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8 I Wirtschaft & Politik<br />
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 5 I <strong>2017</strong><br />
Frühjahrsumfrage im Handwerk <strong>2017</strong><br />
Stabiler Aufwärtstrend<br />
Das Berliner Handwerk befindet sich schon seit längerer Zeit in einem anhaltenden<br />
Höhenflug. Seit Bestehen der Konjunkturumfrage der Handwerkskammer Berlin<br />
werden aktuell absolute Bestwerte verzeichnet. Am 5. April <strong>2017</strong> stellten Präsident<br />
Stephan Schwarz und Hauptgeschäftsführer Jürgen Wittke die Trends im Berliner<br />
Handwerk in einer Pressekonferenz vor.<br />
„Der Start ins Jahr <strong>2017</strong> verlief für das<br />
Berliner Handwerk außerordentlich gut.<br />
Die Geschäfte laufen glänzend”, betonte<br />
Stephan Schwarz. Der Geschäftsklimaindex,<br />
der sowohl die Geschäftsergebnisse<br />
der vergangenen sechs Monate als auch<br />
die Erwartungen der Betriebe für die<br />
kommenden sechs Monate umfasst, habe<br />
gegenüber dem Vorjahr um weitere sechs<br />
Zähler gewonnen und stehe jetzt auf<br />
124 Punkten. Das Erstaunliche daran sei,<br />
so der Kammerpräsident, dass auch die<br />
Konjunkturerwartungen noch einmal gestiegen<br />
sind. Diese seien bei hohen Saldenwerten<br />
normalerweise eher verhalten.<br />
Den Grund für diese Entwicklung sieht<br />
Schwarz in der guten Binnenkonjunktur,<br />
den derzeit immer noch niedrigen Zinsen<br />
sowie den Investitionen im Bereich der<br />
energetischen Sanierung.<br />
Das Bau- und Ausbaugewerbe ist dabei<br />
schon seit längerer Zeit das Zugpferd<br />
der Berliner Handwerkskonjunktur. Die<br />
Auftragsbücher sind für bis zu zehn<br />
Wochen gut gefüllt, der Branche geht<br />
es großartig. Viele Hauseigentümer und<br />
Bauherren investieren vorzugsweise, anstatt<br />
ihr Kapital zu Nullzinsen bei einer<br />
Bank zu parken.<br />
Fehlendes Fachpersonal<br />
Wermutstropfen: Eine noch höhere Auslastung<br />
wird im Moment durch fehlendes<br />
Fachpersonal verhindert. Besonders betroffen<br />
ist auch hier das Ausbaugewerbe,<br />
aber auch andere Betriebe können ihre<br />
expansiven Beschäftigungspläne nicht<br />
umsetzen. Vierzig Prozent aller Betriebe<br />
melden derzeit offene Stellen.<br />
Erstmals wieder Positivsaldo<br />
bei Umsätzen<br />
Dennoch kann erstmals wieder ein<br />
Positivsaldo bei den Umsätzen vermeldet<br />
werden. Das gab es von 2010 bis 2016<br />
bei keiner Frühjahrsumfrage mehr: Aktuell<br />
berichtet ein Viertel der Betriebe von<br />
gestiegenen Umsätzen; bei 20 Prozent<br />
sind die Umsätze gesunken.<br />
Hemmnis: fehlende Gewerbeflächen<br />
Als Gründe für Investitionshemmnisse<br />
(siehe nebenstehende Infografik) werden<br />
hauptsächlich die Steuern- und Abgabenlast<br />
sowie das Fehlen von Fachkräften<br />
angegeben. Auffällig war überdies,<br />
Fortsetzung auf Seite 10<br />
Foto: Wolf<br />
Bilanz und Ausblick:<br />
Stephan Schwarz und<br />
Jürgen Wittke stellten<br />
den aktuellen und neu<br />
ausgerichteten Jahresbericht<br />
der Handwerkskammer<br />
vor.<br />
www.hwk-berlin.de,<br />
Rubrik „Zahlen, Daten, Fakten”