Kärntner Weihnachten in St.Veit - Zentrum Kärnten in Wort und Bild

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Beim vorletzten Stadtbrand im Jahre 1747 gab es an dieser Stelle noch ein Gotteshaus und zwar die sogenannte 14-Nothelfer-Kirche. Diese wurde beim Schadensfeuer stark mitgenommen und laut kreisamtlicher Verordnung v o m 13. Jänner 1789 gänzlich aufgelassen. Johann Mathias Freiherr von Koller, ein vermögender Handelsherr erwarb die ruinöse Liegenschaft um 430 Gulden, die der Kasse des Religionsfonds zuzuführen waren. Danach schritt er zum Neubau eines standesgemäßen Palais. Wie reich der Baron wirklich war, zeigt sein Testament vom 1. Mai 1802. Dieses ist zugleich ein Beweis seiner Frömmigkeit und seines sozialen Denkens. Er vermachte große Geldbeträge und wertvollste Sachgüter, ist aber dabei stets auf Ausgewogenheit bedacht. Als erstes erscheinen 100 Gulden für zweihundert Seelenmessen, eine zu 30 Kreuzer. Er verfügt, daß diese Gedächtnisse in vielen verschiedenen Kirchen gehalten werden, die hundert Gulden also nicht allein dem Stadtpfarrer, sondern auch den ärmeren Landpfarrern zufließen sollen. Bereits den doppelten Betrag, also 200 Gulden, möchte er den St.Veiter "Hausarmen" zukommen lassen. Weil gleich anschließend 50 Gulden "anderen Armen" bestimmt werden, sind Hausarme also solche, die zwar ein eigenes Haus haben, aber in ihrer Not nichts davon abbeißen können. Das hat es damals leider auch gegeben. Zehn Gulden bekommt die Normalschule und weitere 200 das Armeninstitut, darunter verstand man das Bür- ST. VEITER STADTFÜHRER 11/05 Neuigkeiten aus Alt St. Veit Ein imposantes Gebäude mit ebensolcher Fassade bildet den südwestlichen Abschluß des Hauptplatzes. Heute ist es Sitz des Bezirkshauptmannes und eines Teiles seiner Behörde. gerspital. Die Liste geht noch endlos weiter, auch wenn die Beträge teilweise kleiner werden. Sehr interessant sind die Legate, die Koller für seine vier Handlungsoffizianten, also für seine führenden Beamten aussetzt, die solcherart auch namentlich überliefert werden. Es waren dies die Herren Josef Buzzi, Johann Kofler, Muil und Faschang. Auf ihr Leben lang ward ihnen eine jährliche Pension von je 200 Gulden zugemessen. Den Dienstboten sollte nach seinem Tode einmalig ein doppelter Lohn gebühren. Der Wirtschafterin Leonora Pugharter so lang sie lebt eine jährliche Pension von 140 Gulden samt lebenslangen Wohnungsrecht mit dem Zimmerl im Sommerhaus. In den folgenden Punkten 13 bis 22 heißt es wörtlich: Meiner vielgeliebten Enkelin Catrin, dermaligen Ehegattin des Herrn Franz Grafen von Egger ein Geschenk von 15.000 Gulden so laut Heiratsbrief zugestanden und von mir an ihren Herrn Gemahl bereits erlegt worden ist. Zu einem mehreren Beweis meiner Lieb (vermach ich ihr) das mit Rubinen und Brillianten garnierte Geschmeide samt zwei gleichen Ringen zu einem beständigen Andenken. Ihrem Gemahl zum Andenken einen Ring von weißen Brillianten. Weiters sollen meinem Herrn Schwiegersohn Josef Edlen von Leithenthann (o.ä.) die zwei mir schuldigen Summen laut von ihm selbst ausgestellten Wechselbrief, dann seine Obligation gänzlich geschenkt und annulliert werden. (Es würde nicht Wunder nehmen, wenn es sich hier um einen Mitgiftjäger gehandelt hätte!). Meiner lieben Tochter Aloisia - in das Kloster - Versorgung - 65.000 Gulden teils bar, teils in Schuldbriefen - auch noch den großen Meierhof wie er liegt und steht. Meiner lieben Tochter Antonia verehelichte Edle von Leithenthanner in Wien 65.000 Gulden SALATE - PIZZEN - AUSGEWÄHLTE FLEISCH- UND NUDELGERICHTE Täglich von 8.00-24.00 Uhr geöffnet! GOTTFRIED und KAREN ISOPP mit TEAM freuen sich auf Ihren Besuch! Pizzen, Salate und Nudelgerichte zum Mitnehmen, Abholen od. auch per Zustellung im Stadtgebiet St. Veit/Glan (€ 2,--) 24 über alle bereits erhaltenen namhaften Vorschüsse bei der Heirat hinaus - Abzahlung aller Schulden - um ferner nach Standesgebühr anständig leben zu können. Sollte sie noch ein Kind zur Welt bringen, sind die Universalerben gehalten, diesem ein großväterliches Geschenk von 10.000 Gulden nachzutragen. Meiner lieben Schwiegertochter Antonia, Gattin meines Sohnes Franz zu einem Andenken einen roten ....Ring mit meinem Namen in der Mitte und einem Einfaß von Brillianten nebst einer Schmucknadel von Diamanten. Den zwei Söhnen als Universalerben, Johann (erhält Kollerhof) und Franz (den Stadelhof) wird aufgetragen, die Handlung in Gesellschaft fortzuführen und langjährige Kunden wegen Rückzahlung nicht zu pressieren.....So manches Kleinod, vom Ring über die Tabatiere und Uhr samt Kette wird noch vermacht "Herrn Josef Koller, meinem innigsten Freund - dessen Sohn Josef, einem Herrn Fortunat Koller in Wien, Herrn Retzer in Triest als meinem wahren Freund und seiner Ehegattin Constanzia, Herrn Baron von Ankershofen und Herrn von Sonneberg, k.k. Fiscaleinnehmer. Ein Mensch aus Fleisch und Blut ersteht hier vor unserem Auge. War er im Geld- und Eisenhandel auch noch so erfolgreich, das Familienglück war keinesfalls ungetrübt. Die kinderlose, aus naheliegenden Gründen zusätzlich problematische Ehe von Schwester Antonia, könnte möglicherweise Aloisia veranlasst haben, den Schleier zu nehmen. W.W. St.Veit/Glan, Tel. 04212/28722
25 TIERISCHES/AKTUELLES Gemischte Gefühle Frau Klapperschlange verteidigt ihre Jungen genau so, wie es ein Säugetierweibchen täte. Wir wissen heute: Schlangen haben ein Sozialleben. Ja sogar sehr ausgeprägte Gefühle, wie die meisten Tiere. Aber etwas fehlt ihnen: Sie kennen nicht diese Art gemischter Empfindungen, die der Mensch so oft zeigt. Diese Hassliebe, die Menschen verbindet und trennt ist ihnen unbekannt. Tiere sind niemals zwiespältig. Darum schätzt der Mensch die Tiere so. Tieren ist egal wie du aussiehst oder wieviel Geld du hast. Ihr Emotionsleben ist einfach. Sie sind unschuldig, wie Kinder und sie haben kein psychologisch kompliziertes Gefühlsleben. Die Vernetzungen der Gehirnrinde mit allen anderen Gehirnabschnitten ist bei Kindern und übrigens auch bei Autisten nicht oder noch nicht voll entwickelt. Aus dem St. Veiter Gemeinderat St. Donat wächst um 500 Einwohner Um 297.000 Euro hat die Kommune im Sommer rund 4,5 Hektar Bauerwartungsland zwecks Erschließung eines neuen Siedlungsgebietes in der Ortschaft St. Donat angekauft. Seit Mitte Oktober liegt das Ergebnis eines Bebauungsplanwettbewerbes vor, das bis Jahresende adaptiert sein soll. Mit der infrastrukturellen Erschließung soll im kommenden Frühling begonnen werden. Insgesamt rechnet LAbg. Bgm. Gerhard Mock damit, dass dort an die 150 Wohneinheiten im Einfamilienhausund Siedlungswohnbau errichtet werden können. Die Bauverhandlung für das neue Parkhaus in der Spitalgasse fand am 14. November statt. Je nach Witterung soll mit dem Bau noch heuer begonnen werden. Die Eröffnung ist, wie berichtet, vor dem Wiesenmarkt 2006 geplant. Dr. Dolittle’s Ecke Sie können wohl neugierig und ängstlich zugleich sein, wie eine Kuh, die nicht weiß ob sie näher kommen oder davonlaufen soll. Trotzdem kennen Tiere nur schwarz und weiß. Knips ein oder knips aus, wie ein Lichtschalter. Tiere haben auch kein Unterbewusstsein. Wenn Dolittle einen Mord im Kino sieht, steckt er die Bilder weg. Ab in den Untergrund. Er rationalisiert die Eindrücke ins Nirvana. Er weiß, das sind nur Schauspieler, das hat einer geschrieben, das war gar nicht so. Das könnten Tiere nicht, Kinder übrigens natürlich auch nicht. Die Bilder bleiben an der Oberfläche und man wird sie nicht los. Welche Gefühle haben Tiere? Eine Kern - Emotion, für die man sogar ein eigenes Zentrum im Hypothalamus gefunden hat: Neugier, Anteilnahme. Bei Stimulation dieses Gehirnabschnittes wird Dopamin frei, wie jeder Dolittle Leser weiss. Im Dopaminrausch befindet man sich im oder sucht den Flow. Man vergisst Raum und Zeit. Man tut alles um es wieder zu bekommen. Cocain, Schokolade, Zigaretten Dauerlaufen, Schachspielen, Klettern, Kochen, Elefanten jagen, Briefmarken sammeln. Kurzum alles was man beherrscht und was die volle Konzentration erfordert. Man vergisst die Zeit. Wo war ich jetzt? Sind Stunden oder nur Minuten vergangen? Das Flow Zentrum setzt Dopamin frei. Tiere mit Elektroden in diesem Gehirnabschnitt, denen man den Schalter zur Kontrolle gibt, schalten nie mehr aus, rennen, suchen, schnüffeln, laufen bis zur totalen Erschöpfung. Man war überhaupt der Meinung, Dopamin wäre das Vergnügungshormon. Das ist es heute nicht mehr. Der Botenstoff regt das Flow Zentrum, das Suchund Forschungs- oder SEEK-Zentrum im Gehirn an. Der Weg ist das Ziel. Die Tafel GASTHOF Nagele SIEGFRIED MEIERHOFER 9300 ST. VEIT/GLAN - SPITALGASSE 13 TEL. 04212/2533 - FAX 04212/2533-4 JETZT - TÄGLICH FRISCHE WILD- GERICHTE "Futter" oder "Mac Donald's" regt das SEEK Zentrum an. Sobald das Futter gefunden wurde, sinkt der Dopaminspiegel. Jagen um der Jagd willen, fischen ohne Fisch zu essen, Forschung nach der Lösung medizinischer Probleme, Suche nach der letzten Erkenntnis, nach dem heiligen Gral, der ältesten Barbie Puppe, das alles kommt aus ein und demselben Gehirnabschnitt. Mit freundlichen Grüßen! Dr. Wolfgang Liebich Tierarzt, St. Veit/Glan Copyright Wolfgang Liebich © ! Hauseigene Parkplätze ! Durchgehend warme Küche ! täglich wechselnde Spezialitäten ! Sonntag Ruhetag ! ”Nichtraucher- Extrastüberl” ! Veranstaltungssaal Wir stehen Ihnen gerne mit Rat und Tat für Ihre WEIHNACHTSFEIER zur Verfügung!
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