Chronik von Velburg in der Oberpfalz
Chronik von Velburg in der Oberpfalz
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Über den Glocken ist e<strong>in</strong> geräumiges Stübchen, <strong>in</strong> welchem <strong>der</strong> Stadttürmer das ganze Jahr h<strong>in</strong>durch<br />
die Nachtwache zu halten und nach je<strong>der</strong> Stunde mit dem Horn zu blasen hatte. – Die Uhr, welche <strong>in</strong><br />
diesem Turm angebracht ist, und e<strong>in</strong> fleißig gemachtes Werk ist, zeigt auf zwei Seiten.<br />
Ehemals waren Kirche und Turm mit e<strong>in</strong>er festen Mauer e<strong>in</strong>geschlossen, um die eben dabei bef<strong>in</strong>dliche<br />
Sepultur (Grabmal) vor dem h<strong>in</strong>- und herfahren und dgl. zu bewahren. Da diese Mauer nicht mehr<br />
gepflegt wurde, verfiel sie, so würde es sehr zweckmäßig se<strong>in</strong>, wenn dieser Kirchplatz – nach dem<br />
Beispiele vieler Städte unseres lieben Vaterlandes – mit Gelän<strong>der</strong>n und schattigen Bäumen würde umgeben<br />
werden!!! -<br />
Das E<strong>in</strong>weihungsfest dieser Stadtpfarrkirche fällt auf den H. H. Dreifaltigkeitssonntag. –<br />
Da weiter hier<strong>von</strong> nichts vorzügliches mehr zu melden ist, so folgt hiermit noch e<strong>in</strong>e kurze<br />
Beschreibung <strong>der</strong> übrigen, zur Stadtpfarrei <strong>Velburg</strong> gehörenden Kirchen, Kapellen und dgl.<br />
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Aus dem Buch: „Geschichte des Landkreises Neumarkt“ <strong>von</strong> Kurt Romstöck!<br />
Diese Kirche weist drei Bauabschnitte auf. Das gotische Mittelschiff entstand Ende des 15. Jahrhun<strong>der</strong>ts,<br />
das l<strong>in</strong>ke Seitenschiff im 15. Jahrhun<strong>der</strong>t und <strong>von</strong> 1717 bis 1721 wurde das rechte Seitenschiff<br />
angefügt und mit e<strong>in</strong>er reichen barocken Innenausstattung versehen. Diese Innene<strong>in</strong>richtung ist<br />
hauptsächlich e<strong>in</strong> Werk des <strong>in</strong> Hohenburg geborenen Bäckersohnes Michael Schaller. Er fertigte den<br />
Hochaltar, die Kanzel, die Seitenaltäre, das Chorgestühl, die St. –Johann Nepomuk- Figur und die<br />
Pieta.<br />
Von 1700 – 1750 hat er die meisten Akanthusaltäre <strong>in</strong> <strong>der</strong> unserer Gegend gefertigt wie die Ausstattung<br />
<strong>der</strong> Laurentiuskapelle <strong>in</strong> Wolfsfeld (Landkreis Amberg), den Sebastiansaltar <strong>in</strong> Seubersdorf,<br />
sowie die Seitenkapelle <strong>in</strong> Günch<strong>in</strong>g und große Teile <strong>der</strong> Innenausstattung <strong>der</strong> Sankt Margaretha –<br />
Kirche <strong>in</strong> Deusmauer.<br />
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1. Die Gottesackerkirche zu Sankt Anna<br />
Dieses Kirchle<strong>in</strong> ist außerhalb <strong>der</strong> Stadt neben <strong>der</strong> aus 14 Häusern bestehenden kle<strong>in</strong>en Vorstadt. –<br />
Gleich neben dem Kirchle<strong>in</strong>, welches auch dem gottesdienstlichen Gebrauch gewidmet ist, bef<strong>in</strong>det<br />
sich <strong>der</strong> Gottesacker. Es s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> selbem eben ke<strong>in</strong>e vorzüglichen Monumente, folglich auch sehr<br />
wenige Inschriften <strong>von</strong> Bedeutung zu sehen. Es kommt dies daher, weil vormals die Vornehmen <strong>der</strong><br />
Stadt <strong>in</strong> dem Kirchhofe neben <strong>der</strong> Stadtpfarrkirche, wor<strong>in</strong> sich sehr schön ausgemauerte Gräber bef<strong>in</strong>den,<br />
begraben wurden ( Für e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d, welches dar<strong>in</strong> begraben wurde, hatte man 2 fl., für e<strong>in</strong>e<br />
erwachsene Person 4 fl eigens zu bezahlen – laut hierüber vorgefundenen Papieren).<br />
In <strong>der</strong> Gottesackerkapelle zu Sankt Anna liegt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mitte des Ganges e<strong>in</strong> Ste<strong>in</strong> mit folgen<strong>der</strong> Inschrift:<br />
„In Tumulum,<br />
Maria Margaretha Praun<strong>in</strong>, Erstgeborenes Tochterle<strong>in</strong> <strong>von</strong> ihrem Vatter (Valent<strong>in</strong><br />
Praun, Pfleger <strong>von</strong> <strong>Velburg</strong>, <strong>von</strong> welchem noch unten berichtet wird) Und Mutter auf<br />
diese welt gebracht den 25. Februarij versehrt den 17 Julij<br />
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