Finanzgruppe Unsere Kunden weltweit - eunop
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China<br />
Markterkundung:<br />
Mit Bedacht den Drachen bezwingen<br />
„Ein Auslandsengagement darf das Stammhaus<br />
nicht gefährden“ so Christoph Beck, Leiter der<br />
Auslands- und Handelsabteilung in Waiblingen.<br />
„Internationale Unterstützung einer Sparkasse<br />
hat daher viel mit Beratung, Geschäftsgestaltung,<br />
Risikomanagement und finanzieller Absicherung<br />
zu tun“. Das gilt besonders für den verführerischen<br />
Glanz der Boom-Regionen.<br />
Eine Schraube hält besser als zehn Nägel<br />
Doch wie weit ist der Weg vom Neckar bis ans<br />
Perlflussdelta wirklich? „Eine Schraube hält<br />
besser als zehn Nägel“ lautet eine alte Heimwerkerweisheit,<br />
und deshalb ist hinfahren auch<br />
besser als Zeitung lesen. Das sagte sich die<br />
Kreissparkasse Waiblingen und organisierte für<br />
22 Unternehmen aus dem Rems-Murr-Kreis<br />
eine Reise nach Shanghai, Suzhou und Peking.<br />
„Wir sind da, wo unsere <strong>Kunden</strong> sind“ sagt<br />
Hans Reichenecker, Firmengründer der Storopack-Gruppe<br />
in Metzingen, und erklärt damit<br />
den Zustrom von Zulieferern und Dienstleistern<br />
in das Riesenreich. China ist Werkbank,<br />
Beschaffungs- und Absatzmarkt. Rund 0,5 Prozent<br />
der chinesischen Bevölkerung entsprechen<br />
mengenmäßig einem deutschen Marktanteil<br />
von acht Prozent.<br />
Vor allem in Peking, der Ostküste und im südchinesichen<br />
Perlflussdelta steigen das Niveau<br />
und der Lebensstandard rasant. „Diese Dynamik<br />
kann man nur erfassen, wenn man vor Ort<br />
war“ meint Inge Gerling vom Maschinenbauer<br />
Gerling Automation GmbH in Großaspach.<br />
Hart umkämpft: geistiges Eigentum<br />
Bernd Hagemann ist Leiter des Kärcher-Vertriebsbüros<br />
in Shanghai. „Man kann Produkt-<br />
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nachahmungen und Fälschungen bei der<br />
aktuellen Rechtslage in China nicht verhindern“<br />
berichtet er. „Wir können nur besser sein<br />
und vor Ort Präsenz zeigen.“<br />
In China heißt es, dass ein kopiertes Produkt<br />
den Erfinder ehrt. Doch für betroffene deutsche<br />
Unternehmen sind solche Vorfälle alles andere<br />
als ein Kavaliersdelikt.<br />
Gegenmaßnahmen sind z.B. eine Senkung der<br />
Produktionskosten (so verlieren Fälschungen<br />
den Preisvorteil), schnellere Produktneuentwicklungen<br />
und eine klare Prozessstrategie<br />
inklusive lokalem Anwalt und Ausnutzung aller<br />
chinesischen Schutzrechte. Viel Aufwand; und<br />
hundertprozentigen Schutz bietet auch das<br />
nicht.<br />
Jeder Fall ist anders<br />
Auf chinesische Besonderheiten trafen der<br />
Architekt Ulrich Schatz aus Schorndorf und<br />
Bernd Falter, Chef des gleichnamigen Raumstudios<br />
in Fellbach. „Im Baugewerbe und der<br />
Innenausstattung geht es in China nur über<br />
Kooperationen. Denn die Vorschriften besagen,<br />
dass ausländische Baufirmen ein großes Maß<br />
an praktischer China-Erfahrung mitbringen<br />
müssen, die sie effektiv nicht haben können.“<br />
Dass sich nicht alle Unternehmen vom Boom<br />
angesprochen fühlen, bestätigt Hermann Fritz,<br />
Chef der Fritz GmbH in Weissach-Unterweissach.<br />
„Ich verstehe mich eher als Handwerker,<br />
denn als Industrieunternehmen“ so sein persönliches<br />
Fazit. „Sich auf dieses Handwerk zu<br />
besinnen, flexibel und mit höchster Qualität<br />
anzutreten, macht jeden Preisvorteil eines Billiglohnlandes<br />
wett.“