AB Archiv des Badewesens Mai 2017

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261 AB Archiv des Badewesens 05/2017 | Editorial Brücken verbinden Editorial Editorial „Über sieben Brücken musst du gehen …“ heißt es in dem DDR- Hit der Band Karat, den sich der jüngst abgetretene Bundespräsident Joachim Gauck anlässlich des Zapfenstreichs zur Verabschiedung aus seinem Amt wünschte. Brücken sind, physisch gesehen, Verbindungsbauwerke zwischen zwei Ausgangspunkten; symbolisch stehen Brücken für die Überwindung von Hindernissen. Brücken dieser oder jener Art ziehen sich auch wie ein roter Faden durch das vorliegende Heft: Ein neues Lehrschwimmbecken ersetzt zwei alte, der neue Standort ist neben einem Hallenbad. Die neue Badehalle in Dipl.-Ing. Architektin Konstanze Ziemke-Jerrentrup, Redakteurin und Projektleiterin des Public Value Awards Ettlingen (siehe ab Seite 268) ist autark organisiert, eine Verbindung zum Hauptbad besteht – über eine Brücke, damit die neue Wasserfläche jederzeit optimal ausgenutzt werden kann. Schon inhaltlich ganz symptomatisch für viele „Anbauten“ als Vergrößerung und Zentrierung des Angebots – optisch hier sehr eigenständig, als farbenfroher Hingucker herausgeputzt. Bleiben wir beim Bau, „passiert so etwas“ immer öfter: Im sächsischen Bad Lausick entsteht zurzeit ein Resort in unmittelbarer Nähe des Freizeitbads Riff. Eine Brücke führt zum Bad – der Bademantelgang ist ein Plus für die Übernachtungsgäste (siehe Seite 265). Brücken bauen im übertragenen Sinn können auch kreative Lösungen im Bäderbetrieb. Das „Aquarella“ in Buxtehude – das im vergangenen Jahr für seinen Gemeinwohlbeitrag schon mit einem Preis beim „Public Value Award für das öffentliche Bad“ ausgezeichnet worden war – und das Freibad in der niedersächsischen Stadt haben Schwimmkurse für Flüchtlinge eingerichtet (siehe ab Seite 283). Der Schwimmunterricht der wohl zufällig nur männlichen Erwachsenen erfolgt mit ortsansässigen Schwimmlehrerinnen und Rettungsschwimmerinnen – in diesem Fall wichtig zu erwähnen, denn diese Konstellation hätte auch Konfliktpotenzial haben können. Im Mai beginnt wieder die Freibadsaison, nur nicht für Männer und Jungen, die im Gartenbad Eglisee im schweizerischen Basel (siehe Seite 265) in die Fluten steigen wollen. Diese Saison wird umgebaut. Nur das „Fraueli“, das Damenbad, hat geöffnet. Ein Antrag auf die Benutzung dieses Bereichs während der Bauzeit auch für Männer wurde abgelehnt. Als Alternative stehen andere Freibäder wie das Freibad mit biologischer Wasseraufbereitung im Ortsteil Riehen zur Verfügung. Oder Freibäder im benachbarten Frankreich oder Deutschland. Damit könnten die Lust auf Bahnen ziehen und der Spaß am Plantschen ebenfalls Brücken schlagen – über faktische Landesgrenzen hinweg. Brücken zum Baden verbinden: Funktionen, Altes und Neues, Regionen und Kulturen. Baden verbindet Menschen. In diesem Sinne viel Vergnügen bei der Lektüre unseres neuen AB wünscht Ihnen Ihre
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