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planerinfo24-Das Magazin 1/17

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KLÄRTECHNIK<br />

HOCHMODERNE KLÄRANLAGE IM MAIN-SPESSART-KREIS<br />

Kläranlagenausbau bei laufendem Betrieb<br />

Die kleine Gemeinde Steinfeld in Nordbayern<br />

erhielt eine hochmoderne, ausgebaute Kläranlage.<br />

Die kleine Gemeinde Steinfeld liegt mit den Ortsteilen Hausen und Waldzell im Main-Spessart-Kreis in Nordbayern<br />

und blickt auf eine 1200-jährige Geschichte zurück. Mitte der 1970er Jahre wurde eine Kläranlage in Betrieb genommen,<br />

die nach fast 40-jähriger Laufzeit den Anforderungen an die Abwasserreinigung für rund 3.500 Einwohner nicht mehr<br />

genügte. Die Gemeinde entschied sich für ein innovatives Ausbaukonzept, das Ökologie und Wirt-schaftlichkeit<br />

zukunftsweisend verbindet.<br />

Auf lange Sicht ist dabei die Schaffung<br />

von Synergieeffekten durch<br />

Energieerzeugung und -einsparung<br />

wirtschaftlich.<br />

So betreibt man zum Beispiel mit<br />

dem Faulgas aus dem anfallenden<br />

Klärschlamm ein Blockheizkraftwerk<br />

und auf dem Dach sorgt<br />

eine Photovoltaikanlage zusätzlich<br />

für Strom. Darüber hinaus<br />

reduziert ein neues Verfahren der<br />

Faulschlammbehandlung das Aufkommen<br />

um rund 30 Prozent.<br />

Dadurch spart man beträchtliche<br />

Entsorgungskosten ein.<br />

Geballte Kompetenz zur<br />

Betoninstandsetzung<br />

<strong>Das</strong> Bauwerk besteht aus einem<br />

Belebungs- und Nachklärbecken<br />

sowie einer fünf Meter hohen Räumerlaufbahn<br />

mit einem Außenring<br />

von rund 23 Metern und einem<br />

Innenring von ca. 15 Metern.<br />

Im Lauf der Zeit verursachten die<br />

aggressiven Wässer massive Betonschäden.<br />

<strong>Das</strong> Haßfurter Ingenieurbüro<br />

BaurConsult entwickelte<br />

eine detaillierte Projektplanung<br />

für die Sammelkläranlage der drei<br />

Ortsteile.<br />

www<br />

WEITERE INFORMATIONEN<br />

www.sika.de<br />

<strong>Das</strong> Konzept ermöglichte den<br />

Ausbau der Kläranlage durch die<br />

Integration bestehender Elemente.<br />

Darüber hinaus sollten alle<br />

Arbeiten bei laufendem Betrieb<br />

realisiert werden. Für die Planung<br />

der Betoninstandsetzungsmaßnahmen<br />

war die Sika Deutschland<br />

GmbH mit ihrem breiten Produktportfolio<br />

in diesem Segment<br />

involviert und überzeugte mit<br />

Know-how und Produktkompetenz.<br />

<strong>Das</strong> auf die Sanierung von<br />

Wasserbauwerken spezialisierte<br />

Unternehmen von der Forst<br />

GmbH aus Pfarrweisach führte die<br />

beauftragte Instandsetzung des<br />

Kombibeckens aus.<br />

Instandsetzung<br />

der Klärbecken<br />

Zur Vorbereitung wurde zunächst<br />

der schadhafte Beton - im Mittel<br />

20mm - an Wand- und Sohlflächen<br />

sowie am Beckenkopf abgetragen.<br />

Bevor die Flächen mit<br />

einem für Abwasser-bauwerke<br />

geeigneten Spritzmörtel reprofiliert<br />

werden konnten, sanierte<br />

man die größten Schadstellen.<br />

Der für Abwasserbauwerke geeignete,<br />

kunststoffmodifizierte<br />

Spezialmörtel SikaTop TW sorgte<br />

für den Korrosionsschutz der Bewehrung.<br />

Nach Applikation der<br />

Sika Kanal-Haftbrücke wurden<br />

die Schadstellen nass-in-nass<br />

mit Sika Kanal-Reprofiliermörtel<br />

über-arbeitet. Diese Produkte<br />

zeichnen sich vor allem durch die<br />

für Abwasserbauwerke erforderli-che<br />

Sulfatbeständigkeit aus. Im<br />

Anschluss konnte der Wand- und<br />

Bodenaufbau beginnen. Im Nassspritzverfahren<br />

brachte man eine<br />

30 mm starke Schicht mit Sika<br />

Kanal-Spritzmörtel großflächig<br />

auf. Der nachfolgende, fünf Millimeter<br />

starke Oberflächenschutz<br />

mit dem 3-komponentigen epoxidharzvergüteten<br />

Feinspachtel<br />

Sikagard-720 EpoCem sorgt für einen<br />

Carbonatisierungsschutz mit<br />

langer Lebensdauer. Neben der<br />

sehr hohen CO2-Schutzwirkung<br />

ist dieser mineralisch basierende<br />

Feinmörtel untergrundtolerant,<br />

abwasserbeständig und nahezu<br />

nachbehandlungsfrei.<br />

Beckenkronen und Räumerlaufflächen<br />

erhielten eine Grundierung<br />

mit Sikafloor-156, an-schließend<br />

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