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Bundesfinanzen in Kürze R2011 - Eidg. Finanzverwaltung - admin.ch

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Glossar<br />

F<strong>in</strong>anzierungsre<strong>ch</strong>nung Teil der Jahresre<strong>ch</strong>nung. 1. Stufe:<br />

F<strong>in</strong>anzierungsergebnis aus ordentli<strong>ch</strong>en Transaktionen, mit<br />

e<strong>in</strong>er Gegenüberstellung der ordentli<strong>ch</strong>en laufenden E<strong>in</strong>nahmen<br />

und Ausgaben sowie der ordentli<strong>ch</strong>en Investitionsausgaben<br />

und Investitionse<strong>in</strong>nahmen. 2. Stufe: Gegenüberstellung<br />

der ausserordentli<strong>ch</strong>en Transaktionen (na<strong>ch</strong> Def<strong>in</strong>ition<br />

der –>S<strong>ch</strong>uldenbremse).<br />

F<strong>in</strong>anzvermögen Das F<strong>in</strong>anzvermögen be<strong>in</strong>haltet alle ni<strong>ch</strong>t<br />

für die Aufgabenerfüllung gebundenen Vermögenswerte,<br />

wie flüssige Mittel, die laufenden Guthaben sowie die Tresorerieanlagen.<br />

(Legislatur-)F<strong>in</strong>anzplan Der F<strong>in</strong>anzplan legt den Bedarf an<br />

f<strong>in</strong>anziellen Mitteln sowie dessen Deckung für die dem Vorans<strong>ch</strong>lagsjahr<br />

folgenden drei Jahre fest. Alle vier Jahre wird<br />

im E<strong>in</strong>klang mit der politis<strong>ch</strong>en Planung der kommenden<br />

Legislatur der Legislaturf<strong>in</strong>anzplan entworfen.<br />

Kennzahlen F<strong>in</strong>anzkennzahlen des Bundes werden im Rah-<br />

men der Beri<strong>ch</strong>terstattung zur Bundesre<strong>ch</strong>nung <strong>in</strong> Band 1<br />

veröffentli<strong>ch</strong>t. Wi<strong>ch</strong>tige Kennzahlen s<strong>in</strong>d z.B. die Ausgabenquote<br />

(Ausgaben im Verhältnis zu –>BIP), die Steuerquote<br />

(ordentli<strong>ch</strong>e Steuere<strong>in</strong>nahmen zu BIP), die Defizitquote (Saldo<br />

F<strong>in</strong>anzierungsre<strong>ch</strong>nung zu BIP) sowie die S<strong>ch</strong>uldenquote<br />

(Bruttos<strong>ch</strong>uld zu BIP) des Bundes.<br />

Ni<strong>ch</strong>t f<strong>in</strong>anzierungswirksamer Aufwand oder Ertrag Re<strong>in</strong><br />

bu<strong>ch</strong>mässige Vorgänge (z.B. –>Abs<strong>ch</strong>reibungen oder E<strong>in</strong>la-<br />

gen <strong>in</strong> –>Rückstellungen), bei denen ke<strong>in</strong>e Geldmittel flie-<br />

ssen und die daher ke<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>fluss auf die F<strong>in</strong>anzierungsund<br />

Mittelflussre<strong>ch</strong>nung haben.<br />

Ordentli<strong>ch</strong>e E<strong>in</strong>nahmen/Ausgaben (ordentli<strong>ch</strong>er Haushalt)<br />

E<strong>in</strong>nahmen und Ausgaben, wel<strong>ch</strong>e im Rahmen der –>Ausgabenregel<br />

der S<strong>ch</strong>uldenbremse erfasst werden (–>ausserordentli<strong>ch</strong>e<br />

Transaktionen).<br />

Rückstellungen Verpfli<strong>ch</strong>tungen aus e<strong>in</strong>em Ereignis <strong>in</strong> der<br />

Vergangenheit, deren Höhe und/oder Fälligkeit ungewiss<br />

s<strong>in</strong>d. Glei<strong>ch</strong>zeitig können Unsi<strong>ch</strong>erheiten bezügli<strong>ch</strong> des Tatbestandes<br />

des Güter- oder Leistungsabganges sowie bezügli<strong>ch</strong><br />

Empfänger bestehen.<br />

22<br />

S<strong>ch</strong>ulden Die S<strong>ch</strong>ulden gemäss den Maastri<strong>ch</strong>t-Kriterien<br />

entspre<strong>ch</strong>en grob der Summe der Verb<strong>in</strong>dli<strong>ch</strong>keiten des<br />

Bundes abzügli<strong>ch</strong> der –>Rückstellungen und Transitoris<strong>ch</strong>en<br />

Passiven.<br />

S<strong>ch</strong>uldenbremse Die S<strong>ch</strong>uldenbremse legt die hö<strong>ch</strong>stzulässigen<br />

Ausgaben aufgrund der E<strong>in</strong>nahmen und der konjunkturellen<br />

Entwicklung fest. Die S<strong>ch</strong>uldenbremse ist <strong>in</strong> der<br />

Bundesverfassung verankert (Art. 126 Abs. 1 BV). Sie besteht<br />

aus drei Elementen: E<strong>in</strong>er –>Ausgabenregel, wel<strong>ch</strong>e die Höhe<br />

der ordentli<strong>ch</strong>en Ausgaben an die Höhe der E<strong>in</strong>nahmen im<br />

ordentli<strong>ch</strong>en Haushalt knüpft, e<strong>in</strong>em –>Ausglei<strong>ch</strong>skonto,<br />

wo sämtli<strong>ch</strong>e Abwei<strong>ch</strong>ungen von der Ausgabenregel gutges<strong>ch</strong>rieben<br />

oder belastet werden, und e<strong>in</strong>er Sonderregelung,<br />

wel<strong>ch</strong>e –>ausserordentli<strong>ch</strong>e Transaktionen von der Ausgabenregel<br />

ausnimmt.<br />

Strukturelles Defizit Derjenige Teil des Staatsdefizits, der<br />

ni<strong>ch</strong>t auf konjunkturelle S<strong>ch</strong>wankungen zurückzuführen<br />

ist. Die –>S<strong>ch</strong>uldenbremse verh<strong>in</strong>dert e<strong>in</strong> strukturelles Defizit.<br />

Ledigli<strong>ch</strong> bei –>ausserordentli<strong>ch</strong>em Zahlungsbedarf ist<br />

unter gewissen Voraussetzungen e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>malige Abwei<strong>ch</strong>ungen<br />

vom Grundsatz zulässig.<br />

Tresoreriemittel F<strong>in</strong>anzanlagen der Bundestresorerie. Die Tre-<br />

sorerie stellt die ständige Zahlungsbereits<strong>ch</strong>aft des Bundes so-<br />

wie se<strong>in</strong>er Betriebe und Anstalten si<strong>ch</strong>er, sorgt für die Mittel-<br />

bes<strong>ch</strong>affung des Bundes am Geld- und Kapitalmarkt und ver-<br />

waltet die Bundess<strong>ch</strong>uld. Übers<strong>ch</strong>üssige Gelder legt sie bei der<br />

S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Nationalbank und im Markt an (entspri<strong>ch</strong>t<br />

den Tresoreriemitteln).<br />

Verwaltungsvermögen Das Verwaltungsvermögen umfasst<br />

die Vermögenswerte, die unmittelbar der Erfüllung öffentli<strong>ch</strong>er<br />

Aufgaben dienen: Sa<strong>ch</strong>anlagen (Mobilien, Fahrzeuge,<br />

Liegens<strong>ch</strong>aften etc.), Vorräte, immaterielle Anlagen sowie<br />

Darlehen und Beteiligungen, wel<strong>ch</strong>e zur Aufgabenerfüllung<br />

gehalten werden. Alle übrigen Vermögenswerte des Bundes<br />

gehören zum –>F<strong>in</strong>anzvermögen (Tresoreriemittel und F<strong>in</strong>anzanlagen).<br />

Wertberi<strong>ch</strong>tigung Bewertungskorrektur auf Forderungen,<br />

Darlehen und Beteiligungen für e<strong>in</strong>getretene Entwertungen.

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