br />

Jürgen Gnau Senatspräsi<strong>den</strong>t<br />

Peter Reuschling AG Elferrat<br />

Alexandra<br />

Zeller-Schrems AG Dekoteam<br />

Silke Wörner AG Tanz/Jugend<br />

Bild von links, hintere Reihe: Winfried<br />

Läufer, Frank Viehmann, Jürgen Gnau,<br />

Peter Reusch ling, Andreas Römer, Heiko<br />

Schuster, Alexander Rinn, Jochen<br />

Wörner. Vordere Reihe: Roland Henkel -<br />

mann, Alexandra Zeller-Schrems, Maria<br />

Nolte, Silke Wörner.<br />

Thomas Berthold.<br />

Die Vereinspräsi<strong>den</strong>ten seit 1957<br />

1957 <strong>–</strong> 1965 Paul Bender<br />

1965 <strong>–</strong> 1978 Willi Sack<br />

1978 <strong>–</strong> 1980 Emil Winter<br />

1980 <strong>–</strong> 1985 Dieter Schimmel<br />

1985 <strong>–</strong> 1993 Herbert Gorr<br />

1993 <strong>–</strong> 1998 Reimond Heep<br />

1998 <strong>–</strong> 2003 Thomas Berthold<br />

Seit 2003 Winfried Läufer<br />

7


Der<br />

Carnevalverein<br />

erzählt aus<br />

seinem Leben<br />

So stand es in der<br />

Chronik “25 Jahre HCV”<br />

im Oktober 1981.<br />

Hier eine verkürzte<br />

Wiedergabe:<br />

Meine “Zeugung“ hatte damals viele Väter, <strong>den</strong>n es<br />

waren einst die “Heuchelheimer Burschenschaften“, die<br />

im Jahr vor meiner Geburt in Heuchelheim “Fassenacht<br />

im Saal“ mit Programm (Frem<strong>den</strong>sitzungen) veranstalteten.<br />

In Gießen hatte man kurz vor meiner Geburt einen<br />

Fassenachtsverein, die GFV, gegründet. Auch in anderen<br />

oberhessischen Orten gab es inzwischen Neu grün -<br />

dungen von Fassenachtsvereinen.<br />

In der Gründungsversammlung am 3. März 1957 hatten<br />

sich meine “Eltern“ zusammengefun<strong>den</strong> und mir wurde<br />

in dem Gründungsprotokoll bescheinigt, <strong>das</strong>s ich nun<br />

ein offizieller Verein sei. Da ich jedoch weder Stimme<br />

noch Verstand hatte, wur<strong>den</strong> mir Erzieher und Vor -<br />

münder <strong>bei</strong>gegeben. Dies waren <strong>–</strong> gewählt am 3.3.1957<br />

<strong>–</strong> der 1. Vorsitzende Paul Bender und der 2. Vorsitzende<br />

und Präsi<strong>den</strong>t des Elferrates Horst Euler. Zur Erledigung<br />

der notwendigen Schriftlichkeiten wurde Werner Brück<br />

erster Schriftführer. Als zweiten Schriftführer bestimmte<br />

man Helmut Medebach. Zu Kassenverwaltern wählten<br />

meine Geburtshelfer <strong>den</strong> Rolf Volkmann als ersten<br />

Schatzme<strong>ist</strong>er. Herbert Freitag wurde dessen Stell -<br />

vertreter. Beisitzer waren Hans Köhler, Egon Arm brecht,<br />

Erwin Rinn, Emil Binz und Karl Brück mann.<br />

Dieser Vorstand wurde jedoch kurze Zeit später<br />

in einigen Positionen neu besetzt.<br />

8<br />

Am 13. April 1957 wurde ich getauft. Ich hieß jetzt offiziell<br />

“Heuchelheimer Carnevalverein 1957 <strong>–</strong> HCV“. Um<br />

mich nach aussen hin kenntlich machen zu kön-nen,<br />

erlaubten mir meine Väter, die Farben ROT-GELB-GRÜN<br />

in Kleidung und Dekoration zu tragen. Die Taufurkunde<br />

(Satzung) wurde genehmigt und vom ersten Vor -<br />

sitzen<strong>den</strong> Paul Bender und dem ersten Schriftführer<br />

Hans Köhler unterzeichnet.<br />

Horst Euler war der erste Sitzungspräsi<strong>den</strong>t des HCV.<br />

(Kampagne 1957/58). Links neben dem Präsi<strong>den</strong>ten der<br />

Elferräter Artur Rinn.<br />

Meine Geburt wurde von vielen Bürgern aus Heuchelheim<br />

begrüßt. In der Kampagne 1957/58 wur<strong>den</strong> die<br />

ersten Sitzungen in meinem Namen veranstaltet. Ja <strong>–</strong><br />

nun muss ich <strong>den</strong> “Fassenachtsunkundigen“ erklären,


<strong>das</strong>s <strong>das</strong> “Vereinsjahr“ erheblich vom Kalenderjahr<br />

abweicht. In meinen Kreisen spricht man von “Kam -<br />

pagne“. Dies <strong>ist</strong> die Zeitspanne vom 11.11. bis<br />

Aschermittwoch. Das Vereinsjahr zählt also jeweils vom<br />

1. April des laufen<strong>den</strong> Jahres bis zum 31. März des<br />

darauffolgen<strong>den</strong> Jahres. Dies zur Erläuterung, wenn in<br />

der Folge <strong>immer</strong> zwei Jahreszahlen genannt wer<strong>den</strong>. Ist<br />

doch ganz einfach <strong>–</strong> oder?<br />

Die erste Kampagne stellten meine Väter unter <strong>das</strong><br />

Motto: “Ich soi aach de<strong>bei</strong>“. In meiner “gut‘ Stubb“ <strong>–</strong> im<br />

großen Saal der Heuchelheimer Turnhalle <strong>–</strong> schwang der<br />

erste Sitzungspräsi<strong>den</strong>t Horst Euler die Narrenglocke.<br />

Er und seine närrischen Min<strong>ist</strong>er (der Elferrat) servierten<br />

dem erwartungsvollen Publikum im vollbesetzten Saal<br />

ein buntes Fassenachtsprogramm. So <strong>–</strong> und nun konnte<br />

ich auch laufen.<br />

Musikalisch unterstützte mich die “Heuchelheimer Blas -<br />

musik“ unter der Leitung von Adolf Holube. Hier schon<br />

ein ganz grosses Dankeschön an diesen Kapellme<strong>ist</strong>er,<br />

der über viele Jahre hin all meinen Veranstaltungen<br />

musikalische Rückendeckung verlieh. Für mich war die<br />

“HCV-Hofkapelle“ die beste Trumpfkarte im fastnachtlichen<br />

Spiel. Danke, lieber Adolf!<br />

Rosenmontagssitzung 1958<br />

Elferrat: (von links) Walter Siegel, Helmut Lin<strong>den</strong>struth, Ernst<br />

Hofmann und Rolf Volkmann<br />

Der HCV-Elferrat an der Rosenmontagssitzung 1958.<br />

Horst Euler <strong>ist</strong> Sitzungspräsi<strong>den</strong>t. Die Elferräter (von links): Rolf<br />

Volkmann, Karl Weber, Adolf Chr<strong>ist</strong> und Artur Rinn.<br />

Noch einer Gruppe habe ich ein ganz großes Dankeschön<br />

zu sagen: Der HCV-KNÜPPELGARDE. Den Spiel -<br />

leuten <strong>ist</strong> ein separater Abschnitt in diesem Büchlein<br />

gewidmet. Ja <strong>–</strong> und <strong>das</strong> dritte “Anhängsel“ war mein<br />

eigenes Kind <strong>–</strong> die HCV-FUNKENGARDE.<br />

Ich kann längst nicht alle Mädchen <strong>bei</strong>m Namen nennen,<br />

die in dieser, meiner “Hausstreitmacht“, <strong>bei</strong>nschwingend<br />

<strong>immer</strong> ein lebendiger Tupfer <strong>bei</strong> all meinen<br />

Veranstaltungen waren. Alljährlich neu einstudierte<br />

Tänze bege<strong>ist</strong>erten mein vielseitig verwöhntes Publi -<br />

kum. Ich sage Dank der ersten <strong>Funken</strong>-Kommandeurin<br />

Änne Köhler, die von 1958/59 bis 1963/64 sechs Kam -<br />

pagnen lang die HCV-<strong>Funken</strong> betreute. Berufliche<br />

Gründe zwangen zur Aufgabe. Siebzehn Kampagnen <strong>–</strong><br />

von 1964/65 bis 1980/81 <strong>–</strong> betreute Karin Lenz die<br />

Paradepferdchen aus dem HCV-Stall. Siebzehn Jahre <strong>–</strong><br />

<strong>das</strong> bedeutet: siebzehn Showtänze und viele, viele<br />

Marschtänze einstudieren. Das bedeutet, unzählige<br />

Male hinter <strong>den</strong> Kulissen die Luft anhalten, ob auch ja<br />

alles klappt. Es hat geklappt. Danke, Karin Lenz!<br />

Ja <strong>–</strong> und nun wieder zurück in die Kampagne<br />

1957/58. Wisst ihr noch, liebe HCV-Freunde,<br />

<strong>das</strong>s zum Elferrat damals noch zwei Zeremo -<br />

9


nienme<strong>ist</strong>er gehörten? Es waren Werner Keil und Karl-<br />

Heinz Dörner. Ich kann hier unmöglich alle Büttenredner,<br />

Sänger und sonstige Aktive hier nennen. An anderer<br />

Stelle dieser Chronik habe ich aber all die Menschen<br />

namentlich genannt, die jemals <strong>bei</strong> mir aufgetreten sind.<br />

Auch die Namen der <strong>Funken</strong>mariechen habe ich aufgeschrieben.<br />

Die Namen der Sitzungs präsi <strong>den</strong>ten findet<br />

ihr in meinem Jubiläums rückblick. Auch findet ihr eine<br />

Auf zählung, unter welchem Motto die jeweilige Kam -<br />

pagne durchgeführt wurde.<br />

Puuh <strong>–</strong> <strong>das</strong> war eine lange Rede zur Einführung in <strong>den</strong><br />

Reigen der Saalveranstaltungen. Hier schon mal eine<br />

dicke Entschuldigung, wenn ich <strong>den</strong> einen oder anderen<br />

Die <strong>bei</strong><strong>den</strong> ersten Zeremonienme<strong>ist</strong>er Werner Keil und Karl<br />

Heinz Dörner, (Kampagne 1959/60).<br />

HCV-Aktiven nicht genannt habe. Es waren halt so sehr<br />

viele... Über <strong>den</strong> HCV-Fastnachtszug werde ich an<br />

anderer Stelle berichten, <strong>den</strong>n die Züge waren all die<br />

Jahre ganz wichtige Aushängeschilder. Sie<br />

sollen einen wohlverdienten Platz in meinen<br />

Memoiren einnehmen.<br />

10<br />

Liederkranz-Hofsänger am 11.11.1958. Von links: Herbert<br />

Freitag, Karl Brückmann, Paul Pusch, Otto Tavernaro. Ernst<br />

Sack, Josef Mück, Erwin Keil, Rudi Grüttner sen.<br />

Ab hier nun einiges Wichtige über die Saalveran -<br />

staltun gen und über die “Vereinsgeschichte“. Das eine<br />

lässt sich von dem anderen nicht trennen.<br />

Im Januar 1968 war eine Abordnung vom HCV <strong>bei</strong> der<br />

“Heiterkeit” in Gießen. Otto Nesseldreher, Emil Winter und<br />

Walter Siegel.


Werner Reuschling als Ortschron<strong>ist</strong>, der seine Büttenrede in<br />

unverfälschtem Dialekt vorträgt. (Kampagne 1958/59)<br />

In der Kampagne 1958/59 <strong>ist</strong> Erwin Rinn Sitzungspräsi -<br />

<strong>den</strong>t, <strong>den</strong>n Horst Euler hatte inzwischen Heuchelheim<br />

<strong>den</strong> Rücken gekehrt. 1958/59 tritt erstmals der neu<br />

gegründete HCV-Fanfarenzug unter der Leitung seines<br />

Gründers Paul Bender auf. Am 31.1.1959 stehen damals<br />

über dreißig Spielleute auf meiner Bühne. Ein stolzes<br />

Gefühl für mich, einem recht jungen Verein. Leider wurde<br />

der Fanfarenzug nach einigen Jahren wieder aufgelöst.<br />

Das gesamte Bühnen programm konnte sich sehen und<br />

hören lassen. “Die Hütte“ <strong>–</strong> sprich: die Narrhalla, war <strong>bei</strong><br />

jeder Veran staltung bis auf <strong>den</strong> letzten Platz besetzt. Die<br />

Kampagne 1959/60 brachte wiederum neuen Auftrieb.<br />

Die <strong>Funken</strong> erhielten neue Uniformen. Auch meine<br />

“Hofkapelle“ wurde neu eingekleidet. Hier ein<br />

nachträgliches Danke schön an unseren Willi Forbach.<br />

Ein Blick ins Kassenbuch sagte mir, <strong>das</strong>s am Ende dieser<br />

Kampagne ein nur beschei<strong>den</strong>er Kassenbestand<br />

von DM 37,31 vorhan<strong>den</strong> war. Außer dem stan<strong>den</strong> mir<br />

noch einige offene Rechnungen ins Haus. Zur<br />

Entschuldigung muss aber gesagt wer<strong>den</strong>, <strong>das</strong>s meine<br />

Freunde nichts unnötig vertan hatten. Nein <strong>–</strong> es waren<br />

die Anschaf fungen <strong>–</strong> insbesondere die für <strong>den</strong><br />

Fanfarenzug, die ein Manko hinterlassen hatten.<br />

Von links: Gebrüder Paul und Werner Bender.<br />

Ich blättere in meinen Aufzeichnungen von<br />

1960/61. Werner Reuschling war letztmals<br />

Ortschron<strong>ist</strong>. Paul Bender gründete ein Trio,<br />

11


Hans und Willi Sack im Zwiegespräch am 2. 2. 1959<br />

<strong>das</strong> mit Gesang meine Gäste erfreute. Ich begebe mich<br />

erstmals aufs Glatteis und verkaufe eine komplette<br />

Sitzung an <strong>den</strong> Turnverein 1899 in Großen-Buseck. Die<br />

Sitzung war am 28.1.1961 und bringt meiner Kasse<br />

einen beschei<strong>den</strong>en Betrag von DM 144,45. Ein sehr<br />

knapper Stun<strong>den</strong>lohn.<br />

Die Kampagne 1961/62 sieht übrigens zum zweitenmal<br />

<strong>den</strong> Vereinsvorsitzen<strong>den</strong> Paul Bender gleichzeitig als<br />

Sitzungspräsi<strong>den</strong>ten. In der vorangegangenen<br />

Kam pagne hatte er dieses Amt zusätzlich<br />

übernommen. Im laufen<strong>den</strong> Jahr 1961/62<br />

12<br />

wurde erstmals sein “Stell ver treter“ Emil Winter jeweils<br />

für eine Sitzungshälfte “eingespannt“. Man sah keine<br />

bessere Möglichkeit, <strong>den</strong>n jeder von <strong>den</strong> <strong>bei</strong><strong>den</strong> hatte<br />

zusätzlich noch andere Aufgaben <strong>bei</strong> der Pro -<br />

grammgestaltung zu bestreiten.<br />

Ich bekomme neue Bütten <strong>–</strong> gleich zwei Stück, <strong>den</strong>n in<br />

diesen Jahren war es schon zur Tradition gewor<strong>den</strong>,<br />

<strong>das</strong>s oft Zwiegespräche in der Bütt geführt wur<strong>den</strong>. Die<br />

neuen Bütten wur<strong>den</strong> von HCV-Mitgliedern gestaltet.<br />

Zwei muss ich nennen: Herbert Gorr und Herbert Thiele.<br />

Bei<strong>den</strong> sage ich Dank!!<br />

Von <strong>den</strong> obligatorischen Fassenachtsor<strong>den</strong> habe ich<br />

noch gar nicht gesprochen. Natürlich gab es von Anfang<br />

an welche. Es gab sogar in <strong>den</strong> ersten Jahren in jeder<br />

Beim ersten Kinderfastnachtszug wurde die “Zugspitze” von<br />

einem Eselgespann gestaltet. Den “HCV-Nachwuchs” begleiteten<br />

zahlreiche Zuschauer. Rechts neben dem Wagen der<br />

damalige Zugmarschall und Senator Karl Rinn. Links <strong>ist</strong> Erhard<br />

Kreiling erkennbar.


Dies war der erste Elferratswagen im Fastnachtszug 1959. Von links: Karl-Heinz Dörner, Ernst<br />

Hofmann, Albert Freitag, Artur Rinn, Adolf Chr<strong>ist</strong>, Hans Köhler.<br />

Kampagne gleich zwei verschie<strong>den</strong>e Ausführungen.<br />

Einmal <strong>den</strong> Hausor<strong>den</strong> für Verdienste um <strong>den</strong> Verein und<br />

für Gäste und <strong>den</strong> Büttenor<strong>den</strong>, der nur für Büttenredner<br />

ausgegeben wurde. Ich hatte <strong>immer</strong> etliche Gastredner<br />

auf meiner närrischen Bühne. Freunde also, mit <strong>den</strong>en<br />

wir gute Nachbarschaft pflegten. Me<strong>ist</strong><br />

versuchten meine Programmplaner<br />

jedoch, <strong>das</strong> Pro gramm mit “eigenen<br />

Gewächsen“ zu besetzen.<br />

Unvergessen bleibt mir, <strong>das</strong>s meine<br />

Gäste im Saal an <strong>den</strong> <strong>bei</strong><strong>den</strong> Frem -<br />

<strong>den</strong>sitzungen der Kampagne 1961/62<br />

freiwillig für die <strong>“Hoch</strong>wassergeschä -<br />

dig ten“ an der Nord seeküste spendeten.<br />

Insgesamt konnten DM 1000,<strong>–</strong> an<br />

<strong>das</strong> Rote Kreuz zur Weiterleitung überwiesen<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Ab der Kampagne 1962/63 war Emil<br />

Winter amtierender Sitzunspräsi<strong>den</strong>t.<br />

Willi Sack wird Ortschron<strong>ist</strong>. Er verleiht<br />

dieser Büttenrolle unter der Bezeichnung “De Wilhelm<br />

aus’m Soannerwääg“ neue Impulse. Willi Sack hat, und<br />

<strong>das</strong> muss ich einmal deutlich sagen, in meinem Namen<br />

unter der Narrenkappe nie Wun<strong>den</strong> geschlagen, wie<br />

dies oft <strong>bei</strong> solchen “Typen“ in<br />

anderen Orten üblich war. Kleine<br />

Kratzer durften ja sein. Und die<br />

wusste er gut anzubringen.<br />

Schade, mein Freund, <strong>das</strong>s du<br />

diese Aufgabe bald nicht mehr<br />

wahrnehmen konntest. Nach 16<br />

Jahren, in der Kampagne<br />

1977/78 tritt “De Wilhelm aus’m<br />

Soannerwääg“ zurück.<br />

In der Vereinsführung “schleppt“<br />

sich so einiges dahin. Der erste<br />

Lack war ab. Leider stagniert die<br />

anfängliche Be ge<strong>ist</strong>erung <strong>bei</strong> vielen Mitgliedern. Der<br />

“erste“ Vor stand hatte manchmal Schwierigkeiten, seine<br />

Beschluss fähigkeit unter Beweis zu stellen. Es <strong>ist</strong><br />

eigentlich <strong>den</strong> wirklich “Aktiven“ zu verdanken, <strong>das</strong>s es<br />

trotzdem <strong>immer</strong> lief.<br />

HCV-Gäste auf der Bühne in der Turnhalle <strong>bei</strong> einem Sektempfang. Die Heuchel -<br />

heimer “Narren” waren (von links): Willi Sack, Emil Winter und Joachim Amend.<br />

Am 8. Mai 1963 übergibt Rolf Volkmann, der durch seine<br />

berufliche Tätigkeit verstärkt beansprucht wird,<br />

sein Kassiereramt an Werner Keil. Über die<br />

Sitzungen <strong>ist</strong> auch Neues zu vermel<strong>den</strong>: Gerdi<br />

13


Der HCV-Fanfarenzug beteiligt sich in der Heuchelheimer Gruppe am Fastnachtszug in Gießen (1959)<br />

Weller und Hannelore Kröck wer<strong>den</strong> Pagenmädchen<br />

des Elferrates. Otsch Rübsamen tritt erstmals <strong>bei</strong> meiner<br />

Sitzung auf. Sein erstes Lied auf der Heuchelheimer<br />

Fassenachtsbühne heißt: “Pfeiff auf morgen!“ Es gibt<br />

erstmals ein Heuchelheim-Gießener Prinzenpaar. Es<br />

sind dies Heinz Rinn (Gustav Alldiweil) und seine<br />

Prinzessin Gretel. Heinz war der Sohn von “Hennerichs<br />

Lui“. Dieser hatte früher eine Gärtnerei im Gießener Feld.<br />

Die Prin zessin war bekannt unter ihrem Dorfnamen:<br />

“Schoppe karl’s Gretel“.<br />

Änne Köhler verabschiedet sich <strong>–</strong> und aus Mainz kommt<br />

der Faschingsschlager der Saison: “Humba, humba<br />

täterä...!“ von Toni Hämmerle. Als Stimmungsspiegel<br />

schrieb eine Gießener Zeitung: “Die Narren gingen dem<br />

Präsi<strong>den</strong>ten durch“. Schöne Erinnerungen <strong>–</strong> oder? Hans<br />

Köhler, fast seit der Vereinsgründung erster Schriftführer,<br />

übernimmt am 23.6.65 zusätzlich <strong>das</strong> Amt des<br />

ersten Schatzme<strong>ist</strong>ers. Damit war <strong>das</strong> Amt des<br />

“Geschäfts führers“ geschaffen.<br />

14<br />

Die Kampagne 1964/65 steht unter keinem guten Stern.<br />

Aus familiären Grün<strong>den</strong> kann Paul Bender nicht da<strong>bei</strong><br />

sein. Emil Winter muss ebenfalls aus familiären Grün<strong>den</strong><br />

pausieren. Er kann an der Elferratsproklamation am<br />

11.11.1964 noch die neue <strong>Funken</strong>kommandeurin Karin<br />

Lenz vorstellen. Willi Sack versieht in dieser Kampagne<br />

einige Ämter in Personalunion. Adolf Holube <strong>ist</strong> am 11.11.<br />

nicht da<strong>bei</strong>. Er wird von Karl Krämer würdig vertreten.<br />

Ja <strong>–</strong> und noch etwas will ich nicht unerwähnt lassen: Der<br />

Heuchelheim-Gießener “Kiesprinz“ Reinhard erhält <strong>bei</strong><br />

seinem Besuch in der Heuchelheimer Narrhalla von Willi<br />

Sack einen gelben Plastik-Bagger als Gastge schenk.<br />

Am 11.11.1965 steht mein Freund und Ziehvater Paul<br />

Bender letztmals in meiner Bütt. Er wird nun im zehnten<br />

Jahr seiner Vereinstätigkeit <strong>das</strong> Amt des ersten<br />

Vorsitzen<strong>den</strong> an seinen Stellvertreter Willi Sack abgeben.<br />

Nach dem Ausschei<strong>den</strong> von Paul Bender war auch<br />

der Fanfarenzug auseinander gefallen.


Liebe Fassenachtsfreunde, seid bitte nicht böse, wenn<br />

ich hier nicht alle nennen kann, die jemals mein Pro -<br />

gramm bereicherten. Ich habe versucht, die Bütten -<br />

redner, Sänger und sonstige Aktive an anderer Stelle<br />

dieser Chronik zu erwähnen. Auch da<strong>bei</strong> könnten<br />

Lücken sein, <strong>den</strong>n es waren unzählige Freunde, die mein<br />

Publikum erfreuten. Es sind nicht nur die Redner die in<br />

meinen Sitzungen auftraten, sondern auch all die, die<br />

hinter der Bühne tätig waren, um eine Veranstaltung “am<br />

Laufen zu halten“. Einer sei hier stellvertretend für viele<br />

andere genannt: Bühnenme<strong>ist</strong>er Heinz Volkmann. Und<br />

noch einer sei erwähnt: Kellerme<strong>ist</strong>er Karl August Will.<br />

Wer kennt ihn nicht, wenn er mit Lederschürze und der<br />

Ruhe eines Brauereigaules über die Bühne schlurft. Und<br />

<strong>das</strong> tat er letztmalig am Rosenmontag <strong>–</strong> 10.2.1997. Er<br />

wurde würdig verabschiedet. Ich danke Dir, lieber Karl-<br />

August Will.<br />

Zum Ende der Kampagne 1965/66 wurde <strong>bei</strong> der<br />

Jahreshauptversammlung Willi Sack zum ersten<br />

Vorsitzen<strong>den</strong> (Vereinspräsi<strong>den</strong>ten) gewählt. Inzwischen<br />

gehörten 285 Personen als eingeschriebene Mitglieder<br />

dem Verein an. Als weitere Änderung im Prä sidium <strong>ist</strong><br />

Es war am 7. Februar 1967. Der <strong>Funken</strong>-Ehren-Kommandant<br />

Otto Bepler wurde <strong>bei</strong>m Sturm auf’s Rathaus von <strong>den</strong> <strong>Funken</strong><br />

gefesselt. Links der Vereinspräsi<strong>den</strong>t Willi Sack. Die <strong>Funken</strong><br />

sind Monika Volkmann, Jutta Forbach und Heide Kreiling.<br />

Das erste Jubiläum konnte in der Kampagne 1967/68 gefeiert<br />

wer<strong>den</strong>. Renate Weber geb. Winter blättert in einer Riesen -<br />

chronik, die von Josef Kastner gefertigt wurde.<br />

nachzutragen: Karl Otto Brückmann übernimmt <strong>das</strong> Amt<br />

des zweiten Vorsitzen<strong>den</strong>.<br />

Die Kampagne 1966/67 wurde mit halbem Dampf angegangen.<br />

Es gibt erstmals keinen “großen Zug“, sondern<br />

es wird ein “Kinderzug“ zusammengestellt. Der Grund:<br />

Man will meinen ersten Jubiläumsgeburtstag im kommen<strong>den</strong><br />

Jahr (ich werde 11 Jahre alt) besonders festlich<br />

begehen. Dies bedeutet zusätzliche finanzielle Anstren -<br />

gungen.<br />

Die Mitgliederversammlung am 22.4.1967 genehmigt<br />

eine Satzungsänderung. Die neue Satzung hat als<br />

wesent liche Neuerung die §§ 9, der Senat und 10, die<br />

Ausschüsse. Diese Neufassung war erforderlich gewor<strong>den</strong>,<br />

da die Praxis in der Vereinsführung die Einrichtung<br />

folgender Ausschüsse erforderte. Es gab fortan <strong>den</strong><br />

Finanzausschuss, <strong>den</strong> Programmaus schuss,<br />

<strong>den</strong> Zei tungsausschuss und <strong>den</strong> Zugaus -<br />

schuss.<br />

15


Ein “Vorläufer” der HCV gab es bereits nach dem ersten Weltkrieg. Die Aufnahme stammt aus dem Jahr 1920. Der Verein nannte<br />

sich “Faschingsclub Heuchelheim”.<br />

Die Kampagne 1967/68 stand unter dem Motto: die vier<br />

großen F’s = Feierabend, Filzpantoffel, Flaschenbier,<br />

Fernsehen. Die Besuche an meinen Sitzungen wur<strong>den</strong><br />

spärlicher. Trotzdem ging es zügig weiter. Etliche<br />

Gastveranstaltungen wur<strong>den</strong> von anderen Vereinen<br />

gebucht. Es musste ja Geld ins Haus, <strong>den</strong>n meine<br />

<strong>Funken</strong>garde sollte neue Uniformen bekommen. Dies<br />

belastete meinen Etat mit DM 1.500,<strong>–</strong>. Doch es war notwendig<br />

gewor<strong>den</strong>. Bei einem ersten Beat-Kostüm-Ball<br />

am 3.2.1968 blieben <strong>immer</strong>hin DM 1.000,<strong>–</strong> übrig. Willi<br />

Rüspeler sang die “Oberhessische Nationalhymne“ und<br />

meine Freunde aus Holland traten erstmals in<br />

ihrer schmucken Landestracht vor meine<br />

Gäste. Ja <strong>–</strong> die Sitzung am Rosenmontag 1968<br />

16<br />

<strong>ist</strong> mir in bester Erinnerung. Die Rosemarie Bender<br />

brachte in “Wiederauflage“ die VENUS VON MILO.<br />

Meine Gäste waren so recht in ihrem Element.<br />

Nun, meine Freunde, was <strong>ist</strong> mir aus dem Fast nachts -<br />

jahr 1968/69 in Erinnerung geblieben? Am 8.2.1969 war<br />

die erste Frem<strong>den</strong>sitzung. Der Otsch singt sein Lied<br />

“Nicht nur am Rhein“ und meine Büttenredner sind<br />

aktuell wie <strong>immer</strong>. Jedoch dann um 1.30 Uhr, die Sitzung<br />

war bestens “gelaufen“ und meine Gäste waren da<strong>bei</strong><br />

<strong>das</strong> Tanz<strong>bei</strong>n zu schwingen, da kommen vier Halbstarke<br />

in <strong>den</strong> Saal und wollen auf ihre Art “mitmischen“. Eine<br />

Trompete wurde zerschlagen und Tische und Stühle gingen<br />

“in die Knie“. Am darauffolgen<strong>den</strong> Sonntag sollte


wieder eine Sitzung sein. Es wurde alles wieder auf<br />

<strong>“Hoch</strong>glanz“ gebracht und die Sitzung lief ab wie am<br />

Schnürchen.<br />

Es wurde erforderlich, <strong>das</strong>s der Verein ins Vereins -<br />

reg<strong>ist</strong>er eingetragen wurde. Die Mitgliederversammlung<br />

am 10.5.1969 beauftragte <strong>den</strong> Vorstand, in dieser Sache<br />

aktiv zu wer<strong>den</strong>. Der Antrag wird formell von 10<br />

Mitgliedern gestellt. Die Eintragung erfolgte im April<br />

1970. Seit dieser Zeit heisse ich offiziell HEUCHEL -<br />

HEIMER CARNEVALVEREIN 1957 e.V.<br />

Kampagne 1967/68: Emil Winter bedankt sich <strong>bei</strong> der<br />

<strong>Funken</strong>kommandeuse Karin Lenz. Die <strong>bei</strong><strong>den</strong> <strong>Funken</strong>mädchen<br />

sind Jutta Forbach und Gerdi Weller. Die Elferräter im<br />

Hintergrund: Walter Siegel, Erhard Heep, Willi Forbach und<br />

Hans Rinn.<br />

Teutonia-Männerballett.<br />

Von links: Karl-Ludwig Hahn und Johann Boumann.<br />

In der Kampagne 1969/70 <strong>ist</strong> Emil Winter letztmals<br />

Sitzungspräsi<strong>den</strong>t. Den Präsi<strong>den</strong>tenstuhl hat ab der<br />

Kampagne 1970/71 Dieter Schimmel inne.<br />

Die Kampagne 1971/72 beschert mir und meinen<br />

Freun<strong>den</strong> insgesamt ein Riesenprogramm. Seit Oktober<br />

1971 betreut Karin Lenz ein Kinderballett. Ich hatte<br />

Hoffnung, <strong>das</strong>s aus dieser Ballettschule der Nachwuchs<br />

für die <strong>Funken</strong> erwachsen würde. Zunächst schien es<br />

auch so. Doch heute, nach 10 Jahren des Bestehens der<br />

Ballettschule, sieht es gar nicht mehr so rosig aus.<br />

Jutta Forbach, im siebten Jahr HCV-Fun ken -<br />

mariechen, wird Fassenachtsprinzessin in<br />

Gießen. Mein Freund Willi Forbach, HCV-<br />

17


Willi Rüspeler nach seinem klassischen<br />

Vortrag “Siehsde neat die Sau eam<br />

Goarde!” Galaprunksitzung 1968.<br />

Senator und Elferräter, strebt auch<br />

nach Höherem. Er geht in Sachen<br />

Fassenacht fremd. Willi wird Oberst -<br />

hofmarschall seiner gräflichen Toch -<br />

ter Jutta und seines Schwiegersoh -<br />

nes Rolf. In dieser Eigenschaft trägt<br />

Willi <strong>den</strong> närrischen Titel: Schwinger<br />

des gräflichen Takt stockes. Nun <strong>–</strong><br />

man soll seine “Kinder“ nicht aufhalten,<br />

wenn diese nach oben streben.<br />

Zusätzlich wird in dieser Kampagne<br />

erstmalig mit Erfolg in der<br />

Turnhalle ein Kinder kostüm -<br />

fest veranstaltet. Die Jung -<br />

18<br />

fasse nachter hatten mächtig viel Spass da<strong>bei</strong>. Etwas<br />

wurde von mir bis jetzt noch nicht erwähnt. Für all meine<br />

Freunde war es zur lieben Gewohnheit gewor<strong>den</strong>, <strong>das</strong>s<br />

man sich am Aschermittwoch zum “Herings essen“ traf.<br />

Diese Tradition hat sich bis heute erhalten. Es wird ein<br />

Schluss strich unter die närrischen Tage gezogen um<br />

gleichzeitig von dem närrischen Treiben Abschied zu<br />

neh men. Übrigens: der närrische Beginn einer Kam -<br />

pagne findet me<strong>ist</strong> in Verbindung mit einem Or<strong>den</strong>s -<br />

abend statt . Bei dieser Gelegenheit sage ich ein herz -<br />

liches Dankeschön <strong>den</strong> Wirtsleuten Krämer und dem<br />

Gieße ner Brauhaus für die oft gestifteten “Silber häls -<br />

chen“<br />

Wir sind schon wieder ein Jahr weiter. Es geht in die<br />

Kampagne 1972/73. Karin Sack steht erstmalig in meiner<br />

Bütt und ein ehemaliger Aktiver <strong>ist</strong> auch wieder<br />

da<strong>bei</strong>: Walter Winkler. Den ehemaligen Heuchelheimer<br />

hat es nach Atzbach verschlagen. Dort gründete er die<br />

FRÖHLICHEN LAHNTALER. Diese Gesangsgruppe wird<br />

viele Jahre auf meiner Bühne anzutreffen sein. Es gibt<br />

Die <strong>Funken</strong>garde <strong>bei</strong> der Straßenfassenacht 1972. Im Hintergrund die HCV-Hofkapelle.


Stimmung “hoch drei“! Ich entsinne mich noch an <strong>den</strong><br />

ersten Auftritt: Der ganze Saal stimmte mit ein in <strong>das</strong><br />

Lied “Bubi, Bubi, noch einmal...“. Bei späteren<br />

Auftritten dieser Gruppe war es “Der Hauptmann von<br />

Köpenick“, der <strong>den</strong> Saal fast aus dem Gefüge brachte.<br />

Neben <strong>den</strong> <strong>bei</strong><strong>den</strong> Frem<strong>den</strong>sitzungen hatten meine<br />

Freunde einen öffentlichen Maskenball eingeplant. Es<br />

war kein besonderer Erfolg. Eine Woche später war<br />

dann <strong>das</strong> Kinderkostümfest. Auch hier musste ich drauf -<br />

legen. Am Ende der Kampagne stand ich finanziell wieder<br />

mit dem Rücken an der Wand. Bei all der Mühe<br />

waren am “Abrechnungstag“ gerade mal einige hundert<br />

Mark übrig geblieben. Es war doch nicht <strong>immer</strong> leicht,<br />

alles überschaubar abzuwickeln. Die Satzung wurde<br />

wiederum geändert. (Eine Erläuterung dazu später).<br />

Wieder einmal stand ein umfangreiches Kampagne -<br />

programm bevor. Am 9.2.74 bestreiten die HCV-Aktiven<br />

eine Veranstaltung für <strong>das</strong> Bundesbahn-Sozialwerk in<br />

der Kongresshalle Gießen. Für <strong>den</strong> gleichen Tag hatten<br />

die HCVer zu einem Maskenball in die Heuchelheimer<br />

Narrhalla eingela<strong>den</strong>. Trotz umfangreicher Werbung in<br />

<strong>den</strong> “umliegen<strong>den</strong> Ortschaften“ war diese Veranstal -<br />

tung, wie man so schön sagt, “ein Schlag ins Wasser“.<br />

Übrigens: Auch die “Obrigkeit“ war gerne Gast <strong>bei</strong> mir.<br />

Der damalige Landrat kam als “Ernesto der Türke“ und<br />

Die HCV-Hofkapelle <strong>bei</strong>m Fastnachtszug in Heuchelheim.<br />

Willi Forbach <strong>ist</strong> “Spitzenmann”<br />

verzapfte eine hintergründige Rede als “Kreis gär t -<br />

nerme<strong>ist</strong>er“. Auch der vor Ernst Türk amtierende<br />

Landrat Georg Maraun, scherzhafter Weise “Kreiskirme -<br />

serbosch“ genannt, beehrte mich öfters in meiner närrischen<br />

Bütt. Beide waren zudem Heuchelheimer<br />

Ortsbürger. Leider taten sich die Heuchelheimer<br />

Ortsoberen oft sehr schwer, wenn ich ihnen eine<br />

Einladung schickte. Es will halt nicht jeder ein Narr sein<br />

<strong>–</strong> und da<strong>bei</strong> täte es manchem gut.<br />

Beim ersten “Kinderzug” in der Kampagne 1966/67 verzichtete<br />

der Elferrat auf einen Wagen. Erstmals zogen die Elferräter<br />

per Fahrrad auf’s Rathaus.<br />

Am 27. April 1974 wird von der Jahreshauptver samm -<br />

lung die neue Satzung beschlossen. Die Ände rungen<br />

betreffen im wesentlichen die Positionen “Organe des<br />

Vereins“: Präsidium, Senat, Ar<strong>bei</strong>ts gruppen. Die drei<br />

Ar<strong>bei</strong>tsgruppen: Veranstaltungen, Zeitung und Zug entsen<strong>den</strong><br />

jeweils ihren Vorsitzen<strong>den</strong> ins Präsidium.<br />

Eine wesentliche Änderung, <strong>bei</strong> manchem HCV-Ver ant -<br />

wortlichen damals umstritten, bestens bewährt. Diese<br />

Änderung hatte der Paragraph “Senat“ erfahren. Jetzt<br />

wurde es möglich, <strong>das</strong>s eine unbegrenzte<br />

Anzahl verdienter HCV-Mitglieder zu Senatoren<br />

ernannt wer<strong>den</strong> konnten. Indirekt wurde durch<br />

19


Dieser Wagen hatte einst einen realen Hintergrund.<br />

die Änderung auch die Möglichkeit geschaffen, <strong>das</strong>s<br />

weibliche HCV-Mitglieder im Senat aufgenommen wer<strong>den</strong><br />

konnten. Bis zu diesem Zeitpunkt war die Senats -<br />

besetzung auf sieben Personen be schränkt. Der Senat<br />

<strong>ist</strong> jetzt nur noch mit einer Stimme im Präsidium<br />

vertreten. Dies <strong>ist</strong> der Senats prä si <strong>den</strong>t.<br />

Bei der Kampagneeröffnung am 9.11.1974 erhielten die<br />

seitherigen Senatoren Karl Weller, Willi Forbach, Walter<br />

Siegel, Willi Hofmann und Alfred Klein <strong>den</strong> neu geschaffenen<br />

Senatorenor<strong>den</strong>. (Nicht zu verwechseln mit dem<br />

vom Senat selbst zu vergeben<strong>den</strong> Senatsor<strong>den</strong>). Gleich -<br />

zeitig wer<strong>den</strong> die Mitglieder Hans Köhler, Werner Kröck<br />

und Heinz Volkmann zu Senatoren ernannt. Alles Aktive,<br />

die sich um mich, <strong>den</strong> HCV verdient gemacht haben.<br />

Karl Weller, als Senior dieser Gruppe, <strong>ist</strong><br />

Ehrensenats präsi<strong>den</strong>t und Willi Forbach<br />

Senats präsi <strong>den</strong>t.<br />

20<br />

In jeder Kampagne gibt es Neues. 1974/75 sah man<br />

unsere zwei aktiven Büttenredner Werner Bingel und<br />

Klaus Cramer letztmals in der HCV-Bütt. Schade <strong>–</strong> <strong>bei</strong>de<br />

waren Spitze! Karl-Heinz Vollmöller war mit <strong>den</strong><br />

Bänkelsängern der HEITERKEIT Gießen zu Gast. Die<br />

HCV-<strong>Funken</strong> tanzten <strong>den</strong> “Regenbogentanz“. Karin<br />

Lenz <strong>ist</strong> im 11ten Jahr <strong>Funken</strong>kommandeurin.<br />

In der Kampagne 1975/76 gehen meine Aktiven wieder<br />

fremd. Neben der Veranstaltung für <strong>das</strong> “Bundes bahn -<br />

sozialwerk“ wird mit dem Gesangverein in Treis eine<br />

gemeinsame Veranstaltung im Dorfgemein schafts haus<br />

in Treis durchgeführt.<br />

In der Kampagne 1976/77 liefert die ungeliebte LAHN-<br />

STADT reichlich Stoff für die Büttenredner. Zum Beginn<br />

der 20sten Kampagne sitzt Cees Snelders in meinem<br />

Elferrat.<br />

Helmut Volkmann, seit vielen Jahren aktiv in der Ar<strong>bei</strong>ts -<br />

gruppe Zeitung tätig, erhält <strong>den</strong> Senatsor<strong>den</strong>. Ich will<br />

ein mal kurz auf diese Auszeichnung eingehen. Der<br />

Or<strong>den</strong> wird seit der Kampagne 1961/62 alljährlich nur<br />

einmal an einen verdienten Aktiven vergeben. Wer <strong>den</strong><br />

Or<strong>den</strong> erhält wird vom Senat in Zusammenar<strong>bei</strong>t mit<br />

Seit vielen Jahren Freunde des HCV <strong>–</strong> Holland grüßt Heu -<br />

chelheim.


Die Knüppelgarde mit Erich Reichel<br />

1959 in Gießen.<br />

Die HCV-<strong>Funken</strong>garde 1976. Otsch Rübsamen inmitten der <strong>Funken</strong>.<br />

Die HCV-Hofkapelle 1976.<br />

Albert Nesseldreher mit seiner<br />

Holzsägemaschine.<br />

21


Claus Schmidt, heute Vorsitzender des AG-Liederkranz, war<br />

vor vielen Jahren aktiv im HCV “tätig”. Hier wird er <strong>bei</strong> seinem<br />

Gesang durch die <strong>Funken</strong> unterstützt.<br />

Von links: Jutta Forbach, Renate Winter, Jutta Brückmann,<br />

Doris Volkmann und Chr<strong>ist</strong>el Sauter.<br />

dem Vorstand erörtert. An anderer Stelle in dieser Schrift<br />

wer<strong>den</strong> alle bisherigen Senatsor<strong>den</strong>sträger namentlich<br />

genannt.<br />

Die Kampagne 1977/78 leitet mal wieder eine Wende<br />

<strong>bei</strong> mir ein. Es wird, wie man im Amtsdeutsch sagen<br />

würde, ein “Sparhaushalt gefahren“. Die Sitzungen liefen,<br />

so hatte ich <strong>das</strong> Empfin<strong>den</strong>, nicht wie gewünscht.<br />

Es kam keine rechte Hochstimmung auf. Bei allem<br />

wurde mein Sitzungspräsi<strong>den</strong>t Dieter Schimmel noch<br />

krank, so<strong>das</strong>s Altsitzungspräsi<strong>den</strong>t Emil Winter am<br />

Rosen montag Ersatzmann spielen musste.<br />

Als besonders schlimmes Ärgernis tauchte in diesem<br />

Jahr erstmals eine anonyme “Kreppel zeitung“ auf, die,<br />

unter anderem auch <strong>den</strong> gemäßigteren Inhalt des HCV-<br />

Narrenspiegel in Frage stellte. Es war besonders<br />

ärgerlich, zumal als “Herausgeber“ meine eigenen<br />

Mitglieder zwar erkannt, aber nicht über-<br />

22<br />

führt wer<strong>den</strong> konnten. Es <strong>ist</strong> schade, wenn durch solche<br />

Ereignisse zusätzlich Ärger entsteht. Der “Übereifer“ hat<br />

mir geschadet. Leider passierte zwei Jahre später <strong>das</strong>selbe<br />

Spiel nochmals. Ich kann nur hoffen, <strong>das</strong>s keine<br />

Wiederholung mehr stattfindet.<br />

Am 13.9.1978 wählten meine Miglieder Emil Winter zum<br />

neuen Vereinspräsi <strong>den</strong>ten. Willi Sack, der dieses Amt 12<br />

Jahre inne hatte, erklärte seinen Rücktritt. Private Grün -<br />

de gaben <strong>den</strong> Ausschlag dazu. Es war mehr als bedauerlich,<br />

<strong>das</strong>s er diesen Schritt tun musste. Willi Sack, der<br />

ja seine ganze Familie in <strong>den</strong> Dienst des HCV gestellt<br />

hatte, hat doch eine spürbare Lücke hinterlassen.<br />

Zweiund zwanzig Jahre stand er “in meinen Diensten“.<br />

Fast <strong>immer</strong> zwei Büttenre<strong>den</strong> und die vielen zusätzlichen<br />

Aufgaben als Vizepräsi<strong>den</strong>t und als Vereinspräsi -<br />

<strong>den</strong>t konnten nicht so einfach vergessen wer<strong>den</strong>. Lieber<br />

Willi, lass Dir heute noch Dank sagen für Deine<br />

Aktivitäten im HCV. Mein neues Präsidium nimmt am<br />

11.11.1978 die Gelegenheit wahr, meinen Grün dungs -<br />

mitgliedern zum zweiundzwanzigsten Jubiläum die silberne<br />

Ehrennadel zu überreichen. An diesem Tag wer<strong>den</strong><br />

zahlreiche Ehrenmitglieder ernannt. Die Sena toren<br />

erhalten Urkun<strong>den</strong> und der Kreis der Senatoren wird um<br />

vier weitere verdiente Mitglieder erweitert.<br />

Gäste aus der Partnerstadt Gémenos (Südfrankreich) <strong>bei</strong>m<br />

Fastnachtszug 1976.


Die gesamte Kampagne 1978/79 steht unter dem<br />

Motto “FROH UND HEITER MACHE MIR WEITER <strong>–</strong><br />

2x11 Jahre HCV“<br />

Seit dem Jahr 1979 bin ich Mitglied in der “Interessen -<br />

gemeinschaft Mittelrhein im Bund Deutscher Karneval“.<br />

In der Jahreshauptversammlung am 28.4.1979 wird<br />

Hans Köhler, der seit Vereinsgründung aktiv im Vorstand<br />

<strong>ist</strong>, ein silberner Erinnerungsor<strong>den</strong> überreicht. Hans<br />

Köhler übergibt die Geschäftsführung an Jürgen Gnau.<br />

Meine Freunde haben sich für die Kampagne 1979/80<br />

sehr viel vorgenommen. Am 10.11.1979 wird die neue<br />

<strong>Funken</strong>standarte übergeben. Eine Gruppe “ehemaliger“<br />

<strong>Funken</strong>mädchen hat einen eigenen Tanz einstudiert.<br />

Sie treten als “Senioren-<strong>Funken</strong>“ auf.<br />

Am 3.2.1980 wird eine Kinder-Frem<strong>den</strong>sitzung gestartet,<br />

<strong>den</strong>n die seitherigen Kinder-Kostümfeste hatten an<br />

Attraktivität verloren. Ein weiteres Novum <strong>ist</strong> der HCV-<br />

Seniorennachmittag, der am 10. Februar 1980 durchgeführt<br />

wird. Die Kosten wur<strong>den</strong> von der Gemeinde<br />

Heuchel heim übernommen.<br />

Der HCV-Elferrat spielt Ringelreihe im Fastnachtszug. Mit da<strong>bei</strong> “in Schwarz”<br />

Sitzungspräsi<strong>den</strong>t Dieter Schimmel.<br />

Die <strong>Funken</strong> <strong>bei</strong>m Einmarsch auf die Bühne.<br />

Von links: Jutta Forbach, Monika Benner, Renate Winter,<br />

Sabine Mandler und Petra Nesseldreher.<br />

Dieter Schimmel <strong>ist</strong> letztmals amtierender Sitzungsprä -<br />

si<strong>den</strong>t. Schade, lieber Dieter, <strong>den</strong>n Du warst zehn Jahre<br />

lang ein zuverlässiger “Mittelpunkt“ im närrischen<br />

Präsidium.<br />

Am 22. März 1980 richteten meine Freunde die Bezirks -<br />

tagung der IG-Mittelrhein Bezirk Oberhessen<br />

in der Turn halle aus. Am Abend dieses Tages<br />

wird mit dem HCV-Aktiven abend ein buntes<br />

Programm dargeboten. Es war der glanzvolle<br />

Abschluss einer erfolg reichen Kampagne.<br />

Erfolgreich sein setzt voraus, <strong>das</strong>s meine<br />

Freunde sehr viel Zeit in die Vereinsar<strong>bei</strong>t<br />

investieren. Meinem Präsi <strong>den</strong>ten Emil Winter<br />

fehlte aus beruflichen Grün<strong>den</strong> jedoch die<br />

Zeit, sich weiterhin so aktiv für mich einzusetzen,<br />

wie er dies in der Sache für erforderlich<br />

hält. Er legte am 3. Mai 1980 sein Amt als<br />

Vereinspräsi<strong>den</strong>t nieder. Dieter Schimmel,<br />

ebenfalls ein altgedientes “Schlachtross“ in<br />

Sachen HCV beugt sich <strong>den</strong> Wün -<br />

schen meiner Freunde und übernimmt<br />

dieses Amt.<br />

23


Zum Auftakt der Kampagne 1980/81 wird Peter Prüfer<br />

als neuer Sitzungspräsi<strong>den</strong>t vorgestellt. Die närrische<br />

Zeit hat wieder ein volles Programm: Kinder-Frem <strong>den</strong> -<br />

sitzung, Seniorennachmittag und die <strong>bei</strong><strong>den</strong> großen<br />

Sitzungen.<br />

All meinen Freun<strong>den</strong> im Präsidium wünsche ich weiterhin<br />

erfolgreiche Ar<strong>bei</strong>t. Ich sage allen ein herzliches<br />

Dankeschön, <strong>das</strong>s sie ihre Freizeit opfern, damit ich als<br />

Verein weiterhin gut bestehen kann.<br />

Ja <strong>–</strong> und wenn ich mir zum Schluss dieses Rückblicks<br />

etwas wünschen darf, dann dies: Ein fünfundzwanzigstes<br />

HCV-Jahr mit viel Freude, Frohsinn, Fröhlichkeit<br />

und Einigkeit.<br />

24<br />

Soweit also ein “gekürzter“ Text aus der HCV-Chronik<br />

von 1981. Es wird fünfundzwanzig Jahre dauern, bis<br />

sich wieder jemand findet, der die Vereinsgeschichte<br />

aufschreibt, damit diese der Nachwelt erhalten bleibt.<br />

Liebe Leser,<br />

die Zeit zwischen 1981 und 2006 wird nach Zeitungs -<br />

berichten und persönlichen Erinnerungen rekonstruiert.<br />

Es kann wirklich nicht auf alles eingegangen wer<strong>den</strong>,<br />

aber die wichtigsten Ereignisse im Vereins leben wer<strong>den</strong><br />

nachgezeichnet. Dies verspricht Euch Emil Winter, <strong>bei</strong><br />

dem alle Daten zu dieser Chronik zusammengelaufen<br />

sind.<br />

Die HCV-Knüppelgarde.


1981/82<br />

Am 14. November 1981 war die Auftaktveranstaltung für<br />

<strong>das</strong> neue “Fastnachtsjahr“, also die 25. Kampagne. Die<br />

“Gießener Allgemeine“ titelte: “Karnevalverein dankt<br />

Karin Lenz für 17jährige Treue“. Neue <strong>Funken</strong> komman -<br />

deuse wird Marion Schmidt. Bürgerme<strong>ist</strong>er Adolf<br />

Menges und der Vertreter der Heuchelheimer Vereine<br />

Herbert Freitag übermitteln dem HCV die besten<br />

Glückwünsche zum “25jährigen“. Intern hat es ein wenig<br />

“Gerangel“ gegeben, <strong>das</strong> aber nach außen hin bedeutungslos<br />

blieb. Alle Sitzungen der Kampagne wur<strong>den</strong><br />

gut besucht, so<strong>das</strong>s auch am Ende <strong>bei</strong> dem Kassierer<br />

“etwas übrig blieb“. Ein Ausspruch von Dieter Schim -<br />

mel, der vom “Gießener Anzeiger“ als Titel verwandt<br />

wurde, hat an Bedeutung gewonnen. Wörtlich Dieter<br />

Schimmel: “Wir sind bereit, über uns selbst zu lachen<br />

und uns selbst nicht <strong>immer</strong> so ernst zu nehmen.“ Nun <strong>–</strong><br />

so sollte man <strong>das</strong> fastnachtliche Geschehen betrachten.<br />

1982/83<br />

Fortsetzung<br />

der HCV-Chronik<br />

1957/2006<br />

Bei der Fortschreibung<br />

wur<strong>den</strong> mehrmals<br />

die Berichte der<br />

“Gießener Zeitungen”<br />

zitiert.<br />

Nach einer “Großen Kinder-Frem<strong>den</strong>sitzung“ am 30.<br />

Januar 1983 folgten die Seniorensitzung und die <strong>bei</strong><strong>den</strong><br />

obligatorischen Frem<strong>den</strong>sitzungen. Dieter Schimmel trat<br />

erstmalig als Protokoller auf und Emil Winter “wagte“<br />

sich an die Ortschronik. Ansonsten waren es die altgedienten<br />

Aktiven, die dem Programm <strong>das</strong> gewohnte<br />

Format gaben. Leider waren die Besucherzahlen der<br />

Gala-Prunksitzung um etwa 30 % rückläufig. Schade!<br />

Der Zug war wie <strong>immer</strong> ein Erfolg.<br />

1983/84<br />

Es wurde, wie seit Jahren schon, ein separater Or<strong>den</strong>s -<br />

abend durchgeführt. Auch der HCV-Narrenspiegel<br />

bedauert die rückläufigen Besucherzahlen. Präsi<strong>den</strong>t<br />

Dieter Schimmel wendet sich mit einem Schreiben an<br />

alle Heuchelheimer Vereine mit der Bitte, sich doch mehr<br />

gegenseitig <strong>bei</strong> der Ausrichtung von Veranstaltungen zu<br />

unterstützen. Leider waren einer Einladung zu einem<br />

gemeinsamen Gespräch nur wenige Vereinsvorstände<br />

gefolgt.<br />

1984/85<br />

Im Narrenspiegel 1984/85 stand: Bedingt durch <strong>den</strong><br />

anhalten<strong>den</strong> Besucherschwund fällt erstmals die<br />

Prunksitzung am Samstagabend aus. Der Ausfall kann<br />

durch eine Gastveranstaltung in Treis/Lda., die für <strong>den</strong><br />

HCV zum tollen Erfolg wird, ausgeglichen wer<strong>den</strong>. Dieter<br />

Schimmel gab 1985 sein Präsi<strong>den</strong>tenamt an Herbert<br />

Gorr ab, fungiert aber erneut für zwei Jahre als<br />

Sitzungspräsi<strong>den</strong>t, da Peter Prüfer aus beruflichen<br />

Grün<strong>den</strong> sein Amt als Sitzungspräsi<strong>den</strong>t niederlegen<br />

muss. Der “Gießener Anzeiger“ titelt am 9. Mai 1985:<br />

Heuchelheimer Fassenachter haben ihr “Klassenziel“<br />

nicht erreicht. Nun <strong>den</strong>n <strong>–</strong> der HCV muss auch solche<br />

Schlagzeilen verkraften.<br />

1985/86<br />

Das Motto “Jeder Tag bringt neue Hoffnung“ <strong>ist</strong> nicht<br />

un be gründet. Die Besucherzahlen <strong>bei</strong> <strong>den</strong><br />

Saalveranstaltungen steigen wieder leicht an.<br />

Um die enormen Zeit- und Geldaufwendungen<br />

25


Zwei Prominente, <strong>den</strong>en die Heuchelheimer Fassenacht ge -<br />

fällt. Bürgerme<strong>ist</strong>er Helmut Fricke und seine Frau Rosi amüsieren<br />

sich köstlich <strong>bei</strong> <strong>den</strong> Karneval<strong>ist</strong>en.<br />

26<br />

Das Thema des Kinderzuges in der Kampagne<br />

1985/86 war “Grimms Märchen”.<br />

<strong>bei</strong>m Bau der Fassenachtszüge zu mindern, wechseln<br />

sich für die kommen<strong>den</strong> Jahre große Züge mit<br />

Kinderzügen ab. Letztendlich <strong>ist</strong> es auch eine Frage der<br />

Finanzierung, <strong>den</strong>n <strong>bei</strong> großen Zügen kosten die<br />

Kapellen eine Stange Geld.<br />

Das Thema des Kinderzuges: “Grimms Märchen“.<br />

Über die Seniorenveranstaltung am 2.2.1986 schreibt<br />

die “Gießener Allgemeine“: “Die Büttenre<strong>den</strong> hatten alle<br />

Pfiff“. Der “Anzeiger“ schreibt: “Auch der Bürgerme<strong>ist</strong>er<br />

erklomm die Bütt als Willi vo de Gemoah“. Nun <strong>–</strong> Ende<br />

gut <strong>–</strong> alles gut. Die Karneval<strong>ist</strong>en waren mit der<br />

Kampagne zufrie<strong>den</strong>.<br />

Bürgerme<strong>ist</strong>er Willi Marx als “De Willi vo de Gemoah”.<br />

1986/87<br />

Es gab wieder nur eine Prunksitzung. Trotz knapper<br />

Kasse erhielten die <strong>Funken</strong> nach 30 Jahren neue<br />

Uniformen. Es war dringend notwendig.<br />

Bei der Seniorensitzung am 22. Februar 1987 wur<strong>den</strong><br />

drei Gründungsmitglieder durch <strong>den</strong> Präsi<strong>den</strong>ten<br />

Herbert Gorr zu Ehrenmitgliedern ernannt. Es waren<br />

dies: Hans Köhler, Walter Siegel und Willi Hofmann.<br />

Ein großer Zug brachte <strong>den</strong> HCV-Zugbauern wieder<br />

sehr viel Anerkennung. Monatelanges Schaffen hat sich<br />

gelohnt.


Laut Zeitungsbericht vom 12.5.1987 bleibt es im HCV-<br />

Vorstand <strong>bei</strong> der alten Besetzung. Die Jahreshauptver -<br />

sammlung bestätigte folgende Positionen: Herbert Gorr,<br />

Vereinspräsi<strong>den</strong>t; Jürgen Luckhardt, Vizepräsi<strong>den</strong>t;<br />

Jürgen Gnau, Geschäftsführer; Jürgen Freitag, stellvertretender<br />

Geschäftsführer; Erhard Heep <strong>ist</strong> zuständig für<br />

die Öffentlichkeitsar<strong>bei</strong>t. Delegierte im Vorstand aus <strong>den</strong><br />

Ar<strong>bei</strong>tsgruppen sind: Walter Kreiling, Zeitung; Dieter<br />

Schimmel, Sitzungspräsi<strong>den</strong>t; Gerd Weber, Zug -<br />

marschall und Willi Forbach, Senatspräsi<strong>den</strong>t.<br />

1987/88<br />

Im November 1987 fand erstmals in Heuchelheim der<br />

Martinsmarkt statt. Der HCV <strong>ist</strong> seit dieser Zeit alljährlich<br />

mit einem Stand beteiligt. Auch die HCV-Schänke<br />

wird zu einem beliebten Treffpunkt der Marktbesucher.<br />

Aus der Beteiligung am Martinsmarkt konnte der HCV<br />

eine Spende von DM 500,<strong>–</strong> der AWO übergeben.<br />

Der Start in die “fünfte Jahreszeit“ fiel zufrie<strong>den</strong>stellend<br />

aus. Die Kampagne startete unter dem Motto: “Freut<br />

Martinsmarktbesucher an der HCV-Schänke.<br />

Helmut Volkmann <strong>ist</strong> nicht aus dem Personenkreis um die<br />

Heuchelheimer Fassenacht wegzu<strong>den</strong>ken. Ursprünglich Mit -<br />

glied der Hofsänger war er seit Beginn der Herausgabe des<br />

“Narrenspiegel” unermüdlicher Redakteur.<br />

Euch des Lebens“. Jürgen Gnau wird der 27. Träger des<br />

Senatsor<strong>den</strong>s.<br />

Das Kinderkostümfest am 31. Januar 1988 war nicht<br />

ganz so gut besucht, wie es sich die HCV-Planer<br />

gewünscht hatten. Dafür war der Seniorennachmittag<br />

wieder überaus gut besucht.<br />

Dieter Schimmel ging in <strong>den</strong> “karneval<strong>ist</strong>ischen Ruhestand“<br />

und übergab die Narrenglocke an Norbert Funk.<br />

An der Gala-Prunksitzung zeigte sich die “Gruppe<br />

Heinrich“, ein Kind unseres Freundes Willi<br />

Rüspeler <strong>–</strong> alias “Heinrich vo Kaborn“, in Hoch -<br />

form.<br />

27


1988/89<br />

Die Kampagneeröffnung am 11.11. und <strong>das</strong> Kinderkostümfest<br />

im Januar liefen wie gewohnt ab. Die Vereinsstat<strong>ist</strong>ik<br />

sagte, <strong>das</strong>s der Mitgliederstand auf 407<br />

Personen angewachsen <strong>ist</strong>. Dies alles ein Jahr vor der<br />

Kampagne 3 x 11 Jahre HCV, die im kommen<strong>den</strong> Jahr<br />

die Narrhalesen begehen wer<strong>den</strong>. Ein gutes Omen.<br />

Das Motto der Kampagne war: “Viel Spass eam Soal<br />

un off de Gass“ Danach hatten sich die Zugbauer<br />

gerichtet, <strong>den</strong>n es wurde ein prächtiger Zug zusam -<br />

mengestellt.<br />

Über die Gala-Prunksitzung schrieb der “Gießener<br />

Anzeiger“: “Närrisch-fröhliche Narrenbühne heizte fünf<br />

Stun<strong>den</strong> lang die Stimmung an.“ Die Narrhalla war bis<br />

auf <strong>den</strong> letzten Platz gefüllt.<br />

Über <strong>den</strong> Zug titelte der “Gießener Anzeiger“: In<br />

Heuchelheim war gestern <strong>–</strong> also am Fastnachtsdienstag<br />

<strong>–</strong> der Teufel los. Mehr als 20 000 Zuschauer<br />

säumten die Straßen im Ortskern.<br />

1989/90<br />

Auf geht es in die Kampagne 3 x 11 Jahre HCV. Der<br />

Verein <strong>ist</strong> für <strong>das</strong> 33-jährige Jubiläum bestens gerüstet.<br />

Peter Prüfer hatte <strong>das</strong> Amt des Sitzungspräsi<strong>den</strong>ten von<br />

Norbert Funk übernommen. Die Programmmacher servierten<br />

<strong>den</strong> Gästen am Rosenmontag ein besonders<br />

schmackhaftes Fassenachtsmenü. Bereits an der<br />

Kampagneeröffnung am 11.11. gab es Neuheiten.<br />

Senatspräsi<strong>den</strong>t Willi Forbach ernannte <strong>den</strong> seit Jahren<br />

aus Holland kommen<strong>den</strong> Jo Bley zum Senator.<br />

28<br />

Präsi<strong>den</strong>t Herbert Gorr forderte zum Umtrunk<br />

auf. Sein Motto lautete: “Manege frei <strong>–</strong> 33<br />

Jahre Narretei“. Hans Köhler wurde zum<br />

Dieses Logo ziert seit Jahren <strong>den</strong> alljährlichen Veranstal tungs -<br />

kalender des HCV.<br />

Ehrensenator ernannt. Er wurde, ebenso wie die<br />

Senatoren Walter Siegel und Willi Hofmann für besondere<br />

Verdienste um <strong>den</strong> Verein mit diesem Titel geehrt.<br />

Als besondere Ehrung erhielten aus <strong>den</strong> Hän<strong>den</strong> von<br />

Burkhardt Hoffmann von der “Interessengemeinschaft<br />

Mittelrheinischer Karneval“ vier verdienstvolle Männer<br />

<strong>den</strong> “Großen Verdienstor<strong>den</strong> in Silber.“ Es waren dies<br />

Herbert Gorr, Jürgen Gnau, Jürgen Luckhardt und<br />

Walter Kreiling. Diese Ehrung wurde im Rahmen des<br />

Seniorennachmittags am 18.2.1990 vollzogen.<br />

Gast an dieser Sitzung war Bürgerme<strong>ist</strong>er Willi Marx, der<br />

als “Räuber Willibald“ gekommen war. Es waren insgesamt<br />

150 Minuten Frohsinn, die die Klasse der HCV-<br />

Aktiven bestätigte.


Das Programm am Rosenmontag (26.2.1990) war an<br />

Inhalt und Güte kaum zu überbieten. Alles lief wie in<br />

einem Zirkusprogramm ab, stand doch <strong>das</strong> folgende<br />

Motto über allem: “Manege frei für 33 Jahre Narretei“.<br />

Ebenso überschwenglich berichteten die Zeitungen<br />

über <strong>den</strong> Jubiläumszug. Die Zugbauer hatten sich hier<br />

mal wieder selbst übertroffen. Leider war der Fassenachtsdienstag<br />

total verregnet. Es gab mal zwischendurch<br />

eine “Regenpause“, so<strong>das</strong>s sich die vielen<br />

Tausend Besucher an dem Jubiläumszug wirklich bege<strong>ist</strong>ern<br />

konnten. Danke Petrus!<br />

1990/91<br />

Kurz und knapp die Berichte der Zeitungen. An der<br />

Auftaktsitzung am 10.11.1990 wurde Jürgen Gnau zum<br />

Senator ernannt. Ansonsten mögen die Zeitungs -<br />

überschriften deutlich machen, wie es mit der<br />

Kampagne 1990/91 weiter lief. Der “Anzeiger“ schreibt<br />

am 22. Januar 1991: “Vielerorts Frie<strong>den</strong>sgebete. Prunk -<br />

sitzung wird abgesagt.“ Weiter: “Den Karneval<strong>ist</strong>en <strong>ist</strong><br />

<strong>das</strong> Feiern vergangen.“ In allen Faschingshochburgen<br />

wurde auf <strong>das</strong> Fassenacht-Feiern verzichtet. Der Grund<br />

für die Absagen: Der Golfkrieg. Manchen Verein hat es<br />

auch finanziell arg getroffen, <strong>den</strong>n es waren ja bereits<br />

Vorkehrungen angelaufen, die finanziell abgesichert<br />

wer<strong>den</strong> mussten. Das alles war “für die Katz“.<br />

1991/92<br />

Die Generalversammlung im Mai 1991 wird in <strong>bei</strong><strong>den</strong><br />

Gießener Zeitungen wie folgt beschrieben: “Statt volle<br />

Kanne ein Jahr mit Minus-Bilanz“. So schrieb die Gie -<br />

ßener Allgemeine. Der “Anzeiger“ titelte: “Alle Motiv -<br />

wagen sind vorläufig eingemottet“.<br />

Bei der Neuwahl zum Präsidium ergaben sich einige<br />

Änderungen. Präsi<strong>den</strong>t <strong>ist</strong> weiterhin Herbert Gorr und<br />

sein Stellvertreter bleibt Jürgen Luckhardt. Geschäftsführer<br />

Jürgen Gnau hat als Stellvertreter Jürgen Freitag<br />

zur Seite. Das Amt für Öffentlichkeitsar<strong>bei</strong>t wird von<br />

Reimond Heep begleitet. Roland Henkelmann <strong>ist</strong><br />

Vertreter im Vorstand für die Narrenspiegelredaktion und<br />

für die Veranstaltungen <strong>ist</strong> Norbert Funk verantwortlich.<br />

Gerd Weber <strong>ist</strong> weiterhin Zugmarschall und Willi<br />

Forbach hat, wie seither, Sitz und Stimme im Vorstand<br />

für <strong>den</strong> Senat.<br />

Mitgliederehrungen<br />

am 11.11.1990<br />

von links:<br />

Emil Winter,<br />

Herbert Rinn,<br />

Helmut Becker,<br />

Werner Kröck,<br />

Werner Hahn,<br />

Erhard Heep,<br />

Willi Forbach,<br />

Jürgen Luckhardt,<br />

Wilfried Schmidt,<br />

Walter Kreiling und<br />

Kurt Hofmann.<br />

29


Die HCV-Bieberfrösche.<br />

Zum 11.11.1991 wird die neue Kampagne gestartet. In<br />

Vertretung für <strong>den</strong> erkrankten Senatspräsi<strong>den</strong>ten Willi<br />

Forbach verleiht Senator Herbert Freitag <strong>den</strong> Senats -<br />

or<strong>den</strong> an Peter Prüfer. Das Motto “Helau <strong>–</strong> Weiter rollts<br />

<strong>bei</strong>m HCV“ sollte <strong>den</strong> Aktiven Ansporn sein, auch in der<br />

35. Kampagne alle Reserven zu aktivieren, damit diese<br />

Kampagne ein Erfolg wird.<br />

Überraschend stirbt der langjährige Senatspräsi<strong>den</strong>t Willi<br />

Forbach. In der Narrenspiegelredaktion sind zwei neue<br />

Mitglieder tätig: Roland Henkelmann und Walter Bepler.<br />

Ein großes Plus <strong>bei</strong> <strong>den</strong> Heuchelheimer Karneval<strong>ist</strong>en<br />

sind deren Kinder- und Jugendtanzgruppen. Am Senio -<br />

rennachmittag trat Willi Marx als Bettelmusikant auf. Es<br />

tanzt <strong>das</strong> 1. Heuchelheimer Männerballett. Volles Pro -<br />

gramm am Rosenmontag. Der Kinzenbacher Keller chor<br />

hat unter der Leitung von Volker Purdak einen beachtenswerten<br />

Auftritt.<br />

Ein großer Zug zeigt, <strong>das</strong>s <strong>den</strong> Zugbauern nie die Ideen<br />

ausgehen. Der Zug war mit knapp 70 Zug -<br />

nummern be stückt. Die Zwangspause<br />

während des Golf krieges hat die Zug bauer<br />

30<br />

noch beflügelt. Sie wollten wett machen,<br />

<strong>das</strong>s <strong>das</strong> vorhergehende Jahr ohne Zug<br />

ablaufen musste. Beim Herings essen am<br />

Aschermittwoch im “Schwanen“ gab es<br />

einen kleinen Eklat: Der langjährige Aktive<br />

Emil Winter, der seit Jahren Bericht -<br />

erstatter für <strong>den</strong> “Gießener Anzeiger“ war,<br />

wurde ob einer zweifelhaften “Fehlleis -<br />

tung“ <strong>bei</strong> der Bericht erstattung über die<br />

Rosen mon tagssitzung, hart an ge griffen.<br />

Darin sah er einen Grund, sich von dem<br />

HCV zu verabschie<strong>den</strong>, zumal die Rüge<br />

von einem “führen<strong>den</strong>“ Mitglied des HCV-<br />

Vor standes ausgesprochen wurde. Er<br />

sagte “Tschüs“ und war fortan nicht mehr<br />

Mitglied in dem Verein, dem er über dreißig Jahre angehört<br />

hatte.<br />

1992/93<br />

In der Vereinsspitze gab es wieder Änderungen. Die<br />

Konti nuität innerhalb des Vorstandes, die jahrelang<br />

geherrscht hatte, war nicht mehr. Ulrich (Uli) Jung wurde<br />

Sitzungspräsi<strong>den</strong>t und Reimond Heep löste Herbert<br />

Gorr von seinem Posten als Vereinspräsi<strong>den</strong>t ab. Werner<br />

Kröck nimmt die Stelle des verstorbenen Willi Forbach<br />

ein und <strong>ist</strong> ab sofort Senatspräsi<strong>den</strong>t.<br />

Die Zugbauer haben sich entschlossen, ab sofort wieder<br />

abwechselnd in einem Jahr einen großen Zug und im<br />

anderen Jahr einen Kinderzug zu gestalten. Gut so für<br />

die Jugend, <strong>den</strong>n dadurch wird der Straßenkarneval<br />

erheblich aufgewertet. Zum 13. Seniorennachmittag<br />

kamen 300 Personen in die Narrhalla. Das fünfstündige<br />

Programm am Rosenmontag brachte für alle Sitzungs -<br />

freunde sehr viel Abwechslung.<br />

1993/94<br />

Der “Gießener Anzeiger“ titelte: “Der HCV ließ die Fun -<br />

ken tanzen.“ Prunksitzung mit sechs Show-Tanzgrup -


pen und zahlreichen Büttenre<strong>den</strong> waren ein großer<br />

Erfolg. Die “Gießener Allgemeine“ schrieb: “Der HCV<br />

servierte ein närrisches 20-Gänge-Menü.“<br />

Es war ein volles Programm vor vollem Haus. Willi Marx<br />

erhält von <strong>den</strong> Fassenachtern einen Stander für seinen<br />

“Dienstwagen“.<br />

1994/95<br />

Zum Kampagnestart am 11.11. gab es viele Auszeichnungen.<br />

Erhard Heep, Ernst Adolf Rinn und Helmut<br />

Volkmann erhielten <strong>den</strong> Verdienstor<strong>den</strong> der IG-Mittelrhein.<br />

Der Senatsor<strong>den</strong> wird an Volker Kröck überreicht.<br />

Die Gießener Allgemeine <strong>–</strong> Reporter <strong>ist</strong> Rüdiger Soss -<br />

dorf <strong>–</strong> schreibt: “Heuchelheimer Karneval mit Gala vom<br />

Feinsten.“ Ähnlich der Tenor des Gießener Anzeigers.<br />

Die Spitze der Berichterstattung war eine Bewertung des<br />

Gießener Anzeigers in Sachen Zug. “30 000 Zu schauer<br />

säumten in Heuchelheim die Straßen.“ Toller Fast -<br />

nachtszug mit 700 Teilnehmern und 60 Zug num mern.<br />

In der Jahreshauptversammlung erhielt der Vorstand<br />

einen klaren Vertrauensbeweis. Frank Hoffmann wurde<br />

als Beauftragter für Öffentlichkeitsar<strong>bei</strong>t neu gewählt.<br />

1995/96<br />

“Humor mit Herz und Helau <strong>–</strong> Fassenacht <strong>bei</strong>m HCV“ <strong>–</strong><br />

so <strong>das</strong> Motto, unter dem die Auftaktveran staltung am<br />

11.11.1995 durchgeführt wurde. Den Senatsor<strong>den</strong><br />

erhielt Reimond Heep.<br />

Das gesamte Programm der Kampagne lässt sich wie<br />

folgt zusammenfassen: Kinderfasching, Seniorennach -<br />

mittag, Gala-Prunksitzung und großer Zug.<br />

An der Gala-Prunksitzung erhielt Herbert Gorr <strong>den</strong><br />

“Großen Verdienstor<strong>den</strong> der Interessengemeinschaft<br />

Mittelrheinischer Karneval.“ Ansonsten Fassenacht wie<br />

<strong>immer</strong> <strong>–</strong> getreu dem Motto: “Humor mit Herz und Helau<br />

<strong>–</strong> Fassenacht <strong>bei</strong>m HCV.“<br />

Intern gab es Zoff mit <strong>den</strong> Mitbenutzern im Keller der<br />

Sporthalle. Der Kegelsportverein beanspruchte mehr<br />

Fläche in der Sporthalle. Dies bedeutete, <strong>das</strong>s die “Zug -<br />

werkstatt“ des HCV zurückstecken sollte. In Verbindung<br />

mit der Gemeinde wurde eine Lösung gefun<strong>den</strong>, mit der<br />

die <strong>bei</strong><strong>den</strong> “Mieter“ einig gehen konnten. Eine Ange -<br />

legenheit, die auch in <strong>den</strong> <strong>bei</strong><strong>den</strong> Gießener Zeitungen<br />

ausgiebig erörtert wurde.<br />

1996/97<br />

Gerd Weber, Roland Henkelmann, Jürgen Luckhardt<br />

und im darauffolgen<strong>den</strong> Jahr Winfried Läufer wur<strong>den</strong> zu<br />

Senatoren ernannt. Erstmals trat an einer Sitzung die<br />

neu gegründete HCV-Gesangsgruppe “Bieberfrösche“<br />

auf. Bei der Seniorensitzung wird “endlich“ erklärt, was<br />

die Buchstaben “HCV“ bedeuten. Ganz einfach: “Humor<br />

<strong>–</strong> Charme <strong>–</strong> Verstand“. So lautete auch <strong>das</strong> Motto der<br />

Kampagne 1996/97. Die Gala-Prunksitzung am Rosen -<br />

montag wurde wieder ein glanzvoller Höhepunkt im laufen<strong>den</strong><br />

Fassenachtsjahr. In dieses Programm eingebettet<br />

war die Verabschiedung eines langjährigen Heuchel -<br />

heimer Karneval<strong>ist</strong>en: Karl August Will, seines Zeichens<br />

Kellerme<strong>ist</strong>er des Elferrates, wird in <strong>den</strong> Zivildienst entlassen.<br />

Danke, lieber “August“ !!<br />

Der Gießener Anzeiger überschreibt seinen Bericht über<br />

die Jahreshauptversammlung: “Trotz Hindernissen<br />

wurde die Kampagne zum Triumphzug.“ Dem hat der<br />

Chron<strong>ist</strong> nichts hinzuzufügen. Übrigens: Das<br />

Prä sidium bleibt in der seitherigen Besetzung<br />

bestehen.<br />

31


Kellerme<strong>ist</strong>er Karl August Will wird nach fast 40 “Dienstjahren”<br />

von Raimond Heep in <strong>den</strong> wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.<br />

1997/98<br />

Aus beruflichen Grün<strong>den</strong> geht der seitherige Präsi<strong>den</strong>t<br />

für einige Jahre in die Vereinigten Staaten. Die Rosen -<br />

montagssitzung war die letzte Sitzung, an der Reimond<br />

Heep anwesend war. Thomas Berthold übernimmt <strong>das</strong><br />

Präsi<strong>den</strong>tenamt. Das Thema zur Galaprunksitzung lautete:<br />

“Ob groß, ob klein, der HCV lädt alle ein!“<br />

Und es kamen so viele, <strong>das</strong>s die Bericht -<br />

erstatter der Zeitungen zu recht schreiben<br />

32<br />

konnten: “Die HCV-Verantwortlichen zündeten in der<br />

aus verkauften Narrhalla ein fünfstündiges Feuerwerk<br />

der guten Laune!“<br />

An der Jahreshauptversammlung im Mai 1998 wurde<br />

Thomas Berthold offiziell als Präsi<strong>den</strong>t bestätigt. In dieser<br />

Versammlung wird mal wieder ein Ausspruch des<br />

ehemaligen HCV-Senatspräsi<strong>den</strong>ten Karl Weller zitiert:<br />

“Allen zur Freud und niemandem zum Leid!“ Nun ja <strong>–</strong> so<br />

sollte die Fassenacht gefeiert wer<strong>den</strong>.<br />

1998/99<br />

Der HCV-Narrenspiegel schreibt: Generationswechsel<br />

<strong>bei</strong>m HCV. Mit Jürgen Luckhardt und Jürgen Gnau<br />

schei<strong>den</strong> zwei langjährige Mitglieder aus dem<br />

geschäftsführen<strong>den</strong> Vorstand aus. Thomas Berthold,<br />

Achim Kreiling und Stefan Luckhardt stehen nun dem<br />

Verein vor. Tobias Nicolai <strong>ist</strong> neuer Sitzungspräsi<strong>den</strong>t.<br />

Die Kampagneeröffnung wurde wieder, wie vor Jahren,<br />

in der Turnhalle durchgeführt. Ulrich (Uli) Jung erhält <strong>den</strong><br />

Senatsor<strong>den</strong>. Das Publikum wählte Tini Bley und Roland<br />

Henkelmann als Mrs. und Mr. Karneval.<br />

Aus dem Erlös des Martinsmarktes erhalten sowohl die<br />

Wilhelm-Leuschner-Schule als auch der Kindergarten je<br />

200,<strong>–</strong> DM.<br />

Wie <strong>immer</strong> wird vor der Gala-Prunksitzung der Senioren-<br />

Fasching durchgeführt.<br />

Die “Gießener Allgemeine“ titelte über ihren Bericht<br />

Jahreshauptversammlung: “Heuchelheimer Karneval<strong>ist</strong>en<br />

mit zukunftsweisender Bilanz“.<br />

1999/2000<br />

Am 11.11.99 erhält Walter Bepler für seine Verdienste<br />

um <strong>den</strong> Narrenspiegel <strong>den</strong> Senatsor<strong>den</strong>. Paul Ernst<br />

Römer wurde zum Senator ernannt.


Neu: Der HCV veranstaltete einen Altweiberfasching.<br />

Beate Rinn, die 11 Jahre Leiterin der verschie<strong>den</strong>en Kin -<br />

dertanzgruppen war, wurde verabschiedet. Sowohl die<br />

Sitzung als auch der Zug verliefen nach dem gewohnten<br />

Schema. Beide Veranstaltungen wur<strong>den</strong> sehr gut angenommen.<br />

Die Jahreshauptversammlung beschloss die<br />

probeweise Einführung einer Jugendabteilung.<br />

2000/01<br />

4 x 11 Jahre HCV. Die 44. Kampagne wurde mit einem<br />

närrischen Fassanstich eröffnet. Schon die Auftakt -<br />

veranstaltung versprach zahlreiche Höhepunkte in dieser<br />

Kampagne. Den Senatsor<strong>den</strong> erhielt der langjährige<br />

aktivste Aktive Edmund Hornitschek. Der “Gießener<br />

Anzeiger“ schreibt: “Die 4 x 11te Jubiläumsgala in Heu -<br />

chelheim zeigt alles was <strong>das</strong> närrische Herz begehrt.“<br />

In der Volksbank wurde die Ausstellung “4x11 Jahre<br />

HCV“ eröffnet. Bei einem Neujahrsempfang wur<strong>den</strong> die<br />

Frauen und Männer der ersten HCV-Stunde ausgezeichnet.<br />

Die Mitglieder des Gründungsvorstandes mit Paul<br />

Bender, Rolf Volkmann, Helmut Medebach und Herbert<br />

Freitag erhielten Erinnerungsplaketten. Es wurde daran<br />

erinnert, <strong>das</strong>s am 10. Februar 1959 erstmals ein großer<br />

Faschingszug aufgestellt wurde. (Über die HCV-Züge<br />

wird an anderer Stelle dieser Schrift berichtet).<br />

Die Narrhalla (Turnhalle) war ausverkauft, als Tobias<br />

Nicolai die Gala-Prunksitzung am Rosenmontag eröffnete.<br />

Einen besonderen Verdienstor<strong>den</strong> erhiel Karl Heinz Rinn<br />

vom Zugausschuss. Dieser war seit Anbeginn <strong>bei</strong>m<br />

Zugbau da<strong>bei</strong> und hat für <strong>den</strong> HCV wertvolle Dienste<br />

gele<strong>ist</strong>et.<br />

Der “Gießener Anzeiger“ berichtete über die Jahreshauptversammlung:<br />

“Die Jubiläumskampagne war ein<br />

riesiger Erfolg.“<br />

Steffen Dörner war jahrelang “Lehrling” <strong>bei</strong>m Bühnenme<strong>ist</strong>er<br />

und Senator Heinz Volkmann. Er sorgt für “guten Ton”.<br />

2001/02<br />

Der HCV-Narrenspiegel war, wie <strong>immer</strong>, auch ein Spiegel<br />

der närrischen Ereignisse. Norbert Funk erhielt <strong>den</strong><br />

Senats or<strong>den</strong> für vielseitige Aktivitäten innerhalb des<br />

Vereins.<br />

Als aktuelles Motto wählten die HCV-Gewaltigen: “Alles<br />

klar <strong>–</strong> im Europajahr“. Alle Veranstaltungen wur<strong>den</strong>,<br />

ohne Ausnahme, sehr gut besucht. Über <strong>den</strong> Zug wurde<br />

wie folgt berichtet: “Heuchelheimer setzen Fassenacht<br />

eine Krone auf“. 25 000 Besucher feierten <strong>den</strong> prächtigen<br />

Umzug. Die unendlich viele Ar<strong>bei</strong>t daran hat sich<br />

mal wieder gelohnt.<br />

2002/03<br />

Bei der Kampagneeröffnung erhielt Manfred Mülln aus<br />

der Hand des Senatspräsi<strong>den</strong>ten Werner Kröck <strong>den</strong><br />

Senatsor<strong>den</strong>. Manfred Mülln <strong>ist</strong> einer der<br />

beständigsten HCV-Büttenredner. Er steht seit<br />

dreißig Jahren in der HCV-Bütt.<br />

33


Manfred Mülln <strong>ist</strong> seit vielen Jahren aktives Mitglied im HCV.<br />

Eine Sitzung ohne Manfred hat es seit Jahren nicht gegeben.<br />

Eine außeror<strong>den</strong>tliche Mitgliederversammlung im<br />

Dezem ber 2002 beschloss, <strong>das</strong>s ab sofort Michael<br />

Wagner HCV-Geschäftsführer wird. Im Januar 2003<br />

wurde Winfried Läufer zum Senatspräsi<strong>den</strong>ten gewählt.<br />

Er löste Werner Kröck ab, der im HCV fast eine<br />

Institution war. Werner Kröck war 11 Jahre lang<br />

Zugmarschall, 11 Jahre lang Mitglied im Elferrat und<br />

wiederum 11 Jahre lang Senatspräsi<strong>den</strong>t.<br />

Im Februar 2003 wur<strong>den</strong> zwei neue Mitglieder in <strong>den</strong><br />

HCV-Senat aufgenommen. Manfred Mülln <strong>ist</strong>, wie vorher<br />

geschrieben, seit vielen Jahren Redner in der HCV-Bütt.<br />

Gerlinde Huber, war und <strong>ist</strong> Bildchron<strong>ist</strong>in, die die<br />

Aktivitäten des HCV seit Jahrzehnten begleitet hat. Der<br />

“neue“ Senatspräsi<strong>den</strong>t Winfried Läufer hat<br />

die Ernennung und die Or<strong>den</strong>s vergabe vorgenommen.<br />

34<br />

Die “Gießener Allgemeine“ schreibt anlässlich der<br />

Jahrehauptversammlung am 7. Mai 2003: “HCV setzt<br />

auf Stärkung und Ausbau der Jugendar<strong>bei</strong>t.“<br />

Ehrenmitglieder wur<strong>den</strong> Rolf Volkmann und Paul Bender.<br />

Ab sofort setzt sich der Vorstand wie folgt zusammen:<br />

Thomas Berthold, Präsi<strong>den</strong>t; Winfried Läufer, Vize -<br />

präsi<strong>den</strong>t; Michael Wagner wurde in der Nachfolge von<br />

Bei der offiziellen Kampagne-Eröffnung am 15.11. 2003 im<br />

Treppchen erhielt <strong>das</strong> Gründungsmitglied, langjähriges<br />

Vorstandsmitglied und Träger des Senatsor<strong>den</strong>s, Rolf<br />

Volkmann, aus der Hand des Senatspräsi<strong>den</strong>ten Winfried<br />

Läufer die Auszeichnung “Ehrenmitglied”.


Frank Viehmann als Geschäftsführer bestätigt. Einen<br />

Stellvertreter für <strong>den</strong> Geschäftsführer konnte die<br />

Versammlung nicht wählen. Verantwortlich für die<br />

Ar<strong>bei</strong>tsgruppe Zug wird Andreas Römer.<br />

2003/04<br />

Beim Kampagneauftakt, der im “Treppchen“ durchgeführt<br />

wurde, gab es zahlreiche Ehrungen. In <strong>den</strong><br />

zwölfköpfigen Senat wurde Ulrich Jung neu aufgenommen.<br />

Den Senatsor<strong>den</strong> erhielt Tobias Nicolai. Ansonsten<br />

lief die Kampagne in der gewohnten Weise ab.<br />

In der Jahreshauptversammlung im Mai 2004 wurde der<br />

Vorstand bestätigt, bzw. durch Neuwahl ergänzt.<br />

Winfried Läufer wurde Präsi<strong>den</strong>t ab Herbst 2003. Er<br />

führte als Vize <strong>den</strong> Verein nachdem Thomas Berthold<br />

ausgeschie<strong>den</strong> <strong>ist</strong>. Geschäftsführerin wurde Ramona<br />

Dörner. Deren Stell vertreterin wird Margit Zwiener.<br />

Heiko Schuster <strong>ist</strong> für die Ar<strong>bei</strong>tsgruppe Veranstaltun -<br />

gen verantwortlich. Ab dieser Versammlung sind erstmalig<br />

Frauen im HCV-Vorstand.<br />

2004/05<br />

Bei der Kampagneeröffnung, die wieder auf dem<br />

“Treppchen“ stattfand, gab es zahlreiche Ehrungen.<br />

Harald Rinn erhielt <strong>den</strong> Senatsor<strong>den</strong> für langjährige<br />

aktive Tätigkeit <strong>bei</strong>m HCV. Heiko Schuster wurde neuer<br />

Sitzungspräsi<strong>den</strong>t.<br />

Für <strong>das</strong> Jahr 2007 <strong>–</strong> es soll <strong>das</strong> “Fünfzigjährige“ gefeiert<br />

wer<strong>den</strong> <strong>–</strong> haben sich die HCV-Verantwortlichen sehr viel<br />

vorgenommen. So je<strong>den</strong>falls wurde es an der Jahres -<br />

hauptversammlung im Mai 2005 verkündet. Der Vor -<br />

stand wurde neu geordnet. Die Ar<strong>bei</strong>t des Geschäfts -<br />

führers wurde neu aufgeteilt, da es <strong>immer</strong> schwieriger<br />

wurde, für diese umfangreiche Ar<strong>bei</strong>t eine geeignete<br />

Person zu fin<strong>den</strong>.<br />

Zukünftig wird es geben: Den Kassierer, <strong>den</strong> Bereichsleiter<br />

Verwaltung und <strong>den</strong> Schriftführer. Die Positionen<br />

Geschäftsführer, stellvertretender Geschäftsführer und<br />

Beauftragter für Öffentlichkeitsar<strong>bei</strong>t entfallen.<br />

Für die künftige Vorstandsar<strong>bei</strong>t wur<strong>den</strong> folgende<br />

Positionen vergeben: Winfried Läufer, Präsi<strong>den</strong>t; Frank<br />

Viehmann, Vizepräsi<strong>den</strong>t; Alexander Rinn, Kassierer;<br />

Jochen Wörner, Bereichsleiter Verwaltung und Maria<br />

Knorr, Schriftführerin. Frank Hoffmann schied nach<br />

zwölf Jahren aus dem Vorstand aus.<br />

Verantwortlich für die Ar<strong>bei</strong>tsgruppen sind folgende<br />

Mitglieder: Heiko Schuster, AG Veranstaltungen; Roland<br />

Henkelmann, AG Zeitung; Andreas Römer, AG Zug;<br />

Silke Berthold, AG Tanz/Jugend; Stefan Luckhardt, AG<br />

Elferrat und Alexandra Zeller-Schrems, AG Dekoteam.<br />

2005/06<br />

Die traditionelle Gala-Prunksitzung am Rosenmontag im<br />

großen Saal der Turnhalle war wieder ausverkauft. Der<br />

HCV hat sich <strong>das</strong> Ziel gesetzt: “Mit Mainz und Kölle sich<br />

zu messe!“ <strong>–</strong> Je<strong>den</strong>falls machte der neue Sitzungs -<br />

präsi<strong>den</strong>t Heiko Schuster diese Aussage.<br />

Es waren, wie <strong>immer</strong>, prominente Gäste im Saal:<br />

Bürgerme<strong>ist</strong>er Helmut Fricke, der Vorsitzende der<br />

Gemeindevertretung Peter Prüfer und der Erste Beigeordnete<br />

Erich Sapper.<br />

Auch Reimond Heep, der wieder aus <strong>den</strong> USA<br />

nach Deutschland zurückgekommen war, war<br />

unter <strong>den</strong> Gästen.<br />

35


Der Fastnachtszug war wieder eine Glanzle<strong>ist</strong>ung der<br />

Zugbauer.<br />

(Man darf jetzt schon gespannt sein, wie sich der HCV in<br />

seinem Jubiläumsjahr “50 Jahre Heuchel heimer Carne -<br />

val verein e.V.“ präsentieren wird.)<br />

Spiel und Spaß<br />

<strong>bei</strong>m Oktoberfest<br />

in der Turnhalle<br />

(2003)<br />

36<br />

Je<strong>den</strong>falls haben sich die Heuchelheimer Narren, so in<br />

der Jahreshauptversammlung im Mai 2006 verrkündet,<br />

sehr viel vorgenommen.<br />

Emil Winter, der Chron<strong>ist</strong> dieser Zeilen, wünscht dem<br />

HCV alles Gute, ein gutes Gelingen <strong>bei</strong> allen Veran -<br />

staltungen und <strong>den</strong> Verant -<br />

wortlichen viel Fortüne <strong>bei</strong> allen<br />

Planungen.<br />

(Redaktionsschluss für diesen<br />

Rückblick war der 30. September<br />

2006.)<br />

Paul Ernst Römer zeigt als “Figuren -<br />

baufachmann” seinem Vorsitzen<strong>den</strong><br />

Winfried, wie eine solche Figur ge -<br />

baut wird.


Der HCV-Senat<br />

Der HCV-Senat setzt<br />

sich im Jubiläumsjahr<br />

2006 wie folgt<br />

zusammen:<br />

Jürgen Gnau, Senatspräsi<strong>den</strong>t,<br />

Gerlinde Huber, Inge Kanis,<br />

Gretel Kröck, Jo Bley, Herbert<br />

Gorr, Roland Henkelmann, Ulrich<br />

Jung, Walter Kreiling (Ehrensenator),<br />

Winfried Läufer, Jürgen Luckhardt, Manfred<br />

Mülln, Ernst Paul Römer, Cees Snelders (Ehrensenator)<br />

und Gerd Weber.<br />

Die seitherigen,<br />

bereits verstorbenen Senatspräsi<strong>den</strong>ten waren:<br />

Karl Weller, Willi Forbach und Werner Kröck.<br />

Seit bestehen des Senats<br />

verstarben folgende Senatoren:<br />

Herbert Freitag, Ernst Hofmann, Willi Hofmann, Hans<br />

Köhler, Dr. Albert Kreiling, Otto Nesseldreher, Karl<br />

Rinn, Ludwig Schmidt, Walter Siegel und Heinz<br />

Volkmann.<br />

Davon waren Ehrensenatoren:<br />

Hans Köhler, Walter Siegel und Willi Hofmann.<br />

Alfred Klein war ebenfalls Ehrensenator. Er <strong>ist</strong> aus gesundheitlichen<br />

Grün<strong>den</strong> aus dem Senat ausgeschie<strong>den</strong>.<br />

Winfried Läufer <strong>ist</strong> seit 14.1.1998 Senator. Er wurde in<br />

der Kampagne 2002/03 Senatspräsi<strong>den</strong>t, <strong>ist</strong> aber inzwischen<br />

in <strong>das</strong> Amt des Vereinspräsi<strong>den</strong>ten gewechselt.<br />

Jürgen Luckhardt war in <strong>den</strong> Kampagnen 2004/05 und<br />

2005/06 Senatspräsi<strong>den</strong>t. Er gab dieses Amt in der<br />

Kampagne 2006/07 an Jürgen Gnau ab.<br />

Der HCV-Senat in der<br />

Jubiläumskampagne.<br />

Hintere Reihe (von links):<br />

Uli Jung, Jürgen Luckhardt,<br />

Senatspräsi<strong>den</strong>t Jürgen Gnau,<br />

Herbert Gorr, Winfried Läufer,<br />

Roland Henkelmann<br />

Vordere Reihe (von links):<br />

Inge Kanis,<br />

Gerlinde Huber,<br />

Gretel Kröck<br />

37


Senatspräsi<strong>den</strong>t Werner Kröck (rechts) überreicht dem<br />

neuen Senator Winfried Läufer die Urkunde, die ihn als<br />

Senator bestätigt.<br />

38<br />

Karl Weller war der erste Senats -<br />

prä si<strong>den</strong>t des noch jungen HCV.<br />

Der Zugmarschall Werner Kröck <strong>–</strong><br />

später Senatspräsi<strong>den</strong>t <strong>–</strong> überrascht<br />

seine Zuhörer als Sol<strong>ist</strong>.<br />

Senatspräsi<strong>den</strong>t Willi Forbach hat mit seiner Truppe einen<br />

zünf tigen Marsch eingeübt. Die Spielleute (Senatoren) von<br />

links: Hans Köhler, Ernst Hofmann, Ludwig Schmidt, Walter<br />

Kreiling (etwas verdeckt), der Mann mit der Fahne <strong>ist</strong> nicht<br />

bekannt. Weiter: Walter Siegel, Cees Snelders, Alfred Klein,<br />

Herbert Freitag und Inge Kanis.


Gretel Kröck wird Senatorin. Es gratulieren Jürgen Luckhardt und Winfried Läufer.<br />

Ernst Hofmann war<br />

ein Mann der ersten<br />

Stunde. Es wurde kein<br />

Senatswagen gebaut,<br />

an dessen Entstehen<br />

Ernst Hofmann nicht<br />

wesentlichen Anteil<br />

hatte. Er war viele<br />

Jahre Senator. Seine<br />

letzten Aktivitäten be -<br />

wies er als Sänger<br />

der Gruppe “Bieber -<br />

frösche”.<br />

Gerlinde Huber wurde zur Senatorin ernannt.<br />

Sie tritt in die Fußstapfen ihres Vaters Heinz<br />

Volkmann, der jahrzehntelang als Senator<br />

dem HCV treu verbun<strong>den</strong> war (12. 01. 2003).<br />

Senatspräsi<strong>den</strong>t Winfried Läufer gratuliert<br />

dem Ehrensenator Alfred Klein zu dessen<br />

80sten Geburtstag. Dies war am 29.1. 2003.<br />

Ehrensenator Alfred Klein <strong>ist</strong> inzwischen aus<br />

gesundheitlichen Grün<strong>den</strong> von seinem<br />

Posten zurückgetreten.<br />

Uli Jung<br />

als Senator.<br />

39


40<br />

Am 11.11.1990 wird Jürgen Gnau<br />

von Senatspräsi<strong>den</strong>t Willi For -<br />

bach zum Senator ernannt.<br />

Von links: Herbert Gorr, Ernst<br />

Hofmann, Heinz Volkmann,<br />

Walter Kreiling, Jo Bley, Ludwig<br />

Schmidt, Werner Kröck <strong>ist</strong> verdeckt<br />

hinter Willi Forbach.<br />

Strahlende Senatoren <strong>bei</strong>m Richtfest auf der neuen Senats -<br />

kutsche. (Von links): Uli Jung, Gerd Weber, Roland Henkel -<br />

mann, Winfried Läufer, Jürgen Luckhardt, Gretel Kröck und<br />

Paul Ernst Römer.


Der HCV-Elferrat<br />

Die seitherigen Elferratsmitglieder<br />

bis in<br />

die Kampagne<br />

2005/06 waren:<br />

Egon Armbrecht, Adam Becker,<br />

Ulrich Benner, Thomas Berthold,<br />

Emil Binz, Sigmar Bittmann,<br />

Hans Jürgen Bräuer, Adolf Chr<strong>ist</strong>,<br />

Willi Forbach, Albert Freitag, Jürgen<br />

Freitag, Norbert Funk, Jürgen Gnau, Otto Gilbert,<br />

Hans Göttlicher, Herbert Gorr, Hugo Gümbel, Erhard<br />

Heep, Reimond Heep, Roland Henkelmann, Peter<br />

Hoff, Ernst Hofmann, Willi Hofmann, Dennis Kattin,<br />

Alfred Klein, Hans Köhler, Rainer Kreiling, Volker<br />

Kreiling, Heinz Kröck, Werner Kröck, Hans Launs -<br />

pach, Hans Leib, Georg Lemp, Helmut Lin<strong>den</strong> -<br />

struth, Jürgen Luckhardt, Otto Nesseldreher, Tobias<br />

Nicolai, Erwin Östreich, Peter Prüfer, Otto Richter,<br />

Artur Rinn, Helmut Römer, Carsten Roos, Ewald<br />

Schäfer, Dieter Schimmel, Heinz Schmidt, Ludwig<br />

Schmidt, Stefan Schneider, Walter Siegel, Cees<br />

Snelders, Michael Starke, Rolf Volkmann, Gerd<br />

Weber, Karl Weber, Leo Zumloh.<br />

Der Elferrat in der Jubiläumskampagne von hinten links: Achim<br />

Kreiling, Uwe Reuschling, Uli Jung, Alexander Rinn, Volker<br />

Schrems, Peter Reuschling, Stefan Luckhardt, Frank<br />

Viehmann, Dirk Jatzlauck <strong>–</strong> vorne von links: Kai Schlierbach,<br />

Steffen Dörner, Heiko Schuster, Jochen Wörner.<br />

41


HCV-Kellerme<strong>ist</strong>er<br />

(Mundschenk) waren:<br />

Walter Bepler<br />

(Kreuzgasse),<br />

Wilfried Schmidt,<br />

Karl August Will.<br />

Die Elferratsmitglieder in<br />

der Jubiläumskampagne<br />

2006/07 sind:<br />

Steffen Dörner,<br />

Markus Feierabend,<br />

Dirk Jatz lauk,<br />

Ulrich Jung,<br />

Achim Kreiling,<br />

Stefan Luckhardt,<br />

Jörg Müller,<br />

Peter Reuschling, Uwe Reuschling, Alexander Rinn,<br />

Kai Schlierbach, Volker Schrems, Heiko Schuster,<br />

Jochen Wörner, Frank Viehmann.<br />

42<br />

Elferrat und <strong>Funken</strong> am 11. 11. <strong>bei</strong> der Kampagneeröffnung im<br />

Brauhaus Gießen.<br />

Kellerme<strong>ist</strong>er Karl August Will<br />

wurde <strong>bei</strong> der Rosenmon tags -<br />

sitzung, am 10. Februar 1997,<br />

von Reimond Heep und Uli Jung<br />

nach 40jähriger Tätigkeit für <strong>den</strong><br />

HCV-Elferrat verabschiedet. Karl<br />

August war in all <strong>den</strong> Jahren ein<br />

Aktiver, <strong>den</strong> so leicht nichts aus<br />

der Ruhe brachte. Sein Stand -<br />

punkt war <strong>immer</strong>: “Nur die Ruhe,<br />

doas krije mir all!“<br />

(Siehe Bild auf Seite 32).<br />

Der stolze Elferratswagen erregte<br />

Aufsehen wo auch <strong>immer</strong> er zu<br />

sehen war.


Der HCV-<br />

Zugausschuß<br />

Der Zugausschuß<br />

in der Jubiläums -<br />

kampagne.<br />

Seit Jahren eine verschworene Truppe, die seit Beginn der<br />

Heuchelheimer Fastnachtszüge <strong>immer</strong> wieder für Überraschungen<br />

sorgt.<br />

Folgende Personen fehlen auf dem Foto:<br />

4. Reihe von links: Florian Dries, Matthias Jung, Sebastian Pauly, Andreas Römer.<br />

3. Reihe von links: Ernst Adolf Rinn, Dieter Kröck, Sebastian Waldschmidt.<br />

2. Reihe von links: Michael Röbke, Patrick Weber, Ulrich Jung, Karl-Heinz Rinn, Volker Kröck.<br />

1. Reihe von links: Arnold Nicolai, Günter Rinn<br />

Maximilian Berthold, Siegmar Bittmann, Jürgen Bitsch, Gianni<br />

Coladangelo, Erhard Heep, Marco Müller, Tobias Nicolai,<br />

Bernd Reuschling, Felix Rinn, Harald Rinn, Carsten Roos,<br />

Achim Rudolph, Jörg v. Staa, Gerd Weber.<br />

43


44<br />

Das HCV-Dekoteam<br />

Hinten von links: Chr<strong>ist</strong>ine Rinn, Petra Schmidt, Maria Nolte,<br />

Simone Luckhardt.<br />

Vorne von links: Miriam Kreiling, Silke Wörner, Alexandra<br />

Zeller-Schrems, Andrea Viehmann.<br />

Dieses Team <strong>ist</strong> für die gesamte Dekoration <strong>bei</strong> allen HCV-<br />

Veranstaltungen verantwortlich.<br />

Es baute auch in Eigenregie <strong>das</strong> neue Bühnenbild “Die<br />

Narrenkappe”.


Der HCV-<br />

Narrenspiegel<br />

Der HCV-Narrenspiegel <strong>ist</strong><br />

keine Erfindung der Neuzeit<br />

und schon gar nicht eine<br />

des Heuchelheimer Carnevalvereins.<br />

Nein <strong>–</strong> diese “Narrenzeitung“<br />

setzt <strong>das</strong> fort, was bereits<br />

in <strong>den</strong> Jahren 1911 bis 1914 von<br />

Heuchelheimer Fassenachtsfreun<strong>den</strong><br />

praktiziert wurde. Im Archiv des<br />

Heuchelheimer Heimatmuseums wer<strong>den</strong><br />

alle Ausgaben aufbewahrt, die jemals im<br />

Dorf am unteren Bieberbach herausgegeben<br />

wur<strong>den</strong>.<br />

Wenn man in <strong>den</strong> ersten Ausgaben blättert<br />

so stellt man fest, daß bereits damals<br />

vieles glossiert und “angeprangert“<br />

wurde, was sich die Bürger und ganz<br />

besonders die Obrigkeit an Schnitzern<br />

gele<strong>ist</strong>et hatte. Diese alten “Kreppel -<br />

zeitungen“ haben aber wenig zu tun mit<br />

dem HCV-Narrenspiegel, der seit 1959<br />

herausgegeben wird. Man hat bewußt<br />

nicht die Bezeichnung “Kreppel zeitung“<br />

gewählt, um nicht so fragwürdig zu<br />

erscheinen, wie dies einst der Fall war.<br />

Hinter <strong>den</strong> bereits wieder in <strong>den</strong> Jahren<br />

1950 bis 1957 “herausgegebenen“<br />

Schmäh blättern wurde die Anonymität<br />

der “Macher“ gewahrt. Die Frag -<br />

würdigkeit war gegeben, weil in diesen<br />

Blättern oft unbescholtene Bürger, ganz nach der<br />

Einschätzung der Zeitungsmacher, beleidigt wur<strong>den</strong>. Die<br />

damaligen “Chefredakteure“ hatten einen Untertitel<br />

gewählt, dem ihr eigenes Tun und Denken wohl nicht<br />

standhalten konnte. Diese Unterzeile hieß: “Zur Sitten -<br />

pflege und Moral“. Die Anonymität war Trumpf und<br />

selbst die Straf verfolgungsbehörde hatte es schwer,<br />

gegen diese Beleidigungen vorzugehen.<br />

In einem Bericht der “Gießener Allgemeinen“ vom<br />

2.3.2000 wird über diese fragwürdigen “Druckwerke“<br />

berichtet. Wörtlich heißt es: “Im März 1957 nahm der<br />

Vorstand des Kulturrings Heuchelheim in einem offenen<br />

Brief scharf Stellung gegen die selbst ernannten<br />

Redakteure“. Hier <strong>das</strong> Schlußzitat aus dem offenen<br />

Brief: “Sie haben mit Ihrer Zeitung der Einwohnerschaft<br />

Heuchelheims einen schlechten Dienst erwiesen.<br />

Kritisieren Sie und glossieren Sie soviel Sie wollen, aber<br />

Fastnachtsdienstag 1973<br />

Die Narrenspiegelmacher in der “Bölz”-Gaststätte. Ludwig Schmidt, Helmut<br />

Volkmann, Rolf Volkmann, Dr. Karl Sack, Emil Winter und Karl-Heinz Dörner. Links<br />

die “Bölzwirtin” Heidi Rieser.<br />

wahren Sie <strong>den</strong> Takt und die Menschenwürde. Dann<br />

wird man Ihre Glossen, Ihre Satiren und Ihre Scherze<br />

ernst nehmen und beherzigen! Dann sind Sie<br />

Streiter für Sitte und Moral“. Soweit der<br />

Kulturring.<br />

45


Die ersten Heuchel -<br />

heimer Kreppelzeitungen<br />

gab es in <strong>den</strong> Jahren<br />

1911-1914. Weitere Aus -<br />

gaben folgten in <strong>den</strong><br />

Jahren nach dem Ersten<br />

Weltkrieg. Nach 1930<br />

gab es keine “Kreppel -<br />

zeitungen” mehr, <strong>den</strong>n<br />

die dann herrschende<br />

politische Kultur ließ es<br />

nicht zu, <strong>das</strong>s solche<br />

“Blätter” gedruckt wur<strong>den</strong>.<br />

Von 1950 bis 1957<br />

fand sich wieder eine<br />

Gruppe junger “Redak -<br />

teure”, die die Aus gaben<br />

der einseitigen Schmäh -<br />

blätter drucken ließen.<br />

Sie nannten Ihre Mach -<br />

werke im Untertitel: “Zur<br />

Sittenpflege und Moral”.<br />

Zwei Begriffe, <strong>den</strong>en die<br />

Zeitungs macher nicht ge recht wur<strong>den</strong>. Die Anonymität war Trumpf und die “Chefredak teure” machten auch vor <strong>den</strong> Fenstern ihrer<br />

Mitbürger nicht Halt. Der HCV hatte es sich zur Aufgabe gemacht, dies zu ändern und bringt seit 1959 <strong>den</strong> HCV-Narrenspiegel<br />

heraus. Eine Fassenachtszeitschrift, die sich bis heute erhalten hat.<br />

Und es war auch die letzte “Kreppelzeitung“, die im Jahr<br />

1957 in Heuchelheim für Aufregung sorgte. Der im Jahr<br />

1957 gegründete Heuchelheimer Carnevalverein nahm<br />

sich der Sache an und brachte ab 1959 <strong>den</strong> “HCV-<br />

Narrenspiegel“ heraus. Feine Glossen und Scherze<br />

waren Schwerpunkte und die Kritik an der Öffentlichkeit<br />

ging nicht mehr unter die Gürtellinie.<br />

Soweit in Auszügen ein Bericht der “Gießener Allge mei -<br />

nen“. Doch <strong>–</strong> leider war es wirklich nicht zu Ende mit der<br />

Diskriminierung unter dem Deckmantel der “Narren“.<br />

Zwar in Miniausgabe und kaum beachtet erschienen in<br />

<strong>den</strong> Kampagnen 1977/78 und 1979/80 nochmals zwei<br />

Pamphlete, die als “Heuchel heimer Kreppel zei -<br />

tung“ unter die Leute gebracht wur<strong>den</strong>. Die<br />

Insider hatten bald erkannt, daß hinter diesen<br />

46<br />

Machwerken Leute steckten, die sich als echte Karne -<br />

va l<strong>ist</strong>en ausgaben, <strong>den</strong>en aber nur daran gelegen war,<br />

ihre Mitmenschen zu beleidigen und zu diskriminieren.<br />

Und dies insbesondere ihre eigenen HCV-Vereins ka me -<br />

ra<strong>den</strong>. In der Ausgabe von 1980 <strong>ist</strong> als “Kopf“ fol gen der<br />

Text zu lesen: “Nach dem erstmaligen Erschei nen der<br />

Sonderausgabe vor zwei Jahren hat sich an der Qua li tät<br />

des Heuchelheimer Narren spiegel leider nichts ge än -<br />

dert, im Gegenteil, er <strong>ist</strong> noch schlechter gewor<strong>den</strong>...“<br />

Diese <strong>bei</strong><strong>den</strong> Ausgaben, herausgegeben von Heuchel -<br />

heimer “Narren“, die selbst Mitglieder im HCV waren,<br />

haben dem “echten Narrenspiegel“, dessen Redak -<br />

teuren und dem HCV nicht geschadet. Der Schuß ging<br />

nach hinten los. Merke: Wer andern in der Nase bohrt <strong>ist</strong><br />

selbst ein Schwein!


Und nun zum “echten“ HCV-Narrenspiegel der von<br />

Menschen gemacht wird, die nicht die Dunkelheit der<br />

Anomymität suchen.<br />

Hier zunächst einige Auszüge aus der Chronik von 1981:<br />

Der Narrenspiegel <strong>ist</strong> ein Jahr jünger als der Verein.<br />

Seine Erstausgabe datiert aus der Kampagne 1958/59.<br />

Als “Ziehvater“ dieses HCV-Kindes <strong>ist</strong> der ehemalige<br />

HCV-Senator Dr. Albert Kreiling anzusehen. Jedoch im<br />

gleichen Atemzug <strong>ist</strong> Rolf Volkmann zu nennen, der von<br />

1959 bis 1980 in der Narrenspiegelredaktion einer der<br />

Aktivsten war. Auch Lutz Dönges, der damals als<br />

Apotheker in Heuchelheim tätig war, <strong>ist</strong> nicht wegzu<strong>den</strong>ken,<br />

wenn man die Jahrgänge bis einschließlich<br />

1973 durchblättert. Unter dem Pseudonym “Hieronymus<br />

Caesar“ <strong>ist</strong> mancher gereimte Bericht erschienen. Man<br />

kann hier nicht alle HCV-Freunde namentlich nennen,<br />

die ihren Daumenabdruck als Positivum in der Zeitung<br />

hinterlassen haben. Der verstorbene Senator Ludwig<br />

Schmidt hat in <strong>den</strong> Jahren nach 1963 bemerkenswerte<br />

Artikel am Zustandekommen der Zeitung <strong>bei</strong>gebracht.<br />

Ein weiteres Redaktionsmitglied, welches noch heute in<br />

Sachen HCV-Narenspiegel tätig <strong>ist</strong>, <strong>ist</strong> Helmut Volk -<br />

mann. Er <strong>ist</strong> einer der “alten“ Garde, der seit 1963 mit<br />

närrisch gespitzter Feder die Unzulänglichkeiten von<br />

Institutionen, Vereinen und Privatpersonen glossiert.<br />

Alles jedoch mit sehr viel Fingerspitzengefühl und nie<br />

verletzend.<br />

Die Titelseite des Narrenspiegel hat sich im Laufe der<br />

Jahre einige Male geändert. Wurde die Zeitung zunächst<br />

im Rotationsdruck hergestellt, so entschloss man sich<br />

später zum DIN-A 4 Format mit besserem Papier.<br />

Der Narrenspiegel konnte nur erscheinen durch die<br />

Schaltung von Anzeigen, die dem Verein gerne von<br />

Gewerbetreiben<strong>den</strong> hereingegeben wur<strong>den</strong>. Das<br />

Hauptverdienst <strong>bei</strong> der Anzeigenwerbung, speziell für<br />

die ersten Ausgaben, kommt <strong>den</strong> <strong>bei</strong><strong>den</strong> Mitgliedern<br />

Karl-Heinz Dörner und Erich Feierabend zu, die sich<br />

Roland Henkelmann und Jürgen Freitag <strong>den</strong>ken über <strong>den</strong><br />

Vertrieb des Narrenspiegel nach.<br />

sehr viel Mühe gemacht haben, die Anzeigen herein zu<br />

holen. Weiterhin zu nennen sind Dr. Albert Kreiling, Erich<br />

Reichel, Herbert Gorr, Jürgen Gnau und Emil Winter...<br />

Soweit ein Auszug aus der Chronik von 1981.<br />

Der “Narrenspiegel“ hatte sich im Laufe der Jahre etabliert.<br />

Wir machen einen Sprung in die Zeit der<br />

Kampagne 1989/90. Mit einigen Sonderseiten wird auf<br />

<strong>das</strong> “kleine Jubiläum“ des HCV aufmerksam gemacht:<br />

Der Verein feiert 3 x 11 Jahre. Der Narrenspiegel zeigt<br />

auf der Titelseite <strong>das</strong> Motto: “Manege frei <strong>–</strong> 33 Jahre<br />

Narretei“. Bei Durchsicht dieser Ausgabe <strong>ist</strong> klar zu<br />

erkennen, daß die Narrenspiegelredaktion ihrer Linie<br />

treu geblieben <strong>ist</strong>. Sowohl kleine private<br />

“Schnitzer“ als auch die Kommunalpolitik wer<strong>den</strong><br />

glossiert. 1992 läßt der Narrenspiegel<br />

47


Helmut Volkmann “simmuliert”, wie er noch einige Lücken im<br />

Narrenspiegel füllen könnte.<br />

“einen fahren“ <strong>–</strong> nämlich <strong>den</strong> Nostal gie zug, der am<br />

Heimatmuseum steht. Die Zeitung kommt, wie schon<br />

öfters, an <strong>den</strong> “Lästermäulern“ nicht vor<strong>bei</strong>. Ansonsten<br />

<strong>–</strong> wie gehabt. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß<br />

der Narrenspiegel in seiner jetzigen Form Geburtstag<br />

hat: 3 x 11 Jahre. Die Zeitung zeigt Titelseiten der<br />

Kreppel zeitung von 1911 und <strong>den</strong> “Kopf“ der HCV-<br />

Narren spiegelausgabe von 1959. Auf Seite 25 zeigt sich<br />

der Senat von seiner schönsten Seite. Werner Kröck<br />

ernannte Alfred Klein zum Ehren senator.<br />

Seit 1992 wirken Walter Bepler als “Chefredakteur“ und<br />

Roland Henkelmann als Vorsitzender der Ar<strong>bei</strong>tsgruppe<br />

“Narrenspiegel“ tatkräftig an der Herstellung mit. Auch<br />

Hobby-Dichter Ede Hornitschek sorgt als “freier<br />

Mitar<strong>bei</strong>ter“ für humor<strong>ist</strong>ische Beiträge in der “HCV-<br />

Haus zeitung“<br />

Das Grußwort in der Ausgabe von 1994 schreibt der<br />

neue Vereinspräsi<strong>den</strong>t Reimond Heep. Der HCV-<br />

Keller me<strong>ist</strong>er Karl August Will <strong>ist</strong> inzwischen in<br />

seinem “Nebenberuf“ Marktinspektor des<br />

48<br />

Martinsmarktes. Auf die Beförderung zum Markt-<br />

Oberinspektor müsse er leider noch warten, da die<br />

Gemeinde, wie <strong>immer</strong>, einen “leeren Beutel“ habe. In der<br />

Ausgabe von 1995 wird bedauert, daß sich in der<br />

Tradition der Kirmes einiges geändert habe. Man habe<br />

fast vergessen, daß der Kirmesbaum einst auf <strong>den</strong><br />

Schultern der Burschen vom Z<strong>immer</strong>platz bis zur<br />

Kirmeswirtschaft getragen wurde. In der Ausgabe von<br />

1996 wird im Leitartikel auf <strong>das</strong> Begraben des<br />

“Kriegs<strong>bei</strong>les“ hingewiesen. Dieses wird von einer<br />

Parlamentsdelegation, an der Spitze Bürger me<strong>ist</strong>er Willi<br />

Marx, für alle Zeiten begraben.<br />

Eine ganz wichtige Sache war <strong>das</strong> Problem der “blau -<br />

flügeligen Ödlandschrecke“, die damals für sehr viel<br />

Aufregung sorgte. In der Ausgabe von 1997 wurde klar<br />

gemacht, daß nun endlich Heuchelheim als Naturschutzgebiet<br />

ausgewiesen wird. Auch wird ein folgenschweres<br />

Problem aufgegriffen: “Das Kreuz mit dem<br />

Kreuz“. Ebenso wird spekuliert, wer neuer Bürger -<br />

me<strong>ist</strong>er wer<strong>den</strong> soll.<br />

1998: In eigener Sache wird berichtet, daß Winfried<br />

Läufer Senatsmitglied wurde. Außerdem wird angezeigt,<br />

daß sich der HCV eine Neuheit angeschafft hat:<br />

Einen FLAMMKUCHEN-Backofen. Als Bäcker vom Fach<br />

steht Senator Jürgen Luckhardt zur Verfügung. Karl<br />

August Will, Ehren-Oberhofkellerme<strong>ist</strong>er i.R. wird vom<br />

Vereinspräsi<strong>den</strong>t Reimond Heep verabschiedet.<br />

1999: Der HCV hat einen neuen Präsi<strong>den</strong>ten. Thomas<br />

Berthold traut sich, <strong>das</strong> HCV-Narrenschiff in Zukunft<br />

sicher durch die Wogen der Narretei zu steuern. Auf<br />

Seite 29 wird berichtet, daß nun endlich ein “Heim für<br />

die Ödlandschrecke“ gefun<strong>den</strong> wurde.<br />

In der Ausgabe zur Jahrhundertwende 2000 wird der<br />

närrische Min<strong>ist</strong>errat vorgestellt. Neu: Das Zwiege -<br />

spräch in Dialekt klärt auf, was sich der Karl und der<br />

Ernst so alles aus<strong>den</strong>ken. Paul Ernst Römer wird neuer


Die “Gesichter” des Narrenspiegel seit 1959<br />

49


Senator. In der Jubiläumsausgabe 4 x 11 Jahre HCV<br />

wird ausgiebig <strong>das</strong> Wer<strong>den</strong> und Gedeihen des HCV<br />

besprochen. Auf acht “Gelben Seiten“ steht all <strong>das</strong>, was<br />

sich zwischen <strong>den</strong> Jahren 1957 und 2001 getan hat.<br />

Auch sind mal wieder die “Lästermäuler“ im Gespräch.<br />

Dieser Stammtisch wird sehr häufig in <strong>den</strong> Ausgaben<br />

des Narrenspiegel besprochen.<br />

In der Ausgabe des Jahres 2002 wird auf Seite 12 die<br />

Frage gestellt: “Gibt es wieder einen Ortsdiener?“ Nein<br />

<strong>–</strong> natürlich nicht. Hier sei jedoch einmal darauf hingewiesen,<br />

daß es auch in Heuchelheim einen “Mann für<br />

alle Fälle“ gibt. Na <strong>–</strong> wer wird <strong>das</strong> wohl sein? Hier<strong>bei</strong> <strong>ist</strong><br />

jedoch nicht der Mann genannt, dessen Presseausweis<br />

auf Seite 18 abgebildet <strong>ist</strong>. Die Kampagne 2003 bringt<br />

eine besondere Ausgabe: 4 x 11 Jahre Narrenspiegel.<br />

Das Titelblatt zeigt die vier Gesichter, die <strong>den</strong> Narren -<br />

spiegel im Laufe seines Lebens geziert haben.<br />

Ausgiebig wird erstmals die schlechte Finanzlage in<br />

Heuchelheim besprochen. Ist es wirklich so schlimm,<br />

daß sich der Bürgerme<strong>ist</strong>er Helmut Fricke als “Toiletten -<br />

mann“ verdingen muß, um einige “Pinkel-Groschen“ für<br />

<strong>den</strong> Gemeindesäckel einzusammeln?<br />

Im Narrenspiegel 2004 wird über einen Heuchelheimer<br />

berichtet, der zu Recht als Urgestein der Heuchelheimer<br />

Fassenacht anzusehen <strong>ist</strong>: Rolf Volkmann. Er wird in<br />

einer internen Feierstunde zum “Ehrenmitglied“ ernannt.<br />

Außerdem wird über ein Heuchelheimer Wahrzeichen<br />

berichtet, <strong>das</strong> sich über Nacht auf die Seite gelegt hat<br />

und verschie<strong>den</strong> <strong>ist</strong>: Der Nußbaum an Neidels Haus in<br />

der Bachstraße/Kirchstraße. Der Narrenspiegel des<br />

Jahres zeigt gleich drei Personen im närrischen<br />

Rampenlicht: Gretel Kröck wird Senatorin, Heiko<br />

Schuster <strong>ist</strong> nun neuer Sitzungspräsi<strong>den</strong>t und Jürgen<br />

Luckhardt stellt sich als neuer Senatspräsi<strong>den</strong>t vor.<br />

Auch über eine kommunalpolitische Entscheidung wird<br />

berichtet: Auf dem Kreuz gibt es in Zukunft<br />

einen Kreisverkehr. Es war schon <strong>immer</strong><br />

Schwerpunkt im Narrenspiegel, sich der The -<br />

50<br />

men anzunehmen, die für die Gemeinde von Wichtigkeit<br />

sind. So wird über ein neues Gemeindewappen nachgedacht,<br />

<strong>das</strong> die vieldiskutierte “Blauflügelige Ödlandschrecke“<br />

zeigt. Diesem Tierchen soll nun endlich in<br />

Form eines Wappens ein Denkmal gesetzt wer<strong>den</strong>. Nun<br />

ja <strong>–</strong> es gibt ja kaum etwas Wichtigeres!! Wieder geht es<br />

um eine “Kirmes-Tradition“, <strong>den</strong> Kirmesbaum. Der Titel<br />

der Ausgabe für 2006 zeigt pure Nostalgie, macht er<br />

doch deutlich, daß sich die Heuchelheimer Zeitungs -<br />

macher <strong>immer</strong> etwas besonders einfallen lassen. Geht<br />

es doch um die Vorankündigung des 50. Vereins -<br />

jubiläums. Der Narrenspiegel erscheint in der Kampagne<br />

2005 und 2006 erstmals in einer Stärke von 40 Seiten.<br />

Prall gefüllt mit Nachrichten sowohl aus dem Unter- als<br />

auch aus dem Oberdorf. Und dazu <strong>immer</strong> wieder<br />

“Bekannt machungen“ in eigener Sache.<br />

So umfangreich sollte ja der Bericht über <strong>den</strong> Narrenspiegel<br />

eigentlich nicht wer<strong>den</strong>. Aber wenn man die vielen<br />

hundert Seiten aller Ausgaben durchblättert, so <strong>ist</strong><br />

dies nur ein Auszug von dem, was die Narren spiegel -<br />

redaktion Jahr für Jahr zusammengetragen hat. Einer<br />

Tradition folgend wollen wir hier keine Namen nennen.<br />

Wir sagen aber Dank all <strong>den</strong>en, die sich Jahr für Jahr<br />

etwas aus<strong>den</strong>ken um eine gute Fassenachts zeitung zu<br />

machen. Der HCV kann stolz auf seine Redakteure sein.<br />

Eines wäre noch nachzutragen: Die Mitwirkung des<br />

Helmut Volkmann am Zustandekommen der Zeitung<br />

währt ebenso lange, wie der “Narrenspiegel“ alt <strong>ist</strong>.<br />

Helmut Volkmann <strong>ist</strong> <strong>immer</strong> die stille Stütze im<br />

Hintergrund. Dafür sollte ihm an dieser Stelle ein besonderer<br />

Dank ausgesprochen wer<strong>den</strong>.


Die HCV-Narrenspiegelredaktion 2006/2007<br />

Auf <strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> Seiten stellen sich die <strong>Funken</strong>mädchen vor.<br />

Die Mitglieder des Zeitungs -<br />

ausschusses brauchen<br />

unbedingt eine schöpferische<br />

Ruhepause.<br />

Von links:<br />

Walter Bepler,<br />

Roland Henkelmann,<br />

Jürgen Gnau und<br />

Klaus-Albert Volkmann.<br />

Im Jahre 1968.<br />

51


Die HCV-<br />

Tanzgar<strong>den</strong><br />

Die Bambinos, Mini-<br />

Kadetten, Kadetten,<br />

<strong>Funken</strong>, die Senioren-<br />

<strong>Funken</strong> und die 1. Heuchelheimer<br />

Tanzgarde.<br />

In der Chronik zum 25jährigen Jubiläum<br />

wurde bereits ausführlich über<br />

die <strong>Funken</strong>garde berichtet. In diese Chronik wer<strong>den</strong><br />

daher nur wenige Aspekte über diese wichtige HCV-<br />

Garde übernommen.<br />

Die traditionelle Eröffnung der Heuchelheimer Fassenachts-<br />

Kampagne findet oft im Gießener Brauhaus statt. Hier<br />

sind die <strong>Funken</strong>, die HCV-Elferräter und die Sena -<br />

toren bereits in bester Stimmung (Kampagne<br />

2003/04).<br />

52<br />

Beim Finale treffen sich alle Aktiven auf der HCV-Bühne.<br />

Dieses Bild gehört zur Rosenmontagssitzung 2004.<br />

Hier wird der Versuch gemacht, über die Tätigkeiten<br />

und die Zusammensetzung der vier HCV-Tanzgar<strong>den</strong><br />

zu berichten. Es <strong>ist</strong> nicht leicht, zumal auch hier, wie<br />

<strong>bei</strong> anderen Gruppen, ausreichendes Informations -<br />

material fehlt. Es können nur die vorhan<strong>den</strong>en Sitzungs -<br />

pro gramme und die Zeitungsberichte herangezogen<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Wie bekannt, waren Änne Köhler und Karin Lenz die<br />

ersten <strong>Funken</strong>kommandeusen. Als “Nachwuchs“ für die<br />

<strong>Funken</strong>garde wurde im Oktober 1971 ein “Kinderballett“<br />

gegründet.<br />

Waren die Unterlagen bis zum Jahr 1984 recht aufschluss<br />

reich, so sind diese in <strong>den</strong> darauffolgen<strong>den</strong><br />

Jahren nicht gut geordnet. Dazu kommt, <strong>das</strong>s neben<br />

<strong>den</strong> <strong>Funken</strong> drei weitere Formationen gegründet wur<strong>den</strong>,<br />

und die Betreuung der Gruppen von verschie<strong>den</strong>en<br />

Frauen vorgenommen wurde.<br />

Auch die “Show-Tänze“, die bis dahin exakt aufgezeichnet<br />

waren, sind nicht mehr genau zu ermitteln. Der<br />

Chron<strong>ist</strong> hat versucht, sich aus <strong>den</strong> vorhan<strong>den</strong>en<br />

Unterlagen die wichtigsten Informationen herauszu -<br />

ziehen. Auch über die Kadetten, die Mini-Kadetten<br />

und die Bambinos konnten einige Daten ermittelt<br />

wer<strong>den</strong>.


Elferrat mit <strong>Funken</strong>garde.<br />

Die <strong>Funken</strong> (von links): Chr<strong>ist</strong>ina Hesse, Nina Henkelmann, Petra Weber, Nicky Waechter,<br />

Doreen Heep, Andrea Feierabend, Andrea Schmidt, Claudia Feierabend, Chr<strong>ist</strong>ine Rinn und<br />

Melanie Winter.<br />

Schwierig wurde es, die “Trainerinnen“, die nach Karin<br />

Lenz tätig waren, alle chronologisch einzuordnen. Trotz -<br />

dem glauben wir, <strong>das</strong>s die nachfolgen<strong>den</strong> Aufzeich -<br />

nungen ein Bild davon geben, wie es nach dem Aus -<br />

schei<strong>den</strong> von Karin Lenz weiter ging. Die <strong>Funken</strong> -<br />

mariechen sind bis 1990 bekannt. (Siehe Aufzeichnung<br />

am Schluss dieses Berichtes.) Nach 1990/91 hat es, so<br />

ein Vermerk, keine ständigen <strong>Funken</strong>mariechen mehr<br />

gegeben.<br />

Hier nun der Versuch, die Zeit nach 1983 in Sachen<br />

<strong>Funken</strong> zu rekonstruieren.<br />

Bereits in der Kampagne 1981/82 wird Marion Schmidt<br />

als <strong>Funken</strong>kommandeuse ge nannt. Dagegen <strong>ist</strong> Karin<br />

Lenz noch 1983 als Fun ken -<br />

trainerin aufgezeichnet. So<br />

steht es geschrieben: Am<br />

5.3.1984 tanzen die <strong>Funken</strong><br />

unter der Leitung von Karin<br />

Lenz, außer dem<br />

obligatorischen <strong>Funken</strong> -<br />

marsch, die <strong>bei</strong><strong>den</strong> Show-<br />

Tänze “Can Can“ und “Der<br />

wilde, wilde Westen“. Bei <strong>den</strong><br />

Kadetten wird Sigrid Kauß als<br />

Trainerin genannt. Diese<br />

zeichnet in der Kampagne<br />

1984/85 so wohl für die<br />

<strong>Funken</strong> als auch für die<br />

Kadetten und Mini-Kadetten<br />

verantwortlich. Dies gilt auch<br />

für die Kam pagne 1985/86.<br />

Einen kleinen Schritt zurück:<br />

An der Sitzung vom 13.<br />

Februar 1982 treten erstmals<br />

die “Senioren-<strong>Funken</strong>“ auf.<br />

Dies <strong>ist</strong> eine Formation, die<br />

sich aus Anlass des 25jährigen<br />

Jubiläums nochmals zusammengefun<strong>den</strong> hat, um<br />

einen Querschnitt all der Tänze aufzuführen, die in <strong>den</strong><br />

vergangenen 10 Jahren einstudiert wur<strong>den</strong>.<br />

In der Kampagne 1986/87 <strong>–</strong> Nicole Gnau <strong>ist</strong> <strong>Funken</strong>mariechen<br />

<strong>–</strong> <strong>ist</strong> ebenfalls Sigrid Kauß <strong>–</strong> jetzt mit<br />

Doppelnamen “Kauß-Herbert“ <strong>–</strong> verantwortlich. Die<br />

Kadet ten wer<strong>den</strong> betreut von Sabine Weber und Simone<br />

Gorr.<br />

1987/88 bleibt Nicole Gnau <strong>Funken</strong>mariechen. Die<br />

Leitung der <strong>Funken</strong>garde wird von Manuela Garrecht<br />

übernommen. Sabine Weber und Simone Gorr<br />

sind auch in dieser Kampagne für die Kadetten<br />

verantwortlich.<br />

53


Der Elferrat mit seinem Präsi<strong>den</strong>ten Peter Prüfer wird von der<br />

<strong>Funken</strong>garde beschützt. Kellerme<strong>ist</strong>er Karl August Will (rechts)<br />

zeigt dem Publikum die Rückseite.<br />

Die Kampagne 1988/89 sieht Chr<strong>ist</strong>iane Umbach als<br />

<strong>Funken</strong>mariechen. Ansonsten hat sich in der Betreuung<br />

der Gruppen nichts geändert.<br />

Eine neue Tanzformation taucht auf: Die Majoretten.<br />

Diese wer<strong>den</strong> von Petra Weimer betreut. In einem<br />

Zeitungsbericht wird diese Gruppe auch als “Tanzgarde“<br />

bezeichnet. Ab der Kampagne 1989/90 taucht<br />

erstmals die Bezeichnung auf: 1. Heuchelheimer Tanz -<br />

garde. Leiterin <strong>ist</strong> Petra Weimer.<br />

Die Kampagne 1989/90 sieht Chr<strong>ist</strong>iane Umbach nochmals<br />

als <strong>Funken</strong>mariechen. Die Leitung hat inzwischen<br />

Barbara Fritz übernommen.<br />

In der darauffolgen<strong>den</strong> Kam pagne gibt es keine Karne -<br />

valveranstaltung. Der “Golf krieg“ war ausgebrochen. Es<br />

wur<strong>den</strong> überall die Fasse nachtssitzungen abgesagt.<br />

Die <strong>Funken</strong>garde 1960.<br />

(Oben von links): Anni Bepler, Ingrid Schrewe, Elli Hofmann,<br />

Marianne Dörner, Inge Henkelmann, Gerdi Rinn, Lieselotte<br />

Bremer, Margot Krämer, Gerlinde Mandler, Irene Rinn und<br />

Ingrid Köhler.<br />

54<br />

Ab der Kampagne 1991/92<br />

wer<strong>den</strong> Chr<strong>ist</strong>iane Umbach<br />

und Simone Gorr als Trai -<br />

nerinnen genannt. Die HCV-<br />

Kadetten und die Mini-<br />

Kadetten wer<strong>den</strong> inzwischen<br />

von Beate Rinn trainiert. Auch<br />

die 1. Heuchelheimer Tanz -<br />

garde wird von Beate Rinn<br />

trainiert.


Neu im Programm: Das 1.<br />

Heuchelheimer Männerballett<br />

mit der Betreuerin Ilka<br />

Schmidt. Ab 1993 wird Ruth<br />

Weil Leiterin der HCV-<br />

<strong>Funken</strong>. In der Kampagne<br />

1993/94 wer<strong>den</strong> <strong>bei</strong> allen<br />

Tanzgruppen die seitherigen<br />

Namen als Trainerinnen ge -<br />

nannt.<br />

Eine neue Kindertanzgruppe,<br />

die “Bambinos“, treten erstmals<br />

<strong>bei</strong>m Kinderfasching am<br />

30.1.1994 auf. Auch hier hat<br />

Beate Rinn die Betreuung<br />

übernommen.<br />

Alljährlich marschieren die <strong>Funken</strong> <strong>bei</strong>m Umzug mit. Das Bild wurde in der Ernststraße<br />

aufgenommen. Es war am Fastnachtszug 1968.<br />

Beate Rinn war 11 Jahre lang Betreuerin der HCV-Mini-Kadetten und der<br />

Bambinos. Auf dem Bild überreicht Sitzungspräsi<strong>den</strong>t Uli Jung der Beate<br />

Rinn ein Dankeschön.<br />

Erstmals in der Kampagne 1994/95 taucht der<br />

Name “Anette Buchmann“ als Leiterin der HCV-<br />

<strong>Funken</strong>garde auf. Frau Buchmann betreut diese<br />

Truppe bis in die Kampagne 2003/04. Beate Rinn<br />

<strong>ist</strong> weiterhin zuständig für die Bambinos, die<br />

HCV-Mini-Kadetten und die HCV-Kadetten.<br />

Beate Rinn scheidet im Jahr 2000 nach 11<br />

Jahren als Übungsleiterin aus. Zum Abschied<br />

wird ihr vom damaligen Vereinspräsi<strong>den</strong>ten<br />

Thomas Berthold ein Ehrenteller überreicht.<br />

Ab 1998/99 wer<strong>den</strong> die Bambinos von Beate<br />

Rinn und Julia Steinmüller betreut. Zuständig für<br />

die Mini-Kadetten <strong>ist</strong> Nicole Köhler und Beate<br />

Rinn, während für die HCV-Kadetten Petra Stein -<br />

müller und Heidi Feier abend Verantwortung tragen.<br />

1999/2000 bleibt es <strong>bei</strong> der seitherigen<br />

Tanz gar<strong>den</strong>betreuung. Auch im darauffolgen<strong>den</strong><br />

Jahr gibt es keine Verände -<br />

rungen.<br />

55


56<br />

In <strong>den</strong> Kampagnen<br />

2001/02 + 2002/03 <strong>ist</strong><br />

Katharina Feierabend<br />

<strong>das</strong> HCV-Tanzmariechen.<br />

In der Kampagne 2001/02 gibt es erstmals ein Tanz -<br />

mariechen. Es <strong>ist</strong> Katharina Feierabend. An der Tanz gar -<br />

<strong>den</strong>betreuung hat sich auch in dieser Kampagne nichts<br />

geändert. Anette Buchmann wird auch für die Kam -<br />

pagne 2003/04 als Leiterin der HCV-<strong>Funken</strong>garde ge -<br />

nannt. Die Bambinos haben Julia Steinmüller und Petra<br />

Steinmüller als Betreuerinnen, während die Mini-<br />

Kadetten von Silke Berthold trainiert wer<strong>den</strong>. Petra und<br />

Saskia Steinmüller betreuen auch weiterhin die HCV-<br />

Kadetten.<br />

Ab der Kampagne 2004/05 <strong>ist</strong> Ulrike Martschin<br />

<strong>Funken</strong>kommandeuse. An der Rosenmon tags sitzung<br />

am 27.2.2006 sind die vorgenannten Betreuerinnen<br />

auch weiterhin wie seither zuständig.<br />

Es <strong>ist</strong> unmöglich, hier all die Mädchen zu nennen, die<br />

jemals in <strong>den</strong> HCV-Tanzgruppen tätig waren. Ein herz -<br />

liches Dankeschön aber an all die, die jemals in einer<br />

HCV-Tanzgarde aktiv waren.<br />

Stellvertretend für alle seien hier nochmals die Fun -<br />

kenmariechen genannt, die zwischen 1957 und 1990 die<br />

HCV-<strong>Funken</strong> repräsentiert haben:<br />

1957-60 Irene Rinn;<br />

1960 Gerdi Rinn;<br />

1961-64 Notburga Zehner;<br />

1965 Doris Hofmann;<br />

1966 Hannelore Kröck;<br />

1967-72 Jutta Forbach;<br />

1973-76 Regina Schmidt;<br />

1977-79 Regina Hofmann;<br />

1980-86 Ramona Heep;<br />

1987-88 Nicole Gnau;<br />

1989-90 Chr<strong>ist</strong>iane Umbach.<br />

Ab 1990/91 gibt es keine <strong>Funken</strong>mariechen mehr.


Die HCV-<strong>Funken</strong>garde im Jubiläumsjahr<br />

Die HCV-<strong>Funken</strong>garde 2006/2007.<br />

Obere Reihe von links: Susanne Müller,<br />

Claudia Feierabend, Constanze Lemp,<br />

Sabrina Feierabend, Frederike Lemp,<br />

Trainerin: Ulrike Martschin.<br />

Vorne von links: Katharina Feierabend,<br />

Melanie Jung, Saskia Fuhrländer, Franziska<br />

Rinn, Teresa Rinn.<br />

Hintere Reihe von links: Nicole Köhler, Frederike<br />

Lemp, Constanze Lemp, Ulrike Martschin.<br />

Mittlere Reihe von links: Andrea Feierabend,<br />

Franziska Rinn, Janina Hofmann.<br />

Vordere Reihe von links:<br />

Katharina Feierabend, Saskia Fuhrländer,<br />

Sabrina Feierabend.<br />

57


Die HCV-Bambinos<br />

Hinten von links: Florian Czyzy -<br />

kowski, Johannes Wolff.<br />

3. Reihe von links: Sarah Bepler,<br />

Chiara Nicolai, Emily Wodtke, Karin<br />

Raithl, Celine Prötz, Sina Drommers -<br />

hausen.<br />

2. Reihe von links: Betty Will, Marie<br />

Merld, Kira Groß, Janina Bepler,<br />

Leonie Gering, Celine Enenkel.<br />

1. Reihe von links: Lena Rinn,<br />

Jaqueline Schrems, Julia Rinn, Kimi<br />

Groß.<br />

Trainerinnen der Bambinos:<br />

Julia + Petra Steinmüller.<br />

58<br />

Die HCV-Kadetten und<br />

Mini-Kadetten<br />

Hinten von links: Carolin Kurzidim, Anne<br />

Jiskra, Hannah Dönges, Jennifer Durrant,<br />

Nadine Giese, Nina Häuser.<br />

Mitte von links: Gina Kempf, Emily Davies,<br />

Katharina Wolf, Lena Steinmüller.<br />

Vorne von links: Larissa Bader, Lena Enenkel.<br />

Es fehlen: Jessica Sack, Lisa Krieger.<br />

Trainerin der Kadetten: Saskia Steinmüller.<br />

Trainerin der Mini-Kadetten: Alexandra Zeller-<br />

Schrems und Silke Wörner.


Die Trainerinnen der HCV-Tanzgar<strong>den</strong><br />

Petra und Julia Steinmüller. Saskia Steinmüller.<br />

Petra und Lena Steinmüller.<br />

Die HCV-Powerkids<br />

Hinten von links: Joelina Prötz, Kr<strong>ist</strong>in<br />

Bepler, Florian Czyzykowski, Rika<br />

Dörner, Lea Beerboom.<br />

Vorne von links: Luisa Rinn, Franziska<br />

Knoop, Lea Hocke.<br />

Trainerinnen der Powerkids: Lena +<br />

Petra Steinmüller.<br />

Alexandra Zeller-Schrems und<br />

Silke Wörner.<br />

Ulrike Martschin<br />

(Trainerin <strong>Funken</strong>garde)<br />

59


Um <strong>das</strong> zu beantworten greift<br />

der Chon<strong>ist</strong> auf seinen Bericht<br />

zurück, <strong>den</strong> er in der Chronik<br />

“25 Jahre HCV“ geschrieben hatte.<br />

Daran hat sich auch in <strong>den</strong> 50 Jahren<br />

HCV nichts geändert.<br />

Um Irrtümern vorzubeugen: Bei der HCV-Knüppelgarde<br />

handelt es sich nicht um Fassenachtsrowdies, die mit<br />

Knüppeln ihrer Daseinsberechtigung Ausdruck ver -<br />

leihen. Diese Gruppe <strong>ist</strong> von Haus aus der “Spielmannszug der<br />

Freiwilligen Feuerwehr Heuchelheim“. Dieser Zug be -<br />

steht bereits seit 1949, er wird jedoch in der Faschings -<br />

zeit umfunktioniert in die “HCV-Knüppel garde“.<br />

60<br />

Die HCV-<br />

Knüppelgarde<br />

Wer und was <strong>ist</strong> die<br />

HCV-Knüppelgarde?<br />

Reinhard Rinn, Leiter der Knüppelgarde.<br />

Die Knüppelgarde hatte ihre neuen Uniformen bekommen. Sie<br />

gehört zu <strong>den</strong> Zügen seit 1959. Hier dirigiert der spätere<br />

“Chef” der “Fidelen Dorfmusikanten” Bernd Huber.<br />

Und nun zurück in die H<strong>ist</strong>orie des Jahres 1958. Am<br />

Fassenachtsdienstag 1958 wurde über Nacht, als<br />

“Ergänzung“ für die damalige Obusverbindung Gießen-<br />

Heuchelheim, ein “Landauerzug“ von Heucheheim nach<br />

Gießen zusammengestellt. Dieser “Zug“ fuhr bis auf <strong>den</strong><br />

Gießener Marktplatz und war, h<strong>ist</strong>orisch betrachtet, der<br />

erste Fassenachtzug in Gießen, <strong>–</strong> wenn auch von<br />

Heuchelheimern gestaltet. An diesem bemerkenswerten<br />

Ereignis nahm auch der Spielmannszug teil.<br />

Ab dieser Zeit war die “Knüppelgarde“ fest in alle Veranstaltungen<br />

des HCV eingebun<strong>den</strong>. Sie hat <strong>bei</strong> keiner<br />

Sitzung und <strong>bei</strong> keinem Fastnachtszug gefehlt.<br />

Die ersten Uniformen, in <strong>den</strong>en die HCV-Knüppelgarde<br />

auftrat, waren ähnlich gear<strong>bei</strong>tet, wie die damaligen<br />

Uniformen des Fanfarenzuges. In der Form wie Lands -<br />

knechtsuniformen gestaltet, wurde zu einer grünen


Bluse eine gelbe Strumpf -<br />

hose getragen. Später<br />

erhielten die Spielleute<br />

statt der Strumpfhose eine<br />

grüne Tuchhose.<br />

Erich Reichel war von<br />

Anfang an bis zur Kam -<br />

pagne 1965/66 Stabführer.<br />

Er war während dieser Zeit<br />

auch Beisitzer im HCV-<br />

Vorstand.<br />

Seit der Kampagne 1966/<br />

67 war Bernd Huber Leiter<br />

der Knüppelgarde. In dieser<br />

Eigenschaft trug er <strong>den</strong><br />

närrischen Titel “General -<br />

feld marschall“.<br />

Rudolf Keil, der Knüppel -<br />

garde und dem HCV<br />

gleichermaßen verbun<strong>den</strong>,<br />

stiftete in der Kampagne<br />

1965/66 der Knüppelgarde neue Uniformen. Die HCV-<br />

Kasse hat zwar einen kleinen Teil der Kosten übernommen,<br />

aber <strong>den</strong> Riesenanteil bezahlte Rudolf Keil. Er<br />

wurde zum Senator berufen. Es sollte ihm ein Dank sein<br />

für sein Engagement in Sachen HCV. Leider starb Rudolf<br />

Keil in der Zeit, als <strong>das</strong> 25jährige Jubiläum des HCV vorbereitet<br />

wurde.<br />

Die HCV-Knüppelgarde war also <strong>immer</strong> da<strong>bei</strong>, wenn ein<br />

Fassenachtszug zusammengestellt wurde. Als beschei<strong>den</strong>e<br />

“Entlohnung“ gab es in früheren Jahren, wenn es<br />

die Kasse erlaubte, schon mal 50 Mark pro Kampagne<br />

für die Spielmanns zug kasse. Ein sehr kleiner Betrag,<br />

wenn man be<strong>den</strong>kt, daß in mancher Kampagne bis zu<br />

acht Veranstaltungen stattfan<strong>den</strong>, an <strong>den</strong>en die “Knüp -<br />

pel garde“ mitwirkte.<br />

Die HCV-Knüppelgarde <strong>–</strong> zusätzlich ein bunter Farbtupfer <strong>–</strong> <strong>ist</strong> aus der Heuchelheimer Fassenacht<br />

nicht wegzu<strong>den</strong>ken.<br />

Im Laufe der Jahre hat sich die Gruppe <strong>immer</strong> wieder<br />

verjüngt. Die “Knüppelgarde“ <strong>ist</strong> längst nicht mehr<br />

eine reine “Männergesellschaft“. Im Zuge der Eman -<br />

zipation haben längst Mädchen <strong>den</strong> Weg dorthin ge -<br />

fun<strong>den</strong>.<br />

Nach Bernd Huber hat Werner Gilbert ab 1982 die Lei -<br />

tung der Musikgruppe übernommen. Nach ihm kam<br />

Reinhard Rinn, der bereits seit 1988 Stabführer <strong>ist</strong>. Er<br />

will diese Position bald abgeben. Karl Kröck, der selbst<br />

einige Jahre aktiv im Spielmannszug mitwirkte, tritt jetzt<br />

gelegentlich als Aushilfe als Stabführer auf.<br />

Wünschen darf sich der HCV, daß es auch in<br />

Zukunft <strong>immer</strong> wieder eine HCV-Knüppelgarde<br />

gibt.<br />

61


Die HCV-Hof- und<br />

Sitzungskapellen<br />

In <strong>den</strong> Kassenbucheintragungen<br />

der ersten Jahre<br />

wird stets die “Kapelle<br />

Schreiner“ genannt. Um auf<br />

<strong>den</strong> Namen HCV-Hofkapelle“ zu<br />

kommen muß man drei Bezeichnungen<br />

zusammenzählen:<br />

1) Kapelle Schreiner,<br />

2) Feuerwehrkapelle,<br />

3) Heuchelheimer Blasmusik.<br />

Dies ergibt also <strong>den</strong> Namen “HCV-Hofkapelle“. (Alles<br />

verstan<strong>den</strong>?)<br />

62<br />

Die HCV-Hofkapelle in voller Besetzung <strong>–</strong> Fastnacht 1964.<br />

Vorn rechts: Adolf Holube.<br />

Sowohl <strong>bei</strong> der<br />

Saal fassenacht als auch<br />

<strong>bei</strong>m Straßenkarneval waren<br />

<strong>immer</strong> die Kapellen Mittel -<br />

punkt des Geschehens.


Oberhofkapellme<strong>ist</strong>er Adolf Holube war von Beginn an <strong>bei</strong> <strong>den</strong><br />

Sitzungen der verantwortliche Mann <strong>bei</strong> der HCV-Hofkapelle.<br />

Ja <strong>–</strong> und ganz oben drüber steht der Name Adolf Holube<br />

<strong>–</strong> unser Oberhofkapellme<strong>ist</strong>er. Seit dem Bestehen des<br />

HCV war diese Kapelle <strong>–</strong> bis einschließlich 1993/94 <strong>bei</strong><br />

allen HCV-Veranstaltungen da<strong>bei</strong>. Adolf Holube starb im<br />

Juli 1993. Bereits in der Kampagne 1986/87 hatte Klaus<br />

Schlierbach die Leitung übernommen.<br />

Hier noch einmal ein großes Dankeschön an Adolf<br />

Holube, der während seiner aktiven Zeit sehr viele<br />

zusätzliche Proben angesetzt hatte, um all die <strong>Funken</strong> -<br />

tänze einzuüben. Noten über Noten wur<strong>den</strong> von Adolf<br />

Holube geschrieben, um seiner Kapelle die erforderlichen<br />

Unterlagen zu schaffen, die für die Sitzungen<br />

nötig waren. Dazu kamen auch Noten für die Begleitung<br />

von Sängern und Gesangsgruppen. Diese zeitaufwen -<br />

dige Ar<strong>bei</strong>t wurde dann später von Klaus Schlierbach<br />

übernommen. Die HB spielte bis 1994 <strong>bei</strong> allen Veran -<br />

staltungen des HCV.<br />

An <strong>den</strong> Kampagnen 1995/96 bis 2002/03 spielte die<br />

Kapelle “Fidele Dorfmusikanten”. Bernd Huber war<br />

Kapellme<strong>ist</strong>er dieser Kapelle.<br />

63


Bei <strong>den</strong> Sitzungen in der Kampagne 1994/95 spielte<br />

eine Kapelle mit dem Namen “Die wil<strong>den</strong> Zehn“. Wer<br />

sich dahinter verbarg <strong>ist</strong> dem Chon<strong>ist</strong>en nicht bekannt.<br />

Ebenso aktiv wie Adolf Holube und Klaus Schlierbach<br />

war später Bernd Huber, der ab der Kampagne 1995/96<br />

In <strong>den</strong> ersten Jahren nach der Vereinsgründung war noch<br />

<strong>immer</strong> etwas los <strong>bei</strong> der Rathaus-Erstürmung.<br />

Hier: Willi Forbach dirigiert die HCV-Hofkapelle<br />

64 <strong>“Hoch</strong> <strong>das</strong> <strong>Bein”</strong> <strong>–</strong> <strong>bei</strong> <strong>den</strong> <strong>Funken</strong> <strong>ist</strong> <strong>immer</strong> <strong>Action</strong>!<br />

mit <strong>den</strong> “Fidelen Dorfmusikanten“ die Sitzungen des<br />

HCV begleitete. Dies endete in der Kampagne 2002/03,<br />

da Bernd Huber die Kapelle aus gesundheitlichen<br />

Grün<strong>den</strong> auflösen musste. Seit 2003/04 spielt <strong>das</strong> “Trio<br />

Kleeblatt“ unter der Leitung von Volker Purdak.<br />

In der Kampagne 2003/04 spielte <strong>das</strong> Trio Kleeblatt unter der<br />

Leitung von Volker Purdak.


Die HCV-Sitzungspräsi<strong>den</strong>ten<br />

seit<br />

1957/1958<br />

Erwin Rinn <strong>–</strong> Sitzungspräsi<strong>den</strong>t in <strong>den</strong> Jahren 1958 bis 1960<br />

inmitten der Hofsänger. (Die Aufnahme wurde nach dem<br />

Fastnachtszug 1959 gemacht).<br />

1957/58 Horst Euler<br />

1958/59 bis 1959/60 Erwin Rinn<br />

1960/61 bis 1961/62 Paul Bender<br />

Paul Bender war in <strong>den</strong> Jahren 1960/61 + 1961/62<br />

Sitzungs präsi<strong>den</strong>t.<br />

65


1962/63 bis 1969/70 Emil Winter<br />

1970/71 bis 1979/80 Dieter Schimmel<br />

1980/81 bis 1984/85 Peter Prüfer<br />

1985/86 bis 1986/87 Dieter Schimmel<br />

1987/88 bis 1988/89 Norbert Funk<br />

1989/90 bis 1991/92 Peter Prüfer<br />

1992/93 bis 1997/98 Ulrich (Uli) Jung<br />

1998/99 bis 2003/04 Tobias Nicolai<br />

2004/05 bis 2005/06 Heiko Schuster<br />

66<br />

Emil Winter war Sitzungspräsi<strong>den</strong>t in <strong>den</strong> Jahren<br />

1962/63 bis 1969/70.<br />

Dieter Schimmel war Sitzungspräsi<strong>den</strong>t von 1970 bis 1980 und<br />

in <strong>den</strong> Kampagnen 1985/86 + 1986/87. Hier <strong>ist</strong> er da<strong>bei</strong>, der<br />

<strong>Funken</strong>kommandeuse Karin Lenz ein herzliches Dankeschön<br />

zu sagen.<br />

Sieben Jahre <strong>–</strong> von 1992 bis 1998 war Ulrich (Uli) Jung<br />

Sitzungs präsi<strong>den</strong>t des HCV. Hier (links im Bild) zeigt er sich mit<br />

drei Heuchelheimer Fassenachtsgrössen: Herbert Gorr,<br />

Raimond Heep und Jürgen Gnau.


Weitere Sitzungspräsi<strong>den</strong>ten<br />

Norbert Funk Peter Prüfer<br />

Tobias Nicolai Heiko Schuster<br />

Die Mottos<br />

der Kampagnen<br />

seit 1957<br />

1957/1958 Ich bin aach de<strong>bei</strong><br />

1958/1959 Froh und heiter,<br />

mache mir weiter<br />

1959/1960 Dem Frohsinn die<br />

Tür auf<br />

1960/1961Lachen, Singen, Freude bringen<br />

1961/1962Lachen und Scherzen öffnet die Herzen<br />

1962/1963Bleib uff de Erd’<br />

1963/1964 Trotz Spaß <strong>–</strong> halt’ Maß<br />

1964/1965 Herz <strong>–</strong> Humor <strong>–</strong> Helau<br />

1965/1966 Komm, guck und lach<br />

1966/1967 10 Jahre Helau <strong>bei</strong>m HCV<br />

1967/1968 11 Jahre HCV<br />

1969/1970 Jederzeit Fröhlichkeit<br />

1978/1979 Froh und heiter machen wir weiter<br />

1979/1980 Alles klar für die 80er Jahr’<br />

1980/1981 Komm‘ und lach am Bieberbach<br />

1981/1982 Stimmung, Humor, Helau <strong>–</strong> 25 Jahre HCV<br />

1982/1983 Schwätz neat <strong>–</strong> mach met<br />

1983/1984 Ein bißchen Spaß muß sein<br />

1984/1985 Heute hau’n wir auf die Pauke<br />

1985/1986 Jeder Tag bringt neue Hoffnung<br />

1986/1987 Aber heut’ sind wir fidel<br />

1987/1988 Freut Euch des Lebens<br />

1988/1989 Viel Spaß <strong>–</strong> eam Soal unn off de Gass<br />

1990/1991 Kein Motto <strong>–</strong> Golfkrieg<br />

1991/1992 Helau <strong>–</strong> weiter rollt’s <strong>bei</strong>m HCV<br />

1992/1993 Fassenacht? Warum dann net?<br />

1993/1994 Heuchelheimer Carneval-Freude überall<br />

1994/1995 Wenn Heuchelheim lacht, <strong>ist</strong> Fassenacht<br />

1995/1996 Humor mit Herz und Helau <strong>–</strong><br />

Fassenacht <strong>bei</strong>m HCV<br />

1996/1997 Humor <strong>–</strong> Charme <strong>–</strong> Verstand = HCV<br />

1997/1998 Ob groß, ob klein, der HCV lädt alle ein<br />

1998/1999 Alle freuen sich auf die Fassenacht 99<br />

1999/2000 Fassenacht 2000 <strong>–</strong> wir starten durch<br />

2000/2001 Helau <strong>–</strong> 4 x 11 Jahre HCV<br />

2001/2002 Alles klar im Europajahr<br />

Seit der Kampagne 2002/2003 sind keine Mottos mehr<br />

festgelegt wor<strong>den</strong>. Eine Gießener Zeitung nennt für die<br />

Kampagne 2003/2004 <strong>den</strong> Ausspruch eines<br />

Sitzungs präsi<strong>den</strong>ten: “Wer heut nicht lacht, der<br />

<strong>ist</strong> ein Tor!”<br />

67


Die HCV-Senatsor<strong>den</strong>träger<br />

seit der Erstverleihung<br />

in der Kampagne<br />

1961/1962.<br />

Bei dem Senatsor<strong>den</strong> handelt es<br />

sich um einen Silberor<strong>den</strong>, der<br />

vom Senat gestiftet wurde. Den<br />

Or<strong>den</strong> erhalten Mitglieder, die sich<br />

um <strong>den</strong> Verein verdient gemacht haben.<br />

Der Or<strong>den</strong> wird alljährlich nur einmal verliehen.<br />

In der Kampagne 1981/82 erhielt Vereinspräsi<strong>den</strong>t Dieter<br />

Schimmel durch <strong>den</strong> Senatspräsi<strong>den</strong>ten Willi Forbach<br />

<strong>den</strong> Senatsor<strong>den</strong>. Im Hintergrund die Senatoren Willi<br />

Hofmann und Alfred Klein.<br />

68<br />

Vereinspräsi<strong>den</strong>t Raimond Heep wird von Werner Kröck mit<br />

dem Senatsor<strong>den</strong> ausgezeichnet (Kampagne 1995/96).<br />

1961/62 Paul Bender <strong>–</strong> Vereinsvorsitzender<br />

1962/63 Ernst-Adolf Rinn <strong>–</strong> Zugmarschall<br />

1963/64 Rolf Volkmann <strong>–</strong> Vorstandsar<strong>bei</strong>t<br />

1964/65 Hans Köhler <strong>–</strong> Vorstandsar<strong>bei</strong>t<br />

1965/66 Willi Sack <strong>–</strong> Vorstandsar<strong>bei</strong>t<br />

1966/67 Emil Winter - Sitzungspräsi<strong>den</strong>t<br />

1967/68 Herbert Freitag <strong>–</strong> Vorstandsar<strong>bei</strong>t<br />

1968/69 Werner Kröck <strong>–</strong> Zugmarschall<br />

1969/70 Ernst Hofmann <strong>–</strong> Bühnenaufbau<br />

1970/71 Karl Brückmann <strong>–</strong> Vorstandsar<strong>bei</strong>t


1971/72 Erich Koch <strong>–</strong> Zugaufbau<br />

1972/73 Erhard Heep <strong>–</strong> Bühnenaufbau<br />

1973/74 Karl Heinz Rinn <strong>–</strong> Zugaufbau<br />

1974/75 Erich Reichel <strong>–</strong> Vereinsar<strong>bei</strong>t<br />

1975/76 Reinhold Bepler <strong>–</strong> Zugaufbau<br />

1976/77 Helmut Volkmann <strong>–</strong> Narrenspiegelredaktion<br />

1977/78 Karl Heinz Freitag <strong>–</strong> Zugaufbau<br />

1978/79 Ludwig Schmidt <strong>–</strong> Narrenspiegelredaktion<br />

1979/80 Karl Heinz Dörner <strong>–</strong> Anzeigenwerber<br />

1980/81 Gerd Weber <strong>–</strong> Zugmarschall<br />

1981/82 Dieter Schimmel <strong>–</strong> Vereinspräsi<strong>den</strong>t<br />

1982/83 Dieter Kröck <strong>–</strong> Zugaufbau<br />

1983/84 Herbert Gorr <strong>–</strong> Vorstandsar<strong>bei</strong>t<br />

1984/85 Karl August Will <strong>–</strong> Kellerme<strong>ist</strong>er<br />

1985/86 Paul Ernst Römer <strong>–</strong> Zugaufbau<br />

1986/87 Rainer Kreiling <strong>–</strong> Zugaufbau<br />

1987/88 Jürgen Gnau <strong>–</strong> Vorstandsar<strong>bei</strong>t<br />

1988/89 Edmund Weber <strong>–</strong> Zugaufbau<br />

1989/90 Jürgen Luckhardt <strong>–</strong> Vorstandsar<strong>bei</strong>t<br />

1990/91 Kampagne fällt aus <strong>–</strong> Golf-Krieg<br />

1991/92 Peter Prüfer <strong>–</strong> Sitzungspräsi<strong>den</strong>t<br />

1992/93 Leni Zorn <strong>–</strong> Vereinsar<strong>bei</strong>t<br />

1993/94 Jörg von Staa <strong>–</strong> Vereinsar<strong>bei</strong>t<br />

1994/95 Volker Kröck <strong>–</strong> Zugaufbau<br />

1995/96 Raimond Heep <strong>–</strong> Vereinspräsi<strong>den</strong>t<br />

1996/97 Beate Rinn <strong>–</strong> Ballettausbilderin<br />

1997/98 Günter Rinn <strong>–</strong> Zugaufbau<br />

1998/99 Ulrich Jung <strong>–</strong> Sitzungspräsi<strong>den</strong>t<br />

1999/00 Walter Bepler <strong>–</strong> Narrenspiegelredaktion<br />

2000/01 Edmund Hornitschek <strong>–</strong> Vereinsar<strong>bei</strong>t<br />

2001/02 Norbert Funk <strong>–</strong> Vereinsar<strong>bei</strong>t<br />

2002/03 Manfred Mülln <strong>–</strong> Büttenredner<br />

2003/04 Tobias Nicolai <strong>–</strong> Sitzungspräsi<strong>den</strong>t<br />

2004/05 Harald Rinn <strong>–</strong> Zugaufbau<br />

2005/06 Andreas Römer <strong>–</strong> Zugaufbau<br />

2006/07 Jürgen Freitag <strong>–</strong> Vereinsar<strong>bei</strong>t<br />

Jörg von Staa erhält für seine<br />

Vereinsar<strong>bei</strong>t vom Senatsprä -<br />

si<strong>den</strong>ten Werner Kröck <strong>den</strong><br />

Senatsor<strong>den</strong>. Kröck wird ass<strong>ist</strong>iert<br />

von Ernst Hofmann, Inge<br />

Kanis und Herbert Freitag.<br />

69


Besondere<br />

Verdienstor<strong>den</strong>,<br />

die von der InteressengemeinschaftMittelrheinischer<br />

Karneval<br />

gestiftet wur<strong>den</strong>.<br />

Die Kosten für diese Or<strong>den</strong> wur<strong>den</strong><br />

vom HCV übernommen.<br />

28.02.1984:<br />

Emil Winter erhält durch <strong>den</strong> Vereinspräsi<strong>den</strong>ten Dieter<br />

Schimmel <strong>den</strong> vom Bund Deutscher Karneval in Mainz<br />

gestifteten Verdienstor<strong>den</strong> für über 25jährige aktive<br />

Tätigkeit im Verein.<br />

04.02.1986:<br />

Dieter Schimmel (Sitzungspräsi<strong>den</strong>t), Gerd Weber<br />

(Zugmarschall), Erhard Heep (Chef des Elferrates) und<br />

Willi Forbach (Senatspräsi<strong>den</strong>t) erhalten je <strong>den</strong> großen<br />

Verdienstor<strong>den</strong> in Silber. Der Or<strong>den</strong> wurde überreicht<br />

von Burkhard Hoffmann von der IG-Mittelrheinischer<br />

Karneval.<br />

19.02.1990:<br />

Burkhard Hoffmann von der IG-Mittelrhein überbringt<br />

vier “Große Verdienstor<strong>den</strong> in Silber“. Neue Or<strong>den</strong>strä -<br />

ger sind: Herbert Gorr (Vereinsvorsitzender), Jürgen<br />

Gnau (seit 11 Jahren Geschäftsführer <strong>bei</strong>m HCV),<br />

Jürgen Luckhardt (stellvertretender Vorsitzender) und<br />

Walter Kreiling (HCV-Senator).<br />

19.02.1996:<br />

Über eine besondere Or<strong>den</strong>sverleihung schreibt<br />

der Gießener Anzeiger am 20.2.96: Burkhard<br />

Hoffmann, Chef aller mittelhessischer Karne -<br />

70<br />

val<strong>ist</strong>en, hatte eine besondere Ehrung vorzunehmen.<br />

Herbert Gorr, seit 1961 Mitglied im HCV, seit 1978 im<br />

Vorstand, seit 1980 Vizepräsi<strong>den</strong>t, von 1985 bis 1993<br />

Präsi<strong>den</strong>t des HCV, seit 1985 im Elferrat des HCV und<br />

seit dem 11. November 1994 Senator des HCV, konnte<br />

<strong>den</strong> grossen Verdienstor<strong>den</strong> der “Interessengemein -<br />

schaft Mittel rheinischer Karneval“ entgegennehmen.<br />

In der Kampagne 1995/96 erhält Herbert Gorr durch Burkhard<br />

Hoffmann <strong>den</strong> großen Verdienstor<strong>den</strong> der “IG Mittelrheinischer<br />

Karneval”.


26.02.2001:<br />

Karl Heinz Rinn, Gründungsmitglied des Zugaus -<br />

schusses, erhielt von Burkhard Hoffmann <strong>den</strong> Großen<br />

Verdienstor<strong>den</strong> in Gold.<br />

03.03.2003:<br />

Ernst Adolf Rinn vom HCV-Zugausschuss erhielt eine<br />

besondere Ehrung. Dazu schreibt der Gießener Anzei -<br />

ger: Mit Ernst Adolf Rinn wurde ein ganz besonders<br />

treuer Heuchelheimer Karneval<strong>ist</strong> geehrt. Burkhard<br />

Hoffmann, Bezirksvorssitzender der IG Mittelrheinischer<br />

Karneval, übergab ihm während der Gala-Prunksitzung<br />

<strong>den</strong> Verdienstor<strong>den</strong> in Gold. Rinn, der seit 1957 Mitglied<br />

im HCV <strong>ist</strong>, <strong>ist</strong> Mitbegründer des Zugausschusses, war<br />

Vorsitzender der Ar<strong>bei</strong>tsgemeinschaft Zugausschuss<br />

und verwaltet <strong>das</strong> Zugmaterial. “In der Zugwerkstatt<br />

kann man gar nicht an Ernst Adolf Rinn vor<strong>bei</strong>“, so HCV-<br />

Präsi<strong>den</strong>t Thomas Berthold.<br />

Hohe Auszeichnung für<br />

Karl-Heinz Rinn.<br />

Eine besonders hohe Aus zeich nung<br />

überreichte Burk hard Hoffmann, der<br />

Vorsitzen de der Sektion 7 der<br />

Interessengemein schaft Mit tel rheinischer<br />

Karne val, <strong>bei</strong> der Rosen mon -<br />

tagssitzung 2001 dem langjäh rigen<br />

Aktiven Karl-Heinz Rinn (in<br />

Heuchelheim besser bekannt als<br />

71


Büttenrednerinnen,<br />

Büttenredner<br />

und Gesangssol<strong>ist</strong>en,<br />

die seit der ersten<br />

Kampagne 1957/58 auf<br />

der HCV-Bühne stan<strong>den</strong>.<br />

Die L<strong>ist</strong>e <strong>ist</strong> unendlich lang, trotzdem<br />

wollen wir <strong>den</strong> Versuch machen, all die Freunde zu nennen,<br />

die jemals in der HCV-Bütt stan<strong>den</strong>. Eine Entschul -<br />

digung vorab: Sollte der Chron<strong>ist</strong> welche vergessen<br />

haben, so liegt dies an der Tatsache, <strong>das</strong>s nicht mehr<br />

alle Programme mit <strong>den</strong> Namen vorhan<strong>den</strong> waren.<br />

72<br />

Herbert Thiele stand viele Jahre in der HCV-Bütt.<br />

Er war auch <strong>–</strong> zusammen mit Herbert Gorr <strong>–</strong> der<br />

Schöpfer der neuen HCV-Bütten.<br />

Günter Schmitt in der Bütt.<br />

Walter Allert, Egon Armbrecht, Hans Ludwig Balser, Karl<br />

Balser, Wolfgang Beck, Sonja Belloff, Paul Bender,<br />

Rosemarie Bender, Werner Bender, Sabine Benner, Otto<br />

Bepler, Walter Bepler, Tanja Bierau, Werner Bingel, Bodo<br />

Blosfeld, Paul Boenig, Reinhold Borchert, Roswitha<br />

Bork, Willi Breuning, August Brusius, Maria Brusius,<br />

Werner Bursik, Klaus Cramer, Chr<strong>ist</strong>a Daniel, Jürgen<br />

Diehl, Erwin Dreckmann, Ulrich Faber, Gerhard Fay,<br />

Hermann Fornoff, Gerald Frost, Peter Gerhard, Walter<br />

Goth, K. Hahn, Otto Hellmich, Markus Henkelmann,<br />

Rudi Herzberger, Thea Hesse, Erhard Hirz, Jörg<br />

Höllering, Hans-Gerd Hofmann, Hans Joachim<br />

Hofmann, Rudi Hofmann, Edmund Hornitschek, Bernd<br />

Huber, Jürgen Jäger, Helmut Janes, Melanie Jung,<br />

Baldur Keil, Maritta Keil, Änne Köhler, Else Köhler, Hans


Köhler, Thomas Kreiling, Volker<br />

Kreiling, Wilfried Kreiling,<br />

Alexander Kreisz, Karl Kröck,<br />

Volker Kröck, Hans Launspach,<br />

Willi Launspach, Gisela Läufer,<br />

Winfried Läufer, Georg Maraun,<br />

Willi Marx, Klaus Michel, Herbert<br />

Mikusch, Manfred Mülln, Tobias<br />

Nicolai, Eva Niekisch, Helmut<br />

Philipp, Jens Prinz, Peter Prüfer,<br />

Andreas Rausch, Gerdi Rausch,<br />

Erich Reh, Werner Reuschling,<br />

Alexandra Rinn, Erwin Rinn,<br />

Helmut Rinn, Herbert Rinn,<br />

Irmtraud Rinn, Jürgen Rinn,<br />

Reinhard Rinn, Werner Rinn,<br />

Liesel Roth, Otsch Rübsamen,<br />

Ernst Rüspeler, Willi Rüspeler,<br />

Gissi Sack, Hans Sack, Johanna<br />

Sack, Karin Sack, Willi Sack,<br />

Wilhelm Schambach, Manfred<br />

Scheld, Dieter Schimmel, Kai<br />

Ohne diese <strong>bei</strong><strong>den</strong> Büttenredner wäre die Heuchelheimer Saalfassenacht manchmal viel<br />

ärmer. Manfred Mülln (links) und Ede Hornischeck überraschen alljährlich die Narren mit<br />

neuen Typen.<br />

Schlierbach, Annemarie Schmidt,<br />

Claus Schmidt, Jürgen Schmidt,<br />

Steffen Schmidt, Ludwig<br />

Schmidt, Ursula Schmidt, Wolf -<br />

gang Schmidt, Günter Schmitt,<br />

Hans Schombert, Adolf Schwalb,<br />

Fanni Schwalb, Ingrid Sikuda,<br />

Manfred Scheld aus Reiskir -<br />

chen stand viele Jahre in der<br />

HCV-Bütt. Mit da<strong>bei</strong> sein<br />

“Ass<strong>ist</strong>ent”.<br />

73


Emil Winter hält einen Rückblick auf 10 Jahre HCV. Renate<br />

Winter blättert die Seiten der Chronik um (1967).<br />

Friedel Steinmüller, Gertrud Stein, Klaus Stubenrauch,<br />

Herbert Thiele, Ernst Türk, Jürgen Unger, Rolf Volkmann,<br />

Rudi Volkmann, Karl-Heinz Vollmöller, Horst Wasmuth,<br />

Hedwig Weber, Reinhard Weigert, Ursula Will, Walter<br />

Winkler, Emil Winter, Renate Winter, Helmut Wolf.<br />

Edmund Hornitschek <strong>ist</strong> seit vielen Jahren im HCV der “Mann<br />

für alle Fälle”. Ob als Mitglied der Knüppelgarde, ob als<br />

Büttenredner oder als Schreiber für <strong>den</strong> Narren -<br />

spiegel. Es gibt keine “Sparte”, in der unser Ede<br />

nicht mitmischt.<br />

74<br />

Der Wagen “HCV-Aktive” 1960: H. + E. Köhler, E. Winter, Wilfr.<br />

Schmidt, H. Launspach und Werner Reuschling.<br />

Else Köhler (95 Jahre), derzeit <strong>das</strong> älteste Vereinsmitglied, war<br />

seit vielen Jahren Partnerin ihres Mannes Hans Köhler. Beide<br />

haben manche schöne Vorstellung in der HCV-Bütt gegeben.<br />

Hans Köhler war zuletzt Ehrensenator.


Tanz-, Gesangs- und<br />

Musikgruppen<br />

die <strong>bei</strong> HCV-Veranstaltungen<br />

mitwirkten.<br />

Leider <strong>ist</strong> eine genaue zeitliche<br />

Zuordnung nicht möglich, <strong>den</strong>n<br />

es gibt Gruppen, die mehrmals<br />

auf der HCV-Bühne auftraten.<br />

Außerdem könnte es sein, daß <strong>bei</strong><br />

der Vielzahl der Akteure der/die eine<br />

oder andere vergessen wurde.<br />

HCV-Fanfarenzug<br />

Leitung: Paul Bender, Franz Henkelmann, Friedel<br />

Steinmüller.<br />

HCV-Gesangsquartett<br />

Paul Bender, Josef Gruber, Josef Winkler, Walter<br />

Winkler.<br />

HCV-Hofsänger<br />

Leitung: Rudolf Nicolai, Erwin Becker. Betreuer: Otto<br />

Henkelmann, Rudolf Grüttner sen.<br />

HCV-Knüppelgarde<br />

Leitung: Erich Reichel, Bernd Huber, Werner Gilbert, Karl<br />

Kröck, Reinhard Rinn.<br />

Die “Schwiegermütter“<br />

Else Köhler, Gissi Sack, Änne Köhler, Maritta Keil,<br />

Lieselotte Dörner.<br />

Das Männerballett “Die gol<strong>den</strong>e Acht“<br />

Leitung: Lina Rinn.<br />

Die “Holländer“ <strong>–</strong> Familie Snelders & Freunde.<br />

Die “Bänkelsänger der Heiterkeit Gießen“<br />

Betreuer: Werner Diehl, Karl-Heinz Vollmöller.<br />

Die “Fröhlichen Lahntaler“ aus Atzbach<br />

Leitung: Walter Winkler.<br />

Die “Triveros“ und Willi Rüspeler.<br />

Die “Schlümpfe mit Vadder Abraham“<br />

Leitung: Helga von Staa.<br />

Jugendmusikzug <strong>–</strong> Leitung: Karl Kröck.<br />

Die “Les Jollies-Singers“<br />

Ulrich Bepler, Siegfried Hamp und Gerhard Lenz.<br />

Die Hofsänger stellen<br />

sich in ihren neuen<br />

Kostümen vor. Dies war<br />

in der Kampagne 1965/<br />

1966.<br />

75


Die “Bieber-Bachstelzen“<br />

Sabine Wiegand, Ulli Debel, Gero Hofmann, Tobias<br />

Nicolai, Frank Lin<strong>den</strong>struth.<br />

Die “Zylindermänner“<br />

K.-H. Germer, A. Bernhardt, K. A. Will, H. J. Weber, H.<br />

Römer, A. Roth. Idee: Heinz Volkmann.<br />

“Kunstmaler“ <strong>–</strong> Albert Seipp.<br />

Die Gesangsgruppe des AGV “Liederkranz“<br />

mit Josef Gruber, Rudi Grüttner jun., Werner Keil, H.-W.<br />

Lenz, Dieter Schmidt, Helmut Rinn.<br />

Das Gesangstrio<br />

Klaus Bepler, Josef Winkler, Siegfried Hahn.<br />

Die vorstehen<strong>den</strong> Namen stammen aus der Chronik<br />

“25 Jahre HCV“. Nachfolgend die Gruppen, die nach<br />

1981 <strong>bei</strong>m HCV aufgetreten sind.<br />

Gesangsgruppe “Die Gammler“ des AGV-Liederkranz.<br />

Männerballett der Funker Gießen <strong>–</strong> “Gurkenrunde“.<br />

Marbacher Rhythmiker <strong>–</strong> Leitung: Arnold Dannenfeld.<br />

Gesangsduo Wolfgang Schmitz & Chr<strong>ist</strong>a David.<br />

“Fernwalder Hofsänger“ <strong>–</strong> Leitung: Rainer Schargitz.<br />

76<br />

Heuchelheimer Männerballett <strong>–</strong> Leitung: Ilka Schmidt.<br />

“Kinzenbacher Kellerchor“ <strong>–</strong> Leitung: Volker Purdak.<br />

Harmonika Junioren Krofdorf <strong>–</strong> Leitung: Gundi Grygar.<br />

TSF-Männerballett <strong>–</strong> Leitung: Susanne Kersting.<br />

Gesangsduo Jörg Huber & Jürgen Rinn.<br />

“Dorfgeschehen“ von und mit Markus Henkelmann,<br />

Kai Schlierbach und Jörg Müller.<br />

“Die Bieberfrösche“, HCV-Gesangsgruppe<br />

Leitung: Jürgen Luckhardt, Bernd Huber.<br />

Gesangstrio<br />

Heinz Jörg Ebert, Ingi Fett und Tom Pfeiffer.<br />

Die Kunstradfahrerinnen aus Krofdorf-Gleiberg.<br />

Heimat<strong>–</strong> und Musikverein Rechtenbach<br />

Leitung: Eberhard Meixner.<br />

TSF-Turner <strong>–</strong> Leitung: Ralf Steinmüller.<br />

Die “Gruppe Heinrich“ <strong>–</strong> Leitung: Chr<strong>ist</strong>ian Krauß.<br />

Die “Hüttenberger Madl’n“.<br />

Die “Kinzebächer Miernschwänz“<br />

Leitung: Volker Purdak<br />

Die “Hofsänger”, eine Ge -<br />

sangsgruppe des AGV-<br />

Liederkranz, die viele<br />

Jahre an <strong>den</strong> Sitzungen<br />

mitwirkte. Hier hatte man<br />

<strong>den</strong> eifrigen Sängern so -<br />

gar einen Extra-Hofsän -<br />

ger wagen gebaut.


Die Fastnachtsumzüge<br />

Vorab in Kurzfassung<br />

einen Auszug aus<br />

der Chronik von 1981<br />

“25 Jahre HCV”:<br />

Am 10. Februar 1959 lief erstmals<br />

ein großer Fastnachtszug unter der<br />

Regie des HCV durch die Straßen<br />

Heuchelheims.<br />

Die Überschrift und einige Schlagzeilen einer Gießener<br />

Zeitung von 1959 sagen alles, was über <strong>den</strong> ersten großen<br />

Zug zu sagen <strong>ist</strong>: “Ganz Heuchelheim stand Kopf.<br />

Fastnachtszugpremiere war ein großer Erfolg. Kilo -<br />

meterlanger Zug mit originellen Motiven. Zahlreiche<br />

bege<strong>ist</strong>erte Zuschauer von auswärts“. Soweit die<br />

Original zitate.<br />

Wie kam es <strong>den</strong>n zu dem ersten Zug? Nun, der HCV<br />

hatte einen sehr guten Start mit seinen ersten Sitzungen<br />

In Emil Eckhardt (rechts) hatten die Zugbauer einen Künstler<br />

gefun<strong>den</strong>, der vielen Zügen ein “Gesicht” gab.<br />

Es war schon <strong>immer</strong> etwas los <strong>bei</strong>m Heuchelheimer<br />

“Narrenzug”.<br />

in der ersten Kampagne. Was lag also näher, als auch<br />

die Straßenfassenacht durch <strong>den</strong> Verein “organisieren“<br />

zu lassen. Also machten sich zahlreiche HCV-Mitglieder<br />

daran, <strong>den</strong> ersten Zug zu planen.<br />

Unter der offiziellen Verantwortung des Zugmarschalls<br />

Karl Ludwig Rinn (Ziammermanns Karl) werkelten viele<br />

fleißige Hände an der Zusammenstellung des ersten<br />

Zuges. In der Anfangszeit glossierte man me<strong>ist</strong> örtliche<br />

Begebenheiten. “Lebende Figuren“ gestalteten die<br />

Motive. Die Wagen wur<strong>den</strong> me<strong>ist</strong> auf dem Z<strong>immer</strong>platz<br />

Rinn zusammengebaut. Als Malerwerkstätten dienten<br />

die Betriebe von Fr. Otto Rinn und Werner Volkmann.<br />

Die Gruppe, die die Züge plante und baute war eine eingeschworene<br />

Gesellschaft. Außenstehende hatten<br />

schlechte Karten, wenn sie etwas “dreinre<strong>den</strong>“ wollten.<br />

Der erste offizielle Zugausschuß setzte sich wie folgt<br />

zusammen: Reinhold Bepler, Erich Koch, Ernst Adolf<br />

Rinn, Karl Heinz Rinn, Karl Ludwig Rinn, Werner Rinn,<br />

Werner Reuschling und Werner Volkmann.<br />

Ernst Adolf Rinn kann sicher als einer der aktivsten<br />

Organisatoren der ersten Jahre genannt wer<strong>den</strong>.<br />

Sein Bruder Karl Ludwig Rinn, der erster<br />

Zugmarschall war, wurde bald von Ernst Adolf<br />

77


Es <strong>ist</strong> viel Ar<strong>bei</strong>t bis solche Figuren fertig sind.<br />

Rinn abgelöst. Dieser gab <strong>das</strong> Amt dann später an<br />

Werner Kröck ab. Werner Kröck hat dem Zugausschuß<br />

bis zur Kampagne 1971/72 verantwortlich vorgestan<strong>den</strong>.<br />

Er war fast zehn Jahre in dieser Gruppe aktiv.<br />

Dem Zug voraus wurde me<strong>ist</strong> der “Sturm aufs Rathaus“<br />

durchgeführt. Die HCV-Kapellen spielten dem Ortsober -<br />

haupt ein Ständchen und der Elferrat fand sich zum<br />

traditionellen gemeinsamen Wiegen ein. Die friedliche<br />

“Streitmacht“ wurde von <strong>den</strong><br />

HCV-<strong>Funken</strong> gebildet.<br />

Seit der Kampagne 1960/61<br />

wur<strong>den</strong> Zugplaketten verkauft.<br />

Durch diese Einnahmen erhoffte<br />

man, daß wenigsten die hauptsächlichen<br />

Kosten <strong>–</strong> vorrangig<br />

Kosten für die Kapellen <strong>–</strong> abgedeckt<br />

wür<strong>den</strong>.<br />

Auch aus dem Jahre 1961 seien<br />

einige Zeitungszeilen wiedergegeben,<br />

die sehr deutlich sagen,<br />

daß die HCV-Zuggestal -<br />

ter auf dem richtigen<br />

Wege waren. Die Gie -<br />

78<br />

Den Zugbauern gehen die Ideen nicht aus.<br />

ßener Zeitungen schrieben: “Heuchelheimer Fasse -<br />

nachtszug <strong>–</strong> ‘ne jroße Erfolg. Das war ein glanzvoller<br />

Höhepunkt der Heuchelheimer Fassenacht, dieser Zug<br />

am gestrigen Dienstag“. Nun ja <strong>–</strong> dieser Zug hatte<br />

bereits fast 50 Zuggruppen und es spielten damals<br />

schon 6 Kapellen.<br />

Bis in <strong>das</strong> Jahr 1967 wur<strong>den</strong> die Züge me<strong>ist</strong> in der<br />

Werkstatt des Weißbinderme<strong>ist</strong>ers Werner Volkmann<br />

“gebastelt“. Ab 1968 hatte man erstmals eine relativ<br />

gute Werkstatt in der ehemaligen Druckerei Kreiling in<br />

der Schillerstraße gefun<strong>den</strong>. Im Laufe der Jahre entstand<br />

ein enormer Fundus an Dekorationsteilen und<br />

Figuren. Viele “Bauteile“ wur<strong>den</strong> aufbewahrt, um dann<br />

im nächsten Jahr eine Wiederverwendung zu fin<strong>den</strong>. Als<br />

hauptsächliche Lagermöglichkeit für Dekorationsteile<br />

stellte Ernst Adolf Rinn seine Scheune in der Fried -<br />

richstraße zur Verfügung. Auch <strong>bei</strong> Herbert Freitag, in<br />

der ehemaligen “Genossenschaft“ in der Marktstraße<br />

wur<strong>den</strong> anfangs viele Teile eingelagert. Neuerdings stehen<br />

dem HCV auch Räumlichkeiten zur Lagerung in der<br />

neuen Sporthalle zur Verfügung. Diese Räume dienen<br />

seit Ende der 70er Jahre als Zugwerkstatt.


Dinosaurier wer<strong>den</strong> in der Zugwerkstatt gebaut um dann auf<br />

<strong>den</strong> Wagen im Fastnachtszug mitzufahren.<br />

Die Zuschauerzahlen von auswärtigen Besuchern waren<br />

von Jahr zu Jahr steigend. Besonders als der Zug mit<br />

seinen Darstellungen einen großen Personenkreis<br />

ansprach, zeichnete sich ab, wie groß der alljährliche<br />

Zustrom am Fastnachtsdienstag nach Heuchelheim<br />

wurde. 1964 meinte eine Schätzung, daß 10.000<br />

Zuschauer <strong>den</strong> Heuchelheimer Zug gesehen haben. Die<br />

“Gießener Freie Presse“, (die heutige “Gießener<br />

Allgemeine“) schrieb: “Das Vorangegangene in <strong>den</strong><br />

Schatten gestellt! Narrenzug bege<strong>ist</strong>erte wie nie zuvor“!<br />

Als man <strong>bei</strong> <strong>den</strong> Zugbauern dazu überging, weltpolitische<br />

Themen zu glossieren, wurde es erforderlich, eine<br />

Technik zu entwickeln, um die Entwürfe auf <strong>das</strong> Bau -<br />

material zu übertragen. Durch einen Bildwerfer wur<strong>den</strong><br />

Rudi Hofmann als “Sol<strong>ist</strong>” im Fassenachtszug.<br />

die Zeichnungen vergrößert auf Holzplatten geworfen<br />

und dann ausgesägt und bemalt. Mittlerweile wird sehr<br />

viel modelliert. Im Jahr 1966 war der Zug mit über 50<br />

Zugnummern ausgestattet. Allein 12 Kapellen sorgten<br />

für Stimmung in <strong>den</strong> Straßen Heuchelheims.<br />

Ab dem Jahr 1967 wur<strong>den</strong> dann in jährlichem Wechsel<br />

große Züge mit Kinderzügen abgewechselt. Man hatte<br />

diesen Modus gewählt, weil es finanziell und<br />

personell fast unmöglich war, alljährlich die<br />

enorme Belastung eines großen Zuges dem<br />

79


Nicht selten war der “Licher” Zug in Heuchelheim, um die<br />

Fassenachtsumzüge zu bereichern.<br />

Verein und seinen Mitstreitern zuzumuten. Höhepunkt<br />

der Ära Werner Kröck war der Jubiläumszug “11 Jahre<br />

HCV“ in der Kampagne 1967/68. Dazu hatte man aus<br />

Worms die 76. US-Army-Band eingela<strong>den</strong>. Eine Gie -<br />

ßener Zeitung schrieb: “30.000 sahen <strong>den</strong> Heuchel -<br />

heimer Jubiläumszug!“ Die Männer von der Zugwerk -<br />

statt hatten eine fast unmög liche Le<strong>ist</strong>ung vollbracht.<br />

80<br />

Der einstige Zugmarschall Werner Kröck hatte in der<br />

Kampagne 1967/68 zum 11jährigen Jubiläum die<br />

76. US-Army-Band aus Worms eingela<strong>den</strong>.<br />

Diese Chronik darf nicht verschweigen, daß viele<br />

Landwirte und Autobesitzer alljährlich ihre Fahrzeuge<br />

unentgeltlich zur Verfügung stellten. Danke allen<br />

Spendern und Gönnern. Sie alle halfen mit, durch ihre<br />

Mitwirkung Freude und Frohsinn zu vermitteln.<br />

Ein Glück war es für <strong>den</strong> HCV-Zugausschuß, daß diese<br />

unermüdlichen Zugbauer in dem Maler Emil Eckhard<br />

einen Künstler gefun<strong>den</strong> hatten, der all die tollen Figuren<br />

und Bilder malte. Neben der Malerei gehörte dazu, daß<br />

die vielen Wagen beschildert und beschriftet wer<strong>den</strong><br />

mußten. In <strong>den</strong> Anfangsjahren war <strong>das</strong> HCV-Mitglied<br />

Helmut Römer eifriger Schildermaler. Da<strong>bei</strong> handelt es<br />

sich um eine Ar<strong>bei</strong>t, die oft erst abgeschlossen wer<strong>den</strong><br />

konnte, wenn der erste Wagen bereits “am Laufen“ war.<br />

Bis auf <strong>den</strong> letzten Drücker wurde oft der Pinsel<br />

geschwungen.<br />

Unsere Mitglieder aus Holland waren mit eigenen Wagen<br />

im Zug.<br />

Hier soll auch einmal <strong>den</strong> Gemeindebediensteten<br />

gedankt wer<strong>den</strong>. Speziell <strong>den</strong> Männern vom Bauhof,<br />

<strong>den</strong>n diese machten nach dem Zug “Faschingskehraus“.<br />

Die Straßen und Plätze sahen längst nicht<br />

<strong>immer</strong> gut aus, wenn der närrische Lindwurm durchgezogen<br />

war. Dankeschön auch <strong>den</strong> Polizeibeamten und<br />

Freun<strong>den</strong> von der Feuerwehr, die <strong>den</strong> Zug begleiten<br />

bzw. die Straßen für <strong>den</strong> Autoverkehr sperren.


Ausschnitt aus dem Zug “Grimms Märchen”<br />

Um wieder einmal ein Jahr herauszugreifen. In der Kam -<br />

pagne 1973/74 zeigt <strong>das</strong> Zugprogramm 74 Nummern.<br />

Unterlagen sagen, daß für fast 700,<strong>–</strong> DM Bonbon<br />

gekauft wur<strong>den</strong>. Eine beachtliche Zahl wenn man<br />

be<strong>den</strong>kt, daß dieser Betrag aus der Vereinskasse kommen<br />

mußte. Seit 1976 wer<strong>den</strong> Getränkestände errichtet,<br />

die von Vereinsmitgliedern betreut wer<strong>den</strong>. Man <strong>ist</strong> eben<br />

<strong>immer</strong> bemüht, neue Geldquellen zu erschließen, <strong>den</strong>n<br />

der Verkauf von Zugplaketten deckt <strong>bei</strong> weitem nicht die<br />

Kosten des Zuges.<br />

Wir kommen in <strong>das</strong> Jahr 1978/79. Was geplant war<br />

wurde auch in die Tat umgesetzt. Mit 12 Kapellen<br />

bestückt schlängelte sich ein Riesenzug mit 76<br />

Zugnummern durch Heuchelheim. Wieder eine große<br />

Le<strong>ist</strong>ung, die die Zugbauer, an ihrer Spitze Gerd Weber,<br />

vollbracht hatten. Es sollen 40.000 Narren an <strong>den</strong><br />

Straßen gestan<strong>den</strong> haben, so eine Gießener Zeitung.<br />

Soweit die “Berichterstattung“ über die Züge der ersten<br />

25 Jahre Heuchelheimer Carnevalverein.<br />

Die Fastnachtszüge der Jahre 1982/2006<br />

Konnte die Berichterstattung über die Fastnachtszüge<br />

bis 1981 auf die Chronik “25 Jahre HCV“ zurückgreifen,<br />

so mußten für die Jahre nach 1981 die vielen<br />

Zeitungsberichte durchgesehen wer<strong>den</strong>. Genau diese<br />

sind in der Regel ein Spiegelbild dessen, was sich in<br />

Heuchelheim an <strong>den</strong> Fastnachtsdienstagen abspielte.<br />

In der Kampagne 1981/82 musste etwas kürzer getreten<br />

wer<strong>den</strong>. Es war also erforderlich, daß der alljährliche<br />

“große Zug“ zu einem Kinderzug gestaltet wurde. Der<br />

Überdimensional große Puppen und Schwellköpfe, die in dem Depot der Zugwerkstatt auf ihren Einsatz warten.<br />

81


Das Bild spricht für sich.<br />

Zugausschuß hatte <strong>das</strong> Thema gewählt: “150 Jahre<br />

Wilhelm Busch“. Ein Thema also, <strong>das</strong> für die Gestaltung<br />

des Zuges mehr als ergiebig war. Unter der Leitung von<br />

Gerd Weber lief der Zug mit <strong>immer</strong>hin 35 Nummern<br />

durch die Straßen von Heuchelheim. Die “Gießener All -<br />

ge meine“ schrieb u. a.: HCV Präsi<strong>den</strong>t Dieter Schim mel<br />

und Sitzungspräsi<strong>den</strong>t Peter Prüfer waren am Zugpro -<br />

gramm maßgeblich beteiligt. Natürlich waren da<strong>bei</strong> die<br />

HCV-<strong>Funken</strong> mit <strong>Funken</strong>mariechen Ramona Heep sowie<br />

die HCV-Hofkapelle unter der Stabführung von Oberhof -<br />

kapellme<strong>ist</strong>er Adolf Holube. Soweit die “Allgemeine“.<br />

Das Zugprogramm vom 15. Februar 1983 nennt ins -<br />

ge samt 65 Zugnummern. Zehn Musikkapellen waren<br />

da<strong>bei</strong>. Die Themen reichten von örtlichen Problemen bis<br />

hin zur großen Politik. Da wur<strong>den</strong> die Einbrecher<br />

genannt, die <strong>bei</strong> der englischen Königin eingestiegen<br />

waren und da war es <strong>das</strong> Problem mit dem “Sauren<br />

Regen“, <strong>das</strong> von <strong>den</strong> HCV-Zugbauern glossiert wurde.<br />

Nicht zu vergessen die “Flick-Spen<strong>den</strong>-Affäre“ und die<br />

MX-Raketen mit der Nulllösung. Nach Schätzun gen<br />

der Polizei <strong>–</strong> so die Gießener Allgemeine <strong>–</strong> waren<br />

10.000 Narren nach Heuchelheim gekommen,<br />

um sich <strong>den</strong> überdimensionalen Zug anzu -<br />

sehen.<br />

82<br />

Im Wechsel hatte man für <strong>das</strong> Jahr 1983/84 wieder<br />

einen Kinderzug gestaltet. Die Themen waren vielfältig:<br />

Die Muppets, Onkel Otto, Pat und Patachon, Wum und<br />

Wendelin, Donald Duck und die Micky-Maus <strong>–</strong> um nur<br />

einige zu nennen. Doch es waren sehr viel mehr, die <strong>den</strong><br />

Kindern im Alltag Kurzweil vermitteln.<br />

Der Zug am Fastnachtsdienstag 1985 mit 69 Zugnum -<br />

mern hatte wieder viele Themen aus der Kom mu nal -<br />

politik und aus dem großen Weltgeschehen parat. Er<br />

setzte einen versöhnlichen Schlußpunkt unter die an -<br />

sonsten recht “miese“ fastnachtliche Bege<strong>ist</strong>erung, die<br />

in dieser Kampagne <strong>bei</strong> <strong>den</strong> Sitzungen zu spüren war.<br />

Im darauffolgen<strong>den</strong> Jahr waren die Fasse nachter wieder<br />

einigermaßen mit ihrem Publikum ausgesöhnt, <strong>den</strong>n in<br />

der Hauptversammlung wurde bestätigt, daß der “Tief -<br />

punkt“ vom vorhergehen<strong>den</strong> Jahr wieder überschritten<br />

wurde. Auf dem Zugprogramm vom 11.2.1986 sind 36<br />

Zugnummern verzeichnet. Beachtenswert da<strong>bei</strong>, daß es<br />

ja “nur“ ein Kinderzug war. Die Themen da<strong>bei</strong> waren<br />

wieder Märchen, die <strong>immer</strong> eine dankbare Gestaltung<br />

garantieren.<br />

Auch Frauen sind im Zug da<strong>bei</strong>.


Am Aschermittwoch des Jahres 1987 titelte die<br />

“Gießener Allgemeine“: Es war ein über 3 Kilometer langer<br />

Zug, der sich durch die Straßen Heuchelheims hindurchschlängelte.<br />

Die Leute um <strong>den</strong> Zugmarschall Gerd<br />

Weber hatten wieder ganze Ar<strong>bei</strong>t gele<strong>ist</strong>et. Angeblich<br />

hatte man 20.000 Besucher gezählt (oder geschätzt). 40<br />

Motivwagen und mehr als 25 Fußgruppen stan<strong>den</strong> unter<br />

dem Motto des Jahres: “Aber heut`sind wir fidel...!“<br />

Am Fastnachtsdienstag, <strong>den</strong> 17. Februar 1988 war <strong>den</strong><br />

Zugbauern wieder ein großer Wurf gelungen. Bei dem<br />

Kinderzug mit mehr als 30 Zugnummern durften Fred<br />

Feuerstein, Tom und Jerry, Wum und Wendelin, der<br />

Blaue Klaus und Benjamin Blümchen <strong>–</strong> um nur einige<br />

Figuren zu nennen <strong>–</strong> nicht fehlen. Weiter heißt es in der<br />

“Allgemeinen“: Viel Musik sorgte ab 14,30 Uhr für<br />

Hochstimmung auf Heuchelheims Straßen.<br />

Am Aschermittwoch 1989 war zu lesen: In Heuchelheim<br />

war gestern der Teufel los. Mehr als 20.000 Zuschauer<br />

säumten die Straßen im Ortskern, um die 52 Zug -<br />

nummern gebührend zu bestaunen. Originelle Wagen,<br />

bunte Fußgruppen, Musikzüge aus dem gesamten<br />

Kreisgebiet hatten es sich nicht nehmen lassen da<strong>bei</strong>zusein.<br />

Das Schlappmaul mit “Batschkapp”.<br />

Bodo Bach in Aktion.<br />

Am 28.2.1990 schrieb die Presse: Die Narren drehten<br />

Petrus fast überall eine lange Nase. Die Heuchelheimer<br />

hatten <strong>den</strong> Jubiläumszug 33 Jahre Faschingszug in<br />

Heuchelheim mit hundert Gruppen bestückt. Es war ein<br />

Wetter, <strong>das</strong> manchen Nachbarort veranlaßte, <strong>den</strong> obligatorischen<br />

Zug ausfallen zu lassen. Riesige Mengen<br />

von Pappmache dokumentierten Gemeinde-, Landes-,<br />

Bundes- und Weltgeschehen. Es war eine echte<br />

Glanzle<strong>ist</strong>ung, die der Zugausschuß vollbracht hatte.<br />

Im darauffolgen<strong>den</strong> Jahr fiel die Fassenacht dem kriegerischen<br />

Weltgeschehen zum Opfer. Sitzungen wur<strong>den</strong><br />

abgesagt und schon gar keine Züge geplant. Der Golf -<br />

krieg war ausgebrochen.<br />

Über <strong>den</strong> Zug im Jahr 1992 schrieb die “Allgemeine“:<br />

Die Pause im vergangenen Jahr hatte <strong>den</strong> Heuchel -<br />

heimer Narren <strong>bei</strong>m gestrigen Fastnachtszug nicht<br />

geschadet. <strong>–</strong> Im Gegenteil: Für <strong>den</strong> ganzen Umzug mit<br />

insgesamt 68 Nummern strichen der HCV und seine<br />

Freunde ein dickes Lob ein.<br />

Im darauffolgen<strong>den</strong> Jahr hatten sich die Zug -<br />

bauer wieder ganz auf <strong>den</strong> “kleinen Zug“ eingestellt.<br />

Zugmarschall Gerd Weber mit seinen<br />

83


eifrigen Zugbauern hatten sich ganz auf <strong>das</strong> Motto eingestellt:<br />

“Helau, weiter rollt`s <strong>bei</strong>m HCV“. Und der Zug<br />

bekam, wie sollte es auch anders sein, ein volles Lob<br />

derer, die am Straßenrand stan<strong>den</strong>.<br />

In der Kampagne 1992/93 wurde, wie <strong>immer</strong> mit Hoch -<br />

druck, in der Sporthalle an <strong>den</strong> Wagen gebaut. Es <strong>ist</strong> seit<br />

Jahren Tradition <strong>bei</strong>m HCV, daß die Motivwagen<br />

besonders mit viel Liebe gestaltet wer<strong>den</strong>. Es gelingt<br />

<strong>den</strong> Zugverantwortlichen sehr gut, die Figuren <strong>den</strong><br />

Originalen entsprechend zu gestalten.<br />

Am Dienstag, dem 15. Februar 1994 zogen wieder die<br />

Heuchelheimer Narren mit Bravour durchs Dorf. Die<br />

“Allgemeine“ hatte wieder mit ihrer Headline <strong>den</strong> Nagel<br />

auf <strong>den</strong> Kopf getroffen. Heuchelheim: Mehr als ein<br />

Hauch von Mainz in der Luft. Bei trockener Kälte und<br />

strahlendem Sonnenschein zog es wieder Tausende in<br />

<strong>das</strong> Dorf am Bieberbach, um sich <strong>das</strong> anzusehen, was<br />

rund sechzig Zugnummern zu zeigen hatten. Immer<br />

unter dem Motto: Gestern passiert <strong>–</strong> heute im Zug präsentiert.<br />

Es wurde wieder nichts ausgelassen, was eine<br />

Glosse wert war. Wie <strong>immer</strong> waren wieder die Musik -<br />

84<br />

Ein Schiff im Zug.<br />

Ein Nostalgie-Bild <strong>–</strong> Der “HCV-Präsi<strong>den</strong>ten-Landauer” in Gießen<br />

mit Wilhelm Rinn XI. “am Zügel” (1959).<br />

kapellen aus Atzbach, Holzheim, Großen-Lin<strong>den</strong> und<br />

Gießen da<strong>bei</strong>. Selbstverständlich auch die eigenen<br />

HCV-Klangkörper. Das Zugprogramm nennt 60 Zugnummern.<br />

Eine Aussage, der nichts hinzuzufügen <strong>ist</strong>.<br />

Auch im Zugprogramm vom 28. Februar 1995 sind wieder<br />

acht Zugkapellen aufgeführt, die mit ihrer Musik <strong>den</strong><br />

über fünfzig Zugnummen ein passendes musikalisches<br />

Beiprogramm lieferten. Die Zuschauer wur<strong>den</strong> wieder in<br />

eine fastnachtliche Stimmung versetzt, die in Heuchel -<br />

heim bereits seit Jahren Tradition <strong>ist</strong>.<br />

Im Zugprogramm vom 20. Februar 1996 <strong>ist</strong> zu lesen,<br />

daß mal wieder, wie schon so oft, der 10er Zug der<br />

Licher Brauerei in Heuchelheim mit da<strong>bei</strong> <strong>ist</strong>. Die MAZ<br />

vom 21.2.1996 schreibt: In Heuchelheim stan<strong>den</strong> <strong>bei</strong>m<br />

gestrigen närrischen Lindwurm wiederum Zehntau -<br />

sende an <strong>den</strong> Straßenrändern. Vor allem die großen und<br />

einfallsreichen Motivwagen bege<strong>ist</strong>erten die Menschen -<br />

massen. Auch der Petrus zeigte sich von seiner besten<br />

Seite. Es blieb trocken von oben. Auch waren wieder die<br />

Schwellköpfe da<strong>bei</strong>, die seit Beginn der Zugbauerei<br />

<strong>immer</strong> in Heuchelheim mitmarschieren.<br />

Der Gießener Anzeiger widmete <strong>den</strong> Heuchelheimern an<br />

der Fassenacht 1997 fast eine ganze Seite. Die Polizei<br />

schätzte die Zahl der Besucher auf 30.000. Es wur<strong>den</strong><br />

wieder 70 Zugnummern aufgeboten, um dem HCV seine<br />

“Vorherrschaft“ in Sachen Zugbau zu untermauern.


In der Kampagne 1997/98 stand als Überschrift über<br />

dem Bericht der Gießener Allgemeinen: Heuchelheim:<br />

Disneyworld und Politik in Pappmaché. Weiter heißt es:<br />

Mehr als 25 Helfer gestalteten seit Oktober (1997) in<br />

ehrenamtlicher Ar<strong>bei</strong>t überlebensgroße Figuren aus<br />

Draht, Papier, Kle<strong>ist</strong>er und Farbe für <strong>den</strong> Faschingszug.<br />

Die Kinderabteilung war mit rund 15 Motivwagen vertreten.<br />

20 weitere Wagen nahmen die große Weltpolitik<br />

aufs Korn.<br />

Die Allgemeine schreibt am 17.2.1999: Das Wetter war<br />

<strong>den</strong> Narren wohlgesonnen. Gute Laune, Harmonie und<br />

Ausgelassenheit herrschten gestern am Bieberbach.<br />

Das bringt Stimmung.<br />

Weiter: Der närrische Lindwurm mit 64 Zugnummern<br />

hatte <strong>den</strong> unzähligen Zuschauern in <strong>den</strong> Straßen optisch<br />

und akustisch viel zu bieten. Die närrischen “Zaungäste“<br />

waren teilweise von weit her gekommen und sollten die<br />

Anreise nicht bereuen.<br />

In einer Vorschau auf <strong>den</strong> Zug im Jahr 2000 schrieb der<br />

Gießener Anzeiger: Die Teletubbies wer<strong>den</strong> Heuchel -<br />

heim erobern. Und so war es auch. Unter dem Motto der<br />

Kampagne 1999/2000 lief ein Riesenzug durch die<br />

Straßen. Unter dem Motto: “Fassenacht 2000 <strong>–</strong> wir star-<br />

Immer aktuelle Themen.<br />

ten durch“ war der Zug wieder mit 64 Zugnummern ge -<br />

spickt voll. Hier seien auch nochmals die HCV-Gar<strong>den</strong><br />

genannt, die in jedem Zug mitmarschieren: HCV-<br />

Knüppelgarde, HCV-<strong>Funken</strong>garde, die HCV-Kadetten,<br />

die HCV-Minikadetten und die HCV-Bambinos. All diese<br />

Gruppen sind während der Kampagne in die Veran -<br />

staltungen eingebun<strong>den</strong>. Was meinte die Allgemeine am<br />

8.3.2000? Großer Andrang <strong>bei</strong>m großen Zug. Närrisches<br />

und ausgelassenes Treiben mit über 60 Nummern am<br />

Bieber bach. Ein Bild zeigt die Zuschauermenge am<br />

Bunt und lustig.<br />

85


Der Turnschuh-Min<strong>ist</strong>er.<br />

Kreuz; es <strong>ist</strong> überwältigend. Man fragt sich zu Recht, wo<br />

die Menschen alle herkommen, um <strong>den</strong> Heuchelheimer<br />

Fassenachts zug zu sehen.<br />

4 x 11 Jahre steht über dem gesamten Programm des<br />

HCV in der Kampagne 2000/01. Die Presse schrieb am<br />

Aschermittwoch, dem 28. Februar 2001: Bei Kaiser -<br />

wetter erlebten gestern Zehntausende von Besuchern<br />

<strong>den</strong> traditionellen Faschingsumzug in <strong>den</strong> Straßen von<br />

Heuchelheim. Es waren 75 Zugnummern, die sich auf<br />

der bewährten Route durch <strong>das</strong> närrische Dorf bewegten.<br />

Zentnerweise flog buntes Konfetti in die Menge.<br />

Außerdem gab es Ess-, Trink- und Lustbares, aber auch<br />

Blumen und “Krimskrams“ wurde von <strong>den</strong> Wagen<br />

geworfen.<br />

Die Kampagne 2001/02 war nicht weniger erfolgreich<br />

wie die seitherigen. Zunächst war <strong>das</strong> Wetter nicht gut<br />

auf <strong>das</strong> fastnachtliche Treiben eingestellt, doch Schlag<br />

14.11 Uhr schloß der Himmel seine Schleußen. Die 62<br />

Zugnummern begannen, wie all die Jahre, in der<br />

Bach straße. Sieben Musikzüge sorgten dafür,<br />

daß die närrische Zeit zünftig beendet wurde.<br />

86<br />

In 2003 wurde die Kampagne am Ascher mittwoch, dem<br />

5. März beendet. Die “Allgemeine“ hatte, wie auch der<br />

“Anzeiger“ eine halbe Seite parat, um über <strong>den</strong> Zug in<br />

der Karnevals hochburg Heuchelheim zu berichten. Wie<br />

<strong>immer</strong> wur<strong>den</strong> sowohl kommunale Themen als auch<br />

Themen des großen Weltgeschehens närrisch dargestellt.<br />

Die Themen der Kampagnen 2004 bis 2006 hoben sich<br />

nicht von <strong>den</strong> Zügen der vergangenen 50 Jahre ab.<br />

Soweit die “Berichterstattung“ des Chron<strong>ist</strong>en, der diese<br />

Chronik zusammengestellt hat.<br />

Ein Mann der ersten Stunde <strong>bei</strong>m Zugbau <strong>ist</strong> und war<br />

Ernst Adolf Rinn. In einem Nachwort schreibt er <strong>–</strong> auszugsweise<br />

<strong>–</strong> folgendes:<br />

Die Ar<strong>bei</strong>t im Zugausschuß macht Spaß, sie verlangt<br />

aber auch:<br />

a) gut umsetzbare Ideen,<br />

b) vielseitiges handwerkliches Können,<br />

c) Zeitaufwand und Ausdauer und<br />

d) Organisationstalent.<br />

Der Zugausschuss.


Daher sind willige Helfer ob jung oder alt jederzeit willkommen.<br />

Denn die Vorbereitung eines Faschingszuges<br />

<strong>ist</strong> nicht nur in der Zugwerkstatt, sondern auch außerhalb<br />

<strong>bei</strong>m Bau der Wagen- und Motivmontage notwendig.<br />

Dies macht deutlich, daß <strong>das</strong> Ganze nur gelingt,<br />

wenn Zugfahrer und Wagenbesitzer uns hilfreich unterstützen,<br />

was nicht genug lobend erwähnt wer<strong>den</strong> muß<br />

und Jahrzehnte gut geklappt hat. Zu erwähnen <strong>ist</strong>, daß<br />

mit dem Ende eines Faschingszuges und der Freude<br />

über <strong>den</strong> Erfolg im Nachhinein noch eine ganze Menge<br />

Ar<strong>bei</strong>t, durch Demontage der Motivwagen und <strong>das</strong><br />

Einlagern des zur Wiederver wendung geeigneten<br />

Materials, gele<strong>ist</strong>et wer<strong>den</strong> muß. (Soweit Ernst Adolf<br />

Rinn in Sachen Zug.)<br />

Dies <strong>ist</strong> der Entwurf für <strong>das</strong> neue Bühnenbild.<br />

Erstmals zu bewundern am 11.11. 2006.<br />

87


88<br />

Bildnachlese<br />

Die Bilder auf <strong>den</strong> nachfolgen<strong>den</strong> Seiten machen deutlich, <strong>das</strong>s die<br />

Heuchelheimer Fassenacht <strong>immer</strong> etwas <strong>–</strong> und für je<strong>den</strong> etwas zu<br />

bieten hat. Es <strong>ist</strong> ein Querschnitt durch alle “Epochen” der<br />

Heuchelheimer Fassenacht.


Winfried Läufer<br />

neuer HCV-Senatspräsi<strong>den</strong>t 2002<br />

Im Rahmen des Neujahrsempfangs wählte der Senat des Heuchelheimer Carneval-Vereins (HCV) einen neuen Präsi<strong>den</strong>ten. Winfried<br />

Läufer, der seit einigen Jahren dem Senat angehört, wurde zum neuen Präsi<strong>den</strong>ten gewählt. Er löst damit Werner Kröck ab, der eine<br />

Institution im HCV <strong>ist</strong>. Kröck, ein Mann der ersten Stunde, war elf Jahre Mitglied im Elfer-Rat, war elf Jahre als Zugmarschall im<br />

Einsatz und übte schließlich auch elf Jahre <strong>das</strong> Amt des Senatspräsi<strong>den</strong>ten <strong>bei</strong>m HCV aus. Kröck hatte <strong>immer</strong> wieder neue Ideen.<br />

Die magische Faschingszahl von 3 x 11 Jahren nahm Kröck nun zum Anlass, sein Amt abzugeben und die Zeit für einen Wechsel<br />

einzuläuten. Auf unserem Foto sind Senatspräsi<strong>den</strong>t Werner Kröck (links) und Senatspräsi<strong>den</strong>t Winfried Läufer (Zweiter von links) mit<br />

Senatsmitgliedern zu sehen.<br />

Die weiteren Senatsmitglieder sind (obere Reihe): Jürgen Gnau, Ernst Hofmann, Herbert Gorr. Untere Reihe: Walter<br />

Kreiling, Jürgen Luckhardt, Inge Kanis, Ernst Paul Römer und Roland Henkelmann.<br />

89


Die <strong>Funken</strong>garde <strong>ist</strong> nicht<br />

nur wegen der schönen<br />

Uniformen ein Hingucker.<br />

Sie bereichern von Jahr zu<br />

Jahr die HCV-Veranstaltun -<br />

gen.<br />

90<br />

Beate Rinn hat 11 Jahre<br />

lang die Tanzgar<strong>den</strong> des<br />

HCV trainiert.


Der HANSA-Musikzug war <strong>immer</strong> ein Aktivposten im Heuchel -<br />

heimer Zug.<br />

Ohne Werbung kann auch keine Fassenacht ex<strong>ist</strong>ieren.<br />

Die Hofsänger im Zug. 91


92<br />

Der<br />

Zugausschuß<br />

bildet <strong>immer</strong> <strong>den</strong> Schluß<br />

des Zuges. Hier gilt die<br />

Bemerkung: “D’s Enn träht<br />

die Last”.


Die Zugbauer sind <strong>immer</strong><br />

am Zugende mit da<strong>bei</strong>.<br />

Der Zugausschuß hat<br />

Ruhe pause: “Ein Prost auf<br />

gutes Gelingen”.<br />

93


94<br />

Jahr für Jahr kommen<br />

tausende Besucher nach<br />

Heu chelheim, um <strong>den</strong> Zug<br />

zu sehen.


Der HCV-Zug <strong>ist</strong> <strong>immer</strong><br />

aktuell.<br />

Den Zugbauern gehen die<br />

Themen (fast) nie aus.<br />

95


“Doas woar’sch”. Hinter<br />

diesem Wagen kommen<br />

bald die fleißigen Gemein -<br />

dear<strong>bei</strong>ter, um die Straßen<br />

zu räumen. Auch <strong>den</strong>en gilt<br />

ein Dankeschön!<br />

96<br />

Suchbild: Welche Themen<br />

verbergen sich hinter dieser<br />

Darstellung?


Stimmung <strong>bei</strong> der HCV-Sitzung in der Kampagne 2004/2005<br />

97


Zu guter Letzt<br />

Liebe Freunde der<br />

mittelhessischen <strong>–</strong><br />

insbesondere der Heu -<br />

chel heimer Fassenacht<br />

Mit Erlaubnis des<br />

HCV-Präsi<strong>den</strong>ten ge -<br />

statten Sie mir, daß ich<br />

ein kleines Schlußwort<br />

ans Ende der Chronik anhänge.<br />

Bereits vor 25 Jahren habe ich die damalige<br />

Chronik geschrieben. Was lag also näher, daß<br />

ich zusagte, auch die für <strong>das</strong> “50jährige”<br />

Jubiläum zu schreiben. Ich selbst war über<br />

dreißig Jahre aktiv im HCV. Durfte einige Jahre<br />

<strong>den</strong> Sitzungspräsi<strong>den</strong>ten spielen und war auch<br />

Vereinspräsi<strong>den</strong>t. Es war eine schöne Zeit,<br />

zumal ich im weitesten Sinn <strong>immer</strong> eine gute<br />

Mannschaft um mich hatte. Beim Durchsehen<br />

der Unterlagen bin ich gedanklich wieder <strong>den</strong><br />

vielen Fastnachtsfreun<strong>den</strong> begegnet, mit<br />

<strong>den</strong>en ich viele Jahre zusammen “Fassenacht<br />

gefeiert habe”. Manchmal ein wenig stressig,<br />

aber insgesamt eine wundervolle Zeit, in der<br />

ich mit vielen Freun<strong>den</strong> gestalterisch in Sachen<br />

Fassenacht wirken konnte.<br />

98<br />

Ich bedanke mich auf diesem Wege für <strong>das</strong><br />

Vertrauen, <strong>das</strong> Euer Präsi<strong>den</strong>t in mich gesetzt<br />

hat. Vielleicht (sogar ganz bestimmt) habe ich<br />

<strong>den</strong> einen oder anderen Mitstreiter vergessen.<br />

Nicht mit Absicht. Ganz bestimmt wird man<br />

auch sagen, warum bin ich nicht in der Chronik<br />

genannt. Es war unendlich viel Material, <strong>das</strong> ich<br />

unterbringen musste. Viele hundert Mitglieder<br />

und Gäste, die jemals <strong>bei</strong>m HCV aktiv waren.<br />

Bitte üben Sie Nachsicht, falls Sie einen Fehler<br />

entdecken.<br />

Nun <strong>den</strong>n <strong>–</strong> alles Gute dem HCV auf seinem<br />

zukünftigen Weg. Alles Gute <strong>den</strong>en, die sich<br />

<strong>immer</strong> wieder dafür hergeben, dem Verein zu<br />

dienen.<br />

Ich wünsche dem HCV weiterhin gutes Gedei -<br />

hen und möchte mich, wie ich dies <strong>bei</strong> meinen<br />

Mundartlesungen oft mache, wie folgt verabschie<strong>den</strong>:<br />

“En schiene Gruß o däi, däi mich<br />

gern hu, un aach en schiene Gruß o däi, däi<br />

mich neat gern hu. <strong>–</strong> Däi kenne mich gern hu!”<br />

All <strong>den</strong>en die mich mögen ein freundliches<br />

Helau!!!.<br />

Emil Winter

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