Kärntner Weihnachten in St.Veit - Zentrum Kärnten in Wort und Bild
Kärntner Weihnachten in St.Veit - Zentrum Kärnten in Wort und Bild
Kärntner Weihnachten in St.Veit - Zentrum Kärnten in Wort und Bild
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
AUSSTELLUNG<br />
Der Meister der Kunst der Radierung<br />
100 Meisterwerke von Rembrandt van Rijn aus dem Kupferstichkab<strong>in</strong>ett<br />
der Akademie der bildenden Künste Wien s<strong>in</strong>d derzeit im <strong>St</strong>adthaus Klagenfurt zu sehen.<br />
Der bunte Ausstellungsreigen im<br />
Jahr 2005 wird im <strong>St</strong>adthaus Klagenfurt<br />
mit e<strong>in</strong>er grandiosen<br />
Schau <strong>in</strong> Schwarz-Weiß von Meister<br />
Rembrandt abgeschlossen.<br />
Zum Jahresausklang präsentiert<br />
das Kupferstichkab<strong>in</strong>ett der Akademie<br />
<strong>in</strong> Wien 100 Meisterwerke<br />
der Radierkunst. E<strong>in</strong> echter Höhepunkt<br />
für Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Kenner<br />
der Druckgraphik.<br />
Rembrandt <strong>und</strong> se<strong>in</strong>e Zeit<br />
Nach der Befreiung vom Joch der<br />
spanischen Besatzung wurde die<br />
Niederlande bürgerlich republikanisch.<br />
Das Land wurde wohlhabend<br />
<strong>und</strong> neben dem Adel<br />
förderte auch das Bürgertum die<br />
Kunst. Neben Rembrandt brachte<br />
Holland viele talentierte<br />
Künstler hervor. DieKünstler produzierten<br />
<strong>in</strong> der Malerei vornehmlich<br />
<strong>St</strong>illeben, Blumen, Historienbilder<br />
<strong>und</strong> Portraits. Man<br />
nannte die Epoche <strong>in</strong> der Rembrandt<br />
lebte, auch das "Goldene<br />
Zeitalter".<br />
Der Künstler Rembrandt<br />
Rembrandt Harmensz van Rijn<br />
wurde 1606 <strong>in</strong> Leiden geboren<br />
<strong>und</strong> starb 1669 <strong>in</strong> Amsterdam. Er<br />
war der bedeutendste niederländische<br />
Maler, Zeichner, Kupferstecher<br />
<strong>und</strong> Radierer. Anders als<br />
se<strong>in</strong>e Zeitgenossen legte sich<br />
Rembrandt auf ke<strong>in</strong> Thema fest,<br />
was se<strong>in</strong>e Popularität festigte.<br />
Das umfangreiche Werk lässt sich<br />
kaum beschreiben, aber immer<br />
wieder kommt das tief Menschliche<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Werken hervor.<br />
Nicht nur als Maler, sondern<br />
auch als Zeichner <strong>und</strong> Radierer<br />
war Rembrandt äußerst produktiv.<br />
Die meisten se<strong>in</strong>er Zeichnungen<br />
<strong>und</strong> Skizzen s<strong>in</strong>d h<strong>in</strong>geworfen,<br />
sie geben spontane Beobachtungen<br />
<strong>und</strong> E<strong>in</strong>drücke wieder<br />
<strong>und</strong> vermitteln e<strong>in</strong>en tiefen<br />
E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> Rembrandts künstlerische<br />
Meisterschaft.<br />
Rembrandt als Radierer<br />
Nach Expertenschätzungen sollen<br />
mehr als 1000 Zeichnungen<br />
Selbstportrait mit e<strong>in</strong>er Samtkappe, 1638<br />
<strong>und</strong> über 300 Radierungen von<br />
ihm erhalten se<strong>in</strong>. Die Radierung<br />
kommt der Zeichnung sehr nahe<br />
Portrait des Silberschmiedes Jan Lutma, 1656<br />
<strong>und</strong> war im 17. Jahrh<strong>und</strong>ert e<strong>in</strong><br />
begehrtes Objekt der Sammelleidenschaft.<br />
Im Mittelpunkt des<br />
20<br />
künstlerischen Schaffens von<br />
Rembrandt stand über se<strong>in</strong>en<br />
ganzen Lebensweg h<strong>in</strong>durch das<br />
Portrait. Rembrandt experimentiert<br />
mit se<strong>in</strong>em eigenen <strong>Bild</strong>nis,<br />
<strong>in</strong>dem er sich <strong>in</strong> verschiedenen<br />
Rollen oder unterschiedlichen<br />
<strong>St</strong>immungen zeigt. Meisterlich<br />
beherrscht <strong>und</strong> beschreibt der<br />
Meister die Physiognomie. Vom<br />
eleganten Malerfürsten, zum geheimnisvollen<br />
Orientalen bis h<strong>in</strong><br />
zum armen Bettler verkörpert<br />
sich Rembrandt <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Graphiken<br />
als Metapher für den Menschen<br />
schlechth<strong>in</strong>.<br />
Meister des<br />
Hell-Dunkel-Pr<strong>in</strong>zips<br />
In der Klagenfurter Schau werden<br />
aber auch Beobachtungen<br />
über die Natur, also Landschaften<br />
gezeigt, die mehr auf <strong>St</strong>immung<br />
<strong>und</strong> Bewertung der Lichtverhältnisse<br />
das Ambiente bestimmen.<br />
E<strong>in</strong> wesentliches Element<br />
<strong>in</strong> der Radierung Rembrandts<br />
war die Darstellung des<br />
Lichts. Damit betonte man die<br />
dramatischen Effekte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
<strong>Bild</strong>. Rembrandt beherrschte<br />
meisterlich das Spiel von Hell zu<br />
Dunkel. Joachim Sandrart, 1675<br />
zitiert: "In se<strong>in</strong>en Werken ließ<br />
unser Künstler wenig Licht sehen,<br />
außer an den vornehmsten<br />
Teilen se<strong>in</strong>er Komposition, um<br />
welche er Licht <strong>und</strong> Schatten<br />
kunstvoll platzierte".<br />
Wilfried Kuß<br />
Die Ausstellung im <strong>St</strong>adthaus<br />
Klagenfurt kann<br />
man noch bis zum 15. Jänner<br />
2006 besuchen, denn<br />
dann feiert die Kunstwelt<br />
den 400. Geburtstag des<br />
berühmten niederländischen<br />
Künstlers Rembrandt<br />
van Rijn. E<strong>in</strong>e<br />
Schau <strong>in</strong> Schwarz-Weiß,<br />
die man sehen muss.