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Spökenkieker Ausgabe 329

Schützenfest in Gröblingen-Velsen // Auf in den Garten // Sommerzeit ist Sonnenbrillenzeit // Handwerk hat goldenen Boden // Spökenkieker-Auto-Meile // Warendorfer Weinstraße // u.v.m.

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32<br />

Spökenkieker-Serie:<br />

Unser Krankenhaus<br />

Fango ohne Tango<br />

Die Physiotherapie im Josephs-Hospital ist ein wichtiger Bestandteil des Therapiekonzepts<br />

„Nein“, Bernhard Langhorst<br />

schmunzelt ein wenig „die Zeiten,<br />

wo Ruhe und im Bett liegen für den<br />

Patienten angeblich das Beste war,<br />

sind schon lange vorbei!“„ Heutzutage<br />

weiß man, dass eine schnelle<br />

Mobilisierung für die Genesung und<br />

die Gesundheit der bessere Weg ist.<br />

Deshalb sind die Physiotherapeuten<br />

im Josephs-Hospital auch täglich<br />

auf der Intensivstation im Einsatz,<br />

sogar bei sedierten und beatmeten<br />

Patienten, die selber gar nicht aktiv<br />

mitmachen können. Was im ersten<br />

Moment sehr rigoros klingt, macht<br />

bei genauer Betrachtung viel Sinn.<br />

Denn das „Durchbewegen“ verhindert<br />

Kontrakturen, also verkrampfte<br />

Muskulatur. „Je später die Bewegung<br />

beginnt, desto schwieriger wird<br />

die Mobilisierung“, weiß Anja Liddell,<br />

ebenfalls wie Langhorst erfahrene<br />

Physiotherapeutin. „Und ohne<br />

Bewegung droht auch der Kreislauf<br />

abzubauen.“<br />

Natürlich erfolgt die Physiotherapie<br />

nur soweit vertretbar und immer nur<br />

im Einverständnis mit den Ärzten<br />

und dem Patienten bzw. – im Falle<br />

von Komapatienten – deren Angehörigen.<br />

Und generell gilt: Die Patientinnen<br />

und Patienten auf allen<br />

Stationen freuen sich bereits auf<br />

den Besuch der Physiotherapeuten.<br />

Wer nicht bettlägrig ist, bekommt<br />

die Anwendungen in der großen und<br />

sehr gut ausgestatteten Physiotherapieabteilung<br />

im Erdgeschoss, wo<br />

alle gängigen Therapieformen angeboten<br />

werden. Die Betonung liegt<br />

dabei auf „gängige“, denn über die<br />

Jahre hat sich nicht nur die Art des<br />

Auskurierens geändert, auch die<br />

Methoden sind andere als früher.<br />

Die früher häufige Unterwassermassage<br />

zum Beispiel wird im Josephs-<br />

Hospital nicht mehr angeboten.<br />

Auch die kribbelnden Stanger-Bäder<br />

vermittels Elektrik sind längst<br />

Geschichte. „Die Wannen wurden<br />

schon vor Jahren ausgebaut“, erinnert<br />

sich Frau Liddell. Das Bewegungsbecken<br />

fiel zwar aus anderen<br />

Gründen fort – das Rohrsystem<br />

lohnte keine Reparatur mehr – wird<br />

aber nach dem großen Krankenhausumbau<br />

in den neuen Räumen<br />

der Physiotherapie ebenfalls nicht<br />

wieder zum Leben erweckt. Denn<br />

eine Folge der heutzutage üblichen<br />

frühzeitigen Entlassungen ist, dass<br />

die Patienten oft noch Fäden in den<br />

Operationsnähten haben. Und da<br />

sie mit Fäden nicht ins Bewegungsbad<br />

könnten, wird kein Bewegungsbad<br />

mehr gebraucht.<br />

Physiotherapie ist – nicht aus Sparsamkeit,<br />

sondern auf Grund medizinischer<br />

Erkenntnisse – mittlerweile<br />

meilenweit von der ehemaligen<br />

Wellness auf Kassenrezept entfernt.<br />

Fango ist ein Heilmittel, das durch<br />

die Tiefenwärme zwar der Muskelentspannung<br />

und auch der damit<br />

oft verbundenen seelischen Entspannung<br />

dient. Doch vom klassischen<br />

Traum aller Kurlauber „Morgens<br />

Fango, abends Tango“ ist<br />

ebenso wenig übrig wie von den ach<br />

so entspannenden Massagen.<br />

„Nicht falsch verstehen“, sagt Langhorst.<br />

Massage kann immer noch<br />

Bestandteil der Therapie sein, sie ist<br />

es sogar häufig noch, aber in der Regel<br />

nicht ohne zusätzliche Elemente.“<br />

Früher gab es den Masseur<br />

und medizinischen Bademeister.<br />

Seit 2005 gibt es das komplexe Berufsfeld<br />

des Physiotherapeuten mit<br />

einer derart umfassenden Ausbildung,<br />

dass der Arzt ihm oft die Wahl<br />

der am besten für den Patienten geeigneten<br />

Behandlung überlässt.<br />

Verordnet der Arzt also „Krankengymnastik“,<br />

kann der Physiotherapeut<br />

auch manuelle Therapie einsetzen,<br />

mit den Händen fühlen wo<br />

Kontrakturen sind und Blockaden<br />

lösen. „Mit ein Grund dafür, warum<br />

die Unterwassermassage kaum<br />

noch eingesetzt wird, denn dabei<br />

fühlt man den Patienten ja nicht“, so<br />

Anja Liddell, Bernhard Langhorst und 8 weitere Mitarbeiter helfen den<br />

Patienten mit ihrem Wissen, ihren Händen und technischen Hilfsmitteln<br />

den Körper schnell wieder so fit wie gesundheitlich möglich zu bekommen<br />

die Erläuterung. Geblieben ist z.B.<br />

der bekannte Schlingentisch und<br />

wie überall haben auch in der Physiotherapie<br />

neue Elemente Einzug<br />

gehalten. Die Lasertherapie ist eines<br />

davon. Sie erzeugt gezielt<br />

Wärme in der Tiefe und wird auch<br />

bei Profifußballern eingesetzt. „Die<br />

Nationalmannschaft besitzt das<br />

gleiche Gerät wie wir“, schmunzelt<br />

Anja Liddell. Und wenn die Therapeuten<br />

von Galileo sprechen, dann<br />

ist damit keine Fernsehsendung gemeint,<br />

sondern eine hochtechnisierte<br />

„Rüttelplatte“, mit deren Hilfe<br />

die Tiefenmuskulatur der Patienten<br />

angesprochen und gestärkt wird.<br />

„Unser Therapieangebot umfasst zudem<br />

die Krankengymnastik auf neurophysiologischer<br />

Basis nach Bobath<br />

sowie PNF“, erläutert Bernhard<br />

Langhorst und könnte eine lange Liste<br />

aufzählen, darunter Lymphdrainage<br />

und Haltungsschulung nach<br />

Dr. Brügger. Aber auch für Inhalationen,<br />

z.B. mit Emser Sole, ist die Physiotherapie<br />

im Josephs-Hospital<br />

ausgestattet.<br />

Die große Abteilung mit 10 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern behandelt<br />

nicht nur Patientinnen und Patienten<br />

des Krankenhauses. Sie steht<br />

ebenso allen ambulanten Patienten<br />

mit ärztlicher Verordnung offen.<br />

Selbstzahler benötigen für die Therapie<br />

eine entsprechende Einschätzung<br />

ihres Arztes.<br />

Marlies Rehbaum als Schiedsfrau verabschiedet<br />

Unser Foto zeigt v. l. oben Ralf Kruse, Direktor des Amtsgerichtes, Peter<br />

Gagsch (Schiedsmann), Elisabeth Gagsch, Manuel Rieping (Leiter Fachbereich<br />

2), Hubert Bäumer (neuer Schiedmann), v.l. unten Bürgermeisterin<br />

Elisabeth Kammann, Marlies Rehbaum (ehemalige Schiedsfrau), Annette<br />

Knappheide (Verwaltung Gemeinde Beelen) und Heinz Rehbaum.<br />

In dieser Runde wurde Marlies Rehbaum aus ihrem Amt verabschiedet<br />

und Hubert Bäumer als neuer Schiedsmann begrüßt.<br />

Beelen. Zehn lange Jahre hat Marlies<br />

Rehbaum das Amt einer<br />

Schiedsfrau für die Gemeinde Beelen<br />

übernommen. Jetzt wurde sie im<br />

Rathaus im Rahmen einer Feierstunde<br />

verabschiedet und gleichzeitig<br />

ihr Nachfolger Hubert Bäumer als<br />

Schiedsmann eingeführt. „Schiedsfrau<br />

zu sein, erfordert die Bereitschaft<br />

und Fähigkeit zum Zuhören<br />

sowie absolute Neutralität und Verschwiegenheit“,<br />

so Bürgermeisterin<br />

Kammann in ihrem Grußwort an die<br />

ausscheidende Schiedsfrau.<br />

Ebenso bescheinigte sie Marlies<br />

Rehbaum Fingerspitzengefühl, Menschenkenntnis<br />

und ein ausgeprägtes<br />

Gerechtigkeitsempfinden. Marlies<br />

Rehbaum ist aktuell noch weiter<br />

in einem anderen Amt für die Gemeinde<br />

Beelen aktiv. Sie gehört zu<br />

den ehrenamtlichen Sprachlehrkräften<br />

für Menschen aus den verschiedensten<br />

Ländern. Der Direktor des<br />

Amtsgerichtes, Herr Ralf Kruse, ließ<br />

es sich nicht nehmen die Dankesurkunde<br />

an Frau Marlies Rehbaum<br />

persönlich zu überreichen. In seiner<br />

Sitzung vom 23. März dieses Jahres<br />

hat der Beelener Gemeinderat Hubert<br />

Bäumer als neuen Schiedsmann<br />

gewählt. Seine aktuelle Amtszeit<br />

wird vom 1. Mai d. J. bis zum 30.<br />

April 2022 dauern. Unter dem Motto<br />

„Schlichten ist besser als richten!"<br />

vermitteln Schiedsfrauen und<br />

Schiedsmänner ehrenamtlich in<br />

strittigen Situationen. Das Ziel der<br />

Schiedsleute ist eine einvernehmliche<br />

und preiswerte Einigung zwischen<br />

den beteiligten Parteien. Dies<br />

ist eine wichtige Aufgabe innerhalb<br />

der Strukturen von Gemeinden und<br />

Städten. Demensprechend ging ein<br />

herzlicher Dank an die scheidende<br />

Schiedsfrau und ein weiterer Dank<br />

richtete sich an den neuen Schiedsmann,<br />

denn nicht viele Menschen<br />

sind bereit diese Aufgabe zu übernehmen.<br />

Hubert Bäumer ist aktuell<br />

1. Schiedsmann, sein Stellvertreter<br />

ist wie bei Marlies Rehbaum der<br />

Beelener Bürger Peter Gagsch.<br />

Kneippsche Wasserkur<br />

im Kneipp-Verein<br />

Der Kneipp-Verein Warendorf e.V.<br />

lädt Interessierte ein, von Juni bis<br />

August Teilbereiche der Kneippschen<br />

Wasserkur im Kneipp-Aktiv-<br />

Zentrum an der Beelener Str. 15 b<br />

kennenzulernen. In kleinen Gruppen<br />

werden die Anwendungen vorgestellt.<br />

Unter Anleitung kann Man(n) /<br />

Frau den Umgang mit kaltem Wasser<br />

kennen- und schätzen lernen<br />

und somit Alltagsbeschwerden zuhause,<br />

im Urlaub und unterwegs<br />

begegnen. Den Nutzen dieser Anwendungen<br />

wie z.B. des Kniegusses,<br />

Armbades erfährt man nur<br />

durch das Tun.<br />

„Wasser heilt“, diese Erfahrung<br />

durfte auch Sebastian Kneipp bei<br />

der Behandlung seiner lebensbedrohlichen<br />

Erkrankung machen. Es<br />

ist ein lohnender Versuch und es<br />

kostet weder viel Zeit noch Geld,<br />

die heilende Kraft von kaltem Wasser<br />

kennen zu lernen.<br />

Beginn ist Montag, 12.6. um 13<br />

Uhr. Bitte vereinbaren Sie einen<br />

Termin unter der Tel.-Nr. 02581-<br />

46400

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