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MAGAZIN Solothurner Spitäler 1/2017

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NEUBAU BÜRGERSPITAL SOLOTHURN<br />

Wer im Bett liegt soll nicht<br />

mehr an Besuchern vorbeigefahren<br />

werden müssen: Im<br />

Neubau Bürgerspital Solothurn<br />

werden Patienten- und<br />

Besucherströme getrennt.<br />

EIN SPITAL IST EIN KOMPLEXES, technisches System<br />

aus zahlreichen Abläufen, Strukturen sowie<br />

Personen- und Materialströmen. Viele Bereiche sind<br />

darin involviert, wie etwa das Lager, die Wäscherei,<br />

die Küche mit dem Essenstransport, das Labor, die<br />

Zentralsterilisation, die Entsorgung, die Reinigung<br />

usw. Stocken diese Ströme, verlangsamen sich die<br />

Prozesse und der Aufwand steigt. Im jetzigen Bürgerspital<br />

mangelt es beispielsweise an Puffer- oder sogenannten<br />

Bahnhofsflächen, wo Material zwischengelagert<br />

werden kann, bevor es etwa in die Materialräume<br />

auf den Stationen gebracht werden kann, sowie<br />

ausreichend Liftanlagen (vertikale Transportmittel).<br />

IM UNTERGESCHOSS IST DIE SITUATION SO, dass<br />

sich auf den schmalen Gängen grosse Transportwagen<br />

kreuzen, es gibt zahlreiche Knotenpunkte, bei<br />

denen sie sich hin und wieder gegenseitig behindern<br />

und es zu Wartezeiten kommen kann. Eine Studie zur<br />

Untersuchung der Warenflüsse kam zum Schluss,<br />

dass im Durchschnitt pro Knoten alle zwei bis drei<br />

Minuten eine Bewegung stattfindet, in Spitzenzeiten<br />

nahezu jede Minute. Werden ausserdem Patienten in<br />

ihren Betten in eine andere Abteilung transportiert,<br />

müssen sie zusammen mit Besucherinnen und Besuchern<br />

vor dem Lift warten. Das führt zu unangenehmen<br />

Situationen für die Patienten, die sich, im<br />

Bett liegend, in ihrer Intimsphäre gestört fühlen.<br />

LOGISTIK IM NEUBAU:<br />

GETRENNTE WEGE GEHEN<br />

Um ein Akutspital zu betreiben, müssen jeden Tag rund 30 Kubikmeter Waren umgesetzt werden.<br />

Damit dies reibungslos funktioniert, sind Besucher- und Logistikwege im neuen Bürgerspital getrennt.<br />

IM NEUBAU DES BÜRGERSPITALS SOLOTHURN werden<br />

diese Engpässe eliminiert, und die Logistikwege<br />

und diejenigen für Patienten und Besucherinnen und<br />

Besucher werden getrennt geführt. Neu stehen auch<br />

deutlich mehr Liftanlagen zur Verfügung. Müssen<br />

Patienten also von der Station in die Radiologie, steht<br />

ihnen zukünftig ein separater Weg zur Verfügung,<br />

sie müssen nicht mehr durch öffentliche Lift- oder<br />

Besucherbereiche geschoben werden. Besuchende<br />

wiederum gelangen auf anderen Wegen auf die Abteilungen<br />

als Waren, das Personal und der liegende<br />

Patient. Ausserdem können gewisse Auf züge nur für<br />

die Logistik reserviert werden, damit die Stationen<br />

und Bereiche rasch mit Material versorgt werden<br />

können.<br />

OPTIMAL GEPLANT ist die Krankenhauslogistik<br />

dann, wenn sie effizient<br />

ihre Funktion erfüllt und für die Mitarbeitenden<br />

unbemerkt bleibt.<br />

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