Musiker Magazin 02/2017
Deutscher Rock & Pop Preis 2017 – Konzept, Anmeldung Martin Engelien – Als Bassist hat man die Macht der Musik in seinen Händen Kesh – Der junge Rapper aus derNähe Berlins mischt seine deutschen Texte mit Genres wie Funk, Rock und Pop HIGH ROLLER – Hard rockin’ groovin’ Band from Germany! Judith Holofernes – „Ich bin das Chaos“ STONE DIAMOND – Das Rock-Chamäleon Interview mit PIZZICO DI SOLE MANDRAGORA THURINGIA – Epic Folk Metal aus dem Kyffhäuser Kreis ANDY OST – „Bock auf Leben“ bst für Veranstaltungen – Interview mit Matthias Becker Jimmy Cornett & The Deadmen Fleadh – „Irish music flying high“ Die Historie der Rock- & Popmusik: Teil 7: Jimi Hendrix – das unerreichte Genie Offener Brief an die GEMAVorsitzenden des Aufsichtsrats Prof. Dr. Enjott Schneider und des Vorstands Dr. Harald Heker „Die Musikbranche ist ein Herzensding“ – Experten lehren das ABC des Musikmanagements am TA Bildungszentrum Gagen-Ausfallversicherung
Deutscher Rock & Pop Preis 2017 – Konzept, Anmeldung
Martin Engelien – Als Bassist hat man die Macht der Musik in seinen Händen
Kesh – Der junge Rapper aus derNähe Berlins mischt seine deutschen Texte mit Genres wie Funk, Rock und Pop
HIGH ROLLER – Hard rockin’ groovin’ Band from Germany!
Judith Holofernes – „Ich bin das Chaos“
STONE DIAMOND – Das Rock-Chamäleon
Interview mit PIZZICO DI SOLE
MANDRAGORA THURINGIA – Epic Folk Metal aus dem Kyffhäuser Kreis
ANDY OST – „Bock auf Leben“
bst für Veranstaltungen – Interview mit Matthias Becker
Jimmy Cornett & The Deadmen
Fleadh – „Irish music flying high“
Die Historie der Rock- & Popmusik:
Teil 7: Jimi Hendrix – das unerreichte Genie
Offener Brief an die GEMAVorsitzenden des Aufsichtsrats
Prof. Dr. Enjott Schneider und des Vorstands Dr. Harald Heker
„Die Musikbranche ist ein Herzensding“ – Experten lehren das ABC des Musikmanagements am TA Bildungszentrum
Gagen-Ausfallversicherung
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C 10973 F | N o 2/<strong>2017</strong> | 3,00 Euro<br />
Kulturzeitschrift für Rock & Pop <strong>Musiker</strong><br />
www.musiker-online.tv<br />
Martin Engelien<br />
Als Bassist<br />
hat man die Macht der Musik<br />
in seinen Händen<br />
Andy Ost<br />
„Bock auf Leben“<br />
Stone<br />
Diamond<br />
Das Rock-Chamäleon<br />
Mandragora<br />
Thuringia<br />
Folk Metal aus<br />
dem Kyffhäuser Kreis<br />
Die Historie<br />
der Rock- & Popmusik:<br />
Jimi Hendrix<br />
Das unerreichte Genie<br />
JUDITH<br />
HOLOFERNES
MUSIC IS OUR PASSION
DEUTSCHER ROCK & POP MUSIKERVERBAND E.V.<br />
DEUTSCHE POPSTIFTUNG,<br />
MUSIKER MAGAZIN UND ERPAM<br />
PRÄSENTIEREN<br />
Die verschiedenen „Deutschen Rock- und Pop-Preise“<br />
werden in folgenden Sparten verliehen:<br />
8 Hauptkategorien:<br />
Rock, Pop, Hard Rock, Funk & Soul,<br />
Alternative/Independent, Singer-Songwriter, Singer, Country<br />
64 Nebenkategorien:<br />
Rock, Pop, Funk & Soul, Hard Rock, Alternative, Metal, Jazz-Rock, Rhythm & Blues, New Age,<br />
Reggae, Latin-Pop, Folkrock, Country, Gospel, Musical, Punk, Fusion-Jazz-Rock,<br />
Gothic/Wave, Weltmusik, Hip-Hop, Schlager<br />
25 Sonderkategorien:<br />
Filmmusik, Kinderlieder, Experimental, Fusion, Hardcore, Industrial, Progressiv, Ska, New Metal,<br />
Trance, Elektronik, Dancehall, Elektropop, Blues, Rock’n’Roll/Rockabilly, Cover/Revival, A Capella<br />
28 Sonderauszeichnungskategorien:<br />
Tonstudio, Independent-Label, Independent-Musikverlag, Booking-Agentur, Musikmanager, Musikproduzent,<br />
Förderung der Rock- & Popmusik, neuer Rock- & Popkünstler, CD-Album (deutschsprachig), CD-Album (englischsprachig),<br />
Studioaufnahme, Single, Song (deutschsprachig), Song (englischsprachig),<br />
Musikvideo, beste Komposition, deutscher Text, Booklet und Inlaycard, Instrumentalband, Instrumentalsolist,<br />
Instrumentalalbum, bester Gitarrist, bester Keyboarder, bester Schlagzeuger,<br />
bester Bassist, bester Percussionist, bestes Arrangement, bestes Blasinstrument<br />
an Nachwuchsmusikgruppen, Einzelmusiker & SängerInnen sowie an Profimusiker<br />
Anmeldegebühren pro Kategorie: € 20,– DRMV-Mitglieder / € 30,– DRMV-Nichtmitglieder (Bitte den Bewerbungsunterlagen beilegen.)<br />
Teilnahmegebühr: € 150,– je Hauptkategorie bei Auswahl durch die Bundesjury<br />
(Kostenlos: 50 Festival-Eintrittskarten im Wert von € 1000,– für eigene Gäste/Fans)<br />
Teilnahmegebühr: € 100,– je Sonder- oder Nebenkategorie bei Nominierung durch die Bundesjury<br />
(Kostenlos: 50 Festival-Eintrittskarten im Wert von € 1000,– für eigene Gäste/Fans)<br />
INFOS: Deutsche Popstiftung • Kolberger Straße 30 • 21339 Lüneburg<br />
Tel: 0 41 31/ 23 30 30 • Fax: 0 41 31/2 33 03 15 • E-Mail: info@drmv.de / info@deutschepopstiftung.de<br />
Gefördert aus Mitteln der Deutschen Popstiftung,<br />
des Deutschen Rock & Pop <strong>Musiker</strong>verbandes e.V., des Kulturellen Jugendbildungswerkes e.V.<br />
Bisher publiziert und gesendet vom ZDF (Heute Journal, Aspekte, 3SAT), der ARD (BR, SWF, SR, WDR, NDR, HR) sowie VH-1 und SAT1.<br />
Jährlich publiziert über dpa in über 2.000 Tageszeitungen und Musikzeitschriften.<br />
9. Dezember <strong>2017</strong>, Kongresszentrum Siegerlandhalle – Siegen
10 FESTIVAL<br />
35. DEUTSCHER<br />
ROCK & POP PREIS <strong>2017</strong><br />
am 9. Dezember <strong>2017</strong>, Kongresszentrum Siegerlandhalle – Siegen<br />
1. ZIEL/KONZEPT<br />
In <strong>2017</strong> werden zum 35. Mal insgesamt über<br />
125 „Deutsche Rock & Pop Preise“ der verschiedensten<br />
musikalischen Bereiche an heraus ra -<br />
gende Nachwuchsmusikgruppen, Nachwuchs -<br />
einzel künstler/-innen sowie zum ersten Mal<br />
durch eine Fachjury ausgewählte professionelle<br />
Musik gruppen und Einzelkünstler/-innen mit<br />
Ton trä ger vertrag verliehen. So sollen auch in diesem<br />
Jahr Nachwuchskünstler so unterschiedlicher<br />
musik stilistischer Bereiche wie Rock, Pop,<br />
Country, Hard & Heavy, Alter native, Weltmusik,<br />
Reggae, Funk & Soul u.v.a.m. geehrt werden.<br />
Einziges Kriterium ist dabei der künstlerische<br />
Anspruch. In ihrer kulturellen und künstlerischen<br />
Aus rich tung steht diese Kultur ver an stal -<br />
tung damit im bewussten Gegensatz zu bisherigen<br />
Veranstal tungszeremonien von Industrie -<br />
preisen und TV-Anstalten.<br />
Durch die Auszeichnung in über 125 verschiedenen<br />
Musikgenres wird der heutigen musikalischen<br />
Vielfalt im Bereich der Rock- & Pop musik<br />
Rechnung getragen. Damit soll erreicht werden,<br />
dass sich möglichst viele Musikgrup pen, Einzel -<br />
künstlerinnen und -künstler in ihrer Stilistik wiederfinden.<br />
Diese Kulturveranstaltung soll wie bisher als<br />
Platt form des kreativen Nachwuchses, aber auch<br />
als Treffpunkt einzelner etablierter Künstler/<br />
-innen und Persönlichkeiten des musikalischwirtschaftlichen<br />
Umfeldes dienen.<br />
2. FINANZIERUNG<br />
Diese Kulturveranstaltung wird im Wesent li -<br />
chen – wie in den vergangenen Jahren auch –<br />
durch die Deutsche Popstiftung, den Deutschen<br />
Rock & Pop <strong>Musiker</strong>verband e.V. und die am<br />
Wettbewerb beteiligten Musikgruppen und<br />
Künstler/-innen finanziert.<br />
Von allen Bewerbern dieses bundesweiten<br />
kulturellen Wettbewerbs wird – ebenfalls wie in<br />
den Jahren zuvor – ein Solidarbeitrag in Form<br />
einer geringen Anmeldegebühr verlangt. Alle<br />
durch die Bundesjury ausgewählten Final teil -<br />
nehmer sowie durch die Bundesjury nominierten<br />
Preisträger der Neben- und Sonderkate -<br />
gorien zahlen außerdem einen Teilnahme be trag<br />
pro Musiksparte, um die Selbstfinanzierung dieses<br />
musikereigenen Kulturfestivals auf Bundes -<br />
ebene zu gewährleisten. Diese solidarische<br />
Ge mein schafts finanzierung ist in Deutsch land<br />
einmalig: Damit wird auch der 35. Deutsche<br />
Rock & Pop Preis wieder ge meinschaftlich finanziert<br />
durch die Stiftungs- und Verbands trä ger,<br />
die ca. 3 000 Mu sik grup pen, Musi kerinnen und<br />
<strong>Musiker</strong> im Deutschen Rock & Pop <strong>Musiker</strong> -<br />
ver band e.V. sowie durch die über 1 000 Teil -<br />
neh mer dieses Festivals.<br />
3. KATEGORIEN<br />
Im Gegensatz zu anderen deutschen Musik -<br />
preisen werden die Deutschen Rock & Pop<br />
Preise <strong>2017</strong> in über 125 verschiedenen musikstilistischen<br />
Bereichen verliehen. Weitere Preise<br />
können an herausragende etablierte Musik -<br />
gruppen, <strong>Musiker</strong>innen und <strong>Musiker</strong> sowie in
FESTIVAL 11<br />
den Unterkategorien „Bester Gitarrist”, „Bester<br />
Keyboarder”, „Bester Schlagzeuger”, „Bester<br />
Bassist”, „Beste Komposition” etc. verliehen<br />
werden. Hierfür kann man sich direkt bewerben.<br />
Die Bundesjury entscheidet, ob besondere<br />
Leistungen in diesen Bereichen vorliegen.<br />
FOLGENDE EINZELKATEGORIEN<br />
WERDEN AUSGESCHRIEBEN:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
8 Hauptkategorien<br />
64 Nebenkategorien<br />
25 Sonderkategorien<br />
28 Sonderauszeichnungskategorien<br />
Durch die differenzierte Auswahl an Kate go -<br />
rien und Unterkategorien wird gewährleistet,<br />
dass eine große Anzahl vielversprechender<br />
Musik gruppen, Interpreten und Künstler/-innen<br />
in musikhistorisch bedeutenden, aber bisher<br />
bei Preisverleihungen vernachlässigten Musik -<br />
rich tungen ebenfalls gewürdigt werden können.<br />
In den acht Hauptkategorien werden die Final -<br />
aus scheidungen (und/oder Halbfinal vor ent -<br />
scheide) tagsüber live am Festivalort auf der<br />
Bühne er folgen. In den übrigen Kategorien entscheidet<br />
die Bundesjury allein aufgrund des<br />
eingeschickten Materials über eine Nominie -<br />
rung bzw. Aus zeichnung bei der Preisver lei hung.<br />
Mit der Aufnahme von Kategorien, die sich<br />
mit dem künstlerischen und technischen Um -<br />
feld einer CD-Produktion und des Musik ma na -<br />
ge ments auseinandersetzen (Studioproduktion,<br />
CD-Design, Independent-Label, Künstler agentur<br />
etc.), sollen – wie im Vorjahr – auch diese an -<br />
son sten im Schatten von künstlerischen Aus -<br />
zeich nungen stehenden Firmen und Personen<br />
geehrt werden.<br />
Jede Band/jeder Künstler kann sich mit einer<br />
CD/einem Musikvideo pro Kategorie (möglichst<br />
eine Liveaufnahme) bei der Deutschen Pop -<br />
stiftung für die verschiedenen Kategorien be -<br />
werben.<br />
ANMELDEGEBÜHR:<br />
DRMV-Mitglieder 20,– Euro,<br />
DRMV-Nichtmitglieder 30,– Euro.<br />
Nach dem Bewerbungsschluss am 15. Juli<br />
<strong>2017</strong> ermitteln unabhängige Expertenjuroren,<br />
die von der Deutschen Popstiftung eingesetzt<br />
werden, die Teilnehmer am Finale und die<br />
Preisträger der Neben- und Sonderkategorien<br />
des 35. Deutschen Rock & Pop Preises <strong>2017</strong>.<br />
Mithilfe eines detaillierten Bewertungsbogens<br />
(Arran ge ment, Instrumentierung, Gesang, Text,<br />
Kom position, Originalität, Kreativität etc.)<br />
ermittelt die Festivaljury die live im Finale des<br />
35. Deutschen Rock & Pop Preises <strong>2017</strong> auftretenden<br />
Musikgruppen und Einzelinterpreten<br />
der Hauptkategorien. Um eine gerechte Preis -<br />
ver leihung zu gewährleisten, kann die Bundes -<br />
jury, wenn die Einordnung den Juroren passend<br />
erscheint, Preise auch in anderen als den<br />
durch die Künstler ursprünglich beworbenen<br />
Katego rien zuerkennen.<br />
4. PREISVERLEIHUNG/FESTIVAL<br />
Die Teilnehmer am Finale des 35. Deutschen<br />
Rock & Pop Preises <strong>2017</strong> erhalten durch die<br />
Deutsche Popstiftung eine Einladung nebst Teil -<br />
nahmeformular. Die in allen Sparten und Be -<br />
reichen nominierten Bands und Künstler/-innen<br />
werden persönlich eingeladen. Erst die Rück -<br />
sendung des ausgefüllten Teilnahmeformulars<br />
und die Entrichtung der Teilnahmegebühr in<br />
Höhe von 150,– Euro je Hauptkategorie sowie<br />
100,– Euro je Sonder- oder Nebenkategorie (je<br />
zuerkannter Preissparte) garantieren die Teil nah -<br />
me am 35. Deutschen Rock & Pop Preis <strong>2017</strong>.<br />
Die Finalisten (Einzelkünstler/-innen und Musik -<br />
gruppen) der Hauptkategorien erhalten im Ge -<br />
genzug je 50 Eintrittskarten im Gesamtwert von<br />
1 000,– Euro für den eigenen Gäste-/Fan kreis<br />
(s. zusätzliche Publikumsabstimmungen), die<br />
ausgezeichneten Preisträger der Sonder- und<br />
Nebenkategorien erhalten ebenfalls je 50 Ein -<br />
trittskarten im Gegenwert von 1000,– Euro für<br />
die eigenen Gäste/Fans. Mit der Nichtrück sen -<br />
dung des Anmeldeformulars und der Nicht ent -<br />
richtung der Teilnahmegebühr verfällt die Teil -<br />
nah me und Preiszuerkennung.<br />
Die Ergebnisse der Wahl und Auszeichnung<br />
durch die Festivaljury werden auf der Home -<br />
page des DRMV www.musiker-online.tv und<br />
durch die Kulturzeitschrift musiker <strong>Magazin</strong><br />
nach dem Festival veröffentlicht.<br />
Die jeweils ersten Preisträgerbands der<br />
Haupt kategorien „Rock“, „Pop“ und „Alter-<br />
na tive“ erhal ten eine einjährige kostenlose Mit -<br />
glied schaft im DRMV und ein einjähriges<br />
Rechts- und Fachberatungsprogramm. Die teil -<br />
nehmen den Preisträger der verschiedensten<br />
Deut schen Rock & Pop Preise <strong>2017</strong> erhalten<br />
als Auszei ch nung eine Ehrenurkunde. Die jeweils<br />
ersten Preis träger der Hauptkategorien erhalten<br />
zu sätzlich einen Rock- & Pop-Oscar.<br />
INFOS: WWW.MUSIKER-ONLINE.COM/<br />
DEUTSCHER-ROCKPOP-PREIS<br />
ANMELDUNG:<br />
MUSIKER-ONLINE.COM/ANMELDUNG<br />
TEXT: OLE SEELENMEYER<br />
FOTOS: LUDWIG CZAPLA
12 STORIES<br />
MARTIN<br />
ENGELIEN<br />
»Als Bassist hat man<br />
die Macht der Musik in<br />
seinen Händen.«<br />
MM: Du bist schon lange im Musikbusiness<br />
tätig – sowohl als <strong>Musiker</strong> (Bassist) als auch<br />
als Produzent. Wie hat sich der Musikmarkt<br />
verändert?<br />
MARTIN ENGELIEN: Die größte Veränderung ist,<br />
dass Musik heute keine große Wertschätzung<br />
mehr entgegengebracht wird. Die Qualitäts maß -<br />
stäbe sind entgleist. Es wird immer schwieriger,<br />
mit Musik seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.<br />
Neue Technologien bewirken neue Denkweisen.<br />
Man muss damit leben, muss flexibel bleiben.<br />
Bei spielweise ein Konzert: Ursprünglich einzigartig,<br />
konnte es mit Erfindung des Rundfunks in<br />
alle Welt übertragen werden, mit Erfindung der<br />
mechanischen Aufzeichnung reproduziert werden,<br />
und als die Bilder laufen lernten, auch gesehen<br />
werden. Man bezahlte mit Freuden, es war<br />
die Sache wert. <strong>Musiker</strong> konnten davon recht<br />
gut leben und weiterhin ihrer Kunst frönen. Heute<br />
kann jeder seine musikalischen Darbietungen<br />
zeitgleich gestreamt auf alle Bildschirme dieser<br />
Welt schicken oder in HD auf diversen Platt for -<br />
men zum Anschauen und Hören freigeben, ohne<br />
dafür einen Cent zu erhalten. Doch heute wie<br />
damals zählt: Man muss eine Idee haben, dieser<br />
folgen und sie mit aller Kraft umsetzen. Man muss<br />
für sie leben und seinen Visionen folgen.<br />
MM: Wieso bist du Bassist geworden?<br />
MARTIN: Weil der Bass das mächtigste Instru ment<br />
ist. Als Bassist hat man die Macht der Musik in<br />
seinen Händen. Leider fällt das nur auf, wenn er<br />
nicht dabei ist. (lacht)<br />
MM: Du bist mit der Klaus Lage Band und<br />
„1001 Nacht“ berühmt geworden. Siehst du<br />
das als deinen größten musikalischen Er folg<br />
oder gab es da andere Dinge?<br />
MARTIN: Das war ein großartiges Erlebnis. Du<br />
machst Musik und irgendwann hörst du deinen<br />
Song bei allen Radiosendern. Diesen in TV-Shows<br />
wie „Wetten, dass …?“ zu präsentieren, war<br />
Wahn sinn. Die erste Goldene Schallplatte ist die<br />
schöns te. Darum zählt es zu einem großen<br />
Erfolg in meinem Leben. Es gibt einige Stationen<br />
in meinem Leben, die offensichtlich nicht spektakulär<br />
er schei nen, mir aber viel bedeuten. Zum<br />
Beispiel, dass ich mit 21 Jahren mit Toto Blanke<br />
und Charlie Mariano auf einer europaweiten Tour<br />
unterwegs war. Oder dass mich Lothar Meid in<br />
das Ge heimnis der „Straight Eights“ eingeweiht<br />
hat. Davon lebe ich heute noch. Großartig war<br />
auch, dass ich Jazzmusiker Albert Mangelsdorff<br />
kennenlernen durfte, sein erfolgreichstes Album<br />
pro duziert habe und fünf Jahre lang mit ihm auf<br />
Tour gehen konnte. Zu meinem größten musikalischen<br />
Erfolg zähle ich, dass ich die Welt bereise<br />
und erlebe.<br />
MM: Was war dein schönstes Bühnen er leb -<br />
nis?<br />
MARTIN: Bei der Menge an Konzerten und<br />
schönen Erlebnissen auf der ganzen Welt, was<br />
soll ich da benennen? Ich habe auf der Bühne<br />
des Okie Dokie in Neuss geheiratet. Eine echte<br />
Rock’n’Roll-Hochzeit. Jedes Mal, wenn ich diese<br />
Bühne betrete, denke ich an meinen Hochzeits -<br />
tag – das ist schön.<br />
MM: Warum hast du ein eigenes Studio,<br />
eigenes Label und einen eigenen Musik ver -<br />
lag gegründet?<br />
MARTIN: Da ich schon immer an Songs gebas -<br />
telt habe, hatte ich sehr früh einen Vier-Spur-<br />
Kassettenrecorder mit eingebautem Mischpult.<br />
Als mehr Geld zur Verfügung stand, kam ein<br />
Acht-Spur-Tonbandgerät mit einem 24-Kanal-<br />
Mischpult ins Haus. Parallel habe ich in großen<br />
Studios unsere ersten Schallplattenaufnahmen<br />
überwacht. Zeitgleich wuchs der Bekannt heits -<br />
grad der Klaus Lage Band, und Klaus bot mir an,<br />
Songs zu produzieren. Das machte Spaß. So<br />
wuchs mein Studio mit meiner Erfahrung. Heute<br />
befindet es sich in Düsseldorf. Das Label A1<br />
Records und den Flower Town Music Verlag<br />
gründete ich 2001. Damals erkannte ich, dass die<br />
Zukunft in der Eigenvermarktung liegt, weil die<br />
Plattenindustrie untergehen wird.<br />
MM: Du gibst Bass-Workshops, tourst damit<br />
sogar. Wie kam es dazu?<br />
MARTIN: Mein Lebensmotto: Einfach, aber effektiv!<br />
Ich hatte schon immer auf der Bühne gern<br />
Material, das im Bühnenstress einfach zu bedienen<br />
ist und großartig klingt. Mitte der 80er habe<br />
ich angefangen, meine Ideen in die Musik in dus trie<br />
einzubringen. Als Produktspezialist und Marken -<br />
botschafter gebe ich Workshops und Clinics in<br />
der ganzen Welt.<br />
MM: Schaffst du es überhaupt noch, ab und<br />
zu mal Bass zu spielen?<br />
MARTIN: Ich zelebriere rund 150 bis 180 Kon -<br />
zerte pro Jahr. Da spiele ich immer Bass. (lacht)<br />
MM: Wie geht es bei dir weiter? Welche Pläne<br />
hast du für die kommenden zwei bis fünf<br />
Jahre?<br />
MARTIN: Ich freue mich auf jeden Tag, den ich<br />
mit Musik verbringen kann. Mit Musik-Machen,<br />
Musik-Hören, Musik-Kümmern. Einen großen Teil<br />
des Tages verbringe ich mit Organisation. Von<br />
nichts kommt nichts. Neben meinen Konzert ak -<br />
tivitäten geht es im Herbst auf eine große Tour.<br />
Einige Produktionen stehen an, im Studio und für<br />
mein Label. Mein Kalender ist prächtig gefüllt.<br />
MM: Und danach? Rente?<br />
MARTIN: Ich denke nicht in Zeit. Ich bin <strong>Musiker</strong>.<br />
WEB: WWW.MARTINENGELIEN.DE<br />
INTERVIEW: JANINA HEINEMANN<br />
FOTO: MARKUS ROOSEN<br />
musiker MAGAZIN 2/<strong>2017</strong>
ANMELDUNG<br />
35. DEUTSCHER ROCK & POP PREIS <strong>2017</strong><br />
Hiermit melde ich mich/uns für den Deutschen Rock & Pop Preis <strong>2017</strong> an.<br />
FESTIVAL 13<br />
Band/Künstler/-in: .........................................................<br />
Ansprechpartner/-in: ......................................................<br />
Straße: ..........................................................................<br />
PLZ Ort: ........................................................................<br />
Bundesland: ..................................................................<br />
Tel.: ...............................................................................<br />
Mobil: ............................................................................<br />
Fax: ....................................................................................<br />
E-Mail: ................................................................................<br />
Internet: ..............................................................................<br />
DRMV-Mitgl.-Nr.: ................................................................<br />
GEMA-Mitglied?: ❑ nein ❑ ja:<br />
❑ angeschl. ❑ außerord. ❑ ordentlich<br />
Anmeldungen in mehreren Sparten sind möglich.<br />
Anmeldegebühr pro Musiksparte: EUR 20,– DRMV-Mitglieder /EUR 30,– DRMV-Nichtmitglieder<br />
Die Anmeldegebühren in Höhe von EUR ............ ❑ in bar beigelegt ❑ als Scheck beigelegt ❑ per Überweisung<br />
Bankverbindung: Deutsche Popstiftung, Postbank Hamburg, IBAN: DE08 2001 0<strong>02</strong>0 0964 2792 08, BIC: PBNKDEFF<br />
Dieses Anmeldeformular, CD und Bewerbungsgebühr bitte spätestens bis 15. Juli <strong>2017</strong> an:<br />
Deutsche Popstiftung, Bewerbung <strong>2017</strong>, Kolberger Str. 30, 21339 Lüneburg<br />
Teilnahmegebühr: EUR 150,– je Sparte in der Hauptkategorie bei Auswahl durch die Bundesjury.<br />
(Kostenlos: 50 Festival-Eintrittskarten im Wert von EUR 1.000,– für eigene Gäste/Fans)<br />
Teilnahmegebühr: EUR 100,– je Sparte in den Sonder- oder Nebenkategorien bei Nominierung durch die Bundesjury.<br />
(Kostenlos: 50 Festival-Eintrittskarten im Wert von EUR 1.000,– für eigene Gäste/Fans)<br />
35. DEUTSCHER ROCK & POP PREIS <strong>2017</strong>: HAUPTKATEGORIEN<br />
Bitte gewünschte Musiksparte(n) ankreuzen und CD (pro Sparte eine CD!) beilegen! Der jeweils 1. Song wird gewertet!<br />
❑ 1<br />
❑ 2<br />
❑ 3<br />
❑ 4<br />
❑ 5<br />
❑ 6<br />
❑ 7<br />
❑ 8<br />
Deutscher Rock Preis (beste Rock-Band)<br />
Deutscher Pop Preis (beste Pop-Band)<br />
Deutscher Hard Rock Preis (beste Hard’n’Heavy-Band)<br />
Deutscher Funk & Soul Preis (beste Funk/Soul-Band)<br />
Deutscher Alternative Preis (beste Alternative-Band)<br />
Deutscher Singer-Songwriter Preis (beste(r) Solosänger(in) – Wertung: Eigenkomposition und Stimme)<br />
Deutscher Singer Preis (beste(r) Solosänger(in) – Wertung: Stimme)<br />
Deutscher Country Preis (beste Country-Band)<br />
In <strong>2017</strong> können sich auch<br />
professionelle Musikgruppen und <strong>Musiker</strong>/-innen<br />
mit Labelvertrag bewerben!<br />
35. DEUTSCHER ROCK & POP PREIS <strong>2017</strong>: SONDERKATEGORIEN<br />
❑ 9<br />
Beste Filmmusik<br />
❑ 18<br />
Beste Tranceband<br />
❑ 26<br />
Beste A-Capella-Band<br />
❑ 10 Bestes Kinderlieder-Album<br />
❑ 11 Beste Experimentalband<br />
❑ 12 Beste Fusionband<br />
❑ 13 Beste Hardcoreband<br />
❑ 14 Beste Industrialband<br />
❑ 15 Beste Progressivband<br />
❑ 16 Beste Skaband<br />
❑ 19<br />
❑ 20<br />
❑ 21<br />
❑ 22<br />
❑ 23<br />
❑ 24<br />
Beste Electronic-Band<br />
Bester Electronic-Interpret<br />
Bestes Dancehall-Album<br />
Beste Elektropopband<br />
Bestes traditionelles Blues-Album<br />
Beste Rock’n’Roll/Rockabillyband<br />
❑ 27<br />
❑ 28<br />
❑ 29<br />
❑ 30<br />
❑ 31<br />
❑ 32<br />
Beste Fusion-Jazz-Rockband<br />
Beste Punkband<br />
Beste Gothic/Wave-Band<br />
Beste Schlagersängerin<br />
Bester Schlagersänger<br />
Bestes Weltmusikalbum<br />
❑ 17<br />
Beste New-Metal-Band<br />
❑ 25<br />
Beste Cover/Revivalband<br />
❑ 33<br />
Bestes Hip-Hop-Album<br />
✁<br />
EINSENDESCHLUSS: 15. JULI <strong>2017</strong><br />
2/<strong>2017</strong> musiker MAGAZIN
14 FESTIVAL<br />
35. DEUTSCHER ROCK & POP PREIS <strong>2017</strong>: NEBENKATEGORIEN<br />
Bitte gewünschte Musiksparte(n) ankreuzen und CD (pro Sparte eine CD!) beilegen! Der jeweils 1. Song wird gewertet!<br />
BEREICH ROCK:<br />
❑ 34 Beste Rocksängerin<br />
❑ 35 Bester Rocksänger<br />
❑ 36 Bester Rocksong<br />
❑ 37 Bestes Rockalbum<br />
BEREICH POP:<br />
❑ 38 Beste Popsängerin<br />
❑ 39 Bester Popsänger<br />
❑ 40 Bester Popsong<br />
❑ 41 Bestes Popalbum<br />
BEREICH FUNK & SOUL:<br />
❑ 42 Beste Funk-&-Soul-Sängerin<br />
❑ 43 Bester Funk-&-Soul-Sänger<br />
❑ 44 Bester Funk-&-Soul-Song<br />
❑ 45 Bestes Funk-&-Soul-Album<br />
BEREICH HARD ROCK:<br />
❑ 46 Beste Hard-Rock-Sängerin<br />
❑ 47 Bester Hard-Rock-Sänger<br />
❑ 48 Bester Hard-Rock-Song<br />
❑ 49 Bestes Hard-Rock-Album<br />
BEREICH METAL:<br />
❑ 50 Beste Metal-Sängerin<br />
❑ 51 Bester Metal-Sänger<br />
❑ 52 Beste Metal-Band<br />
❑ 53 Bester Metal-Song<br />
❑ 54 Bestes Metal-Album<br />
BEREICH JAZZ-ROCK:<br />
❑ 55 Beste Jazz-Rock-Sängerin<br />
❑ 56 Bester Jazz-Rock-Sänger<br />
❑ 57 Beste Jazz-Rock-Band<br />
❑ 58 Bester Jazz-Rock-Song<br />
❑ 59 Bestes Jazz-Rock-Album<br />
BEREICH ALTERNATIV:<br />
❑ 60 Beste Alternativ-Sängerin<br />
❑ 61 Bester Alternativ-Sänger<br />
❑ 62 Bester Alternativ-Song<br />
❑ 63 Bestes Alternativ-Album<br />
BEREICH NEW AGE:<br />
❑ 64 Beste New-Age-Band<br />
❑ 65 Bester New-Age-Song<br />
❑ 66 Bestes New-Age-Album<br />
BEREICH RHYTHM & BLUES:<br />
❑ 67 Beste Rhythm-&-Blues-Sängerin<br />
❑ 68 Bester Rhythm-&-Blues-Sänger<br />
❑ 69 Beste Rhythm-&-Blues-Band<br />
❑ 70 Bester Rhythm-&-Blues-Song<br />
❑ 71 Bestes Rhythm-&-Blues-Album<br />
BEREICH REGGAE:<br />
❑ 72 Beste Reggae-Sängerin<br />
❑ 73 Bester Reggae-Sänger<br />
❑ 74 Beste Reggae-Band<br />
❑ 75 Bestes Reggae-Album<br />
BEREICH LATIN-POP:<br />
❑ 76 Beste Latin-Pop-Sängerin<br />
❑ 77 Bester Latin-Pop-Sänger<br />
❑ 78 Beste Latin-Pop-Band<br />
❑ 79 Bester Latin-Pop-Song<br />
❑ 80 Bestes Latin-Pop-Album<br />
BEREICH FOLKROCK:<br />
❑ 81 Beste Folkrocksängerin<br />
❑ 82 Bester Folkrocksänger<br />
❑ 83 Beste Folkrockband<br />
❑ 84 Bester Folkrocksong<br />
❑ 85 Bestes Folkrockalbum<br />
BEREICH COUNTRY:<br />
❑ 86 Beste Country-Sängerin<br />
❑ 87 Bester Country-Sänger<br />
❑ 88 Bester Country-Song<br />
❑ 89 Bestes Country-Album<br />
BEREICH GOSPEL:<br />
❑ 90 Beste Gospel-Sängerin<br />
❑ 91 Bester Gospel-Sänger<br />
❑ 92 Beste Gospelgruppe<br />
❑ 93 Bester Gospel-Song<br />
❑ 94 Bestes Gospel-Album<br />
BEREICH MUSICAL:<br />
❑ 95 Beste Musicalsängerin<br />
❑ 96 Bester Musicalsänger<br />
❑ 97 Bestes Musicalalbum<br />
(Pro Einzelsparte können bis zu 3 Preisträger ausgezeichnet werden!)<br />
Die Anmeldeformulare können auch unter www.musiker-online.tv heruntergeladen werden.<br />
35. DEUTSCHER ROCK & POP PREIS <strong>2017</strong>: SONDERAUSZEICHNUNGSKATEGORIEN<br />
MUSIKBUSINESS:<br />
❑ 98 Bestes Rock-/Pop-Tonstudio (Preis-Leistungs-Verhältnis)<br />
Bew.: CD, Studioausstattung, Mietpreis etc.<br />
❑ 99 Bestes kreatives Independent-Label (Rock & Pop)<br />
Bew.: Produktionsübersicht (CD), Vertriebswege etc.<br />
❑ 100 Bester Independent Musikverlag (Rock & Pop)<br />
Bew.: Künstlerübersicht, Vermarktungsstrategie etc.<br />
❑ 101 Beste Booking-Agentur (Rock & Pop)<br />
Bew.: Künstler-, Konzert- und Tourneeübersicht<br />
❑ 1<strong>02</strong> Erfolgreicher Musikmanager (Rock & Pop)<br />
Bew.: Künstler- und Vermarktungsunterlagen<br />
❑ 103 Erfolgreicher Musikproduzent (Rock & Pop)<br />
Bew.: Künstler- und Produktionsangaben, CD<br />
❑ 104 Kulturpreis für die Förderung der Rock- & Popmusik<br />
in Deutschland<br />
Bew.: Auf Empfehlung – keine Gebühren fällig!<br />
MUSIKPRODUKTION:<br />
❑ 105 Bester neuer Rock- und Popkünstler des Jahres<br />
❑ 106 Bestes CD-Album des Jahres (deutschsprachig)<br />
❑ 107 Bestes CD-Album des Jahres (englischsprachig)<br />
❑ 108 Bester Song des Jahres (deutschsprachig)<br />
❑ 109 Bester Song des Jahres (englischsprachig)<br />
❑ 110 Beste Studioaufnahme des Jahres<br />
❑ 111 Beste Single des Jahres<br />
❑ 112 Bestes Musikvideo<br />
❑ 113 Beste Komposition<br />
❑ 114 Bester deutscher Text<br />
❑ 115 Bestes Booklet und Inlaycard<br />
❑ 116 Beste Instrumentalband<br />
❑ 117 Bestes Instrumentalalbum<br />
INSTRUMENTALISTEN:<br />
❑ 118 Bester Instrumentalsolist<br />
❑ 119 Bester Gitarrist<br />
❑ 120 Bester Keyboarder<br />
❑ 121 Bester Schlagzeuger<br />
❑ 122 Bester Bassist<br />
❑ 123 Bester Percussionist<br />
❑ 124 Bestes Arrangement<br />
❑ 125 Bestes Blasinstrument<br />
musiker MAGAZIN 2/<strong>2017</strong><br />
EINSENDESCHLUSS: 15. JULI <strong>2017</strong><br />
✁
STORIES 15<br />
DAS IST<br />
KESH<br />
Der junge Rapper aus<br />
der Nähe Berlins<br />
mischt seine deutschen<br />
Texte mit Genres<br />
wie Funk, Rock und Pop.<br />
Hinter ihm steht eine<br />
Band, die mit groovigen<br />
Rhythmen, verträumten<br />
Gitarrenriffs und<br />
starken Solos die Musik<br />
steuert.<br />
MM: KESH gibt es seit 2014. Was steht dahinter, wer oder was<br />
genau ist Kesh?<br />
KESH: KESH ist ein gutaussehender Rapper mit einer großen Nase. (lacht)<br />
Nein, Kesh ist Max Meißner aus Fürstenwalde/Spree in Brandenburg. Als<br />
ich mit Rapmusik anfing, meinte mein Dad zu mir, ich solle mich „MC Pleite“<br />
nennen, weil ich kein Geld hatte. Ich drehte das um und kam von „Money“<br />
zu „Kesh“. Nun versuche ich, mit deutschen Texten und meiner Musik er -<br />
folgreich zu werden.<br />
MM: So reiner Rap ist das nicht, irgendwie fließt ganz viel mit ein.<br />
Beschreibe deinen Musikstil.<br />
KESH: Ich mag es, Rap mit Musikgenres wie Funk, Rock oder Pop zu<br />
mischen: verträumte Gitarrenriffs, starke Soli. Das macht die Art des Rap<br />
interessant. Um ehrlich zu sein, sehe ich mich selbst nicht wirklich als<br />
Rapper. Ich benutze den Stil, um mich auszudrücken.<br />
MM: Wer sind deine musikalischen Vorbilder?<br />
KESH: Auch wenn ich musikalisch einen anderen Weg gehe, bin ich großer<br />
„Kool Savas“-Fan, mag Künstler wie Ahzumjot und Casper. Mich inspirieren<br />
Songs von Bruno Mars, Seeed oder Teesy. Frei nach dem Motto: Alles was<br />
geil klingt, ist geil.<br />
MM: Wie bist du denn zum Rappen gekommen?<br />
KESH: Vorher habe ich einiges ausprobiert, aber schnell sein lassen. Ich<br />
bin nicht der krasseste Sportler, lag mehr im Krankenhaus, als dass ich auf<br />
dem Skateboard stand, und in meiner rebellischen Graffiti-Zeit saß ich öfter<br />
im Streifenwagen, als dass ich ein guter Künstler war.<br />
Auf einem Schüler ball sah ich zwei Typen bei einem Live-Rap-Battle. Als<br />
ich sah, wie die Jungs gefeiert wurden, wollte ich auch auf die Bühne.<br />
Einer der beiden Mcees brachte mir die Grundlagen bei.<br />
<br />
2/<strong>2017</strong> musiker MAGAZIN
16 STORIES<br />
»Du rennst auf die<br />
Bühne und bist<br />
Feuer und Flamme für<br />
diesen Moment,<br />
egal was passiert.<br />
Das ist dein Moment<br />
und dein Gefühl, das<br />
dir niemand<br />
nehmen kann.<br />
Genau deshalb machen<br />
wir das.«<br />
MM: Du trittst in Begleitung einer großen Band auf. Wie kam es zur<br />
Zusammenarbeit?<br />
KESH: Ich versuchte, mich weiter zu entwickeln und eine eigene CD mit<br />
einem <strong>Musiker</strong>kollegen aufzunehmen. Aber ich hatte das Gefühl, etwas<br />
fehlt: nämlich eine Band. Ich meldete mich bei einem Bandcontest an (ohne<br />
eine Band zu haben). So setzte ich mich selbst unter Druck, eine Band zu<br />
finden. Zwei Tage später kam jemand zu mir, sagte, er habe eine Band. Er<br />
fragte, ob ich Lust hätte, mit denen Musik zu machen. Kurz darauf hatte<br />
ich meine eigene Band mit sieben Mann. Sie stärkt mir den Rücken.<br />
MM: Woran arbeitest du bzw. arbeitet ihr gerade?<br />
KESH: Zusammen mit meinem Gitarristen/Komponisten fangen die Ar -<br />
beiten an einer EP an. Wir haben zwar vorher schon CDs aufgenommen,<br />
aber jetzt wollen wir es mit mehr Erfahrung und Hilfe richtig anpacken.<br />
MM: Beim Deutschen Rock & Pop Preis habt ihr den dritten Platz in<br />
der Kategorie „Pop“ belegt. Wie war es für dich, dort aufzutreten?<br />
KESH: Es war ein unglaubliches Gefühl, überhaupt nominiert worden zu<br />
sein. Das klingt cool. Danach hieß es: alle Jungs anrufen, Tasche packen,<br />
Bus mieten und ab nach Siegen. Wir waren tierisch aufgeregt, denn abgesehen<br />
von der unglaublichen Stimmung gab es echt total gute Bands und<br />
Künstler. Wir wollten denen in nichts nachstehen. Als wir tatsächlich einen<br />
Preis gewonnen haben, waren wir tierisch begeistert. Es war ein tolles<br />
Bandwochenende und ein super Erlebnis, in der Siegerlandhalle spielen zu<br />
dürfen. Das gehört zu den Momenten, die man nicht vergisst.<br />
MM: Euer Hauptziel ist, live zu spielen. Warum? Was fasziniert dich<br />
an Live-Auftritten?<br />
KESH: Stell dir vor, du stehst hinter der Bühne, hast das Mikrofon in der<br />
Hand, hörst, wie der Moderator dich ansagt, wie dein Schlagzeuger einzählt<br />
und die ersten Töne erklingen. Du fühlst dein Herz pochen, stehst<br />
unter Strom, fragst dich: „Warum mache ich das hier eigentlich?“ Dann<br />
rennst du auf die Bühne und bist Feuer und Flamme für diesen Moment,<br />
egal was passiert. Das ist dein Moment und dein Gefühl, das dir niemand<br />
nehmen kann. Genau deshalb machen wir das. Live spielen ist das Tollste<br />
an Musik.<br />
MM: Was machst du, wenn du nicht gerade auf der Bühne stehst?<br />
KESH: Ich mache Kinder glücklich, denn ich arbeite in einem Spielzeug -<br />
geschäft. Ich hoffe aber, eines Tages mit der Musik meine Brötchen verdienen<br />
zu können.<br />
WEB: WWW.KESH-MUSIC.DE<br />
SOCIAL MEDIA: WWW.FACEBOOK.COM/KESHUNDBAND<br />
INTERVIEW: JANINA HEINEMANN | FOTOQUELLE: KESH<br />
musiker MAGAZIN 2/<strong>2017</strong>
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Vertrieb für Deutschland und Österreich: MUSIK MEYER GmbH, Postfach 1729, 35007 Marburg, www.musik-meyer.de<br />
Vertrieb Schweiz: MUSIK MEYER AG, Spitalstraße 74, CH-8952 Schlieren, Schweiz, www.musikmeyer.ch
18 STORIES<br />
HIGH<br />
ROLLER<br />
Hard rockin’ groovin’ Band<br />
from Germany!<br />
MM: Ihr seid eine junge Band, macht aber<br />
Hard Rock mit Einflüssen der 70er und 80er.<br />
Wieso?<br />
HIGH ROLLER: Die musikalischen Siebziger und<br />
Achtziger hatten den stärksten Effekt auf uns.<br />
So kommt es, dass man unserer Musik diese<br />
Einflüsse stark anmerkt. Es war keine bewusste<br />
Entscheidung. Wir schreiben einfach die<br />
Musik, die uns in den Kopf kommt.<br />
HIGH ROLLER: Wenn wir gerade nicht Musik<br />
machen, gehen wir einem typischen Alltag nach.<br />
Wir sind alterstechnisch nah beieinander und<br />
haben alle entweder einen Job oder ein Stu -<br />
dium, dem wir nachgehen. Eher unspektakulär.<br />
Vermutlich machen wir deshalb so gern und viel<br />
Musik.<br />
MM: Welche Bands und <strong>Musiker</strong> inspirieren<br />
euch?<br />
den Tellerrand blicken und neue Musikstile aus -<br />
probieren. Eine Liste mit Bands und <strong>Musiker</strong>n<br />
würde schrecklich lang sein. In unserer Platten -<br />
sammlung finden sich viele Klassiker, die man<br />
mit unserem Genre verbinden würde, aber auch<br />
viele Sachen, die man von uns nicht erwarten<br />
würde.<br />
MM: Beschreibt die Arbeit an eurem ersten<br />
Album „Hürden, Chancen, Freud und Leid“.<br />
MM: Was macht ihr, wenn ihr nicht musiziert?<br />
HIGH ROLLER: Wir vier machen schon eine<br />
ganze Weile Musik, wobei wir immer mal über<br />
HIGH ROLLER: Die Arbeiten an unserer ersten<br />
EP sind bald abgeschlossen. Das ist eine Chan -<br />
musiker MAGAZIN 2/<strong>2017</strong>
STORIES 19<br />
MM: Beim DRPP seid ihr Dritter in der Ka te -<br />
gorie „Hard Rock“ geworden. Ist das Ansporn<br />
oder eher demotivierend?<br />
HIGH ROLLER: Die Platzierung war nicht so<br />
wichtig wie der Auftritt selbst. Wer als <strong>Musiker</strong><br />
plötzlich auf einer so großen Bühne und vor<br />
Publikum steht, hat sofort Blut geleckt. Es ist<br />
ein unheimlicher Ansporn für uns, weiterhin<br />
Voll gas zu geben und zu versuchen, noch mal<br />
auf vergleichbaren Bühnen zu spielen.<br />
MM: Spielt ihr lieber live oder arbeitet ihr<br />
lieber im Studio? Warum?<br />
ce, um sich besser zu verkaufen und die eigene<br />
Musik zu verbreiten. Bei Konzerten ist es<br />
gut, wenn man Leuten, denen es gefallen hat,<br />
eine CD für zu Hause geben kann. Auch, wenn<br />
man sich für Slots auf Festivals bewerben will,<br />
ist es super, wenn man den Verantwortlichen<br />
Aufnahmen schicken kann.<br />
Mit dem ersten Album ist aber auch immer Er -<br />
wartungsdruck verbunden. Man hat in der Regel<br />
viel vor und steckt jede Menge Arbeit und Geld<br />
hinein. Dann sollte am Ende etwas entstehen,<br />
das die Band von ihrer besten Seite zeigt.<br />
MM: Ihr tretet auf einigen Festivals auf, spielt<br />
kleine Konzerte – was ist euer Traum? Wo<br />
soll es mit High Roller hingehen?<br />
HIGH ROLLER: In der heutigen Szene kann das<br />
niemand mehr vorhersehen. Dass man damit<br />
nicht reich wird, ist uns bewusst. Also geben<br />
wir unser Bestes, gute Musik zu machen und<br />
sie unter die Leute zu bringen.<br />
Der Traum ist, gutes Feedback zu bekommen.<br />
Nicht, dass wir eines Tages im Proberaum stehen<br />
und uns fragen, ob wir unsere Zeit vergeuden.<br />
HIGH ROLLER: Live auf der Bühne zu stehen<br />
und zu spielen war für uns alle der Grund,<br />
warum wir mit Musikmachen angefangen<br />
haben. Das gibt einem einen besonderen Kick,<br />
wenn die Stimmung gut ist und das Publikum<br />
mitzieht. Außerdem sind wir die Sorte Band, für<br />
die das Ganze eine soziale Komponente hat. Wir<br />
nutzen gern die Zeit vor und nach Gigs, um mit<br />
Freunden zu quatschen, dabei neue Leute<br />
kennenzulernen und Spaß zu haben. Das soll<br />
nicht heißen, dass die Arbeit im Studio keinen<br />
Spaß macht. Aber es ist nicht dasselbe wie live<br />
auf der Bühne.<br />
WEB:<br />
FACEBOOK.COM/HIGHROLLERSIEGEN<br />
INTERVIEW: JANINA HEINEMANN<br />
GRAFIK: © AFRICA STUDIO/ FOTOLIA.COM<br />
FOTOQUELLE: HIGH ROLLER<br />
2/<strong>2017</strong> musiker MAGAZIN
20 STORIES<br />
»Wir sind doch alle verliebt<br />
ins Chaos, mit mehr<br />
oder weniger<br />
Sicherheitsabstand.<br />
Natürlich fürchten<br />
wir es auch,<br />
und wehren uns.<br />
Das ganze Leiden<br />
und Feilschen,<br />
all die ungeschickten<br />
Versuche, das Chaos<br />
zu beherrschen – das<br />
rührt mich,<br />
und gleichzeitig<br />
finde ich es<br />
wahnsinnig komisch.«
STORIES 21<br />
JUDITH<br />
HOLOFERNES<br />
Mit ihrer ersten Soloplatte zog Judith<br />
Holofernes 2014 erstmalig ohne ihre<br />
Mitstreiter von WIR SIND HELDEN in die Welt<br />
hinaus, „ein leichtes Schwert“ schwingend.<br />
Der Nachfolger „Ich bin das Chaos“ schließt in<br />
seiner Spielfreude klar an das „zerzauste Debüt“<br />
an, mit wilden Einflüssen zwischen Breeders,<br />
Cramps, Nick Cave, dem frühen Bowie, Marvin<br />
Gaye und Cyndi Lauper. Große Melodiebögen,<br />
schmelzende Chöre, Streicher und Bläser, die<br />
mit synthetischen Flöten duettieren müssen, irrwitzig<br />
groovige Textergüsse und sperrige Gi tar -<br />
ren – „Ich bin das Chaos“ bewegt sich rasant<br />
zwischen sehr unterhaltsam und sehr traurig.<br />
Überraschend ist das selbstbewusste Bekenntnis<br />
zu „so etwas wie Glanz. Und Tiefe. Und Schön -<br />
heit! Die Songs wollten das so“, sagt Holofernes.<br />
MM: „Nichts hieran ist gut“ singst du gleich<br />
beim ersten Lied deines neuen Albums. Überhaupt<br />
klingt es sehr melancholisch. Wieso<br />
bist du so trübsinnig?<br />
JUDITH HOLOFERNES: Ich bin nicht trübselig.<br />
Nur kann ich gut traurig sein. Aber auch sehr gut<br />
glücklich.<br />
MM: Einige Songs sind lustig, beschwingt,<br />
sogar groovy. Ist der Albumtitel „Ich bin das<br />
Chaos“ Programm oder woher kommt die<br />
Mischung?<br />
JUDITH: Wahrscheinlich schon. Bei mir war das<br />
schon immer so: Ich liebe schwermütige, dunkle<br />
Songs. Ein großer Teil meiner Lieblingssongs<br />
anderer Künstler ist extrem traurig. Zum Bei spiel<br />
„I’ll follow you into the dark“ von Death Cab for<br />
Cutie. Auf der anderen Seite ist es für mich die<br />
Königsdisziplin, gut gelaunte, freudige Musik zu<br />
schreiben, die aber nicht doof ist.<br />
<br />
2/<strong>2017</strong> musiker MAGAZIN
22 STORIES<br />
MM: Warum hast du das Album auf deinem<br />
eigenen Label veröffentlicht?<br />
JUDITH: Damit habe ich schon seit Jahren geflirtet.<br />
Bis jetzt ging die Rechnung total auf. Zwar habe<br />
ich gute Erfahrungen mit Labels gemacht, hatte nie<br />
fiese Verträge, bin nie zu irgendwas gedrängt worden,<br />
was mir nicht gefällt. Trotzdem hat es sich<br />
immer falsch angefühlt. Meine Definition von Erfolg<br />
ist sehr speziell. Natürlich muss ich genug Platten<br />
verkaufen, um alles zu finanzieren – das wird auch,<br />
äh, spannend (lacht) – aber verantwortlich bin ich<br />
jetzt nur mir selbst gegenüber.<br />
»Meine Definition von Erfolg ist sehr speziell.<br />
Natürlich muss ich genug Platten verkaufen, um alles<br />
zu finanzieren – das wird auch,<br />
äh, spannend – aber verantwortlich bin ich jetzt<br />
nur mir selbst gegenüber.«<br />
JUDITH HOLOFERNES,<br />
„Ich bin das Chaos“<br />
VÖ: 17.03.<strong>2017</strong><br />
herausgekommen ist. Das hat wahnsinnig gut<br />
funktioniert. Ich war total gerührt, als die Leute<br />
gleich bei den ersten Shows angefangen haben,<br />
die neuen Songs mitzusingen.<br />
MM: In welchen Situationen bist du chaotisch?<br />
JUDITH: Ich werde besonders dann chaotisch,<br />
wenn ich überfordert bin, mir zu viel aufgeladen<br />
habe. Das erkennt man daran, dass ich anfange,<br />
eine Spur von Kleidungsstücken und benutzten<br />
Kaffeebechern hinter mir herzuziehen.<br />
MM: Bekannt geworden bist du ja mit „Wir<br />
sind Helden“. Wie ist es, solo nun wieder in<br />
ganz kleinen Clubs zu spielen?<br />
JUDITH: Aufregend! Und nicht einfach. Aber ich<br />
habe wahnsinnig viel Spaß auf der Bühne. Ganz<br />
allein bin ich ja nicht – wir sind zu sechst.<br />
MM: Nervt es dich, immer auf „Wir sind<br />
Helden“ angesprochen zu werden?<br />
WWW.JUDITH-<br />
HOLOFERNES.DE<br />
WWW.FACEBOOK.COM/<br />
JUDITHHOLOFERNES<br />
JUDITH: Nein, das ist ein wichtiger Teil meiner<br />
Geschichte. Ich habe keinerlei Bedürfnis, mich<br />
abzugrenzen. Ich finde, ich hatte die tollste Band,<br />
die man sich wünschen kann. Da kann ich auch<br />
gerne drüber sprechen. Natürlich möchte aber<br />
jeder Künstler am liebsten darüber sprechen, was<br />
er gerade macht.<br />
MM: Einige Tourauftritte hast du schon hinter<br />
dir. Gibt es ein schönstes Bühnenerlebnis<br />
dieser Tour? Oder ein katastrophales?<br />
JUDITH: Ich habe vor den Konzerten Mitsing-<br />
Tutorials ins Netz gestellt. So können die Leute<br />
voll mitmachen, obwohl die Platte gerade erst<br />
MM: Was wäre das Schlimmste, das dir auf<br />
der Bühne passieren könnte?<br />
JUDITH: Ich bin da ziemlich furchtlos. Text vergessen?<br />
Dann lasse ich mir vom Publikum soufflieren.<br />
Mir ist nicht schnell etwas peinlich – wir<br />
sitzen doch mit dem Publikum im selben Boot.<br />
Man muss nicht so tun, als sei man unfehlbar.<br />
MM: Warum singst du auf Deutsch?<br />
JUDITH: Das hat sich eher zufällig ergeben. Ich<br />
habe auch Songs auf Englisch geschrieben. Dass<br />
ich deutsche Texte singe, hat sich erst mit den<br />
Helden so herauskristallisiert.<br />
WEB: WWW.JUDITH-HOLOFERNES.DE<br />
INTERVIEW: JANINA HEINEMANN<br />
FOTOS: MARCO SENSCHE<br />
musiker MAGAZIN 2/<strong>2017</strong>
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24 STORIES<br />
STONE<br />
DIAMOND<br />
Das Rock-Chamäleon<br />
Cyrus, Marc und Peter haben als Teenager in<br />
einer Garageband gespielt, mit einer Band -<br />
breite an musikalischen Einflüssen von Glam Metal<br />
bis Funk, Soul und Jazz. Nun haben sie ein neues<br />
Level erreicht: Phoenix!<br />
MM: Mit eurem Album „Phoenix“ wolltet ihr<br />
nicht mehr das Heavy-Rock-Klischee erfüllen.<br />
Was heißt das?<br />
STONE DIAMOND: Na ja, meistens sind das<br />
Deu tungen, die wir im Nachhinein zu einer Platte<br />
machen. Wenn wir im Produktionsprozess sind,<br />
ist uns das große Ganze meist unbewusst. Wir<br />
sind vernarrt in jeden Song, dessen Kraft und<br />
Ener gie. Die Synergie im Proberaum beim ersten<br />
Zusammenspiel einer Idee ist magisch. Plötzlich<br />
vereinen sich Basslinie, Beat und Gitarren-Hook<br />
zu etwas Neuem und Einzigartigem. Im Studio<br />
haben wir gemerkt, wie unterschiedlich die Songs<br />
klingen. Einige sind härter als alles, was wir davor<br />
gemacht haben, andere gehen in eine ganz andere<br />
Richtung wie eine psychedelische Gitarren -<br />
partitur oder Großstadt-Funk der rauen Sorte.<br />
MM: Eure Einflüsse kommen aus Glam Rock,<br />
Metal, Funk, Soul und Jazz. Das klingt erst<br />
mal merkwürdig. Wie verarbeitet ihr diese<br />
Einflüsse?<br />
STONE DIAMOND: Niemand von uns hat nur einer<br />
einzigen Szene angehört. Wir waren Grenz gänger.<br />
STONE DIAMOND<br />
„Phoenix“<br />
VÖ: 20.03.2015<br />
STONE-DIAMOND.COM<br />
WWW.FACEBOOK.COM/<br />
STONEDIAMONDBAND<br />
Peter hat Jazz-Drums studiert, aber auch Funk und<br />
Rock gespielt. Marc war in einer Metal-Band, bevor<br />
er sich für andere Spielarten geöffnet hat. Cyrus hat<br />
Funk gespielt und war schon immer ein großartiger<br />
Pop-Komponist. Was das angeht, sind wir aus<br />
den Neunzigern geprägt: Alles geht und kann<br />
miteinander verbunden werden. Den noch empfinde<br />
ich unseren Sound in unserem Ge burts -<br />
jahrzehnt heimisch. Und das sind die Siebziger.<br />
MM: Ihr seid – ziemlich sparsam – zu dritt<br />
unterwegs. Wieso reicht euch diese Beset -<br />
zung?<br />
musiker MAGAZIN 2/<strong>2017</strong>
STORIES 25<br />
STONE DIAMOND: Diese Besetzung hat uns bei den ersten beiden Platten<br />
gereicht. Bei einem Trio gibt es keine Fragen; jeder weiß, was zu tun ist.<br />
Das erzeugt eine große Freiheit; es gibt wenig Fragen. Die Schlicht heit der<br />
Möglichkeiten ist gut für unsere Inspiration. Für das neue Album haben<br />
wir uns ein komplexeres Arbeiten und Arrangieren gewünscht. Es ist uns<br />
endlich gelungen, unseren Freund Zaki zu überreden, festes Band-Mitglied<br />
zu werden. Das hat uns und der Musik gutgetan. Zaki ist die richtige<br />
Erweiterung zur richtigen Zeit.<br />
MM: Die erste Scheibe hast du, Cyrus, quasi allein komponiert<br />
und produziert. Bei „Phoenix“ hast du auch Peter und Marc rangelassen.<br />
Wie war es für dich, Verantwortung abzugeben? Gab es<br />
Reibereien?<br />
STONE DIAMOND: Es gab gar keine Reibereien. Die erste Platte hatte<br />
ich im Kopf fertig und habe die Jungs gefragt, ob sie Lust auf ein Rock -<br />
trio hätten. Die CD habe ich alleine in Köln und Los Angeles produziert<br />
und aufgenommen. Da ich als Produzent sowieso gern mit anderen<br />
Künstlern und Songs arbeite, freue ich mich über jeden Input, jeden<br />
Song und die Gemeinschaftsarbeit im Proberaum. Es war die logische<br />
Weiterentwicklung der Band, dass wir für die zweite und dritte Platte<br />
einen Bandsound und Style entwickeln, der mehrschichtiger ist.<br />
»Bei einem Trio gibt es keine Fragen;<br />
jeder weiß, was zu tun ist.<br />
Die Schlicht heit der Möglichkeiten ist<br />
gut für unsere Inspiration.«<br />
Sicherheit<br />
mit einem Dreh:<br />
»Ring Lock«<br />
MM: Wie schwer ist es, so eine Nischenmusik zu vermarkten? Wie<br />
geht ihr vor?<br />
STONE DIAMOND: Einige von uns haben die letzten guten Jahre der<br />
Plattenindustrie noch mitbekommen. Dass man als Band nicht mehr auf<br />
ein großes Label zählen kann, ist für die meisten Acts längst Alltag. Darin<br />
liegt auch eine große künstlerische Freiheit: die ewigen Gespräche, was<br />
ein Hit ist, wo die Single steckt und Ähnliches, kann man sich sparen.<br />
Früher gab es bei vielen die Schere im Kopf, was man als Band machen<br />
kann und was nicht. Insofern sind STONE DIAMOND ein Produkt der<br />
neuen Zeit. So frei und stilübergreifend hätten wir früher wahrscheinlich<br />
nicht gespielt, wenn wir auf die Meinung eines A&R-Affen gehört hätten.<br />
MM: Euer letztes Album ist ja schon zwei Jahre her – wann können<br />
wir Neues von euch hören?<br />
STONE DIAMOND: <strong>2017</strong>. Das neue Album ist eingespielt. Wir sind be -<br />
geistert und haben die ersten Lieder schon live ausprobiert. Nach drei Alben<br />
merken wir, dass unser Programm die richtige Tiefe hat.<br />
MM: Wie soll es mit STONE DIAMOND weitergehen?<br />
STONE DIAMOND: Wir freuen uns, <strong>2017</strong> eine absolut audiophile, live eingespielte<br />
Platte herauszugeben und schöne Gigs mit viel Rock ’n’ Roll<br />
zu spielen.<br />
»Ring Lock« Stative und<br />
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INTERVIEW: JANINA HEINEMANN | GRAFIKEN: © MHP/FOTOLIA;<br />
© ALDANNA/FOTOLIA | FOTOQUELLE: STONE DIAMOND
Wo soll’s hingehen? Ihre Veranstaltung …<br />
… bringen wir mit der Alphastage an (fast) jeden Ort: Ca. 160 m² Bühnenfläche, Aufbau in drei<br />
Stunden zu viert. Mitten in der Innenstadt, auf einem fünfspurigen Boulevard, auf der Verkehrskreuzung,<br />
auf der Autobahn oder im Fußball-Stadion. Planen Sie mit uns, wir sind zur Stelle.
28 STORIES<br />
PIZZICO DI SOLE<br />
Matias Collantes,<br />
Sandra Dell’Anna, Juan Moreno<br />
und Manfred Zmeck<br />
holen unter dem Namen<br />
PIZZICO DI SOLE mit Swing, Pop<br />
und Latin eine Prise<br />
Sonnenschein auf die Bühne<br />
Christiane Wohlhaupter hat Sängerin Sandra<br />
Dell’Anna zu musikalischen Vor bildern und<br />
Auszeichnungen befragt.<br />
Sie sind beim Deutschen Rock & Pop Preis<br />
in vier Kategorien ausgezeichnet worden.<br />
Haben Sie sich zum ersten Mal beworben?<br />
SANDRA DELL’ANNA: Ja, das war für uns alle<br />
das erste Mal. Und sicher nicht das letzte Mal.<br />
Was hat sich mit den Auszeichnungen im<br />
Rücken verändert?<br />
SANDRA: Wir haben die Band Ende 2014 ge -<br />
gründet. Wir konnten durch die Auszeichnungen<br />
an Bekanntheit gewinnen. Aber noch wichtiger<br />
ist für uns, dass wir mehr an unsere eigene<br />
Musik glauben. Wir freuen uns darüber, dass wir<br />
mit un seren Songs in italienischer Sprache in<br />
Deutsch land ausgezeichnet wurden.<br />
Welche Chancen ergeben sich durch die Un -<br />
terschiedlichkeit der einzelnen Bandmit glie -<br />
der?<br />
SANDRA: Ich komme aus Süditalien und bringe<br />
als Sängerin mein Temperament natürlich auf die<br />
Bühne. Unser Keyboarder Manfred ist als Deut -<br />
scher eher strukturiert, was für die musikalische<br />
Präzision wertvoll ist. Gitarrist Matias kommt aus<br />
Argentinien und hat den Latin-Rhythmus einfach<br />
musiker MAGAZIN 2/<strong>2017</strong>
STORIES 29<br />
»Jeder, der die Musik<br />
spüren möchte,<br />
kann kommen und sich<br />
von einem Hauch von<br />
Sonne kitzeln lassen.«<br />
im Blut. Schlagzeuger Juan mit spanischer Ab -<br />
stammung steuert die nötige Energie bei, damit<br />
die Rhythmen auch in die Beine gehen. Aus der<br />
Unterschiedlichkeit entstehen auch immer wieder<br />
neue musikalische Ideen, die uns bunt und<br />
einzigartig machen. Die Musik lebt davon.<br />
Wer sind Ihre größten musikalischen Vor -<br />
bilder?<br />
SANDRA: Vorbilder haben wir in dem Sinn nicht,<br />
Einflüsse jedoch viele: Eros Ramazzotti, Gianna<br />
Nannini, Elton John, Freddie Mercury, Nina Simone,<br />
aber auch Felix Mendelssohn Bartholdy. Wir lieben<br />
gute Musik.<br />
Welchen Wunsch wollen Sie sich gerne mal<br />
noch mit Ihrer Band erfüllen?<br />
SANDRA: Wir arbeiten weiter an unserem Erfolg<br />
und möchten uns überregional etablieren. Als<br />
Künstler fühlt man sich nie angekommen, aber<br />
eins ist jedem von uns wichtig: authentisch zu<br />
bleiben, damit die Prise Sonne im Herzen bleibt.<br />
Wir leben dieses Pizzico di Sole und möchten es<br />
auf der Bühne weitergeben<br />
GOODBYE<br />
FEEDBACK.<br />
KSM8<br />
DUALDYNE GESANGSMIKROFON<br />
Wenn Sie gerade nicht auf der Bühne stehen,<br />
was machen Sie dann am liebsten?<br />
SANDRA: Kontakt mit der Natur aufnehmen, um<br />
sich inspirieren zu lassen – vor allem bei sich anzukommen,<br />
um neue Lieder zu schreiben.<br />
Wer hat Spaß an Ihren Konzerten und sollte<br />
unbedingt kommen?<br />
SANDRA: Jeder, der die Musik spüren möchte,<br />
kann kommen und sich von einem Hauch von<br />
Sonne kitzeln lassen.<br />
die wir jemals entwickelt haben.<br />
Kabelgebundene und kabellose Optionen in schwarz<br />
oder gebürstetem Nickel erhältlich.<br />
WEB: WWW.PIZZICODISOLE.DE<br />
FACEBOOK.COM/MUSICA.PIZZICO.DI.SOLE<br />
TEXTQUELLE: SCHWÄBISCHE ZEITUNG<br />
INTERVIEW: CHRISTIANE WOHLHAUPTER<br />
FOTOQUELLE: PIZZICO DI SOLE<br />
www.shure.de<br />
© 2016 Shure Europe GmbH
30 STORIES<br />
MANDRAGORA<br />
THURINGIA<br />
von uns steht für sein Instrument und seine<br />
musikalischen Vorlieben. Das artet manchmal<br />
in einer Argumentationsschlacht zwischen Iron-<br />
Maiden- und Nightwish-Fan aus. Unterm Strich<br />
zählt aber der Leitsatz: „Diene der Musik!“ Jeder<br />
von uns sieben bringt sein Lieblingsgewürz<br />
aus seiner Musikrichtung mit und wirft es in die<br />
Suppe – abgeschmeckt wird gemeinsam.<br />
»Einer alten Sage nach schläft in einer Höhle<br />
des Kyffhäuser Bergs der Kaiser Barbarossa,<br />
um eines Tages zu erwachen – das wird wohl<br />
noch eine Weile dauern.<br />
Erwacht sind im Kyffhäuser Kreis indessen<br />
MANDRAGORA THURINGIA.<br />
2008 im Norden Thüringens<br />
als Rock-Coverband mit Schalmei angefangen,<br />
haben sie sich zu einer<br />
7-köpfigen Epic-Folk-Metal-Band entwickelt.«<br />
Sie singen von „Kriegselefanten“, Sauf ge -<br />
lagen und anderen Dingen, die man im<br />
mittelalterlich-fantastischen Bereich ansiedelt.<br />
Passend dazu benutzen die sieben <strong>Musiker</strong> von<br />
MANDRAGORA THURINGIA auch Akkordeon<br />
und Dudelsack zu E-Gitarren und Schlagzeug.<br />
Der Spaß, den sie an ihrem Epic-Folk-Metal<br />
haben, merkt man ihnen sofort an. Im<br />
Dezember ge wannen sie beim Deutschen<br />
Rock & Pop Preis in der Kategorie „Hard<br />
Rock“.<br />
MM: Was fasziniert euch an der Mischung<br />
aus alten bzw. volkstümlichen Instrumenten<br />
und Rock-Instrumentierung?<br />
M.T.: Folkige Instrumente können besonders gut<br />
Emotionalität vermitteln, während die normale<br />
Metalcombo die nötige Härte beisteuert. Jeder<br />
MM: Warum tretet ihr in Kostümen bzw.<br />
Gewandungen auf?<br />
M.T.: Das fragt sich unser Bassist auch. (lacht)<br />
Wir wollen dem Hörer ein Gesamtpaket bieten.<br />
Fantasievolle Geschichten, die in eine altertümliche,<br />
mystische Welt entführen wollen, müssen<br />
nicht nur akustisch, sondern auch optisch getragen<br />
werden. Das Auge hört mit.<br />
MM: Wenn ihr nicht gerade auf der Bühne,<br />
im Proberaum oder Studio steht – was macht<br />
ihr dann?<br />
M.T.: Wir haben vom Schüler über den Stu -<br />
denten bis zum Arbeitenden alles in der Band<br />
vertreten. Aber falls wir als Band Zeit haben<br />
und uns ein freies Wochenende gönnen, gehen<br />
wir zu Konzerten oder Festivals, zocken ge mein -<br />
sam an unseren Rechnern oder gehen zelten<br />
und wandern. Das hilft, um abschalten zu können<br />
und inspiriert uns. Aus der Natur, Ge -<br />
schichte und aus Videospielen ziehen wir die<br />
meisten Inspirationen.<br />
MM: Eure erste EP ist im Dezember er -<br />
schienen. Was war das Schwierigste am<br />
Ent stehungsprozess?<br />
M.T.: Der gesamte Entstehungsprozess. Wir<br />
waren absolute Neulinge. Der Plan war, eine<br />
MM: Ihr nennt eure Musikrichtung Epic-Folk-<br />
Metal, habt also wieder eine neue Metal-<br />
Richtung zusammengemischt. Was genau<br />
macht ihr?<br />
MANDRAGORA THURINGIA: Wir versuchen,<br />
epi sche Keyboardsounds und tanzbare Fol k -<br />
lore-Instrumente zu verbinden und in Metal zu<br />
verpacken. Dazu erzählen wir Geschichten, die<br />
von der Musik getragen werden wollen. Mit<br />
„Hebt die Humpen“ tanzen wir zum Dudelsack<br />
angetrunken im Wald, bei „Leiser Zweifel“ treibt<br />
uns die Wucht der Keyboardsounds in eine<br />
Schlacht. Wir behalten uns vor, flexibel zu sein.<br />
musiker MAGAZIN 2/<strong>2017</strong>
STORIES 31<br />
»Wir versuchen,<br />
epi sche<br />
Keyboardsounds<br />
und tanzbare<br />
Fol k lore-Instrumente<br />
zu verbinden<br />
und in Metal zu<br />
verpacken.<br />
Dazu erzählen wir<br />
Geschichten, die von<br />
der Musik getragen<br />
werden wollen.«<br />
erweiterte Demo zu machen und aus unserem<br />
Liederfundus die repräsentativsten auszuwählen.<br />
Dafür haben wir alle Songs überarbeitet und<br />
auf den neuesten Stand gebracht. Dennoch<br />
wurden wir ins kalte Wasser geworfen. Aus<br />
unseren Fehlern haben wir gelernt. Das End -<br />
produkt kann sich sehen und hören lassen.<br />
Cover und das Booklet brachten viel Arbeits -<br />
aufwand mit sich. Man muss mehr können, als<br />
nur seine Lieder im Studio einspielen.<br />
MM: Wieso lernt man als „cooler Typ“ Dudel -<br />
sack oder Akkordeon?<br />
M.T.: Nicht jeder kann Schlagzeuger sein.<br />
(lacht) Juan (Akkordeon) hat sich extrem früh in<br />
den „Schneewalzer“ verliebt und wollte ihn selber<br />
spielen können. Nun produziert er mehr Me -<br />
lodien als er CO2 ausatmet. Stefan (Dudel sack)<br />
kam über ein Irish-Folk-Festival zum Dudelsack.<br />
Zu Tränen gerührt vom Klang des damaligen<br />
Piper-Weltmeisters wollte er selbst spielen. Die<br />
Chance hat seine Freundin ergriffen und ihm<br />
einen Dudelsack geschenkt. Manche coole<br />
Typen suchen sich ihr Instrument also nicht<br />
aus, sondern werden vom Instrument erwählt.<br />
MM: Wie seid ihr darauf gekommen, beim<br />
Deutschen Rock & Pop Preis anzutreten?<br />
M.T.: Wir wurden gezwungen und genötigt.<br />
(lacht) Der Manager der Band King Leoric hatsich<br />
an uns gewandt, nachdem wir bei ihm auf<br />
der Long Heavy Night aufgetreten waren. Er hat<br />
unser Potenzial gesehen und uns überzeugt,<br />
dass wir uns anmelden sollten. Wir waren skeptisch,<br />
weil die Konkurrenz wirklich stark war. Der<br />
Auftritt lief gut und wir haben das Ambiente<br />
genossen. Ein unvergesslicher Abend.<br />
MM: Was sagt ihr zu eurem Erfolg?<br />
M.T.: Wir freuen uns über den Preis und den<br />
größeren Bekanntheitsgrad, den wir dadurch<br />
bekommen haben. Das merkt man: Wir be -<br />
kommen mehr Anfragen als vorher und können<br />
uns um größere Auftritte bewerben. Wir werden<br />
anders wahrgenommen, wirken durch den<br />
Preis etablierter.<br />
MM: Ist das <strong>Musiker</strong>dasein noch ein Traum<br />
von euch oder wollt ihr die Band lieber<br />
nebenbei am Laufen halten?<br />
M.T.: Das ist ein Traum. Uns macht die Musik<br />
Spaß und wir haben schon viel für unser Band -<br />
projekt geopfert, nicht nur Geld und Zeit. Aber<br />
es ist ein Hobby. Wir sind Nebenjob-Musi ker.<br />
Unsere Wochenenden sind fast immer mit Auf -<br />
tritten oder kreativen Treffen verplant. Das kann<br />
nach einer normalen Arbeits woche zehrend<br />
sein. Aber davon leben können wir noch lange<br />
nicht. Jede Gage wird nahezu vollständig dafür<br />
gebraucht, um Equipment zu kaufen oder ein<br />
richtiges Album aufzunehmen. Ziel ist, ein<br />
regelmäßiger Gast auf großen Büh nen zu sein<br />
und dem Publikum die Produkte unserer geis -<br />
tigen Sülze um die Ohren zu schmeißen.<br />
INTERVIEW: JANINA HEINEMANN<br />
BAND-FOTOS: MANDRAGORA THURINGIA<br />
GRAFIK: © BONCIUTOMA/FOTOLIA.COM<br />
MANDRAGORA<br />
THURINGIA<br />
„Mandragora Erwacht“<br />
VÖ: 7.04.<strong>2017</strong><br />
WWW.MANDRAGORA-<br />
THURINGIA.DE<br />
2/<strong>2017</strong> musiker MAGAZIN
32 STORIES<br />
»Seine Songs<br />
sind positiv, ohne<br />
zu belehren,<br />
herzlich, ohne kitschig<br />
zu wirken,<br />
und in Freude und Leid<br />
ergreifend ehrlich.«
STPRIES 33<br />
»BOCK AUF LEBEN«<br />
Interview mit Andy Ost<br />
Seine Musik ist<br />
kraftvoll, seine Texte<br />
sind stark.<br />
Der Hesse hat schon<br />
einiges im Leben<br />
erlebt und lässt seine<br />
Hörer teilhaben<br />
an der Achterbahn<br />
der Gefühle.<br />
Schon früh entdeckte Andy die Musik ⁄für<br />
sich, spielte Keyboard, Klavier, Gitarre, gründete<br />
mit elf seine erste eigene Band. Sie coverten<br />
Lieder bekannter Künstler, dann schrieben<br />
sie erste eigene Songs. Beflügelt von seiner<br />
neuen Freiheit beschloss er, zukünftig noch mehr<br />
auf sein Herz zu hören und sein Talent zum Beruf<br />
zu machen. So begann er im Frühjahr 2014 mit<br />
der Produktion seines ersten Solo-Albums, flog<br />
im Sommer mit all seinem Ersparten nach Los<br />
Angeles, um dort sein in der Folge zehnfach ausgezeichnetes<br />
Album „Bock auf Leben“ aufzunehmen.<br />
„Ich habe dort mit <strong>Musiker</strong>n zusammengearbeitet,<br />
die schon für Bon Jovi oder Pink spielten.“<br />
Parallel ist Andy weiterhin als Comedian &<br />
Musik kabarettist mit unzähligen Engagements auf<br />
drei Kontinenten erfolgreich unterwegs.<br />
MM: Was bedeutet dir dein Debüt-Album<br />
„Bock auf Leben“?<br />
ANDY OST: Eine ganze Menge. Es gibt Bilder,<br />
die ich mittlerweile damit verbinde – mehr, als ich<br />
je zu träumen gewagt hätte. Von den Er fah run -<br />
gen und Gefühlen beim Schreiben über die Auf -<br />
nahmen in Los Angeles bis hin zum Unplugged-<br />
Konzert im Kloster Eberbach und dem Konzert<br />
in der Festhalle Frankfurt. Und meine zehn Aus -<br />
zeichnungen beim Deutschen Rock & Pop Preis.<br />
MM: Kann man es als eine Art Biografie<br />
sehen oder was war deine Inspiration?<br />
ANDY OST: Für viele Songwriter ist das erste<br />
Album eine Art Inventur und basiert auf positiven<br />
und negativen Erfahrungen des Lebens. Bei mir<br />
war es ähnlich. Aber es war zusätzlich beeinflusst<br />
durch meine Begegnungen mit wunderbaren<br />
Menschen.<br />
MM: Deine Texte sind teils nachdenklich, teils<br />
lebensfroh und lustig. Was für Musik machst<br />
du?<br />
ANDY OST: Das Leben hat viele Facetten. Mein<br />
Wunsch war, einige abzubilden. Es ist ein Song -<br />
writer- bzw. Storyteller-Album, aber ich habe<br />
einen rockigeren Musikstil gewählt, um den Texten<br />
musikalisch kraftvollen Boden zu geben. Beim<br />
Nachfolger, der gerade in Arbeit ist, werden neue<br />
Einflüsse hinzukommen.<br />
MM: Du warst dieses Jahr nach zwei Jahren<br />
Pause bei „Mainz bleibt Mainz“ dabei. Wie<br />
ist es, im Karneval aufzutreten bzw. bei einer<br />
TV-Produktion mitzumachen?<br />
ANDY OST: Das Besondere an diesem Format<br />
ist der Live-Aspekt und die vielen Millionen Zu -<br />
schauer am Bildschirm. Man merkt, wie viel die<br />
Sendung den Menschen emotional bedeutet. Das<br />
Format gibt es bereits jahrzehntelang. Ich fühle<br />
mich der Sendung sehr verbunden, weil ich der<br />
Fastnacht viel zu verdanken habe. Und dem<br />
Publikum, das gerne mit mir und über mich lacht<br />
oder zuhört, wenn ich in einem Song Erfah run -<br />
gen verarbeite oder eine Geschichte erzähle.<br />
MM: Wie war der Deutsche Rock & Pop Preis<br />
für dich? Was ist dir positiv oder negativ<br />
auf gefallen?<br />
ANDY OST: Wir hatten in den letzten beiden<br />
Jahren eine Menge Spaß, haben tolle Erfah run -<br />
gen mitgenommen und freuen uns, wie viel Wert -<br />
schätzung uns für die Auszeichnungen entgegengebracht<br />
wird. Das zeigt den hohen Stellen -<br />
wert, den die Auszeichnung hat.<br />
<br />
2/<strong>2017</strong> musiker MAGAZIN
34 STORIES<br />
MM: Du bist sowohl als <strong>Musiker</strong> als auch als<br />
Comedian unterwegs. Wieso bist du beim<br />
Deutschen Rock & Pop Preis in der Kate gorie<br />
„Pop“ angetreten?<br />
ANDY OST: Es ist ein großartiger Wettbewerb und<br />
bietet die Gelegenheit, mit anderen <strong>Musiker</strong>n<br />
Kontakte zu knüpfen. Nachdem wir 2015 in den<br />
Kategorien Rock & Alternative erfolgreich waren,<br />
wollten wir 2016 unbedingt unseren Popsong<br />
„Dort wo Du bist“ ins Rennen schicken.<br />
MM: Worauf willst du in Zukunft den Fokus<br />
legen – Musik oder Comedy? Oder eine Syn -<br />
these aus beidem?<br />
ANDY OST: Derzeit gibt es alles: Comedy-Pro -<br />
gramme, Band-Shows und Storytelling-Abende<br />
aus beidem, die sich eine liebevolle und treue Fan -<br />
gemeinde erspielt haben. So lange ich darf und<br />
unser Publikum mitzieht, würde ich die Wege<br />
gern parallel beschreiten, da sie auf ihre eigene<br />
Art wertvoll sind.<br />
MM: Was haben Musik und Comedy bzw. die<br />
Auftritte gemeinsam?<br />
»Im Idealfall<br />
gelingt es uns, Kräfte zu<br />
wecken, statt<br />
nachdenklich zu machen.<br />
Denn nur dann<br />
entsteht bei Konzerten<br />
eine dynamische Einheit<br />
mit dem Publikum.«<br />
ANDY OST: Es sind Geschichten aus dem Leben<br />
– über Liebe, Angst, Freude, Zweifel oder das<br />
Scheitern. Humor hilft in vielen Dingen, eine<br />
Locker heit herzustellen und auch schwierige<br />
Themen mit dem Publikum auf Augenhöhe liebevoll<br />
anzugehen. Zudem macht es Spaß, auch bei<br />
Musikkonzerten mit einem Augenzwinkern unter -<br />
wegs zu sein.<br />
MM: Was ist anders?<br />
ANDY OST: Die Lieder packen emotionaler zu und<br />
sprechen persönlich an. Im Idealfall gelingt es uns,<br />
Kräfte zu wecken, statt nachdenklich zu machen.<br />
Denn nur dann entsteht bei Konzerten eine dyna -<br />
mische Einheit mit dem Publikum.<br />
MM: Was erwartet uns in Zukunft von dem<br />
<strong>Musiker</strong> Andy Ost?<br />
ANDY OST: Jetzt bekommt „Bock auf Leben“<br />
erst mal ein Geschwisterchen. Beim Gedanken<br />
an die bisherigen Arbeiten im Studio entsteht bei<br />
mir ein Grinsen aus Vorfreude und Neugier auf<br />
die Reaktion der Menschen. Es ist wieder neu,<br />
es ist wieder etwas Besonderes. Ich freue mich<br />
darauf, es den Menschen vorzustellen. Und hoffentlich<br />
auf ein Wiedersehen beim Deutschen<br />
Rock & Pop Preis.<br />
WEB: WWW.ANDY-OST.COM/DE<br />
FACEBOOK.COM/ANDYOSTOFFIZIELL<br />
INTERVIEW: JANINA HEINEMANN<br />
FOTOQUELLE: ANDY OST<br />
ANDY OST<br />
„Bock auf Leben“<br />
VÖ: 26.06.2015<br />
WWW.ANDY-OST.COM/DE<br />
WWW.FACEBOOK.COM/<br />
ANDYOSTOFFIZIELL<br />
musiker MAGAZIN 2/<strong>2017</strong>
Angebot<br />
❶ Studiosendung<br />
Zur CD-Veröffentlichung oder einfach so – wir<br />
produzieren mit euch eine komplette Studiosendung<br />
wie in den goldenen Zeiten des Musik -<br />
fernsehens. Mit Auftritt zu Playback (unplugged<br />
und live auch möglich) und Interview.<br />
(30 – 40 Minuten Videoclip)<br />
➜ 500 Euro<br />
+ Eine Seite Interview und Foto<br />
im <strong>Musiker</strong> <strong>Magazin</strong> (Auflage 20 000 Exemplare)<br />
➜ 1 000 Euro<br />
+ Zwei Seiten Interview und Foto<br />
im <strong>Musiker</strong> <strong>Magazin</strong> (Auflage 20 000 Exemplare)<br />
➜ 1 500 Euro<br />
Die Vorteile im Überblick:<br />
❷ CD-Hearing /<br />
Interview für<br />
Promozwecke in<br />
einem unserer<br />
Filmstudios<br />
Wir reden mit euch über euer Album, hören hinein<br />
und stellen es vor!<br />
Oder es geht einfach um euch als Band / Einzel -<br />
künstler und euer musikalisches Schaffen.<br />
(30 Minuten)<br />
+ Halbe Seite Interview und Foto<br />
im <strong>Musiker</strong> <strong>Magazin</strong> (Auflage 20 000 Exemplare)<br />
➜ 500 Euro<br />
• voll ausgestattetes Filmstudio mit Live-Charakter<br />
• aufgezeichnet wird mit bis zu vier professionellen Kameras<br />
• ihr bestimmt die Inhalte, wir setzen sie in Szene<br />
• bei Bedarf inklusive Visagistin, die dafür sorgt, dass ihr gut ausseht<br />
• Interview mit professioneller Moderatorin (Angebot 1 + 2)<br />
• Konzertbühne (8 m x 4 m) mit Licht, PA und Backline vorhanden*<br />
• ein großer Bildschirm (2 m x 1 m) im Studio steht euch als eure persönliche Werbefläche zur<br />
Verfügung – hier können wir euer Logo, das Albumcover, Werbung von Firmen oder sonstige Grafiken<br />
einbauen<br />
• ein gut eingespieltes Team vor Ort kümmert sich um alle Belange<br />
• ihr bekommt eine geschnittene Sendung von RockTV inklusive Intro, animierten Bauchbinden und<br />
Abspann<br />
• auf Wunsch stellen wir das Video on-demand auf unserem YouTube-Kanal und sozialen Netzwerken<br />
zur Verfügung für noch mehr Reichweite<br />
❸ Aufzeichnung<br />
Live-Konzert<br />
Ihr braucht ein professionelles Live-Video, um<br />
euch für Konzerte zu bewerben?<br />
Kommt in unser Rock-TV-Studio!<br />
(30 Minuten Videoclip)<br />
➜ 1 000 Euro<br />
★ Unser<br />
Film-Team ist<br />
auch mobil!<br />
Ob Festivalmitschnitt oder Proberaumdreh,<br />
drinnen oder draußen.<br />
Wir kommen mit dem Ü-Wagen vorbei, um<br />
mit bis zu vier festen (!) Kameras aufzuzeichnen.<br />
Auf Anfrage machen wir euch gern ein<br />
individuelles Angebot.<br />
© KZENON/FOTOLIA<br />
* Für einen perfekten und professionellen Sound empfehlen wir einen Auftritt mit Vollplayback (Liveund<br />
auch Unplugged-Auftritte sind aber möglich und der Ton kann gegen einen geringen Aufpreis<br />
nachträglich von uns abgemischt werden).<br />
Kulturelles Jugendbildungswerk e.V. – RockTV | Kolberger Str. 30 | 21339 Lüneburg<br />
Web. www.musiker-online.tv | Mail. info@musikermagazin.de | Fon. +49(0)4131-233030 | Fax. +49(0)4131-2330315
36 STORIES<br />
MM: „bst“ gibt es seit 30 Jahren. Wie hat sich<br />
Event-Technik verändert?<br />
bst<br />
FÜR VERANSTALTUNGEN<br />
JAHRE<br />
Interview mit Matthias Becker<br />
MATTHIAS BECKER: Sie ist professioneller, er fah -<br />
render, routinierter und kreativer geworden. Es ist<br />
klasse, dass es einen Ausbildungsberuf gibt, dass<br />
wir von Künstlern als gleichberechtigte Partner<br />
wahrgenommen werden. Vor 20 Jahren durfte<br />
niemand einen dpa-Clip an eine Geige anbringen.<br />
MM: Was waren für Sie die besten Neue run -<br />
gen?<br />
MATTHIAS BECKER: Es stellt sich die Frage nach<br />
der Definition des Besten. Meine heißt: Neue run -<br />
musiker MAGAZIN 2/<strong>2017</strong>
STORIES 37<br />
gen sollen den Künstlern und Technikern andere<br />
Ebenen der künstlerischen Performance eröffnen.<br />
Sicherlich zählen hierzu Moving Lights, digitale<br />
Mischpulttechnik und die Miniaturisierung von<br />
Kameras wie Towercams oder Gopros.<br />
MM: Ist auch etwas schlechter oder komplizierter<br />
geworden? Wenn ja, was?<br />
MATTHIAS BECKER: Provokativ gesagt: der PC.<br />
Getreu dem Grundsatz „Nicht alles, was modern<br />
ist, ist auch ein Fortschritt“ fehlt mir oftmals das<br />
kritische Hinterfragen. Der PC in Pulten oder als<br />
Bürokratiemonster ist manchmal eine Hürde. Klar,<br />
man würde sonst keine 10 000 DMX oder 200<br />
Mikrokanäle verwalten können. Aber früher hörte<br />
man den Sound, heute wird man vom Netzwerk<br />
beschäftigt. Oft beherrschen nicht wir die Sys -<br />
teme, sondern die Systeme uns.<br />
MM: Was ist die wichtigste Zutat für eine<br />
gelungene Veranstaltung?<br />
MATTHIAS BECKER: Das Wollen im Team.<br />
MM: bst ist ein Ausbildungsbetrieb. Warum<br />
ist Ihnen das wichtig?<br />
MATTHIAS BECKER: Es liegt auf der Hand, dass<br />
man Facharbeit nur von Facharbeitern erwarten<br />
kann. Deshalb ist es obligat, dass wir selbst ausbilden.<br />
So haben wir es in der Hand, welche<br />
Qualität der Kunde später von uns geboten be -<br />
kommt. Je besser der Ausbildungsstand, desto<br />
erfolgreicher ist das Arbeitsergebnis für unsere<br />
Kunden.<br />
MM: Wie sieht die Zukunft der Eventbranche<br />
aus?<br />
MATTHIAS BECKER: Wir haben eine große Nach -<br />
frage als Dienstleister in der Veranstaltungs tech -<br />
nik bei einer gegenläufigen Entwicklung im qualifizierten<br />
Personal. Trotz der vielfältigen Aus bil -<br />
dungs chancen gibt es zu wenig junge Menschen,<br />
die sich für die Berufe interessieren. Vor allem<br />
fehlt das Interesse, die Komplexität einer Veran -<br />
staltung verstehen zu wollen oder das Hand werks -<br />
zeug zu erlernen. Derzeit leidet die Kreativität<br />
unter einer zunehmenden Bürokratisierung, die wir<br />
selbst erzeugen.<br />
MM: Nun waren Sie schon zum zweiten Mal<br />
für einen reibungslosen technischen Ablauf<br />
beim DRPP verantwortlich. Was waren die<br />
größten Herausforderungen?<br />
MATTHIAS BECKER: Die größte Herausforde rung<br />
war, den engen Zeitplan einzuhalten. Denn pro<br />
Band standen uns fünf Minuten zur Verfügung.<br />
Das beinhaltete Aufbau, Song und Abbau. Da so<br />
ein Song teilweise 3:50 Minuten lang ist, muss<br />
bei den Umbauten alles reibungslos ablaufen.<br />
MM: War es leichter als beim ersten Mal?<br />
Warum bzw. warum nicht?<br />
MATTHIAS BECKER: Es war etwas leichter, weil<br />
wir den groben Ablauf kannten und unsere internen<br />
Abläufe optimieren konnten.<br />
MM: Wie gehen Sie bei so großen Veran stal -<br />
tungen vor?<br />
MATTHIAS BECKER: Wir sprechen mit den Ver -<br />
anstaltern über den Zweck bzw. Sinn der Ver an -<br />
staltung. Es geht zunächst weniger um den technischen<br />
Aufwand, sondern um die Frage, welche<br />
Stimmung erzeugt werden soll. Daraus erarbeiten<br />
wir einen Vorschlag zur Umsetzung. Gerade beim<br />
Personalplan ist es wichtig, die richtigen Ent schei -<br />
dungen zu treffen und Fähig keiten und Vor lieben<br />
des Einzelnen zu kennen. Genau diese Vorlieben<br />
sind es, die in der Durch führung ein angenehmes<br />
und verständnisvolles Klima zwischen Veranstalter<br />
und seinen Dienst leistern schaffen.<br />
MM: Warum ist dieser Abend „Hochlei s -<br />
tungs sport“ für das Team?<br />
MATTHIAS BECKER: Im Vergleich zu einem normalen<br />
Konzert haben wir 80 Aufbauten und un -<br />
terschiedliche Musikgeschmäcker. Im Normalfall<br />
betreut man ein oder zwei Bands bei einem Kon -<br />
zert, bei einem Festival fünf oder sechs pro Abend.<br />
Hier aber kommen alle fünf Minuten neue Leute,<br />
eine neue Besetzung, ein anderer Musikstil auf<br />
die Bühne. Alle wollen das Beste abliefern – wir<br />
wollen dabei helfen. Wenn der erste Ton einer<br />
Band gespielt ist, sind wir gedanklich bei der<br />
nächsten und übernächsten.<br />
WEB: BST.DE<br />
INTERVIEW: JANINA HEINEMANN<br />
FOTOQUELLE: BST<br />
GRAFIK: © FOTOGRAFIKATERIA/FOTOLIA<br />
2/<strong>2017</strong> musiker MAGAZIN
38 STORIES<br />
MM: Du bist viel auf Tour – wie ist es, ständig<br />
woanders aufzuwachen und zu spielen?<br />
JIMMY CORNETT: Es ist anstrengend, aber total<br />
klasse und lustig, mit der Band unterwegs zu<br />
sein. Alleine ist es härter, denn 600 Kilo meter<br />
zum Auftrittsort fahren, aufbauen, Sound check,<br />
Showtime, sich hinterher mit dem Publikum<br />
unterhalten, abbauen, danach ins Hotel – da<br />
kann ein Tag sehr lang werden. Man genießt<br />
die Zeit, die man im eigenen Bett und mit der<br />
Familie verbringen kann, umso mehr.<br />
MM: Dieses Jahr standest du auch in Finn -<br />
land, Frankreich und Spanien auf Büh nen. Ist<br />
das Publikum dort anders? Inwiefern?<br />
JIMMY CORNETT: Das französische Publikum<br />
war anders als unser Heimatpublikum. Ich glaube,<br />
in den Nachbarländern erwartet niemand,<br />
dass eine Band aus Hamburg einen so originalamerikanischen<br />
Sound macht. Zuerst waren die<br />
Leute verhalten. Aber nach der Show mussten<br />
wir uns zwei Stunden lang den neuen Fans hingeben.<br />
In Finnland kam es ganz dick. Ich bin<br />
halber Finne. Als wir in Helsinki ankamen, wurden<br />
wir von einer Motorrad-Eskorte abgeholt und<br />
zu einer extra für uns gegebenen Party ge -<br />
bracht. Da machten sie das Radio an und es<br />
kam eine Begrüßung vom „Rockradio Finland“<br />
aus den Lautsprechern. Ich liebe Finnland und<br />
die Menschen dort. Aber jeder Ort hat seinen<br />
Zauber. Wir als <strong>Musiker</strong> haben keine Nationalität.<br />
MM: Was reizt dich an Live-Auftritten?<br />
JIMMY CORNETT: Live ist live! Da kann man<br />
nichts verstecken oder korrigieren. Jeder<br />
Fehler ist handgemacht, jede Emotion spürbar.<br />
Musik hören ist eine Sache, Videosehen<br />
eine andere. Aber live Musik zu erleben mit<br />
allen Sinnen ist unschlagbar. Lob, Kritik, Ge -<br />
spräche und neue Inspirationen brauche ich<br />
wie Luft zum Atmen.<br />
MM: 2015 bist du beim Deutschen Rock &<br />
Pop Preis für den besten Rocksong ausgezeichnet<br />
worden. Wie war es, bei so einem<br />
Wettbewerb zu spielen? Was bedeutet dir<br />
der Preis?<br />
musiker MAGAZIN 2/<strong>2017</strong>
STORIES 39<br />
JIMMY<br />
CORNETT<br />
& The<br />
Deadmen<br />
Man sollte sich nicht auf die falsche<br />
Fährte locken lassen: Nein, Jimmy<br />
Cornett & The Deadmen machen keinen<br />
Rocka billy! Der unübersehbare Kontrabass<br />
von Tieftöner Frank Jäger, mit dem er auf<br />
dem Rücken gespielt häufig in der Menge<br />
badet, könnte diesen Verdacht zwar nahelegen.<br />
Doch in der Hamburger Band gibt es<br />
keine Klischees, die auf Bestätigung warten.<br />
Ihre Karriere ist so bunt wie ihre Songs,<br />
ihre Texte sind ebenso vielschichtig wie das<br />
Leben an sich. Deshalb zunächst erst einmal<br />
die Frage geklärt: Welche Musik spielt<br />
die Band?<br />
Die Antwort lautet: Blues- und Southern<br />
Rock, dessen Ursprung an unterschiedlichen<br />
Orten der Welt angesiedelt sein könnte. Die<br />
Hitze Kaliforniens, die Trockenheit Nevadas,<br />
verrauchte Clubs in Amsterdam, London,<br />
Berlin, Inspirationen findet die Band massenweise.<br />
JIMMY CORNETT: Der Preis ist mir viel wert,<br />
denn er sagt mir: „Alles richtig gemacht.“ Er<br />
ist Bestätigung, die mich daran festhalten<br />
lässt, mein Ding zu machen und mich nicht<br />
verbiegen zu lassen. Wettbewerbe sind<br />
immer eine Herausforderung. Eigentlich mag<br />
ich so etwas nicht. Aber der Deutsche Rock<br />
& Pop Preis ist etwas Besonderes. Wir waren<br />
nervös, aber am Ende glücklich. Es war ein<br />
tolles Event.<br />
MM: Warum bist du Rock-<strong>Musiker</strong> geworden?<br />
JIMMY CORNETT: Warum nicht? Wenn ich<br />
keine Musik machen könnte, würde ich aus-
40 STORIES<br />
lichkeit und Aufrichtigkeit. Bleib sauber, nimm<br />
keine Drogen und habe ein Auge auf dein Ge -<br />
schäft. Wenn man das, was man macht, ernst<br />
nimmt, wird man auch ernst genommen. Am<br />
Ende wird man für jede Anstrengung vom Pu -<br />
blikum belohnt.<br />
»Musik ist mein Ventil<br />
für Freude, Wut und<br />
Trauer. Ich habe etwas zu<br />
sagen.«<br />
MM: Es heißt immer, der Musikmarkt verändert<br />
sich. Wie siehst du das?<br />
JIMMY CORNETT: Alles wird immer mehr Bu -<br />
siness. Die Wertigkeit eines Erfolgs ist so kurz,<br />
dass man sich nicht ausruhen kann. Casting -<br />
shows sorgen dafür, dass man denkt, man<br />
bräuchte nur etwas Glück, um Superstar zu werden.<br />
Die Realität ist anders. Selbst wenn man<br />
Talent hat, muss man ständig an sich ar beiten.<br />
Jeden Auftritt muss man sich verdienen. Man<br />
muss Erfahrungen machen, die reifen lassen.<br />
Streamingdienste sind nicht durchweg schlecht.<br />
Ich habe viele gute <strong>Musiker</strong> darüber gefunden.<br />
Aber die Bezahlung an Künstler ist schlecht.<br />
Man muss es als Werbetool sehen. Meine Er -<br />
fahrung zeigt, dass auf Konzerten das meiste<br />
Geld umgesetzt wird. Mit Merchandise und CDs.<br />
Facebook und Co. machen es möglich, schnell<br />
und direkt Produkte und Konzerte zu bewerben.<br />
Das war vor 15 Jahren nicht möglich.<br />
MM: Für <strong>2017</strong> ist ein neues Album geplant.<br />
Was erwartet uns?<br />
flippen. Musik ist mein Ventil für Freude, Wut<br />
und Trauer. Ich habe etwas zu sagen. Ich will<br />
den Leuten etwas geben, womit sie ihren<br />
Schmerz lindern können, ihre Freude teilen und<br />
Mut machen, harte Zeiten leichter zu nehmen.<br />
All das geht durch Musik. Also habe ich den<br />
geilsten Job der Welt!<br />
MM: Du spielst ja eher den Southern Blues-<br />
Rock. Was fasziniert dich als Deutscher an diesem<br />
(einst) typisch amerikanischen Sound?<br />
JIMMY CORNETT: Ich bin leidenschaftlicher<br />
Motorradfahrer. Da kommt man automatisch auf<br />
so eine Musik. Ich habe diese Musik inhaliert.<br />
In den USA habe ich großartige Künstler kennengelernt.<br />
Da gibt es kein Schubladen denken<br />
– alles ist Rock ’n’ Roll. Mit meiner Akustikgitarre<br />
spiele ich automatisch so, dass alle denken, es<br />
sei Country Blues oder Southern Rock. Ich gebe<br />
dem keinen Namen. Der Song macht es! Die<br />
Magie des Blues ist einfach. Aber er be rührt! Im<br />
Southern Rock gibt es die schönsten Texte.<br />
MM: Wie schaffst du es, von deiner Musik<br />
zu leben?<br />
JIMMY CORNETT: Hart arbeiten. Um heute als<br />
<strong>Musiker</strong> von seiner Kunst zu leben, sind viele<br />
Dinge wichtig. Dazu gehören Disziplin. Pünkt -<br />
JIMMY CORNETT: Mehr Bluesrock, mehr Slide,<br />
mehr Emotionen auf den Silberling bringen. Mit<br />
unserer neuen Drummerin sind wir wieder ein<br />
Stück näher an unsere Vorstellung von einem<br />
guten Album herangerückt. Moderne Beats,<br />
tighter Rhythmus und coole Gitarrensounds<br />
kombiniert mit einem Upright Bass. Es wird<br />
druckvoll!<br />
INTERVIEW: JANINA HEINEMANN<br />
FOTOQUELLE: JIMMY CORNETT<br />
JIMMY CORNETT<br />
„Campfire“<br />
VÖ: 24. MÄRZ 2016<br />
JIMMY-CORNETT.DE<br />
WWW.FACEBOOK.COM/<br />
STRINGKILLER<br />
musiker MAGAZIN 2/<strong>2017</strong>
STORIES 41<br />
»IRISH MUSIC FLYING HIGH«<br />
FLEADH<br />
Interview mit Thomas Gorny<br />
Wer wie die <strong>Musiker</strong> von Fleadh seine<br />
Instrumente virtuos beherrscht, kann mit<br />
Leichtigkeit und Frische aufspielen. Daher wirkt<br />
der Sound dieser Band dynamisch, aber auch<br />
schwerelos und verleiht dem Irish Folk Flügel. Die<br />
Jungs agieren wie Piloten, die einen Testflug durch -<br />
führen, um auszuloten, in welche ungeahnten<br />
Höhen man eine bodenständige Tradition befördern<br />
kann.<br />
Ihr Publikum unterhalten sie nicht nur mit<br />
Tempo, sondern auch mit Eleganz. Warum nicht<br />
mal ein Stück kurz auf den Kopf stellen und im<br />
Rückenflug neue Perspektiven abgewinnen? Ja,<br />
die fünf sind in der Tat musikalische Himmels -<br />
stürmer, ringen dem Irish Folk neue Aspekte ab,<br />
um nach einigen wilden Kurven und Loopings<br />
wieder auf dem Boden der Tradition zu landen.<br />
MM: Euer Name bedeutet „Fest“. Wie kam<br />
es zu diesem Namen?<br />
FLEADH: Er ist kurz, prägnant und positiv. Außer -<br />
dem ist es ein gälisches Wort, ohne aber irische<br />
Klischees zu bedienen, wie Sham rocks, Guinness<br />
oder keltische Kreuze.<br />
MM: Es gab in der Geschichte von FLEADH<br />
viele Umbesetzungen. Was macht so etwas<br />
mit einer Band? Wie habt ihr es verkraftet?<br />
FLEADH: Ich glaube, die wenigsten Bands, die wie<br />
wir eine 20-jährige Geschichte haben, kommen<br />
ohne Umbesetzungen durch. Es gab Mo mente,<br />
als Frank Weber und Thomas Gorny der traurige<br />
Rest waren und die Band faktisch tot war. Nichts -<br />
destotrotz stehen wir heute stärker da als je zuvor.<br />
MM: Bereits mehrfach habt ihr beim Deut -<br />
schen Rock & Pop Preis in unterschiedlichen<br />
Kategorien gewonnen. Was bedeuten euch<br />
solche Auszeichnungen?<br />
FLEADH: Die Auszeichnungen haben uns viel be -<br />
deutet, da offenbar war, dass sich die Jury die<br />
Sachen auch angehört hat. Bemerkenswert war<br />
die Einstufung in die Rubrik Weltmusik. Viele<br />
Veranstalter achten auf diese Auszeichnungen und<br />
nehmen sie zum Anlass, uns zu buchen.<br />
MM: Warum macht ihr als Deutsche Irish<br />
Folk?<br />
FLEADH: Einige von uns sind seit jeher Folkies<br />
und waren unzählige Male in Irland. Saoirse ist<br />
selbst Ire, hat die Musik also in die Wiege gelegt<br />
bekommen. Ich bin eigentlich eher Rocker, habe<br />
aber festgestellt, dass Irish richtig Spaß macht,<br />
wenn man die Konventionen sprengt und anders<br />
arrangiert als üblich.<br />
MM: Was ist typisch für euren Irish-Folk-<br />
Sound?<br />
FLEADH: Die Hälfte des derzeitigen Livepro -<br />
gramms stammt aus der Feder von Saoirse<br />
Mhor, der sich als „contemporary Irish songwriter“<br />
und nicht als Folksänger vergangener De -<br />
kaden versteht. Die Songs enthalten aktuelle<br />
Themen, mit deren Inhalten sich viele identifizieren<br />
können. Häufig kommen Leute mehrmals auf<br />
unsere Konzerte und kennen die Texte schon.<br />
<br />
2/<strong>2017</strong> musiker MAGAZIN
42 STORIES<br />
»Irland ist für viele<br />
Deutsche mehr als ein<br />
Urlaubsland.<br />
Viele betrachten Irland als<br />
ein nordatlantisches<br />
Shangri La,<br />
einen Sehnsuchtsort,<br />
wo die Menschen<br />
locker und freundlich sind,<br />
alle Musik machen<br />
und Guinness trinken.«<br />
Wir benutzen untypische, spannende Arran ge -<br />
ments, die unsere Konzerte nicht langweilig werden<br />
lassen.<br />
MM: Warum gibt es gerade in Deutschland<br />
Fans irischer Musik?<br />
FLEADH: Irland ist für viele Deutsche mehr als<br />
ein Urlaubsland. Viele betrachten Irland als ein<br />
nordatlantisches Shangri La, einen Sehnsuchts -<br />
ort, wo die Menschen locker und freundlich sind,<br />
alle Musik machen und Guinness trinken. Dazu<br />
kommen eine vermeintlich intakte Natur und<br />
spannende Landschaften. Ich nenne das die<br />
Grüne Brille, denn alles hat auch Kehrseiten.<br />
Aber Land und Musik machen auf viele Deutsche<br />
einen nachhaltigeren Eindruck als andere nordische<br />
Länder.<br />
MM: Wie findet ihr euch im Musikmarkt<br />
zurecht? Wie beurteilt ihr den Markt?<br />
FLEADH: Es ist eine Vielzahl an <strong>Musiker</strong>n unterwegs,<br />
nicht nur im Folk. Viele sind sehr gut.<br />
Deutschland ist so ziemlich das letzte Land, in<br />
dem für einen Auftritt noch Geld bezahlt wird.<br />
Insofern hängen sich viele Coverbands an den<br />
irischen Hype und überfluten die Szene mit tausendmal<br />
gehörten Saufliedern, Speedfolk im<br />
Schottenrock und anderen Mätzchen. Es gibt<br />
aber auch spannende Bands, die anfangen, von<br />
der Tradition wegzugehen und Stile zu mischen.<br />
Zugleich versuchen aus Irland stammende Mu -<br />
siker mit unterschiedlichen Ansätzen, auf dem<br />
deutschen Markt Fuß zu fassen. Denn in Irland<br />
springt beim Musikmachen nicht viel heraus.<br />
MM: Wie herausfordernd ist es, mit fünf<br />
<strong>Musiker</strong>n auf einen Nenner zu kommen?<br />
FLEADH: Es ist nicht leicht, eine Band über diesen<br />
Zeitraum zusammenzuhalten und heftige Tur -<br />
bu lenzen und Differenzen zu überstehen. Diese<br />
wechseln sich aber mit hochkreativen Phasen, tollen<br />
Auftritten und einer Menge Lebendigkeit ab.<br />
WEB: WWW.FLEADH.DE<br />
INTERVIEW: JANINA HEINEMANN<br />
FOTO: SIMONE STARON<br />
FOTOQUELLE: FLEADH<br />
musiker MAGAZIN 2/<strong>2017</strong>
STORIES 43<br />
TEIL 7:<br />
JIMI HENDRIX – das unerreichte Genie<br />
Seine Musik polarisiert<br />
die Liebhaber von<br />
Rockmusik wohl auch<br />
heute noch.<br />
Entweder schlägt<br />
sie den Zuhörer in ihren<br />
Bann, oder man<br />
findet sie nervig.<br />
Vielleicht ist gerade das<br />
das Markenzeichen einer<br />
außergewöhnlichen<br />
künstlerischen Schöpfung.<br />
Was Jimi Hendrix auf seiner Gitarre gleichsam<br />
als musikalischer Visionär zu zaubern<br />
verstand, ist auch nach nunmehr bald 47 Jahren<br />
nach seinem frühen Tod einzigartig. Seither hat<br />
niemand die elektrische Gitarre wie er aufs Neue<br />
revolutioniert. Hendrix hat so ziemlich alle Grenzen<br />
gesprengt und irgendwie zwischen Himmel und<br />
Erde gespielt. Treffend heißt es in seinem zweiten<br />
Single-Hit „Purple Haze“: „Excuse me while I<br />
kiss the sky“.<br />
Hendrix’ Gitarren-Technik steht ohne Beispiel<br />
da. Begleitung und Soli spielte er übergangslos<br />
mit einer traumwandlerischen Sicherheit, die Gi -<br />
tarre und er waren eins, und so holte er buchstäblich<br />
durch sein exzessiv-entfesseltes Spiel<br />
mit der einfallsreichen Nutzung des Tremolo-<br />
Hebels aus seiner Fender Stratocaster heraus.<br />
Außerdem beherrschte er wie niemand vor ihm<br />
Sound, Wah-Wah, Fuzz und Feedback, was er<br />
in den Dienst einer in dieser Weise bis dahin nie<br />
gehörten Musik stellte, die in Rhythm and Blues<br />
und Blues wurzelte und neue Klänge eröffnete,<br />
für die das gern genutzte Etikett „psychedelisch“<br />
zu schwammig wirkt. Abgesehen von Show ein -<br />
lagen, wie 1967 am Ende seiner Version des<br />
Troggs-Hits „Wild Thing“ auf dem Monterey Pop<br />
Festival, als er nach einer majestätischen Fassung<br />
von Bob Dylans „Like A Rolling Stone“ auf der<br />
Bühne seine Gitarre mit Feuerzeug-Benzin übergoss,<br />
sie in Brand setzte und sich dazu unverhohlen<br />
sexuell betont wand, und als er 1969 in<br />
der Royal Albert Hall seine Gitarre in den Ver -<br />
stärker rammte (zu hören als „Smashing of the<br />
Amps“), war seine Musik keine Effekt ha sche rei.<br />
Seine kreischende, zerfetzende, sezierende,<br />
melodiöse Woodstock-Fassung der amerikanischen<br />
Nationalhymne steckt voller musikalischer<br />
<br />
2/<strong>2017</strong> musiker MAGAZIN
44 STORIES<br />
Ein fälle, die auch knapp 50 Jahre danach Gänse -<br />
haut verursacht und zum Nachdenken anregt.<br />
Ließ Hendrix seine Gitarre heulen, wie ein Ma schi -<br />
nen gewehr rattern, atemberaubend-emotionale<br />
Rennwagen-Fahrten akustisch nachempfinden,<br />
um sich mit einem Mal wunderschönen, sphärischen<br />
Songs voller Lieblichkeit wie „Little Wing“,<br />
„Angel“ und „Hey Baby“ hinzugeben, ging davon<br />
eine Kraft aus, dass man sich wünschte, Hendrix<br />
möge nie aufhören zu spielen. In der Frühzeit der<br />
Kauf-Videos bemerkte ich eines Tages im Schau -<br />
fenster der Niederlassung eines damals großen<br />
deutschen Versandhauses, dass auf einem Fern -<br />
sehschirm Hendrix’ Berkeley-Auftritt lief, wozu<br />
die Musik aus einem Außenlautsprecher tönte.<br />
Ich blieb mit offenem Mund stehen, vergaß alles<br />
um mich herum und befand ich mich im Bann<br />
dieser Musik.<br />
Hendrix’ Karriere zu seinen Lebzeiten glich<br />
einem Kometen: steil nach oben schießend, mit<br />
Alkohol und Drogen im Gepäck rasend schnell<br />
seine Bahn ziehend und dann jäh verglühend mit<br />
einem frühen Tod am 18. September 1970 als<br />
Folge von Erbrochenem nach einem Mix aus<br />
reichlich Alkohol und Schlaftabletten.<br />
Eigenkompositionen des Ausnahmemusikers.<br />
Den ungewohnt klingenden hämmernden Rhyth -<br />
mus verband praktisch nichts mit der populären<br />
Beatmusik und übte durch die Kombination der<br />
von Blues-Elementen beeinflussten Melodie füh -<br />
rung und dem innovativen Gitarrenspiel eine sogartige<br />
Wirkung auf die Zuhörer aus, die auch diese<br />
Veröffentlichung zu einem Erfolg werden ließ und<br />
zu einem von Hendrix’ Klassikern, der auf Kon -<br />
zerten häufig gespielt und aufgezeichnet wurde.<br />
Der nächste Schritt mit Siebenmeilenstiefeln<br />
war im Frühjahr 1967 die erste Langspielplatte<br />
der Jimi Hendrix Experience, die die deutschen<br />
Schallplattenläden im Herbst des Jahres erreichte.<br />
Ihr Titel „Are You Experienced“ traf den Nagel<br />
auf den Kopf. Die Anhäufung ungewöhnlicher<br />
Songs bescherte ein Hörerlebnis der besonderen<br />
Art. Hendrix und seine Mitstreiter sahen für<br />
die damaligen Verhältnisse durchaus wild aus (aus<br />
heutiger Sicht freilich zahm). Als mein Vater, der<br />
Rockmusik strikt ablehnte, mich zu Hause mit<br />
der LP erwischte, war er bereits kurz vor dem<br />
Platzen. Jedoch brachte Hendrix’ Kurz biografie<br />
auf der Rückseite des Covers das Fass zum<br />
Überlaufen. Danach hatte Hendrix die Schule früh<br />
verlassen (sie also abgebrochen), weshalb ich<br />
mir vorhalten lassen musste, dass ich mir die<br />
Musik eines „ungebildeten Halbwilden“ anhörte.<br />
Der „ungebildete Halbwilde“ war und ist allerdings<br />
ein Autodidakt und Genie, dessen Song -<br />
texte alles andere als banale „Tralala“-Statements<br />
waren, sondern bizarre und surreale Elemente<br />
beheimateten. Das freilich ließen die meisten Er -<br />
wachsenen damals gar nicht erst an sich heran.<br />
Die Folge war ein weiterer heimischer Hendrix-<br />
Eklat. In einer Folge des Beat-Clubs gab es die<br />
Aufzeichnung eines Auftritts der Jimi Hendrix<br />
Experience im Londoner Marquee, während dessen<br />
Hendrix die Gitarrensaiten mit seinen Zähnen<br />
anschlug – eine von vielen Show einlagen, wie<br />
versierte Gitarristen sie gern einmal vorführen.<br />
Mein Vater tobte, nun seien wir endgültig im<br />
Urwald gelandet.<br />
„Are You Experienced“ passte genau in die Zeit<br />
der explodierenden Kreativität in der Rockmusik<br />
und ragte zugleich hervor. Wie Hendrix kompo-<br />
In den 1960er-Jahren sammelte er als Gitarrist<br />
in Bands wie den der Isley Brothers und von<br />
Little Richard und mit Curtis Knight reichlich<br />
Erfahrung. Eine ganze Palette von Aufnahmen<br />
wurde auch eingespielt. 1965 stellte Hendrix<br />
seine erste eigene Band auf die Beine: Jimmy<br />
James (das war er selbst) and the Blue Flames.<br />
Mit von der Partie war Randy Wolfe, besser<br />
bekannt als Randy California, einer der Gründer<br />
der künftigen Westcoast-Band Spirit. Man spielte<br />
damals schon unter anderem „Wild Thing“ und<br />
eine langsame Fassung von „Hey Joe“. Hendrix<br />
und California schrieben außerdem gemeinsam<br />
das Stück „Look Over Yonder“, das späterhin zu<br />
Hendrix’ Repertoire gehörte. Hendrix’ Durch -<br />
bruch fand im August 1965 statt. Der Animals-<br />
Bassist Chas Chandler erlebte ihn live in New<br />
York und war so beeindruckt, dass er den Gi -<br />
tarristen nach London einlud. Dort stellte er mit<br />
ihm, dem Bassisten Noel Redding und dem<br />
Drummer Mitch Mitchell die Band The Jimi Hendrix<br />
Experience zusammen, und nun nahm Hendrix’<br />
Karriere Fahrt auf. Ende 1966 erschien als erste<br />
Single des Trios der Song „Hey Joe“, der sich an<br />
der langsamen Variante von Tim Rose orientierte.<br />
Es war nicht nur irgendein Cover. Das intensive<br />
Gitarrenspiel mit einem überwältigenden Solo<br />
und dazu ein Gesang, der im seltsamen Kontrast<br />
zur Musik zu stehen schien, sorgten auf dem<br />
internationalen Schallplattenmarkt für Furore. Die<br />
zweite Single „Purple Haze“ war schon kein<br />
Cover mehr, sondern der Beginn der zahlreichen<br />
musiker MAGAZIN 2/<strong>2017</strong>
STORIES 45<br />
»Das intensive<br />
Gitarren spiel mit einem<br />
überwältigenden<br />
Solo und dazu ein Gesang,<br />
der im seltsamen<br />
Kontrast zur Musik zu<br />
stehen schien, sorgte auf<br />
dem internationalen<br />
Schallplattenmarkt für<br />
Furore.«<br />
nierte, arrangierte, spielte und sang niemand.<br />
Auch heute noch sind „Third Stone From The<br />
Sun“, „Fire“ und „Manic Depression“ absolut ungewöhnliche<br />
Songs. Der Blues „Red House“ vibriert<br />
nur so vor Energie. Dass man Hendrix gar nicht<br />
hoch genug schätzen kann, zeigt zum Beispiel die<br />
CD „Variations On A Theme – Red House“ aus<br />
dem Jahr 1992, die nur kurz auf dem Markt war.<br />
Sechs verschiedene Fassungen von „Red House“<br />
mit immer neuen Hendrix-Soli lassen einen aus<br />
dem Staunen nicht herauskommen, dazu eine<br />
„Red House“-Version von John Lee Hooker mit<br />
Randy California als Gitarrist. Großartige Musik pur!<br />
Der Erfolg der Jimi Hendrix Experience war<br />
enorm. Bis zu Hendrix’ Tod erschienen fünf Alben,<br />
die, durchweg eine Besonderheit, Zeugnis von<br />
seinem rastlosen Genie ablegten. Der absolute<br />
Höhepunkt seines Studioschaffens war nach<br />
„Axis Bold As Love“ und „Smash Hits“ das<br />
Doppelalbum „Electric Ladyland“, gespickt mit<br />
höchst unterschiedlichen Stücken. Darunter be -<br />
findet sich der unglaublich intensive, über zehn<br />
Minuten lange Blues „Voodoo Chile“ mit seinen<br />
zahlreichen phantastischen Gitarrenparts und<br />
Steve Winwoods kongenial lastender Hammond-<br />
Orgel – so mitreißend, dass man sich den Titel<br />
jedes Mal mehrfach nacheinander anhören kann.<br />
Bekannter allerdings ist „Voodoo Chile (Slight<br />
Return)“, ist einer von Hendrix’ Bühnen-Klassikern,<br />
auf dem er mit einem Gitarren-Feuerwerk brilliert.<br />
Die beiden so unterschiedlichen Stücke lassen<br />
Hendrix’ Gitarenkunst in einem großen Reichtum<br />
an Facetten leuchten. Und wie groß ist die Überraschung,<br />
wenn Hendrix in „House Burning Down“<br />
gar mit einem messerscharfen Tango aufwartet!<br />
„Electric Ladyland“ enthält überdies die sehr popu -<br />
läre Fassung von „All Along The Watchtower“, mit<br />
der Hendrix Bob Dylans Stück geradezu in eine<br />
neue Dimension überführt und damit einen weiteren<br />
Hit landete.<br />
Bevor Hendrix berühmt wurde, schloss er mit<br />
dem Produzenten El Chalpin recht unbedacht<br />
einen Vertrag, in dessen Erfüllung er Chalpin ein<br />
Live-Album zur Verfügung stellen musste und<br />
dem Geschäftsmann Geld in die Kassen spülte,<br />
mit dem er nie gerechnet hätte, als er den unbekannten<br />
Gitarristen unter Vertrag nahm. Das Er -<br />
gebnis war die LP „Band Of Gypsys“ mit der<br />
gleichnamigen Band, mit der Hendrix sich nach<br />
Auflösung der vormaligen Experience-Besetzung<br />
zusammengetan hatte. Bassist der Band war nun<br />
Billy Cox, Hendrix’ Freund und Mitstreiter aus alten<br />
Tagen, und Drummer das vormalige Electric-Flag-<br />
Mitglied Buddy Miles. Silvester 1969 und Neu -<br />
jahr 1970 spielten die Drei vier Konzerte in Bill<br />
Grahams New Yorker Fillmore East. Aus den beiden<br />
Neujahrskonzerten wurde das Album für<br />
Chalpin zusammengestellt, das damals nicht überall<br />
auf Gegenliebe stieß. Es ist jedoch ein wunderbares<br />
Album voller spannender neuer Songs.<br />
Der Titel „Who Knows“ zählt in dieser Fassung<br />
sogar wohl zu den besten Hendrix-Stücken über -<br />
haupt, denn sein hochspannendes, geradezu in<br />
Atemlosigkeit versetzendes Solo im letzten Drittel<br />
des Zehn-Minuten-Stücks ist innerhalb des<br />
Hendrix-Kanons ohne Beispiel. Buddy Miles steuert<br />
überdies einen langen Scat-Gesang bei, der<br />
absolut unter die Haut geht; deswegen mutet es<br />
merkwürdig an, dass auf der 1999 herausgekommenen<br />
Doppel-CD „Live At The Fillmore East“<br />
eine andere, nicht im gleichen Maße elektrisierende<br />
„Who-Knows“-Fassung zu hören ist. Der<br />
damals neue Song und heutige Klassiker „Machine<br />
Gun“ dürfte weithin bekannt sein. Wie wegweisend<br />
die vier Konzerte der Band of Gypsys gewesen<br />
sind, beweist zudem die 2016 erschienene<br />
CD „Machine Gun“ mit dem kompletten ersten<br />
Konzert vom 31. Dezember 1969 und bis dahin<br />
offiziell nicht bekannten Versionen. Es zeigt einen<br />
mutigen Hendrix, der gar nicht erst den Versuch<br />
macht, die Zuhörer mit bekannten Stücken für sich<br />
zu gewinnen. Er spielt ausschließlich neue, bis<br />
dahin unveröffentlichte Titel. Hut ab!<br />
Leider zerfiel die Band of Gypsys sehr schnell.<br />
Bis dahin hatte man aber reichlich im Studio miteinander<br />
geprobt und gejammt. Wie gut Hendrix,<br />
Cox und Miles miteinander harmonierten, erfuhren<br />
die Hendix-Liebhaber erst nach seinem Tod.<br />
Hendrix war nicht nur ständig auf Tournee gewesen<br />
und auf Festivals wie Monterey, Wood stock,<br />
Atlanta, Isle of Wight und Fehmarn aufgetreten,<br />
er war auch Stammgast in Studios, wenn er<br />
nicht on the road war. Dann entwickelte er ge -<br />
meinsam mit anderen <strong>Musiker</strong>n neue musikalische<br />
Ideen und tüftelte an seiner Musik. In New<br />
York baute er sogar die eigenen Electric<br />
Landyland Studios, die er vor seinem Tod nur<br />
wenige Wochen nutzen konnte. Während der<br />
Zeit seines internationalen Erfolges kam eine<br />
unglaubliche Fülle Studioaufnahmen zusammen,<br />
aber abgesehen von Hendrix’ Monterey- und<br />
Woodstock-Auftritten erst nach seinem Tod ans<br />
Licht, sowohl offiziell und in guter Tonqualität als<br />
auch auf tontechnisch überwiegend mangelhaften<br />
Bootlegs.<br />
<br />
2/<strong>2017</strong> musiker MAGAZIN
46 STORIES<br />
Sein Genie war ein Eisen, das es galt, so lange<br />
wie nur möglich zu schmieden. Rasch nach seinem<br />
Tod wurde damit begonnen, seinen klingenden<br />
Namen und seine schillernd wirkende<br />
Persönlichkeit in klingende Münze umzusetzen.<br />
Es kursierten gleich Gerüchte über neue Alben.<br />
Und tatsächlich kam schon im März 1971 die LP<br />
„Cry Of Love“ (März 1971) heraus mit einer Fülle<br />
herausragender Songs, die Mitch Mitchell und<br />
Hendrix’ Toningenieur Eddie Kramer aus dem<br />
riesigen musikalischen Nachlass zusammengestellt<br />
und dabei versuchten hatten, dem nahe zu<br />
kommen, wie Hendrix sich das Album vorgestellt<br />
haben mochte. Diese ausgezeichnete Veröffent -<br />
lichung geriet zu einem würdigen Testament für<br />
die schöpferische Kraft des <strong>Musiker</strong>s, das die<br />
Hendrix-Familie im Jahr 2000 bis auf Weiteres<br />
durch das umfangreichere Album „First Rays Of<br />
The New Rising Sun“ ersetzte.<br />
Die auf „Cry Of Love“ folgende ausgezeichnete<br />
LP „Rainbow Bridge“ (Oktober 1971) enthielt den<br />
Soundtrack für den gleichnamigen Spielfilm, der<br />
wiederum mit einem Hendrix-Live-Auftritt auf<br />
Hawaii punkten kann – der einzige Lichtblick in<br />
dem enttäuschenden, langweiligen und abstrusen<br />
Film, der um Hendrix zusammengekleistert<br />
ge worden zu sein scheint.<br />
Bald öffneten sich aber auch die Schleusentore<br />
für Tonträger aller Art. Ganze LP-Boxen mit Auf -<br />
nahmen aus Hendrix’ Zeit als Session-Gitarrist<br />
und mit seiner Band vor der Gründung der Jimi<br />
Hendrix Experience standen in den Regalen.<br />
Studio-Aufnahmen in mäßiger Qualität wie<br />
„Impromptu“ tauchten auf mit Material, das<br />
Hendrix nie veröffentlicht hätte. Interessanter<br />
waren die Einblicke in seine Studio Jams und<br />
Experimente mit neuen Stücken auf den LPs<br />
„War Heroes“ (1972), „Loose Ends“ (1974) und<br />
„Nine To The Universe“ (1980). Andere <strong>Musiker</strong><br />
hätten sich vermutlich glücklich über die Fülle<br />
von Ideen geschätzt und damit gleich ihre Alben<br />
gefüllt. „Midnight“ von „War Heroes“ ist bester<br />
Hendrix, während „Born A Hootchie Coochie<br />
Man“ von „Loose Ends“ ähnlich intensiv ist wie<br />
„Who Knows“ von „Band Of Gypsys“. Wenn Miles<br />
seinen Scat-Gesang beginnt, meint man, eine<br />
zweite Gitarre zu hören. „Nine To The Universe“<br />
wiederum lässt ahnen, wie Hendrix sich hätte<br />
fortentwickeln können. Wer weiß, vielleicht hätte<br />
er früher oder später auch mit Streichern zusammengearbeitet.<br />
Unter der Aufsicht der Hendrix-<br />
Familie kam davon 2010 unter dem Titel „Valleys<br />
Of The Neptune“ eine neue, umfangreiche Zu -<br />
sammenstellung heraus, die unbedingt zu empfehlen<br />
ist, wie übrigens auch „South Saturn Delta“<br />
von 2000.<br />
Über den Wert der LPs „Crash Landing“ und<br />
„Midnight Lightning“ aus dem Jahr 1975 streitet<br />
man bis heute, denn ungeachtet von Hendrix’<br />
tadelloser Musik bestanden die Begleitbands aus<br />
<strong>Musiker</strong>n, mit denen er zu Lebzeiten überwiegend<br />
gar nicht zusammengespielt hatte. Über die Jahr -<br />
zehnte wuchs der Katalog offizieller und halboffizieller<br />
Hendrix-Veröffentlichungen explosionsartig,<br />
alles zusammen genommen mehrere hundert<br />
Tonträger – letztlich eine unüberschaubare Flut.<br />
Es liegt auf der Hand, dass es dabei mehr<br />
Schatten als Licht gibt. Anlass zu einiger Hoff -<br />
nung gab 1972 die Bootleg-LP „Sky High“, 1980<br />
herausgegeben als „Woke Up This Morning And<br />
Found Myself Dead“. Hendrix hatte unter anderem<br />
mit Jim Morrison gejammt und mit Johnny<br />
Winter, der seine Beteiligung allerdings vehement<br />
bestritten hat. Das Ergebnis war enttäuschend.<br />
Winter hielt sich sehr zurück und lieferte sich mit<br />
Hendrix keine „Guitar Battle“, und Morrison<br />
nuschelte sturzbetrunken ins Mikrofon. Von<br />
schwankender Qualität sind auch die zahllosen<br />
Veröffentlichungen aus dem Nachlass von Hendrix’<br />
zwielichtigem, bereits 1973 verstorbenem Ma -<br />
nager Michael Jeffery. Zu empfehlen ist wiederum<br />
die 2012 herausgebrachte Doppel-CD „Am I<br />
Blue“ des Labels Spanisch Cast mit sehr guten<br />
Blues-Nummern.<br />
Ausgezeichnet sind jedenfalls die CDs, DVDs<br />
und Blu-Rays, die unter der Federführung von<br />
Hendrix’ Familie in Zusammenarbeit mit Eddie<br />
musiker MAGAZIN 2/<strong>2017</strong>
STORIES 47<br />
Kramer herausgegeben worden sind und den<br />
offiziellen Hendrix-Katalog enorm erweitert und<br />
neu geordnet haben. Dazu gehören der komplette<br />
Woodstock-Auftritt, eine rare Videoauf zeich -<br />
nung von Hendrix im Fillmore East mit der Band<br />
of Gypsys, wie auch verschiedene Konzerte für<br />
Bill Graham und die Auftritte in Monterey, Atlanta<br />
und auf der Isle of Wight. Die Hendrix-Familie<br />
steht überdies hinter den CDs des Labels<br />
Dagger Records mit hochinteressanten weiteren<br />
Einblicken in Hendrix’ Studioarbeit. Die bieten<br />
übrigens auch die 4-CD-Box „The Jimi Hendrix<br />
Experience“, die 2000 zu seinem 30. Todestag<br />
veröffentlicht wurde. Es gibt wohl kaum einen<br />
anderen Rockmusiker aus der zweiten Hälfte der<br />
1960er-Jahre, von dem in Ton und Bild derart<br />
viel überliefert ist.<br />
Jimi Hendrix – das ist natürlich auch der Stoff,<br />
aus dem Legenden gemacht werden. Joe Boyd<br />
und Gary Weis drehten bald nach seinem Tod<br />
die ansehnliche Dokumentation „Jimi Hendrix“<br />
und Bob Smeaton 2012 den sehr informativen<br />
Film „Hear My Train A Comin’“. Zuweilen sind<br />
auch besonders ansprechende Tribute-Konzerte<br />
veranstaltet worden. Zu den Highlights gehört<br />
dasjenige aus dem Jahr 2007, als der Meister -<br />
gitarrist Gary Moore traumwandlerisch sicher auf<br />
Hendrix’ Pfaden wandelte und, zum Teil von<br />
Mitch Mitchell und Billy Cox begleitet, ein etwa<br />
70-minütiges Hendrix-Konzert gab! Nachahmer<br />
ließen natürlich auch nicht auf sich warten. Mehr<br />
oder weniger unverblümt versuchten sie, nach<br />
dem Tod des Gitarristen den Anschein zu erwecken,<br />
es stehe neues Material von ihm in den<br />
Schallplattenregalen. Damit versuchte Anfang der<br />
1970er-Jahre die Live Experience Band mit zu -<br />
weilen heftigem Gitarren-Geschredder auf mehreren<br />
Alben ihr Glück; die bislang unbekannt<br />
gebliebenen <strong>Musiker</strong> könnten aus dem norddeutschen<br />
Raum stammen, geklärt ist das aber<br />
bis heute nicht. Wie auch immer: Jimi Hendrix ist<br />
tot – es lebe Jimi Hendrix!<br />
NÄCHSTE FOLGE:<br />
PETER GREEN’S FLEETWOOD MAC<br />
WEB: WWW.JIMIHENDRIX.COM<br />
TEXT: DR. NORBERT APING<br />
FOTOS: CHUCK BOYD AUTHENTIC<br />
HENDRIX LLC; DANIEL TEHANEY<br />
FOTOQUELLE: SONY MUSIC<br />
DR. NORBERT APING<br />
Geboren 1952, Buchautor<br />
und Leiter des Amtsgerichts<br />
in Buxtehude.<br />
Idee + Foto: Christian Raith · Agentur: www.milk-and-honey.de<br />
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48 MUSIKBUSINESS<br />
OFFENER BRIEF<br />
an die GEMA-Vorsitzenden<br />
des Aufsichtsrats Prof. Dr. Enjott Schneider<br />
und des Vorstands Dr. Harald Heker<br />
Ihre Einladung zur Mitgliederversammlung <strong>2017</strong><br />
habe ich erhalten, sie hat mich aber auch be -<br />
fremdet. Für nicht ausreichend muss ich insbesondere<br />
Ihre Einladung betrachten, Fragen mit<br />
den Ansprechpartner/inne/n der GEMA zu erörtern,<br />
zumal sich unter den Genannten auch mehrere<br />
Personen befinden, die sich in der Vergangen -<br />
heit an Willkürakten beteiligten, was dazu geführt<br />
hat, dass zahlreiche Berechtigte in die wirtschaftliche<br />
Insolvenz getrieben wurden, ihren Beruf wechseln<br />
mussten und erhebliche Vermögensschäden<br />
erlitten haben.<br />
Zumindest hätte ich erwarten können, dass Sie,<br />
meine verehrten Herren, sich nicht nur bei den<br />
Betroffenen entschuldigt und in irgendeiner Form<br />
vorgesorgt hätten, indem ein spezieller Härtefonds<br />
zur Verfügung gestellt worden wäre. Geschädigt<br />
wurden ja alle Mitglieder, indem wegen vorsorglicher<br />
Rückstellungen und nun wegen konkreter<br />
Ausgleichszahlungen alle Berechnungen vermindert<br />
erfolgt sind – und noch über Jahre in den<br />
Wertungsverfahren erfolgen werden.<br />
Dass in dieser Hinsicht noch immer kein offenes<br />
Wort gesprochen wurde, darf nicht nur ich<br />
als äußerst beschämend empfinden.<br />
Das BGH-Urteil in Sachen „Marktnachfrage“<br />
war für Vorstand und Aufsichtsrat, für die An -<br />
tragsteller zur VP-Etablierung des Abschnitts XIII.<br />
A. 11, ein solch spektakulärer Akt des indirekt<br />
ausgesprochenen Vertrauensverlustes, dass Ihr<br />
Rücktritt zu erwarten gewesen wäre – in Ver -<br />
antwortung für die verleiteten Angestellten, in<br />
Verantwortung auch für den Aufsichtsrat, insbesondere<br />
für die Damen und die Herren der Pro -<br />
grammausschüsse, deren Geschäftsordnungen<br />
mehrfach verändert wurden (warum wohl?).<br />
Es darf hier einmal gesagt werden, in welch<br />
schäbiger Weise sich bestimmte Damen und<br />
Herren in den Abteilungen Abre E und Abre U<br />
(die es bezeichnenderweise nicht mehr gibt) bis<br />
hin in die Bezirksdirektionen einen Spaß daraus<br />
gemacht haben, wie Gott in Frankreich willkürliche<br />
Begründungen anzugeben, teils in Ab stim -<br />
mung mit der Dame und den Herren in den Pro -<br />
grammausschüssen E und U, teils in selbstzuerkannter<br />
Vollmacht. Da wurden stets wieder neue<br />
Kriterien der Ablehnung erfunden. Einsprüche bei<br />
den Genannten hatten kaum Aussicht auf Änderung.<br />
Ich erspare es mir, die Dame und die Herren<br />
der den Vollzug genießenden Programmaus -<br />
schüsse zu nennen – man kann sie in den diversen<br />
Jahr büchern nachlesen. Zu nennen sind aber<br />
die Abre-Mitarbeiter/-innen Silvia Moisig, Dr.<br />
Monika Staudt, Ulrich Büsing und Dr. Jürgen<br />
Brandhorst. Sie konnten sich rechtzeitig „vom<br />
Acker“ stehlen und in andere Abteilungen versetzen<br />
lassen, als das Desaster erkennbar wurde.<br />
Da wurde es anderen überlassen, das angerichtete<br />
Scherben ge richt zu beseitigen – in personalunterbesetzter<br />
Überforderung.<br />
Bedenken Sie bitte, dass mit Nach zah lungen,<br />
selbst mit 5-%-Zuschlägen (die immer noch<br />
unterschiedlich gewährt sind), mehrere Be rech -<br />
tigte/Betroffene nach Kreditaufnahmen (wegen<br />
Unterbezahlungen seit 2011) nunmehr der Steuer -<br />
progression unterworfen sind, die auch erhebliche<br />
Vorauszahlungen nach sich gezogen und irre<br />
Vermögensschäden angerichtet haben. Der<br />
Unterzeichnende hat sein Duisburger Haus zum<br />
Verkauf stellen müssen (ich darf um Löschung<br />
dieser Anschrift bitten).<br />
Verehrte Herren Vorsitzende, das BGH-Urteil<br />
entsprach keinem Kavaliersdelikt: Es war und ist<br />
eine schallende Ohrfeige, ein Urteil über die Un -<br />
rechtmäßigkeit von gematischem Handeln.<br />
musiker MAGAZIN 2/<strong>2017</strong>
MUSIKBUSINESS 49<br />
Professor Dr. Enjott Schneider und Dr. Harald<br />
Heker: Nehmen Sie bitte dieses Urteil (wie andere<br />
zuvor) nicht mehr auf die leichte Schulter.<br />
Erkennen Sie bitte, dass Sie die Mitglieder der<br />
GEMA in zwei Lager gespalten und einander verfeindet<br />
haben: in die sogenanten Markt nach frage-<br />
Anerkannten (ggf. Übersehenen) und in die Markt -<br />
nachfrage-Abgelehnten, d. h. erklärt Unnützigen.<br />
Sie werden erwarten, dass die letztgenannte<br />
Gruppe sich bei der Mitgliederversammlung nicht<br />
offen zu Wort melden wird (um weiterer Ächtung<br />
zu entgehen). Dass aber im Kern der Zusammen -<br />
halt in der GEMA „vergiftet“ ist und nunmehr therapeutische<br />
Maßnahmen angebracht wären.<br />
Und nun auch noch der Schock des Kam mer -<br />
gerichtsurteils wegen der Verlegerbeteiligung, das<br />
in der GEMA völlig kopflose Maßnahmen hervorgerufen<br />
hat. Der Unterzeichnende ist auch<br />
Verleger. Aber er wird sich dem von der GEMA<br />
geplanten Prozedere der persönlichen Zustim -<br />
mung nicht unterwerfen. Es geht hier um individuelle<br />
Werk verträge, die nur mit Werkvertrags er -<br />
gänzungen wieder flottgemacht werden können.<br />
Ich hatte Ihnen diesbezüglich, mit Post vom<br />
26. März <strong>2017</strong>, folgenden Vorschlag an meine<br />
Verleger unterbreitet:<br />
Unter „meinen“ Verlegern gibt es recht unterschiedliche<br />
„Betreuungen“. Da gibt es (leider) nur<br />
einige wenige, die ihren Verpflichtungen vollgültig<br />
nachgekommen sind, die auch die GEMA-<br />
Verpflichtung zur Drucklegung erfüllt hatten.<br />
Siehe Verteilungsplan Abschnitt I Ziffer 5. a):<br />
„Grundsätzlich ist mit jedem Anmeldebogen bei<br />
verlegten Werken ein Exemplar der Druck aus -<br />
gabe vorzulegen.“ (So galt es bisher.)<br />
Andererseits habe ich aber auch zu beklagen,<br />
dass einige „meiner“ Verleger weder der Druck -<br />
verpflichtung nachgekommen sind noch Be wer -<br />
bungen vorgenommen (noch Aufführungen vermittelt)<br />
haben.<br />
Für mich ergibt sich daraus als Konsequenz,<br />
dass auf der Basis von unterschiedlich nachgewiesenen<br />
Aktivitäten auch differenzierte Zu stim -<br />
mungen bedenkbar wären.<br />
»Erkennen Sie bitte, dass<br />
Sie die Mitglieder<br />
der GEMA in zwei Lager<br />
gespalten und<br />
einander verfeindet<br />
haben: in die sogenanten<br />
Markt nach frage-<br />
Anerkannten<br />
(ggf. Übersehenen) und<br />
in die Markt nachfrage-<br />
Abgelehnten,<br />
d.h. erklärt Unnützigen.«<br />
der Urheber gegenüber der Verwertungs gesell -<br />
schaft zustimmen, dass der Verleger ... beteiligt<br />
wird.“<br />
Eine solche Kann-Zustimmung wäre aber nicht<br />
ge genüber Ihnen (als „meinem“ Verleger) zu leisten,<br />
sondern (allein) gegenüber der GEMA.<br />
Auch in diesem Bezug darf ich mir erlauben,<br />
eine pauschale Zustimmungserlaubnis Ihnen ge -<br />
genüber abzulehnen. Ich darf dafür um Ihr Ver -<br />
ständ nis bitten. (Im Übrigen spräche ggf. nichts<br />
dagegen, im Verlagsvertrag in Zukunft eine differenzierte<br />
Refundierungsergänzung vorzunehmen<br />
...)<br />
Offensichtlich aus Gründen der Überforderung<br />
haben Sie auf diese meine rechtskonformen Aus -<br />
führungen noch nicht reagiert.<br />
Nehmen Sie, Herr Prof. Dr. Schneider und Herr<br />
Dr. Heker, bitte zur Kenntnis, dass ich einer Mit -<br />
gliederversammlung nicht beitreten werde, so<br />
lange Sie sich nicht (auch im Namen der übrigen<br />
Genannten) bei mir und bei allen Mitgliedern entschuldigt<br />
haben – andernfalls eine andere Be -<br />
setzung der Vorsitzendenschaft eingetreten ist.<br />
GRAFIK: © SEVENDEMAN/FOTOLIA | LOGO-QUELLE: GEMA<br />
Solches lässt § 27a VGG ausdrücklich zu,<br />
wenn es darin unter Absatz 1 heißt: „Nach der<br />
Veröffentlichung eines verlegten Werkes ... kann<br />
Mit freundlichen Grüßen Ihres<br />
2/<strong>2017</strong> musiker MAGAZIN
50 MUSIKBUSINESS<br />
„DIE MUSIKBRANCHE IST<br />
EIN HERZENSDING“<br />
Experten lehren das ABC<br />
des Musikmanagements am TA Bildungszentrum<br />
DIRK VAN GERCUM (MITTE) TEILT MIT GABRIELE PFAFF (2.V.L.) UND DEN ANDEREN SEMINARTEILNEHMERN SEIN<br />
FACHWISSEN IN SACHEN MUSIKMANAGEMENT<br />
»Die Musikbranche ist<br />
ein hoch emotionales<br />
Arbeitsfeld.<br />
Wer hier tätig ist, der<br />
brennt für seine Sache.<br />
Aber um als<br />
Musikmanager auf dem<br />
hart umkämpften<br />
Markt Fuß zu fassen,<br />
braucht man<br />
neben Leidenschaft<br />
vor allem eins:<br />
das richtige Know-how«<br />
Gabriele Pfaff hat sich vor zwei Jahren<br />
selbstständig gemacht. Ihr Ziel: neue<br />
Talente entdecken, fördern und im Live-Geschäft<br />
unterbringen. Wie man das macht, hat die 51-<br />
Jährige aus Stuttgart nicht gezielt gelernt. Viel -<br />
mehr hat sie sich das Wissen – wie viele andere<br />
auch – selbst angeeignet. Angetrieben hat sie<br />
die Liebe zur Musik. „Die Musikbranche, das ist<br />
so ein Herzensding“, erklärt sie. „Da arbeitet<br />
man auf ein bestimmtes Ziel hin. Das ist ein Be -<br />
geis terungsjob.“ So kam sie gut zurecht, aber ob<br />
ihre Arbeitsweise richtig ist, wo und wie sie noch<br />
etwas verbessern kann, wusste Gabriele Pfaff<br />
nicht.<br />
WEITERBILDUNG ZUM<br />
MUSIKMANAGER IN ZWEI WOCHEN<br />
Darum entschied sie sich, den Zertifikats-Lehr -<br />
gang Musikmanagement IHK am TA Bildungs -<br />
zentrum zu absolvieren. Der zweiwöchige Kom -<br />
paktkurs behandelt in neun Themenblöcken<br />
kauf männische, rechtliche und technische As -<br />
pekte und schließt mit dem Erwerb des deutschlandweit<br />
anerkannten IHK-Zertifikats ab. „Ich wollte<br />
mir die Bestätigung holen, dass das, was ich<br />
da mache, richtig ist“, sagt Pfaff.<br />
In zwei Wochen intensiven Vollzeit-Unterrichts<br />
bekam sie Einblick in verschiedene Tätigkeits -<br />
felder: Künstler-, Event- und Live-Management,<br />
Booking, Label- und Rights-Management, Musik -<br />
produktion und Veranstaltungstechnik. „Musik-<br />
management ist ein sehr komplexes Feld. Mir<br />
waren vor allem die rechtlichen Rahmen be -<br />
dingungen wichtig.“ Da gab es viele Fragen zu<br />
klären – und zwar von Profis.<br />
ERFAHRENE DOZENTEN AUS<br />
DEM MUSIKBUSINESS<br />
Einer von ihnen ist Dirk van Gercum. Der<br />
Musikproduzent, Künstlermanager und Verleger<br />
ist seit 30 Jahren im Musikgeschäft und hat<br />
unter anderem als Geschäftsführer der Booya<br />
Music Entertainment GmbH Künstler wie die<br />
Backstreet Boys, Sarah Connor und Mustafa<br />
Sandal produziert. Er kennt die Heraus for de -<br />
rungen der Branche ganz genau und schätzt die<br />
Weiterbildung am TA Bildungszentrum: „Das<br />
Sensationelle an dem Angebot ist das Angebot<br />
an sich. Ein solides Basiswissen in 14 Tagen –<br />
das gab es zu meiner Zeit nicht. Mir hat niemand<br />
gesagt, wie man ein Live-Event für 10 000 Leute<br />
organisiert – das war alles learning by doing. Die<br />
Absolventen dieses Lehrgangs können mit allen<br />
Beteiligten in der Musikbranche auf Augenhöhe<br />
kommunizieren.“<br />
In einer dynamischen Branche wie dem Musik -<br />
business sei es wichtig, immer auf dem neuesten<br />
Stand zu bleiben. Das hätten die Ver änderungen<br />
der letzten zehn Jahre gezeigt. „Mittlerweile gibt es<br />
viele Möglichkeiten, im Musik management eigeninitiativ<br />
tätig zu werden“, weiß van Gercum. „Aber<br />
den Künstler aus der Masse hervorzuheben, das<br />
ist die Kunst.“ Darum ist Marketing ein wichtiger<br />
Bestandteil des Lehrgangs: Welche Genres funktionieren<br />
in welchen Medien am besten? Wie setzt<br />
man Social Media richtig ein?<br />
musiker MAGAZIN 2/<strong>2017</strong>
MUSIKBUSINESS 51<br />
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den rechtlichen<br />
Rahmenbedingungen. Die Teilnehmer er -<br />
werben umfangreiches Wissen zum Vertrags -<br />
wesen, zu Urheber- und Leistungsschutzrechten<br />
sowie deren Auswertungsgesellschaften GEMA<br />
und GVL. Aber auch Bereiche wie das Life- und<br />
Verlagsgeschäft stehen auf dem Lehrplan.<br />
Gabriele Pfaff ist vom Erfahrungsschatz der<br />
Dozenten begeistert: „Wir konnten viele Rück -<br />
fragen stellen und den Stoff so besser festigen.<br />
Dadurch war der Lerneffekt sehr hoch.“ Auch<br />
unter den Teilnehmern ergaben sich fruchtbare<br />
Gespräche. „Jeder geht Dinge anders an. Da<br />
bekommt man neue Perspektiven und Ideen.“<br />
THEORIE UND PRAXIS<br />
ENG VERZAHNT<br />
Ein Höhepunkt des Lehrgangs war der Praxis -<br />
tag im Tonstudio. Die Teilnehmer konnten sich<br />
selbst am Mischpult versuchen und einen Rough<br />
Mix zusammenstellen. Eine Erfahrung, die die<br />
Möglichkeiten im Tonstudio aufzeigt und das eigene<br />
Hörverständnis schult, findet Gabriele Pfaff:<br />
»Mittlerweile gibt es viele<br />
Möglichkeiten,<br />
im Musik management<br />
eigeninitiativ tätig<br />
zu werden. Aber den<br />
Künstler aus der Masse<br />
hervorzuheben,<br />
das ist die Kunst.«<br />
„Jetzt kann ich bei neuen Talenten besser einschätzen,<br />
was da noch rauszuholen ist.“<br />
Und das ist nicht alles. „Mit dem neuen Wissen<br />
aus dem Lehrgang fühle ich mich souveräner. Ich<br />
werde den Weg, den ich eingeschlagen habe,<br />
weiterverfolgen, aber professioneller.“ In rechtlichen<br />
Fragen wisse sie besser Bescheid, auch ihre<br />
Arbeitsweise habe sich verändert. „Mit neuen<br />
Künstlern werde ich anders starten: mit einem<br />
kompletten Plan, einfach zielorientierter.“<br />
Die Weiterbildung am TA Bildungszentrum<br />
empfiehlt die Absolventin nicht nur Neuein stei gern.<br />
„Ich denke, viele in der Branche wissen viele<br />
Dinge nicht. Darum ist der Lehrgang auch für er -<br />
fahrene Kollegen geeignet.“ Ebenso für Künstler,<br />
die sich selbst vermarkten wollen. Denn der Job,<br />
in den man sein Herzblut steckt, macht noch mehr<br />
Spaß, wenn man ganz genau weiß, was man tut.<br />
DIE NÄCHSTEN<br />
LEHRGANGS-TERMINE<br />
Die nächsten Vollzeit-Lehrgänge Musik ma na -<br />
gement IHK starten an den TA-Standorten in<br />
Hameln, Hannover und Göttingen am 19. Juni,<br />
04. September und 13. November <strong>2017</strong>.<br />
FOTOQUELLE: TA BILDUNGSZENTRUM<br />
ALLE INFOS UNTER:<br />
WWW.TA.DE/MUSIKMANAGEMENT-IHK.HTML<br />
Oder persönlich und unverbindlich per Telefon:<br />
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52 MUSIK & RECHT<br />
GAGEN-AUSFALLVERSICHERUNG<br />
Der Beginn der lang ersehnten Tournee oder des Konzerts steht an –<br />
am Ende eines jeden Auftritts folgt der tosende Applaus der Fans.<br />
So viel zumindest zur Theorie,<br />
denn manchmal kommt einfach auch etwas dazwischen …<br />
Wir sprechen mit Christian Raith, Ge -<br />
schäftsführer der Eberhard, Raith &<br />
Partner GmbH. Viele kennen den Spezialmakler<br />
bereits, wenn es um Versicherungslösungen im<br />
Entertainmentbereich geht. Schon seit vielen<br />
Jahren gibt es das Konzept der Ausfallversiche -<br />
rung; es war bisher aber eher an den Veran stalter<br />
gerichtet, damit er bei Ausfall, Abbruch oder<br />
Verschiebung der Veranstaltung nicht auf seinen<br />
Kosten sitzen bleibt. Das neue Kon zept von<br />
ERPAM richtet sich an Künstler und Bands bzw.<br />
deren Manager, die ihren eigenen Ausfall absichern<br />
möchten.<br />
MM: Christian, ihr habt ein neues Konzept<br />
entwickelt: Die Gagenausfallversicherung.<br />
Kurz erklärt, was können wir darunter verstehen<br />
und wer kann eine solche Police ab -<br />
schließen?<br />
CHRISTIAN: Das ist richtig, mein Geschäfts füh rer -<br />
kollege Bernhard Eberhard hat die Ausfallver si -<br />
cherung ordentlich überarbeitet. Das erweiterte<br />
Angebot soll Künstler und Bands bei einem Aus -<br />
fall vor den finanziellen Folgen schützen.<br />
Einen Auftritt oder sogar eine Tournee vorzubereiten<br />
kostet nicht nur Zeit bei der Planung,<br />
sondern auch Geld, das durch die vereinbarten<br />
Gagen/Honorare wieder mehr als eingespielt<br />
werden soll. Jetzt stellt euch aber mal folgendes<br />
Szenario vor:<br />
Kurz vor dem ersten Auftritt der Deutschland -<br />
tour erwischt den Sänger der Band eine Stimm -<br />
bandentzündung oder der Drummer bricht sich<br />
den Arm. Damit ist der <strong>Musiker</strong> gezwungen, die<br />
gesamte Tour bzw. einzelne Auftritte davon ab -<br />
zusagen. In den Verträgen mit den Veranstaltern<br />
ist jedoch vereinbart, dass bei Erkrankung des<br />
Künstlers keine Gagenzahlungen erfolgen. Hier -<br />
durch kann nun der Lebensunterhalt für ein ganzes<br />
Jahr gefährdet sein, was zu enormen finanziellen<br />
Schwierigkeiten führen kann. Selbst wenn man<br />
die Tournee nur verschieben muss, schmeißt das<br />
einem die ganze Planung durcheinander.<br />
MM: Und was ist nun alles versichert?<br />
CHRISTIAN: Wenn gebuchte Auftritte durch<br />
Krank heit, Unfall, Tod oder sonstiges Nichterscheinen<br />
(z. B. der berühmte Flugstreik) nicht<br />
stattfinden können, verschoben oder abgebrochen<br />
werden müssen. Versichert sind dann<br />
sämtliche vertraglich vvereinbarten Gagen/Hono -<br />
rare für Ihre angemeldeten Auftritte, vorausgesetzt<br />
natürlich, dass diese auch entsprechend<br />
versichert sind.<br />
musiker MAGAZIN 2/<strong>2017</strong>
MUSIK & RECHT 53<br />
MAKE<br />
MUSIC<br />
»Wenn gebuchte<br />
Auftritte durch<br />
Krankheit, Unfall, Tod<br />
oder sonstiges<br />
Nichterscheinen nicht<br />
stattfinden können,<br />
verschoben oder<br />
abgebrochen werden<br />
müssen,<br />
sind sämtliche<br />
vertraglichvereinbarten<br />
Gagen/Honorare<br />
für die angemeldeten<br />
Auftritte versichert.«<br />
SINGER/SONGWRITER<br />
Das Songbook Band 2 ist da!<br />
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STEADY BESTSELLER<br />
ISBN 978-3-933136-93-0<br />
BLUESGITARRE<br />
Andi Saitenhieb zeigt, wie’s geht!<br />
MM: Das hört sich ja schon mal wirklich gut<br />
an. Wie wäre denn jetzt die weitere Vor -<br />
gehens weise, wenn ein <strong>Musiker</strong>/eine Band<br />
Interesse daran hat?<br />
CHRISTIAN: Auf einfachem und unbürokratischem<br />
Weg: einfach bei uns auf der Homepage vorbeischauen<br />
oder uns anrufen, wir unterbreiten Euch<br />
dann zunächst ein unverbindliches Angebot für<br />
eine maßgeschneiderte Ausfallversicherung, die<br />
allen Anforderungen genügt. Natürlich wollt Ihr<br />
jetzt wissen, was das kostet, aber von Preisen zu<br />
sprechen, halte ich für schwierig, da wir im Vor -<br />
feld einfach ein paar Daten haben müssen, um<br />
eine erste Einschätzung abzugeben. So viel sei<br />
aber zumindest versprochen: Es ist wirklich preis -<br />
werter als man denkt. Noch dazu, wenn man das<br />
Risiko dahinter sieht.<br />
MM: Du hast von einer Deutschlandtournee<br />
gesprochen. Wie sieht es aus, wenn eine<br />
Band auch Termine in Europa oder sogar der<br />
ganzen Welt hat?<br />
CHRISTIAN: Natürlich können wir auch da weiterhelfen,<br />
und das bedeutet dann nicht, dass die<br />
Police teurer werden würde. Selbstverständlich<br />
begleiten wir die Bands auch ins Ausland oder<br />
versichern das Management rund um die Welt.<br />
Es soll nur klar sein, dass diese Gagenaus fall -<br />
versicherung nicht nur an die Mega-Bands ge -<br />
richtet ist, sondern wirklich auch an kleinere bzw.<br />
nationale Bands. Übrigens: Bei Auftritten in USA/<br />
Kanada ist neben der Ausfall- auch die Haft -<br />
pflicht versicherung besonders wichtig, das kann<br />
ich gleich noch an dieser Stelle loswerden.<br />
MM: Habt ihr schon Erfahrungen mit Schä -<br />
den gemacht?<br />
CHRISTIAN: Natürlich, wenn man so etwas versichert,<br />
bleibt es auch nicht aus, dass etwas<br />
passiert. Aber dafür gibt es schlussendlich ja<br />
diese Versicherung. Die Regulierung derartiger<br />
Schäden ist relativ einfach. Wir brauchen dann<br />
die Vertragsgrundlagen, die entsprechenden Be -<br />
lege und natürlich auch das Attest des Künst -<br />
lers. Wenn das alles vorliegt, geht es eigentlich<br />
sehr schnell.<br />
MM: Danke für das Interview!<br />
CHRISTIAN: Ich habe zu danken …<br />
WEITERE INFOS: WWW.ERPAM.COM/C/1/<br />
GAGENAUSFALLVERSICHERUNG/<br />
FOTO: © SPOILERGEN/FOTOLIA<br />
FOTOQUELLE CHRISTIAN RAITH: ERPAM<br />
STEADY BESTSELLER<br />
ISBN 978-3-943638-85-1<br />
NEW DRUM BOOKS<br />
J.Nickel Fill Book Böhn Open-Handed<br />
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ISBN 978-3-943638-94-3<br />
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ISBN 978-3-943638-05-9<br />
NEU!<br />
Buch&CD<br />
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NEUERSCHEINUNG<br />
ISBN 978-3-943638-81-3<br />
alfredverlag.de | alfredmusic.de
54 PRODUKT-NEWS<br />
SINGEN – VOM HOBBYKELLER AUF DIE BÜHNE<br />
„The only thing better than gehen? Muss ich zwingend Noten lesen<br />
singing is more singing!”, sagte können? Oder Tanzen? Oder Moderieren?<br />
einmal Ella Fitzgerald treffend. Was für Jobs gibt es überhaupt für (Berufs-)<br />
Für alle interessierten<br />
Sänger/-innen und wie komme ich daran?<br />
Hobbysänger, die mehr wissen, Kann man vom Singen leben? Welches<br />
vielleicht sogar ihre Leidenschaft Equipment benötige ich? Wie mache ich als<br />
zum Beruf machen wollen, Sänger/-in auf mich aufmerksam? Wie gehe<br />
bietet das Buch „Singen – vom ich mit Lampenfieber um? Wie bekommt<br />
Hobbykeller auf die Bühne. man einen Künstlernamen? Wo kann ich<br />
Ein Praxisbuch für ambitionierte mich versichern?<br />
Sängerinnen“ eine Fülle<br />
von Antworten auf viele Fragen. Über 20 Jahre Berufserfahrung beantworten<br />
sicher nicht alle Fragen, aber doch sehr<br />
Neben Basics in Sachen Gesang (Atmung, viele. In ihrem „Praxisbuch für ambitionierte<br />
Sänger/-innen“ gibt LeeZa Nail ihre<br />
Stimmbildung, Songinterpretation) oder<br />
Musik lehre (Harmonielehre, Rhythmik, Vom- Antworten und Tipps rund um den Beruf der<br />
Blatt-Singen) finden sich viele Kapitel, die Sängerin/des Sängers gerne weiter. Es be -<br />
Sänger/-innen auf den Schritt vom heimischen<br />
Üben auf die Bühne vorbereiten. So • Karriereplanung und Imageaufbau<br />
inhaltet u. a. Themen wie:<br />
werden Fragen behandelt wie: Reicht eine • Zeitmanagement und Organisation des<br />
gute Stimme aus, um auf die Bühne zu Sängeralltags<br />
• Marketing und Öffentlichkeitsarbeit<br />
• Verdienstmöglichkeiten des Sängers/der<br />
Sängerin<br />
• Teamarbeit im Bandgefüge<br />
• Erarbeitung eines individuellen Reper toires<br />
• Altersvorsorge und Versicherung des<br />
Künstlers<br />
• Motivation, Erhalt und Steigerung der<br />
Leistungsfähigkeit<br />
• Einklang von Körper, Geist und (Künstler-)<br />
Seele<br />
Fünf Interviews (davon vier mit Berufs sän -<br />
ge rinnen unterschiedlichster Branchen und<br />
eins mit dem langjährigen und erfahrenen<br />
Bandleader Pepe Lienhard) bereichern – als<br />
Intermezzi im Buch verteilt – die behandelten<br />
Themen und erzählen ebenso ehrlich wie<br />
anschaulich von beruflichen und menschlichen<br />
Erfolgen und Höhepunkten im Mu si ker -<br />
leben, aber auch von Sorgen und Nöten und<br />
deren Überwindung, kurz: vom Überleben<br />
im Musikbusiness.<br />
Autorin: LeeZa Nail<br />
Weitere Informationen: leeza.nail@email.de<br />
MEHRSPRACHIGE<br />
MENÜS FÜR TASCAMS DIGITALE<br />
AUDIORECORDER<br />
Tascam hat seinen beliebtesten Handheld-Recordern DR-<br />
05, DR-40, DR-44WL und DR-22WL mehrsprachige<br />
Benutzeroberflächen spendiert. Anwender können die<br />
jeweils neueste Firmware installieren, die auf der Website<br />
des Unternehmens bereitsteht. Anschließend stehen die<br />
Sprachen Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch,<br />
Spanisch, Russisch und Japanisch zur Auswahl. Die Benutzer-<br />
und Referenzhandbücher stehen ebenfalls in aktualisierten<br />
Versionen zur Verfügung.<br />
Tascam hat bei der mobilen Aufnahme erneut einen<br />
Meilen stein gesetzt. Der DR-22WL baut sein eigenes<br />
WLAN-Netzwerk auf, über das Sie den Recorder mit einer<br />
kostenlos erhältlichen App fernsteuern können, ohne den<br />
Recorder zu berühren. Da die Reichweite des WLANs ungefähr<br />
20 Meter beträgt, können Sie den Recorder an Orten<br />
verwenden, die normalerweise undenkbar wären. Mithilfe<br />
der App können Sie nicht nur die Aufnahme starten und<br />
stoppen, sondern auch die Eingangspegel mit Ihrem iOSoder<br />
Android-Gerät kontrollieren und anpassen. Alles, was<br />
mit Aufnahme zu tun hat, kann über WLAN geschehen.<br />
Seit Firmware-Version 2.0 ist es auch möglich, die WLAN-<br />
Verbindung über einen vorhandenen Router oder Access-<br />
Point herzustellen. Die Vorteile sind erstens, dass Sie weitere<br />
Webdienste wie E-Mail oder Sharing-Portale gleichzeitig<br />
mit Ihrem Mobilgerät nutzen können, und zweitens, dass<br />
je nach den Fähigkeiten des Routers die WLAN-Abdeckung<br />
und damit die Reichweite der Fernbedienung vermutlich<br />
größer sein wird. Eine direkte Verbindung ist im Gegensatz<br />
dazu ideal, wenn entweder kein WLAN verfügbar ist oder<br />
Sie nicht berechtigt sind, es zu benutzen.<br />
Auch können Sie das Material nach der Aufnahme über<br />
WLAN überprüfen. Beurteilen Sie die Klangqualität der Auf -<br />
nahme über Kopfhörer, die mit Ihrem Smartphone verbunden<br />
sind. Mit seinen technischen Möglichkeiten und einer Flexi -<br />
bilität, die Infrarot-Fernbedienungen nicht leisten können –<br />
und einer Zuverlässigkeit, die an die einer Kabel fern be -<br />
dienung heranreicht – erlaubt dieser Recorder bei der<br />
Platzierung weit mehr Freiheit als jegliche früheren Modelle.<br />
Anmerkung: Das Überprüfen von Audiomaterial über WLAN<br />
ist für die Zeit nach der Aufnahme bestimmt.<br />
Weitere Informationen: www.tascam.de<br />
NEUE<br />
CD-/KASSETTEN-KOMBINATION<br />
FÜR DIE INSTALLATION<br />
Der CD-A580 von Tascam verbindet die Vorteile der beiden<br />
beliebtesten Audiomedien Kassette und CD, kombiniert sie<br />
mit einem USB-Recorder und vereint all das in einem ge -<br />
meinsamen Gehäuse mit dem Ergebnis größter Funk tio -<br />
nalität bei geringem Platzbedarf. Der Anwender kann jede<br />
der Quellen für die Wiedergabe nutzen, Aufnahmen auf<br />
Kassette oder USB-Speichermedien erstellen oder Kopien<br />
von CDs oder Kassetten herstellen.<br />
Der CD-A580 ist eingangs- und ausgangsseitig mit unsymmetrischen<br />
Cinchbuchsen ausgestattet und hat einen<br />
Kopfhörerausgang mit Pegelregler. Neben der Installation in<br />
Hallen, Hotels und Restaurants eignet er sich für DJs,<br />
<strong>Musiker</strong>, Tanzschulen und Fitnesseinrichtungen sowie viele<br />
weitere Anwendungen. Eine Infrarot-Fernbedienung ist im<br />
Lieferumfang enthalten.<br />
ALLGEMEINE DATEN<br />
• Unsymmetrische Analogeingänge und -ausgänge (Cinch)<br />
• Kopfhörerausgang mit Pegelregler<br />
• LC-Display mit Pegelanzeigen<br />
• 19-Zoll-Gehäuse mit 3 Höheneinheiten (HE)<br />
Weitere Informationen: www.tascam.de<br />
musiker MAGAZIN 2/<strong>2017</strong>
PRODUKT-NEWS 55<br />
THOMANN-MUSIKERFLOHMARKT <strong>2017</strong><br />
am 22. Juli <strong>2017</strong><br />
LAPTOP-STÄNDER<br />
schwarz<br />
Dieser Laptopständer steht für Stand -<br />
fes tigkeit und Sicherheit. Die großzügig<br />
bemessene Auflageplatte bietet Platz für<br />
alle gängigen Laptops. Dank der verstellbaren<br />
Klemmbolzen mit Gummikappe wird<br />
der Laptop zuverlässig und schonend gesichert.<br />
Die Klemmbolzen werden hierzu an<br />
den Laptop angedrückt und mittels Rändel -<br />
mutter fixiert. Die Stativhöhe ist stufenlos<br />
einstellbar. Für den Transport wird die Auf -<br />
lageplatte schnell und ohne den Einsatz von<br />
Werkzeugen vom Stativ abgenommen. Mit<br />
den einklappbaren Füßen wird das robuste<br />
Dreibein-Stativ im Handumdrehen zum kom -<br />
pakten Packstück.<br />
Weitere Informationen: www.k-m.de<br />
Auch dieses Jahr bietet das Musikhaus<br />
Thomann <strong>Musiker</strong>n eine Plattform zum Feil -<br />
schen, Schnäppchen abstauben und um aus -<br />
giebig „Geartalk“ zu betreiben.<br />
Am 22. Juli <strong>2017</strong> findet wieder der große<br />
<strong>Musiker</strong> floh markt auf dem Thomann-Cam -<br />
pus in Treppendorf statt.<br />
Schnäppchenjäger haben bei diesem Event<br />
die Möglichkeit, ihre Ware an einem eigenen<br />
Stand feilzubieten, als Besucher über<br />
den Flohmarkt zu schlendern sowie im<br />
Thomann-Shop zu bummeln oder sich mit<br />
anderen <strong>Musiker</strong>n auszutauschen. Thomann<br />
hat an diesem Tag für seine Gäste einige<br />
High lights zu bieten: unzählige B-Stocks,<br />
stark reduzierte Instrumente und Give-<br />
Aways. Eine Stromquelle zum Antesten von<br />
Instrumenten und Equipment stehen zur<br />
Ver fügung.<br />
Wer bei diesem Event mit einem eigenen<br />
Stand dabei sein möchte, kann ab Ende Mai<br />
alle Informationen zur Anmeldung auf dem<br />
t.blog nachlesen.<br />
Infos unter: www.tho.mn/event<br />
E-GITARREN-STÄNDER<br />
schwarz mit transluzenten<br />
Elementen<br />
Niedriger Gitarrenständer für elektrische Gi -<br />
tarren. Durch ein Druckknopfsystem kann<br />
der Ständer in der Breite schnell und einfach<br />
eingestellt und zusammengelegt werden.<br />
Die Auflageflächen sind komplett mit<br />
einem hochwertigen Kunststoff-Schutz -<br />
überzug beschichtet.<br />
Weitere Informationen: www.k-m.de<br />
BOXENSTATIV<br />
schwarz<br />
Stabiles Boxenstativ mit flacher Sockelplatte für den platzsparenden<br />
Einsatz. Die robuste Rohrkombination kann bis auf 1,81 m ausgezogen<br />
werden und Lautsprecherboxen bis zu 20 kg tragen. Der<br />
bewährte Rastbolzen mit der Sicherungsschraube ermöglicht eine<br />
komfortable und sichere Höhenverstellung. Die flache Stahlplatte<br />
sorgt für ausreichend Stabilität und fällt kaum auf. Ein praktischer<br />
Tragegriff, eine Kabeldurchführung sowie vier stabile Füße mit Filz -<br />
überzug bieten weitere nützliche Vorteile. Mit dem beigefügten<br />
Schlüssel kann die Rohrkombination individuell ausgerichtet werden.<br />
Weitere Informationen: www.k-m.de<br />
2/<strong>2017</strong> musiker MAGAZIN
56 PRODUKT-NEWS<br />
VON JOHANNES BÖHN<br />
OPEN-HANDED<br />
STARTER<br />
Der richtige Einstieg in die offene<br />
Spielweise<br />
• Buch & MP3-CD<br />
• Online Downloads<br />
• Best.-Nr.: 2<strong>02</strong>46G<br />
• ISBN-13: 978-3-943638-81-3<br />
• DIN A4<br />
• 212 Seiten<br />
• 23,95 Euro<br />
www.alfredmusic.de<br />
SS250 CONTROL<br />
Fernbedienungs-App für SS-CDR250N/SS-R250N<br />
SS250 Control ist eine kostenlos erhältliche<br />
Fernbedienungs-App für die netzwerkfähigen<br />
Recorder SS-CDR250N und SS-R250N.<br />
Mit ihr können Sie von einem Android- oder<br />
iOS-Tablet oder -Smartphone aus die Trans -<br />
portfunktionen fernsteuern, auf Menüein -<br />
stel lungen zugreifen und Pegel in Echtzeit<br />
überwachen.<br />
Mit SS250 Control lässt sich der Recorder<br />
von überall dort aus bedienen, wo Sie Zu -<br />
griff auf Ihr Netzwerk haben. Sie können<br />
das Gerät also am bestgeeigneten Platz<br />
aufstellen, während Sie sich frei bewegen.<br />
Sie können die Aufnahme und Wiedergabe<br />
starten und stoppen, die Pegelanzeigen<br />
über wachen oder die Zeitsuche nutzen, um<br />
eine bestimmte Wiedergabeposition aufsuchen.<br />
Selbst spezielle Parameter wie veränderbare<br />
Tonhöhe und Geschwindigkeit sind<br />
leicht zu ändern.<br />
Die App informiert auch über den gewählten<br />
Aufnahme- oder Wiedergabemodus und<br />
zeigt Symbole an, um auf einen FTP-Upload<br />
oder -Download hinzuweisen. Zudem können<br />
Sie das Bedienfeld des Recorders aus<br />
der Ferne sperren und so die Bedienung am<br />
Gerät selbst unterbinden, wenn es beispiels -<br />
weise vorübergehend an einem öffentlich<br />
zugänglichen Ort aufgestellt ist.<br />
SS250 Control ist erhältlich bei Google Play<br />
und im App Store von Apple.<br />
Weitere Informationen: www.tascam.de<br />
„Open-Handed Playing“ – das „Nicht über -<br />
kreuzen“ der Hände beim Schlagzeugspiel<br />
– wird von Nicht-Schlagzeugern als die<br />
eigentlich natürliche Spielhaltung wahrgenommen;<br />
das Überkreuzspielen hingegen als<br />
unnatürlich. Unter ausgebildeten Drummern<br />
führt die Bevorzugung einer dieser beiden<br />
Spielweisen allerdings immer wieder zu<br />
Polarisierungen. Eigentlich unverständlich,<br />
denn die Vorteile der offenen Spielweise<br />
gegenüber dem Spiel mit überkreuzten<br />
Händen liegen auf der Hand:<br />
• mehr Bewegungsfreiheit beim gleichzeitigen<br />
Spiel von Hi-Hat und Snare.<br />
• ergonomisch vorteilhaftere Körper hal tung<br />
am Drumset<br />
• vielfältigere Klangauswahl in der offenen<br />
Spielposition<br />
Wenn man sich aber vor Augen führt, dass<br />
über viele Jahrzehnte im Schlagzeug un -<br />
terricht die überkreuzte Position der Hände<br />
vorrangig vermittelt wurde, kann man den<br />
Widerstand der Traditionalisten gegen eine<br />
Umorientierung der Spielweise nachvollziehen.<br />
Denn die Bereitschaft, die eigene<br />
Spiel weise gänzlich umzustellen, die man<br />
sich unter Schweiß und Tränen über Jahre<br />
erarbeitet hat, muss zwangsläufig erst ein-<br />
mal auf Widerstand stoßen. Umso wichtiger<br />
ist, dass endlich auch für Einsteiger Lehr -<br />
material zum Open-Handed Playing entwickelt<br />
wird, das keine nachträgliche Um stel -<br />
lung mehr erfordert. Der OPEN-HANDED<br />
STARTER von JOHANNES BÖHN soll diese<br />
Lücke schließen.<br />
CLAUS HESSLER, einer der Protagonisten<br />
der offenen Spielweise, be kräftigt im Vorwort<br />
zum vorliegenden Werk: „Diesen eigentlich<br />
so natürlichen Zugang zum Drumsetspiel<br />
auch schon auf Ein stei gerebene methodisch<br />
und didaktisch ge lungen zu vermitteln, ist der<br />
große Plus punkt des vorliegenden Buches.<br />
Modernes Drumsetspiel hat in den letzten<br />
Jahren immer wieder die technischen Gren -<br />
zen nach oben bzw. nach außen verschoben<br />
... Das Potenzial unseres Instruments<br />
allerdings in größtmöglichem Umfang zu nutzen<br />
und Wege aufzuzeigen, wie sich das<br />
Drumset effizienter und natürlicher spielen<br />
lässt, ist Aufgabe jedes Instru men tallehrers.<br />
„Open-Handed Playing“ dabei als wesentlichen<br />
Aspekt in Betracht zu ziehen, stellt für<br />
mich eine Investition in die Zukunft junger<br />
Schlag zeuger dar – unter denen sich ohne<br />
Zweifel der nächste Buddy Rich, John<br />
Bonham, Simon Phillips etc. befindet ...“<br />
STEHHILFE MIT GASDRUCKFEDER<br />
schwarz Kunstleder<br />
RÜCKENLEHNE<br />
schwarz Kunstleder<br />
Ganz gleich ob Sie Gitarre, Keyboard oder ein<br />
anderes Instrument spielen, diese neu konzipierte<br />
Stehhilfe gibt Ihnen den nötigen Rück -<br />
halt, bei jedem Einsatz. Durch die ergo no -<br />
misch geformte Sitzfläche wird der Rücken<br />
spürbar entlastet und das wirkt einer frühzeitigen<br />
Ermüdung entgegen. Der kunstlederbezogene<br />
Sitz lässt sich außerdem in der<br />
Nei gung stufenlos verstellen. Mit einer<br />
Höhen verstel lung von 600 bis 900 mm findet<br />
jeder seine ideale Position. Zur zusätzlichen<br />
Entlastung dient die ebenfalls höhenverstellbare<br />
Fuß ab lage. Die robuste Fußrohr kon struk -<br />
tion mit dem integrierten Ausgleichs parkett -<br />
schoner sorgt für einen sicheren und stabilen<br />
Stand. Für den transportablen Ein satz lässt<br />
sich die Stehhilfe sehr flach zusammenlegen.<br />
Weitere Informationen: www.k-m.de<br />
Stabile und komfortable Rückenlehne für<br />
verschiedene Drummersitze und Stehhilfen.<br />
Die ovale Lehne ist angenehm gepolstert<br />
und mit strapazierfähigem Kunstleder überzogen.<br />
Die Höhe und Tiefe der Rückenlehne<br />
ist jeweils stufenlos durch Griffschrauben<br />
einstellbar.<br />
Weitere Informationen: www.k-m.de<br />
musiker MAGAZIN 2/<strong>2017</strong>
PRODUKT-NEWS 57<br />
ROLAND TD-50 NEUE SOUNDS<br />
UND SETS <strong>2017</strong><br />
Drummer und Tutor Dirk Brand ist seit vielen Jahren<br />
ROLAND-Markenbotschafter und Produktspezialist für die<br />
V-Drums des renommierten japanischen Herstellers. Er war<br />
mit dem ROLAND-Truck zu Besuch im Kölner MUSIC STORE,<br />
um die neuen Sound Sets des ROLAND TD-50 in eindrucksvollen<br />
Live-Demos zu präsentieren.<br />
(Videos auf www.music-store.de)<br />
ROLAND TD-50KV E-DRUM SET<br />
HIGH-END E-DRUMSET AUS DER ROLAND V-DRUMS SERIE<br />
Das TD-50KV von Roland ist das neue High-End-Flaggschiff<br />
der V-Drums-Serie. Es handelt sich um ein absolutes Profi-<br />
E-Drumset mit unendlicher Ausdrucksstärke und Vielfalt.<br />
Herzstück dieses Schlagzeugs bildet das brandneue Roland<br />
TD-50 Soundmodul mit Prismatic-Sound-Modeling-Tech -<br />
nologie, die selbst kleinste Details perfekt umsetzt und<br />
somit den besten Drumsound liefert, geprägt von lebendigen<br />
und druckvollen Drum-Signalen.<br />
Weiteres Highlight ist die neue Roland PD-140DS Digital<br />
Snare in 14’’ mit sensiblem Multi-Sensorsystem , die es dem<br />
Drummer erlaubt, jede erdenkliche Spieltechnik mit perfektem<br />
Schlagzeug-Sound und großartigen Dynamikverhält nissen<br />
umzusetzen. Das CY-18DR Digital Ride besitzt ebenfalls<br />
das neue Multi-Sensor-System von Roland und es wird,<br />
dank einem komplett neu entwickelten Verbindungs pro -<br />
tokolls zwischen Pads und Modul, ein noch die dagewesenes<br />
Schlagzeug-Spielgefühl entwickelt.<br />
Als erstes Drum-Modul weltweit ist das TD-50 Modul von<br />
Roland in der Lage zu samplen, d.h. es können Loops im<br />
WAV-Format über das Modul herausgegeben werden,<br />
spurweise angepasst und mit den internen Sounds kombiniert<br />
werden – der professionellen Live- und Studio-Drum-<br />
Per for mance steht nichts mehr im Wege.<br />
Exklusives Extra: Music-Store-Kunden bekommen gratis<br />
dazu ein Simon Phillips Soundpack auf SD-Karte mit hochwertigen<br />
Drum-Samples, aufgenommen vom Toto-Drummer<br />
persönlich!<br />
SIMON PHILLIPS SOUNDPACK<br />
Als exklusives Extra für Music-Store-Kunden gibt es das<br />
TD-50 Soundmodul bei uns mit einem extra Soundpack auf<br />
SD-Karte mit hochwertigen Drum-Samples, erstellt und<br />
aufgenommen von Toto-Drummer Simon Phillips persönlich.<br />
Die hochauflösenden Samples bieten eine enorme Dynamik<br />
und sind an Klangqualität und Ausdruckskraft nicht zu<br />
überbieten. Mit diesen Eigenschaften sind die Simon-Phillips-<br />
Samples eine prima Ergänzung zu den Modul-internen<br />
Klängen und bereichern so das Sound-Angebot des TD-50.<br />
NEUE PADS FÜR SNARE UND RIDE:<br />
PD-140DS UND CY-18DR<br />
Das Roland PD-140DS Snare Pad ist ein echter Fortschritt,<br />
weil es einerseits einen 14’’ großen Kessel hat, der sich<br />
sofort vertraut anfühlt, und zum andern ein ausgeklügeltes<br />
Multi-Sensor-System, das die Schlagposition genau erkennt<br />
und den Sound anpasst, auch bei dynamischen Feinheiten.<br />
Sidesticks und Rimshots werden exzellent umgesetzt und<br />
klingen 100 % authentisch. Die Snare ist voller Charakter<br />
und Leben, wie man es von keinem anderen elektronischen<br />
Schalgzeug kennt.<br />
Auch das Roland CY-18DR Ride Pad arbeitet mit dieser<br />
neuen Sensortechnik und vermag auch die kleinsten Fein -<br />
heiten genau umzusetzen dank eines enormen Dyanamik -<br />
bereiches und stufenlosen, feinen Übergängen.<br />
WELTNEUHEIT: DAS ROLAND TD-50 MODUL SPIELT<br />
EIGENE SAMPLES AB<br />
Via SD Card lassen sich vom TD-50 Modul bis zu vier eigene<br />
Sample-Spuren schicken und anschließend ins eigene<br />
Spiel integrieren, also mit den internen Sounds mischen. Es<br />
sind also keine zusätzlichen Sample-Pads etc. nötig und<br />
die ganze Band profitiert vom Roland-Soundmodul. Via USB<br />
lässt sich natürlich auch, wenn gewünscht, die Verbindung<br />
zu PC und MAC herstellen, um DAWs anzusteuern und professionelle<br />
Aufnahmen zu machen. Für den Einsatz auf<br />
Konzerten und Liveauftritten sind acht symmetrische Direct<br />
Outputs vorhanden, die bei Bedarf einzeln in der Lautstärke<br />
angepasst und natürlich mit 3-Band-EQ und etlichen Effekten<br />
belegt werden können.<br />
Viele Drummer bevorzugen aus optischen Gründen und<br />
wegen des Spielgefühls eine normale Bass Drum. Das TD-50<br />
Modul in Verbindung mit dem KD-A22 Kick Drum Converter<br />
von Roland verwandelt jede 22’’ Bass Drum in ein Kick Pad<br />
mit echtem Spielgefühl. So wird deine akustische Bass Drum<br />
spielend leicht ein Teil deines Roland V-Drums Set-UP.<br />
SIMON PHILLIPS SOUNDPACK MIT VIER DRUM-KITS<br />
Als exklusives Extra für Music-Store-Kunden gibt es das TD-<br />
50 Soundmodul bei uns inklusive einem extra Soundpack<br />
auf SD-Karte mit hochwertigen Drum-Samples, erstellt und<br />
aufgenommen von Toto-Drummer Simon Phillips persönlich.<br />
Die hochauflösenden Samples bieten eine enorme<br />
Dynamik und sind an Klangqualität und Ausdruckskraft nicht<br />
zu überbieten. Mit diesen Eigenschaften sind die Simon-<br />
Phillips-Samples eine prima Ergänzung zu den Modulinternen<br />
Klängen und bereichern so das Sound-Angebot<br />
des TD-50. Neben den zwei Simon Phillips Drum Kits finden<br />
Sie noch zwei weitere Kits auf der SD-Karte. Dabei<br />
handelt es sich um ein Synthie Kit und ein Kit mit Drums<br />
aus den 80er-Jahren. Weiterhin befinden sich drei Songs auf<br />
der SD-Karte, welche die Kits mit Original-MIDI-Triggern<br />
von Simon Phillips demonstrieren.<br />
Weitere Informationen: www.music-store.de<br />
2/<strong>2017</strong> musiker MAGAZIN
58 PRODUKT-NEWS<br />
den sie bekannt sind. PARADIGM steht in dieser Tradition des<br />
Tons und verschiebt die Grenzen, wenn es darum geht, wie<br />
eine Saite sein kann – stärker, haltbarer und langlebiger, ohne<br />
Beeinträchtigung von Klang oder Spiel gefühl.<br />
AUSSERGEWÖHNLICH REISSFEST<br />
Der revolutionäre Wickelprozess erhöht in Kombination mit<br />
Ernie Balls patentierter RPS (Reinforced Plain Strings)<br />
Technologie die Reißfestigkeit um bis zu 35 %, die Saiten<br />
sind um bis zu 70 % resistenter gegenüber Materialer mü dung<br />
als herkömmliche Saiten.<br />
ERNIE BALL PARADIGM<br />
Einzigartig: 90 Tage Garantie auf Saiten!<br />
EIN LEBEN FÜR DIE INNOVATION<br />
Seit über 50 Jahren verschreibt sich die Ernie-Ball-Familie<br />
in Südkalifornien der Herstellung von Gitarrensaiten, die<br />
den Sound des Rock and Roll prägen, von den 1962 vorgestellten<br />
Slinkys bis zu PARADIGM – den fortschrittlichsten<br />
Gitarrensaiten, die jemals geschaffen wurden.<br />
LEGENDÄRER TON<br />
Eric Clapton, Jimmy Page, Keith Richards, Paul McCartney,<br />
Pete Townshend, Slash und Tausende anderer Gitarristen setzen<br />
auf Ernie Ball, wenn es um ihren legendären Ton geht, für<br />
UNERREICHT HALTBAR<br />
PARADIGM Wickeldraht nutzt einen exklusiven, plasmagestützten<br />
Prozess zur Fehlerbeseitigung und zu einer stark<br />
verbesserten Korrosionsfestigkeit. Ernie Balls patentierte<br />
Everlast-Nanotechnologie wird nach dem Wickeln der Saiten<br />
angewendet und ändert die Art und Weise, wie sie auf<br />
Feuchtigkeit und Fette reagieren. Das Ergebnis sind Saiten,<br />
die länger halten und frischer klingen – ohne die unerwünschten<br />
Neben effekte einer beschichteten Saite.<br />
Erhältlich ab dem 01.05.<strong>2017</strong>, www.musik-meyer.de<br />
EUROLITE HYPNO EFFEKTE –<br />
TMH-41 UND 61<br />
NOMEN EST OMEN<br />
Der Name ist bei den kompakten Moving-Heads Programm:<br />
Um die Linse angeordnete LED-Ringe erzeugen hypnotisierend<br />
scheinende Effekte in bunten Farben, während aus ihrer<br />
Mitte ein Lichtstrahl tritt. Für besonders ausgefallene Effekte<br />
können die LED-Ringe auch einzeln eingesetzt werden.<br />
Modellen steuern Sie die LED-Ringe völlig individuell. Die<br />
Moving-Heads können per DMX gesteuert oder im Stand-<br />
Alone-Betrieb betrieben werden.<br />
TMH-41<br />
Eurolite bietet ab sofort neue LED-Moving-Heads mit kompakten<br />
Maßen und verblüffenden Effekten: Die Geräte mit<br />
dem klingenden Namen „Hypno“ ziehen den Zuschauer mit<br />
leuchtenden Ringen in ihren Bann.<br />
ZWEI HYPNO-VARIANTEN ERHÄLTLICH<br />
Aktuell gibt es zwei Hypno-Varianten, die sich trotz ihres<br />
ähnlichen Erscheinungsbildes im Inneren unterscheiden:<br />
Die Spot-Version ist mit einer leistungsstarken, weißen 30-<br />
W-COB-LED ausgestattet, deren Projektion mittels Farb -<br />
rädern und Gobos verändert werden kann. Um diesen<br />
Licht strahl herum sind drei LED-Ringe mit insgesamt 76<br />
RGB-SMD-LEDs angeordnet.<br />
Das zweite Modell besitzt eine 60-W-COB-LED in RGBW-<br />
Farben, die einen farbintensiven Beam erzeugt. Um die<br />
Center-LED herum sind vier LED-Ringe platziert, die insgesamt<br />
88 RGB-SMD-LEDs zur Verfügung stellen. Bei beiden<br />
TMH-61<br />
Beide Modelle sind nur 35 Zentimeter hoch und wiegen nur<br />
fünf Kilogramm. Damit eignen sie sich hervorragend für den<br />
mobilen Einsatz. Alleinunterhalter und kleinere Bands sind mit<br />
zwei dieser Geräte gut ausgestattet. Auch als fest installierte<br />
Effekte in Clubs machen die Hypnos eine gute Figur.<br />
Weitere Informationen: www.steinigke.de<br />
musiker MAGAZIN 2/<strong>2017</strong>
PRODUKT-NEWS 59<br />
TAKAMINE LTD <strong>2017</strong> MAGOME<br />
Seit nun 30 Jahren demonstriert Takamine jährlich mit<br />
einem Limited Model, was höchste Gitarrenbaukunst und<br />
einzigartiges Design bedeuten. Das diesjährige Jubiläums -<br />
modell widmet Takamine der historischen Stadt Magome<br />
an der traditionsreichen Handelsstraße namens Kiso-ji, die<br />
insbesondere auch von Samurai und Ninja genutzt wurde.<br />
Diese Straße führt nahe des Takamine-Berges vorbei.<br />
Wasser räder, alte Gasthäuser und Pferdeställe findet man<br />
am Wegesrand des heutzutage bei Touristen beliebten<br />
Wander weges.<br />
Das Griffbrett-Inlay „Legend Of The Road” greift diese Ele -<br />
mente gekonnt auf. Die Gitarre hat einen OM-Body mit einer<br />
massiven Fichtendecke sowie einen massiven Boden und<br />
Zargen aus Ostindischem Palisander. Mit dem CTP3 und<br />
exzellenten Tonhölzern ist sie ein Garant für (elektro-)akustische<br />
Höchstleistungen. Die Takamine LTD <strong>2017</strong> MAGO-<br />
ME wurde zuerst auf der NAMM Show in Anaheim vorgestellt<br />
und ist voraussichtlich ab Juni <strong>2017</strong> in Deutschland,<br />
Österreich und der Schweiz bei Ihrem Takamine Fach händler<br />
anspielbereit.<br />
Weitere Informationen: www.musik-meyer.de<br />
OLI RUBOW<br />
DAS MODERNE SCHLAGZEUGQUARTETT<br />
Eine spielerische Lehrmethode zur Erweiterung und Modernisierung des persönlichen<br />
Rhythmuswortschatzes<br />
spielsweise bei den Turntablerockern, den Fantastischen Vier,<br />
bei Henrik Schwarz, Cro oder Jazzanova.<br />
Auch die Wissensvermittlung liegt ihm: 2007 erschien das<br />
Buch „E-Beats am Drumset“ (Leu-Verlag), parallel dazu<br />
wurde das Weblog e-beats.net ins Leben gerufen.<br />
Seit 2011 läuft im „drums & percussion“-<strong>Magazin</strong> die<br />
Workshopreihe „Vom Zitat zum Ich“.<br />
Der untere Kartenteil gibt inhaltliche Information: Rechts<br />
steht eine der fünf übergeordneten Kategorien, in diesem<br />
Fall Frei für Freispiel, daneben der Kartenindex. Die linke<br />
Seite funktioniert wie ein Spickzettel. Dort steht die Kurz -<br />
fassung des Kartenauftrags.<br />
Das Moderne Schlagzeugquartett kann man zu zweit oder<br />
mit mehreren Rhythmusmachern spielen. Mit den Spiel karten<br />
und den Handzeichen lassen sich im Ensemble moderne<br />
Tracks nach dem Baukastenprinzip programmierter Rhyth -<br />
men erstellen oder den Spannungsbogen eines Arran -<br />
gements steuern.<br />
Oli Rubow zählt zu den innovativen Drummern hierzulande.<br />
Mit einem musikalischen Background im Jazz und im zeitgenössischen<br />
Club-Sound realisiert er seit Mitte der 90er-<br />
Jahre seine ureigene Vision modernen Schlagzeugspiels.<br />
Neben seiner langjährigen Zusammenarbeit mit Bass -<br />
legende Hellmut Hattler und den Lounge-Pionieren von DE<br />
PHAZZ gab es immer wieder interessante Gastspiele, bei-<br />
Wenn Kinder die Welt entdecken, lernen sie auf spielerische<br />
Art und Weise. Ein Augenmerk auf die Umschreibung<br />
unserer Passion macht klar: Auch wir „spielen Schlag zeug“.<br />
Um diesen Spieltrieb mit der Weiterentwicklung am Instru -<br />
ment zu kombinieren, hat Oli Rubow ein spezielles Karten -<br />
spiel erstellt: Das Moderne Schlagzeugquartett.<br />
Das Spiel besteht aus 54 Spielkarten, einem Papier se -<br />
quenzer und acht Handzeichen. Jede Karte ist mit einem<br />
Piktogramm bedruckt, das ähnlich wie die Bildsprache der<br />
Emojis funktioniert und hier für eine schlagzeugtechnische<br />
Anwendung steht.<br />
Das zentrale Piktogramm ist die Eselsbrücke, die unser<br />
Gedächtnis mit einem ästhetischen Kunstgriff verknüpfen<br />
soll. Die Rahmenfarbe deutet an, ob der Karteninhalt das<br />
komplette Drumset betrifft oder nur eine der drei Säulen<br />
Kick – Snare – HiHat. Der weiße Punkt zeigt die Anzahl der<br />
Takte an, in denen der Kartenauftrag ausgeführt werden soll.<br />
Das Moderne Schlagzeugquartett fördert das loopige und<br />
patternbasierte Groove-Verständnis. Es schult die Fähig -<br />
keit, während des Trommelns auf optische Zeichen reagieren<br />
zu können – ein zentraler Bestandteil beim gemeinsamen<br />
Musizieren! Darüber hinaus stellt die Rhythmusliste<br />
des Buches einen Pool voller moderner Grooves sowie<br />
einen Patternbaukasten zur Verfügung. Eine umfangreiche<br />
Klangbibliothek lädt zu kreativen Experimenten ein.<br />
Die Spielregeln sind einfach und kreativ-flexibel. Der<br />
Trommler sucht aus der Rhythmusliste im Buch ein Pattern<br />
aus und spielt es in Dauerschleife (Loop). Im weiteren Ver -<br />
lauf zeigt der Lehrer eine Spielkarte, deren Bildauftrag im<br />
nächsten Takt umgesetzt werden soll, bevor es zum ur -<br />
sprünglichen Loop zurückgeht.<br />
ISBN 978-3-89775-169-9<br />
Buch mit Spielkartentableau, 29,80 Euro<br />
www.leu-verlag.de<br />
2/<strong>2017</strong> musiker MAGAZIN
60 PRODUKT-NEWS<br />
MIKROFON VON SENNHEISER<br />
ERMÖGLICHT FANTASTISCHEN<br />
GOPRO®-SOUND<br />
So robust wie die GoPro HERO4:<br />
Das wasserfeste MKE 2 elements sorgt für<br />
hohe Klangqualität selbst unter extremen<br />
Bedingungen<br />
Für Abenteurer ist die GoPro-Kamera das Nonplusultra: Mit<br />
ihr lassen sich actionreiche Erlebnisse dokumentieren und<br />
mit der ganzen Welt teilen. Doch während die Videos immer<br />
spektakulärer werden, bleibt die Audioqualität oft zurück.<br />
Das wird sich mit dem MKE 2 elements von Sennheiser<br />
grundlegend ändern: Das wasserfeste, von GoPro zertifizierte<br />
Mikrofon ermöglicht kompromisslos guten Klang für<br />
die HERO4 Black und Silver. Verkaufsstart für das professionelle<br />
Miniaturmikrofon ist am 24. April <strong>2017</strong>.<br />
Mit dem neuen MKE 2 elements haben GoPro-Nutzer die<br />
perfekte Ergänzung für ihre GoPro HERO4. Das Mikrofon ist<br />
genauso robust wie die Kamera in ihrem Schutzgehäuse<br />
und nimmt es wie diese mit den widrigsten Bedingungen<br />
wie Wind, Wasser und Schnee auf.<br />
„Im Extremsport war kompromisslose Soundqualität bislang<br />
nicht erreichbar. Sportler mussten ihre Erwartungen<br />
an den Ton herunterschrauben und akzeptieren, dass unter<br />
schwierigen Bedingungen nur schlechte Audioergebnisse<br />
erzielt werden konnten oder Audioaufnahmen auch gar nicht<br />
möglich waren, zum Beispiel unter Wasser”, erklärt Achim<br />
Gleissner, Commercial Manager für Broadcast & Media bei<br />
Sennheiser. „Das MKE 2 elements bedeutet hier den Durch -<br />
bruch, vergleichbar mit dem, was GoPro im Videobereich<br />
geleistet hat. Mit diesem Mikrofon lassen sich Action-<br />
Kamera-Aufnahmen um fantastischen Sound ergänzen und<br />
so noch intensiver machen.“<br />
Das wasserfeste MKE 2 elements ist das erste Mikrofon<br />
für die GoPro HERO4-Kamera, das die Zertifizierung<br />
„Works with GoPro“ erhalten hat.<br />
„Sennheiser ist derzeit der einzige Mikrofonhersteller, dessen<br />
Produkt die Zertifizierung „Works with GoPro“ erhalten<br />
hat. Das MKE 2 elements ist bahnbrechend; es zeigt das<br />
enorme Potential, das in diesem auf Zusammenarbeit und<br />
technische Exzellenz ausgerichteten Entwicklerprogramm<br />
steckt“, sagt Achim Gleissner. „Parallel zur Markteinführung<br />
des MKE 2 elements arbeitet Sennheiser bereits an<br />
Lösungen für die HERO5. Wir freuen uns sehr, unsere Zu -<br />
sammenarbeit mit GoPro auch auf kommende Produkte<br />
ausdehnen zu können.“<br />
WASSER- UND WETTERFEST<br />
Ob Surfen, Klettern oder Mountainbiking: Das MKE 2 elements<br />
macht alles mit, was GoPro-Nutzer unternehmen.<br />
Das Mikrofon basiert auf einem professionellen Lavalier-<br />
Modell von Sennheiser, das um innovative Designfeatures<br />
ergänzt wurde. Dadurch ist das Mikrofon weitgehend<br />
unempfindlich gegen Schnee, Eis und Wind und kann sogar<br />
unter Wasser aufnehmen. Dafür ist die Kapsel mit einer<br />
Tandemmembran ausgerüstet, die die akustisch aktive<br />
Membran vor Feuchtigkeit schützt. Hinzu kommen eine<br />
wasserdichte Verbindung zum Schutzgehäuse und ein spezieller<br />
Windschirm. Dieser neu entwickelte, austauschbare<br />
Windschutz besteht aus einem speziellen Schaumstoff, mit<br />
dem das Mikrofon sogar beim Wassersport genutzt werden<br />
kann. Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Fell- oder<br />
Schaumwindschutz, der praktisch nur noch Windgeräusche<br />
aufnimmt, sobald er nass wird, schützt der Windschirm des<br />
MKE 2 elements zuverlässig vor Wind – ganz gleich, ob er<br />
nass oder trocken ist. Eine elastische Aufhängung macht<br />
das Mikrofon zusätzlich unempfindlich gegen Körperschall.<br />
DER NEUE REFERENZKLANG FÜR DIE GOPRO HERO4<br />
Das MKE 2 elements wurde im Rahmen des GoPro Developer<br />
Program entwickelt, das teilnehmenden Unter nehmen die<br />
Möglichkeit gibt, integrierte Zubehör-Lösungen für die<br />
Kameras zu entwickeln. Nach intensiven Tests durch GoPro<br />
hat das Mikrofon das Qualitätssiegel „Works with GoPro“<br />
erhalten.<br />
„Wir freuen uns, durch unser Entwicklerprogramm mit<br />
Unternehmen wie Sennheiser zusammenarbeiten zu können,<br />
die unsere Vision teilen. Die GoPro-Nutzer profitieren<br />
dabei von perfekt aufeinander abgestimmten Produkten“,<br />
erklärt Ted Simonides, Director Developer Partnerships bei<br />
GoPro. „Das MKE 2 elements ist von diesem innovativen Geist<br />
geprägt. Mit diesem Mikrofon können die GoPro-Anwender<br />
ihre Abenteuer noch eindrucksvoller dokumentieren.“<br />
SOUNDBEISPIELE UNTER:<br />
www.youtube.com/watch?v=xzj2EJvH44k&feature=youtu.be<br />
TECHNISCHE DATEN MKE 2 ELEMENTS<br />
• Abmessungen: ca. 125 x 70 x 60 mm<br />
(Gehäuserückwand und Windschutz),<br />
Ø 62 mm (Windschutz)<br />
• Gewicht: 45 g (Gehäuserückwand, Mikrofon und<br />
Windschutz)<br />
• Anschluss: GoPro®-Audiostecker für die HERO®4<br />
• Schutzklasse: IPX7, wasserfest bis 1 bar<br />
(1 Meter für 30 Minuten)<br />
• Richtcharakteristik: Kugel<br />
• Frequenzgang: 20 – 20,000 Hz<br />
• Betriebstemperatur: -20 bis +70 °C (Lagerung)<br />
-10 bis +50 °C (Betrieb)<br />
Weitere Informationen: www.sennheiser.com<br />
musiker MAGAZIN 2/<strong>2017</strong>
PRODUKT-NEWS 61<br />
LIMITIERTE SHURE SM58 50TH ANNIVERSARY EDITION<br />
IN ZUSAMMENARBEIT MIT PAUL MCCARTNEY UND THE WHO<br />
„Paul McCartney und The Who haben einige der bekanntes -<br />
ten Songs der Musikgeschichte geschrieben, und allein<br />
schon deswegen dachten wir, es wäre eine großartige Idee,<br />
sich zusammenzutun, um eine spezielle 50th Anniversary<br />
Edition des SM58 zu kreieren, das auch sie verwendet haben,<br />
um ihre Stimmen mit Fans aller Altersstufen über Jahrzehnte<br />
hinweg zu teilen“, erklärt Mark Brunner, Vice President of<br />
Corporate and Government Relations bei Shure.<br />
Das SM58 gilt als eines der bekanntesten Mikrofone weltweit<br />
und wurde seit seiner Einführung im Jahre 1966 von<br />
den einflussreichsten <strong>Musiker</strong>n verwendet. Um diese enge<br />
Verbindung zwischen dem SM58 und legendären Künstlern<br />
zu feiern, hat Shure in Zusammenarbeit mit Paul McCartney<br />
und The Who eine einmalige Sonderedition bestehend aus<br />
600 seriennummerierten und grafisch gestalteten SM58<br />
produziert, die zugunsten karitativer Einrichtungen versteigert<br />
werden. Alle Erlöse, die aus der Versteigerung hervorgehen,<br />
gehen direkt an die Stiftungen der beiden Künstler:<br />
Paul McCartney’s „Meat Free Monday“ und The Who’s<br />
„Teen Cancer America“.<br />
NUMMERIERTE SPECIAL EDITION<br />
Die nummerierten Mikrofone sind mit jeweils Künstler-spezifischen<br />
Grafiken versehen. Auf der SM58 50th Anniversary<br />
Edition von Paul McCartney ist das Foto des Albums „Kisses<br />
on the Bottom“ abgebildet, das von Mary McCartney ge -<br />
macht wurde. Die The Who Edition zeigt Illustrationen des<br />
Grafikers Richard Evans, der bereits seit 1976 die Alben-<br />
Cover und Designelemente von The Who designt.<br />
300 STÜCK PRO KÜNSTLER<br />
Jeder Künstler bekommt 300 SM58 für die Auktion, die<br />
jeweils Nummern von 11 – 300 tragen und zum Festpreis<br />
versteigert werden. Zusätzlich auktioniert Shure die SM58-<br />
Mikrofone mit den Nummern 1 – 10, deren Mikrofongriffe<br />
von den Künstlern handsigniert wurden. Alle Mikrofone der<br />
limitierten Artist Edition stehen auf eBay for Charity zur Ver -<br />
steigerung bereit. Die SM58 50th Anniversary Künstler-<br />
Edition ist zum einen ein Sammlerstück, zum anderen eine<br />
Spende und trägt damit dem jahrzehntelangen kreativen<br />
Schaffen der Künstler und ihrem Engagement im Wohl -<br />
tätigkeitsbereich Rechnung.<br />
„Zudem engagieren sich Paul, Roger und Pete im karitativen<br />
Bereich und leiten ihre eigenen Wohltätigkeits orga -<br />
nisationen. Wir freuen uns, die Stiftungen der <strong>Musiker</strong> zu<br />
unterstützen, indem die Erlöse aus den Versteigerungen<br />
jeweils zu 100 % und direkt an die Einrichtungen gehen.“<br />
2009 riefen Paul, Mary und Stella McCartney Meat Free<br />
Monday ins Leben, um Aufmerksamkeit für die Umwelt -<br />
belastungen zu wecken, die durch Massentierhaltung entstehen.<br />
Die Kampagne soll dazu animieren, durch mindes -<br />
tens einen fleischfreien Tag pro Woche den Klimawandel zu<br />
verlangsamen, kostbare Umweltressourcen zu schützen<br />
und die eigene Gesundheit zu verbessern. Roger Daltrey<br />
und Pete Townshend initiierten 2012 die Stiftung Teen<br />
Cancer America, nachdem sie sich zuvor bereits seit über<br />
20 Jahren für krebskranke Teenager engagiert hatten. Das<br />
Ziel der Organisation besteht darin, Kliniken und medizinischen<br />
Diensten dabei zu helfen, den Spagat zwischen<br />
Kinder- und Erwachsenen-Onkologie zu meistern und<br />
Krankenhäuser und ambulante Pflegedienste bei der Ent -<br />
wicklung von Abteilungen zu unterstützen, die auf Teenager<br />
spezialisiert sind.<br />
„Viele Jahre lang hat das Shure SM58 meine Stimme zu<br />
Millionen überall auf der Welt gebracht und auch heute noch<br />
transportiert es Millionen von Stimmen täglich zu ihren Fans“,<br />
so Paul McCartney.<br />
„Ich freue mich, mit Shure bei dieser 50th Anniversary<br />
SM58 zusammenzuarbeiten und dabei eine Wohltätig keits -<br />
organisation zu unterstützen, die meiner Familie sehr am<br />
Herzen liegt – auf viele weitere Jahre – für uns beide!“<br />
„Wenn wir uns einen Moment nehmen, den 50. Geburtstag<br />
des SM58 zu feiern, ist es wichtig, darauf zurückzublicken,<br />
was wir erreicht haben, und auch auf die wichtige Arbeit,<br />
die vor uns liegt – was allein durch die Macht der Musik<br />
und des Gebens möglich wird“, sagt Roger Daltrey. „Shure<br />
und das SM58 haben eine wichtige Rolle bei meiner<br />
Karriere gespielt und gemeinsam unterstützen wir nun<br />
wichtige Aktivitäten bei der Teenager-Krebshilfe. Die Zu -<br />
sam menarbeit bei dieser Versteigerung ist eine Erinne rung<br />
an diesen wichtigen Meilenstein.“<br />
Genaue Details zur Auktion und den Stiftungen gibt es<br />
online auf www.shure.com/auction<br />
VON MANUEL GRÜTTER<br />
SINGER/SONGWRITER –<br />
DAS SONGBOOK BAND 2<br />
24 populäre Singer/Songwriter-Songs für<br />
Gitarre<br />
Bereits lange erwartet hat Alfred Music auf der Frankfurter<br />
Musikmesse endlich den Band 2 zum erfolgreichen Singer/<br />
Songwriter Songbook vorgestellt. Wie der erste Band enthält<br />
der zweite Band 24 neue und populäre Singer/Songwriter-<br />
Songs bearbeitet von Manuel Grütter für Gitarre: Jeder Song<br />
mit Noten, Text und Akkorden in Originaltonart und mit Kapo -<br />
daster-Akkorden sowie Guitarsheets, detailliert aufbereitet mit<br />
Chords & Lyrics, Strumming- und Picking-Patterns, Soli,<br />
Griffdiagrammen, Übungstipps in Noten & Tabulatur u.v.m.<br />
Die Titelzusammenstellung verheißt ein attraktives Song -<br />
repertoire für Lagerfeuer und Straßenmusik; 24 von „As<br />
Tears Go By“ (Rolling Stones) und „Blue Eyes Blue“ (Eric<br />
Clapton) über Gitarrenklassiker wie „Counting Stars“<br />
(OneRepublic), „Hero“ (Family of the Year), „Herz über Kopf“<br />
(Joris), „Hey“ (Andreas Bourani), „Hold Back The River“<br />
(James Bay), „I See Fire“ (Ed Sheeran) und „Jar Of Hearts“<br />
(Christina Perri) bis hin zu „Leaving New York“ (R.E.M.),<br />
„Let Her Go“ (Passenger), „Reality“ (Lost Frequencies),<br />
„Stolen Dance“ (Milky Chance), „Tage wie diese“ (Die Toten<br />
Hosen) und „You‘re Not Alone“ (Mads Langer) u.v.a.<br />
Weiterhin lieferbar ist auch der erfolgreiche Band 1 mit<br />
Gitarrenklassikern und aktuelleren Hits wie „Chicago“<br />
(Clueso), „Hallelujah“ (Leonard Cohen), „Halt Dich an mir fest“<br />
(Revolverheld feat. Marta Jandová), „If A Song Could Get Me<br />
You“ (Marit Larsen), „Junimond“ (Rio Reiser), „Just The Way<br />
You Are“ (Billy Joel), „Luka“ (Suzanne Vega), „Mr. Tambourine<br />
Man“ (Bob Dylan), „Nur noch kurz die Welt retten“ (Tim<br />
Bendzko), „Smells Like Teen Spirit“ (Nirvana), „Still“ (Jupiter<br />
Jones), „This Is The Life“ (Amy Macdonald), „Wild World“ (Cat<br />
Stevens), „You And Me“ (Milow), „Your Body Is A Wonderland“<br />
(John Mayer) u.v.a. ( ISBN-13: 978-3-933136-93-0)<br />
SINGER/SONGWRITER – DAS SONGBOOK BAND 2:<br />
Best.-Nr.: 2<strong>02</strong>51G; ISBN-13: 978-3-943638-86-8<br />
DIN A4;144 Seiten; 18,95 Euro; www.alfredmusic.de<br />
2/<strong>2017</strong> musiker MAGAZIN
62 CD-REZENSIONEN<br />
YVONNE CATTERFELD<br />
»Guten Morgen Freiheit«<br />
Du reißt dich von allen Ketten und Zwängen los – wirst<br />
morgens von Sonnenstrahlen geweckt, torkelst glücklich<br />
ausgeschlafen zum Fenster und atmest frische Luft ein:<br />
Guten Morgen Freiheit! Ein Zufall, dass Yvonne Catterfeld<br />
ihrem neuen Album diesen vielversprechenden Titel verlieh?<br />
Zwar ist es bereits ihr siebtes Studioalbum, doch mit<br />
„Guten Morgen Freiheit“ schlägt die 37-jährige Wahl ber li ne -<br />
rin jetzt ganz neue Töne an. Anfang des Jahres gründete<br />
Yvonne Catterfeld ihr eigenes Label, Veritable Records. Nun<br />
kann ihr niemand mehr in ihre Musik hineinreden. Le véritable<br />
ist Französisch und heißt auf Deutsch das Echte, das<br />
Reine, das Un verfälschte. So kann die Sängerin völlig frei<br />
auf ihre eigene innere Stimme hören – und auf die ist Verlass.<br />
Echt, rein und unverfälscht, genauso hört sich ihr neues<br />
Album an. Doch treue Fans brauchen sich nicht zu sorgen,<br />
in „Guten Morgen Freiheit“ ist noch viel von der „alten<br />
Yvonne“ zu erkennen. An Soul und R & B fehlt es nicht.<br />
Überflüssige Elektro Beats? Fehlanzeige! Neu sind allerdings<br />
die urbanen Sounds und Hip-Hop-Einlagen. Im Duett mit<br />
Teesy singt Yvonne Catterfeld für mehr Frieden auf der<br />
Welt. Dieser Song, „5 vor 12“, ist definitiv ein Highlight auf<br />
ihrem neuen Album. Es scheint fast, als würde sie selber<br />
anfangen zu rappen – und das auf höchstem Niveau. Teesy<br />
ist übrigens nicht der einzige Gastmusiker in „Guten<br />
Morgen Freiheit“. Auch Bengio („Irgendwas“), Chima („Tür<br />
und Angel“) und MoTrip („Mehr als ihr seht“) stehen der<br />
Sängerin unterstützend zur Seite.<br />
Eingeleitet wird das Album mit einem Knall. Der Titelsong<br />
„Guten Morgen Freiheit“ strotzt nur so von neu gewonnener<br />
Energie und rhythmischer Fröhlichkeit. Es folgen Songs,<br />
die sich unter anderem auch mit Schattenseiten von Frei -<br />
heit auseinandersetzen. „... wollen uns nicht binden, weil<br />
wir dann vielleicht etwas verpassen können, was irgendwo<br />
noch ist ...“(„Irgendwas“). Mit Texten wie „ Ich glaub, Gehen<br />
ist nur Silber, im Bleiben liegt das Gold“ („Tür und Angel“)<br />
zeigt Yvonne Catterfeld, wie schön es sein kann, Dinge zu<br />
haben, an denen man festhalten kann. Menschen, die einem<br />
Halt geben, bei denen man sich „zu Hause“ fühlt. Mit<br />
„Freisprengen“, könnte man denken, verarbeitet die Sän -<br />
gerin und Schauspielerin ihre Erfahrungen aus alten Zeiten<br />
und zeigt, wie gut es ihr tut, ihr eigenes Label zu besitzen –<br />
frei zu sein.<br />
Alles in allem merkt man eine deutliche Reife auf Yvonne<br />
Catterfelds siebtem und erstem eigens produziertem<br />
Studioalbum. „Guten Morgen Freiheit“ macht Mut. Es muss<br />
nicht immer alles besser, schneller und höher sein.<br />
www.yvonnecatterfeld.com<br />
C.H.<br />
JUDITH HOLOFERNES<br />
»Ich bin das Chaos«<br />
„Nichts ist so trist wie ein Optimist“ singt Judith Holofernes<br />
mit heiserer, beinahe unsauberer Stimme. Rund drei Jahre<br />
nach ihrem Solo-Debüt meldet sich die Ex-Wir-sind-Helden-<br />
Frontfrau mit „Ich bin das Chaos“ zurück. Diesmal auf eigenem<br />
Label. Total sympathisch singt sie von alltäglichen<br />
Dingen – glücklicherweise bleibt die Stimmung nicht so<br />
trist wie beim ersten Track. In „Oder An Die Freude“ nimmt<br />
sie Beethovens Melodie und Schillers Text auf die Schippe,<br />
um danach beschwingt und lustig von der (vergeblichen)<br />
Suche nach Glück zu singen. Titeltrack „Ich bin das Chaos“<br />
ist rhythmisch, steigert sich von flüsternd-gehaucht skandiertem<br />
Text zu Ruf-Gesängen mit rhythmischen Gitarrenriffs.<br />
„So weit gekommen“ ist ruhig und nachdenklich – damit<br />
endet das Album, wie es angefangen hat: mit melancholischen<br />
Tönen. Eine schöne Sammlung deutscher Pop-Lieder.<br />
www.judith-holofernes.de<br />
J.H.<br />
CARL EMROY<br />
„Ruf Teddybär 1–4“<br />
Mit seiner wunderbar angenehm-weichen Stimme covert<br />
Carl Emroy den bekanntesten Song des österreichischen<br />
<strong>Musiker</strong>s Jonny Hill „Ruf Teddybär“. Es klingt fast wie ein<br />
Talking-Blues von Hannes Wader, aber mit Countrymusik<br />
im Hintergrund. Man muss auf den Text achten, denn es ist<br />
eine rührende Geschichte eines Lkw-Fahrers, der über sein<br />
Funkgerät von einem im Rollstuhl sitzenden, einsamen<br />
Jungen angefunkt wird. Um das Kind glücklich zu machen,<br />
beschließt er, ihn zu überraschen. Damit ist er nicht der einzige<br />
... Die Musik steht sehr im Hintergrund, ist aber, wie auch<br />
die Geschichte, sanft, etwas melancholisch und trotzdem<br />
positiv. Auf der Single-CD sind noch zwei typische Emroy-<br />
Country-Stücke. Seine Stimme geht einfach unter die Haut.<br />
www.carl-emroy.com<br />
J.H.<br />
SCARLATYNA<br />
»... till the end«<br />
Schon am Cover sieht man, dass es sich hier um „good old<br />
Power Metal“ handelt: ein blau leuchtendes Schwert, im<br />
Hintergrund eine düstere Burg und ein Rabe mit rot glühenden<br />
Augen im Comicstil. Und gleich beim ersten Songs „The<br />
Truth“ pfeffern uns SCARLATYNA dichte, verzerrte Gitarren -<br />
riffs mit Double Bass und Galopp-Rhythmus um die Ohren.<br />
Dazu teilweise sehr hoher Gesang – der stellenweise ins für<br />
den Power Metal typische Falsett geht. Insgesamt sind die<br />
Songs druckvoll, kräftig. Da kann man gar nicht anders, als<br />
die Mähne zu schütteln und die Faust zu recken! Die Songs<br />
auf „... till the end“ sind noch aus den 80er- und 90er-<br />
Jahren. 2011 haben SCARLATYNA nach langer Trennung<br />
die Metal-Perlen wiederveröffentlicht. Großartig! „We“,<br />
„Wings Of The Night“ und Titeltrack „Till The End” kann<br />
jeder dank der tollen Hooklines sofort mitsingen. Metal-<br />
Fans werden diese gitarren- und rhythmusstarken Songs lieben.<br />
Bitte mehr, bitte Neues!<br />
J.H.<br />
SAM FRANCISCO<br />
»Bizz Party 1st Floor«<br />
Partymucke à la 90er rotzt Sam Francisco ins Mikro. Mit<br />
Disco-Rhythmen sind die Songs seines Albums „Bizz Party<br />
1st Floor“ vor allem eines: tanzbar. Inhaltlich sind „Bizz<br />
Party“, „Kiss Factory“ und „God Bless The Champ“ dünn.<br />
Nonsens-Texte, die aber eingängig und lustig sind, sodass<br />
jeder (auch betrunken) mitgrölen und dazu schunkeln kann.<br />
Sam Francisco bezeichnet sich als internationaler „King of<br />
Rock“. Das ist er nicht. Aber trotz dieser großspurigen Art,<br />
auf „dicke Hose“ zu machen, merkt man, dass er Spaß hat.<br />
Das ist sympathisch. Wer gern am Ballermann nachts die<br />
Tanzflächen unsicher macht, findet in diesem Album ein<br />
englischsprachiges Pendant. Und wird so vielleicht in Urlaubs-<br />
Party-Stimmung versetzt.<br />
www.king-of-rock.com<br />
J.H.<br />
RAIN SULTANOV<br />
»Inspired By Nature«<br />
Ein Intro, das mehr als zwei Minuten lang ist und als einzelner<br />
Track behandelt wird – damit startet der Naturtrip durch<br />
Aserbaidschan. Unglaublich feinfühlig und berührend führt<br />
Saxofonist Rain Sultanov durch sieben Landschaften seiner<br />
Heimat. Sechs <strong>Musiker</strong> begleiten ihn, sodass ein schöner<br />
musiker MAGAZIN 2/<strong>2017</strong>
CD-REZENSIONEN 63<br />
Klangteppich mit verspielten Soli entsteht. „The White Birds<br />
Of Qizilagac“ flattert mit hohen Pianoklängen, „Up Lahij<br />
Mountains“ ist deutlich schneller und rhythmischer, als<br />
würde ein Zug oder eine Lawine im Hintergrund rollen,<br />
„Wild Wind Of Zuvend“ klingt fast schon chaotisch. Aber<br />
das letzte Stück „The Breath Of Caspian Volcano“ endet<br />
ruhig und getragen. Sultanov zeigt die Natur seiner Heimat<br />
abwechslungsreich – ein kleiner Kurzurlaub in Aserbaidschan.<br />
Liebhaber entspannter Instrumentalmusik werden dieses<br />
Kleinod lieben.<br />
www.ozellamusic.com<br />
J.H.<br />
EVA KYSELKA<br />
»Bienenkönigin«<br />
Mit sanften Tönen und einer fast fliegenden Hauchstimme<br />
singt Eva Kyselka auf ihrer Single „Bienenkönigin“ davon,<br />
wie Bienen wieder summen und schweben. „Weil uns das<br />
Hoffnung bringt“, sagt Kyselka. Mit diesem Lied will die<br />
Sängerin auf das Bienensterben aufmerksam machen. Doch<br />
sie tut das nicht mit mahnend erhobenem Zeigefinger, sondern<br />
auf einfühlsame, nachdenkliche Art. „Noch können wir<br />
euch sehen“ ist der letzte Satz – das ist zwar irgendwie traurig,<br />
macht aber deutlich, dass es noch nicht zu spät ist. Im<br />
zweiten Track, „Mother Earth“, geht es um unsere leidende<br />
Erde. Kyselka sind Umweltschutz und vor allem Bienenrettung<br />
wirklich wichtig. Statt nur darüber zu singen, spendet sie<br />
alle Download-Einnahmen von „Bienenkönigin“ an „Deutsch-<br />
land summt“. Aber abgesehen davon ist es entspannte<br />
Musik zum Träumen und Melancholisch-Sein.<br />
www.evakyselka.de<br />
J.H.<br />
CULTURE POOL<br />
»Flow«<br />
46 individuelle <strong>Musiker</strong> aus 15 verschiedenen Her kunfts -<br />
ländern auf nur einer einzigen CD. Das Band-Projekt<br />
CULTURE POOL aus dem Ruhrgebiet hat mithilfe vieler toller<br />
Musikmacher ihr erstes Album veröffentlicht. Kein Titel<br />
wäre hierfür wohl passender als „Flow“. CULTURE POOL<br />
steht für Begegnung, was auch ihr Album verdeutlicht.<br />
Verschiedenste Musikrichtungen, Stimmen und Instrumente<br />
treffen sich in jedem der 13 Songs. Es entsteht ein bunter<br />
Mix aus Elektro- und Afrosounds mit Pop und Schlager, orientalischen<br />
Gesängen bis hin zum Hip-Hop, musical- oder<br />
soundtrackartigen Melodien. Klar, denn ganz nach dem Motto<br />
„I’ve got my own beat“ (Song 13) hat jeder der 46 <strong>Musiker</strong><br />
etwas von seiner eigenen Kultur, seinen Erfahrungen, persönlichen<br />
Vorlieben und Talenten in das Album eingebracht.<br />
Wer Abwechslung von typischen Playlists und Radiocharts<br />
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PETE ALDERTON<br />
»Something Smooth«<br />
Mit seinem neuen Album „Something Smooth“ beweist<br />
Pete Alderton auf ein Neues: Er ist der Meister des Blues. Mal<br />
mit dreckig-rauchiger Stimme, mal lieblich und verträumt,<br />
haucht der Sänger und Songwriter Geschichten auf seine<br />
neue Platte. Bei den meisten Songs reicht als Unterstützung<br />
schlichtweg seine Gitarre. Doch auch auf Klaviertöne und<br />
Drums braucht niemand zu verzichten. Wenn man die Augen<br />
schließt, so könnte man meinen, man befindet sich in einem<br />
guten, alten Pub – hält ein Bier in der Hand und lauscht der<br />
Musik von Pete Alderton, der live auf der kleinen Bühne vor<br />
einem mit Herzblut „Something Smooth“ performt.<br />
Ideal für einen entspannten Abend unter Freunden. Doch es<br />
darf auch getanzt werden – besonders der Song „so cool“<br />
lädt geradewegs dazu ein.<br />
www.pete-anthony-alderton.com<br />
C.H.<br />
MIA AERGERTER –<br />
»Nichts für Feiglinge«<br />
Das ist „Nichts für Feiglinge“: Mia Aergerter veröffentlicht<br />
am 26. Mai <strong>2017</strong> ihr erstes hochdeutsches Album. Doch<br />
nicht nur in der Sprache kann man einen deutlichen Neu -<br />
anfang der Singer-Songwriterin erkennen. „Nichts für Feig -<br />
linge“ klingt ernst, ja fast schon düster – gleichzeitig jedoch<br />
auch mutmachend und motivierend. Stilistisch könnte man<br />
das Album bei Folk und Indie einordnen. Mia Aergerters<br />
teils melancholische, klare, kraftvolle Stimme sowie ihre<br />
Gitarre stehen dabei stets im Mittelpunkt. Die Schweizer<br />
Sängerin weiß, wo sie perfekt Akzente setzen kann und wo<br />
eine Kämpfernatur vonnöten ist. Auch vor schwierigen<br />
Themen schreckt Mia Aergerter nicht zurück. Ihrer neuen<br />
Heimat gerecht findet sie, berlinerisch direkt, immer die<br />
passenden Worte. Zum Beispiel singt sie im Titelsong „Nichts<br />
für Feiglinge“ über Bindungsangst: „In Wahrheit haben wir<br />
doch nur wieder Schiss, uns wieder zu binden. Machst du<br />
mit, machst du mit, machst du mit, wenn ich jetzt mein<br />
Herz ins Spiel bringe?“ „Ich wart’ auf unserer Bank hier<br />
oben am Hang. Wenn einer von uns beiden stirbt, dann<br />
treffen wir uns hier“, heißt es in dem von Verlustangst<br />
gezeichneten Song „Wenn einer von uns“. Und auch die<br />
Krankheit Depression wird nicht tabuisiert: „In mir drin ist<br />
ein schwarzer Fleck, den krieg ich auch mit Alkohol nicht<br />
weg. So hab ich ihn halt hinter Charme und Witz versteckt.“<br />
Der dazugehörige Song, „Schwarzer Fleck“, ist übrigens<br />
zusätzlich als Liveversion aufgeführt.<br />
Mut wird ja bekanntlich belohnt. So ist es auch bei Mia<br />
Aergerters neuem Album. „Nichts für Feiglinge“ – also hör<br />
rein. ;)<br />
www.miaaegerter.de<br />
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„Nämberch“<br />
VÖ: 09.10.2015<br />
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„Alkohol“<br />
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„Hauptsache es knallt“<br />
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21339 Lüneburg<br />
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Verantwortl. Redakteur (V.i.S.d.P.):<br />
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Celia Hoffmann, Prof. Dr. Norbert Linke,<br />
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Anzeigenleitung:<br />
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Anzeigenassistenz:<br />
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vom 1. Januar <strong>2017</strong> gültig.<br />
Layout:<br />
Ana Seelenmeyer<br />
Lektorat:<br />
Heike Funke<br />
Druck:<br />
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<strong>Musiker</strong> <strong>Magazin</strong> erscheint 4 x jährlich<br />
Copyright und Copyrightnachweis für alle<br />
Beiträge: Nachdruck, auch auszugsweise,<br />
sowie Vervielfältigungen jeder Art<br />
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Heraus gebers. Druckirrtümer vorbehalten.<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge<br />
stellen nicht unbedingt die Meinung der<br />
Redaktion dar.<br />
ISSN 1618-386X<br />
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