ME2BE_02_2013_Campus
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MAI <strong>2013</strong><br />
Interview mit Roger Tanner, “bellitanner”, “Pearl Cycles”<br />
Vom Profisportler zum erfolgreichen<br />
Unternehmer – Roger Tanner hat den<br />
Wechsel erfolgreich gemeistert und erzählt<br />
von seiner Liebe zum Rad und von modernen<br />
Großstadträdern.<br />
Roger, wie bist Du zum Radfahren gekommen?<br />
Ich bin in Kapstadt, Südafrika, aufgewachsen<br />
und habe ein typisches britisches Internat<br />
besucht - ganz klassisch mit Schuluniform<br />
und Krawatte. Rugby ist in Südafrika Nationalsport<br />
und wir hatten deshalb im Sportunterricht<br />
an der Schule immer entweder Rugby<br />
oder Leichtathletik. Mit 12 habe ich mir bei<br />
einem Rugbymatch das Knie so sehr verletzt,<br />
dass ich nicht mehr an den normalen Sportstunden<br />
teilnehmen konnte. Als Ausgleich<br />
durfte ich alleine außerhalb des Schulgeländes<br />
mit dem Rennrad durch Kapstadt fahren. Mit<br />
einer Sondergenehmigung und ohne Lehrer.<br />
Das war super!<br />
angebrochenen Tag die 170 Kilometer von<br />
Rostock nach Hamburg im strömenden Regen<br />
gefahren (lacht).<br />
Hast Du es auch in ein Profiteam geschafft?<br />
Ja, nach einigen Erfolgen im Nationalkader<br />
und bei den deutschen Meisterschaften bekam<br />
ich das Angebot, für die Profimannschaft von<br />
Bayer zu fahren. Ich war damals drei Jahre<br />
lang ständig auf Reisen und in Trainingslagern<br />
und bin Rennen in Deutschland, Österreich,<br />
Holland, Belgien und Spanien gefahren.<br />
Wieso hast Du deine Profikarriere 1999 beendet?<br />
Ich hatte mir das Ziel gesetzt, es bis dahin in<br />
eine internationale Topmannschaft zu schaffen<br />
und an den großen Rundfahrten (Giro d`Italia,<br />
Was hat Dir am Radfahren so gefallen?<br />
Die Freiheit und die Unabhängigkeit, die man<br />
mit einem Fahrrad hat. Man kommt schnell<br />
von Ort zu Ort und ist ungebunden. Ich liebe<br />
auch die Geschwindigkeit und schnelle Abfahrten<br />
in den Bergen.<br />
Wann begann Deine Radsportkarriere?<br />
Mit meinem Umzug 1989 nach Hamburg. Ich<br />
bin damals zusammen mit Jan Ulrich bei der<br />
RG Hamburg gefahren und habe sehr viel trainiert.<br />
Nach der Schule hieß es damals immer<br />
“Rauf auf‘s Rad und losgetreten!” Jeden Tag<br />
standen 120 bis 180 Kilometer quer durch<br />
Schleswig-Holstein auf dem Programm. Egal,<br />
zu welcher Jahreszeit und bei welchem Wetter.<br />
Einmal hatte ich bei einem Rennen in Rostock<br />
einen Defekt und bin dann aus Ärger über den<br />
Tou<br />
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