04 Die periodengere<strong>ch</strong>te Zuordnung als zentraler Grundsatz <strong>in</strong> der Erfolgsre<strong>ch</strong>nung Hoher Ertragsübers<strong>ch</strong>uss <strong>in</strong> der Erfolgssi<strong>ch</strong>t Ergebnis der Erfolgsre<strong>ch</strong>nung übertrifft jenes der F<strong>in</strong>anzierungsre<strong>ch</strong>nung Die Bilanz... ...zeigt die Vermögens- und Kapitalstruktur des Bundes Reduktion des negativen Eigenkapitals 14 <strong>Bundesf<strong>in</strong>anzen</strong> <strong>in</strong> <strong>Kürze</strong> | 2011 In der Erfolgsre<strong>ch</strong>nung werden die F<strong>in</strong>anzströme periodengere<strong>ch</strong>t dargestellt: Sie wer- den dem Jahr zugeordnet, <strong>in</strong> wel<strong>ch</strong>em der Wertverzehr beziehungsweise der Wertzuwa<strong>ch</strong>s effektiv erfolgt. Massgebend ist somit der Zeitpunkt, <strong>in</strong> wel<strong>ch</strong>em der Wertverzehr stattf<strong>in</strong>det, und ni<strong>ch</strong>t der Zahlungszeitpunkt. In der Erfolgsre<strong>ch</strong>nung werden also au<strong>ch</strong> jene Werteflüsse erfasst, die ke<strong>in</strong>en unmittelbaren Geldfluss auslösen und somit re<strong>in</strong> bu<strong>ch</strong>mässig anfallen (<strong>in</strong>sbesondere Abs<strong>ch</strong>reibungen, Wertberi<strong>ch</strong>tigungen und Rückstellungen). Die Erfolgsre<strong>ch</strong>nung weist e<strong>in</strong>en Ertragsübers<strong>ch</strong>uss von 2,1 Milliarden (Jahresergebnis) aus. Dieses Resultat ergibt si<strong>ch</strong> aus dem ordentli<strong>ch</strong>en Ergebnis von 3,0 Milliarden (Ergebnis aus operativen Tätigkeiten e<strong>in</strong>s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> der Berücksi<strong>ch</strong>tigung des F<strong>in</strong>anzergebnisses) abzügli<strong>ch</strong> des Aufwandübers<strong>ch</strong>usses aus den ausserordentli<strong>ch</strong>en Transaktionen. Im Verglei<strong>ch</strong> zur F<strong>in</strong>anzierungsre<strong>ch</strong>nung s<strong>ch</strong>liesst die Erfolgsre<strong>ch</strong>nung um 1,9 Milliar- den besser ab. Die Differenz ergibt si<strong>ch</strong> auf der Aufwandseite aus der Berücksi<strong>ch</strong>tigung der (ni<strong>ch</strong>t f<strong>in</strong>anzierungswirksamen) Abgrenzungen, Wertberi<strong>ch</strong>tigungen und Abs<strong>ch</strong>reibungen. Die F<strong>in</strong>anzierungsre<strong>ch</strong>nung weist dagegen die Investitionsausgaben aus. Die Abs<strong>ch</strong>reibungen auf dem Verwaltungsvermögen belaufen si<strong>ch</strong> auf total 2,1 Milliarden (Nationalstrassen und Gebäude). Auf der Ertragseite wurde beim Fiskalertrag die Rückstellung für die Rückerstattung von Verre<strong>ch</strong>nungssteuern den tieferen Bruttoerträgen angepasst, was si<strong>ch</strong> <strong>in</strong> der Erfolgsre<strong>ch</strong>nung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Mehrertrag von 1,1 Milliarden nieders<strong>ch</strong>lägt. Differenz zu 2010 Mio. CHF 2010 2011 absolut % Aktiven 104 222 104 526 304 0,3 F<strong>in</strong>anzvermögen 30 193 29 526 -666 -2,2 Verwaltungsvermögen 74 029 75 000 971 1,3 Passiven 104 222 104 526 304 0,3 Kurzfristiges Fremdkapital 33 787 33 988 201 0,6 Langfristiges Fremdkapital 99 938 97 939 -1 999 -2,0 Eigenkapital -29 502 -27 400 2 102 7,1 Übriges Eigenkapital 5 449 5 281 -168 -3,1 Bilanzfehlbetrag -34 951 -32 681 2 270 6,5 Die Bilanz vermittelt e<strong>in</strong>en Überblick über die Vermögens- und Kapitalstruktur des Bundes. Wie <strong>in</strong> öffentli<strong>ch</strong>en Haushalten übli<strong>ch</strong>, unterteilen si<strong>ch</strong> die Aktiven <strong>in</strong> F<strong>in</strong>anz- und Verwaltungsvermögen. Das F<strong>in</strong>anzvermögen umfasst alle Vermögenswerte, die ni<strong>ch</strong>t unmittelbar zur Erfüllung öffentli<strong>ch</strong>er Aufgaben dienen. Damit könnten diese Vermögenswerte zur S<strong>ch</strong>uldentilgung verwendet werden. In den Passiven erfolgt die Gliederung na<strong>ch</strong> Fremd- und Eigenkapital. Der kumulierte Bilanzfehlbetrag wird als negatives Eigenkapital bilanziert. Das negative Eigenkapital des Bundes verr<strong>in</strong>gerte si<strong>ch</strong> aufgrund des Jahresergebnisses der Erfolgsre<strong>ch</strong>nung um 2,1 Milliarden.
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