RAL 1015 taxi news Heft 1-2014
Freie und unabhängige Zeitschrift für das Taxigewerbe
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Nr. 1<br />
Februar <strong>2014</strong><br />
21. Jahrgang · € 2,70<br />
Die unabhängige Zeitschrift für das Taxigewerbe in Berlin und Brandenburg<br />
Qualität ist der Schlüssel<br />
zum Erfolg<br />
Halten oder Parken –<br />
Blick in die StVO<br />
my<strong>taxi</strong> und das<br />
„FAIRständnis“<br />
Unternehmerseminar –<br />
Betreuung im Arbeitsschutz<br />
Fahrgastumfrage 2013 –<br />
Ergebnisse und Gewinner<br />
Essen für Fahrgäste<br />
Folge 4<br />
Berliner Taxitarif <strong>2014</strong> –<br />
Grünes Licht für Tariferhöhung
Anzeige
Foto: Peter Münzel<br />
INTRO W<br />
my<strong>taxi</strong>, die Geldgier und<br />
die Steuerehrlichkeit<br />
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />
da ist er, der neue Tarif. Erstmals seit Dezember 2010, also<br />
nach gut drei Jahren. Eine Fahrt ab sieben Kilometern Länge<br />
kostet jetzt immer 1,20 € mehr als vorher. Genaue Zahlen<br />
nennen Richard Leipold und Ertan Ucar. Der Dieselpreis<br />
ist im gleichen Zeitraum um knapp 25 Prozent gestiegen, ganz<br />
zu schweigen von den Kosten für Versicherung und Werkstatt.<br />
Dennoch ist die Bewertung der Tariferhöhung gewohnt kontrovers.<br />
Wie bei jeder Erhöhung dürfen sich Fahrer von Fahrgästen<br />
scharf sin ni ge wirt schafts wis sen schaft li che Kurz ana ly sen<br />
anhören wie etwa „ihr kriegt den Hals aber auch nicht voll genug,<br />
braucht euch gar nicht zu wundern, wenn keiner mehr<br />
mit euch fährt, selber schuld“, während Unternehmer stöhnen,<br />
wie sie mit den Gewinneinbußen und dem drohenden Mindestlohn<br />
klarkommen sollen, ohne die Hälfte ihrer Fahrer zu<br />
entlassen oder in illegale Geschäftspraktiken zu flüchten.<br />
Dennoch sind Gegner von Tariferhöhungen sich ziemlich<br />
sicher: Wäre Taxifahren für die Kunden sehr viel billiger, hätten<br />
wir mittelfristig so viel mehr Kunden, dass unter dem Strich<br />
mehr für Unternehmer und Fahrer bliebe. Vielen Verbrauchern<br />
ist häufiges Taxifahren schlicht zu teuer. Dass das nicht an der<br />
Geldgier der Taxifahrer und Unternehmer liegt, sondern unter<br />
anderem an der Geldgier der Mineralölkonzerne und der<br />
Hersteller von Originalersatzteilen sowie an den hohen Unfallzahlen<br />
einiger Fahrer, ist schwer in die Köpfe der Kunden<br />
hineinzubekommen. Gerade kurze Fahrten von zwei bis sieben<br />
Kilometern sind abschreckend teuer. Welchen Sinn der<br />
günstigere Kilometerpreis bei langen Fahrten haben soll, ist<br />
auch mir schleierhaft. Wer sich für eine lange Taxifahrt entscheidet,<br />
dem ist bewusst, dass er tief in die Tasche zu greifen<br />
hat. Wer aber überlegt, ob er für die vier Kilometer mal<br />
schnell ein Taxi nimmt, statt die un gün s ti ge BVG-Ver bin dung<br />
in Kauf zu nehmen, den dürfte der neue Tarif stärker abschrecken<br />
als der bisherige. Eine ausschließliche Erhöhung des km-<br />
Preises ab dem 7. Kilometer erschiene mir sinnvoller.<br />
Überschattet wird das Ganze noch durch das frühkapitalistische<br />
Gebaren von my<strong>taxi</strong> (darüber schreiben mehrere Autoren)<br />
und der Diskussion, ob Fahrer die App ab jetzt boykottieren<br />
sollten. Warum bitte erst ab jetzt? Ist das Unwissen über<br />
den wahren Zweck der datenschutzfernen Applikation noch<br />
immer so wenig verbreitet? Da ist die „Unfairmittlungsgebühr“<br />
(O-Ton von der Straße) eine originelle Idee, um verborgene<br />
Talente wie etwa latente Spielsucht bei den Fahrern wachzukitzeln.<br />
Kürzlich schrieb mir ein Fahrerkollege: „Da stand permanent:<br />
‚Kollegen bieten 15%’ ... ergo kam bei 8% nix an ...“<br />
Immerhin hat der Druck die Anbieter veranlasst, von bescheidenen<br />
30% des Fahrpreises als maximale Vermittlungsprovision<br />
(das ist nicht einmal ein Drittel) auf noch bescheidenere<br />
15% herunterzugehen – was die anstrengende Vermittlungsarbeit<br />
schon fast ehrenamtlich erscheinen lässt. Das Argument<br />
von my<strong>taxi</strong>, dass damit doch nun keine fixen Kosten mehr<br />
entstehen und somit kein Risiko, tröstet erst recht, denn wen<br />
kümmern schon variable Kosten? Auch Gastautor Andreas Domek<br />
von der BTV ist für einen Boykott anstelle der von Richard<br />
Leipold vorgeschlagenen 3%-Grenze. Die online kursierenden<br />
Bilder von my<strong>taxi</strong>-Außenreklame, mit der wütende Fahrer<br />
öffentlich Mülleimer beklebt haben, kommentiert Taxi-Berlin-<br />
Geschäftsführer Hermann Waldner trocken: „Das Wort ‚downloaden’<br />
erhält eine neue Bedeutung.“ Offiziell spricht er wie<br />
andere von „strategischen Fehlern“. Zahlen aus dem eigenen<br />
Hause geben ihm Recht: Taxi Berlin hat im Januar die Marke<br />
von 5.500 angeschlossenen Taxen übersprungen.<br />
Doch der Ärger über die auktionsartig ausufernden Kaufpreise<br />
für Aufträge bei my<strong>taxi</strong> überschattet noch eine weitere Diskussion.<br />
Offensichtlich von zwielichtigen Taxiunternehmen unter<br />
Druck gesetzt, gab my<strong>taxi</strong> sich abermals nachgiebig und<br />
schrieb Ende Januar: „Aktuell hören wir ..., dass besonders ein<br />
Punkt in den neuen AGB für Verunsicherung gesorgt hat. Es<br />
geht um die Möglichkeit für den Fahrgast seine Quittung auch<br />
bei Barzahlung per E-Mail zu erhalten. Deshalb bieten wir den<br />
Service ... nicht mehr an. Das heißt, Sie stellen Ihren Fahrgästen<br />
bei Barzahlung weiterhin selbst eine Quittung in Papierform<br />
aus. Wir senden dem Fahrgast lediglich eine Kostenübersicht<br />
per E-Mail zu. Diese hat keine steuerrechtliche Relevanz<br />
und dient nur zur Information.“ Geht es noch offensichtlicher?<br />
Bloß keine Information dokumentieren, die sich zum Finanzamt<br />
verirren und damit für „Verunsicherung“ sorgen könnte. Ja<br />
wer fühlt sich denn von einer bequemen, zeitsparenden, transparenten<br />
Abwicklung verunsichert? Für viele ist dies ein guter<br />
Grund, die fragwürdige App endgültig zu boykottieren.<br />
Die Fahrgastumfrage vom Herbst ist ausgewertet. Richard Leipold<br />
informiert uns über Trends, die sich bei über 5.000 registrierten<br />
Fahrten abzeichnen, und die uns zum Teil wertvolle<br />
Informationen für den Konkurrenzkampf gegen die Mietwagenanbieter<br />
geben. Ich nehme keine Zahlen vorweg, doch<br />
zwei Resultate scheinen mir deutlich zu bestätigen, was ich<br />
P-Schein-Neulingen am Anfang ihrer Tätigkeit mit auf den Weg<br />
gebe: Nicht nur, dass die Rufsäule auf dem Weg von „so gut<br />
wie irrelevant“ hin zu „völlig irrelevant“ ist, sondern noch viel<br />
wichtiger: Die Möglichkeit zur bargeldlosen Zahlung wird in<br />
unserem Gewerbe immer mehr zur Selbstverständlichkeit.<br />
Mit der enormen Vermehrung der Berliner Hotelbetten in den<br />
nächsten Jahren wird sich dieser Trend noch verstärken, denn:<br />
Geldumtausch war gestern. Kreditkartenzahlung ist heute.<br />
Kennen Sie den genauen Unterschied zwischen Halten und<br />
Parken? Da spielt es eine Rolle, ob man das Fahrzeug verlässt.<br />
Doch wo beginnt das Verlassen genau? Aussteigen und<br />
Gepäck in den Kofferraum laden? Der Oma die rechte Hinterür<br />
öffnen? Die Oma an die Haustür oder in die vierte Etage<br />
bringen? Das Auto abschließen? Neun Meter vom Auto entfernt<br />
einen Imbiss aufsuchen? Und welche dieser Maßnahmen<br />
empfiehlt sich ausdrücklich nicht beim Stehen in Zweiter Reihe<br />
(zumindest für den theoretischen Fall, dass die Polizei, also der<br />
Rest, den der Senat noch nicht weggespart hat, vorbeikommt)?<br />
Jeder weiß so halb Bescheid. Wie immer nicht für halbe Sachen<br />
zu haben ist unser Haus-Rechts ver dre her Andreas Just,<br />
der auch zu diesem vermeintlich einfachen Thema erstaunlich<br />
viel Licht ins Halbdunkel zu bringen weiß. Er berichtet<br />
außerdem von erfreulichen Kontrollen durch das LABO, weshalb<br />
sein Tipp des Monats diesmal mit einer Danksagung an<br />
die Behörde verbunden ist, die uns unqualifizierte Konkurrenz<br />
vom Hals hält.<br />
Lesen Sie bitte weiter auf Seite 4<br />
<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 1/<strong>2014</strong> 3
W INHALT<br />
INHALT<br />
W INTRO<br />
Intro ................................................... 3-4<br />
Inhaltsverzeichnis .................................... 4<br />
W RECHT & STEUERN<br />
Wer sein Fahrzeug verlässt ................... 5-6<br />
Tip des Monats, Folge 5 .......................... 7<br />
Impressum ...............................................7<br />
Schulung zum<br />
VIP Quality Taxi Service Seite 9<br />
W INFORMATION<br />
Versteigerung? Nicht mit uns! .................. 8<br />
Qualität ist der Schlüssel zum Erfolg ........ 9<br />
Was soll das denn? Folge 5 ..................... 10<br />
Aktion gegen Schlaglöcher ..................... 10<br />
Fundsachen abgeben ............................. 10<br />
Dacia Lodgy im TZB .............................. 11<br />
Essen und Trinken, Folge 4, Teil 3 .......13-16<br />
Fahrsicherheitstraining <strong>2014</strong> .................... 17<br />
Fortsetzung von Seite 3<br />
Seminar zur<br />
eigenverantwortlichen<br />
Betreuung im Arbeitsschutz<br />
Seite 20<br />
W GEWERBEVERTRETUNGEN<br />
TaxiDeutschland, LV Berlin e.V.<br />
my<strong>taxi</strong> hat kein „FAIRständnis“ .......... 18-19<br />
Grünes Licht für Tariferhöhung .............. 19<br />
Seminar Arbeitsschutz ........................... 20<br />
Einladung zur Mitgliederversammlung ... 20<br />
Berliner Taxivereinigung e.V.<br />
Berliner Taxitarif <strong>2014</strong> ............................ 21<br />
my<strong>taxi</strong>: Auktionshaus für Taxifahrten? .... 22<br />
Fahrgastumfrage 2013 ....................... 23-24<br />
Gewinner und Preise ............................. 24<br />
Foto Titelseite: Taxi Berlin, <strong>taxi</strong>.eu · Inhaltseite: Taxi Berlin, TaxiDeutschland<br />
Es hat sich herumgesprochen, dass es nicht<br />
empfehlenswert ist, in der Bundesallee Höhe<br />
Güntzelstraße unangeschnallt und telefonierend<br />
mit 90 km/h bei Rot zu fahren. Für<br />
die übernächste Ecke (Nachodstr.) gilt neuerdings<br />
das gleiche. Auch am Tempelhofer<br />
Damm, am Halleschen Ufer, in der Bornholmer<br />
Straße und an anderen fotogenen<br />
Orten im Stadtgebiet kann es sich lohnen,<br />
das zu vermieden. Wie die Bußgeldbearbeiter<br />
sicherstellen, ob Rotlicht oder überhöhte<br />
Geschwindigkeit die Ursache für ein Foto<br />
einer der ganz schicken neuen Blitzsäulen<br />
war, hat Jörg Sans recherchiert – mit fast<br />
schon kuriosem Egebnis.<br />
Außer den erwähnten Themen berichtet<br />
Julia Spitzkat von den ersten Kursen des<br />
„VIP-Quality-Taxi-Service“, Irene Jaxtheimer<br />
berichtet von einem Seminar für Unternehmer<br />
zur eigenverantwortlichen Betreuung<br />
im Arbeitsschutz und ruft dazu auf, gefährliche<br />
Schlaglöcher zu melden, ein neues<br />
Dacia-Modell wird vorgestellt, ein weiteres<br />
Fahr sicher heits training wird angeboten<br />
und zwei Bücher werden vorgestellt,<br />
eines über berühmte Berliner und eines<br />
mit einem umweltfreundlichen Münchener<br />
Taxibetrieb.<br />
Auch die Fortsetzung meiner Imbiss- und<br />
Restaurantsammlung stand noch aus.<br />
Außer dem empfehle ich Ihnen in dieser<br />
Ausgabe zwei weitere, sehr unterschiedliche<br />
Bücher – ebenfalls eins aus Berlin<br />
(mit hohem Unterhaltungswert von einem<br />
Kollegen) und eines aus München (mit fast<br />
rein praktischem Nutzen von einer Kollegin).<br />
Dass Sie auch diese erste Ausgabe <strong>2014</strong><br />
lesenswert finden, hofft Ihr<br />
Axel Rühle<br />
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wurden, geben nicht un be dingt die Mei nung der Redaktion wieder. Die Seiten unter den Ru b ri ken<br />
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4 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 1/<strong>2014</strong>
RECHT & STEUERN W<br />
„Wer sein Fahrzeug verlässt<br />
oder länger als 3 Minuten hält,<br />
der parkt.“ (§ 12 Absatz 2 StVO)<br />
Angesichts chronisch knapper Kassen im Landeshaushalt<br />
und den hieraus resultierenden<br />
Auseinandersetzungen zwischen grün uniformierten<br />
Mitbürgerinnen und Mitbürgern auf<br />
der einen Seite und Verkehrsteilnehmerinnen<br />
und -teilnehmern auf der anderen Seite soll<br />
mal wieder Grundsätzliches zum Dauerthema<br />
„Halten" und „Parken" unter besonderer<br />
Beachtung der „Zweiten Reihe" zum Besten<br />
gegeben werden. Dieses Thema war zwar<br />
schon öfters Gegenstand dieser Kolumne; der<br />
Verfasser hat jedoch angesichts immer wieder<br />
gleicher Fragestellungen aus dem Kreise <strong>taxi</strong>fahrender<br />
Mitbürgerinnen und Mitbürger den<br />
Eindruck gewonnen, dass die damaligen Ausführungen<br />
entweder nicht gelesen oder aber<br />
nicht zur Kenntnis genommen wurden. Das<br />
mag ähnliche Ursachen haben wie bei Fernsehübertragungen<br />
von Formel-1-Rennen, wo<br />
der Sprecher auch bei jeder Übertragung die<br />
gleichen Regeln neu erklärt, um anschließend<br />
entschuldigend hinzuzufügen, dass die vielen<br />
„neuen“ Zuschauerinnen und Zuschauer<br />
schließlich auch mit dem Regelwerk vertraut<br />
gemacht werden müssen.<br />
Grundsätzlich gilt als Faustformel:<br />
Halten ist überall dort,<br />
wo es nicht ausdrücklich<br />
verboten ist, erlaubt;<br />
Parken hingegen ist überall<br />
dort, wo es nicht ausdrücklich<br />
erlaubt ist, verboten.<br />
Ansonsten hilft auch hier, wie sonst im<br />
Rechtsleben, ein Blick ins Gesetz, der dem<br />
Suchenden die ersehnte Rechtsfindung meist<br />
kolossal erleichtert.<br />
Als Ausgangspunkt weiterer Forschung soll<br />
§ 12 Abs. 4 StVO dienen.<br />
Dort steht in Satz 1 ganz lapidar, dass zum<br />
Parken der rechte Seitenstreifen zu benutzen<br />
ist, was nach Satz 2 dieser Vorschrift „in<br />
der Regel auch für den, der nur halten will“,<br />
gelten soll.<br />
Somit ist generell das Parken in zweiter Reihe<br />
verboten, da dies nicht am „rechten Fahrstreifen“<br />
geschieht. „In der Regel“ ist aber auch<br />
das „Halten“ in zweiter Reihe verboten, da<br />
in § 12 Abs. 4, Satz 2 StVO ausdrücklich auf<br />
Satz 1 dieser Vorschrift verwiesen wird.<br />
Festzuhalten ist in diesem Zusammenhang<br />
Folgendes: Der Begriff des „Haltens“ im Sinne<br />
von § 12 StVO betrifft nur das Halten, welches<br />
nicht „verkehrsbedingt“, sondern sozusagen<br />
freiwillig geschieht. Nicht „verkehrsbedingt“<br />
ist beispielsweise das Aufnehmen von Fahrgästen,<br />
der Erwerb einer Tageszeitung oder<br />
was einen sonst veranlasst, das Fahrzeug zum<br />
Stehen zu bringen, ohne dass der Anlass dieses<br />
Manövers unmittelbar dem Zwang des<br />
Straßenverkehrs entspringt.<br />
Grundsätzlich darf demnach am rechten<br />
Fahrbahnrand gehalten werden, sofern es<br />
nicht nach § 12 Abs. 1 StVO verboten ist.<br />
Diese Verbote sind klar geregelt; besonders<br />
wird den hier angesprochenen Leserkreis das<br />
Verbot des § 12 Abs. 1 Ziff. 9 StVO erfreuen,<br />
der das Halten ausdrücklich auch „an Taxenständen“<br />
verbietet. Aber, um Missverständnisse<br />
zu vermeiden: Halten an Taxenständen<br />
ist nur mit „betriebsbereiter“ Taxe gestattet<br />
und beinhaltet nicht etwa ein Privileg für Taxifahrer,<br />
die gerade „keinen Bock“ auf Taxe<br />
fahren verspüren. Es ist auch Taxifahrern verboten,<br />
den Taxenstand nicht zur Erfüllung der<br />
Beförderungspfl icht zu nutzen, sondern ihn<br />
als willkommene Parkmöglichkeit beispielsweise<br />
zum Erwerb einer Currywurst oder –<br />
neudeutsch eines „Coffee to go“ – zu missbrauchen.<br />
Grundsätzlich muss am rechten Fahrbahnrand<br />
geparkt werden. Geparkt werden darf<br />
nur, wenn das Parken nicht durch andere Einschränkungen<br />
verboten ist. An anderer Stelle<br />
als am rechten Fahrbahnrand darf nur geparkt<br />
werden, wenn es ausdrücklich gestattet ist.<br />
Halten hingegen darf man überall, wo es<br />
nicht ausdrücklich verboten ist.<br />
Den Unterschied von Parken und Halten beschreibt<br />
das Gesetz recht lapidar:<br />
„Wer sein Fahrzeug verlässt<br />
oder länger als drei Minuten<br />
hält, parkt.“<br />
Dies alles hat nach der Logik der StVO zur<br />
Folge, dass auch das nicht verkehrsbedingte<br />
Anhalten in zweiter Reihe grundsätzlich verboten<br />
ist. Dies ergibt sich aus einem Umkehrschluss<br />
zu § 12 Abs. 4 Satz 2 StVO, wo ausdrücklich<br />
ausgeführt wird, dass das Verbot, in<br />
zweiter Reihe zu parken<br />
„in der Regel (...) auch für den<br />
(gilt), der nur halten will“.<br />
Für Taxifahrer, die während ihres Fahrdienstes<br />
ihre Taxe in zweiter Reihe zum Anhalten<br />
bringen, hat der Verordnungsgeber dann eine<br />
Sonderregel nach § 12 Abs. 4 Satz 3 geschaffen,<br />
wonach Taxifahrer<br />
„wenn die Verkehrslage<br />
es zulässt, neben anderen<br />
Fahrzeugen, die auf dem<br />
Seitenstreifen oder am<br />
rechten Fahrbahnrand<br />
halten oder parken, Fahrgäste<br />
ein- oder aussteigen<br />
lassen“<br />
dürfen. Die Betonung, liebe Taxifahrerinnen<br />
und Taxifahrer liegt auf der Voraussetzung<br />
„wenn die Verkehrslage es zulässt“!<br />
Auch diese Regel ist relativ klar. Einsteigen<br />
und Aussteigen ist gestattet, alles andere<br />
nicht. Diese Regel gestattet insbesondere<br />
nicht, den Fahrgast in die vierte Etage seines<br />
Wohnhauses zu begleiten oder das Fahrzeug<br />
aus sonstigen Gründen zu verlassen. „Einund<br />
Aussteigen Lassen" beinhaltet nämlich<br />
ausschließlich den Vorgang des Aus- und<br />
Einsteigens durch Mitfahrer, niemals durch<br />
den Fahrer selbst.<br />
Kritisch wird es immer dann, wenn der Fahrer<br />
längere Zeit das Fahrzeug verlassen hat,<br />
beispielweise um Koffer zu befördern, oder<br />
jemanden, der der Hilfe des Fahrers bedarf,<br />
in die obligatorische vierte Etage zu transportieren.<br />
Hier gilt der Grundsatz, dass – je nach<br />
Kürze und Dringlichkeit des Ladegeschäftes –<br />
im Einzelfall eine Berechtigung zum Verlassen<br />
des Fahrzeugs begründet sein mag. Generell<br />
gilt aber, dass das Verweilen in zweiter Reihe<br />
immer nur dann, wenn das Interesse des<br />
fließenden Verkehrs ausnahmsweise zurückstehen<br />
kann, hinzunehmen ist, wobei die Betonung<br />
auf dem Wort „ausnahmsweise“ liegt.<br />
In jedem Fall liegt die Grenze des erlaubten<br />
oder wenigstens geduldeten Haltens in<br />
zweiter Reihe dort, wo der fl ießende Verkehr<br />
nur ein wenig mehr als unerheblich beeinträchtigt<br />
wird. Dann kommt nämlich die<br />
Generalvorschrift des § 1 Abs. 2 StVO zum<br />
Tragen, wonach jede Beeinträchtigung anderer<br />
Verkehrsteilnehmer, so sie denn nicht irgendwie<br />
vermeidbar ist, zu unterbleiben hat.<br />
Als Musterbeispiel mag der allmorgendliche<br />
Kleinkrieg am Flughafen Tegel oder die all-<br />
<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 1/<strong>2014</strong> 5
W RECHT & STEUERN<br />
abendliche Auseinandersetzung am Potsdamer<br />
Platz dienen.<br />
Das dortige Szenario ist immer das gleiche:<br />
Die Halte oder irgendeine Rücke ist voll, die<br />
Taxen geraten in Bewegung und die in Massen<br />
den Haltestand anfahrenden Kutscher<br />
wollen auf die Halte. Dies geht aber nicht so<br />
schnell, weil der Halteplatz sich nicht in gleichem<br />
Maße leert, wie die auftragshungrigen<br />
Kutscher auf eben diese Halte rauf wollen.<br />
Ergebnis: Eine Reihe mehr oder weniger zahlreicher<br />
Taxen staut sich außerhalb der Halte<br />
und bleibt in Reih´ und Glied dort stehen, wo<br />
es verboten ist, entweder in zweiter Reihe<br />
oder (verbotenerweise) am Fahrbahnrand.<br />
Wer jetzt einwendet, er sei dort nicht etwa<br />
stehen geblieben, weil er auf die Halte wollte<br />
sondern ausschließlich deshalb, weil er wegen<br />
des vor ihm befi ndlichen Verkehrsstaus<br />
nicht weiter kam, mag damit gehört werden.<br />
Juristisch wendet er nämlich ein, er habe<br />
„verkehrsbedingt“ gehalten, weil erwegen<br />
anderer Fahrzeuge vor ihm wegen anderer<br />
Fahrzeuge nicht weiter kam. Wer allerdings<br />
einwendet, er habe dort gestanden, weil er<br />
auf die Halte wollte, und dies nicht konnte,<br />
weil er wegen anderer vor ihm befindlicher,<br />
ebenfalls die Halte anstrebender Kutscher<br />
warten musste, hat möglicherweise Pech gehabt<br />
und muss im Zweifel die fällige Geldbuße<br />
bezahlen. Er hat dann nämlich – so eine<br />
weit verbreitete Ansicht – nicht „verkehrsbedingt“,<br />
sondern aus „sonstigen“ Gründen gehalten,<br />
die, wie ausgeführt, ein sonst verbotenes<br />
Halten eben gerade nicht rechtfertigen.<br />
Nicht verschwiegen werden soll, dass – wie<br />
bei Juristen und Juristinnen üblich – unter<br />
Umständen auch das genaue Gegenteil vertreten<br />
wird. So gibt es Entscheidungen, die<br />
das Halten in zweiter Reihe oder im Halteverbot<br />
vor der Einfahrt zu Parkhäusern als „verkehrsbedingt“<br />
und somit legal ansehen, wenn<br />
es an der Einfahrt – beispielsweise wegen<br />
Überfüllung des Parkhauses – nicht weiter<br />
geht. Diese Rechtsprechung sollte eigentlich<br />
auch auf Taxihalteplätze anwendbar sein, jedenfalls<br />
kenne ich kein Argument, was dem<br />
widersprechen könnte. Wenn allerdings, wie<br />
von der Polizei immer wieder gern behauptet,<br />
auch noch der fließende Verkehr beeinträchtigt<br />
oder gar „gefährdet“ wird, ist eine<br />
Geldbuße nicht nur wegen falschen Parkens<br />
oder Haltens, sondern möglicherweise auch<br />
wegen Verstoßes gegen § 1 Abs. 2 StVO fällig,<br />
was den Sünder deutlich teurer kommen<br />
kann und im Extremfall einen Punkteeintragung<br />
in Flensburg nach ziehen kann.<br />
Unzulässig ist Halten in zweiter Reihe<br />
nach der herrschenden, in Berlin<br />
besonders restriktiv gehandhabten<br />
Rechtsprechung immer dann, wenn<br />
in zumutbarer Nähe eine Parklücke<br />
oder andere Abstellmöglichkeit besteht.<br />
An die Zulässigkeit des Verweilens<br />
in zweiter Reihe sind nach<br />
der gängigen Rechtsprechung sehr<br />
strenge Anforderungen zu stellen,<br />
da die Bequemlichkeit des Einzelnen<br />
gegenüber dem Interesse des<br />
fließenden Verkehrs zurückzustehen<br />
hat. Stehen in zweiter Reihe – besonders<br />
bei Verlassen des Fahrzeu-<br />
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10587 Berlin,<br />
Helmholtzstr. 2-9, Aufgang F Die unabhängige Zeitschrift für das Taxigewerbe in Berlin und Brandenburg<br />
ges – ist jedenfalls immer dann unzulässig,<br />
wenn es den Fließverkehr stark behindert<br />
oder den Fließverkehr gar zur Benutzung<br />
der Gegenfahrbahn zwingt. Um beispielsweise<br />
einen Gebrechlichen aufzunehmen,<br />
darf ausnahmsweise auch in zweiter Reihe<br />
vorübergehend „störend" gehalten werden,<br />
jedoch ebenfalls nicht, wenn beim Halten<br />
durch die Breite des haltenden Fahrzeuges<br />
die „andere“ Straßenseite mitbenutzt wird.<br />
Dies wird gerade bei Taxen äußerst konkret,<br />
wenn der Taxifahrer oder die Taxifahrerin sein<br />
oder ihr Fahrzeug längere Zeit verlassen hat<br />
und das Fahrzeug während der Abwesenheit<br />
Polizeibeamten oder Polizeibeamtinnen auffällt,<br />
die dann Anlass zum Einschreiten sehen,<br />
was dann die Rechtsmaschinerie in Gang<br />
setzt und über Bußgeldbescheid und Einspruchsverfahren<br />
beim AG Tiergarten endet.<br />
Hier erläutern die ermittelnden Polizeibeamten<br />
und Polizeibeamtinnen regelmäßig, dass<br />
sie das beanstandete Fahrzeug „längere Zeit<br />
beobachtet“ hätten und nur deshalb eingeschritten<br />
seien, weil ihnen keine Ladetätigkeit<br />
„aufgefallen“ sei. „Selbstverständlich“<br />
wären sie niemals eingeschritten, wenn sie<br />
auch nur einen Hauch von einem Anhaltspunkt<br />
für eine Ladetätigkeit festgestellt hätten.<br />
Denn schließlich haben sie, die Polizistinnen<br />
und Polizisten, nichts davon, so eben mal aus<br />
der Luft gegriffene Anzeigen zu schreiben.<br />
„Selbstverständlich“ wird in aller Regel dann<br />
auch noch eine „erhebliche“ Behinderung<br />
Dritter festgestellt.<br />
Wer sich dann trotzdem gegen eine seiner<br />
Meinung nach unberechtigte Anzeige wehren<br />
will, hat in aller Regel schlechte Karten.<br />
Die Richter und Richterinnen an dem in ganz<br />
Berlin für Verkehrsordnungswidrigkeiten zuständigen<br />
Amtsgericht Tiergarten begegnen<br />
derartigen Einsprüchen nämlich regelmäßig<br />
Andreas Just<br />
Rechtsanwälte und Notarin<br />
Berlin<br />
Beratung in der Persiusstraße 7:<br />
Donnerstag von 15.00 - 16.00 Uhr<br />
oder nach Vereinbarung<br />
Tel. 217 78 68 oder 20 20 21 312<br />
äußerst reserviert und fragen die Polizeibeamten<br />
und Polizeibeamtinnen regelmäßig,<br />
ob denn in der Nähe irgendwo eine zumutbare<br />
Abstellmöglichkeit gewesen wäre. Die<br />
Polizeibeamten und Polizeibeamtinnen antworten<br />
dann ebenso regelmäßig, dass dies<br />
„selbstverständlich“ der Fall gewesen wäre,<br />
denn „selbstverständlich“ hätten sie, da sie<br />
ja schließlich nicht auf das Anzeigenschreiben<br />
aus sind, sonst keine Anzeige geschrieben.<br />
Wer dann nicht schleunigst seinen Einspruch<br />
zurücknimmt, muss zumindest mit einer Bestätigung<br />
des in der Regel punktefreien Bußgeldbescheides<br />
rechnen.<br />
Manche Richterinnen und Richter lieben es<br />
allerdings, wenn sie in solchen Fällen schon<br />
ein Urteil schreiben müssen, wegen „besonderer<br />
Uneinsichtigkeit“ des Einspruchsführers<br />
oder der Einspruchsführerin oder<br />
„besonderer Behinderung des Mitverkehrs“<br />
die Geldbuße auf mindestens 40,00 Euro,<br />
dann verbunden mit einem Punkt in Flensburg,<br />
anzuheben. Diese Folge ist fast sicher,<br />
wenn der Einspruchsführer oder<br />
die Einspruchsführerin bereits<br />
Eintragungen in Flensburg aufweist.<br />
Ein KBA-Auszug wird bei<br />
derartigen Verfahren immer beigezogen.<br />
Wer dann das Amtsgericht Tiergarten völlig<br />
frustriert verlässt, kann meist damit rechnen,<br />
ein weiteres „Knöllchen“ am seinem<br />
Fahrzeug vorzufi nden, weil in der dortigen<br />
Umgebung – natürlich zum Schutze des<br />
fließenden Verkehrs, des Grundwassers, der<br />
Fußgängerinnen und Fußgänger, der Einsatzfahrzeuge<br />
der Polizei, der Behinderten, des<br />
Baumbestandes, der Kinder, der Brückentraglast,<br />
der Radfahrerinnen und Radfahrer, der<br />
BVG, der ruhebedürftigen Bürgerinnen und<br />
Bürger und was sonst noch so schützenswert<br />
ist – die erlaubten Parkmöglichkeiten auf<br />
ein Minimum reduziert wurden,<br />
und der Einspruchsführer bzw. die<br />
Einspruchsführerin „irgendwo“, nur<br />
leider nicht da, wo es erlaubt ist,<br />
geparkt hat.<br />
Wie es dann weitergeht? Siehe<br />
oben!<br />
Dass Ihnen trotz aller Widrigkeiten<br />
auch im Jahre <strong>2014</strong> immer und zu<br />
jeder Zeit eine passende und vor<br />
allem legale Abstellmöglichkeit für<br />
Ihr Fahrzeug zur Verfügung steht,<br />
wünscht Ihnen von Herzen Ihr<br />
Rechtsanwalt Andreas Just<br />
6 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 1/<strong>2014</strong>
Tip<br />
des Monats<br />
Folge 5<br />
E<br />
Der Tip des Monats: Heute E wie<br />
Ehre<br />
Oder: Ehre wem Ehre gebührt. So weiß es<br />
jedenfalls der (deutsche) Volksmund, und der<br />
hat es ja schon immer ganz genau gewusst.<br />
Aber nicht nur der, schon Paulus von Tarsus –<br />
ein biblischer Theologe und einer der Urväter<br />
der Katholischen Kirche – schrieb im Neuen<br />
Testament (Römer 13,7): „So gebet nun jedermann,<br />
was ihr schuldig seid: Schoß, dem<br />
der Schoß gebührt; Zoll, dem der Zoll gebührt;<br />
Furcht, dem die Furcht gebührt; Ehre,<br />
dem die Ehre gebührt“. Und der musste es<br />
schließlich wissen, hatte er seinen Namen<br />
doch zuvor von „Saulus“ in „Paulus“ geändert,<br />
weil er damit seine Vergangenheit als<br />
gnadenloser Christenverfolger irgendwie hinter<br />
sich bringen wollte. Kommt einem auch<br />
als Nicht-Christ irgendwie bekannt vor, wenn<br />
man so erleben darf, wie heutzutage der eine<br />
oder andere sich einrichtet, wo er noch vor<br />
Kurzem den Hort des Bösen vermutet hat.<br />
Aber, wie schon so oft: „Genug des Rückblicks<br />
und Zuwendung dem Wesentlichen“.<br />
Es gibt tatsächlich Erstaunliches zu berichten.<br />
Nicht etwa über den „Zoll, dem der Zoll<br />
gebührt“ auch nicht über die „Furcht, dem<br />
die Furcht gebührt“, es geht, meine Leserinnen<br />
und Leser werden es nicht glauben, um<br />
unser gutes altes Landesamt für Bürger- und<br />
Ordnungsangelegenheiten, den meisten als<br />
LABO bekannt. Und da gibt es geradezu<br />
Sensationelles und vor allen Dingen auch Erfreuliches<br />
zu berichten. Man fühlt sich fast an<br />
die „Gute Alte Zeit“ erinnert, wo weiland ein<br />
entschlossener Abteilungsleiter im Wege der<br />
Amtshilfe einen Mannschaftswagen voll mit<br />
Polizisten zum Reichstag bestellte, dort die<br />
Zufahrt und die Abfahrt der Mietwagen abriegelte<br />
und jeden einzelnen Mietwagenfahrer,<br />
gleichgültig, ob der einen hochrangigen Politiker<br />
oder einen „normalen“ Fahrgast entgeltlich<br />
transportierte, auf Konzession, P-Schein<br />
und sonstige Erfordernisse kontrollierte. Der<br />
eine oder andere wird sich noch erinnern:<br />
Der Erfolg war durchschlagend. Fast allen<br />
Mietwagenfahrern wurde die Weiterfahrt untersagt<br />
und die Damen und Herren aus der<br />
Politik mussten „ihre“ Mietwagen verlassen<br />
und die Weiterfahrt in ganz gewöhnlichen<br />
Taxen fortsetzen. Die „klammheimliche Freude“<br />
des einen oder anderen Taxikutschers<br />
kann man sich vorstellen.<br />
Und siehe da: Das LABO kann`s immer noch.<br />
Da hat sich doch die zuständige Abteilung<br />
des LABO – „endlich“ muss man sagen –<br />
wiederum unter Amtshilfe der Polizei anlässlich<br />
der Modeveranstaltungen im Januar <strong>2014</strong><br />
die überbordende Anzahl der „VIP-Shuttles“,<br />
„Fahrdienste“, „Rückholservices“ und wie<br />
diese Mietwagen sich heutzutage sonst noch<br />
bezeichnen, vorgenommen und nach den<br />
Erfordernissen des PBefG kontrolliert und<br />
wurde, so hört man, auch durchaus fündig.<br />
Es soll Anzeigen und Beförderungsverbote<br />
gehagelt haben.<br />
Dem LABO gebührt Ehre, das Taxigewerbe<br />
sagt „Danke“. Das Taxigewerbe weiß, dass<br />
Kontrollen wichtig und erforderlich sind. Das<br />
Taxigewerbe hofft, dass die jahrelang als einäugig<br />
empfundene Kontrollpraxis in Zukunft<br />
nicht nur das Taxigewerbe, sondern das Personenbeförderungsgewerbe<br />
ganz allgemein<br />
trifft, schon damit VIP-Shuttle, My Driver und<br />
wie sie alle heißen, nicht glauben, das die<br />
Taxifahrer permanenten Kontrollen unterliegen,<br />
die „Anderen“ hingegen im rechtsfreien<br />
Raum agieren können.<br />
Wenn das Jahr <strong>2014</strong> so weitergeht, wie es<br />
bei der Modemesse angefangen hat, dann<br />
braucht uns vor der Zukunft vielleicht nicht<br />
mehr ganz so bange sein, dass hofft jedenfalls<br />
Ihr<br />
Rechtsanwalt Andreas Just<br />
W<br />
RECHT & STEUERN W<br />
Impressum<br />
<strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> <strong>taxi</strong> <strong>news</strong><br />
Die unabhängige Zeitschrift für das Taxi -<br />
ge werbe in Berlin und Brandenburg.<br />
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Zur Zeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 10 vom<br />
1. Januar 2013.<br />
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<strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> erscheint zehnmal jährlich,<br />
der Direktvertrieb erfolgt durch die V&V Verkehrsverlag<br />
GmbH. <strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> ist an<br />
den Brennpunkten des Berliner Taxigewerbes<br />
erhältlich. Ein Abonnement kostet € 27,– inkl.<br />
MwSt., ist beim Verlag zu bestellen und gilt für<br />
zehn Ausgaben. Es verlängert sich jeweils um<br />
ein Jahr, wenn nicht einen Monat vor Ablauf<br />
schriftlich gekündigt wird. Einzelheft € 2,70<br />
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bzw. aus anderen Publikationen übernommen<br />
wurden, geben nicht un be dingt die Mei nung<br />
der Redaktion wieder. Die Seiten unter<br />
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„Funkzen tralen“ erscheinen in der allei nigen Verant<br />
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oder Funk zen tra le. Für unverlangt eingesandte<br />
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Die Nutzung der Kennzeichnung „<strong>RAL</strong> <strong>1015</strong><br />
<strong>taxi</strong> <strong>news</strong>“ erfolgt mit freundlicher Genehmigung<br />
des <strong>RAL</strong> Deutsches Institut für Gütesicherung<br />
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<strong>RAL</strong> gGmbH. Die V&V Verkehrsverlag GmbH<br />
in Berlin ist weder gesellschaftsrechtlich noch<br />
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für Gütesicherung und Kennzeichnung e. V.<br />
oder der <strong>RAL</strong> gGmbH verfl ochten oder verbunden.<br />
Gerichtsstand und Erfüllungsort ist Berlin.<br />
<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 1/<strong>2014</strong> 7
W INFORMATION<br />
RECHT & STEUERN<br />
Versteigerung? Nicht mit uns!<br />
Sie gehören zum Flughafen Tegel einfach<br />
dazu und einige von ihnen stehen ausschließlich<br />
dort. Die Fahrer kennen sich,<br />
es herrscht eine lockere Atmosphäre und<br />
Neuigkeiten machen hier schnell die Runde.<br />
Insbesondere eine Schlagzeile ist innerhalb<br />
kürzester Zeit zum vieldiskutierten Thema<br />
unter allen Fahrern geworden. Das Ärgernis<br />
heißt „Fairmittlungsgebühr“ und ist das<br />
neue Preismodell von my<strong>taxi</strong>, welches ab<br />
01.02.14 in Kraft tritt.<br />
Die 79-Cent-Pauschale, die Fahrer bislang<br />
je durchgeführte Tour an Intelligent Apps<br />
zahlten, wird künftig durch ein Gebot abgelöst,<br />
das der Fahrer selbst abgibt. Dieses<br />
liegt zwischen 3% und 15% vom Fahrpreis.<br />
Kurz nachdem my<strong>taxi</strong> die Fahrer und Unternehmer<br />
per Rundschreiben über die neuen<br />
Konditionen informiert hatte, explodierten<br />
die Eintragszahlen in den bekannten Foren<br />
und auch auf der offiziellen Facebook-Seite<br />
brach ein Sturm der Entrüstung aus.<br />
Und in Tegel? Dort wird ebenfalls diskutiert<br />
und die Fahrer bekennen Flagge – gegen my<strong>taxi</strong><br />
wohlgemerkt. Außenflächenwerbung ist<br />
zu finden, allerdings nur an Mülleimern, die<br />
mit my<strong>taxi</strong>-Werbung beklebt wurden. Schnell<br />
wird klar, dass die Fahrer sauer sind.<br />
Auch in persönlichen Gesprächen, die Mitarbeiter<br />
von Taxi Berlin an drei Tagen direkt<br />
an den Tegeler Halteplätzen mit den Fahrern<br />
geführt haben, war der Frust anfangs spürbar.<br />
Doch bei heißem Kaffee taute das Eis schnell<br />
und so tauschte man sich gegenseitig aus. Die<br />
Fahrer fanden sichtlich Gefallen daran, persönlich<br />
mit den Mitarbeitern von Taxi Berlin<br />
zu sprechen und gaben konstruktives Feedback<br />
mit auf den Weg.<br />
Aber auch hinter den Kulissen von Taxi Berlin<br />
ist das neue Preismodell von my<strong>taxi</strong> zum<br />
Thema geworden. Unumgänglich, da immer<br />
wieder ehemalige Fahrer anrufen, um<br />
nach ihrem Ausstieg nach Alternativen zu<br />
suchen, da sie mit einer „Versteigerung à la<br />
ebay“ nicht einverstanden sind.<br />
Alternativen gibt es – darin besteht kein<br />
Zweifel. Dies betonte Hermann Waldner<br />
auch schon vor zwei Jahren, indem er<br />
darauf hinwies, dass my<strong>taxi</strong> früher oder<br />
später andere Wege einschlagen wird,<br />
um sich „die Rosinen aus dem Kuchen zu<br />
picken“, und zog ein diplomatisches Fazit:<br />
„Es steht mir nicht zu, Ihnen Ratschläge zu<br />
erteilen, ob Sie weiter zu ihrer Funkzentrale<br />
halten oder ob Sie myTaxi unterstützen<br />
sollen. Sie sollten aber ihre Entscheidung<br />
gründlich überdenken, mit wem Sie langfristig<br />
als Taxiunternehmer und Taxifahrer<br />
arbeiten wollen und wer ihre zukünftigen<br />
Geschäftspartner in der Auftragsvermittlung<br />
sein sollen. Nur Sie haben es in der Hand.“<br />
Bleibt abzuwarten, wie sich die neue Vermittlungsgebühr<br />
ab Februar schlagen wird<br />
und wie viele Fahrer Wert darauf legen,<br />
sich gegenseitig zu überbieten.<br />
Julia Spitzkat<br />
Informieren auch Sie mit einer Anzeige in der<br />
Produktionsdaten <strong>2014</strong><br />
Anzeigen/Daten Druck- Erscheint<br />
bis freigabe in Woche<br />
<strong>Heft</strong> 2 / März<br />
26. Februar 07. März 11. Woche<br />
<strong>Heft</strong> 3 / April<br />
27. März 07. April 16. Woche<br />
<strong>Heft</strong> 4 / Mai<br />
28. April 09. Mai 20. Woche<br />
<strong>Heft</strong> 5 / Juni<br />
27. Mai 10. Juni 25. Woche<br />
<strong>Heft</strong> 6 / Juli<br />
26. Juni 07. Juli 29. Woche<br />
Sommerpause<br />
<strong>Heft</strong> 7 / September<br />
26. August 08. Sept. 38. Woche<br />
<strong>Heft</strong> 8 / Oktober<br />
25. September 08. Okt. 42. Woche<br />
<strong>Heft</strong> 9 / November<br />
27. Oktober 10. Nov. 47. Woche<br />
<strong>Heft</strong> 10 / Dezember<br />
27. November 08. Dez. 51. Woche<br />
W In den Monaten Januar und August<br />
erscheint keine Ausgabe!<br />
V & V Verkehrsverlag GmbH<br />
<strong>taxi</strong>-<strong>news</strong>@jaeger-medienzentrum.de<br />
8 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 1/<strong>2014</strong>
RECHT & STEUERN<br />
INFORMATION W<br />
Die ersten Fahrer haben das VIP-Seminar<br />
erfolgreich absolviert<br />
Qualität ist der Schlüssel<br />
zum Erfolg<br />
Taxi Berlin startete mit den ersten Schulungen<br />
für den neuen „VIP Quality Taxi Service“ erfolgreich<br />
in das neue Jahr.<br />
Nachdem im vergangenen Jahr Einigkeit im<br />
Gewerbe darüber herrschte, in einer großen<br />
Qualitätsoffensive den Service für Berliner<br />
Fahrgäste spürbar und nachhaltig zu verbessern,<br />
wurde in Zusammenarbeit mit Detlev<br />
Freutel, erster Vorsitzender des TVB, und Taxi<br />
Berlin ein umfangreiches Schulungskonzept<br />
entwickelt.<br />
Persiusstraße. Bereits 50 Teilnehmer haben<br />
vor Ort den Kurs absolviert.<br />
Mit viel Einsatz und guter Laune verfolgten<br />
die zukünftigen Fahrer des VIP Quality Taxi<br />
Service das Seminar.<br />
Die Ansprüche der Fahrgäste haben sich in<br />
den letzten Jahren geändert. Dies gibt wiederum<br />
Anlass, das Bewusstsein und das Pflichtgefühl<br />
der Fahrer gegenüber den Fahrgästen<br />
gezielt anzusprechen.<br />
Vorarbeit gelohnt hat und bin stolz darauf,<br />
mit diesem Seminar einen Mehrwert für unsere<br />
Kunden zu schaffen, der gleichzeitig eine<br />
Stärkung für das gesamte Berliner Taxigewerbe<br />
darstellt.“<br />
Nach diesem erfolgreichen Auftakt fi nden<br />
weitere Schulungen künftig wöchentlich statt.<br />
Auf lange Sicht ist geplant, 600 bis 800 Fahrzeuge<br />
für den VIP Quality Taxi Service fahren<br />
zu lassen.<br />
Denn: „Qualität beginnt damit, die Zufriedenheit<br />
des Kunden in das Zentrum des<br />
Denkens zu stellen.“ (John F. Akers)<br />
Ausführliche Informationen rund um den<br />
„VIP Quality Taxi Service“ fi nden Sie unter<br />
www.<strong>taxi</strong>-berlin.de/vip/<br />
Julia Spitzkat<br />
Dass das Interesse an mehr Qualität seitens<br />
der Fahrer und Unternehmer groß ist, zeigte<br />
sich am gut gefüllten Schulungsraum in der<br />
Hochkonzentriert – alle Teilnehmer<br />
müssen am Ende des zweiten Kurses einen<br />
schriftlichen Test bestehen<br />
Daher sind Service und Dienstleistung ebenso<br />
Bestandteil im Schulungskonzept wie Verkehrsrecht,<br />
Betriebssicherheit, Fahrzeug- und<br />
Auftragsvermittlungstechnik sowie die Abrechnung<br />
von bargeldlosen Zahlungsmitteln.<br />
Am Ende des zweiten Teils des Kurses haben<br />
alle Fahrer das vermittelte Wissen in einem<br />
Test unter Beweis gestellt, und obwohl dieser<br />
nicht von allen Teilnehmern erfolgreich absolviert<br />
wurde, zieht Schulungsleiter Detlev<br />
Freutel zufrieden Resümee:<br />
Fotos: Taxi Berlin<br />
„Die ersten Kurse verliefen klasse und es hat<br />
Spaß gemacht, mit hoch motivierten Fahrern<br />
zu arbeiten. Ich bin froh, dass sich die lange<br />
Geschäftsführer Hermann Waldner gratuliert<br />
zur bestandenen Prüfung<br />
<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 1/<strong>2014</strong> 9
W INFORMATION<br />
RECHT & STEUERN<br />
Wir starten einen<br />
Aufruf zur Aktion<br />
gegen Schlaglöcher.<br />
Es ist mal wieder soweit, die Jahreszeit der<br />
Schlaglöcher hat begonnen.<br />
Was soll das denn?<br />
Folge 5<br />
Sie war mir gar nicht aufgefallen, so<br />
unscheinbar leuchtet die weiße „R-<br />
Ampel“ an der Bundesallee Ecke<br />
Güntzelstraße, diagonal gegenüber<br />
dem ADAC-Gebäude, in Richtung<br />
Steglitz fahrend. Ein Kollegenhinweis<br />
brachte mich dazu, sie mir näher anzuschauen<br />
und mal zu forschen, was<br />
das denn soll. Meine Internetsuche<br />
brachte kein Ergebnis. In einer Fachabteilung<br />
der Polizei war dann ihre<br />
Bedeutung in Erfahrung zu bringen.<br />
Das schwarze „R“ auf weißem Grund<br />
leuchtet immer genau so lange, wie die<br />
Bundesallee in beide Richtungen ROT<br />
hat. Jeder Taxifahrer weiß ja, dass die<br />
dort auf aktuellstem Stand der Technik<br />
installierte „Ampelüberwachungsblitzersäule“<br />
sowohl die Geschwindigkeit<br />
Damit wir uns keine eckigen Reifen holen,<br />
möchte ich Euch alle bitten, die Asphaltschäden<br />
dem jeweiligen Tiefbauamt im<br />
Bezirksamt mitzuteilen.<br />
Diese sind somit aufgefordert, diesen<br />
Schaden in kürzester Zeit zu sichern und<br />
zu beheben. Bei größeren und gefährlichen<br />
Schlaglöchern kann man dies,<br />
außerhalb der Bürozeiten des Bezirksamts,<br />
direkt der Polizei melden.<br />
Hier findet Ihr eine Liste mit den Telefonnummern<br />
aller Tiefbauämter in Berlin:<br />
Tiefbauamt<br />
Telefon<br />
Charlottenburg-<br />
Wilmersdorf: 030 90291 4420<br />
Friedrichshain-<br />
Kreuzberg: 030 90298 8050<br />
Lichtenberg: 030 90296 6520<br />
Marzahn-Hellersdorf: 030 90293 7501<br />
Mitte: 030 90182 2723<br />
Neukölln: 030 90293 2181<br />
Pankow: 030 90295 8510<br />
Reinickendorf: 030 90294 2264<br />
Spandau: 030 90279 2721<br />
Steglitz-Zehlendorf: 030 90299 5264<br />
Tempelhof-<br />
Schöneberg: 030 90277 2457<br />
Treptow-Köpenick: 030 90297 5501<br />
Auf immer runde Reifen!<br />
Irene Jaxtheimer<br />
Fotos: J. Sans<br />
getrennt für jede einzelne Fahrspur als auch<br />
gleichzeitig für jede Fahrspur einzeln einen<br />
Rotlichtverstoß aufzeichnen kann. Wer es<br />
gründlich versiebt, bekommt einen Doppelverstoß<br />
per amtlicher Postsendung zugestellt<br />
– mit den entsprechenden Folgen. Fährt<br />
aber ein Kraftfahrer „nur“ bei Rot oder „nur“<br />
zu schnell, so geht das aus der Aufnahme<br />
juristisch nicht hervor. Um als Kontrollbehörde<br />
hier auf der sicheren Seite zu sein, muss<br />
also auf dem Beweisfoto klargestellt werden,<br />
welcher konkrete Verstoß vorliegt. Dies dient<br />
auch dem Beschuldigten.<br />
Nur bei einem Rotlichtverstoß leuchtet auf<br />
dem Tatfoto die „R-Ampel“.<br />
Jörg Sans<br />
Formular zum Melden von<br />
Schlaglöchern beim Autoclub<br />
Europa, der die Meldungen<br />
an die zuständigen Behörden<br />
weiterleiten will.<br />
Fundsachen abgeben<br />
Abgegeben werden können Fund sachen im<br />
Zentralen Fundbüro Berlin,<br />
Platz der Luftbrücke 6, 12101Berlin<br />
(rechts neben dem Haupteingang zum ehem. FH Tempelhof)<br />
sowie in allen Bürgerämtern und Meldestellen<br />
Berlins, soweit diese geöffnet haben. Außerhalb<br />
dieser Sprechzeiten nehmen auch die Polizeiabschnitte<br />
Fund sachen entgegen. Kleinere Gegenstände<br />
können uns auch zugesandt werden.<br />
BA Tempelhof-Schöneberg von Berlin<br />
Zentrales Fundbüro Berlin · Tel.: (030) 90277 3101<br />
www.berlin.de/zentrales-fundbuero<br />
10 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 1/<strong>2014</strong>
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RECHT & STEUERN<br />
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Laureate beinhaltet z.B. Klimanlage,<br />
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usw. Die 90-PS-Variante, die<br />
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<strong>Heft</strong> 1 / Februar<br />
27. Januar 06. Feb. 07. Woche<br />
<strong>Heft</strong> 2 / März<br />
26. Februar 07. März 11. Woche<br />
1/1<br />
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1/2<br />
185 x 132 mm<br />
2/3<br />
hoch<br />
122 x<br />
272 mm<br />
1/3 quer<br />
185 x 90 91 mm<br />
<strong>Heft</strong> 3 / April<br />
27. März 07. April 16. Woche<br />
<strong>Heft</strong> 4 / Mai<br />
28. April 09. Mai 20. Woche<br />
<strong>Heft</strong> 5 / Juni<br />
27. Mai 10. Juni 25. Woche<br />
<strong>Heft</strong> 6 / Juli<br />
26. Juni 07. Juli 29. Woche<br />
Sommerpause<br />
1/3<br />
hoch<br />
59<br />
x<br />
272<br />
mm<br />
1/4<br />
185 x 65 mm<br />
2/9 quer<br />
122 x 87 mm<br />
1/6 quer<br />
122 x 66 65 mm<br />
1/9<br />
59x87<br />
mm<br />
1/6<br />
59 x<br />
132mm<br />
<strong>Heft</strong> 7 / September<br />
26. August 08. Sept. 38. Woche<br />
<strong>Heft</strong> 8 / Oktober<br />
25. September 08. Okt. 42. Woche<br />
<strong>Heft</strong> 9 / November<br />
27. Oktober 10. Nov. 47. Woche<br />
<strong>Heft</strong> 10 / Dezember<br />
27. November 08. Dez. 51. Woche<br />
W In den Monaten Januar und August<br />
erscheint keine Ausgabe!<br />
<strong>Heft</strong>format: DIN A4, 210 x 297 mm<br />
Satzspiegel: 185 x 272 mm, 3 spaltig<br />
(1 = 59 mm, 2 = 122 mm, 3 = 185 mm)<br />
Auflage: 8.000 Exemplare<br />
Farbanzeigen:<br />
Prozeßfarben. Sonderfarben müssen in<br />
Prozeßfarben gewandelt werden.<br />
Erscheinungsweise:<br />
10 x, jeweils zur Monatsmitte<br />
(außer im Januar und August).<br />
Druckunterlagen:<br />
Digitale Daten (für 80er Raster).<br />
Datenträger:<br />
E-Mail, CD, DVD.<br />
Anzeigenpreise (zzgl. gesetzlicher Mehrwertsteuer)<br />
Format / mm Schwarz / 1c* 4 c*<br />
1/1 / 185 x 272 mm 2.325,60 € 3.023,28 €<br />
2/3 hoch / 122 x 272 mm 1.550,40 € 2.015,52 €<br />
1/2 / 185 x 132 mm 1.128,60 € 1.469,16 €<br />
1/3 hoch / 59 x 272 mm 775,20 € 1.007,76 €<br />
1/3 quer / 185 x 91 mm 775,20 € 1.007,76 €<br />
1/4 / 185 x 65 mm 555,75 € 722,48 €<br />
2/9 quer / 122 x 87 mm 495,90 € 644,67 €<br />
1/6 hoch / 59 x 132 mm 376,20 € 489,06 €<br />
1/6 quer / 122 x 66 mm 376,20 € 489,06 €<br />
1/9 / 59 x 87 mm 247,95 € 322,34 €<br />
Abweichende Formate, 1 mm je Spalte 2,85 € 3,71 €<br />
*siehe Zuschläge<br />
Anzeigenpreisliste Nr. 10 gültig ab 01.01.2013<br />
Zuschläge: Jede zusätzliche Euro-Farbe 10% · 4. Umschlagseite 30% ·<br />
2. und 3. Umschlagseite 20% · Anzeigen im Anschnitt 10%
<strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> <strong>taxi</strong> <strong>news</strong><br />
Essen für Fahrgäste<br />
Folge 4 – Teil 3<br />
Pankow<br />
Niederschönhausen<br />
Genial, Hermann-Hesse-Str. 12<br />
(Os sietz ky platz 9 Waldstr.)<br />
1 Stufe WT bis 2, WE bis 3 Uhr<br />
Dönerbistro mit Hamburgern und weiteren<br />
kleinen Speisen.<br />
Pankow<br />
Bistro, Florastr. 53 (nahe Berliner<br />
Str.)<br />
0-24 h<br />
Kleines Dönerbistro mit freundlichem<br />
Per so nal an der Taxihalte Bhf. Pan kow<br />
(links neben dem S-Bahn-Ein gang).<br />
Kaan-Grill, Berliner Str. 130 (nahe<br />
Breite Str.)<br />
WT bis 2, WE<br />
bis 4 Uhr<br />
Dönerbistro mit Sitzplätzen.<br />
Prenzlauer Berg<br />
Al Hamra, Raumerstr. 16 (Ecke Göhrener<br />
Str.) 1 Stufe bis 2 Uhr<br />
Restaurant-Café mit orientalischem<br />
Flair und kleinen bis mittelgroßen Spei -<br />
sen.<br />
Currywurst-Coffeeshop, Knaackstr.<br />
98 (an der Taxi durch fahrt zur Danziger<br />
Str.) Barrierefrei zugänglich<br />
ist nur der Au ßen schalter; der<br />
Eingang hat ei ne Stufe. Di, Mi u.<br />
So bis 3, Do bis 4, Fr u. Sa bis 6 Uhr<br />
Die auffällige Leuchtschrift „Cur rywurst“<br />
stellt die Ausrichtung dieses ordent<br />
lich wirkenden Bistros ge gen über<br />
dem Durchgang zur Kul tur braue rei klar.<br />
Montags ist ge schlos sen.<br />
Daye, Danziger Str. 24 (Ha ge nau er<br />
Str. 9 Hu se mann str.) 1 Stufe<br />
WT bis 2, WE bis 4 Uhr<br />
Klasse statt Masse und gut zehn Sitz -<br />
plätze in einem für Imbiss-Ver hält nisse<br />
sehr an ge neh men Am bien te bietet<br />
diese Schawarma-Stu be mit ih ren sehr<br />
günstigen Preisen. Die Spei sen sind<br />
ausgeklügelt gewürzt, die schar fe Sauce<br />
ungefährlich – sie gibt dem Essen<br />
eine aromatisch-pi kan te Note, ist aber<br />
nicht wirklich scharf. Das Angebot umfasst<br />
auch ita lie nische Pizza und weitere<br />
Ge rich te. Wer satt werden möchte,<br />
soll te das Schawarma im Brot mit Gemü<br />
se bestellen (es ist das Leckerste,<br />
das ich kenne) oder gleich einen der<br />
gro ßen Teller wählen, de ren Preis-Leis<br />
tungs-Verhältnis wirklich an stän dig<br />
ist. Leider ist die Es pres so ma schi ne<br />
nur Dekoration, dafür lässt das Buffet<br />
mit Nach tisch-Stückchen kei ne Gefahr<br />
einer Un terzuckerung auf kommen. Der<br />
Laden hat nicht mehr so lange bis in die<br />
Nacht ge öff net wie noch vor drei Jahren,<br />
doch wenn es mich nachts nach Prenzl.<br />
Berg ver schlägt, werde ich hier nicht<br />
ent täuscht. Der Laden hat eine ein zi ge<br />
– erstaunlich ge pflegte – Toi let te für al le<br />
Gä s te (wobei bekanntlich al le Män ner<br />
außer mir im Ste hen pin keln).<br />
(und Fahrer)<br />
Restaurants und Imbisse, in denen man auch spät nachts noch essen kann<br />
Fortsetzung aus der November-Ausgabe. Alle Angaben ohne Gewähr. Es gelten die Ausführungen vom Anfang des 1. Teils. · Axel Rühle<br />
Al Hamra, Raumerstr. 16 (Ecke Göh rener Str.)<br />
Hot Dog’s Burger Pommes Home<br />
Fries, Schönhauser Allee 173<br />
(Schwedter Str. 9 Pfefferberg)<br />
bis 2 Uhr<br />
Wenn wir da von ausgehen, dass der<br />
Apos troph im Namen kein „Idio ten-Apos<br />
troph“, sondern nur ein typisch falscher<br />
sächsischer Genitiv ist, muss der Betreiber<br />
also Hot Dog hei ßen. Die gleichnamige<br />
kleine Speise dort schmeckte mir<br />
nicht schlecht, aber auch nicht weltbewegend<br />
bes ser als das 1-Euro-Pendant<br />
bei „Idioten Kaufen Einfach Alles“, und<br />
kostete 2,60 Euro. Ich machte den Verkäufer<br />
darauf aufmerksam, dass in den<br />
ausliegenden Spei se karten 2,50 stand.<br />
Er widersprach mir und bekräftigte den<br />
Preis von 2,60. Zum Beweis druckte er<br />
mir ei nen Kas sen bon mit 2,60 und sagte,<br />
dass die Kar ten dann eben veraltet<br />
wä ren. Zum Trost durfte ich aber eine<br />
Wand bil der-Serie mit Ché Gue va ra,<br />
einer Film szene mit Marilyn Mon roe,<br />
einer Sze ne aus Pulp Fic tion und ei ner<br />
Simpsons-Karikatur von Bob Marley bewundern.<br />
Kreuzburger, Pappelallee 19 (Ecke<br />
Raumerstr.) 1 Stufe WT bis<br />
2.30, WE bis 4.30 Uhr<br />
Die Prenzlberger Filiale ähnelt den beiden<br />
anderen, wobei die Ein rich tung besser<br />
als die in Kreuzberg, je doch weniger<br />
schön als die in Fried richs hain ist. Auch<br />
das Personal war we niger auf Zack als in<br />
der Grün ber ger Straße. Das Speisenangebot<br />
ist das gleiche. Was den Genuss<br />
bei meinem Besuch am frühen Abend<br />
hier etwas schmä lerte, waren nicht in<br />
erster Linie die etlichen Sta pel leerer<br />
Getränkekästen im Gastraum, son dern<br />
vor allem der von kleinen, ge lang weilten<br />
Kindern dominierte Ge räusch pegel, der<br />
mir das Kli schee bild der berüchtigten<br />
„Prenzlberger El tern“ etwas ver ständlicher<br />
machte. Es gibt (eine halbe Treppe<br />
höher) ein ge meinsames, nicht sonderlich<br />
ge räu miges WC für alle Gäste.<br />
Starburger, Ostseestraße Ecke<br />
Prenz lauer Al lee<br />
1 Stufe 0-24 Uhr<br />
Hier kann man unter anderem preis güns<br />
tige Burger zu sich neh men, die vor<br />
den Au gen der Kun den zu be rei tet werden.<br />
Vor drei Jahren be zeich ne te ich die<br />
Bude noch als Alter na ti ve zu den gro ßen<br />
Bur ger ketten, doch wur de die Re naissance<br />
der Bur ger im bisse hier ver passt.<br />
Da ich das nächt liche Pub likum, das<br />
Ambiente und die sperr an gel weit of fenste<br />
hen de Tür zur Räu cher kammer sehr<br />
ab schreckend fin de, sind die Öffnungszeiten<br />
hier jetzt der einzige ver blie be ne<br />
Trumpf.<br />
Weißensee<br />
Divan, Berliner Allee 93 (Pis to ri us str.<br />
9 Parkstr.) 0-24 h<br />
Döner und Burger werden in diesem Bis<br />
tro von freundlichem Personal ver kauft.<br />
Florya, Langhansstr. 61 (Ecke Gustav-Adolf-Str.)<br />
1 Stufe bis<br />
1 Uhr<br />
Dieses Bistro, an dem ich nach Fei erabend<br />
vorbeikam, ähnelt innen mehr<br />
einer Eck knei pe. Die Öff nungs zei ten<br />
sind nicht so ge nau festgelegt, doch<br />
versicherte mir der Wirt, dass es täglich<br />
mindestens bis 1 Uhr Dö ner und danach<br />
zumindest noch Sa la te gäbe.<br />
schwarz: Restaurant<br />
braun: Bistro (Imbiss mit Sitzplätzen)<br />
orange: Imbissbude (meist nur mit<br />
Stehplätzen)<br />
barrierefrei zugänglich<br />
eingeschränkt barrierefrei<br />
zugänglich<br />
mit Rollstuhl unzugänglich<br />
mit /<br />
keine Sitzplätze<br />
Besonderheiten<br />
ohne Gästetoilette<br />
geöffnet bis...<br />
WT = wochentags (Mo-Do und So)<br />
WE = am Wochenende (Fr und Sa)<br />
Alle Angaben ohne Gewähr!<br />
Reinickendorf<br />
Hermsdorf<br />
Heinse-Kebap, Heinsestr. 53 (Ecke<br />
Schram berger Str.) Stufen<br />
bis 0 Uhr<br />
Dönerladen, der für seine suburbane<br />
La ge re lativ spät schließt.
Märkisches Viertel<br />
Pia-Bistro, Wilhelmsruher Damm<br />
142 (Senf tenberger Ring 9 Königshor<br />
s ter Str.)<br />
0-24 Uhr<br />
An der Einfahrt zum Fon tane-Haus gelegener<br />
Dönerladen, dessen Pub li kum<br />
ich nur mäßig angenehm fand.<br />
Reinickendorf<br />
Sultan-Kebab, Residenzstraße 48<br />
(Sim mel str. 9 Am Schäfersee)<br />
bis 4 Uhr<br />
Dönerbistro mit freundlichem Per so nal.<br />
Zum Würfel, Am Nordgraben 30<br />
(Roe dern allee 9 Schorfheidestr.)<br />
0-24 Uhr<br />
Relativ junge Bude an der Gren ze nach<br />
Wittenau mit normalem An ge bot plus<br />
morgens belegte Bröt chen und Mittagstisch.<br />
Die Currywurst fand ich geschmack<br />
lich einwandfrei.<br />
Tegel<br />
Topals Dönerstation, Bud de str. 12 a<br />
(am S-Bhf.) 1 große Stufe<br />
WT bis 1, WE bis 5 Uhr<br />
Dönerbude mit Burger und Curry wurst,<br />
die seit 25 Jahren als Fa mi lien betrieb<br />
geführt wird. Das Per so nal ist sehr<br />
freundlich. Im Sommer gibt es draußen<br />
Sitzplätze.<br />
Wittenau<br />
First Kebab, Wilhelmsruher Damm<br />
232 (links neben dem Bahn hofseingang)<br />
1 kleine Stufe<br />
0-24 Uhr, So nur bis 0 Uhr<br />
Gut besuchter Dönerladen, dessen Publikum<br />
ich nur mäßig angenehm fand.<br />
Spandau<br />
Falkenhagener Feld<br />
Sultan Sofrası, Falkenseer Chaussee<br />
276 (Zweibrücker Straße 9<br />
Hohenzollernring) 1 Stufe<br />
bis 3 Uhr<br />
Grillhaus mit Döner und anderen klei nen<br />
Speisen.<br />
Hakenfelde<br />
YE-MC, Streitstr. (ggü. Rauchstr.)<br />
1 Stufe WT bis 2, WE bis<br />
4 Uhr<br />
Dönerbistro, in dem neben Döner auch<br />
Bur ger und andere kleine Spei sen erhältlich<br />
sind.<br />
RECHT & STEUERN<br />
Grillstation Conti, Neuendorfer Str.<br />
104 (ggü. Taxihalte „Hafen platz“)<br />
1 große Stufe WT bis 2,<br />
WE bis 4 Uhr<br />
Kleine, begehbare Dönerbude.<br />
Kristall, Klosterstr. 31 (ggü. Alto naer<br />
Str.) ziemlich sauber bis<br />
5.30 Uhr<br />
Imbiss und Restaurant mit Döner und<br />
wei te ren Gerichten. Personal freund lich.<br />
Lutetia, Jüdenstr. 10 (Vik to ria ufer<br />
9 Char lot ten str.) angenehm,<br />
sauber fast bar rie refrei WT<br />
bis 0, WE bis 1 Uhr<br />
Restaurant-Bistro mit Fingerfood (Tapas,<br />
En chiladas und anderen kleinen<br />
Spei sen) und Cock tails. Bei meinem<br />
bis her einzigen Be such vorletzten Sommer<br />
saßen wir noch lan ge nach 1 im sehr<br />
lauschigen Biergarten und konn ten auch<br />
deutlich nach dem offi ziel len Küchenschluss<br />
noch von dem sehr schmackhaften<br />
Essen nach be stel len.<br />
Orient Turka, Schönwalder Str. 80<br />
(Neue Berg str. 9 Lynarstr.)<br />
Stufen bis 2.30 Uhr<br />
Normaler Dönerladen, der im Zwei felsfall<br />
länger geöffnet hat.<br />
Staaken<br />
Hasans Megagrill, Pichels dor fer Str.<br />
100 (Ecke Brüder straße)<br />
1 Stufe bis 2 Uhr<br />
Döner-Bistro mit Sitzplätzen.<br />
Mevlana Lokanta, Pichels dor fer Str.<br />
103 (Ecke Zimmer str.) Stufen<br />
WT bis 0 Uhr, WE bis 2 Uhr<br />
Döner-Bistro mit Sitzplätzen.<br />
Steglitz-Zehlendorf<br />
Lichterfelde<br />
Balli, Kranoldplatz 5 (Fer di nand str.<br />
9 Kö nigsberger Str.) Stufen<br />
bis 0 Uhr<br />
Dönerbistro mit schlechten On line-<br />
Kritiken (obwohl es ein Ab leger einer Bude<br />
in Tem pelhof mit sehr gutem Ruf ist).<br />
Kristall-Imbiss, Drakestr. (ggü. Curtiusstr.)<br />
1 Stufe bis 0 Uhr<br />
Dönerbistro in Lichterfelde-West.<br />
Steglitz<br />
Bodrum, Albrechtstr. / Kuh ligks hofstr.<br />
(unter der Auto bahn brücke)<br />
bis 4 Uhr<br />
Dönerbistro mit durch wach se nen Online-Kritiken,<br />
in dem man Essen mit nehmen<br />
oder ansonsten wahlweise drin nen<br />
ungemütlich oder draußen un ter der Betonbrücke<br />
im Ver kehrs lärm sitzen kann.<br />
Marians Imbiss, Waid manns lu s ter<br />
Damm 18 (A111 9 Ziekowstr.)<br />
0-24 h<br />
In diesem Imbiss liegen Qualität und<br />
Preis-Lei stungs-Verhältnis leicht über<br />
dem Durch schnitt, und er bietet zudem<br />
mehr als das ty pische Cur ry buden-Angebot<br />
(z. B. Gy ros teller). Er hat<br />
reichlich Sitzplätze im Freien, auf de nen<br />
man gnadenlos eingeräuchert wird (was<br />
sich aber nochmals brutal stei gern lässt,<br />
nämlich in der be heiz ten Winter hüt te),<br />
dafür wird man aber mit einem Do kumen<br />
tationssender auf Breit bild-TV unter<br />
hal ten, und das Es sen wird sogar<br />
an den Tisch ge bracht. Die Por tio nen<br />
sind großzügig, so dass man nicht drei<br />
Würste oder Spieße be stel len muss, um<br />
satt zu werden. Das Per sonal ist nicht so,<br />
dass ich es als zu vor kommend be zeichnen<br />
würde, eher kultig-rau, aber al les<br />
klappt ruck-zuck und zu ver läs sig. Auch<br />
die On line-Kritiken sind ent sprechend<br />
po sitiv.<br />
Haselhorst<br />
Schützen-Grill, Gartenfelder Str. 115<br />
(Daum str. 9 Simon ring)<br />
1 Stufe bis 5 Uhr<br />
Dönerbistro, in dem neben Döner auch<br />
Bur ger und andere kleine Spei sen erhältlich<br />
sind.<br />
Spandau<br />
City-Grillhaus, Klosterstr. 5 (Ecke<br />
Bruns büt te ler Damm)<br />
bis 5 Uhr<br />
Restaurantähnliches Bistro mit Sitz plätzen.<br />
Döner-Club, Seeburger Weg 36<br />
(Ecke Maul beerallee)<br />
bis 1 Uhr<br />
Einfacher Dönerladen.<br />
Palais, Brunsbütteler Damm 264<br />
(Ecke Ma gistratsweg) fast<br />
barrierefrei bis 3 Uhr<br />
Döner und andere kleine Speisen.<br />
Wilhelmstadt<br />
Dem-Grill, Adamstr. 10 (Ecke Földerichstr.)<br />
fast barrierefrei WT<br />
bis 1, WE bis 2 Uhr<br />
Bistro mit Sitzplätzen.<br />
Giuseppe, Pichelsdorfer Str. 77<br />
(Franz str. 9 Adamstr.)<br />
Stu fen bis 0 Uhr<br />
Pizza-Bistro mit Sitzplätzen, das Wilhelm<br />
städ tern als Lieferservice-Ge heim -<br />
tipp gilt. Der Laden ist nicht ge müt lich,<br />
hat aber für einen Pizza-Im biss recht<br />
lange geöffnet.<br />
Bratpfanne, Schloßstr. zwischen<br />
97 und 98 (Ecke Kieler Str. / Wendekreis)<br />
WT bis 1, WE bis 3 Uhr<br />
Diese Currybude rechts neben Rei chelt,<br />
die laut Internetseite seit 1949 be steht,<br />
hat nach Angaben des Per so nals so geöffnet<br />
wie oben an ge ge ben, laut Internetseite<br />
täglich bis 2 Uhr. Sie ist nicht<br />
ohne Grund sehr gut besucht: Sie ist<br />
sehr sauber, das Personal freundlich,<br />
und offen sicht lich schmecken die Speisen<br />
den Gä s ten (einschließlich mir) gut.<br />
Esspavillon, Feuerbachstraße 34<br />
(am Eingang zum S-Bahnhof.)<br />
0-24 Uhr<br />
Dönerbude auf der Feuer bach brücke,<br />
die nachtschwärmerischen Steg litzern<br />
wegen ih rer Öff nungs zei ten oft als Rettung<br />
gilt und zudem bil lig Cappuccino<br />
anbietet.
Zehlendorf<br />
Schöneberg<br />
Hoppegarten, Schloßstr. 56 (Ecke<br />
Brail le str. / ggü. Hinden burg damm)<br />
angenehm, sauber fast barrie<br />
re frei WT bis 1, WE bis 2 Uhr<br />
Die Steglitzer Institution ist zugleich<br />
Re s tau rant, Café, Bar und Win ter garten<br />
mit Pool bil lard- und Kickertisch.<br />
Das früher etwas ru s tikale Ambiente<br />
wur de inzwischen mo der nisiert, die Atmos<br />
phäre ist angenehm und die Speisen<br />
abwechslungsreich und groß zügig.<br />
Nach Küchenschluss ist noch ei ni ge Zeit<br />
Kneipenbetrieb.<br />
Krasselt, Steglitzer Damm 22 (ggü.<br />
Worpsweder Str.)<br />
So-Mi<br />
bis 0 Uhr, Do-Sa bis 1 Uhr (Januar<br />
bis März täglich bis 0 Uhr)<br />
Klein aber oho: Diese zwi schen Reichelt<br />
und Penny versteckte Curry bu de<br />
hat zwar nicht sehr lange ge öff net, ist<br />
aber Kult und weit über Berlin hinaus<br />
bekannt. Für das Personal gilt zwar<br />
nicht das Gleiche wie beim Back-Baron<br />
in Friedenau, aber die Curry schmeckt<br />
mir und vielen Bekannten hier besser als<br />
woanders. Das Angebot beschränkt sich<br />
auf das Wesentliche.<br />
Zaim Falafel, Rheinstr. 40 (Wal ther-<br />
Schreiber-Platz)<br />
Stufen bis 0 Uhr<br />
Die Rheinstraße hat drei Haus num mern,<br />
die nicht in Friedenau liegen (von der<br />
Schöneberger bis zur Pesch kestraße).<br />
Ebenso untypisch für Steglitz ist dieser<br />
Imbiss, der Fa la fel, Schawarma und<br />
weitere ara bi sche Köstlichkeiten anbietet.<br />
Hier bin ich aus nahms weise einer<br />
Mei nung mit dem Großteil der Online-<br />
Kritiker: Zaim ist ein Highlight, was die<br />
Fri sche und die Würzung der Spei sen<br />
so wie die Freund lichkeit des Per so nals<br />
betrifft. Wer hier einmal ge ges sen hat,<br />
kommt meistens wieder. Ich be dauere<br />
es außer ordentlich, dass die se kulinarische<br />
Perle abends nur bis zwölf geöffnet<br />
hat. (Ebenso stim me ich mit den Online-<br />
Kritiken über ein, die dem Konkurrenten<br />
in der Hu ber tusstraße miserable Noten<br />
geben, denn dort schmeckt das Es sen<br />
auch mir nicht, und das Personal hat keinen<br />
Bock.) Zaim in der Rhein straße ist<br />
ein gepflegtes, an ge neh mes, empfehlenswertes<br />
Imbiss-Restaurant.<br />
The Sixties, Clayallee 330 (Ber li ner<br />
Str. 9 Win fried str.) an ge nehm<br />
ge stal tet und sauber fast barrie<br />
re frei WT bis 1, WE bis 3 Uhr<br />
Für diese Filiale der Sixties-Kette gilt<br />
das gleiche wie für die Filiale in Mitte im<br />
zweiten Teil der Folge (sowie die beiden<br />
an deren in diesem Teil).<br />
Zehlendorfer Grill, Mach nower<br />
Str. 1 (nahe Teltower Damm)<br />
Stufen bis 4 Uhr<br />
Döner und andere Kleinigkeiten zu Öff -<br />
nungs zeiten, die für einen ruhigen Orts -<br />
teil wie Zehlendorf sensationell sind.<br />
Tempelhof-<br />
Schöneberg<br />
Friedenau<br />
Back-Baron im S-Bhf. Inns brucker<br />
Platz<br />
0-24 Uhr<br />
Falls Sie dachten, der S-Bahnhof<br />
Frie denau läge in Friedenau und der<br />
S-Bahnhof Innsbrucker Platz in Schö -<br />
neberg, dann kommen Sie mal zu mir in<br />
die Taxischule. Es ist um ge kehrt. Auch<br />
dieser Im biss ist eher ein Ku riosum in<br />
meiner Samm lung: Es gibt hier weder<br />
Döner noch Cur ry wurst noch Hamburger<br />
noch Piz za. Ich glaube, das einzig<br />
Hei ße hier sind Ge trän ke. Den noch ist<br />
die Spei sen auswahl groß. Sie besteht<br />
aus ei ner vielfältigen Pa let te an frisch<br />
belegten Baguettes, Körnerbrötchen und<br />
Kuchenteilchen so wie Couscous oder<br />
Tabouli in Plastikbechern. Das Gu te:<br />
Da die Bude rund um die Uhr ge öffnet<br />
hat und nicht nur für S-Bahn-Fahrgäste,<br />
sondern auch vom Park platz an der Taxihalte<br />
zu gäng lich ist, wird permanent<br />
gekauft, ge ges sen und neu zubereitet,<br />
so dass fast alles immer sehr frisch ist.<br />
Mich hat die Bude nicht nur während<br />
zahl rei cher Taxischichten vor ka lo rienhal<br />
ti gen Fastfood-Mahlzeiten bewahrt.<br />
Auch bei Fahrten in den Urlaub, wenn<br />
man vor dem Aufstehen auf steht und vor<br />
dem Frühstück losfährt, hat die Bude mir<br />
schon zuverlässig die Stunden bis zum<br />
frisch ge fan ge nen Ostsee-Fischfilet<br />
überbrückt, und das deutlich preisgünstiger<br />
als die Aufback-Ketten auf<br />
den S-Bahn hö fen. Eine weitere Besonderheit:<br />
Ich habe hier noch nie un freundli<br />
ches oder dumpfbackiges Personal erlebt.<br />
Daher meine Empfehlung: Wenn<br />
Sie zu einer beliebigen Tages- oder<br />
Nachtzeit statt Pommes Frites lie ber belegte<br />
Baguettes in großer Aus wahl und<br />
ohne fettige Ma yon nai se-Pampe möchten,<br />
legen Sie einen Zwi schenstopp<br />
an der Abfahrt Inns brucker Platz ein!<br />
Oft beruhen die „Urteile“ auf ei nem<br />
oder we nigen Besuchen und auf dem<br />
per sön li chen Ge schmack des Autors<br />
und sind da her nicht verbindlich oder<br />
re prä sentativ. Von sinn losen Flos keln,<br />
aus denen hervorgehen soll, wel ches<br />
Imbisspersonal ei ne Wurst an geblich<br />
am al ler be s ten in ganz Ber lin<br />
(bzw. im Uni ver sum) er hit zen kann,<br />
werden Sie hier verschont. Es kann<br />
im mer sein, dass das Be die nungs-,<br />
Ver kaufs- oder Raum pfle ge per so nal<br />
einen besonders guten oder schlech -<br />
ten Tag hatte. Nicht überall war Zeit<br />
für einen Blick auf die Toi let ten. Zudem<br />
be ru hen Informationen über Öffnungs<br />
zeiten häu fig auf An ga ben des<br />
Personals, die mal schnell zwi schen<br />
Tür und Angel er folgten. Sie können<br />
sich na tür lich ändern. Nur die we nigs -<br />
ten barrierefrei zu gäng lichen Lo kale<br />
haben be hin der ten ge rech te Toi let ten.<br />
Lichtenrade<br />
Döner XL, Bahnhofstraße 23 (nahe<br />
Riedinger Str.) 2 kl. Stufen<br />
bis 1 Uhr<br />
Winzige aber gute Dönerstube mit sehr<br />
flinkem und freundlichem Personal.<br />
Mariendorf<br />
Cancún, Mariendorfer Damm 310<br />
(Trabrennbahn 9 Säntisstr.)<br />
bis mindestens 24 Uhr<br />
Für diese Filiale der Cancún-Kette gilt<br />
das gleiche wie für die Filiale in West end<br />
im ersten Teil der Folge. Tel. 74 00 64 10<br />
Golden Gemüse-Kebap, Ma riendorfer<br />
Damm 101 (nahe Prühß str.)<br />
Stufen<br />
WT bis 3, WE bis 5 Uhr<br />
Dönerladen mit nettem Personal.<br />
Mariendorfer Döner-Haus, Alt-Mariendorf<br />
(an der Halte) 1 Stufe<br />
bis 5 Uhr<br />
Dönerladen, der für Taxifahrer zum Teil<br />
ver günstigte Preise anbietet.<br />
The Sixties, Mariendorfer Damm<br />
338 (Eingang Säntis str.) an genehm<br />
ge stal tet und sauber fast<br />
bar rie re frei WT bis 1, WE bis 3<br />
Uhr<br />
Für diese Filiale der Sixties-Kette dürf te<br />
das gleiche gelten wie für die Filiale in<br />
Mitte im zweiten Teil der Folge (sowie<br />
die beiden an deren in diesem Teil).<br />
Baharat, Winterfeldtstr. 37 (di rekt<br />
öst lich der Gleditsch straße bzw. des<br />
Win terfeldt plat zes)<br />
Stufen bis 2 Uhr<br />
Kleiner Laden mit gutem Ruf. Falafel,<br />
Scha warma usw.<br />
Boussi, Maaßenstr. 14 (Ecke Winterfeldtstr.)<br />
bis 1 Uhr<br />
Vegetarischer Imbiss mit feinen ori en -<br />
ta li schen Spezialitäten, zum gro ßen Teil<br />
aus Bio-Zutaten. Der Laden ist hell und<br />
sehr mo dern gestaltet und schließt je<br />
nach An drang zwi schen 1 und 2 Uhr.<br />
Burgerbude, Hauptstr. 30 (Akazienstr.<br />
9 Eisenacher Str.)<br />
WT bis 10 vor 1, WE bis ca. 8 Uhr<br />
Originelles Bistro mit Burgern unterschiedlicher<br />
Größe für kleinen Appetit bis<br />
Holz fäl ler hunger. Dass am Wo chen ende<br />
bis mor gens um 8 geöffnet ist, liegt an<br />
der direkten Nach bar schaft des Havanna-<br />
Clubs (dessen Pub likum dann natürlich<br />
auch in der Bur ger bude anwesend ist).<br />
Curry 124, Potsdamer Str. 124 (Ecke<br />
Kurfürstenstr.) 1 Stufe 0-24<br />
Uhr<br />
Kleine, begehbare, saubere Bude mit guter<br />
Currywurst und nettem Per so nal an<br />
der Grenze nach Tier gar ten. Auch Burger<br />
und Cappu cci no sind im Angebot, jedoch<br />
keinerlei al ko ho li sche Getränke, nicht<br />
einmal Bier.
Habibi, Goltzstr. 24 (Winter feldt str.<br />
9 Ho hen staufenstr.) 1 Stufe<br />
seeehr lange<br />
Wenn die anderen Imbisse um den Win -<br />
ter feldtplatz schon geschlossen ha ben,<br />
tut es na türlich auch noch die gut besuchte<br />
Spät-Fi liale der Habibi-Ket te, wo<br />
es sehr gutes Fa lafel und Scha warma zu<br />
mittelmäßigen Prei sen gibt, wobei das<br />
Personal zu spä ter Stunde manchmal etwas<br />
er schöpft wirkt und sich nicht mehr<br />
allzu ausgiebig um Nebensächlichkeiten<br />
wie Sauberkeit oder gar Freund lich keit<br />
kümmert.<br />
Nolle 7, Nollendorfplatz (am Parkplatz<br />
an der Einfahrt Maaßenstr.)<br />
bis 5 Uhr<br />
Das kleine Bistro hat Currywurst, Dö ner<br />
usw. Die auffallend schlechten Kri tiken<br />
im Internet, vor allem über das unfreundliche<br />
Personal, das bei mehr als<br />
drei Besuchern angeblich pam pig wird,<br />
machten mich neu gie rig. In Erwartung<br />
eines besonderen Er leb nisses wartete<br />
ich für meinen Be such einen Tag ab,<br />
an dem ich nicht zu gute Laune hat te.<br />
Ich ver such te, beim Betreten des (fast<br />
lee ren) Ladens um 2 Uhr nachts ein<br />
mög lichst muffliges Gesicht zu machen,<br />
doch es half nichts: Die beiden<br />
Ver käufer waren freundlich und zu vorkom<br />
mend. Meine Be schwerde über das<br />
zu unscharf gewürzte Es sen und das zu<br />
wenige Ketchup wur de so fort aufmerksam<br />
und höflich be ar beitet, so dass ich<br />
nicht einmal Grund habe, das Es sen<br />
negativ zu be urteilen. Um die Online-<br />
Kriti ken nach vollziehen zu können, habe<br />
ich mir vor genommen, da nochmal mit<br />
rich tig schlechter Laune hinzugehen<br />
und das Personal auf englisch an zu motzen.<br />
Bis jetzt kann ich beim bes ten bzw.<br />
schlechtesten Wil len nichts Ne ga tives<br />
über diesen Imbiss sa gen.<br />
Pascha-Grill, Potsdamer Str. 172<br />
(Ecke Pal lasstraße)<br />
WT bis 3, WE bis 5 Uhr<br />
Hier sitzen allabendlich nicht nur viele<br />
Ta xi fahrer und lassen sich frische<br />
Do rade, Lamm spieße, die guten, al ten<br />
Adana-Spie ße oder anderes aus der<br />
türkischen Küche schmecken. Nur einen<br />
Dönerspieß sucht man ver geblich,<br />
denn Pascha ist von der Aus stattung<br />
her kein typischer Imbiss (ob wohl es<br />
auf Anfrage auch Döner im Pide gibt).<br />
Ein Restaurant stelle ich mir zwar auch<br />
etwas gemütlicher vor, z. B. ohne Gäste,<br />
die sich laut über mehrere Tische hinweg<br />
un ter hal ten (und schon gar nicht<br />
mit Per so nal, das dabei mitmacht, statt<br />
das Geschrei zu unterbinden), aber das<br />
Essen lockt mich immer wieder her, zumal<br />
das Preis-Leistungs-Verhältnis o.k.<br />
ist und man hier sogar in der Wo che spät<br />
nachts köstliche Speisen vom Holzkohlegrill<br />
bekommt.<br />
Por qué???, Martin-Luther-Str. 11<br />
(Ecke Fuggerstraße)<br />
Stufen bis 3 Uhr<br />
Dieses Restaurant ist – ebenso wie vie le<br />
an dere in der Gegend – nicht bil lig, sondern<br />
bietet hochwertige spa nische<br />
Gerichte an, unter an de rem Steakund<br />
Fischgerichte. Laut Aus hang gibt es<br />
täglich „warme Kü che bis 3 Uhr“, was bei<br />
Imbissen des öf teren vor kommt, für ein<br />
richtiges Res taurant mit leicht gehobenem<br />
Ni veau aber etwas Be son deres ist.<br />
The Sixties, Nollendorfplatz (am<br />
Übergang zur Motzstr.) an genehm<br />
ge stal tet u. sauber fast<br />
bar rie re frei WT bis 1, WE bis 3 h<br />
Für diese Filiale der Sixties-Kette dürf te<br />
das gleiche gelten wie für die Fi liale in<br />
Mitte im zweiten Teil der Fol ge (sowie<br />
die beiden an deren in diesem Teil).<br />
Tempelhof<br />
Neue Döneria, Tempelhofer Damm<br />
204 (Ecke Friedrich-Wil helm-Str.)<br />
Stufen bis 4 Uhr<br />
Tempelhofer Bistro, Tem pel hofer<br />
Damm 216 (Bur ge mei sterstr. 9<br />
Friedrich-Karl-Str.)<br />
Stufen bis 4 Uhr<br />
McDonald’s, Schöneberger Straße<br />
Ecke Al bo in straße<br />
sauber 0-24 Uhr<br />
Eigentlich wollte ich in meiner Se rie<br />
ja die Finger von den ame ri ka ni schen<br />
Bur gerketten las sen, nur diese eine<br />
Aus nah me sei mir ge stat tet, da die Beschreibung<br />
in der ersten Folge einige<br />
„Likes“ er hielt:<br />
Wer sich keinesfalls dem Ver dacht der<br />
Dekadenz aussetzen möch te, je doch ein<br />
Herz für Imbiss ver käu fer hat, für die ein<br />
Ver kaufs vor gang mit zwei Hamburgern<br />
be reits eine Her aus forderung ist, kann<br />
rund um die Uhr die McDonald’s-Filia<br />
le an der Au tobahnabfahrt Al bo in-<br />
RECHT & STEUERN<br />
stra ße be su chen, wenn ihn das Preis-<br />
Leistungs-Ver hältnis nicht stört. Da für<br />
sind die Toi let ten sauber, und da ein<br />
<strong>taxi</strong>freundlicher Autoschalter vorhanden<br />
ist, kann man eine Be geg nung mit dem<br />
typischen Pub li kum vermeiden. Dass einem<br />
wäh rend der Be stel lung per manent<br />
ins Wort gequatscht wird, ob man noch<br />
dies oder jenes möch te, ist schließ lich<br />
Erlebnis genug (das entspricht dem<br />
typischen Publikum, für das die voll ständige<br />
Formulierung einer Be stel lung eine<br />
zu große Her aus for de rung wäre).<br />
Treptow-Köpenick<br />
Alt-Treptow<br />
Bistro Treptow, Elsenstraße (in der<br />
Kurve von der Puschkin allee am<br />
S-Bahn-Eingang)<br />
1 Stufe bis 3 Uhr<br />
Diese Dönerbude mit dem Retro-Na -<br />
men hat rund um die Uhr geöffnet,<br />
freund li ches Personal, Bier aus schank<br />
und Sitz plät ze. Mit dem dor ti gen<br />
Stammpublikum isst aber nicht jeder<br />
Gast gerne zusammen. Zum Mitnehmen<br />
aber o.k. Döner gibt es täg lich<br />
mindestens bis 3 Uhr.<br />
Baumschulenweg<br />
Dilara, Baumschulenstr. Ecke Kiefholzstr.<br />
1 Stufe 0-24 Uhr<br />
Dieses Döner-Bistro bietet auch Pizza<br />
und andere kleine Speisen an, das<br />
Ambiente hat mich allerdings nur unterschwellig<br />
in Verzückung ver setzt.<br />
Grünau<br />
Antalya-Grill, Regatta str. 124<br />
(Rießerseestr. 9 Wassersportallee)<br />
bar rie re frei bis 0 h<br />
Dieses Döner-Bistro wirkt zwar viel gepfleg<br />
ter als das Bistro Palme, liegt aber<br />
ungünstiger. Der nette Ver käu fer, der<br />
nichts zu tun hatte, erklärte mir mit<br />
einem Hauch von Re si gna tion in der<br />
Stimme, dass nach Ge schäfts schluss<br />
der ge gen über lie gen den Lidl-Filiale<br />
kaum noch Kun den kä men und man<br />
gegen das Bi s tro am S-Bahnhof mit seiner<br />
per ma nen ten Lauf kundschaft keine<br />
Chan ce hät te, so dass die Öffnung bis<br />
Mit ter nacht eigentlich schon kaum zu<br />
ver ant worten wäre. Schade. Sym pa thischer<br />
Laden.<br />
Bistro Palme, Adlergestell Ecke<br />
Was ser sportallee<br />
unwegsam bis 3 Uhr<br />
Dönerbude mit ein paar Sitzplätzen, die<br />
rund um die Uhr geöffnet hat, und in<br />
der es bis 3, 4 Uhr Döner gibt. Per sonal<br />
freundlich.<br />
Köpenick<br />
Köpenicker Kebap, Elckner platz (im<br />
S-Bhf. Köpenick) 0-24 Uhr<br />
Der Dönerladen ist von der Taxihalte am<br />
Bhf. Kö pe nick aus nicht direkt zu se hen.<br />
Schützen-Grill, Oberspree str. 184<br />
(Ment zelstr. 9 Köllnischer Platz)<br />
1 Stufe bis 5 Uhr<br />
Restaurantähnlicher Imbiss mit Dö ner<br />
und Hühnchen.<br />
Final-Bistro, Oberspreestraße 176<br />
(Ment zel str. 9 Köllnischer Platz)<br />
1 Stufe 0-24 Uhr<br />
Restaurantähnlicher Imbiss mit Dö ner<br />
und Hamburgern. Personal freund lich.<br />
Niederschöneweide<br />
Yuppis Imbiss, Michael-Brück ner-<br />
Str. 40 (im S-Bhf. „Schöne wei de“)<br />
0-24 h<br />
Dieses Döner-Bistro liegt direkt im<br />
Haupt ein gang links und ist zugleich ei ne<br />
gut be such te Kneipe (wenn auch nicht<br />
gerade mit gehobenem Ni veau). Das<br />
Personal ist nett und flink, das Preis-<br />
Leistungs-Ver hält nis der Asia-Speisen<br />
ist gut, nur Dö ner (in verschiedenen<br />
Größen erhältlich) finde ich hier etwas<br />
teuer. Leider be weist die Bahn mit dem<br />
restlichen Bahn hofs ge bäu de, dass das<br />
haus ge mach te Chaos beim Bahnbetrieb<br />
nicht ihre einzige Waf fe ist, um die Pla ge<br />
namens Fahr gäste zu be kämp fen.<br />
Oberschöneweide<br />
Edison-Bistro, Wil hel mi nen hof str.<br />
15 (Ecke Edisonstr.)<br />
Stufen 0-24 Uhr<br />
Dieses Döner-Bistro bietet auch Ham -<br />
burger und andere kleine Spei sen an.<br />
Das Personal war freundlich, am Döner<br />
hatte ich nichts aus zu set zen, nur das<br />
Publikum finde ich in an deren Imbissen<br />
angenehmer (wo bei dieser Zustand hier<br />
nicht am Aus gang endet).
RECHT & STEUERN<br />
INFORMATION W<br />
Innung des Berliner<br />
Taxigewerbes e.V.<br />
Fahrsicherheitstraining <strong>2014</strong><br />
Auch dieses Jahr haben wir dank unserer<br />
Sponsoren die Möglichkeit, zusammen mit<br />
dem TÜV Rheinland ein Fahrsicherheitstraining<br />
zu organisieren.<br />
Das Training findet jeweils an einem Samstag<br />
im Monat im Verkehrssicherheitszentrum<br />
Oranienburg-Lehnitz statt.<br />
Preis bei TÜV Rheinland 89,00 €¹<br />
Die freien Termine sind:<br />
• 26.04.<strong>2014</strong> frei - max. 12 Teilnehmer<br />
• 24.05.<strong>2014</strong> frei - max. 12 Teilnehmer<br />
¹Zuschuss zum Fahrsicherheitstraining durch<br />
die BG Verkehr Hamburg 50,00 €, Zuschuss<br />
der Wirtschaftsgenossenschaft Berliner Taxibesitzer<br />
eG (WBT) 10,00 €, Zuschuss der Zurich<br />
Gruppe Filialdirektion Frank Patzer & Petra<br />
von Chamier GbR 10,00 € und Zuschuss<br />
Taxi Funk Berlin TZB GmbH von 10,00 €.<br />
Hinweis: Eine Förderung in Höhe von 50,00<br />
€ ist auf Antrag bei der BG Verkehr in Hamburg<br />
möglich. Hierzu beraten wir Sie gerne.<br />
Endpreis je Teilnehmer nach<br />
erstatteten Zuschüssen: 9,00 €.<br />
Bei Interesse melden Sie sich unter der<br />
Telefonnummer 030 - 23 62 72 01 / 04<br />
oder direkt bei der Innung des Berliner<br />
Taxigewerbes e.V., Martin-Luther-Str. 3 - 7,<br />
10777 Berlin.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo. bis Do.: 9.00 – 15.00 Uhr.<br />
Die Stellung des Antrages auf Förderung<br />
bei der BG Verkehr kann die Innung des<br />
Berliner Taxigewerbe e.V. übernehmen.<br />
Dafür geben Sie uns bitte Ihre Berufsgenossenschafts-Nummer<br />
an.<br />
Anzeige<br />
Zu dicht aufgefahren? Ansichtssache!<br />
Walter K. wurde auf der Autobahn von der Polizei im Rahmen einer Verkehrsüberwachung angehalten.<br />
Er war mit einer Geschwindigkeit von 131 km/h über eine Strecke von 123 Metern mit lediglich<br />
einem Abstand von 26 m zum vorausfahrenden Fahrzeug unterwegs. Aufgrund dieser Fahrweise<br />
verurteilte ihn das Amtsgericht wegen fahrlässiger Unterschreitung des Sicherheitsabstandes zu einer<br />
Geldbuße von 180 €. Das Oberlandesgericht bestätigte das Urteil, weil die Abstandsunterschreitung<br />
nicht nur ganz vorrübergehend war, wie zum Beispiel bei einem Bremsmanöver, sondern sich über<br />
123 Meter zog.<br />
ALLE RECHTSSCHUTZ-<br />
VERSICHERUNGEN<br />
UND ADAC!<br />
Man fragt sich allerdings, in welchen Fällen eine Abstandsunterschreitung nicht nur vorrübergehend<br />
ist – denn da gibt es unter den Gerichten durchaus verschiedene Ansichten. Nach einem aktuellen<br />
Urteil des OLG Hamm kommt es in erster Linie auf die zeitliche Dauer an. Bei einer Abstandsunterschreitung<br />
von mehr als 3 Sekunden liegt kein kurzfristiges „Drängeln“ mehr vor. Weiter, so<br />
die Richter, kann man alternativ auch die Strecke messen, die mit zu wenig Abstand zurückgelegt<br />
wurde. Wer zum Beispiel 140 Meter in weniger als 3 Sekunden zurücklegt, überschreitet die Richtgeschwindigkeit<br />
von 130 km/h auf der Autobahn deutlich. Er muss deswegen den Mindestabstand<br />
auch schneller wiederherstellen.<br />
Tipp vom Fachanwalt für Verkehrsrecht: Sie werden beschuldigt, gedrängelt und den Sicherheitsabstand<br />
missachtet zu haben? Auch wenn Sie glauben, dass die Sache aussichtslos ist, kann ein<br />
erfahrener Verkehrsanwalt oft noch weiterhelfen. Die Gerichte haben durchaus unterschiedliche<br />
Ansichten und ein routinierter Fachanwalt für Verkehrsrecht kennt die Fehlerquellen bei verschiedenen<br />
Messverfahren oder bei formalen Fehlern der Behörden, die Bescheide unwirksam machen.<br />
<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 1/<strong>2014</strong> 17
W GEWERBEVERTRETUNGEN RECHT & STEUERN<br />
my<strong>taxi</strong> hat kein<br />
„FAIRständnis“ für das Gewerbe<br />
Vorstand:<br />
Vorsitzender: Stephan Berndt<br />
Stellvertr. Vorsitzender: Ertan Ucar<br />
Schatzmeister: Ahmad Vahdati<br />
Schriftführerin: Irene Jaxtheimer<br />
Beisitzer: Yasar Öge<br />
Ehrenvorstandsmitglied:<br />
Rainer Stäck<br />
Das neue Jahr ist wenige Wochen alt, und<br />
schon sorgt eine Nachricht für Tumult im Taxigewerbe.<br />
Der Grund heißt „Fairmittlungsgebühr“<br />
und ist der neueste Schachzug von<br />
Intelligent Apps, dem Anbieter der Taxi-App<br />
„my<strong>taxi</strong>“.<br />
Dahinter verbirgt sich ein neues Preissystem,<br />
welches ab 01.02.14 in Kraft tritt und die<br />
Pauschale von 79 Cent pro Tour ablöst, die<br />
Fahrer bislang an my<strong>taxi</strong> zahlten. Ab Februar<br />
müssen Fahrer demnach ein Gebot abgeben,<br />
das ursprünglich zwischen 3% und 30% lag.<br />
Nachdem diese News für heftige Gegenwehr<br />
sorgten, ruderte my<strong>taxi</strong> zurück und setze das<br />
Höchstgebot auf 15% herab.<br />
Das Grundprinzip einer Auftragsvermittlung<br />
an denjenigen, der die höchste Provision<br />
eingestellt hat, soll allerdings erhalten bleiben.<br />
Aus Sicht unseres Verbandes macht<br />
my<strong>taxi</strong> mit diesem Vorhaben deutlich, dass<br />
Geschäftsstelle:<br />
Persiusstraße 7<br />
10245 Berlin<br />
fon: 0 30 / 20 20 21 31 0<br />
fax: 0 30 / 20 20 21 31 1<br />
www.<strong>taxi</strong>deutschland.eu<br />
berlin@<strong>taxi</strong>deutschland.eu<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo bis Mi<br />
Donnerstag<br />
Freitag<br />
10:00 bis 16:00 Uhr<br />
10:00 bis 17:00 Uhr<br />
geschlossen<br />
Beratung durch den Vorstand:<br />
Donnerstags von 13:00 bis 15:00 Uhr<br />
oder nach telefonischer Absprache<br />
Rechtsberatung:<br />
Donnerstags von 15:00 bis 16:00 Uhr<br />
Verbandsarzt:<br />
Terminvereinbarung:<br />
Tel. 030/786 64 00<br />
Bankverbindung:<br />
Berliner Volksbank<br />
BLZ 100 900 00,<br />
Konto-Nr. 7347788001<br />
Presserechtlich verantwortlich:<br />
Stephan Berndt<br />
Amtsgericht Charlottenburg (Berlin)<br />
Vereinsregister Nr.: 246002Nz<br />
Berlin Finanzamt für Körperschaften I<br />
Steuernummer: 27/620/57670<br />
Presseinformation<br />
statt Preiskampf<br />
Stellungnahmen der Berliner Taxi-Vertretungen und -Unternehmen<br />
Berlin. 13. Januar. Berliner Taxi-Vertretungen und -Unternehmen kritisieren gemeinsam<br />
Vermittlungssystematiken, die einen Preiskampf zu Lasten des einzelnen Unternehmers<br />
oder Fahrers vorgeben. Ein solches Vermittlungsmodell wurde seitens eines Hamburger<br />
Taxi-App-Anbieters angekündigt. Demnach solle bevorzugt jener Fahrer einen Auftrag<br />
erhalten, der für die Vermittlung die höchste Provision zahlt. Die Verbände befürchten<br />
resultierend einen Preiskampf, der innerhalb eines regulierten Tarifmarktes zu Lasten der<br />
Qualität im Taxigewerbe führen könnte.<br />
Die Berliner Taxi-Verbände sehen ihre Mitglieder einem neuen Konkurrenzkampf ausgesetzt: „Ein<br />
solches Vermittlungsmodell, bei dem jener einen Auftrag erhält, der am meisten vom<br />
Auftragsvolumen abgibt, lehnen wir rundweg ab. Mit einem solchen System würden die Taxifahrer<br />
in einen gegenseitigen Preiskampf getrieben, der bei reguliertem Taxipreis schlicht die Einkommen<br />
der Fahrer minimiert“, so Uwe Gawehn. 1. Vorsitzender, Innung des Berliner Taxigewerbes<br />
e.V.<br />
Detlev Freutel, Vorsitzender des Taxi-Verband Berlin, Brandenburg, wertet ein solches<br />
Preissystem als bedenklichen infrastrukturellen Eingriff: „Die Konkurrenz unter den Fahrern wird<br />
angestachelt. Das hilft keinem seriösen Unternehmen, das einerseits im Sinne des Fahrgastes<br />
auf Qualität setzt und zugleich seine Fahrer vernünftig entlohnt. Es gilt stattdessen Qualität zu<br />
fördern – dem steht jedes Provisionsmodell, bei dem der Vermittler den für ihn lukrativsten Fahrer<br />
berücksichtigt, entgegen.“<br />
Ertan Ucar, Stellvertretender Vorsitzender Taxi Deutschland Berlin e.V.: „Hier wird versucht die<br />
Taxi-Unternehmen und -Fahrer in ein gegenseitiges Überbieten der Vermittlungsprovision zu<br />
treiben. Das in den Tarifen regulierte Gewerbe leidet bereits unter einer niedrigen Gewinnspanne.<br />
Mit einem solchen Preismodell würden die Einkommen der Fahrer und Unternehmen noch weiter<br />
reduziert. Das sind Tendenzen, die man aufmerksam beobachten sollte. Hier gilt es rechtzeitig<br />
gegenzusteuern."<br />
Die Taxi-App „<strong>taxi</strong>.eu“ schließt im Schulterschluss mit den Verbandsforderungen derartige<br />
Provisionsmodelle für seine 125.000 Fahrer kategorisch aus. „Ein Modell der Fahrtenversteigerung<br />
an den höchstbietenden Provisionszahler kommt für uns nicht in Frage – für eine Leistung<br />
gilt ein für den Unternehmer verlässlicher Satz. Das entspricht dem Fairnessgebot“, so Hermann<br />
Waldner, CIO bei der in Berlin beheimateten Vermittlungs-App und Inhaber der Funkzentrale Taxi<br />
Berlin.<br />
Seine Funkzentrale vermittelt zudem in der Hauptstadt rund 8 Millionen Fahrten jährlich. Bei<br />
der europaweiten App <strong>taxi</strong>.eu sind darüber hinaus aktuell 42.000 Taxis mit rund 125.000<br />
Taxifahrern registriert. <strong>taxi</strong>.eu wächst im Schulterschluss mit dem Taxi-Gewerbe. Mit dem<br />
App-Anbieter kooperieren zahlreiche regionale und lokale Taxizentralen Deutschlands und<br />
Partnerzentralen in benachbarten Ländern für einen möglichst flächendeckenden und<br />
zugleich qualitativ gesicherten Service im Sinne der Nutzer.<br />
Das Gewerbe positioniert sich in einer eigenen Pressemitteilung<br />
18 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 1/<strong>2014</strong>
GEWERBEVERTRETUNGEN W<br />
jegliches „FAIRständnis“ für das Taxigewerbe<br />
fehlt. Doch genau jenes Verständnis FÜReinander<br />
ist oberste Voraussetzung für ein faires<br />
MITeinander.<br />
Die Versteigerung der Aufträge an die Höchstbietenden<br />
verhindert ein Miteinander und<br />
fördert stattdessen ein Gegeneinander.<br />
Deshalb hagelt es trotz der Senkung auf<br />
maximal 15 Prozent Vermittlungsgebühr<br />
(bezieht sich auf den mit der vermittelten<br />
Fahrt erzielten Fahrpreis) weiterhin Kritik an<br />
dem neuen Modell: „Wir werden uns nicht<br />
abzocken lassen und daraus unsere Konsequenzen<br />
ziehen. Allem Anschein nach sind<br />
die Macher von my<strong>taxi</strong> auf den Geschmack<br />
gekommen und möchten nun Teilhaber in<br />
den Taxibetrieben werden, ohne sich an den<br />
Kosten zu beteiligen“, empören sich viele betroffene<br />
Unternehmer.<br />
Unterstützt werden die Berliner Taxenbetreiber<br />
von den Verbänden. Kurz nachdem das<br />
neue Preismodell in einer Hauruckaktion angekündigt<br />
wurde, erarbeiteten TaxiDeutschland,<br />
die „Innung“ und der TVB eine gemeinsame<br />
Stellungnahme und schickten diese als<br />
Pressemitteilung an die Medien. Den exakten<br />
Wortlaut können Sie der nebenstehenden<br />
Abbildung entnehmen.<br />
Ertan Ucar<br />
Hochrechnung – was Taxifahrer<br />
ab Februar wirklich zahlen müssen<br />
Grünes Licht<br />
für Tariferhöhung<br />
Hohe Betriebskosten und stetig steigende<br />
Zahlen neuer Konzessionen sorgen bei Unternehmern<br />
und Fahrern für deutlichen Druck.<br />
Mancher Taxifahrer lebt von einem Verdienstminimum,<br />
und so wurde es höchste Zeit für<br />
Veränderungen in Form einer Tariferhöhung<br />
– immerhin liegt die letzte Erhöhung schon<br />
wieder vier Jahre zurück.<br />
Die vom Senat nun genehmigten neuen Tarife<br />
gelten voraussichtlich ab 19. Februar und<br />
liegen um durchschnittlich 6,8 Prozent über<br />
den derzeit gültigen Fahrpreisen.<br />
Im Detail sieht dies wie folgt aus: Der<br />
Grund preis wird von 3,20 € auf 3,40 €<br />
angehoben. Bis 7 km zahlt der Fahrgast<br />
nicht mehr 1,65 €, sondern 1,79 €. Ab<br />
7 km werden nach wie vor 1,28 € pro Kilometer<br />
fällig.<br />
Die Erhöhung wirkt sich auf die ersten<br />
Kilometer aus und macht damit die Kurzstrecke<br />
deutlich attraktiver. Dies ist aus<br />
Sicht von TaxiDeutschland ein positiver<br />
Ansatz, von dem Unternehmer und Taxifahrer<br />
zum ersten Mal profitieren können, da<br />
6,8 % Preisanstieg ein Plus nach sich ziehen.<br />
Entsprechend groß ist die Erleichterung sowohl<br />
bei unserem Verband als auch bei den<br />
anderen Berliner Gewerbevertretungen, denn<br />
wir haben uns gemeinsam für eine Heraufsetzung<br />
der Preise stark gemacht.<br />
Schlussendlich zeigt dieser Fall, wie wichtig<br />
es ist, dass alle Verbände zusammenarbeiten.<br />
Es bringt uns nur dann weiter, wenn wir alle<br />
an einem Strang ziehen. Gemeinsam sind wir<br />
stark. Ich persönlich wünsche mir nun, dass<br />
die Tariferhöhung alle Unternehmer positiv<br />
zu spüren bekommen und sie nicht durch<br />
Fahrer zunichte gemacht wird, die – anstatt<br />
mehr Umsatz zu fahren – lieber früher Feierabend<br />
machen.<br />
Ertan Ucar<br />
<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 1/<strong>2014</strong> 19
W GEWERBEVERTRETUNGEN RECHT & STEUERN<br />
Seminar zur eigenverantwortlichen<br />
Betreuung im Arbeitsschutz<br />
Am 21.1.<strong>2014</strong> veranstaltete TaxiDeutschland<br />
mit Hilfe eines von der Berufsgenossenschaft<br />
empfohlenen Moderators das Seminar zur<br />
alternativen Betreuung im Arbeitsschutz.<br />
15 gutgelaunte Taxiunternehmer und ein Bestatter<br />
nahmen daran teil. Für das leibliche<br />
Wohl wurde mit einem reichlichem Buffet gesorgt.<br />
Die Kosten für das Seminar betrugen<br />
pro Teilnehmer 280,00 €.<br />
Die Unternehmer erhalten ein Zertifikat,<br />
welches an die Berufsgenossenschaft weitergeleitet<br />
wird. Eine bereits bestehende Betreuung<br />
durch den ASD kann dann fristgerecht<br />
gekündigt werden.<br />
Die gesetzlich vorgeschriebene Betreuung<br />
durch den BG-eigenen ASD kostet den Unternehmer<br />
pro Mitarbeiter 49,00 € jährlich.<br />
Das sogenannte „Unternehmermodell“ kann<br />
bei Betrieben bis zu 30 vollbeschäftigten Mitarbeitern<br />
alternativ gewählt werden.<br />
Das eintägige Präsenzseminar befähigt den<br />
Unternehmer, den betriebsärztlichen und<br />
sicherheitstechnischen Beratungsbedarf<br />
durch eine Gefährdungsbeurteilung zu identifizieren<br />
und erforderliche Maßnahmen einzuleiten.<br />
Regelmäßige Unterweisungen an die<br />
Mitarbeiter sollten schriftlich dokumentiert<br />
werden.<br />
Spätestens nach 3 Jahren sollte eine weitere<br />
Ausbildungsmaßnahme bei der Berufsgenossenschaft<br />
erfolgen. Alle 4 Jahre ist eine Fortbildung<br />
erforderlich. Diese Weiterbildungen<br />
sind bei der Berufsgenossenschaft kostenfrei<br />
und mit unseren Beiträgen finanziert.<br />
Unsere Mitglieder, die sich für das alternative<br />
Unternehmermodell entscheiden, können<br />
sich in unserer Geschäftsstelle melden.<br />
Bei einer Mindestanzahl von verbindlichen<br />
Anmeldungen (damit die Kosten berechenbar<br />
sind) kann TaxiDeutschland ein weiteres<br />
Seminar organisieren.<br />
Irene Jaxtheimer<br />
Fotos: TaxiDeutschland<br />
Die 9. ordentliche Mitgliederversammlung<br />
des Taxiverbandes TaxiDeutschland Berlin e. V.<br />
findet am Montag, dem 24. Februar <strong>2014</strong>,<br />
um 19:00 Uhr (Einlass ab 17:00 Uhr)<br />
in der Franklinstr. 5 in 10587 Berlin,<br />
bei der Volkswagen Automobile Berlin GmbH statt.<br />
Hierzu laden wir alle unsere Mitglieder recht herzlich<br />
ein. Es stehen in diesem Jahr unter anderem die<br />
Neuwahlen für den Vorstandsvorsitzenden und<br />
den Stellvertretenden Vorsitz an.<br />
Eine schriftliche Einladung erfolgte bereits gesondert.<br />
<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 1/<strong>2014</strong> 5
GEWERBEVERTRETUNGEN W<br />
Berliner Taxitarif <strong>2014</strong><br />
Berliner Taxivereinigung e.V.<br />
Eisenacher Straße 38/39<br />
10781 Berlin<br />
Tel. 030 / 21 45 888-1<br />
Fax 030 / 21 45 888-2<br />
Vorstand:<br />
Richard Leipold<br />
(1. Vorsitzender und Schatzmeister)<br />
Bernd Stumpf<br />
(stellvertretender Vorsitzender)<br />
Norbert Geduhn<br />
(stellvertretender Vorsitzender)<br />
Ulrich Skerhut (Schriftführer)<br />
Es ist soweit: Am 21.01.<strong>2014</strong> hat<br />
der Berliner Senat den neuen Taxitarif<br />
<strong>2014</strong> abgenickt. Er ist am<br />
05.02.<strong>2014</strong> im Berliner Amts- und<br />
Gesetzesblatt veröffentlicht worden<br />
und tritt am 19.02.<strong>2014</strong> in<br />
Kraft. Seit dem 05.02.<strong>2014</strong> kann<br />
er in den Taxametern programmiert<br />
werden. In diesen Taxen<br />
schaltet sich der Tarif automatisch<br />
am 19.02.<strong>2014</strong> ein. Für alle, die<br />
das nicht wollen, gilt eine Übergangsfrist<br />
von 14 Tagen. In dieser<br />
Zeit darf mit dem alten und dem<br />
neuen Tarif gefahren werden.<br />
Richard Leipold, BTV<br />
Der neue Berliner Taxitarif im<br />
Fahrpreis<br />
Vergleich zum bisherigen<br />
25,- €<br />
20,- €<br />
15,- €<br />
10,- €<br />
5,- €<br />
3,40 €<br />
3,20 15 km: 26,20 €<br />
neuer Tarif<br />
15 km:<br />
25,00 €<br />
10 km: 19,80 € alter Tarif<br />
10 km: 18,60 €<br />
7 km: 15,90 €<br />
7 km: 14,80 €<br />
5 km: 12,40 €<br />
5 km: 11,50 €<br />
2,93 km: Kurzstreckentarif endet (Uhr<br />
2,5 km: 6,50 €<br />
schaltet zum<br />
Normaltarif)<br />
bis 2 km: 4,00 €<br />
Kurzstrecke<br />
Grafik: Axel Rühle<br />
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15<br />
zurückgelegte Strecke in Kilometern<br />
Kontakt:<br />
info@berliner-<strong>taxi</strong>-vereinigung.de<br />
Informationen, Satzung und<br />
Aufnahmeantrag finden Sie unter:<br />
www.berliner-<strong>taxi</strong>-vereinigung.de<br />
Verbandsbeiträge:<br />
Beitrag pro Taxe und Jahr: € 12,00<br />
Aufnahmegebühr: € 25,00<br />
Beratung:<br />
Richard Leipold 030/8518734<br />
(telefonische Terminvereinbarung, bitte<br />
Terminwunsch auf Anrufbeantworter)<br />
Mo, Di, Do, Fr:<br />
10:00-12:00 Uhr und 16:00-18:00 Uhr<br />
W Versicherungsberatung:<br />
Matthias Albinger, FinanceCollect<br />
Mittwoch: 14:00-16:00 Uhr<br />
Agentur Petra von Chamier<br />
Dienstag: 14:00-18:00 Uhr<br />
Presserechtlich verantwortlich:<br />
Richard Leipold<br />
Amtsgericht Charlottenburg (Berlin)<br />
Vereinsregister Nr.: VR 22433 B<br />
Berlin Finanzamt für Körperschaften I<br />
Steuernummer: 27/620/56674<br />
Für den neuen Tarif gelten folgende Werte:<br />
Grundpreis 3,40 €<br />
Kurzstreckenpreis 4,00 €<br />
Wartezeit pro Stunde 25,00 €<br />
Kilometerpreis 1 (0-7 km) 1,79 €<br />
Kilometerpreis 2 (>7 km) 1,28 €<br />
Die Preise für die Zuschläge werden nicht<br />
verändert:<br />
bargeldlose Zahlung 1,50 €<br />
Abholung vom Flughafen Tegel 0,50 €<br />
Beförderung<br />
von sperrigem Gepäck 1,00 €<br />
zusätzliche Passagiere<br />
im Großraum<strong>taxi</strong> 1,50 €<br />
Um wie viel erhöhen sich die Fahrpreise? Hier eine Beispielliste:<br />
Strecke Preis Preis Differenz Differenz<br />
(neu) (alt) (absolut) (relativ)<br />
5 km 12,40 € 11,50 € + 0,90 € + 7,26%<br />
6 km 14,10 € 13,10 € + 1,00 € + 7,09%<br />
7 km 15,90 € 14,80 € + 1,10 € + 6,92%<br />
8 km 17,20 € 16,00 € + 1,20 € + 6,98%<br />
9 km 18,50 € 17,30 € + 1,20 € + 6,49%<br />
10 km 19,80 € 18,60 € + 1,20 € + 6,06%<br />
15 km 26,20 € 25,00 € + 1,20 € + 4,58%<br />
20 km 32,60 € 31,40 € + 1,20 € + 3,68%<br />
25 km 39,00 € 37,80 € + 1,20 € + 3,08%<br />
<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 1/<strong>2014</strong> 21
W GEWERBEVERTRETUNGEN<br />
Fristgerecht kündigte die Firma Verträge mit<br />
den Taxibetrieben und bot ein neues Preismodell<br />
an. Eine sogenannte „Fairmittlungsgebühr“<br />
soll jetzt den Festpreis pro Auftrag<br />
ersetzen. Bei diesem Modell werden die<br />
Aufträge versteigert. Ursprünglich sollten die<br />
Fahrer bis zu 30 Prozent des Umsatzwertes<br />
bieten, um die begehrten Taxifahrten zu ermy<strong>taxi</strong>:<br />
Auktionshaus für Taxifahrten?<br />
gattern. Nach massiven Protesten aus dem<br />
Taxigewerbe wurde der „Schieberegler“ für<br />
die „Fairmittlungsgebühr“ auf einen Bereich<br />
von 3 bis 15 Prozent zurückgenommen. Die<br />
Absicht, die hinter diesem Ansinnen steht,<br />
ist klar. Die Macher von my<strong>taxi</strong> wissen, dass<br />
es ein Überangebot an Taxen gibt. Deshalb<br />
setzen sie darauf, dass „dümmere“ Taximy<strong>taxi</strong><br />
ist die Marke der Firma Intelligent-<br />
Apps. Diese Firma hat sich als Konkurrent der<br />
traditionellen Funkzentralen im Taxigewerbe<br />
etabliert. Sie verkauft Beförderungsaufträge<br />
an Taxifahrer. Mit dem Einsatz von billiger<br />
moderner Technologie (den sogenannten<br />
Taxi-Apps) und einem neuen Preismodell<br />
(der Bezahlung pro Auftrag) hat die Firma<br />
den Auftragsvermittlungsmarkt aufgemischt.<br />
Der Preis, den die StartUp-Firma für ihre<br />
Vermittlungsdienste forderte, war niedriger<br />
als die Entgelte, die Funkzentralen in Rechnung<br />
stellten. Bis zum 31.01.<strong>2014</strong> verlangte<br />
my <strong>taxi</strong> 0,79 € pro Auftrag. Wenn wir von<br />
einem durchschnittlichen Wert von 15,00 €<br />
pro Vermittlungsauftrag ausgehen, dann belief<br />
sich diese Gebühr folglich auf etwas mehr<br />
als 5 Prozent des Umsatzes. Das reicht My<strong>taxi</strong><br />
beziehungsweise den hinter dieser Firma<br />
stehenden Investoren nun wohl nicht mehr.<br />
fahrer den Schieberegler bis zum Anschlag<br />
aufdrehen, um an die begehrten Aufträge<br />
zu gelangen. Auf diese Weise hoffen sie den<br />
Renditeerwartungen ihrer Investoren gerecht<br />
zu werden. Kickt das nun my<strong>taxi</strong> aus dem<br />
Berliner Markt?<br />
Die BTV vertritt nur drei nichtverhandelbare<br />
Grundpositionen. Kein BTV-Mitglied darf<br />
„Umsatz wegdrücken“, kein BTV-Mitglied<br />
darf Fahrgäste betrügen, und jedes BTV-Mitglied<br />
verpflichtet sich, der Kundschaft saubere<br />
und gepflegte Fahrzeuge anzubieten. Für<br />
alle anderen Probleme versuchen wir die<br />
bestmöglichen Lösungen für unsere Mitglieder<br />
zu fi nden. Häufi g klappt das mit Nachdenken<br />
und Überzeugen, manchmal müssen<br />
wir die Probleme durch Ausprobieren lösen.<br />
Zum Angebot von my<strong>taxi</strong> gibt es im Vorstand<br />
der Berliner Taxivereinigung zwei Positionen,<br />
die ich im Folgenden darstellen werde.<br />
In der Spalte Pro werde ich dafür plädieren,<br />
das neue Vertragsangebot von my<strong>taxi</strong><br />
anzunehmen. Die Contraposition wird von<br />
An dreas Domek und Rainer A. vertreten. Rainer<br />
wirbt für Boykott, Andreas dafür, die Geschäftsbeziehungen<br />
zu my<strong>taxi</strong> einzustellen.<br />
Pro<br />
Ich werde den Vertrag mit my<strong>taxi</strong> verlängern,<br />
nachdem ich die Mitteilung erhalten habe, dass die<br />
Einstellung der Prozente auf dem „Schieberegler“<br />
nur durch mich, den Unternehmer, vorgenommen<br />
werden kann. Alles andere ist für mich nicht verhandelbar,<br />
weil ich schließlich als „Zahlmeister“<br />
für das Begleichen der Rechnungen verantwortlich<br />
bin. 15 Prozent Provision für einen Vermittlungsauftrag<br />
machen für mich jeden beliebigen Auftrag<br />
uninteressant, weil dadurch meine variablen Kosten<br />
auf über 100 Prozent getrieben werden. Wie<br />
wir alle wissen, setzen sich diese variablen Kosten<br />
zusammen aus: 65 Prozent für Lohn und Lohnnebenkosten<br />
+ 21 Prozent für variable Kosten wie<br />
Treibstoff, Instandhaltung, Reparatur, Wertverzehr<br />
und Pfl ege der Fahrzeuge. 15 Prozent Vermittlungsgebühr<br />
steigern die Kosten folglich auf 101<br />
Prozent, ohne dass ich feste Kosten bezahlt oder<br />
irgendeinen Gewinn erzielt habe. Ich werde den<br />
„Schieberegler“ auf 3 Prozent einstellen.<br />
Das senkt meine Kosten für my<strong>taxi</strong>-Aufträge für<br />
die kürzeren Fahrten und treibt meine variablen<br />
Kosten (einschließlich der Lohnkosten) auf „nur“<br />
89 Prozent des Umsatzes hoch. Meine Fahrer wissen,<br />
dass es nur möglich ist, höhere Prozentsätze<br />
zu bieten, wenn ich die Löhne senke. Das wollen<br />
sie nicht. Wenn sich ausreichend viele rationale<br />
Unternehmer im „Auktionshaus my<strong>taxi</strong>“ einfinden,<br />
dann könnte das die Preise auf betriebswirtschaftlich<br />
vernünftigem Niveau halten. Ich hoffe, dass<br />
solches Verhalten im gesamten Gewerbe ein Signal<br />
setzt. Dieses Signal lautet: Lasst die Kirche im Dorf.<br />
Ein bankrotter Taxiunternehmer nützt niemandem.<br />
Nur wer mitmacht, hat vielleicht eine Chance, etwas<br />
zu verändern. Wer sich verweigert, ist einfach<br />
draußen.<br />
Richard Leipold<br />
Contra<br />
Liebe Kollegen, mein Vorschlag zum Thema my<strong>taxi</strong> ist ein Boykott von my<strong>taxi</strong>,<br />
bis sie von ihren überzogenen Vorstellungen wieder abgehen. Ein Boykott hat meiner<br />
Meinung nach den Vorteil, dass wir zeigen, dass wir weiter durchaus an einer<br />
Zusammenarbeit interessiert sind. Aber my<strong>taxi</strong> gefährdet seine Kundenbasis, und<br />
die wissen, wie teuer es wird, verlorene Kunden wieder zu gewinnen. Außerdem<br />
haben wir in diesem Fall die Möglichkeit, Kollegen die sich nicht beteiligen, per App<br />
zum Gespräch zu bitten.<br />
Mit kollegialem Gruß Rainer A.<br />
Die Geschäftsleitung von my<strong>taxi</strong> will nur unser Bestes. Na klar, unser Geld. O.k.,<br />
karitativ tätig sind die traditionellen Funkgesellschaften, Taxi.eu und verschiedene<br />
andere Taxi-App-Anbieter auch nicht. Aber so scham- und rücksichtslos wie die von<br />
Risikokapitalgebern angetriebenen, gewerbefremden MyTaxler sind die bei Weitem<br />
nicht. Ein Hermann Waldner z. B. hat selbst als kleiner Taxiunternehmer angefangen<br />
und weiß, wie das Taxigewerbe tickt und wie (wenig) wir verdienen, und dass man<br />
eine schlanke Milchkuh melken kann, aber ihr tunlichst nicht auf Dauer das Blut abzapfen<br />
sollte. Es ist gut, dass my<strong>taxi</strong> zu einer Zeit sein einnehmendes Wesen zeigt,<br />
wo es noch nicht annähernd marktbeherrschend ist. Denn da können wir ihnen noch<br />
entgegentreten und dem Versteigern von Fahraufträgen eine deutliche Absage erteilen.<br />
Jeder muss sich überlegen, wie er das tut, und was er damit erreicht. Stellt man<br />
seinen Provisionsregler auf 3% Prozent (und nicht höher), was würde man erreichen?<br />
Jedenfalls keine Änderung des Versteigerungsprinzips.<br />
Auch wenn man selbst und vielleicht viele andere nur 3% bieten, ist es nur eine<br />
Frage der Zeit, bis das aus dem Ruder läuft. 3% wird nicht auf Dauer funktionieren.<br />
Und darauf bauen die my<strong>taxi</strong>-Strategen, wenn sie ein solches Verhalten derzeit<br />
propagieren. Und my<strong>taxi</strong> wird später vielleicht so mächtig an Kundenaufträgen sein,<br />
dass wir gezwungen sein könnten, beim Höherbieten mitzusteigern, koste es was<br />
es wolle... Diese „Kundenmächtigkeit“ erlangen sie natürlich nur, wenn wir weiter<br />
mitmachen – niemals ohne uns. Denn wenn die Kundschaft die App drückt, und es<br />
kommt kein Taxi, dann hat my<strong>taxi</strong> ein echtes Problem. Und deswegen gibt’s nur eins:<br />
kein Bieterkampf Taxifahrer gegen Taxifahrer, keine Bedienung von my<strong>taxi</strong>-Aufträgen.<br />
Dann wird my<strong>taxi</strong> lernen: Fairsteigerung geht gar nicht.<br />
Andreas Domek<br />
22 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 1/<strong>2014</strong>
Fahrgastumfrage des<br />
Berliner Taxigewerbes 2013<br />
Wie jedes Jahr führte die Berliner Taxivereinigung<br />
im Herbst 2013 ihre Fahrgastumfrage<br />
durch. Wir riefen in der <strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> zur Beteiligung<br />
auf. Alle Taxiverbände Berlins schrieben<br />
wir an und baten sie, für die Teilnahme<br />
an der Umfrage auch bei ihren Mitgliedern<br />
zu werben. Die BTV und ihre Partner lobten<br />
viele schöne Preise für die Beteiligung aus.<br />
Es nahmen 60 Taxen mit über 100 Fahrern<br />
an der Umfrage teil und reichten Aufzeichnungen<br />
über 496 Schichten zur Auswertung<br />
ein. Einige Fragebögen waren unvollständig<br />
ausgefüllt und konnten nicht für die Verlosung<br />
verwendet werden. Nachdem die untauglichen<br />
Bögen ausgesondert waren, verblieben<br />
Informationen über 5.092 Taxifahrten in<br />
der Zeit vom 23.10. bis 22.11.2013. Die Umfrage<br />
sollte zwar schon am 08.11.2013 beendet<br />
werden, aber wir haben die „Nachzügler“<br />
diesmal ausnahmsweise auch akzeptiert und<br />
zur Verlosung zugelassen.<br />
Die Beteiligung war höher als im Jahr 2012.<br />
Dafür möchten wir uns bei allen Fahrern<br />
und Fahrerinnen bedanken, die fl eißig die<br />
Fragebögen ausgefüllt haben. Enttäuscht hat<br />
uns aber die kaum messbare Beteiligung von<br />
Taxifahrern aus den Betrieben, die nicht der<br />
RECHT & STEUERN GEWERBEVERTRETUNGEN W<br />
BTV angehören. Vielleicht liegt das daran,<br />
dass die Umfrage nicht ausreichend im Taxigewerbe<br />
Berlins bekannt ist. Es könnte auch<br />
sein, dass viele Fahrer einfach nur bequem<br />
sind und deshalb keine Lust haben, die Fragebögen<br />
auszufüllen und an uns zu schicken.<br />
Gefährlich wäre es, wenn eine Mehrheit der<br />
Berliner Taxibetriebe der Auffassung wäre,<br />
dass Informationen über unsere Kunden und<br />
ihr Nutzungsverhalten unerheblich und überflüssig<br />
seien.<br />
Wie jeder von uns weiß, sind im Lauf des<br />
letzten Jahres neue Konkurrenten um unsere<br />
Fahrgäste auf den Plan getreten. Die Männer<br />
und Frauen, die hinter den Markennamen<br />
„MyDriver“, „Blacklane“, „UBER“, „MyTaxi“,<br />
„DriveNow“, „Car2Go“ und „Flinkster“<br />
stehen, wissen ganz genau, was präzise Informationen<br />
über das Kundenverhalten und<br />
die Kundenwünsche wert sind. Sollten sie<br />
das vergessen, werden sie bestimmt sehr<br />
schnell von ihren Investoren daran erinnert.<br />
Goldmann Sachs, Google, Mercedes, BWM,<br />
die Deutsche Bahn und nicht zu vergessen<br />
Carsten Maschmeyer neigen dazu, ihre<br />
„Zweigstellenleiter“ sehr schnell und sehr<br />
drastisch zur Ordnung zu rufen.<br />
Vielen von Euch mag diese Konkurrenz<br />
übermächtig erscheinen. Das ist sie nicht.<br />
Wir sind zwar im Vergleich zu diesen Firmen<br />
finanzielle Zwerge, können aber wegen der<br />
Kleinteiligkeit unserer Organisationsformen<br />
(Einwagenbetriebe, kleine, mittlere und große<br />
Mehrwagenbetriebe) und der allgemeinen<br />
Akzeptanz der Marke „Taxi“ durchaus mit<br />
diesen „Riesen“ mithalten. Der Druck auf<br />
uns ist geringer, weil wir für unsere Investoren<br />
keine Rendite von 20% erwirtschaften müssen.<br />
Unser größter Feind sind wir selbst. Es ist<br />
nicht nur unbedingt nötig, dass wir die Marke<br />
„Taxi“ nicht durch Unfreundlichkeit und unprofessionelles<br />
Verhalten beschädigen. Wenn<br />
wir den Schatz an Kenntnissen und Informationen<br />
über die Wünsche unserer Kunden,<br />
über das Tempo unserer Fahrten, die Menge<br />
der Marktteilnehmer und die daraus resultierenden<br />
Erlösmöglichkeiten nicht heben, dann<br />
werden das andere tun. Dann wird es für uns<br />
sehr ungemütlich.<br />
Es wird immer „OhneMichels“ geben, die<br />
meinen, dass andere sich um das Gewerbe<br />
kümmern sollten, das auch sie ernährt.<br />
Diese „OhneMichels“ finden Verstärkung<br />
durch die „OhneAlis“, die sich sagen: „Lass<br />
mal die anderen machen. Es reicht, wenn<br />
wir meckern.“ Die Firma „MyTaxi“ ist mit<br />
ihrer „Fairmittlungsgebühr“ vorgeprescht. Ist<br />
Euch klar, was eine Auftragsgebühr von 15<br />
Prozent des Umsatzes bedeutet? Die Firma<br />
UBER nimmt 20 Prozent von jedem EUR,<br />
Herkunft der Fahrgäste 2013<br />
Herkunft der Fahrgäste 2012<br />
70,00%<br />
70,00%<br />
60,00%<br />
50,00%<br />
40,00%<br />
30,00%<br />
20,00%<br />
10,00%<br />
62,67%<br />
35,33%<br />
60,00%<br />
50,00%<br />
40,00%<br />
30,00%<br />
20,00%<br />
10,00%<br />
67,58%<br />
32,42%<br />
0,00%<br />
BERLIN & UMLAND<br />
AUSWÄRTS<br />
0,00%<br />
BERLIN & UMLAND<br />
AUSWÄRTS<br />
8%<br />
20%<br />
2013 2012<br />
Gründe für eine Taxifahrt<br />
GESCHÄFTLICH<br />
2%<br />
29%<br />
15%<br />
ARZTBESUCH/KRANKENHAUS<br />
TOURIST<br />
43%<br />
PRIVAT<br />
10%<br />
57%<br />
SONSTIGES<br />
16%<br />
<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 1/<strong>2014</strong> 23
W GEWERBEVERTRETUNGEN<br />
14,34%<br />
4,32% 2,79% 42,52%<br />
oder den auswärtigen Fahrgästen macht es<br />
in Berlin immer mehr Spaß, sich eine Taxe<br />
zu nehmen. Aber trotz dieser Veränderung<br />
stellen die Berliner immer noch den Löwenanteil<br />
der Fahrgäste.<br />
FUNK<br />
RUFSÄULE<br />
EINSTEIGER HALTEPLATZ<br />
WINKER NORMALTARIF<br />
WINKER KURZSTRECKE<br />
EIGENAKQUISE<br />
FUNK<br />
12,00%<br />
RUFSÄULE<br />
3,18%<br />
EINSTEIGER HALTEPLATZ<br />
WINKER NORMALTARIF<br />
WINKER KURZSTRECKE<br />
EIGENAKQUISE<br />
5,22%<br />
33,21%<br />
34,39%<br />
den der Fahrer einnimmt. Wer meint, selige<br />
Unwissenheit reiche aus, um auf dem neuen<br />
Marktplatz für Personenverkehr in Berlin zu<br />
bestehen, der irrt. Bis der Wolf sie frisst, mag<br />
Unwissenheit dem seelischen Wohlbefinden<br />
der Schafe dienen. Ein Überlebenskonzept<br />
ist sie nicht. Die Informationen aus der Umfrage<br />
garantieren uns natürlich nicht unser<br />
wirtschaftliches Überleben. Beurteilt selbst,<br />
wie nützlich die Informationen sind.<br />
2,22%<br />
3,55%<br />
41,05%<br />
Bestellart 2013<br />
Bestellart 2012<br />
Aus dem Datenbestand der Umfrage habe<br />
ich sechs Graphiken ausgewählt, um drei Fragen<br />
zu beantworten. Die erste Frage lautet:<br />
Woher kommen unsere Fahrgäste? (Tabelle<br />
Herkunft der Fahrgäste)<br />
Die Anzahl unserer Berliner Gäste hat sich<br />
im Verhältnis zum Jahr 2012 vermindert. Das<br />
kann zwei Gründe haben: Entweder haben<br />
die Berliner weniger Lust zum Taxifahren,<br />
Nach Arztbesuchen haben wir dieses Jahr<br />
nicht gefragt. Es könnte also sein, dass diese<br />
Fahrten jetzt unter der Rubrik „Sonstiges“<br />
oder unter den „Privatfahrten“ zu finden ist.<br />
Der Anteil der geschäftlich bedingten Fahrten<br />
ist zurückgegangen. Möglicherweise hat das<br />
statistische Ursachen. Allerdings könnte es<br />
auch ein Zeichen für die zunehmende Bedeutung<br />
der Limousinendienste sein. Der<br />
Datenbestand reicht nicht aus, um diese<br />
Frage zu beantworten. Er sollte uns aber zu<br />
erhöhter Wachsamkeit bewegen. (Tabelle<br />
Gründe für eine Taxifahrt)<br />
Mit der dritten Frage prüfen wir die Art, wie<br />
die Taxe an den Mann oder die Frau gebracht<br />
wird. (Tabelle Bestellart)<br />
Hier setzen sich die Trends der Vorjahre fort.<br />
Der Anteil der funkvermittelten Touren steigt<br />
weiter an. Die Auftragsvermittlung per Rufsäule<br />
verliert immer mehr an Bedeutung.<br />
Der Anteil der Fahrten, die die Rufsäule in<br />
unsere Taxen spült, sinkt von mageren 3,55%<br />
auf 2,22%.Vor fünf Jahren betrug der Anteil<br />
immerhin noch knapp über 5%. Die Nutzung<br />
der Kurzstrecke hat leicht an Bedeutung<br />
gewonnen. Erfreulich ist, dass auch die<br />
„Winker“ insgesamt zugenommen haben.<br />
Das sind schließlich unsere „preisgünstigsten<br />
Fahrgäste“. Wir brauchen nicht auf sie<br />
zu warten und für ihre Beförderung ist keine<br />
Anfahrt nötig. Und was das Wichtigste ist: Für<br />
sie werden keine Vermittlungsgebühren fällig.<br />
Richard Leipold, BTV<br />
Gewinner<br />
und Preise<br />
Liebe Taxifahrer, die Gewinne<br />
sind ausgelost. Die Namen der<br />
Gewinner habe ich aber nicht<br />
eingesetzt. Da ihr selber wisst,<br />
wann ihr welches Auto gefahren<br />
habt, und zu welcher Firma ihr<br />
gehört, könnt ihr anhand dieser<br />
Liste schon erkennen, ob, und<br />
wenn ja, was ihr gewonnen habt.<br />
Die Gewinner werden zur Preisübergabe<br />
extra eingeladen. Ort<br />
und Zeitpunkt der Preisüber gabe<br />
werden wir noch bekanntgeben.<br />
Herzlichen Glückwunsch.<br />
Richard Leipold, BTV<br />
Preis Taxe Gewinne<br />
erster Preis: 366 Ein Volkswagen-Fahrrad im Wert von 699,– €<br />
zweiter Preis: 3746 Mobile Anschlussvertrag im Wert von Anschlussvertrag 549,– €<br />
dritter Preis 5703 Wochenende ein Toyota Hybrid<br />
4. Preis 4238 Alte Försterei, 2. Fußball-Bundesliga;<br />
22.02.<strong>2014</strong>; 1. FC Union gegen den FSV Frankfurt<br />
5. Preis 548 O2 World, 1. Liga Basketball:<br />
27.04.<strong>2014</strong>, Alba Berlin gegen S. Oliver Baskets Würzburg<br />
6. Preis 415 Eishockeykarten, Eisbären Berlin vs. Augsburger Panter, 02.03.<strong>2014</strong>, 13:00 Uhr,<br />
7. Preis 2913 Eishockeykarten, Eisbären Berlin vs. Augsburger Panter, 02.03.<strong>2014</strong>, 13:00 Uhr,<br />
8. Preis 144 Eishockeykarten, Eisbären Berlin vs. Augsburger Panter, 02.03.<strong>2014</strong>, 13:00 Uhr,<br />
9. Preis 6444 Eishockeykarten, Eisbären Berlin vs. Augsburger Panter, 02.03.<strong>2014</strong>, 13:00 Uhr,<br />
10. Preis 932 Taxibörse mit 70,– € Wechselgeld<br />
11. Preis 4300 Taxibörse mit 50,– € Wechselgeld<br />
12. Preis 846 Ein Volkswagen Golf-Campingstuhl<br />
13. Preis 1917 Taxibörse mit 30,– € Wechselgeld<br />
14. Preis 3701 Kinokarten<br />
15. Preis 5245 Kinokarten<br />
16. Preis 4444 Kinokarten<br />
17. Preis 413 Eine Volkswagen Golf-Thermotasse<br />
18. Preis 711 Kinogutschein<br />
24 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 1/<strong>2014</strong>
Berlin – Wer wohnte wo?<br />
Auf den Spuren berühmter Berliner<br />
Billy Wilder, Romy Schneider, Hans Rosenthal,<br />
Rosa Luxemburg, Heinrich von Kleist,<br />
Alexander von Humboldt, Marlene Dietrich,<br />
Willy Brandt und viele weitere – sie alle lebten<br />
in Berlin … aber wo genau?<br />
Die Berliner Journalisten Rasso Knoller und<br />
Susanne Kilimann haben sich auf eine spannende<br />
Spurensuche begeben, um all die<br />
Wohnorte berühmter Berliner ausfi ndig zu<br />
machen.<br />
reise<br />
BERLIN<br />
Wer wohnte wo?<br />
50<br />
berühmte<br />
Berliner<br />
Mit Stadtteilkarten<br />
M48<br />
Erschienen ist ein<br />
ganz besonderer<br />
Stadtführer der<br />
nicht nur aufdeckt<br />
welche Berühmtheiten<br />
einmal<br />
wessen Nachbarn<br />
waren, sondern<br />
Berliner Lebensgeschichten<br />
und<br />
Stadtgeschichte<br />
erzählt. Berlin hat<br />
viel erlebt und<br />
sich immer wieder<br />
verändert.<br />
Manche Straßen<br />
und Häuser existieren<br />
daher heute gar nicht mehr. Aber auch<br />
die leeren Orte erzählen Geschichten und<br />
die Autoren beschreiben anschaulich, welche<br />
Häuser dort einst standen und wer in ihnen<br />
wohnte. Neben bekannten Adressen, wie der<br />
Liebermann-Villa am Wannsee oder dem Käthe-Kollwitz-Museum<br />
in Charlottenburg, sind<br />
viele bisher unbekannte Wohnorte, oft in unscheinbaren<br />
Miets- oder Einfamilienhäusern<br />
zu entdecken.<br />
So abwechslungsreich und vielfältig wie die<br />
Großstadt Berlin waren und sind auch ihre<br />
Bewohner und Bewohnerinnen. Mit Berlin –<br />
Wer wohnte wo? lassen sich auf 144 Seiten<br />
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Die Autoren:<br />
Rasso Knoller ist Sach-und Reisebuchautor<br />
und lebt in Berlin Prenzlauer Berg. Gegenwart<br />
und Geschichte der Hauptstadt<br />
faszinieren ihn immer auf´s Neue.<br />
Susanne Kilimann arbeitet und lebt in<br />
Berlin. Seit vielen Jahren berichtet die<br />
Journalistin unter anderem für NDRinfo<br />
aus dem In- und Ausland über Menschen<br />
und Landschaften.<br />
W Berlin – Wer wohnte wo? 144 Seiten, broschiert.<br />
Neuerscheinung 2013. ISBN 978-3-<br />
935029-68-1. 9,95 Euro, via reise verlag.<br />
TAXI Center Ostbahnhof<br />
– für Kinder ein Vorbild!<br />
Wow! Im neu überarbeitetem Band 3 „Energie“<br />
der berühmten Kinderbuch-Reihe „Was<br />
ist Was“ taucht sogar das Münchner TAXI<br />
Center Ostbahnhof auf. Die Hybridflotte wird<br />
als vorbildlich beschrieben.<br />
Wer kennt sie nicht, die seit 50 Jahren im<br />
Tessloff-Verlag erscheinenden Was-ist-Was-<br />
Bücher. Kinder ab acht Jahren bekommen<br />
darin altersgerecht Wissensthemen unterschiedlicher<br />
Bereiche vermittelt.<br />
Zum Beispiel, was die Welt im Bereich der<br />
Energie so antreibt und warum neue Zukunftsprojekte<br />
nötig sind, um die Erwärmung<br />
der Erdtemperatur zu stoppen. Ein solches<br />
Zukunftsprojekt ist auch der vor Jahren eingeleitete<br />
Umstieg des TAXI Center Ostbahnhof<br />
(TCO) von Diesel<strong>taxi</strong>s auf Hybrid-Fahrzeuge.<br />
Seit 2008 wurde in einem der größten und<br />
modernsten Taxiunternehmen Bayerns die<br />
bisherige Dieselfl otte nach und nach durch<br />
umweltschonende Hybrid-Fahrzeuge ersetzt.<br />
Im klassischen Stopp & Go während<br />
der Rush-Hour oder beim Nachrücken am<br />
Halteplatz kommt in Hybrid-Fahrzeugen ausschließlich<br />
ein emissionsfreier Elektromotor<br />
zum Einsatz.<br />
Für die Autoren des optisch und inhaltlich<br />
überarbeiteten Band 3 „Energie“ der „Wasist-Was“-Buchreihe<br />
war dies Anlass genug,<br />
das TCO in diesem Zusammenhang lobend<br />
zu erwähnen: „Auch in unseren Städten gibt<br />
es zukunftsweisende Projekte, die die saubere<br />
Energie nutzen“, heißt es auf Seite 47<br />
ALLGEMEINES W<br />
Der Band 3 der Was-ist-<br />
Was-Kinderbuchreihe wurde<br />
neu überarbeitet. Der<br />
Einsatz von Hybrid-Taxis<br />
beim Münchner TAXI Center<br />
Ostbahnhof wird darin<br />
besonders gelobt.<br />
Fotonachweis. Tessloff-Verlag<br />
der Wissenslektüre „Ein vorbildlicher Taxiunternehmer<br />
aus München hat komplett auf<br />
Hybridfahrzeuge umgestellt. Derzeit sind 42<br />
Öko<strong>taxi</strong>s in Betrieb, 21 davon sogar mit Solardach.<br />
Im Vergleich zu normalen Dieselautos<br />
kommt bei diesen Taxis nur etwa halb so viel<br />
CO 2<br />
aus dem Auspuff.“<br />
TCO-Geschäftsführer Peter Köhl freut sich<br />
über die Anerkennung. „Es ist schön, wenn<br />
unsere Umwelt<strong>taxi</strong>s für die Kinder eine Vorbildfunktion<br />
darstellen. Schließlich stehen wir<br />
Erwachsene doch gerade gegenüber unserer<br />
nächsten Generation in der Verantwortung,<br />
eine saubere und lebensfähige Umwelt zu<br />
hinterlassen.“<br />
Über das TAXI Center Ostbahnhof: Die Münchner<br />
TAXI Center Ostbahnhof GmbH zählt mit 52 Fahrzeugen<br />
und mehr als 150 Beschäftigten zu den größten<br />
Taxibetrieben in Bayern. Seit Jahren setzt das Unternehmen<br />
Akzente beim Umweltschutz. 48 Taxis des<br />
Fuhrparks fahren mittlerweile mit Hybrid-Antrieb.<br />
Deren CO 2<br />
-Ausstoß liegt um 50 Prozent unter dem<br />
der im Unternehmen eingesetzten Diesel-Taxis. Sämtliche<br />
Hybrid-Taxis des TAXI Center Ostbahnhof sind<br />
mit dem Zertifi kat „ADAC Eco-Taxi“ ausgezeichnet.<br />
Zusätzlich werden die nicht reduzierbaren CO 2<br />
-Emissionen<br />
schrittweise durch Umwelt-Zertifikate kompensiert,<br />
so dass in München eine der ersten klimaneutralen<br />
Umwelt-Taxis Deutschlands unterwegs sind. Seit<br />
April 2012 befindet sich darüber hinaus Deutschlands<br />
erstes Opel Ampera-Elektro-Taxi im Einsatz, das mit<br />
Öko-Strom aus der Steckdose angetrieben wird.<br />
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<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 1/<strong>2014</strong> 25
W ALLGEMEINES<br />
„Man muss nicht alles wissen, man muss<br />
nur wissen, wo es steht.“ Wer hat mit dieser<br />
Weisheit nicht schon sein Gewissen beruhigt,<br />
wenn es galt, attraktive Alternativen zur weniger<br />
beliebten Freizeitbeschäftigung des Lernens<br />
zu rechtfertigen. Da niemand tatsächlich<br />
alles wissen kann, gibt es Nachschlagwerke<br />
für so ziemlich alles. Auch Wörterbücher mit<br />
besonderen Schwerpunkten, etwa Englisch<br />
für Architekten.<br />
Doch was ist mit noch speziellerem Wissen?<br />
Vor etlichen Jahren als junger Taxifahrer fand<br />
ich, dass der Aufkleber „Bitte anschnallen“<br />
auf deutsch und englisch völlig unzureichend<br />
war, da es in Berlin sicherlich hunderte oder<br />
tausende Fahrgäste am Tag gäbe, die weder<br />
Deutsch noch Englisch verstanden und als unmittelbare<br />
Folge unangeschnallt bei Autounfällen<br />
zu sterben drohten. Ich entwarf einen<br />
Aufkleber, der die Aufforderung in möglichst<br />
vielen Sprachen wiedergeben sollte: „Bitte<br />
schnallen Sie sich an. Sie sind gesetzlich dazu<br />
verpflichtet. Danke.“ Jeder, den ich traf, der<br />
sowohl Deutsch als auch eine andere Sprache<br />
gut konnte, wurde zum Übersetzen verdonnert.<br />
In welches Auto an welche Stelle<br />
so ein großer Aufkleber passen sollte, war<br />
mir selbst nicht ganz klar, doch ich sammelte<br />
erst einmal. In Erinnerung blieb mir ein netter<br />
Russe, der etwas herumdruckste und mir zu<br />
verstehen gab, das könnte man so nicht übersetzen:<br />
„Gesetzlich verpflichtet – das gibt es<br />
in dem Sinne im russischen Sprachgebrauch<br />
nicht, damit kannst Du einem normalen Russen<br />
einfach nicht kommen.“<br />
Mein Aufkleberprojekt schlief ein, denn was<br />
nutzt schon ein einziger Satz in vielen Sprachen,<br />
wenn die vielen anderen wichtigen Sätze<br />
(„Sie können jederzeit ein Taxi unter der<br />
Nummer 21 01 01 bestellen“ usw.) nicht auch<br />
übersetzt sind? Sehr viel mehr Ausdauer als<br />
ich damals hatte jetzt die Münchnerin Gabriele<br />
Kröber, die als Cutterin für das Fernsehen<br />
arbeitet und nebenbei Taxi fährt. Angefangen<br />
mit der gleichen Idee – „bitte anschnallen“ –<br />
verdonnerte sie wesentlich mehr Personen als<br />
ich damals, und zwar gleich zum Übersetzen<br />
von ganzen 21 gängigen Sätzen aus dem Taxialltag.<br />
„Möchten Sie eine Quittung haben?“<br />
– auf Afghanisch: Mekhahedke baaye shuma<br />
Rasid ya Yak Bell bedaham? „Hier ist meine<br />
Karte.“ – auf Slowenisch: Tu je moja vizitka.<br />
Die „Auswahl“ der Sprachen ist atemberaubend.<br />
74 Sprachen sind zu sam men ge kommen.<br />
Neben Afrikaans, Bosnisch, Chinesisch<br />
(siehe Überschrift), Dänisch, Esperanto,<br />
Finnisch, Georgisch, Hebräisch, Isländisch,<br />
Japanisch, Kurdisch, Latein,<br />
Mongolisch, Norwegisch, Portugiesisch<br />
(getrennt für Portugal<br />
und Brasilien), Rumänisch,<br />
Seychellisch, Tibetanisch,<br />
Ukrainisch, Vietnamesisch,<br />
Weißrussisch und Yoruba sind<br />
etliche Sprachen vertreten,<br />
von deren Existenz ich bislang<br />
nichts ahnte.<br />
RECHT & STEUERN<br />
Nach einer charmanten Einleitung, die auch<br />
den Fleiß erahnen lässt, der für das Buch erforderlich<br />
war, beginnt die Erstausgabe – die<br />
für München – mit einer eher freien Übersetzung<br />
in die Sprache der dortigen Ureinwohner:<br />
O’schnoin! Hintn a! Soin ma d’Fensta<br />
zua mocha? Wenns zruck woin, ruaffas o,<br />
gei?<br />
Die Münchener Ausgabe soll nicht die letzte<br />
bleiben. Es wurde bereits in weitere deutsche<br />
Regionalsprachen übersetzt – ebenfalls eher<br />
sinngemäß als wörtlich. Kleine Auswahl: Das<br />
ist Vorschrift in Deutschland – Wat mut dat<br />
mut. Hier ist die Nummer der Taxifunkzentrale<br />
– Hior is de Dälefoonnummor vom<br />
Pärsoonbeförderungsgolläktiv. Ich schalte die<br />
Uhr ein, damit Sie sehen, dass der Fahrpreis<br />
dem Angebot entspricht – Kannst hier zugugge,<br />
wie's grad so weschklimbert, gelle?<br />
Ich wünsche mir, dass in der Berliner Ausgabe<br />
alle Übersetzungen abgedruckt werden.<br />
Dann ist das Buch nicht nur sehr nützlich (und<br />
von Theresa Appel schön gestaltet), sondern<br />
zudem – noch mehr als die Erstausgabe –<br />
auch recht amüsant. Dann ist auch das Fehlen<br />
weiterer wichtiger Sätze verzeihlich, etwa<br />
„Ich weiß nicht, welcher Puff der bessere ist“,<br />
„Getränke müssen draußen bleiben“, „Ich<br />
weiß nicht, von welchem Dorf Sie kommen,<br />
aber hier gibt’s elftausend Straßen, die kennt<br />
keiner alle, aber lassen se mal, ich kuck erst<br />
mal gaaanz in Ruhe im Stadtplan nach“ oder<br />
„Fünf Minuten halten kostet zwei Euro, ins<br />
Auto kotzen 300, entscheide Dich!“*<br />
W Gabriele Kröber (Hrsg.): Willkommen,<br />
welcome, bienvenue! Wenn die Welt zu<br />
Gast in München ist – der Taxi-Sprachführer.<br />
Eigenverlag, 2013. ISBN: 978-3-945008-01-0.<br />
Preis: 19,80 €. Kontakt: gabikroeber@gmail.<br />
com<br />
*Dieser Satz stammt sinngemäß vom Autor des nächsten<br />
Buches, das ich Ihnen empfehle.<br />
Geistige Abwesenheit<br />
war von Vorteil<br />
Viele unserer Kollegen haben das Taxigewerbe<br />
nicht von der Pike auf gelernt, sondern<br />
sind auf Umwegen hineingeraten – manche<br />
auf teils abenteuerlichen. Wenn diese Wege<br />
reich an Begebenheiten sind und dazu noch<br />
mit trockenem Wortwitz, sympathischer<br />
Selbstironie und entwaffnender Offenheit beschrieben<br />
werden, dann ist das Verschlingen<br />
des – leider viel zu kurzen – Buchs, einer<br />
Art humorvollen Autobiografie eines jungen<br />
Kollegen, ein kurzweiliges Vergnügen.<br />
Auch wenn ein Teil der Geschichte nicht in<br />
Berlin spielt, so ist man als Leser doch sofort<br />
im Bilde und stellt fest, dass man vieles im<br />
tristen Alltag einfach mit zu wenig Humor<br />
sieht: „Der durchschnittliche Stuttgarter Autofahrer<br />
ver meidet bei Schnee nämlich nicht<br />
nur unangemessen hohe Geschwindigkeiten,<br />
sondern verharrt pa nisch bei unter 20 km/h,<br />
um in ganz ausweglosen Situationen wie<br />
plötzlich auf tauchenden Kurven spontan die<br />
Kontrolle übers Fahrzeug zu verlieren.“ Auch<br />
die Menschen werden<br />
sehr lebensnah<br />
vorgestellt: „Gut,<br />
es gab unsympathischere<br />
Menschen:<br />
Meine Fallbearbeiterin<br />
beim Arbeitsamt,<br />
Oskar aus der<br />
Sesamstraße oder<br />
Hitler zum Beispiel,<br />
aber auch bei Christa<br />
musste man lange<br />
nach Vorzügen<br />
suchen.“<br />
Jedes Kapitel nimmt den Leser in eine andere<br />
Welt mit: Zur Angst vor der Musterung, wo die<br />
abenteuerlichsten Maßnahmen zur Erlangung<br />
der Untauglichkeit zwecks Umgehung des<br />
Wehrdienstes erörtert werden, zum Möbelkaufhaus,<br />
das während der Renovierung den<br />
defekten Tresor mit den Millionen-Einnahmen<br />
von einer Handvoll gefährlich aussehender<br />
aber völlig unfähiger Aushilfswachschützer<br />
bewachen lässt, zum städtischen Busbetrieb,<br />
dessen Einstellungstest eher so wirkt, als ob<br />
er Personal für die mittlere Führungsebene im<br />
Verteidigungsministerium rekrutieren wollte,<br />
und weiteren mehr oder weniger schrägen<br />
Situationen, in denen geistige Abewesenheit<br />
sich nicht immer als Nachteil erweist.<br />
Der Autor des witzigen Werkes<br />
ist kein Unbekannter: Sascha<br />
Bors, genannt Sash (er schrieb<br />
auch schon für die <strong>RAL</strong> <strong>1015</strong>),<br />
prominenter Taxifahrer und<br />
Blogger, der mit seiner Seite<br />
http://gestern-nacht-im-<strong>taxi</strong>.<br />
de bereits weit über Berlin hinaus bekannt<br />
ist. Kürzlich gab es mit ihm ein Interview<br />
im „Stern“, das zwar (durch die Antworten)<br />
originell, aber in meinen Augen leider etwas<br />
kurz und oberflächlich war, dessen Autoren<br />
sich ausschließlich dem Thema Taxialltag widmeten<br />
und sich die ausgelutschte Platitüde<br />
nicht verkneifen konnten, der Kollege, der ja<br />
erst soo kurz in Berlin wohnt, kenne die Stadt<br />
viiiel besser als alle Eingeborenen. Interessanter<br />
wäre der Hinweis gewesen, mit welch<br />
unverstellter Weltsicht und scharfer Beobachtungsgabe<br />
Sash in seinen Blogs die Welt im<br />
Allgemeinen und die kleinen Begebenheiten<br />
im Taxialltag im Besonderen beschreibt –<br />
oder in seinem Buch eben seinen Werdegang<br />
vom Oberschüler, der seine Lehrer in den<br />
Wahnsinn treibt, zum Vollblut-Taxifahrer, der<br />
sich von seinem Ausbilder in der Taxischule<br />
mit Geschichten über inkompetente Prüfer<br />
irrtümlich nicht hat verunsichern lassen und<br />
nun bei seiner Berufung angekommen ist.<br />
Die schlechte Nachricht: Das Buch ist leider<br />
ausschließlich als E-Book auf Amazon erhältlich.<br />
Die gute Nachricht: Es kostet nur drei<br />
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Wir werden Dich nicht vergessen<br />
Andreas, Gerd, Hansi, Jan, Jürgen H., Jürgen T., Jürgen W., Kuno, Mato,<br />
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1. März · 19:30 Uhr · Komische Oper<br />
Ball der Komischen Oper Berlin<br />
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03. bis 05. März · Hotel Inter-Continental<br />
IHIF Berlin - Intern. Hotel Investment Forum<br />
05. bis 09. März · Messe Berlin<br />
ITB Berlin<br />
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15. März · Palais am Funkturm<br />
Night of Sports - Frühlingsball des Sports<br />
18. bis 20. März · Messe Berlin<br />
Laser Optics Berlin - Intern. Fachmesse<br />
25. bis 28. März · Messe / Südgelände<br />
131. Kongress der Deutschen Gesellschaft<br />
für Chirurgie<br />
27.März · Palais am Funkturm<br />
ECHO - Deutscher Musikpreis <strong>2014</strong><br />
26. April · Palais am Funkturm<br />
Festabend der DLRG<br />
06. bis 08. Mai · Messe Berlin<br />
conhIT - Branchentreff für Healthcare IT<br />
20. bis 25. Mai · Berlin AirportExpo Center<br />
ILA Berlin Air Show<br />
Intern. Luft- und Raumfahrtausstellung<br />
Alle Angaben ohne Gewähr<br />
Wichtige Rufnummern<br />
W Notdienste<br />
Feuerwehr / Notarzt 112<br />
Polizei 110<br />
Giftnotruf 192 40<br />
Jugend-Notdienst 3 49 99 34<br />
Kinderschutz-Hotline 61 00 66<br />
Telefonseelsorge 0800 / 111 0 111<br />
Apotheken-Notdienst (Auskunft) 118 33<br />
Ärztlicher Bereitschaftsdienst 31 00 31<br />
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst 89 00 43 33<br />
W Karten-/Handysperrung<br />
ec- und Kreditkarten, zentral 116 116<br />
D1 0180 / 330 22 02<br />
D2 0800 / 0172 12 17<br />
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