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RAL 1015 taxi news Heft 1-2014

Freie und unabhängige Zeitschrift für das Taxigewerbe

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W GEWERBEVERTRETUNGEN RECHT & STEUERN<br />

my<strong>taxi</strong> hat kein<br />

„FAIRständnis“ für das Gewerbe<br />

Vorstand:<br />

Vorsitzender: Stephan Berndt<br />

Stellvertr. Vorsitzender: Ertan Ucar<br />

Schatzmeister: Ahmad Vahdati<br />

Schriftführerin: Irene Jaxtheimer<br />

Beisitzer: Yasar Öge<br />

Ehrenvorstandsmitglied:<br />

Rainer Stäck<br />

Das neue Jahr ist wenige Wochen alt, und<br />

schon sorgt eine Nachricht für Tumult im Taxigewerbe.<br />

Der Grund heißt „Fairmittlungsgebühr“<br />

und ist der neueste Schachzug von<br />

Intelligent Apps, dem Anbieter der Taxi-App<br />

„my<strong>taxi</strong>“.<br />

Dahinter verbirgt sich ein neues Preissystem,<br />

welches ab 01.02.14 in Kraft tritt und die<br />

Pauschale von 79 Cent pro Tour ablöst, die<br />

Fahrer bislang an my<strong>taxi</strong> zahlten. Ab Februar<br />

müssen Fahrer demnach ein Gebot abgeben,<br />

das ursprünglich zwischen 3% und 30% lag.<br />

Nachdem diese News für heftige Gegenwehr<br />

sorgten, ruderte my<strong>taxi</strong> zurück und setze das<br />

Höchstgebot auf 15% herab.<br />

Das Grundprinzip einer Auftragsvermittlung<br />

an denjenigen, der die höchste Provision<br />

eingestellt hat, soll allerdings erhalten bleiben.<br />

Aus Sicht unseres Verbandes macht<br />

my<strong>taxi</strong> mit diesem Vorhaben deutlich, dass<br />

Geschäftsstelle:<br />

Persiusstraße 7<br />

10245 Berlin<br />

fon: 0 30 / 20 20 21 31 0<br />

fax: 0 30 / 20 20 21 31 1<br />

www.<strong>taxi</strong>deutschland.eu<br />

berlin@<strong>taxi</strong>deutschland.eu<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo bis Mi<br />

Donnerstag<br />

Freitag<br />

10:00 bis 16:00 Uhr<br />

10:00 bis 17:00 Uhr<br />

geschlossen<br />

Beratung durch den Vorstand:<br />

Donnerstags von 13:00 bis 15:00 Uhr<br />

oder nach telefonischer Absprache<br />

Rechtsberatung:<br />

Donnerstags von 15:00 bis 16:00 Uhr<br />

Verbandsarzt:<br />

Terminvereinbarung:<br />

Tel. 030/786 64 00<br />

Bankverbindung:<br />

Berliner Volksbank<br />

BLZ 100 900 00,<br />

Konto-Nr. 7347788001<br />

Presserechtlich verantwortlich:<br />

Stephan Berndt<br />

Amtsgericht Charlottenburg (Berlin)<br />

Vereinsregister Nr.: 246002Nz<br />

Berlin Finanzamt für Körperschaften I<br />

Steuernummer: 27/620/57670<br />

Presseinformation<br />

statt Preiskampf<br />

Stellungnahmen der Berliner Taxi-Vertretungen und -Unternehmen<br />

Berlin. 13. Januar. Berliner Taxi-Vertretungen und -Unternehmen kritisieren gemeinsam<br />

Vermittlungssystematiken, die einen Preiskampf zu Lasten des einzelnen Unternehmers<br />

oder Fahrers vorgeben. Ein solches Vermittlungsmodell wurde seitens eines Hamburger<br />

Taxi-App-Anbieters angekündigt. Demnach solle bevorzugt jener Fahrer einen Auftrag<br />

erhalten, der für die Vermittlung die höchste Provision zahlt. Die Verbände befürchten<br />

resultierend einen Preiskampf, der innerhalb eines regulierten Tarifmarktes zu Lasten der<br />

Qualität im Taxigewerbe führen könnte.<br />

Die Berliner Taxi-Verbände sehen ihre Mitglieder einem neuen Konkurrenzkampf ausgesetzt: „Ein<br />

solches Vermittlungsmodell, bei dem jener einen Auftrag erhält, der am meisten vom<br />

Auftragsvolumen abgibt, lehnen wir rundweg ab. Mit einem solchen System würden die Taxifahrer<br />

in einen gegenseitigen Preiskampf getrieben, der bei reguliertem Taxipreis schlicht die Einkommen<br />

der Fahrer minimiert“, so Uwe Gawehn. 1. Vorsitzender, Innung des Berliner Taxigewerbes<br />

e.V.<br />

Detlev Freutel, Vorsitzender des Taxi-Verband Berlin, Brandenburg, wertet ein solches<br />

Preissystem als bedenklichen infrastrukturellen Eingriff: „Die Konkurrenz unter den Fahrern wird<br />

angestachelt. Das hilft keinem seriösen Unternehmen, das einerseits im Sinne des Fahrgastes<br />

auf Qualität setzt und zugleich seine Fahrer vernünftig entlohnt. Es gilt stattdessen Qualität zu<br />

fördern – dem steht jedes Provisionsmodell, bei dem der Vermittler den für ihn lukrativsten Fahrer<br />

berücksichtigt, entgegen.“<br />

Ertan Ucar, Stellvertretender Vorsitzender Taxi Deutschland Berlin e.V.: „Hier wird versucht die<br />

Taxi-Unternehmen und -Fahrer in ein gegenseitiges Überbieten der Vermittlungsprovision zu<br />

treiben. Das in den Tarifen regulierte Gewerbe leidet bereits unter einer niedrigen Gewinnspanne.<br />

Mit einem solchen Preismodell würden die Einkommen der Fahrer und Unternehmen noch weiter<br />

reduziert. Das sind Tendenzen, die man aufmerksam beobachten sollte. Hier gilt es rechtzeitig<br />

gegenzusteuern."<br />

Die Taxi-App „<strong>taxi</strong>.eu“ schließt im Schulterschluss mit den Verbandsforderungen derartige<br />

Provisionsmodelle für seine 125.000 Fahrer kategorisch aus. „Ein Modell der Fahrtenversteigerung<br />

an den höchstbietenden Provisionszahler kommt für uns nicht in Frage – für eine Leistung<br />

gilt ein für den Unternehmer verlässlicher Satz. Das entspricht dem Fairnessgebot“, so Hermann<br />

Waldner, CIO bei der in Berlin beheimateten Vermittlungs-App und Inhaber der Funkzentrale Taxi<br />

Berlin.<br />

Seine Funkzentrale vermittelt zudem in der Hauptstadt rund 8 Millionen Fahrten jährlich. Bei<br />

der europaweiten App <strong>taxi</strong>.eu sind darüber hinaus aktuell 42.000 Taxis mit rund 125.000<br />

Taxifahrern registriert. <strong>taxi</strong>.eu wächst im Schulterschluss mit dem Taxi-Gewerbe. Mit dem<br />

App-Anbieter kooperieren zahlreiche regionale und lokale Taxizentralen Deutschlands und<br />

Partnerzentralen in benachbarten Ländern für einen möglichst flächendeckenden und<br />

zugleich qualitativ gesicherten Service im Sinne der Nutzer.<br />

Das Gewerbe positioniert sich in einer eigenen Pressemitteilung<br />

18 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 1/<strong>2014</strong>

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