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planerinfo24-Das Magazin 1/17

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MOBILE RAUMSYSTEME<br />

<br />

Wer die gleichen Ziele hat, kommt<br />

schnell zusammen: Kein Wunder<br />

also, dass sich das Deutsche Zentrum<br />

für Luft- und Raumfahrt (DLR)<br />

beim Bau eines neuen Bürogebäudes<br />

auf dem DLR-Gelände in Köln<br />

für einen repräsentativen Neubau<br />

aus Raummodulen entschieden<br />

hat. Entworfen wurde er vom Windecker<br />

Büro HOPPE Architekten.<br />

<strong>Das</strong> 55 Hektar große Hauptverwaltungsgelände<br />

des DLR in Köln<br />

bietet einige Attraktionen, die<br />

immer wieder interessierte Besuchergruppen<br />

anziehen. Als Forschungszentrum<br />

der Bundesrepublik<br />

Deutschland für Luftfahrt,<br />

Raumfahrt, Verkehr, Energie und<br />

Sicherheit bearbeitet das DLR diverse<br />

innovative und spannende<br />

Wissenschaftsfelder. Neben den<br />

Forschungs- und Zentraleinrichtungen<br />

ist auch das Astronautenzentrum<br />

EAC der Europäischen<br />

Weltraumbehörde ESA hier angesiedelt.<br />

Außerdem bekam die Sojus-Landekapsel<br />

auf dem Gelände<br />

einen Ehrenplatz, nachdem sie<br />

den Astronauten Alexander Gerst<br />

wieder sicher zu Erde zurückbrachte.<br />

Für zwei Einrichtungen des DLR -<br />

das Institut für Aerodynamik und<br />

Strömungstechnik sowie die Abteilung<br />

Informationsservice Projektförderung<br />

– hat ALHO im Mai<br />

2016 in insgesamt nur 58 Wochen<br />

– von der Auftragserteilung bis zur<br />

Übergabe – ein repräsentatives,<br />

dreigeschossiges Verwaltungsund<br />

Werkstattgebäude errichtet.<br />

Die weite Auskragung des Baukörpers<br />

über dem Eingang ist prägendes<br />

Element des Gebäudes. Mit ihr<br />

scheint es sich über die Gesetze<br />

der Schwerkraft hinwegzusetzen,<br />

als wollte es Sinnbild sein, für die<br />

vielen Forschungsaufgaben des<br />

DLR, die nicht selten um das Phänomen<br />

der Gravitation kreisen.<br />

Massivbau<br />

hatte keine Chance<br />

Ralf Hoppe, schon mehrfach für<br />

das DLR als Architekt tätig und<br />

langjähriger Planungspartner von<br />

ALHO – unter anderem auch bei<br />

einem früheren Modulgebäude<br />

für das DLR – hatte bei seinem Entwurf<br />

für den neuen Verwaltungsbau<br />

die Modulbauweise schon<br />

sehr früh im Sinn. In der Tat war<br />

die Möglichkeit, die Vorstellung<br />

des Bauherrn, eine Auskragung<br />

wie diese, frei und ohne Abstützung<br />

oder Abspannung umsetzen<br />

zu können, einer der Gründe, sich<br />

für die flexible, vielseitige Bauweise<br />

zu entscheiden. Die im Werk<br />

nach präziser Planung vorgefertigten<br />

46 Raummodule bestehen<br />

aus einer freitragenden Stahlskelettstruktur,<br />

für die weder große<br />

Spannweiten noch Auskragungen<br />

ein Problem darstellen und die<br />

gleichzeitig mit ihrer leichten,<br />

filigranen Gesamtwirkung überzeugt.<br />

Bei der Montage der beiden Module<br />

für die Bauwerksauskragung<br />

scheute ALHO keine Mühen und<br />

keinen Sicherheitsaufwand: An<br />

Kränen schwebend, wurden die<br />

Elemente in der Luft gehalten,<br />

während – unter den Augen des<br />

Prüfstatikers – die Schweißnähte<br />

für eine sichere und dauerhafte<br />

Stahlverbindung durch speziell<br />

dafür ausgebildete Schlosser angebracht<br />

wurden.<br />

Und auch in Sachen Nachhaltigkeit<br />

hat die Modulbauweise<br />

eindeutige Vorteile: 11,5 Prozent<br />

geringere Lebenszykluskosten<br />

konnten gegenüber der Standardbauweise<br />

nachgewiesen werden.<br />

www<br />

WEITERE INFORMATIONEN<br />

www.alho.com<br />

Die Investition in ein nachhaltiges<br />

ALHO Modulgebäude ist auch auf<br />

Dauer eine nachhaltige Entscheidung<br />

für Ökonomie und Ökologie.<br />

Dies bestätigt auch Marc Schrewe,<br />

Baumanager beim DLR: „<strong>Das</strong> Baumanagement<br />

des DLR hat sich<br />

schon ganz zu Beginn des Projektes<br />

für die Modulbauweise entschieden<br />

aufgrund unserer sehr<br />

positiven Erfahrungen – insbesondere<br />

bezüglich des für uns vorrangigen<br />

Themas „Nachhaltiges<br />

Bauen“. Hier in Köln haben uns die<br />

Kostenstabilität und die für das<br />

Projekt notwendige kurze Bauzeit<br />

beeindruckt. Wir sind davon überzeugt,<br />

dass die Modulbauweise<br />

eine auf die gesamte Bauzeit bezogene<br />

sinnvolle Alternative zur<br />

konventionellen Bauweise darstellt.“<br />

Konzentration<br />

auf die Entwurfsarbeit<br />

Viele Architekten schätzen es,<br />

nach der Entwurfs- und Genehmigungsplanung<br />

mit ALHO als<br />

Modulbauexperten einen starken<br />

Partner an der Seite zu haben.<br />

Auch Ralf Hoppe und sein<br />

Architektenteam sehen für ihren<br />

Berufsstand große Vorteile in der<br />

Modulbauweise: Energie und Zeit<br />

sind nicht in der Ausarbeitung<br />

der Werkplanung oder der Koordination<br />

der Gewerke gebunden,<br />

sondern stehen der kreativen Entwurfsarbeit<br />

zur Verfügung.<br />

Fortsetzung Seite 16<br />

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