Spökenkieker Ausgabe 329
Schützenfest in Gröblingen-Velsen // Auf in den Garten // Sommerzeit ist Sonnenbrillenzeit // Handwerk hat goldenen Boden // Spökenkieker-Auto-Meile // Warendorfer Weinstraße // u.v.m.
Schützenfest in Gröblingen-Velsen // Auf in den Garten // Sommerzeit ist Sonnenbrillenzeit // Handwerk hat goldenen Boden // Spökenkieker-Auto-Meile // Warendorfer Weinstraße // u.v.m.
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Erster Foto-Workshop zum Thema<br />
Pferdefotografie ein voller Erfolg<br />
Am 20. Mai fand im Landgestüt Warendorf<br />
ein Foto-Workshop statt, der<br />
durch Foto Schorcht Academy organisiert<br />
wurde. Insgesamt 14 Teilnehmer<br />
und Teilnehmerinnen wollten<br />
den Tag nutzen um sich von Profi-Fotografin<br />
Catharina Schorcht Tipps<br />
und Tricks in der Pferdefotografie zu<br />
holen. Modell standen dabei einige<br />
Hengste und Auszubildende des<br />
Landgestüts.<br />
Der Einstieg wurde mit dem neunzehnjährigen<br />
Landbeschäler Laureus<br />
gemacht, der von Ann-Christin<br />
Vatheur geritten wurde. Nächstes<br />
Motiv bildeten die drei Kaltbluthengsten<br />
Fynn, Adoro und Hadrian, die<br />
unter dem Sattel von Maria Fernau,<br />
Pia Pinzl und wiederum Ann-Christin<br />
Vatheuer. Vor der einmaligen Kulisse<br />
des Rondells wurde dann weiter das<br />
Thema Pferde in der Bewegung vertieft.<br />
Vier Warmbluthengste trabten,<br />
mit vier jungen Damen auf dem Rükken,<br />
nebeneinander oder auch einzeln<br />
durch die denkmalgeschützte<br />
Parkanlage des Landgestüts. Dabei<br />
waren alle Objektive auf die Paare<br />
gerichtet und die eindrucksvolle<br />
Szene wurde untermalt vom Klicken<br />
der Kameras.<br />
Nach einen Mittagspause boten<br />
dann die Kaltbluthengste Emilio und<br />
Enzo, angespannt vor der Kutsche<br />
von Obersattelmeister Georg Frerich,<br />
das nächste Motiv. Besonders<br />
imposant wurden die Bilder beim<br />
Galoppieren des Gespanns durch<br />
eine große Pfütze, die noch vom vortäglichen<br />
Regen auf einem der<br />
Plätze zeugte.<br />
Nachdem drei weitere Hengste für<br />
Standbilder und Porträts posierten,<br />
kam der Tag mit dem Fotografieren<br />
von Pferden im Freilauf zum Abschluss.<br />
Die beiden Kaltbluthengste<br />
Nickel und Hadrian sowie der Warmbluthengst<br />
Son of Cologne sorgten<br />
mit ihren Bocksprüngen und wehenden<br />
Mähnen für besonders lebendige<br />
Motive. Für die Workshop-Teilnehmer<br />
boten sich tolle Bildmöglichkeiten,<br />
wobei die Schwierigkeit<br />
darin bestand im richtigen Moment<br />
auf dem Auslöser zu drücken.<br />
Die Bilanz nach dem achtstündigen<br />
Workshop war von allen Seiten überaus<br />
positiv. Die Pferde und ihre Reiter<br />
sowie Fahrer haben sich großartig<br />
präsentiert und die Teilnehmer<br />
konnten viele Eindrücke und neue<br />
Erfahrungen mit nach Hause nehmen.<br />
Wahrscheinlich wird es im<br />
nächsten Jahr zu einer weiteren Auflage<br />
dieses Foto-Seminars kommen.<br />
Vier Mädchen aus der „Girrrl Group<br />
Beelen“ flogen nach Portugal<br />
Beelen. Vom 16. - 25. März ging es<br />
für eine Gruppe aus dem Jugendtreff<br />
Beelen hoch hinaus. Vier Besucherinnen<br />
der Mädchengruppe "Girrrl<br />
Group" flogen gemeinsam mit Betreuerin<br />
Hannah Grüneberg ins<br />
nordportugiesische Gerèz, um dort<br />
an einem europäischen Jugendaustausch<br />
teilzunehmen. Eine Woche<br />
voll mit Aktivitäten, Workshops und<br />
Möglichkeiten zur interkulturellen<br />
Begegnung warteten auf die Mädchen.<br />
Gemeinsam mit Teilnehmenden<br />
aus Italien, Rumänien, Polen,<br />
Portugal und Ungarn, die ebenso<br />
wie die Jugendtreff-Gruppe vorher in<br />
ihren Heimatstädten ehrenamtlich<br />
ein soziales Jugendprojekt initiiert<br />
hatten, verbrachten die Beelenerinnen<br />
spannende Tage. "Durch das<br />
demokratiefördernde Programm<br />
Erasmus + der EU können Jugendliche<br />
in ihrer gesellschaftlichen Teilhabe<br />
gestärkt werden, um selber<br />
mitzugestalten und für den Wandel<br />
in der Gesellschaft zu sorgen, der ihnen<br />
am Herzen liegt." sagt Teamleiterin<br />
Hannah Grüneberg. Im Vorfeld<br />
wurde seit einigen Wochen im Jugendtreff<br />
Beelen an einem solchen<br />
Projekt gearbeitet, welches in den<br />
nächsten Wochen in die Tat umgesetzt<br />
werden soll. Patrycja, Lina, Melissa<br />
und Marie haben sich dafür<br />
entschieden, ein Fotoprojekt gegen<br />
Gewalt zu starten. Dieses konnte im<br />
Rahmen des Projekts in Portugal bereits<br />
getestet werden. “Mir ist das<br />
wichtig, weil man damit was bewegen<br />
kann.” sagt Melissa Runte. Aus<br />
der Zeit in Portugal nehmen die Jugendtreff-Teilnehmerinnen<br />
einiges<br />
mit. Sie konnten spannende Ideen<br />
mit anderen Jugendlichen austauschen<br />
und tolle Anregungen aus den<br />
Projekten gewinnen. In den Workshops<br />
konnten sie sich Wissen zu<br />
ehrenamtlichem Engagement und<br />
non-formalem Lernen aneignen.<br />
Dazu erzählt Patrycja: “Ich fand es<br />
spannend, die vielen verschiedenen<br />
Leute kennenzulernen und in der<br />
Gruppe zu arbeiten – zum Glück<br />
spreche ich auch polnisch.” Herausforderungen<br />
gab es dabei genug:<br />
Eine Woche englisch reden, verschiedenen<br />
Menschen begegnen,<br />
immer wieder auf die eigenen Grenzen<br />
stoßen und sie überwinden.<br />
Aber die Jugendtreff-Besucherinnen<br />
sind gestärkt und zuversichtlich, für<br />
ihr Fotoprojekt und für sich selbst:<br />
“Wir haben es geschafft, durch eine<br />
dunkle Felsenkluft zu klettern, uns<br />
kann so schnell nichts mehr aufhalten.”<br />
sagt Lina Freßmann mit einem<br />
großen Lächeln.<br />
Vertrauenswürdig und wirksam<br />
Gesund mit Homöopathie<br />
Prof. Oliver Ploss<br />
Homöopathische und naturheilkundliche<br />
Therapieformen erzielen<br />
oft erstaunliche Behandlungserfolge<br />
und erfreuen sich zunehmender<br />
Beliebtheit in der Bevölkerung.<br />
Trotzdem ist gerade die Therapie<br />
mit homöopathischen Arzneimitteln<br />
immer wieder Gegenstand kritischer<br />
Berichterstattungen – teilweise<br />
mit geradezu missionarischem<br />
Eifer. Wir sprachen mit Prof.<br />
Oliver Ploss, Lehrbeauftragter für<br />
Homöopathie an der Universität<br />
Münster, über die Berechtigung naturheilkundlicher<br />
Therapien und<br />
über die Vorteile einer Zusammenarbeit<br />
zwischen Schulmedizin und<br />
Naturheilkunde.<br />
Spökenkieker: Herr Professor, kürzlich<br />
stellten Experten der Veronika<br />
Carstens-Stiftung eine zusammenfassende<br />
Analyse klinischer Daten<br />
zur Wirksamkeit homöopathischer<br />
Arzneimittel vor, deren Qualität<br />
selbst größte Skeptiker überzeugen<br />
müsste. Ist das nicht genug?<br />
Fotos: white lines (327)<br />
31<br />
Dr. O. Ploss: Wer der Homöopathie<br />
ernsthaft schaden will, der lässt<br />
sich auch mit besten Argumenten<br />
nicht abhalten. Dann zählt auch<br />
das jahrzehntelange ärztliche Erfahrungswissen<br />
und die positiven<br />
Erfahrungen einer Unmenge von<br />
Patienten nicht, obwohl das auch<br />
in der modernen Medizin ebenfalls<br />
als wissenschaftliche Evidenz gilt.<br />
Ich will in diesem Zusammenhang<br />
auf eine ganz entscheidende Tatsache<br />
hinweisen: Ein guter Homöopath<br />
wird immer wissen, wann<br />
diese Therapieform an ihre Grenzen<br />
kommt. Die Grenzen sind zum<br />
Beispiel fortgeschrittene Krebserkrankungen,<br />
akute Asthmaanfälle,<br />
Herzinfarkte oder massive Organschäden.<br />
Dieses Wissen um die eigenen<br />
Grenzen bereichert die Medizin<br />
und wir kommen inzwischen<br />
zu einer sehr produktiven Form der<br />
Zusammenarbeit zwischen Homöopathie,<br />
Naturheilkunde und<br />
klassischer Schulmedizin.<br />
Spökenkieker: Nun spielt ja gerade<br />
in der Homöopathie der Bereich<br />
der Selbstbehandlung eine große<br />
Rolle. Welche Mittel werden denn<br />
besonders gerne und häufig eingesetzt?<br />
Dr. O. Ploss: Zum Beispiel Adhatoda,<br />
das Indische Lungenkraut,<br />
das gut gegen Heuschnupfen und<br />
Hausstauballergie wirkt. Oder Belladonna,<br />
das gegen Fieber, Kopfschmerzen<br />
oder Entzündungen<br />
eingesetzt werden kann. Das sind<br />
sogenannte Einzelmittel. Als sinnvolle<br />
Ergänzung stehen in Apotheken<br />
sogenannte ‚Komplexmittel‘<br />
zur Verfügung, die sich besonders<br />
gut für die Selbstmedikation eignen.<br />
In ihnen werden mehrere Einzelmittel<br />
so kombiniert, dass sie<br />
sich in ihren Wirkungen möglichst<br />
perfekt ergänzen. Komplexmittel<br />
werden beispielsweise mit großem<br />
Erfolg zur Behandlung von Erkältungen,<br />
grippalen Infekten, zur<br />
Stärkung der Immunabwehr oder<br />
zur Behandlung von innerer Unruhe,<br />
Schlafstörungen oder<br />
Schwindel eingesetzt. Die Wirkung<br />
basiert ganz offensichtlich vor allem<br />
auf einer Stärkung der körpereigenen<br />
Selbstheilungskräfte, ganz<br />
im Sinne einer schonenden „Hilfe<br />
zur Selbsthilfe“. In geeigneter Dosierung<br />
sind diese Mittel aufgrund<br />
ihrer sehr guten Verträglichkeit vom<br />
Kleinkind bis ins hohe Alter einsetzbar.<br />
Spökenkieker: Dann bleibt nur zu<br />
hoffen, dass in dem dogmatischen<br />
Konflikt zwischen Kritikern und Befürwortern<br />
dieser speziellen Therapierichtung<br />
sich letztendlich diejenigen<br />
durchsetzen, die für ein Miteinander<br />
von naturheilkundlicher<br />
Therapie und klassischer Schulmedizin<br />
plädieren. Dem heilberuflichen<br />
Grundsatz folgend: „Wer heilt,<br />
hat recht“.