15.06.2017 Aufrufe

Musiker Magazin 02/2017

Deutscher Rock & Pop Preis 2017 – Konzept, Anmeldung Martin Engelien – Als Bassist hat man die Macht der Musik in seinen Händen Kesh – Der junge Rapper aus derNähe Berlins mischt seine deutschen Texte mit Genres wie Funk, Rock und Pop HIGH ROLLER – Hard rockin’ groovin’ Band from Germany! Judith Holofernes – „Ich bin das Chaos“ STONE DIAMOND – Das Rock-Chamäleon Interview mit PIZZICO DI SOLE MANDRAGORA THURINGIA – Epic Folk Metal aus dem Kyffhäuser Kreis ANDY OST – „Bock auf Leben“ bst für Veranstaltungen – Interview mit Matthias Becker Jimmy Cornett & The Deadmen Fleadh – „Irish music flying high“ Die Historie der Rock- & Popmusik: Teil 7: Jimi Hendrix – das unerreichte Genie Offener Brief an die GEMAVorsitzenden des Aufsichtsrats Prof. Dr. Enjott Schneider und des Vorstands Dr. Harald Heker „Die Musikbranche ist ein Herzensding“ – Experten lehren das ABC des Musikmanagements am TA Bildungszentrum Gagen-Ausfallversicherung

Deutscher Rock & Pop Preis 2017 – Konzept, Anmeldung

Martin Engelien – Als Bassist hat man die Macht der Musik in seinen Händen

Kesh – Der junge Rapper aus derNähe Berlins mischt seine deutschen Texte mit Genres wie Funk, Rock und Pop

HIGH ROLLER – Hard rockin’ groovin’ Band from Germany!

Judith Holofernes – „Ich bin das Chaos“

STONE DIAMOND – Das Rock-Chamäleon

Interview mit PIZZICO DI SOLE

MANDRAGORA THURINGIA – Epic Folk Metal aus dem Kyffhäuser Kreis

ANDY OST – „Bock auf Leben“

bst für Veranstaltungen – Interview mit Matthias Becker

Jimmy Cornett & The Deadmen

Fleadh – „Irish music flying high“

Die Historie der Rock- & Popmusik:
Teil 7: Jimi Hendrix – das unerreichte Genie

Offener Brief an die GEMAVorsitzenden des Aufsichtsrats
Prof. Dr. Enjott Schneider und des Vorstands Dr. Harald Heker

„Die Musikbranche ist ein Herzensding“ – Experten lehren das ABC des Musikmanagements am TA Bildungszentrum

Gagen-Ausfallversicherung

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C 10973 F | N o 2/<strong>2017</strong> | 3,00 Euro<br />

Kulturzeitschrift für Rock & Pop <strong>Musiker</strong><br />

www.musiker-online.tv<br />

Martin Engelien<br />

Als Bassist<br />

hat man die Macht der Musik<br />

in seinen Händen<br />

Andy Ost<br />

„Bock auf Leben“<br />

Stone<br />

Diamond<br />

Das Rock-Chamäleon<br />

Mandragora<br />

Thuringia<br />

Folk Metal aus<br />

dem Kyffhäuser Kreis<br />

Die Historie<br />

der Rock- & Popmusik:<br />

Jimi Hendrix<br />

Das unerreichte Genie<br />

JUDITH<br />

HOLOFERNES


MUSIC IS OUR PASSION


DEUTSCHER ROCK & POP MUSIKERVERBAND E.V.<br />

DEUTSCHE POPSTIFTUNG,<br />

MUSIKER MAGAZIN UND ERPAM<br />

PRÄSENTIEREN<br />

Die verschiedenen „Deutschen Rock- und Pop-Preise“<br />

werden in folgenden Sparten verliehen:<br />

8 Hauptkategorien:<br />

Rock, Pop, Hard Rock, Funk & Soul,<br />

Alternative/Independent, Singer-Songwriter, Singer, Country<br />

64 Nebenkategorien:<br />

Rock, Pop, Funk & Soul, Hard Rock, Alternative, Metal, Jazz-Rock, Rhythm & Blues, New Age,<br />

Reggae, Latin-Pop, Folkrock, Country, Gospel, Musical, Punk, Fusion-Jazz-Rock,<br />

Gothic/Wave, Weltmusik, Hip-Hop, Schlager<br />

25 Sonderkategorien:<br />

Filmmusik, Kinderlieder, Experimental, Fusion, Hardcore, Industrial, Progressiv, Ska, New Metal,<br />

Trance, Elektronik, Dancehall, Elektropop, Blues, Rock’n’Roll/Rockabilly, Cover/Revival, A Capella<br />

28 Sonderauszeichnungskategorien:<br />

Tonstudio, Independent-Label, Independent-Musikverlag, Booking-Agentur, Musikmanager, Musikproduzent,<br />

Förderung der Rock- & Popmusik, neuer Rock- & Popkünstler, CD-Album (deutschsprachig), CD-Album (englischsprachig),<br />

Studioaufnahme, Single, Song (deutschsprachig), Song (englischsprachig),<br />

Musikvideo, beste Komposition, deutscher Text, Booklet und Inlaycard, Instrumentalband, Instrumentalsolist,<br />

Instrumentalalbum, bester Gitarrist, bester Keyboarder, bester Schlagzeuger,<br />

bester Bassist, bester Percussionist, bestes Arrangement, bestes Blasinstrument<br />

an Nachwuchsmusikgruppen, Einzelmusiker & SängerInnen sowie an Profimusiker<br />

Anmeldegebühren pro Kategorie: € 20,– DRMV-Mitglieder / € 30,– DRMV-Nichtmitglieder (Bitte den Bewerbungsunterlagen beilegen.)<br />

Teilnahmegebühr: € 150,– je Hauptkategorie bei Auswahl durch die Bundesjury<br />

(Kostenlos: 50 Festival-Eintrittskarten im Wert von € 1000,– für eigene Gäste/Fans)<br />

Teilnahmegebühr: € 100,– je Sonder- oder Nebenkategorie bei Nominierung durch die Bundesjury<br />

(Kostenlos: 50 Festival-Eintrittskarten im Wert von € 1000,– für eigene Gäste/Fans)<br />

INFOS: Deutsche Popstiftung • Kolberger Straße 30 • 21339 Lüneburg<br />

Tel: 0 41 31/ 23 30 30 • Fax: 0 41 31/2 33 03 15 • E-Mail: info@drmv.de / info@deutschepopstiftung.de<br />

Gefördert aus Mitteln der Deutschen Popstiftung,<br />

des Deutschen Rock & Pop <strong>Musiker</strong>verbandes e.V., des Kulturellen Jugendbildungswerkes e.V.<br />

Bisher publiziert und gesendet vom ZDF (Heute Journal, Aspekte, 3SAT), der ARD (BR, SWF, SR, WDR, NDR, HR) sowie VH-1 und SAT1.<br />

Jährlich publiziert über dpa in über 2.000 Tageszeitungen und Musikzeitschriften.<br />

9. Dezember <strong>2017</strong>, Kongresszentrum Siegerlandhalle – Siegen


10 FESTIVAL<br />

35. DEUTSCHER<br />

ROCK & POP PREIS <strong>2017</strong><br />

am 9. Dezember <strong>2017</strong>, Kongresszentrum Siegerlandhalle – Siegen<br />

1. ZIEL/KONZEPT<br />

In <strong>2017</strong> werden zum 35. Mal insgesamt über<br />

125 „Deutsche Rock & Pop Preise“ der verschiedensten<br />

musikalischen Bereiche an heraus ra -<br />

gende Nachwuchsmusikgruppen, Nachwuchs -<br />

einzel künstler/-innen sowie zum ersten Mal<br />

durch eine Fachjury ausgewählte professionelle<br />

Musik gruppen und Einzelkünstler/-innen mit<br />

Ton trä ger vertrag verliehen. So sollen auch in diesem<br />

Jahr Nachwuchskünstler so unterschiedlicher<br />

musik stilistischer Bereiche wie Rock, Pop,<br />

Country, Hard & Heavy, Alter native, Weltmusik,<br />

Reggae, Funk & Soul u.v.a.m. geehrt werden.<br />

Einziges Kriterium ist dabei der künstlerische<br />

Anspruch. In ihrer kulturellen und künstlerischen<br />

Aus rich tung steht diese Kultur ver an stal -<br />

tung damit im bewussten Gegensatz zu bisherigen<br />

Veranstal tungszeremonien von Industrie -<br />

preisen und TV-Anstalten.<br />

Durch die Auszeichnung in über 125 verschiedenen<br />

Musikgenres wird der heutigen musikalischen<br />

Vielfalt im Bereich der Rock- & Pop musik<br />

Rechnung getragen. Damit soll erreicht werden,<br />

dass sich möglichst viele Musikgrup pen, Einzel -<br />

künstlerinnen und -künstler in ihrer Stilistik wiederfinden.<br />

Diese Kulturveranstaltung soll wie bisher als<br />

Platt form des kreativen Nachwuchses, aber auch<br />

als Treffpunkt einzelner etablierter Künstler/<br />

-innen und Persönlichkeiten des musikalischwirtschaftlichen<br />

Umfeldes dienen.<br />

2. FINANZIERUNG<br />

Diese Kulturveranstaltung wird im Wesent li -<br />

chen – wie in den vergangenen Jahren auch –<br />

durch die Deutsche Popstiftung, den Deutschen<br />

Rock & Pop <strong>Musiker</strong>verband e.V. und die am<br />

Wettbewerb beteiligten Musikgruppen und<br />

Künstler/-innen finanziert.<br />

Von allen Bewerbern dieses bundesweiten<br />

kulturellen Wettbewerbs wird – ebenfalls wie in<br />

den Jahren zuvor – ein Solidarbeitrag in Form<br />

einer geringen Anmeldegebühr verlangt. Alle<br />

durch die Bundesjury ausgewählten Final teil -<br />

nehmer sowie durch die Bundesjury nominierten<br />

Preisträger der Neben- und Sonderkate -<br />

gorien zahlen außerdem einen Teilnahme be trag<br />

pro Musiksparte, um die Selbstfinanzierung dieses<br />

musikereigenen Kulturfestivals auf Bundes -<br />

ebene zu gewährleisten. Diese solidarische<br />

Ge mein schafts finanzierung ist in Deutsch land<br />

einmalig: Damit wird auch der 35. Deutsche<br />

Rock & Pop Preis wieder ge meinschaftlich finanziert<br />

durch die Stiftungs- und Verbands trä ger,<br />

die ca. 3 000 Mu sik grup pen, Musi kerinnen und<br />

<strong>Musiker</strong> im Deutschen Rock & Pop <strong>Musiker</strong> -<br />

ver band e.V. sowie durch die über 1 000 Teil -<br />

neh mer dieses Festivals.<br />

3. KATEGORIEN<br />

Im Gegensatz zu anderen deutschen Musik -<br />

preisen werden die Deutschen Rock & Pop<br />

Preise <strong>2017</strong> in über 125 verschiedenen musikstilistischen<br />

Bereichen verliehen. Weitere Preise<br />

können an herausragende etablierte Musik -<br />

gruppen, <strong>Musiker</strong>innen und <strong>Musiker</strong> sowie in


FESTIVAL 11<br />

den Unterkategorien „Bester Gitarrist”, „Bester<br />

Keyboarder”, „Bester Schlagzeuger”, „Bester<br />

Bassist”, „Beste Komposition” etc. verliehen<br />

werden. Hierfür kann man sich direkt bewerben.<br />

Die Bundesjury entscheidet, ob besondere<br />

Leistungen in diesen Bereichen vorliegen.<br />

FOLGENDE EINZELKATEGORIEN<br />

WERDEN AUSGESCHRIEBEN:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

8 Hauptkategorien<br />

64 Nebenkategorien<br />

25 Sonderkategorien<br />

28 Sonderauszeichnungskategorien<br />

Durch die differenzierte Auswahl an Kate go -<br />

rien und Unterkategorien wird gewährleistet,<br />

dass eine große Anzahl vielversprechender<br />

Musik gruppen, Interpreten und Künstler/-innen<br />

in musikhistorisch bedeutenden, aber bisher<br />

bei Preisverleihungen vernachlässigten Musik -<br />

rich tungen ebenfalls gewürdigt werden können.<br />

In den acht Hauptkategorien werden die Final -<br />

aus scheidungen (und/oder Halbfinal vor ent -<br />

scheide) tagsüber live am Festivalort auf der<br />

Bühne er folgen. In den übrigen Kategorien entscheidet<br />

die Bundesjury allein aufgrund des<br />

eingeschickten Materials über eine Nominie -<br />

rung bzw. Aus zeichnung bei der Preisver lei hung.<br />

Mit der Aufnahme von Kategorien, die sich<br />

mit dem künstlerischen und technischen Um -<br />

feld einer CD-Produktion und des Musik ma na -<br />

ge ments auseinandersetzen (Studioproduktion,<br />

CD-Design, Independent-Label, Künstler agentur<br />

etc.), sollen – wie im Vorjahr – auch diese an -<br />

son sten im Schatten von künstlerischen Aus -<br />

zeich nungen stehenden Firmen und Personen<br />

geehrt werden.<br />

Jede Band/jeder Künstler kann sich mit einer<br />

CD/einem Musikvideo pro Kategorie (möglichst<br />

eine Liveaufnahme) bei der Deutschen Pop -<br />

stiftung für die verschiedenen Kategorien be -<br />

werben.<br />

ANMELDEGEBÜHR:<br />

DRMV-Mitglieder 20,– Euro,<br />

DRMV-Nichtmitglieder 30,– Euro.<br />

Nach dem Bewerbungsschluss am 15. Juli<br />

<strong>2017</strong> ermitteln unabhängige Expertenjuroren,<br />

die von der Deutschen Popstiftung eingesetzt<br />

werden, die Teilnehmer am Finale und die<br />

Preisträger der Neben- und Sonderkategorien<br />

des 35. Deutschen Rock & Pop Preises <strong>2017</strong>.<br />

Mithilfe eines detaillierten Bewertungsbogens<br />

(Arran ge ment, Instrumentierung, Gesang, Text,<br />

Kom position, Originalität, Kreativität etc.)<br />

ermittelt die Festivaljury die live im Finale des<br />

35. Deutschen Rock & Pop Preises <strong>2017</strong> auftretenden<br />

Musikgruppen und Einzelinterpreten<br />

der Hauptkategorien. Um eine gerechte Preis -<br />

ver leihung zu gewährleisten, kann die Bundes -<br />

jury, wenn die Einordnung den Juroren passend<br />

erscheint, Preise auch in anderen als den<br />

durch die Künstler ursprünglich beworbenen<br />

Katego rien zuerkennen.<br />

4. PREISVERLEIHUNG/FESTIVAL<br />

Die Teilnehmer am Finale des 35. Deutschen<br />

Rock & Pop Preises <strong>2017</strong> erhalten durch die<br />

Deutsche Popstiftung eine Einladung nebst Teil -<br />

nahmeformular. Die in allen Sparten und Be -<br />

reichen nominierten Bands und Künstler/-innen<br />

werden persönlich eingeladen. Erst die Rück -<br />

sendung des ausgefüllten Teilnahmeformulars<br />

und die Entrichtung der Teilnahmegebühr in<br />

Höhe von 150,– Euro je Hauptkategorie sowie<br />

100,– Euro je Sonder- oder Nebenkategorie (je<br />

zuerkannter Preissparte) garantieren die Teil nah -<br />

me am 35. Deutschen Rock & Pop Preis <strong>2017</strong>.<br />

Die Finalisten (Einzelkünstler/-innen und Musik -<br />

gruppen) der Hauptkategorien erhalten im Ge -<br />

genzug je 50 Eintrittskarten im Gesamtwert von<br />

1 000,– Euro für den eigenen Gäste-/Fan kreis<br />

(s. zusätzliche Publikumsabstimmungen), die<br />

ausgezeichneten Preisträger der Sonder- und<br />

Nebenkategorien erhalten ebenfalls je 50 Ein -<br />

trittskarten im Gegenwert von 1000,– Euro für<br />

die eigenen Gäste/Fans. Mit der Nichtrück sen -<br />

dung des Anmeldeformulars und der Nicht ent -<br />

richtung der Teilnahmegebühr verfällt die Teil -<br />

nah me und Preiszuerkennung.<br />

Die Ergebnisse der Wahl und Auszeichnung<br />

durch die Festivaljury werden auf der Home -<br />

page des DRMV www.musiker-online.tv und<br />

durch die Kulturzeitschrift musiker <strong>Magazin</strong><br />

nach dem Festival veröffentlicht.<br />

Die jeweils ersten Preisträgerbands der<br />

Haupt kategorien „Rock“, „Pop“ und „Alter-<br />

na tive“ erhal ten eine einjährige kostenlose Mit -<br />

glied schaft im DRMV und ein einjähriges<br />

Rechts- und Fachberatungsprogramm. Die teil -<br />

nehmen den Preisträger der verschiedensten<br />

Deut schen Rock & Pop Preise <strong>2017</strong> erhalten<br />

als Auszei ch nung eine Ehrenurkunde. Die jeweils<br />

ersten Preis träger der Hauptkategorien erhalten<br />

zu sätzlich einen Rock- & Pop-Oscar.<br />

INFOS: WWW.MUSIKER-ONLINE.COM/<br />

DEUTSCHER-ROCKPOP-PREIS<br />

ANMELDUNG:<br />

MUSIKER-ONLINE.COM/ANMELDUNG<br />

TEXT: OLE SEELENMEYER<br />

FOTOS: LUDWIG CZAPLA


12 STORIES<br />

MARTIN<br />

ENGELIEN<br />

»Als Bassist hat man<br />

die Macht der Musik in<br />

seinen Händen.«<br />

MM: Du bist schon lange im Musikbusiness<br />

tätig – sowohl als <strong>Musiker</strong> (Bassist) als auch<br />

als Produzent. Wie hat sich der Musikmarkt<br />

verändert?<br />

MARTIN ENGELIEN: Die größte Veränderung ist,<br />

dass Musik heute keine große Wertschätzung<br />

mehr entgegengebracht wird. Die Qualitäts maß -<br />

stäbe sind entgleist. Es wird immer schwieriger,<br />

mit Musik seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.<br />

Neue Technologien bewirken neue Denkweisen.<br />

Man muss damit leben, muss flexibel bleiben.<br />

Bei spielweise ein Konzert: Ursprünglich einzigartig,<br />

konnte es mit Erfindung des Rundfunks in<br />

alle Welt übertragen werden, mit Erfindung der<br />

mechanischen Aufzeichnung reproduziert werden,<br />

und als die Bilder laufen lernten, auch gesehen<br />

werden. Man bezahlte mit Freuden, es war<br />

die Sache wert. <strong>Musiker</strong> konnten davon recht<br />

gut leben und weiterhin ihrer Kunst frönen. Heute<br />

kann jeder seine musikalischen Darbietungen<br />

zeitgleich gestreamt auf alle Bildschirme dieser<br />

Welt schicken oder in HD auf diversen Platt for -<br />

men zum Anschauen und Hören freigeben, ohne<br />

dafür einen Cent zu erhalten. Doch heute wie<br />

damals zählt: Man muss eine Idee haben, dieser<br />

folgen und sie mit aller Kraft umsetzen. Man muss<br />

für sie leben und seinen Visionen folgen.<br />

MM: Wieso bist du Bassist geworden?<br />

MARTIN: Weil der Bass das mächtigste Instru ment<br />

ist. Als Bassist hat man die Macht der Musik in<br />

seinen Händen. Leider fällt das nur auf, wenn er<br />

nicht dabei ist. (lacht)<br />

MM: Du bist mit der Klaus Lage Band und<br />

„1001 Nacht“ berühmt geworden. Siehst du<br />

das als deinen größten musikalischen Er folg<br />

oder gab es da andere Dinge?<br />

MARTIN: Das war ein großartiges Erlebnis. Du<br />

machst Musik und irgendwann hörst du deinen<br />

Song bei allen Radiosendern. Diesen in TV-Shows<br />

wie „Wetten, dass …?“ zu präsentieren, war<br />

Wahn sinn. Die erste Goldene Schallplatte ist die<br />

schöns te. Darum zählt es zu einem großen<br />

Erfolg in meinem Leben. Es gibt einige Stationen<br />

in meinem Leben, die offensichtlich nicht spektakulär<br />

er schei nen, mir aber viel bedeuten. Zum<br />

Beispiel, dass ich mit 21 Jahren mit Toto Blanke<br />

und Charlie Mariano auf einer europaweiten Tour<br />

unterwegs war. Oder dass mich Lothar Meid in<br />

das Ge heimnis der „Straight Eights“ eingeweiht<br />

hat. Davon lebe ich heute noch. Großartig war<br />

auch, dass ich Jazzmusiker Albert Mangelsdorff<br />

kennenlernen durfte, sein erfolgreichstes Album<br />

pro duziert habe und fünf Jahre lang mit ihm auf<br />

Tour gehen konnte. Zu meinem größten musikalischen<br />

Erfolg zähle ich, dass ich die Welt bereise<br />

und erlebe.<br />

MM: Was war dein schönstes Bühnen er leb -<br />

nis?<br />

MARTIN: Bei der Menge an Konzerten und<br />

schönen Erlebnissen auf der ganzen Welt, was<br />

soll ich da benennen? Ich habe auf der Bühne<br />

des Okie Dokie in Neuss geheiratet. Eine echte<br />

Rock’n’Roll-Hochzeit. Jedes Mal, wenn ich diese<br />

Bühne betrete, denke ich an meinen Hochzeits -<br />

tag – das ist schön.<br />

MM: Warum hast du ein eigenes Studio,<br />

eigenes Label und einen eigenen Musik ver -<br />

lag gegründet?<br />

MARTIN: Da ich schon immer an Songs gebas -<br />

telt habe, hatte ich sehr früh einen Vier-Spur-<br />

Kassettenrecorder mit eingebautem Mischpult.<br />

Als mehr Geld zur Verfügung stand, kam ein<br />

Acht-Spur-Tonbandgerät mit einem 24-Kanal-<br />

Mischpult ins Haus. Parallel habe ich in großen<br />

Studios unsere ersten Schallplattenaufnahmen<br />

überwacht. Zeitgleich wuchs der Bekannt heits -<br />

grad der Klaus Lage Band, und Klaus bot mir an,<br />

Songs zu produzieren. Das machte Spaß. So<br />

wuchs mein Studio mit meiner Erfahrung. Heute<br />

befindet es sich in Düsseldorf. Das Label A1<br />

Records und den Flower Town Music Verlag<br />

gründete ich 2001. Damals erkannte ich, dass die<br />

Zukunft in der Eigenvermarktung liegt, weil die<br />

Plattenindustrie untergehen wird.<br />

MM: Du gibst Bass-Workshops, tourst damit<br />

sogar. Wie kam es dazu?<br />

MARTIN: Mein Lebensmotto: Einfach, aber effektiv!<br />

Ich hatte schon immer auf der Bühne gern<br />

Material, das im Bühnenstress einfach zu bedienen<br />

ist und großartig klingt. Mitte der 80er habe<br />

ich angefangen, meine Ideen in die Musik in dus trie<br />

einzubringen. Als Produktspezialist und Marken -<br />

botschafter gebe ich Workshops und Clinics in<br />

der ganzen Welt.<br />

MM: Schaffst du es überhaupt noch, ab und<br />

zu mal Bass zu spielen?<br />

MARTIN: Ich zelebriere rund 150 bis 180 Kon -<br />

zerte pro Jahr. Da spiele ich immer Bass. (lacht)<br />

MM: Wie geht es bei dir weiter? Welche Pläne<br />

hast du für die kommenden zwei bis fünf<br />

Jahre?<br />

MARTIN: Ich freue mich auf jeden Tag, den ich<br />

mit Musik verbringen kann. Mit Musik-Machen,<br />

Musik-Hören, Musik-Kümmern. Einen großen Teil<br />

des Tages verbringe ich mit Organisation. Von<br />

nichts kommt nichts. Neben meinen Konzert ak -<br />

tivitäten geht es im Herbst auf eine große Tour.<br />

Einige Produktionen stehen an, im Studio und für<br />

mein Label. Mein Kalender ist prächtig gefüllt.<br />

MM: Und danach? Rente?<br />

MARTIN: Ich denke nicht in Zeit. Ich bin <strong>Musiker</strong>.<br />

WEB: WWW.MARTINENGELIEN.DE<br />

INTERVIEW: JANINA HEINEMANN<br />

FOTO: MARKUS ROOSEN<br />

musiker MAGAZIN 2/<strong>2017</strong>


ANMELDUNG<br />

35. DEUTSCHER ROCK & POP PREIS <strong>2017</strong><br />

Hiermit melde ich mich/uns für den Deutschen Rock & Pop Preis <strong>2017</strong> an.<br />

FESTIVAL 13<br />

Band/Künstler/-in: .........................................................<br />

Ansprechpartner/-in: ......................................................<br />

Straße: ..........................................................................<br />

PLZ Ort: ........................................................................<br />

Bundesland: ..................................................................<br />

Tel.: ...............................................................................<br />

Mobil: ............................................................................<br />

Fax: ....................................................................................<br />

E-Mail: ................................................................................<br />

Internet: ..............................................................................<br />

DRMV-Mitgl.-Nr.: ................................................................<br />

GEMA-Mitglied?: ❑ nein ❑ ja:<br />

❑ angeschl. ❑ außerord. ❑ ordentlich<br />

Anmeldungen in mehreren Sparten sind möglich.<br />

Anmeldegebühr pro Musiksparte: EUR 20,– DRMV-Mitglieder /EUR 30,– DRMV-Nichtmitglieder<br />

Die Anmeldegebühren in Höhe von EUR ............ ❑ in bar beigelegt ❑ als Scheck beigelegt ❑ per Überweisung<br />

Bankverbindung: Deutsche Popstiftung, Postbank Hamburg, IBAN: DE08 2001 0<strong>02</strong>0 0964 2792 08, BIC: PBNKDEFF<br />

Dieses Anmeldeformular, CD und Bewerbungsgebühr bitte spätestens bis 15. Juli <strong>2017</strong> an:<br />

Deutsche Popstiftung, Bewerbung <strong>2017</strong>, Kolberger Str. 30, 21339 Lüneburg<br />

Teilnahmegebühr: EUR 150,– je Sparte in der Hauptkategorie bei Auswahl durch die Bundesjury.<br />

(Kostenlos: 50 Festival-Eintrittskarten im Wert von EUR 1.000,– für eigene Gäste/Fans)<br />

Teilnahmegebühr: EUR 100,– je Sparte in den Sonder- oder Nebenkategorien bei Nominierung durch die Bundesjury.<br />

(Kostenlos: 50 Festival-Eintrittskarten im Wert von EUR 1.000,– für eigene Gäste/Fans)<br />

35. DEUTSCHER ROCK & POP PREIS <strong>2017</strong>: HAUPTKATEGORIEN<br />

Bitte gewünschte Musiksparte(n) ankreuzen und CD (pro Sparte eine CD!) beilegen! Der jeweils 1. Song wird gewertet!<br />

❑ 1<br />

❑ 2<br />

❑ 3<br />

❑ 4<br />

❑ 5<br />

❑ 6<br />

❑ 7<br />

❑ 8<br />

Deutscher Rock Preis (beste Rock-Band)<br />

Deutscher Pop Preis (beste Pop-Band)<br />

Deutscher Hard Rock Preis (beste Hard’n’Heavy-Band)<br />

Deutscher Funk & Soul Preis (beste Funk/Soul-Band)<br />

Deutscher Alternative Preis (beste Alternative-Band)<br />

Deutscher Singer-Songwriter Preis (beste(r) Solosänger(in) – Wertung: Eigenkomposition und Stimme)<br />

Deutscher Singer Preis (beste(r) Solosänger(in) – Wertung: Stimme)<br />

Deutscher Country Preis (beste Country-Band)<br />

In <strong>2017</strong> können sich auch<br />

professionelle Musikgruppen und <strong>Musiker</strong>/-innen<br />

mit Labelvertrag bewerben!<br />

35. DEUTSCHER ROCK & POP PREIS <strong>2017</strong>: SONDERKATEGORIEN<br />

❑ 9<br />

Beste Filmmusik<br />

❑ 18<br />

Beste Tranceband<br />

❑ 26<br />

Beste A-Capella-Band<br />

❑ 10 Bestes Kinderlieder-Album<br />

❑ 11 Beste Experimentalband<br />

❑ 12 Beste Fusionband<br />

❑ 13 Beste Hardcoreband<br />

❑ 14 Beste Industrialband<br />

❑ 15 Beste Progressivband<br />

❑ 16 Beste Skaband<br />

❑ 19<br />

❑ 20<br />

❑ 21<br />

❑ 22<br />

❑ 23<br />

❑ 24<br />

Beste Electronic-Band<br />

Bester Electronic-Interpret<br />

Bestes Dancehall-Album<br />

Beste Elektropopband<br />

Bestes traditionelles Blues-Album<br />

Beste Rock’n’Roll/Rockabillyband<br />

❑ 27<br />

❑ 28<br />

❑ 29<br />

❑ 30<br />

❑ 31<br />

❑ 32<br />

Beste Fusion-Jazz-Rockband<br />

Beste Punkband<br />

Beste Gothic/Wave-Band<br />

Beste Schlagersängerin<br />

Bester Schlagersänger<br />

Bestes Weltmusikalbum<br />

❑ 17<br />

Beste New-Metal-Band<br />

❑ 25<br />

Beste Cover/Revivalband<br />

❑ 33<br />

Bestes Hip-Hop-Album<br />

✁<br />

EINSENDESCHLUSS: 15. JULI <strong>2017</strong><br />

2/<strong>2017</strong> musiker MAGAZIN


14 FESTIVAL<br />

35. DEUTSCHER ROCK & POP PREIS <strong>2017</strong>: NEBENKATEGORIEN<br />

Bitte gewünschte Musiksparte(n) ankreuzen und CD (pro Sparte eine CD!) beilegen! Der jeweils 1. Song wird gewertet!<br />

BEREICH ROCK:<br />

❑ 34 Beste Rocksängerin<br />

❑ 35 Bester Rocksänger<br />

❑ 36 Bester Rocksong<br />

❑ 37 Bestes Rockalbum<br />

BEREICH POP:<br />

❑ 38 Beste Popsängerin<br />

❑ 39 Bester Popsänger<br />

❑ 40 Bester Popsong<br />

❑ 41 Bestes Popalbum<br />

BEREICH FUNK & SOUL:<br />

❑ 42 Beste Funk-&-Soul-Sängerin<br />

❑ 43 Bester Funk-&-Soul-Sänger<br />

❑ 44 Bester Funk-&-Soul-Song<br />

❑ 45 Bestes Funk-&-Soul-Album<br />

BEREICH HARD ROCK:<br />

❑ 46 Beste Hard-Rock-Sängerin<br />

❑ 47 Bester Hard-Rock-Sänger<br />

❑ 48 Bester Hard-Rock-Song<br />

❑ 49 Bestes Hard-Rock-Album<br />

BEREICH METAL:<br />

❑ 50 Beste Metal-Sängerin<br />

❑ 51 Bester Metal-Sänger<br />

❑ 52 Beste Metal-Band<br />

❑ 53 Bester Metal-Song<br />

❑ 54 Bestes Metal-Album<br />

BEREICH JAZZ-ROCK:<br />

❑ 55 Beste Jazz-Rock-Sängerin<br />

❑ 56 Bester Jazz-Rock-Sänger<br />

❑ 57 Beste Jazz-Rock-Band<br />

❑ 58 Bester Jazz-Rock-Song<br />

❑ 59 Bestes Jazz-Rock-Album<br />

BEREICH ALTERNATIV:<br />

❑ 60 Beste Alternativ-Sängerin<br />

❑ 61 Bester Alternativ-Sänger<br />

❑ 62 Bester Alternativ-Song<br />

❑ 63 Bestes Alternativ-Album<br />

BEREICH NEW AGE:<br />

❑ 64 Beste New-Age-Band<br />

❑ 65 Bester New-Age-Song<br />

❑ 66 Bestes New-Age-Album<br />

BEREICH RHYTHM & BLUES:<br />

❑ 67 Beste Rhythm-&-Blues-Sängerin<br />

❑ 68 Bester Rhythm-&-Blues-Sänger<br />

❑ 69 Beste Rhythm-&-Blues-Band<br />

❑ 70 Bester Rhythm-&-Blues-Song<br />

❑ 71 Bestes Rhythm-&-Blues-Album<br />

BEREICH REGGAE:<br />

❑ 72 Beste Reggae-Sängerin<br />

❑ 73 Bester Reggae-Sänger<br />

❑ 74 Beste Reggae-Band<br />

❑ 75 Bestes Reggae-Album<br />

BEREICH LATIN-POP:<br />

❑ 76 Beste Latin-Pop-Sängerin<br />

❑ 77 Bester Latin-Pop-Sänger<br />

❑ 78 Beste Latin-Pop-Band<br />

❑ 79 Bester Latin-Pop-Song<br />

❑ 80 Bestes Latin-Pop-Album<br />

BEREICH FOLKROCK:<br />

❑ 81 Beste Folkrocksängerin<br />

❑ 82 Bester Folkrocksänger<br />

❑ 83 Beste Folkrockband<br />

❑ 84 Bester Folkrocksong<br />

❑ 85 Bestes Folkrockalbum<br />

BEREICH COUNTRY:<br />

❑ 86 Beste Country-Sängerin<br />

❑ 87 Bester Country-Sänger<br />

❑ 88 Bester Country-Song<br />

❑ 89 Bestes Country-Album<br />

BEREICH GOSPEL:<br />

❑ 90 Beste Gospel-Sängerin<br />

❑ 91 Bester Gospel-Sänger<br />

❑ 92 Beste Gospelgruppe<br />

❑ 93 Bester Gospel-Song<br />

❑ 94 Bestes Gospel-Album<br />

BEREICH MUSICAL:<br />

❑ 95 Beste Musicalsängerin<br />

❑ 96 Bester Musicalsänger<br />

❑ 97 Bestes Musicalalbum<br />

(Pro Einzelsparte können bis zu 3 Preisträger ausgezeichnet werden!)<br />

Die Anmeldeformulare können auch unter www.musiker-online.tv heruntergeladen werden.<br />

35. DEUTSCHER ROCK & POP PREIS <strong>2017</strong>: SONDERAUSZEICHNUNGSKATEGORIEN<br />

MUSIKBUSINESS:<br />

❑ 98 Bestes Rock-/Pop-Tonstudio (Preis-Leistungs-Verhältnis)<br />

Bew.: CD, Studioausstattung, Mietpreis etc.<br />

❑ 99 Bestes kreatives Independent-Label (Rock & Pop)<br />

Bew.: Produktionsübersicht (CD), Vertriebswege etc.<br />

❑ 100 Bester Independent Musikverlag (Rock & Pop)<br />

Bew.: Künstlerübersicht, Vermarktungsstrategie etc.<br />

❑ 101 Beste Booking-Agentur (Rock & Pop)<br />

Bew.: Künstler-, Konzert- und Tourneeübersicht<br />

❑ 1<strong>02</strong> Erfolgreicher Musikmanager (Rock & Pop)<br />

Bew.: Künstler- und Vermarktungsunterlagen<br />

❑ 103 Erfolgreicher Musikproduzent (Rock & Pop)<br />

Bew.: Künstler- und Produktionsangaben, CD<br />

❑ 104 Kulturpreis für die Förderung der Rock- & Popmusik<br />

in Deutschland<br />

Bew.: Auf Empfehlung – keine Gebühren fällig!<br />

MUSIKPRODUKTION:<br />

❑ 105 Bester neuer Rock- und Popkünstler des Jahres<br />

❑ 106 Bestes CD-Album des Jahres (deutschsprachig)<br />

❑ 107 Bestes CD-Album des Jahres (englischsprachig)<br />

❑ 108 Bester Song des Jahres (deutschsprachig)<br />

❑ 109 Bester Song des Jahres (englischsprachig)<br />

❑ 110 Beste Studioaufnahme des Jahres<br />

❑ 111 Beste Single des Jahres<br />

❑ 112 Bestes Musikvideo<br />

❑ 113 Beste Komposition<br />

❑ 114 Bester deutscher Text<br />

❑ 115 Bestes Booklet und Inlaycard<br />

❑ 116 Beste Instrumentalband<br />

❑ 117 Bestes Instrumentalalbum<br />

INSTRUMENTALISTEN:<br />

❑ 118 Bester Instrumentalsolist<br />

❑ 119 Bester Gitarrist<br />

❑ 120 Bester Keyboarder<br />

❑ 121 Bester Schlagzeuger<br />

❑ 122 Bester Bassist<br />

❑ 123 Bester Percussionist<br />

❑ 124 Bestes Arrangement<br />

❑ 125 Bestes Blasinstrument<br />

musiker MAGAZIN 2/<strong>2017</strong><br />

EINSENDESCHLUSS: 15. JULI <strong>2017</strong><br />


STORIES 15<br />

DAS IST<br />

KESH<br />

Der junge Rapper aus<br />

der Nähe Berlins<br />

mischt seine deutschen<br />

Texte mit Genres<br />

wie Funk, Rock und Pop.<br />

Hinter ihm steht eine<br />

Band, die mit groovigen<br />

Rhythmen, verträumten<br />

Gitarrenriffs und<br />

starken Solos die Musik<br />

steuert.<br />

MM: KESH gibt es seit 2014. Was steht dahinter, wer oder was<br />

genau ist Kesh?<br />

KESH: KESH ist ein gutaussehender Rapper mit einer großen Nase. (lacht)<br />

Nein, Kesh ist Max Meißner aus Fürstenwalde/Spree in Brandenburg. Als<br />

ich mit Rapmusik anfing, meinte mein Dad zu mir, ich solle mich „MC Pleite“<br />

nennen, weil ich kein Geld hatte. Ich drehte das um und kam von „Money“<br />

zu „Kesh“. Nun versuche ich, mit deutschen Texten und meiner Musik er -<br />

folgreich zu werden.<br />

MM: So reiner Rap ist das nicht, irgendwie fließt ganz viel mit ein.<br />

Beschreibe deinen Musikstil.<br />

KESH: Ich mag es, Rap mit Musikgenres wie Funk, Rock oder Pop zu<br />

mischen: verträumte Gitarrenriffs, starke Soli. Das macht die Art des Rap<br />

interessant. Um ehrlich zu sein, sehe ich mich selbst nicht wirklich als<br />

Rapper. Ich benutze den Stil, um mich auszudrücken.<br />

MM: Wer sind deine musikalischen Vorbilder?<br />

KESH: Auch wenn ich musikalisch einen anderen Weg gehe, bin ich großer<br />

„Kool Savas“-Fan, mag Künstler wie Ahzumjot und Casper. Mich inspirieren<br />

Songs von Bruno Mars, Seeed oder Teesy. Frei nach dem Motto: Alles was<br />

geil klingt, ist geil.<br />

MM: Wie bist du denn zum Rappen gekommen?<br />

KESH: Vorher habe ich einiges ausprobiert, aber schnell sein lassen. Ich<br />

bin nicht der krasseste Sportler, lag mehr im Krankenhaus, als dass ich auf<br />

dem Skateboard stand, und in meiner rebellischen Graffiti-Zeit saß ich öfter<br />

im Streifenwagen, als dass ich ein guter Künstler war.<br />

Auf einem Schüler ball sah ich zwei Typen bei einem Live-Rap-Battle. Als<br />

ich sah, wie die Jungs gefeiert wurden, wollte ich auch auf die Bühne.<br />

Einer der beiden Mcees brachte mir die Grundlagen bei.<br />

<br />

2/<strong>2017</strong> musiker MAGAZIN


16 STORIES<br />

»Du rennst auf die<br />

Bühne und bist<br />

Feuer und Flamme für<br />

diesen Moment,<br />

egal was passiert.<br />

Das ist dein Moment<br />

und dein Gefühl, das<br />

dir niemand<br />

nehmen kann.<br />

Genau deshalb machen<br />

wir das.«<br />

MM: Du trittst in Begleitung einer großen Band auf. Wie kam es zur<br />

Zusammenarbeit?<br />

KESH: Ich versuchte, mich weiter zu entwickeln und eine eigene CD mit<br />

einem <strong>Musiker</strong>kollegen aufzunehmen. Aber ich hatte das Gefühl, etwas<br />

fehlt: nämlich eine Band. Ich meldete mich bei einem Bandcontest an (ohne<br />

eine Band zu haben). So setzte ich mich selbst unter Druck, eine Band zu<br />

finden. Zwei Tage später kam jemand zu mir, sagte, er habe eine Band. Er<br />

fragte, ob ich Lust hätte, mit denen Musik zu machen. Kurz darauf hatte<br />

ich meine eigene Band mit sieben Mann. Sie stärkt mir den Rücken.<br />

MM: Woran arbeitest du bzw. arbeitet ihr gerade?<br />

KESH: Zusammen mit meinem Gitarristen/Komponisten fangen die Ar -<br />

beiten an einer EP an. Wir haben zwar vorher schon CDs aufgenommen,<br />

aber jetzt wollen wir es mit mehr Erfahrung und Hilfe richtig anpacken.<br />

MM: Beim Deutschen Rock & Pop Preis habt ihr den dritten Platz in<br />

der Kategorie „Pop“ belegt. Wie war es für dich, dort aufzutreten?<br />

KESH: Es war ein unglaubliches Gefühl, überhaupt nominiert worden zu<br />

sein. Das klingt cool. Danach hieß es: alle Jungs anrufen, Tasche packen,<br />

Bus mieten und ab nach Siegen. Wir waren tierisch aufgeregt, denn abgesehen<br />

von der unglaublichen Stimmung gab es echt total gute Bands und<br />

Künstler. Wir wollten denen in nichts nachstehen. Als wir tatsächlich einen<br />

Preis gewonnen haben, waren wir tierisch begeistert. Es war ein tolles<br />

Bandwochenende und ein super Erlebnis, in der Siegerlandhalle spielen zu<br />

dürfen. Das gehört zu den Momenten, die man nicht vergisst.<br />

MM: Euer Hauptziel ist, live zu spielen. Warum? Was fasziniert dich<br />

an Live-Auftritten?<br />

KESH: Stell dir vor, du stehst hinter der Bühne, hast das Mikrofon in der<br />

Hand, hörst, wie der Moderator dich ansagt, wie dein Schlagzeuger einzählt<br />

und die ersten Töne erklingen. Du fühlst dein Herz pochen, stehst<br />

unter Strom, fragst dich: „Warum mache ich das hier eigentlich?“ Dann<br />

rennst du auf die Bühne und bist Feuer und Flamme für diesen Moment,<br />

egal was passiert. Das ist dein Moment und dein Gefühl, das dir niemand<br />

nehmen kann. Genau deshalb machen wir das. Live spielen ist das Tollste<br />

an Musik.<br />

MM: Was machst du, wenn du nicht gerade auf der Bühne stehst?<br />

KESH: Ich mache Kinder glücklich, denn ich arbeite in einem Spielzeug -<br />

geschäft. Ich hoffe aber, eines Tages mit der Musik meine Brötchen verdienen<br />

zu können.<br />

WEB: WWW.KESH-MUSIC.DE<br />

SOCIAL MEDIA: WWW.FACEBOOK.COM/KESHUNDBAND<br />

INTERVIEW: JANINA HEINEMANN | FOTOQUELLE: KESH<br />

musiker MAGAZIN 2/<strong>2017</strong>


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18 STORIES<br />

HIGH<br />

ROLLER<br />

Hard rockin’ groovin’ Band<br />

from Germany!<br />

MM: Ihr seid eine junge Band, macht aber<br />

Hard Rock mit Einflüssen der 70er und 80er.<br />

Wieso?<br />

HIGH ROLLER: Die musikalischen Siebziger und<br />

Achtziger hatten den stärksten Effekt auf uns.<br />

So kommt es, dass man unserer Musik diese<br />

Einflüsse stark anmerkt. Es war keine bewusste<br />

Entscheidung. Wir schreiben einfach die<br />

Musik, die uns in den Kopf kommt.<br />

HIGH ROLLER: Wenn wir gerade nicht Musik<br />

machen, gehen wir einem typischen Alltag nach.<br />

Wir sind alterstechnisch nah beieinander und<br />

haben alle entweder einen Job oder ein Stu -<br />

dium, dem wir nachgehen. Eher unspektakulär.<br />

Vermutlich machen wir deshalb so gern und viel<br />

Musik.<br />

MM: Welche Bands und <strong>Musiker</strong> inspirieren<br />

euch?<br />

den Tellerrand blicken und neue Musikstile aus -<br />

probieren. Eine Liste mit Bands und <strong>Musiker</strong>n<br />

würde schrecklich lang sein. In unserer Platten -<br />

sammlung finden sich viele Klassiker, die man<br />

mit unserem Genre verbinden würde, aber auch<br />

viele Sachen, die man von uns nicht erwarten<br />

würde.<br />

MM: Beschreibt die Arbeit an eurem ersten<br />

Album „Hürden, Chancen, Freud und Leid“.<br />

MM: Was macht ihr, wenn ihr nicht musiziert?<br />

HIGH ROLLER: Wir vier machen schon eine<br />

ganze Weile Musik, wobei wir immer mal über<br />

HIGH ROLLER: Die Arbeiten an unserer ersten<br />

EP sind bald abgeschlossen. Das ist eine Chan -<br />

musiker MAGAZIN 2/<strong>2017</strong>


STORIES 19<br />

MM: Beim DRPP seid ihr Dritter in der Ka te -<br />

gorie „Hard Rock“ geworden. Ist das Ansporn<br />

oder eher demotivierend?<br />

HIGH ROLLER: Die Platzierung war nicht so<br />

wichtig wie der Auftritt selbst. Wer als <strong>Musiker</strong><br />

plötzlich auf einer so großen Bühne und vor<br />

Publikum steht, hat sofort Blut geleckt. Es ist<br />

ein unheimlicher Ansporn für uns, weiterhin<br />

Voll gas zu geben und zu versuchen, noch mal<br />

auf vergleichbaren Bühnen zu spielen.<br />

MM: Spielt ihr lieber live oder arbeitet ihr<br />

lieber im Studio? Warum?<br />

ce, um sich besser zu verkaufen und die eigene<br />

Musik zu verbreiten. Bei Konzerten ist es<br />

gut, wenn man Leuten, denen es gefallen hat,<br />

eine CD für zu Hause geben kann. Auch, wenn<br />

man sich für Slots auf Festivals bewerben will,<br />

ist es super, wenn man den Verantwortlichen<br />

Aufnahmen schicken kann.<br />

Mit dem ersten Album ist aber auch immer Er -<br />

wartungsdruck verbunden. Man hat in der Regel<br />

viel vor und steckt jede Menge Arbeit und Geld<br />

hinein. Dann sollte am Ende etwas entstehen,<br />

das die Band von ihrer besten Seite zeigt.<br />

MM: Ihr tretet auf einigen Festivals auf, spielt<br />

kleine Konzerte – was ist euer Traum? Wo<br />

soll es mit High Roller hingehen?<br />

HIGH ROLLER: In der heutigen Szene kann das<br />

niemand mehr vorhersehen. Dass man damit<br />

nicht reich wird, ist uns bewusst. Also geben<br />

wir unser Bestes, gute Musik zu machen und<br />

sie unter die Leute zu bringen.<br />

Der Traum ist, gutes Feedback zu bekommen.<br />

Nicht, dass wir eines Tages im Proberaum stehen<br />

und uns fragen, ob wir unsere Zeit vergeuden.<br />

HIGH ROLLER: Live auf der Bühne zu stehen<br />

und zu spielen war für uns alle der Grund,<br />

warum wir mit Musikmachen angefangen<br />

haben. Das gibt einem einen besonderen Kick,<br />

wenn die Stimmung gut ist und das Publikum<br />

mitzieht. Außerdem sind wir die Sorte Band, für<br />

die das Ganze eine soziale Komponente hat. Wir<br />

nutzen gern die Zeit vor und nach Gigs, um mit<br />

Freunden zu quatschen, dabei neue Leute<br />

kennenzulernen und Spaß zu haben. Das soll<br />

nicht heißen, dass die Arbeit im Studio keinen<br />

Spaß macht. Aber es ist nicht dasselbe wie live<br />

auf der Bühne.<br />

WEB:<br />

FACEBOOK.COM/HIGHROLLERSIEGEN<br />

INTERVIEW: JANINA HEINEMANN<br />

GRAFIK: © AFRICA STUDIO/ FOTOLIA.COM<br />

FOTOQUELLE: HIGH ROLLER<br />

2/<strong>2017</strong> musiker MAGAZIN


20 STORIES<br />

»Wir sind doch alle verliebt<br />

ins Chaos, mit mehr<br />

oder weniger<br />

Sicherheitsabstand.<br />

Natürlich fürchten<br />

wir es auch,<br />

und wehren uns.<br />

Das ganze Leiden<br />

und Feilschen,<br />

all die ungeschickten<br />

Versuche, das Chaos<br />

zu beherrschen – das<br />

rührt mich,<br />

und gleichzeitig<br />

finde ich es<br />

wahnsinnig komisch.«


STORIES 21<br />

JUDITH<br />

HOLOFERNES<br />

Mit ihrer ersten Soloplatte zog Judith<br />

Holofernes 2014 erstmalig ohne ihre<br />

Mitstreiter von WIR SIND HELDEN in die Welt<br />

hinaus, „ein leichtes Schwert“ schwingend.<br />

Der Nachfolger „Ich bin das Chaos“ schließt in<br />

seiner Spielfreude klar an das „zerzauste Debüt“<br />

an, mit wilden Einflüssen zwischen Breeders,<br />

Cramps, Nick Cave, dem frühen Bowie, Marvin<br />

Gaye und Cyndi Lauper. Große Melodiebögen,<br />

schmelzende Chöre, Streicher und Bläser, die<br />

mit synthetischen Flöten duettieren müssen, irrwitzig<br />

groovige Textergüsse und sperrige Gi tar -<br />

ren – „Ich bin das Chaos“ bewegt sich rasant<br />

zwischen sehr unterhaltsam und sehr traurig.<br />

Überraschend ist das selbstbewusste Bekenntnis<br />

zu „so etwas wie Glanz. Und Tiefe. Und Schön -<br />

heit! Die Songs wollten das so“, sagt Holofernes.<br />

MM: „Nichts hieran ist gut“ singst du gleich<br />

beim ersten Lied deines neuen Albums. Überhaupt<br />

klingt es sehr melancholisch. Wieso<br />

bist du so trübsinnig?<br />

JUDITH HOLOFERNES: Ich bin nicht trübselig.<br />

Nur kann ich gut traurig sein. Aber auch sehr gut<br />

glücklich.<br />

MM: Einige Songs sind lustig, beschwingt,<br />

sogar groovy. Ist der Albumtitel „Ich bin das<br />

Chaos“ Programm oder woher kommt die<br />

Mischung?<br />

JUDITH: Wahrscheinlich schon. Bei mir war das<br />

schon immer so: Ich liebe schwermütige, dunkle<br />

Songs. Ein großer Teil meiner Lieblingssongs<br />

anderer Künstler ist extrem traurig. Zum Bei spiel<br />

„I’ll follow you into the dark“ von Death Cab for<br />

Cutie. Auf der anderen Seite ist es für mich die<br />

Königsdisziplin, gut gelaunte, freudige Musik zu<br />

schreiben, die aber nicht doof ist.<br />

<br />

2/<strong>2017</strong> musiker MAGAZIN


22 STORIES<br />

MM: Warum hast du das Album auf deinem<br />

eigenen Label veröffentlicht?<br />

JUDITH: Damit habe ich schon seit Jahren geflirtet.<br />

Bis jetzt ging die Rechnung total auf. Zwar habe<br />

ich gute Erfahrungen mit Labels gemacht, hatte nie<br />

fiese Verträge, bin nie zu irgendwas gedrängt worden,<br />

was mir nicht gefällt. Trotzdem hat es sich<br />

immer falsch angefühlt. Meine Definition von Erfolg<br />

ist sehr speziell. Natürlich muss ich genug Platten<br />

verkaufen, um alles zu finanzieren – das wird auch,<br />

äh, spannend (lacht) – aber verantwortlich bin ich<br />

jetzt nur mir selbst gegenüber.<br />

»Meine Definition von Erfolg ist sehr speziell.<br />

Natürlich muss ich genug Platten verkaufen, um alles<br />

zu finanzieren – das wird auch,<br />

äh, spannend – aber verantwortlich bin ich jetzt<br />

nur mir selbst gegenüber.«<br />

JUDITH HOLOFERNES,<br />

„Ich bin das Chaos“<br />

VÖ: 17.03.<strong>2017</strong><br />

herausgekommen ist. Das hat wahnsinnig gut<br />

funktioniert. Ich war total gerührt, als die Leute<br />

gleich bei den ersten Shows angefangen haben,<br />

die neuen Songs mitzusingen.<br />

MM: In welchen Situationen bist du chaotisch?<br />

JUDITH: Ich werde besonders dann chaotisch,<br />

wenn ich überfordert bin, mir zu viel aufgeladen<br />

habe. Das erkennt man daran, dass ich anfange,<br />

eine Spur von Kleidungsstücken und benutzten<br />

Kaffeebechern hinter mir herzuziehen.<br />

MM: Bekannt geworden bist du ja mit „Wir<br />

sind Helden“. Wie ist es, solo nun wieder in<br />

ganz kleinen Clubs zu spielen?<br />

JUDITH: Aufregend! Und nicht einfach. Aber ich<br />

habe wahnsinnig viel Spaß auf der Bühne. Ganz<br />

allein bin ich ja nicht – wir sind zu sechst.<br />

MM: Nervt es dich, immer auf „Wir sind<br />

Helden“ angesprochen zu werden?<br />

WWW.JUDITH-<br />

HOLOFERNES.DE<br />

WWW.FACEBOOK.COM/<br />

JUDITHHOLOFERNES<br />

JUDITH: Nein, das ist ein wichtiger Teil meiner<br />

Geschichte. Ich habe keinerlei Bedürfnis, mich<br />

abzugrenzen. Ich finde, ich hatte die tollste Band,<br />

die man sich wünschen kann. Da kann ich auch<br />

gerne drüber sprechen. Natürlich möchte aber<br />

jeder Künstler am liebsten darüber sprechen, was<br />

er gerade macht.<br />

MM: Einige Tourauftritte hast du schon hinter<br />

dir. Gibt es ein schönstes Bühnenerlebnis<br />

dieser Tour? Oder ein katastrophales?<br />

JUDITH: Ich habe vor den Konzerten Mitsing-<br />

Tutorials ins Netz gestellt. So können die Leute<br />

voll mitmachen, obwohl die Platte gerade erst<br />

MM: Was wäre das Schlimmste, das dir auf<br />

der Bühne passieren könnte?<br />

JUDITH: Ich bin da ziemlich furchtlos. Text vergessen?<br />

Dann lasse ich mir vom Publikum soufflieren.<br />

Mir ist nicht schnell etwas peinlich – wir<br />

sitzen doch mit dem Publikum im selben Boot.<br />

Man muss nicht so tun, als sei man unfehlbar.<br />

MM: Warum singst du auf Deutsch?<br />

JUDITH: Das hat sich eher zufällig ergeben. Ich<br />

habe auch Songs auf Englisch geschrieben. Dass<br />

ich deutsche Texte singe, hat sich erst mit den<br />

Helden so herauskristallisiert.<br />

WEB: WWW.JUDITH-HOLOFERNES.DE<br />

INTERVIEW: JANINA HEINEMANN<br />

FOTOS: MARCO SENSCHE<br />

musiker MAGAZIN 2/<strong>2017</strong>


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24 STORIES<br />

STONE<br />

DIAMOND<br />

Das Rock-Chamäleon<br />

Cyrus, Marc und Peter haben als Teenager in<br />

einer Garageband gespielt, mit einer Band -<br />

breite an musikalischen Einflüssen von Glam Metal<br />

bis Funk, Soul und Jazz. Nun haben sie ein neues<br />

Level erreicht: Phoenix!<br />

MM: Mit eurem Album „Phoenix“ wolltet ihr<br />

nicht mehr das Heavy-Rock-Klischee erfüllen.<br />

Was heißt das?<br />

STONE DIAMOND: Na ja, meistens sind das<br />

Deu tungen, die wir im Nachhinein zu einer Platte<br />

machen. Wenn wir im Produktionsprozess sind,<br />

ist uns das große Ganze meist unbewusst. Wir<br />

sind vernarrt in jeden Song, dessen Kraft und<br />

Ener gie. Die Synergie im Proberaum beim ersten<br />

Zusammenspiel einer Idee ist magisch. Plötzlich<br />

vereinen sich Basslinie, Beat und Gitarren-Hook<br />

zu etwas Neuem und Einzigartigem. Im Studio<br />

haben wir gemerkt, wie unterschiedlich die Songs<br />

klingen. Einige sind härter als alles, was wir davor<br />

gemacht haben, andere gehen in eine ganz andere<br />

Richtung wie eine psychedelische Gitarren -<br />

partitur oder Großstadt-Funk der rauen Sorte.<br />

MM: Eure Einflüsse kommen aus Glam Rock,<br />

Metal, Funk, Soul und Jazz. Das klingt erst<br />

mal merkwürdig. Wie verarbeitet ihr diese<br />

Einflüsse?<br />

STONE DIAMOND: Niemand von uns hat nur einer<br />

einzigen Szene angehört. Wir waren Grenz gänger.<br />

STONE DIAMOND<br />

„Phoenix“<br />

VÖ: 20.03.2015<br />

STONE-DIAMOND.COM<br />

WWW.FACEBOOK.COM/<br />

STONEDIAMONDBAND<br />

Peter hat Jazz-Drums studiert, aber auch Funk und<br />

Rock gespielt. Marc war in einer Metal-Band, bevor<br />

er sich für andere Spielarten geöffnet hat. Cyrus hat<br />

Funk gespielt und war schon immer ein großartiger<br />

Pop-Komponist. Was das angeht, sind wir aus<br />

den Neunzigern geprägt: Alles geht und kann<br />

miteinander verbunden werden. Den noch empfinde<br />

ich unseren Sound in unserem Ge burts -<br />

jahrzehnt heimisch. Und das sind die Siebziger.<br />

MM: Ihr seid – ziemlich sparsam – zu dritt<br />

unterwegs. Wieso reicht euch diese Beset -<br />

zung?<br />

musiker MAGAZIN 2/<strong>2017</strong>


STORIES 25<br />

STONE DIAMOND: Diese Besetzung hat uns bei den ersten beiden Platten<br />

gereicht. Bei einem Trio gibt es keine Fragen; jeder weiß, was zu tun ist.<br />

Das erzeugt eine große Freiheit; es gibt wenig Fragen. Die Schlicht heit der<br />

Möglichkeiten ist gut für unsere Inspiration. Für das neue Album haben<br />

wir uns ein komplexeres Arbeiten und Arrangieren gewünscht. Es ist uns<br />

endlich gelungen, unseren Freund Zaki zu überreden, festes Band-Mitglied<br />

zu werden. Das hat uns und der Musik gutgetan. Zaki ist die richtige<br />

Erweiterung zur richtigen Zeit.<br />

MM: Die erste Scheibe hast du, Cyrus, quasi allein komponiert<br />

und produziert. Bei „Phoenix“ hast du auch Peter und Marc rangelassen.<br />

Wie war es für dich, Verantwortung abzugeben? Gab es<br />

Reibereien?<br />

STONE DIAMOND: Es gab gar keine Reibereien. Die erste Platte hatte<br />

ich im Kopf fertig und habe die Jungs gefragt, ob sie Lust auf ein Rock -<br />

trio hätten. Die CD habe ich alleine in Köln und Los Angeles produziert<br />

und aufgenommen. Da ich als Produzent sowieso gern mit anderen<br />

Künstlern und Songs arbeite, freue ich mich über jeden Input, jeden<br />

Song und die Gemeinschaftsarbeit im Proberaum. Es war die logische<br />

Weiterentwicklung der Band, dass wir für die zweite und dritte Platte<br />

einen Bandsound und Style entwickeln, der mehrschichtiger ist.<br />

»Bei einem Trio gibt es keine Fragen;<br />

jeder weiß, was zu tun ist.<br />

Die Schlicht heit der Möglichkeiten ist<br />

gut für unsere Inspiration.«<br />

Sicherheit<br />

mit einem Dreh:<br />

»Ring Lock«<br />

MM: Wie schwer ist es, so eine Nischenmusik zu vermarkten? Wie<br />

geht ihr vor?<br />

STONE DIAMOND: Einige von uns haben die letzten guten Jahre der<br />

Plattenindustrie noch mitbekommen. Dass man als Band nicht mehr auf<br />

ein großes Label zählen kann, ist für die meisten Acts längst Alltag. Darin<br />

liegt auch eine große künstlerische Freiheit: die ewigen Gespräche, was<br />

ein Hit ist, wo die Single steckt und Ähnliches, kann man sich sparen.<br />

Früher gab es bei vielen die Schere im Kopf, was man als Band machen<br />

kann und was nicht. Insofern sind STONE DIAMOND ein Produkt der<br />

neuen Zeit. So frei und stilübergreifend hätten wir früher wahrscheinlich<br />

nicht gespielt, wenn wir auf die Meinung eines A&R-Affen gehört hätten.<br />

MM: Euer letztes Album ist ja schon zwei Jahre her – wann können<br />

wir Neues von euch hören?<br />

STONE DIAMOND: <strong>2017</strong>. Das neue Album ist eingespielt. Wir sind be -<br />

geistert und haben die ersten Lieder schon live ausprobiert. Nach drei Alben<br />

merken wir, dass unser Programm die richtige Tiefe hat.<br />

MM: Wie soll es mit STONE DIAMOND weitergehen?<br />

STONE DIAMOND: Wir freuen uns, <strong>2017</strong> eine absolut audiophile, live eingespielte<br />

Platte herauszugeben und schöne Gigs mit viel Rock ’n’ Roll<br />

zu spielen.<br />

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INTERVIEW: JANINA HEINEMANN | GRAFIKEN: © MHP/FOTOLIA;<br />

© ALDANNA/FOTOLIA | FOTOQUELLE: STONE DIAMOND


Wo soll’s hingehen? Ihre Veranstaltung …<br />

… bringen wir mit der Alphastage an (fast) jeden Ort: Ca. 160 m² Bühnenfläche, Aufbau in drei<br />

Stunden zu viert. Mitten in der Innenstadt, auf einem fünfspurigen Boulevard, auf der Verkehrskreuzung,<br />

auf der Autobahn oder im Fußball-Stadion. Planen Sie mit uns, wir sind zur Stelle.


28 STORIES<br />

PIZZICO DI SOLE<br />

Matias Collantes,<br />

Sandra Dell’Anna, Juan Moreno<br />

und Manfred Zmeck<br />

holen unter dem Namen<br />

PIZZICO DI SOLE mit Swing, Pop<br />

und Latin eine Prise<br />

Sonnenschein auf die Bühne<br />

Christiane Wohlhaupter hat Sängerin Sandra<br />

Dell’Anna zu musikalischen Vor bildern und<br />

Auszeichnungen befragt.<br />

Sie sind beim Deutschen Rock & Pop Preis<br />

in vier Kategorien ausgezeichnet worden.<br />

Haben Sie sich zum ersten Mal beworben?<br />

SANDRA DELL’ANNA: Ja, das war für uns alle<br />

das erste Mal. Und sicher nicht das letzte Mal.<br />

Was hat sich mit den Auszeichnungen im<br />

Rücken verändert?<br />

SANDRA: Wir haben die Band Ende 2014 ge -<br />

gründet. Wir konnten durch die Auszeichnungen<br />

an Bekanntheit gewinnen. Aber noch wichtiger<br />

ist für uns, dass wir mehr an unsere eigene<br />

Musik glauben. Wir freuen uns darüber, dass wir<br />

mit un seren Songs in italienischer Sprache in<br />

Deutsch land ausgezeichnet wurden.<br />

Welche Chancen ergeben sich durch die Un -<br />

terschiedlichkeit der einzelnen Bandmit glie -<br />

der?<br />

SANDRA: Ich komme aus Süditalien und bringe<br />

als Sängerin mein Temperament natürlich auf die<br />

Bühne. Unser Keyboarder Manfred ist als Deut -<br />

scher eher strukturiert, was für die musikalische<br />

Präzision wertvoll ist. Gitarrist Matias kommt aus<br />

Argentinien und hat den Latin-Rhythmus einfach<br />

musiker MAGAZIN 2/<strong>2017</strong>


STORIES 29<br />

»Jeder, der die Musik<br />

spüren möchte,<br />

kann kommen und sich<br />

von einem Hauch von<br />

Sonne kitzeln lassen.«<br />

im Blut. Schlagzeuger Juan mit spanischer Ab -<br />

stammung steuert die nötige Energie bei, damit<br />

die Rhythmen auch in die Beine gehen. Aus der<br />

Unterschiedlichkeit entstehen auch immer wieder<br />

neue musikalische Ideen, die uns bunt und<br />

einzigartig machen. Die Musik lebt davon.<br />

Wer sind Ihre größten musikalischen Vor -<br />

bilder?<br />

SANDRA: Vorbilder haben wir in dem Sinn nicht,<br />

Einflüsse jedoch viele: Eros Ramazzotti, Gianna<br />

Nannini, Elton John, Freddie Mercury, Nina Simone,<br />

aber auch Felix Mendelssohn Bartholdy. Wir lieben<br />

gute Musik.<br />

Welchen Wunsch wollen Sie sich gerne mal<br />

noch mit Ihrer Band erfüllen?<br />

SANDRA: Wir arbeiten weiter an unserem Erfolg<br />

und möchten uns überregional etablieren. Als<br />

Künstler fühlt man sich nie angekommen, aber<br />

eins ist jedem von uns wichtig: authentisch zu<br />

bleiben, damit die Prise Sonne im Herzen bleibt.<br />

Wir leben dieses Pizzico di Sole und möchten es<br />

auf der Bühne weitergeben<br />

GOODBYE<br />

FEEDBACK.<br />

KSM8<br />

DUALDYNE GESANGSMIKROFON<br />

Wenn Sie gerade nicht auf der Bühne stehen,<br />

was machen Sie dann am liebsten?<br />

SANDRA: Kontakt mit der Natur aufnehmen, um<br />

sich inspirieren zu lassen – vor allem bei sich anzukommen,<br />

um neue Lieder zu schreiben.<br />

Wer hat Spaß an Ihren Konzerten und sollte<br />

unbedingt kommen?<br />

SANDRA: Jeder, der die Musik spüren möchte,<br />

kann kommen und sich von einem Hauch von<br />

Sonne kitzeln lassen.<br />

die wir jemals entwickelt haben.<br />

Kabelgebundene und kabellose Optionen in schwarz<br />

oder gebürstetem Nickel erhältlich.<br />

WEB: WWW.PIZZICODISOLE.DE<br />

FACEBOOK.COM/MUSICA.PIZZICO.DI.SOLE<br />

TEXTQUELLE: SCHWÄBISCHE ZEITUNG<br />

INTERVIEW: CHRISTIANE WOHLHAUPTER<br />

FOTOQUELLE: PIZZICO DI SOLE<br />

www.shure.de<br />

© 2016 Shure Europe GmbH


30 STORIES<br />

MANDRAGORA<br />

THURINGIA<br />

von uns steht für sein Instrument und seine<br />

musikalischen Vorlieben. Das artet manchmal<br />

in einer Argumentationsschlacht zwischen Iron-<br />

Maiden- und Nightwish-Fan aus. Unterm Strich<br />

zählt aber der Leitsatz: „Diene der Musik!“ Jeder<br />

von uns sieben bringt sein Lieblingsgewürz<br />

aus seiner Musikrichtung mit und wirft es in die<br />

Suppe – abgeschmeckt wird gemeinsam.<br />

»Einer alten Sage nach schläft in einer Höhle<br />

des Kyffhäuser Bergs der Kaiser Barbarossa,<br />

um eines Tages zu erwachen – das wird wohl<br />

noch eine Weile dauern.<br />

Erwacht sind im Kyffhäuser Kreis indessen<br />

MANDRAGORA THURINGIA.<br />

2008 im Norden Thüringens<br />

als Rock-Coverband mit Schalmei angefangen,<br />

haben sie sich zu einer<br />

7-köpfigen Epic-Folk-Metal-Band entwickelt.«<br />

Sie singen von „Kriegselefanten“, Sauf ge -<br />

lagen und anderen Dingen, die man im<br />

mittelalterlich-fantastischen Bereich ansiedelt.<br />

Passend dazu benutzen die sieben <strong>Musiker</strong> von<br />

MANDRAGORA THURINGIA auch Akkordeon<br />

und Dudelsack zu E-Gitarren und Schlagzeug.<br />

Der Spaß, den sie an ihrem Epic-Folk-Metal<br />

haben, merkt man ihnen sofort an. Im<br />

Dezember ge wannen sie beim Deutschen<br />

Rock & Pop Preis in der Kategorie „Hard<br />

Rock“.<br />

MM: Was fasziniert euch an der Mischung<br />

aus alten bzw. volkstümlichen Instrumenten<br />

und Rock-Instrumentierung?<br />

M.T.: Folkige Instrumente können besonders gut<br />

Emotionalität vermitteln, während die normale<br />

Metalcombo die nötige Härte beisteuert. Jeder<br />

MM: Warum tretet ihr in Kostümen bzw.<br />

Gewandungen auf?<br />

M.T.: Das fragt sich unser Bassist auch. (lacht)<br />

Wir wollen dem Hörer ein Gesamtpaket bieten.<br />

Fantasievolle Geschichten, die in eine altertümliche,<br />

mystische Welt entführen wollen, müssen<br />

nicht nur akustisch, sondern auch optisch getragen<br />

werden. Das Auge hört mit.<br />

MM: Wenn ihr nicht gerade auf der Bühne,<br />

im Proberaum oder Studio steht – was macht<br />

ihr dann?<br />

M.T.: Wir haben vom Schüler über den Stu -<br />

denten bis zum Arbeitenden alles in der Band<br />

vertreten. Aber falls wir als Band Zeit haben<br />

und uns ein freies Wochenende gönnen, gehen<br />

wir zu Konzerten oder Festivals, zocken ge mein -<br />

sam an unseren Rechnern oder gehen zelten<br />

und wandern. Das hilft, um abschalten zu können<br />

und inspiriert uns. Aus der Natur, Ge -<br />

schichte und aus Videospielen ziehen wir die<br />

meisten Inspirationen.<br />

MM: Eure erste EP ist im Dezember er -<br />

schienen. Was war das Schwierigste am<br />

Ent stehungsprozess?<br />

M.T.: Der gesamte Entstehungsprozess. Wir<br />

waren absolute Neulinge. Der Plan war, eine<br />

MM: Ihr nennt eure Musikrichtung Epic-Folk-<br />

Metal, habt also wieder eine neue Metal-<br />

Richtung zusammengemischt. Was genau<br />

macht ihr?<br />

MANDRAGORA THURINGIA: Wir versuchen,<br />

epi sche Keyboardsounds und tanzbare Fol k -<br />

lore-Instrumente zu verbinden und in Metal zu<br />

verpacken. Dazu erzählen wir Geschichten, die<br />

von der Musik getragen werden wollen. Mit<br />

„Hebt die Humpen“ tanzen wir zum Dudelsack<br />

angetrunken im Wald, bei „Leiser Zweifel“ treibt<br />

uns die Wucht der Keyboardsounds in eine<br />

Schlacht. Wir behalten uns vor, flexibel zu sein.<br />

musiker MAGAZIN 2/<strong>2017</strong>


STORIES 31<br />

»Wir versuchen,<br />

epi sche<br />

Keyboardsounds<br />

und tanzbare<br />

Fol k lore-Instrumente<br />

zu verbinden<br />

und in Metal zu<br />

verpacken.<br />

Dazu erzählen wir<br />

Geschichten, die von<br />

der Musik getragen<br />

werden wollen.«<br />

erweiterte Demo zu machen und aus unserem<br />

Liederfundus die repräsentativsten auszuwählen.<br />

Dafür haben wir alle Songs überarbeitet und<br />

auf den neuesten Stand gebracht. Dennoch<br />

wurden wir ins kalte Wasser geworfen. Aus<br />

unseren Fehlern haben wir gelernt. Das End -<br />

produkt kann sich sehen und hören lassen.<br />

Cover und das Booklet brachten viel Arbeits -<br />

aufwand mit sich. Man muss mehr können, als<br />

nur seine Lieder im Studio einspielen.<br />

MM: Wieso lernt man als „cooler Typ“ Dudel -<br />

sack oder Akkordeon?<br />

M.T.: Nicht jeder kann Schlagzeuger sein.<br />

(lacht) Juan (Akkordeon) hat sich extrem früh in<br />

den „Schneewalzer“ verliebt und wollte ihn selber<br />

spielen können. Nun produziert er mehr Me -<br />

lodien als er CO2 ausatmet. Stefan (Dudel sack)<br />

kam über ein Irish-Folk-Festival zum Dudelsack.<br />

Zu Tränen gerührt vom Klang des damaligen<br />

Piper-Weltmeisters wollte er selbst spielen. Die<br />

Chance hat seine Freundin ergriffen und ihm<br />

einen Dudelsack geschenkt. Manche coole<br />

Typen suchen sich ihr Instrument also nicht<br />

aus, sondern werden vom Instrument erwählt.<br />

MM: Wie seid ihr darauf gekommen, beim<br />

Deutschen Rock & Pop Preis anzutreten?<br />

M.T.: Wir wurden gezwungen und genötigt.<br />

(lacht) Der Manager der Band King Leoric hatsich<br />

an uns gewandt, nachdem wir bei ihm auf<br />

der Long Heavy Night aufgetreten waren. Er hat<br />

unser Potenzial gesehen und uns überzeugt,<br />

dass wir uns anmelden sollten. Wir waren skeptisch,<br />

weil die Konkurrenz wirklich stark war. Der<br />

Auftritt lief gut und wir haben das Ambiente<br />

genossen. Ein unvergesslicher Abend.<br />

MM: Was sagt ihr zu eurem Erfolg?<br />

M.T.: Wir freuen uns über den Preis und den<br />

größeren Bekanntheitsgrad, den wir dadurch<br />

bekommen haben. Das merkt man: Wir be -<br />

kommen mehr Anfragen als vorher und können<br />

uns um größere Auftritte bewerben. Wir werden<br />

anders wahrgenommen, wirken durch den<br />

Preis etablierter.<br />

MM: Ist das <strong>Musiker</strong>dasein noch ein Traum<br />

von euch oder wollt ihr die Band lieber<br />

nebenbei am Laufen halten?<br />

M.T.: Das ist ein Traum. Uns macht die Musik<br />

Spaß und wir haben schon viel für unser Band -<br />

projekt geopfert, nicht nur Geld und Zeit. Aber<br />

es ist ein Hobby. Wir sind Nebenjob-Musi ker.<br />

Unsere Wochenenden sind fast immer mit Auf -<br />

tritten oder kreativen Treffen verplant. Das kann<br />

nach einer normalen Arbeits woche zehrend<br />

sein. Aber davon leben können wir noch lange<br />

nicht. Jede Gage wird nahezu vollständig dafür<br />

gebraucht, um Equipment zu kaufen oder ein<br />

richtiges Album aufzunehmen. Ziel ist, ein<br />

regelmäßiger Gast auf großen Büh nen zu sein<br />

und dem Publikum die Produkte unserer geis -<br />

tigen Sülze um die Ohren zu schmeißen.<br />

INTERVIEW: JANINA HEINEMANN<br />

BAND-FOTOS: MANDRAGORA THURINGIA<br />

GRAFIK: © BONCIUTOMA/FOTOLIA.COM<br />

MANDRAGORA<br />

THURINGIA<br />

„Mandragora Erwacht“<br />

VÖ: 7.04.<strong>2017</strong><br />

WWW.MANDRAGORA-<br />

THURINGIA.DE<br />

2/<strong>2017</strong> musiker MAGAZIN


32 STORIES<br />

»Seine Songs<br />

sind positiv, ohne<br />

zu belehren,<br />

herzlich, ohne kitschig<br />

zu wirken,<br />

und in Freude und Leid<br />

ergreifend ehrlich.«


STPRIES 33<br />

»BOCK AUF LEBEN«<br />

Interview mit Andy Ost<br />

Seine Musik ist<br />

kraftvoll, seine Texte<br />

sind stark.<br />

Der Hesse hat schon<br />

einiges im Leben<br />

erlebt und lässt seine<br />

Hörer teilhaben<br />

an der Achterbahn<br />

der Gefühle.<br />

Schon früh entdeckte Andy die Musik ⁄für<br />

sich, spielte Keyboard, Klavier, Gitarre, gründete<br />

mit elf seine erste eigene Band. Sie coverten<br />

Lieder bekannter Künstler, dann schrieben<br />

sie erste eigene Songs. Beflügelt von seiner<br />

neuen Freiheit beschloss er, zukünftig noch mehr<br />

auf sein Herz zu hören und sein Talent zum Beruf<br />

zu machen. So begann er im Frühjahr 2014 mit<br />

der Produktion seines ersten Solo-Albums, flog<br />

im Sommer mit all seinem Ersparten nach Los<br />

Angeles, um dort sein in der Folge zehnfach ausgezeichnetes<br />

Album „Bock auf Leben“ aufzunehmen.<br />

„Ich habe dort mit <strong>Musiker</strong>n zusammengearbeitet,<br />

die schon für Bon Jovi oder Pink spielten.“<br />

Parallel ist Andy weiterhin als Comedian &<br />

Musik kabarettist mit unzähligen Engagements auf<br />

drei Kontinenten erfolgreich unterwegs.<br />

MM: Was bedeutet dir dein Debüt-Album<br />

„Bock auf Leben“?<br />

ANDY OST: Eine ganze Menge. Es gibt Bilder,<br />

die ich mittlerweile damit verbinde – mehr, als ich<br />

je zu träumen gewagt hätte. Von den Er fah run -<br />

gen und Gefühlen beim Schreiben über die Auf -<br />

nahmen in Los Angeles bis hin zum Unplugged-<br />

Konzert im Kloster Eberbach und dem Konzert<br />

in der Festhalle Frankfurt. Und meine zehn Aus -<br />

zeichnungen beim Deutschen Rock & Pop Preis.<br />

MM: Kann man es als eine Art Biografie<br />

sehen oder was war deine Inspiration?<br />

ANDY OST: Für viele Songwriter ist das erste<br />

Album eine Art Inventur und basiert auf positiven<br />

und negativen Erfahrungen des Lebens. Bei mir<br />

war es ähnlich. Aber es war zusätzlich beeinflusst<br />

durch meine Begegnungen mit wunderbaren<br />

Menschen.<br />

MM: Deine Texte sind teils nachdenklich, teils<br />

lebensfroh und lustig. Was für Musik machst<br />

du?<br />

ANDY OST: Das Leben hat viele Facetten. Mein<br />

Wunsch war, einige abzubilden. Es ist ein Song -<br />

writer- bzw. Storyteller-Album, aber ich habe<br />

einen rockigeren Musikstil gewählt, um den Texten<br />

musikalisch kraftvollen Boden zu geben. Beim<br />

Nachfolger, der gerade in Arbeit ist, werden neue<br />

Einflüsse hinzukommen.<br />

MM: Du warst dieses Jahr nach zwei Jahren<br />

Pause bei „Mainz bleibt Mainz“ dabei. Wie<br />

ist es, im Karneval aufzutreten bzw. bei einer<br />

TV-Produktion mitzumachen?<br />

ANDY OST: Das Besondere an diesem Format<br />

ist der Live-Aspekt und die vielen Millionen Zu -<br />

schauer am Bildschirm. Man merkt, wie viel die<br />

Sendung den Menschen emotional bedeutet. Das<br />

Format gibt es bereits jahrzehntelang. Ich fühle<br />

mich der Sendung sehr verbunden, weil ich der<br />

Fastnacht viel zu verdanken habe. Und dem<br />

Publikum, das gerne mit mir und über mich lacht<br />

oder zuhört, wenn ich in einem Song Erfah run -<br />

gen verarbeite oder eine Geschichte erzähle.<br />

MM: Wie war der Deutsche Rock & Pop Preis<br />

für dich? Was ist dir positiv oder negativ<br />

auf gefallen?<br />

ANDY OST: Wir hatten in den letzten beiden<br />

Jahren eine Menge Spaß, haben tolle Erfah run -<br />

gen mitgenommen und freuen uns, wie viel Wert -<br />

schätzung uns für die Auszeichnungen entgegengebracht<br />

wird. Das zeigt den hohen Stellen -<br />

wert, den die Auszeichnung hat.<br />

<br />

2/<strong>2017</strong> musiker MAGAZIN


34 STORIES<br />

MM: Du bist sowohl als <strong>Musiker</strong> als auch als<br />

Comedian unterwegs. Wieso bist du beim<br />

Deutschen Rock & Pop Preis in der Kate gorie<br />

„Pop“ angetreten?<br />

ANDY OST: Es ist ein großartiger Wettbewerb und<br />

bietet die Gelegenheit, mit anderen <strong>Musiker</strong>n<br />

Kontakte zu knüpfen. Nachdem wir 2015 in den<br />

Kategorien Rock & Alternative erfolgreich waren,<br />

wollten wir 2016 unbedingt unseren Popsong<br />

„Dort wo Du bist“ ins Rennen schicken.<br />

MM: Worauf willst du in Zukunft den Fokus<br />

legen – Musik oder Comedy? Oder eine Syn -<br />

these aus beidem?<br />

ANDY OST: Derzeit gibt es alles: Comedy-Pro -<br />

gramme, Band-Shows und Storytelling-Abende<br />

aus beidem, die sich eine liebevolle und treue Fan -<br />

gemeinde erspielt haben. So lange ich darf und<br />

unser Publikum mitzieht, würde ich die Wege<br />

gern parallel beschreiten, da sie auf ihre eigene<br />

Art wertvoll sind.<br />

MM: Was haben Musik und Comedy bzw. die<br />

Auftritte gemeinsam?<br />

»Im Idealfall<br />

gelingt es uns, Kräfte zu<br />

wecken, statt<br />

nachdenklich zu machen.<br />

Denn nur dann<br />

entsteht bei Konzerten<br />

eine dynamische Einheit<br />

mit dem Publikum.«<br />

ANDY OST: Es sind Geschichten aus dem Leben<br />

– über Liebe, Angst, Freude, Zweifel oder das<br />

Scheitern. Humor hilft in vielen Dingen, eine<br />

Locker heit herzustellen und auch schwierige<br />

Themen mit dem Publikum auf Augenhöhe liebevoll<br />

anzugehen. Zudem macht es Spaß, auch bei<br />

Musikkonzerten mit einem Augenzwinkern unter -<br />

wegs zu sein.<br />

MM: Was ist anders?<br />

ANDY OST: Die Lieder packen emotionaler zu und<br />

sprechen persönlich an. Im Idealfall gelingt es uns,<br />

Kräfte zu wecken, statt nachdenklich zu machen.<br />

Denn nur dann entsteht bei Konzerten eine dyna -<br />

mische Einheit mit dem Publikum.<br />

MM: Was erwartet uns in Zukunft von dem<br />

<strong>Musiker</strong> Andy Ost?<br />

ANDY OST: Jetzt bekommt „Bock auf Leben“<br />

erst mal ein Geschwisterchen. Beim Gedanken<br />

an die bisherigen Arbeiten im Studio entsteht bei<br />

mir ein Grinsen aus Vorfreude und Neugier auf<br />

die Reaktion der Menschen. Es ist wieder neu,<br />

es ist wieder etwas Besonderes. Ich freue mich<br />

darauf, es den Menschen vorzustellen. Und hoffentlich<br />

auf ein Wiedersehen beim Deutschen<br />

Rock & Pop Preis.<br />

WEB: WWW.ANDY-OST.COM/DE<br />

FACEBOOK.COM/ANDYOSTOFFIZIELL<br />

INTERVIEW: JANINA HEINEMANN<br />

FOTOQUELLE: ANDY OST<br />

ANDY OST<br />

„Bock auf Leben“<br />

VÖ: 26.06.2015<br />

WWW.ANDY-OST.COM/DE<br />

WWW.FACEBOOK.COM/<br />

ANDYOSTOFFIZIELL<br />

musiker MAGAZIN 2/<strong>2017</strong>


Angebot<br />

❶ Studiosendung<br />

Zur CD-Veröffentlichung oder einfach so – wir<br />

produzieren mit euch eine komplette Studiosendung<br />

wie in den goldenen Zeiten des Musik -<br />

fernsehens. Mit Auftritt zu Playback (unplugged<br />

und live auch möglich) und Interview.<br />

(30 – 40 Minuten Videoclip)<br />

➜ 500 Euro<br />

+ Eine Seite Interview und Foto<br />

im <strong>Musiker</strong> <strong>Magazin</strong> (Auflage 20 000 Exemplare)<br />

➜ 1 000 Euro<br />

+ Zwei Seiten Interview und Foto<br />

im <strong>Musiker</strong> <strong>Magazin</strong> (Auflage 20 000 Exemplare)<br />

➜ 1 500 Euro<br />

Die Vorteile im Überblick:<br />

❷ CD-Hearing /<br />

Interview für<br />

Promozwecke in<br />

einem unserer<br />

Filmstudios<br />

Wir reden mit euch über euer Album, hören hinein<br />

und stellen es vor!<br />

Oder es geht einfach um euch als Band / Einzel -<br />

künstler und euer musikalisches Schaffen.<br />

(30 Minuten)<br />

+ Halbe Seite Interview und Foto<br />

im <strong>Musiker</strong> <strong>Magazin</strong> (Auflage 20 000 Exemplare)<br />

➜ 500 Euro<br />

• voll ausgestattetes Filmstudio mit Live-Charakter<br />

• aufgezeichnet wird mit bis zu vier professionellen Kameras<br />

• ihr bestimmt die Inhalte, wir setzen sie in Szene<br />

• bei Bedarf inklusive Visagistin, die dafür sorgt, dass ihr gut ausseht<br />

• Interview mit professioneller Moderatorin (Angebot 1 + 2)<br />

• Konzertbühne (8 m x 4 m) mit Licht, PA und Backline vorhanden*<br />

• ein großer Bildschirm (2 m x 1 m) im Studio steht euch als eure persönliche Werbefläche zur<br />

Verfügung – hier können wir euer Logo, das Albumcover, Werbung von Firmen oder sonstige Grafiken<br />

einbauen<br />

• ein gut eingespieltes Team vor Ort kümmert sich um alle Belange<br />

• ihr bekommt eine geschnittene Sendung von RockTV inklusive Intro, animierten Bauchbinden und<br />

Abspann<br />

• auf Wunsch stellen wir das Video on-demand auf unserem YouTube-Kanal und sozialen Netzwerken<br />

zur Verfügung für noch mehr Reichweite<br />

❸ Aufzeichnung<br />

Live-Konzert<br />

Ihr braucht ein professionelles Live-Video, um<br />

euch für Konzerte zu bewerben?<br />

Kommt in unser Rock-TV-Studio!<br />

(30 Minuten Videoclip)<br />

➜ 1 000 Euro<br />

★ Unser<br />

Film-Team ist<br />

auch mobil!<br />

Ob Festivalmitschnitt oder Proberaumdreh,<br />

drinnen oder draußen.<br />

Wir kommen mit dem Ü-Wagen vorbei, um<br />

mit bis zu vier festen (!) Kameras aufzuzeichnen.<br />

Auf Anfrage machen wir euch gern ein<br />

individuelles Angebot.<br />

© KZENON/FOTOLIA<br />

* Für einen perfekten und professionellen Sound empfehlen wir einen Auftritt mit Vollplayback (Liveund<br />

auch Unplugged-Auftritte sind aber möglich und der Ton kann gegen einen geringen Aufpreis<br />

nachträglich von uns abgemischt werden).<br />

Kulturelles Jugendbildungswerk e.V. – RockTV | Kolberger Str. 30 | 21339 Lüneburg<br />

Web. www.musiker-online.tv | Mail. info@musikermagazin.de | Fon. +49(0)4131-233030 | Fax. +49(0)4131-2330315


36 STORIES<br />

MM: „bst“ gibt es seit 30 Jahren. Wie hat sich<br />

Event-Technik verändert?<br />

bst<br />

FÜR VERANSTALTUNGEN<br />

JAHRE<br />

Interview mit Matthias Becker<br />

MATTHIAS BECKER: Sie ist professioneller, er fah -<br />

render, routinierter und kreativer geworden. Es ist<br />

klasse, dass es einen Ausbildungsberuf gibt, dass<br />

wir von Künstlern als gleichberechtigte Partner<br />

wahrgenommen werden. Vor 20 Jahren durfte<br />

niemand einen dpa-Clip an eine Geige anbringen.<br />

MM: Was waren für Sie die besten Neue run -<br />

gen?<br />

MATTHIAS BECKER: Es stellt sich die Frage nach<br />

der Definition des Besten. Meine heißt: Neue run -<br />

musiker MAGAZIN 2/<strong>2017</strong>


STORIES 37<br />

gen sollen den Künstlern und Technikern andere<br />

Ebenen der künstlerischen Performance eröffnen.<br />

Sicherlich zählen hierzu Moving Lights, digitale<br />

Mischpulttechnik und die Miniaturisierung von<br />

Kameras wie Towercams oder Gopros.<br />

MM: Ist auch etwas schlechter oder komplizierter<br />

geworden? Wenn ja, was?<br />

MATTHIAS BECKER: Provokativ gesagt: der PC.<br />

Getreu dem Grundsatz „Nicht alles, was modern<br />

ist, ist auch ein Fortschritt“ fehlt mir oftmals das<br />

kritische Hinterfragen. Der PC in Pulten oder als<br />

Bürokratiemonster ist manchmal eine Hürde. Klar,<br />

man würde sonst keine 10 000 DMX oder 200<br />

Mikrokanäle verwalten können. Aber früher hörte<br />

man den Sound, heute wird man vom Netzwerk<br />

beschäftigt. Oft beherrschen nicht wir die Sys -<br />

teme, sondern die Systeme uns.<br />

MM: Was ist die wichtigste Zutat für eine<br />

gelungene Veranstaltung?<br />

MATTHIAS BECKER: Das Wollen im Team.<br />

MM: bst ist ein Ausbildungsbetrieb. Warum<br />

ist Ihnen das wichtig?<br />

MATTHIAS BECKER: Es liegt auf der Hand, dass<br />

man Facharbeit nur von Facharbeitern erwarten<br />

kann. Deshalb ist es obligat, dass wir selbst ausbilden.<br />

So haben wir es in der Hand, welche<br />

Qualität der Kunde später von uns geboten be -<br />

kommt. Je besser der Ausbildungsstand, desto<br />

erfolgreicher ist das Arbeitsergebnis für unsere<br />

Kunden.<br />

MM: Wie sieht die Zukunft der Eventbranche<br />

aus?<br />

MATTHIAS BECKER: Wir haben eine große Nach -<br />

frage als Dienstleister in der Veranstaltungs tech -<br />

nik bei einer gegenläufigen Entwicklung im qualifizierten<br />

Personal. Trotz der vielfältigen Aus bil -<br />

dungs chancen gibt es zu wenig junge Menschen,<br />

die sich für die Berufe interessieren. Vor allem<br />

fehlt das Interesse, die Komplexität einer Veran -<br />

staltung verstehen zu wollen oder das Hand werks -<br />

zeug zu erlernen. Derzeit leidet die Kreativität<br />

unter einer zunehmenden Bürokratisierung, die wir<br />

selbst erzeugen.<br />

MM: Nun waren Sie schon zum zweiten Mal<br />

für einen reibungslosen technischen Ablauf<br />

beim DRPP verantwortlich. Was waren die<br />

größten Herausforderungen?<br />

MATTHIAS BECKER: Die größte Herausforde rung<br />

war, den engen Zeitplan einzuhalten. Denn pro<br />

Band standen uns fünf Minuten zur Verfügung.<br />

Das beinhaltete Aufbau, Song und Abbau. Da so<br />

ein Song teilweise 3:50 Minuten lang ist, muss<br />

bei den Umbauten alles reibungslos ablaufen.<br />

MM: War es leichter als beim ersten Mal?<br />

Warum bzw. warum nicht?<br />

MATTHIAS BECKER: Es war etwas leichter, weil<br />

wir den groben Ablauf kannten und unsere internen<br />

Abläufe optimieren konnten.<br />

MM: Wie gehen Sie bei so großen Veran stal -<br />

tungen vor?<br />

MATTHIAS BECKER: Wir sprechen mit den Ver -<br />

anstaltern über den Zweck bzw. Sinn der Ver an -<br />

staltung. Es geht zunächst weniger um den technischen<br />

Aufwand, sondern um die Frage, welche<br />

Stimmung erzeugt werden soll. Daraus erarbeiten<br />

wir einen Vorschlag zur Umsetzung. Gerade beim<br />

Personalplan ist es wichtig, die richtigen Ent schei -<br />

dungen zu treffen und Fähig keiten und Vor lieben<br />

des Einzelnen zu kennen. Genau diese Vorlieben<br />

sind es, die in der Durch führung ein angenehmes<br />

und verständnisvolles Klima zwischen Veranstalter<br />

und seinen Dienst leistern schaffen.<br />

MM: Warum ist dieser Abend „Hochlei s -<br />

tungs sport“ für das Team?<br />

MATTHIAS BECKER: Im Vergleich zu einem normalen<br />

Konzert haben wir 80 Aufbauten und un -<br />

terschiedliche Musikgeschmäcker. Im Normalfall<br />

betreut man ein oder zwei Bands bei einem Kon -<br />

zert, bei einem Festival fünf oder sechs pro Abend.<br />

Hier aber kommen alle fünf Minuten neue Leute,<br />

eine neue Besetzung, ein anderer Musikstil auf<br />

die Bühne. Alle wollen das Beste abliefern – wir<br />

wollen dabei helfen. Wenn der erste Ton einer<br />

Band gespielt ist, sind wir gedanklich bei der<br />

nächsten und übernächsten.<br />

WEB: BST.DE<br />

INTERVIEW: JANINA HEINEMANN<br />

FOTOQUELLE: BST<br />

GRAFIK: © FOTOGRAFIKATERIA/FOTOLIA<br />

2/<strong>2017</strong> musiker MAGAZIN


38 STORIES<br />

MM: Du bist viel auf Tour – wie ist es, ständig<br />

woanders aufzuwachen und zu spielen?<br />

JIMMY CORNETT: Es ist anstrengend, aber total<br />

klasse und lustig, mit der Band unterwegs zu<br />

sein. Alleine ist es härter, denn 600 Kilo meter<br />

zum Auftrittsort fahren, aufbauen, Sound check,<br />

Showtime, sich hinterher mit dem Publikum<br />

unterhalten, abbauen, danach ins Hotel – da<br />

kann ein Tag sehr lang werden. Man genießt<br />

die Zeit, die man im eigenen Bett und mit der<br />

Familie verbringen kann, umso mehr.<br />

MM: Dieses Jahr standest du auch in Finn -<br />

land, Frankreich und Spanien auf Büh nen. Ist<br />

das Publikum dort anders? Inwiefern?<br />

JIMMY CORNETT: Das französische Publikum<br />

war anders als unser Heimatpublikum. Ich glaube,<br />

in den Nachbarländern erwartet niemand,<br />

dass eine Band aus Hamburg einen so originalamerikanischen<br />

Sound macht. Zuerst waren die<br />

Leute verhalten. Aber nach der Show mussten<br />

wir uns zwei Stunden lang den neuen Fans hingeben.<br />

In Finnland kam es ganz dick. Ich bin<br />

halber Finne. Als wir in Helsinki ankamen, wurden<br />

wir von einer Motorrad-Eskorte abgeholt und<br />

zu einer extra für uns gegebenen Party ge -<br />

bracht. Da machten sie das Radio an und es<br />

kam eine Begrüßung vom „Rockradio Finland“<br />

aus den Lautsprechern. Ich liebe Finnland und<br />

die Menschen dort. Aber jeder Ort hat seinen<br />

Zauber. Wir als <strong>Musiker</strong> haben keine Nationalität.<br />

MM: Was reizt dich an Live-Auftritten?<br />

JIMMY CORNETT: Live ist live! Da kann man<br />

nichts verstecken oder korrigieren. Jeder<br />

Fehler ist handgemacht, jede Emotion spürbar.<br />

Musik hören ist eine Sache, Videosehen<br />

eine andere. Aber live Musik zu erleben mit<br />

allen Sinnen ist unschlagbar. Lob, Kritik, Ge -<br />

spräche und neue Inspirationen brauche ich<br />

wie Luft zum Atmen.<br />

MM: 2015 bist du beim Deutschen Rock &<br />

Pop Preis für den besten Rocksong ausgezeichnet<br />

worden. Wie war es, bei so einem<br />

Wettbewerb zu spielen? Was bedeutet dir<br />

der Preis?<br />

musiker MAGAZIN 2/<strong>2017</strong>


STORIES 39<br />

JIMMY<br />

CORNETT<br />

& The<br />

Deadmen<br />

Man sollte sich nicht auf die falsche<br />

Fährte locken lassen: Nein, Jimmy<br />

Cornett & The Deadmen machen keinen<br />

Rocka billy! Der unübersehbare Kontrabass<br />

von Tieftöner Frank Jäger, mit dem er auf<br />

dem Rücken gespielt häufig in der Menge<br />

badet, könnte diesen Verdacht zwar nahelegen.<br />

Doch in der Hamburger Band gibt es<br />

keine Klischees, die auf Bestätigung warten.<br />

Ihre Karriere ist so bunt wie ihre Songs,<br />

ihre Texte sind ebenso vielschichtig wie das<br />

Leben an sich. Deshalb zunächst erst einmal<br />

die Frage geklärt: Welche Musik spielt<br />

die Band?<br />

Die Antwort lautet: Blues- und Southern<br />

Rock, dessen Ursprung an unterschiedlichen<br />

Orten der Welt angesiedelt sein könnte. Die<br />

Hitze Kaliforniens, die Trockenheit Nevadas,<br />

verrauchte Clubs in Amsterdam, London,<br />

Berlin, Inspirationen findet die Band massenweise.<br />

JIMMY CORNETT: Der Preis ist mir viel wert,<br />

denn er sagt mir: „Alles richtig gemacht.“ Er<br />

ist Bestätigung, die mich daran festhalten<br />

lässt, mein Ding zu machen und mich nicht<br />

verbiegen zu lassen. Wettbewerbe sind<br />

immer eine Herausforderung. Eigentlich mag<br />

ich so etwas nicht. Aber der Deutsche Rock<br />

& Pop Preis ist etwas Besonderes. Wir waren<br />

nervös, aber am Ende glücklich. Es war ein<br />

tolles Event.<br />

MM: Warum bist du Rock-<strong>Musiker</strong> geworden?<br />

JIMMY CORNETT: Warum nicht? Wenn ich<br />

keine Musik machen könnte, würde ich aus-


40 STORIES<br />

lichkeit und Aufrichtigkeit. Bleib sauber, nimm<br />

keine Drogen und habe ein Auge auf dein Ge -<br />

schäft. Wenn man das, was man macht, ernst<br />

nimmt, wird man auch ernst genommen. Am<br />

Ende wird man für jede Anstrengung vom Pu -<br />

blikum belohnt.<br />

»Musik ist mein Ventil<br />

für Freude, Wut und<br />

Trauer. Ich habe etwas zu<br />

sagen.«<br />

MM: Es heißt immer, der Musikmarkt verändert<br />

sich. Wie siehst du das?<br />

JIMMY CORNETT: Alles wird immer mehr Bu -<br />

siness. Die Wertigkeit eines Erfolgs ist so kurz,<br />

dass man sich nicht ausruhen kann. Casting -<br />

shows sorgen dafür, dass man denkt, man<br />

bräuchte nur etwas Glück, um Superstar zu werden.<br />

Die Realität ist anders. Selbst wenn man<br />

Talent hat, muss man ständig an sich ar beiten.<br />

Jeden Auftritt muss man sich verdienen. Man<br />

muss Erfahrungen machen, die reifen lassen.<br />

Streamingdienste sind nicht durchweg schlecht.<br />

Ich habe viele gute <strong>Musiker</strong> darüber gefunden.<br />

Aber die Bezahlung an Künstler ist schlecht.<br />

Man muss es als Werbetool sehen. Meine Er -<br />

fahrung zeigt, dass auf Konzerten das meiste<br />

Geld umgesetzt wird. Mit Merchandise und CDs.<br />

Facebook und Co. machen es möglich, schnell<br />

und direkt Produkte und Konzerte zu bewerben.<br />

Das war vor 15 Jahren nicht möglich.<br />

MM: Für <strong>2017</strong> ist ein neues Album geplant.<br />

Was erwartet uns?<br />

flippen. Musik ist mein Ventil für Freude, Wut<br />

und Trauer. Ich habe etwas zu sagen. Ich will<br />

den Leuten etwas geben, womit sie ihren<br />

Schmerz lindern können, ihre Freude teilen und<br />

Mut machen, harte Zeiten leichter zu nehmen.<br />

All das geht durch Musik. Also habe ich den<br />

geilsten Job der Welt!<br />

MM: Du spielst ja eher den Southern Blues-<br />

Rock. Was fasziniert dich als Deutscher an diesem<br />

(einst) typisch amerikanischen Sound?<br />

JIMMY CORNETT: Ich bin leidenschaftlicher<br />

Motorradfahrer. Da kommt man automatisch auf<br />

so eine Musik. Ich habe diese Musik inhaliert.<br />

In den USA habe ich großartige Künstler kennengelernt.<br />

Da gibt es kein Schubladen denken<br />

– alles ist Rock ’n’ Roll. Mit meiner Akustikgitarre<br />

spiele ich automatisch so, dass alle denken, es<br />

sei Country Blues oder Southern Rock. Ich gebe<br />

dem keinen Namen. Der Song macht es! Die<br />

Magie des Blues ist einfach. Aber er be rührt! Im<br />

Southern Rock gibt es die schönsten Texte.<br />

MM: Wie schaffst du es, von deiner Musik<br />

zu leben?<br />

JIMMY CORNETT: Hart arbeiten. Um heute als<br />

<strong>Musiker</strong> von seiner Kunst zu leben, sind viele<br />

Dinge wichtig. Dazu gehören Disziplin. Pünkt -<br />

JIMMY CORNETT: Mehr Bluesrock, mehr Slide,<br />

mehr Emotionen auf den Silberling bringen. Mit<br />

unserer neuen Drummerin sind wir wieder ein<br />

Stück näher an unsere Vorstellung von einem<br />

guten Album herangerückt. Moderne Beats,<br />

tighter Rhythmus und coole Gitarrensounds<br />

kombiniert mit einem Upright Bass. Es wird<br />

druckvoll!<br />

INTERVIEW: JANINA HEINEMANN<br />

FOTOQUELLE: JIMMY CORNETT<br />

JIMMY CORNETT<br />

„Campfire“<br />

VÖ: 24. MÄRZ 2016<br />

JIMMY-CORNETT.DE<br />

WWW.FACEBOOK.COM/<br />

STRINGKILLER<br />

musiker MAGAZIN 2/<strong>2017</strong>


STORIES 41<br />

»IRISH MUSIC FLYING HIGH«<br />

FLEADH<br />

Interview mit Thomas Gorny<br />

Wer wie die <strong>Musiker</strong> von Fleadh seine<br />

Instrumente virtuos beherrscht, kann mit<br />

Leichtigkeit und Frische aufspielen. Daher wirkt<br />

der Sound dieser Band dynamisch, aber auch<br />

schwerelos und verleiht dem Irish Folk Flügel. Die<br />

Jungs agieren wie Piloten, die einen Testflug durch -<br />

führen, um auszuloten, in welche ungeahnten<br />

Höhen man eine bodenständige Tradition befördern<br />

kann.<br />

Ihr Publikum unterhalten sie nicht nur mit<br />

Tempo, sondern auch mit Eleganz. Warum nicht<br />

mal ein Stück kurz auf den Kopf stellen und im<br />

Rückenflug neue Perspektiven abgewinnen? Ja,<br />

die fünf sind in der Tat musikalische Himmels -<br />

stürmer, ringen dem Irish Folk neue Aspekte ab,<br />

um nach einigen wilden Kurven und Loopings<br />

wieder auf dem Boden der Tradition zu landen.<br />

MM: Euer Name bedeutet „Fest“. Wie kam<br />

es zu diesem Namen?<br />

FLEADH: Er ist kurz, prägnant und positiv. Außer -<br />

dem ist es ein gälisches Wort, ohne aber irische<br />

Klischees zu bedienen, wie Sham rocks, Guinness<br />

oder keltische Kreuze.<br />

MM: Es gab in der Geschichte von FLEADH<br />

viele Umbesetzungen. Was macht so etwas<br />

mit einer Band? Wie habt ihr es verkraftet?<br />

FLEADH: Ich glaube, die wenigsten Bands, die wie<br />

wir eine 20-jährige Geschichte haben, kommen<br />

ohne Umbesetzungen durch. Es gab Mo mente,<br />

als Frank Weber und Thomas Gorny der traurige<br />

Rest waren und die Band faktisch tot war. Nichts -<br />

destotrotz stehen wir heute stärker da als je zuvor.<br />

MM: Bereits mehrfach habt ihr beim Deut -<br />

schen Rock & Pop Preis in unterschiedlichen<br />

Kategorien gewonnen. Was bedeuten euch<br />

solche Auszeichnungen?<br />

FLEADH: Die Auszeichnungen haben uns viel be -<br />

deutet, da offenbar war, dass sich die Jury die<br />

Sachen auch angehört hat. Bemerkenswert war<br />

die Einstufung in die Rubrik Weltmusik. Viele<br />

Veranstalter achten auf diese Auszeichnungen und<br />

nehmen sie zum Anlass, uns zu buchen.<br />

MM: Warum macht ihr als Deutsche Irish<br />

Folk?<br />

FLEADH: Einige von uns sind seit jeher Folkies<br />

und waren unzählige Male in Irland. Saoirse ist<br />

selbst Ire, hat die Musik also in die Wiege gelegt<br />

bekommen. Ich bin eigentlich eher Rocker, habe<br />

aber festgestellt, dass Irish richtig Spaß macht,<br />

wenn man die Konventionen sprengt und anders<br />

arrangiert als üblich.<br />

MM: Was ist typisch für euren Irish-Folk-<br />

Sound?<br />

FLEADH: Die Hälfte des derzeitigen Livepro -<br />

gramms stammt aus der Feder von Saoirse<br />

Mhor, der sich als „contemporary Irish songwriter“<br />

und nicht als Folksänger vergangener De -<br />

kaden versteht. Die Songs enthalten aktuelle<br />

Themen, mit deren Inhalten sich viele identifizieren<br />

können. Häufig kommen Leute mehrmals auf<br />

unsere Konzerte und kennen die Texte schon.<br />

<br />

2/<strong>2017</strong> musiker MAGAZIN


42 STORIES<br />

»Irland ist für viele<br />

Deutsche mehr als ein<br />

Urlaubsland.<br />

Viele betrachten Irland als<br />

ein nordatlantisches<br />

Shangri La,<br />

einen Sehnsuchtsort,<br />

wo die Menschen<br />

locker und freundlich sind,<br />

alle Musik machen<br />

und Guinness trinken.«<br />

Wir benutzen untypische, spannende Arran ge -<br />

ments, die unsere Konzerte nicht langweilig werden<br />

lassen.<br />

MM: Warum gibt es gerade in Deutschland<br />

Fans irischer Musik?<br />

FLEADH: Irland ist für viele Deutsche mehr als<br />

ein Urlaubsland. Viele betrachten Irland als ein<br />

nordatlantisches Shangri La, einen Sehnsuchts -<br />

ort, wo die Menschen locker und freundlich sind,<br />

alle Musik machen und Guinness trinken. Dazu<br />

kommen eine vermeintlich intakte Natur und<br />

spannende Landschaften. Ich nenne das die<br />

Grüne Brille, denn alles hat auch Kehrseiten.<br />

Aber Land und Musik machen auf viele Deutsche<br />

einen nachhaltigeren Eindruck als andere nordische<br />

Länder.<br />

MM: Wie findet ihr euch im Musikmarkt<br />

zurecht? Wie beurteilt ihr den Markt?<br />

FLEADH: Es ist eine Vielzahl an <strong>Musiker</strong>n unterwegs,<br />

nicht nur im Folk. Viele sind sehr gut.<br />

Deutschland ist so ziemlich das letzte Land, in<br />

dem für einen Auftritt noch Geld bezahlt wird.<br />

Insofern hängen sich viele Coverbands an den<br />

irischen Hype und überfluten die Szene mit tausendmal<br />

gehörten Saufliedern, Speedfolk im<br />

Schottenrock und anderen Mätzchen. Es gibt<br />

aber auch spannende Bands, die anfangen, von<br />

der Tradition wegzugehen und Stile zu mischen.<br />

Zugleich versuchen aus Irland stammende Mu -<br />

siker mit unterschiedlichen Ansätzen, auf dem<br />

deutschen Markt Fuß zu fassen. Denn in Irland<br />

springt beim Musikmachen nicht viel heraus.<br />

MM: Wie herausfordernd ist es, mit fünf<br />

<strong>Musiker</strong>n auf einen Nenner zu kommen?<br />

FLEADH: Es ist nicht leicht, eine Band über diesen<br />

Zeitraum zusammenzuhalten und heftige Tur -<br />

bu lenzen und Differenzen zu überstehen. Diese<br />

wechseln sich aber mit hochkreativen Phasen, tollen<br />

Auftritten und einer Menge Lebendigkeit ab.<br />

WEB: WWW.FLEADH.DE<br />

INTERVIEW: JANINA HEINEMANN<br />

FOTO: SIMONE STARON<br />

FOTOQUELLE: FLEADH<br />

musiker MAGAZIN 2/<strong>2017</strong>


STORIES 43<br />

TEIL 7:<br />

JIMI HENDRIX – das unerreichte Genie<br />

Seine Musik polarisiert<br />

die Liebhaber von<br />

Rockmusik wohl auch<br />

heute noch.<br />

Entweder schlägt<br />

sie den Zuhörer in ihren<br />

Bann, oder man<br />

findet sie nervig.<br />

Vielleicht ist gerade das<br />

das Markenzeichen einer<br />

außergewöhnlichen<br />

künstlerischen Schöpfung.<br />

Was Jimi Hendrix auf seiner Gitarre gleichsam<br />

als musikalischer Visionär zu zaubern<br />

verstand, ist auch nach nunmehr bald 47 Jahren<br />

nach seinem frühen Tod einzigartig. Seither hat<br />

niemand die elektrische Gitarre wie er aufs Neue<br />

revolutioniert. Hendrix hat so ziemlich alle Grenzen<br />

gesprengt und irgendwie zwischen Himmel und<br />

Erde gespielt. Treffend heißt es in seinem zweiten<br />

Single-Hit „Purple Haze“: „Excuse me while I<br />

kiss the sky“.<br />

Hendrix’ Gitarren-Technik steht ohne Beispiel<br />

da. Begleitung und Soli spielte er übergangslos<br />

mit einer traumwandlerischen Sicherheit, die Gi -<br />

tarre und er waren eins, und so holte er buchstäblich<br />

durch sein exzessiv-entfesseltes Spiel<br />

mit der einfallsreichen Nutzung des Tremolo-<br />

Hebels aus seiner Fender Stratocaster heraus.<br />

Außerdem beherrschte er wie niemand vor ihm<br />

Sound, Wah-Wah, Fuzz und Feedback, was er<br />

in den Dienst einer in dieser Weise bis dahin nie<br />

gehörten Musik stellte, die in Rhythm and Blues<br />

und Blues wurzelte und neue Klänge eröffnete,<br />

für die das gern genutzte Etikett „psychedelisch“<br />

zu schwammig wirkt. Abgesehen von Show ein -<br />

lagen, wie 1967 am Ende seiner Version des<br />

Troggs-Hits „Wild Thing“ auf dem Monterey Pop<br />

Festival, als er nach einer majestätischen Fassung<br />

von Bob Dylans „Like A Rolling Stone“ auf der<br />

Bühne seine Gitarre mit Feuerzeug-Benzin übergoss,<br />

sie in Brand setzte und sich dazu unverhohlen<br />

sexuell betont wand, und als er 1969 in<br />

der Royal Albert Hall seine Gitarre in den Ver -<br />

stärker rammte (zu hören als „Smashing of the<br />

Amps“), war seine Musik keine Effekt ha sche rei.<br />

Seine kreischende, zerfetzende, sezierende,<br />

melodiöse Woodstock-Fassung der amerikanischen<br />

Nationalhymne steckt voller musikalischer<br />

<br />

2/<strong>2017</strong> musiker MAGAZIN


44 STORIES<br />

Ein fälle, die auch knapp 50 Jahre danach Gänse -<br />

haut verursacht und zum Nachdenken anregt.<br />

Ließ Hendrix seine Gitarre heulen, wie ein Ma schi -<br />

nen gewehr rattern, atemberaubend-emotionale<br />

Rennwagen-Fahrten akustisch nachempfinden,<br />

um sich mit einem Mal wunderschönen, sphärischen<br />

Songs voller Lieblichkeit wie „Little Wing“,<br />

„Angel“ und „Hey Baby“ hinzugeben, ging davon<br />

eine Kraft aus, dass man sich wünschte, Hendrix<br />

möge nie aufhören zu spielen. In der Frühzeit der<br />

Kauf-Videos bemerkte ich eines Tages im Schau -<br />

fenster der Niederlassung eines damals großen<br />

deutschen Versandhauses, dass auf einem Fern -<br />

sehschirm Hendrix’ Berkeley-Auftritt lief, wozu<br />

die Musik aus einem Außenlautsprecher tönte.<br />

Ich blieb mit offenem Mund stehen, vergaß alles<br />

um mich herum und befand ich mich im Bann<br />

dieser Musik.<br />

Hendrix’ Karriere zu seinen Lebzeiten glich<br />

einem Kometen: steil nach oben schießend, mit<br />

Alkohol und Drogen im Gepäck rasend schnell<br />

seine Bahn ziehend und dann jäh verglühend mit<br />

einem frühen Tod am 18. September 1970 als<br />

Folge von Erbrochenem nach einem Mix aus<br />

reichlich Alkohol und Schlaftabletten.<br />

Eigenkompositionen des Ausnahmemusikers.<br />

Den ungewohnt klingenden hämmernden Rhyth -<br />

mus verband praktisch nichts mit der populären<br />

Beatmusik und übte durch die Kombination der<br />

von Blues-Elementen beeinflussten Melodie füh -<br />

rung und dem innovativen Gitarrenspiel eine sogartige<br />

Wirkung auf die Zuhörer aus, die auch diese<br />

Veröffentlichung zu einem Erfolg werden ließ und<br />

zu einem von Hendrix’ Klassikern, der auf Kon -<br />

zerten häufig gespielt und aufgezeichnet wurde.<br />

Der nächste Schritt mit Siebenmeilenstiefeln<br />

war im Frühjahr 1967 die erste Langspielplatte<br />

der Jimi Hendrix Experience, die die deutschen<br />

Schallplattenläden im Herbst des Jahres erreichte.<br />

Ihr Titel „Are You Experienced“ traf den Nagel<br />

auf den Kopf. Die Anhäufung ungewöhnlicher<br />

Songs bescherte ein Hörerlebnis der besonderen<br />

Art. Hendrix und seine Mitstreiter sahen für<br />

die damaligen Verhältnisse durchaus wild aus (aus<br />

heutiger Sicht freilich zahm). Als mein Vater, der<br />

Rockmusik strikt ablehnte, mich zu Hause mit<br />

der LP erwischte, war er bereits kurz vor dem<br />

Platzen. Jedoch brachte Hendrix’ Kurz biografie<br />

auf der Rückseite des Covers das Fass zum<br />

Überlaufen. Danach hatte Hendrix die Schule früh<br />

verlassen (sie also abgebrochen), weshalb ich<br />

mir vorhalten lassen musste, dass ich mir die<br />

Musik eines „ungebildeten Halbwilden“ anhörte.<br />

Der „ungebildete Halbwilde“ war und ist allerdings<br />

ein Autodidakt und Genie, dessen Song -<br />

texte alles andere als banale „Tralala“-Statements<br />

waren, sondern bizarre und surreale Elemente<br />

beheimateten. Das freilich ließen die meisten Er -<br />

wachsenen damals gar nicht erst an sich heran.<br />

Die Folge war ein weiterer heimischer Hendrix-<br />

Eklat. In einer Folge des Beat-Clubs gab es die<br />

Aufzeichnung eines Auftritts der Jimi Hendrix<br />

Experience im Londoner Marquee, während dessen<br />

Hendrix die Gitarrensaiten mit seinen Zähnen<br />

anschlug – eine von vielen Show einlagen, wie<br />

versierte Gitarristen sie gern einmal vorführen.<br />

Mein Vater tobte, nun seien wir endgültig im<br />

Urwald gelandet.<br />

„Are You Experienced“ passte genau in die Zeit<br />

der explodierenden Kreativität in der Rockmusik<br />

und ragte zugleich hervor. Wie Hendrix kompo-<br />

In den 1960er-Jahren sammelte er als Gitarrist<br />

in Bands wie den der Isley Brothers und von<br />

Little Richard und mit Curtis Knight reichlich<br />

Erfahrung. Eine ganze Palette von Aufnahmen<br />

wurde auch eingespielt. 1965 stellte Hendrix<br />

seine erste eigene Band auf die Beine: Jimmy<br />

James (das war er selbst) and the Blue Flames.<br />

Mit von der Partie war Randy Wolfe, besser<br />

bekannt als Randy California, einer der Gründer<br />

der künftigen Westcoast-Band Spirit. Man spielte<br />

damals schon unter anderem „Wild Thing“ und<br />

eine langsame Fassung von „Hey Joe“. Hendrix<br />

und California schrieben außerdem gemeinsam<br />

das Stück „Look Over Yonder“, das späterhin zu<br />

Hendrix’ Repertoire gehörte. Hendrix’ Durch -<br />

bruch fand im August 1965 statt. Der Animals-<br />

Bassist Chas Chandler erlebte ihn live in New<br />

York und war so beeindruckt, dass er den Gi -<br />

tarristen nach London einlud. Dort stellte er mit<br />

ihm, dem Bassisten Noel Redding und dem<br />

Drummer Mitch Mitchell die Band The Jimi Hendrix<br />

Experience zusammen, und nun nahm Hendrix’<br />

Karriere Fahrt auf. Ende 1966 erschien als erste<br />

Single des Trios der Song „Hey Joe“, der sich an<br />

der langsamen Variante von Tim Rose orientierte.<br />

Es war nicht nur irgendein Cover. Das intensive<br />

Gitarrenspiel mit einem überwältigenden Solo<br />

und dazu ein Gesang, der im seltsamen Kontrast<br />

zur Musik zu stehen schien, sorgten auf dem<br />

internationalen Schallplattenmarkt für Furore. Die<br />

zweite Single „Purple Haze“ war schon kein<br />

Cover mehr, sondern der Beginn der zahlreichen<br />

musiker MAGAZIN 2/<strong>2017</strong>


STORIES 45<br />

»Das intensive<br />

Gitarren spiel mit einem<br />

überwältigenden<br />

Solo und dazu ein Gesang,<br />

der im seltsamen<br />

Kontrast zur Musik zu<br />

stehen schien, sorgte auf<br />

dem internationalen<br />

Schallplattenmarkt für<br />

Furore.«<br />

nierte, arrangierte, spielte und sang niemand.<br />

Auch heute noch sind „Third Stone From The<br />

Sun“, „Fire“ und „Manic Depression“ absolut ungewöhnliche<br />

Songs. Der Blues „Red House“ vibriert<br />

nur so vor Energie. Dass man Hendrix gar nicht<br />

hoch genug schätzen kann, zeigt zum Beispiel die<br />

CD „Variations On A Theme – Red House“ aus<br />

dem Jahr 1992, die nur kurz auf dem Markt war.<br />

Sechs verschiedene Fassungen von „Red House“<br />

mit immer neuen Hendrix-Soli lassen einen aus<br />

dem Staunen nicht herauskommen, dazu eine<br />

„Red House“-Version von John Lee Hooker mit<br />

Randy California als Gitarrist. Großartige Musik pur!<br />

Der Erfolg der Jimi Hendrix Experience war<br />

enorm. Bis zu Hendrix’ Tod erschienen fünf Alben,<br />

die, durchweg eine Besonderheit, Zeugnis von<br />

seinem rastlosen Genie ablegten. Der absolute<br />

Höhepunkt seines Studioschaffens war nach<br />

„Axis Bold As Love“ und „Smash Hits“ das<br />

Doppelalbum „Electric Ladyland“, gespickt mit<br />

höchst unterschiedlichen Stücken. Darunter be -<br />

findet sich der unglaublich intensive, über zehn<br />

Minuten lange Blues „Voodoo Chile“ mit seinen<br />

zahlreichen phantastischen Gitarrenparts und<br />

Steve Winwoods kongenial lastender Hammond-<br />

Orgel – so mitreißend, dass man sich den Titel<br />

jedes Mal mehrfach nacheinander anhören kann.<br />

Bekannter allerdings ist „Voodoo Chile (Slight<br />

Return)“, ist einer von Hendrix’ Bühnen-Klassikern,<br />

auf dem er mit einem Gitarren-Feuerwerk brilliert.<br />

Die beiden so unterschiedlichen Stücke lassen<br />

Hendrix’ Gitarenkunst in einem großen Reichtum<br />

an Facetten leuchten. Und wie groß ist die Überraschung,<br />

wenn Hendrix in „House Burning Down“<br />

gar mit einem messerscharfen Tango aufwartet!<br />

„Electric Ladyland“ enthält überdies die sehr popu -<br />

läre Fassung von „All Along The Watchtower“, mit<br />

der Hendrix Bob Dylans Stück geradezu in eine<br />

neue Dimension überführt und damit einen weiteren<br />

Hit landete.<br />

Bevor Hendrix berühmt wurde, schloss er mit<br />

dem Produzenten El Chalpin recht unbedacht<br />

einen Vertrag, in dessen Erfüllung er Chalpin ein<br />

Live-Album zur Verfügung stellen musste und<br />

dem Geschäftsmann Geld in die Kassen spülte,<br />

mit dem er nie gerechnet hätte, als er den unbekannten<br />

Gitarristen unter Vertrag nahm. Das Er -<br />

gebnis war die LP „Band Of Gypsys“ mit der<br />

gleichnamigen Band, mit der Hendrix sich nach<br />

Auflösung der vormaligen Experience-Besetzung<br />

zusammengetan hatte. Bassist der Band war nun<br />

Billy Cox, Hendrix’ Freund und Mitstreiter aus alten<br />

Tagen, und Drummer das vormalige Electric-Flag-<br />

Mitglied Buddy Miles. Silvester 1969 und Neu -<br />

jahr 1970 spielten die Drei vier Konzerte in Bill<br />

Grahams New Yorker Fillmore East. Aus den beiden<br />

Neujahrskonzerten wurde das Album für<br />

Chalpin zusammengestellt, das damals nicht überall<br />

auf Gegenliebe stieß. Es ist jedoch ein wunderbares<br />

Album voller spannender neuer Songs.<br />

Der Titel „Who Knows“ zählt in dieser Fassung<br />

sogar wohl zu den besten Hendrix-Stücken über -<br />

haupt, denn sein hochspannendes, geradezu in<br />

Atemlosigkeit versetzendes Solo im letzten Drittel<br />

des Zehn-Minuten-Stücks ist innerhalb des<br />

Hendrix-Kanons ohne Beispiel. Buddy Miles steuert<br />

überdies einen langen Scat-Gesang bei, der<br />

absolut unter die Haut geht; deswegen mutet es<br />

merkwürdig an, dass auf der 1999 herausgekommenen<br />

Doppel-CD „Live At The Fillmore East“<br />

eine andere, nicht im gleichen Maße elektrisierende<br />

„Who-Knows“-Fassung zu hören ist. Der<br />

damals neue Song und heutige Klassiker „Machine<br />

Gun“ dürfte weithin bekannt sein. Wie wegweisend<br />

die vier Konzerte der Band of Gypsys gewesen<br />

sind, beweist zudem die 2016 erschienene<br />

CD „Machine Gun“ mit dem kompletten ersten<br />

Konzert vom 31. Dezember 1969 und bis dahin<br />

offiziell nicht bekannten Versionen. Es zeigt einen<br />

mutigen Hendrix, der gar nicht erst den Versuch<br />

macht, die Zuhörer mit bekannten Stücken für sich<br />

zu gewinnen. Er spielt ausschließlich neue, bis<br />

dahin unveröffentlichte Titel. Hut ab!<br />

Leider zerfiel die Band of Gypsys sehr schnell.<br />

Bis dahin hatte man aber reichlich im Studio miteinander<br />

geprobt und gejammt. Wie gut Hendrix,<br />

Cox und Miles miteinander harmonierten, erfuhren<br />

die Hendix-Liebhaber erst nach seinem Tod.<br />

Hendrix war nicht nur ständig auf Tournee gewesen<br />

und auf Festivals wie Monterey, Wood stock,<br />

Atlanta, Isle of Wight und Fehmarn aufgetreten,<br />

er war auch Stammgast in Studios, wenn er<br />

nicht on the road war. Dann entwickelte er ge -<br />

meinsam mit anderen <strong>Musiker</strong>n neue musikalische<br />

Ideen und tüftelte an seiner Musik. In New<br />

York baute er sogar die eigenen Electric<br />

Landyland Studios, die er vor seinem Tod nur<br />

wenige Wochen nutzen konnte. Während der<br />

Zeit seines internationalen Erfolges kam eine<br />

unglaubliche Fülle Studioaufnahmen zusammen,<br />

aber abgesehen von Hendrix’ Monterey- und<br />

Woodstock-Auftritten erst nach seinem Tod ans<br />

Licht, sowohl offiziell und in guter Tonqualität als<br />

auch auf tontechnisch überwiegend mangelhaften<br />

Bootlegs.<br />

<br />

2/<strong>2017</strong> musiker MAGAZIN


46 STORIES<br />

Sein Genie war ein Eisen, das es galt, so lange<br />

wie nur möglich zu schmieden. Rasch nach seinem<br />

Tod wurde damit begonnen, seinen klingenden<br />

Namen und seine schillernd wirkende<br />

Persönlichkeit in klingende Münze umzusetzen.<br />

Es kursierten gleich Gerüchte über neue Alben.<br />

Und tatsächlich kam schon im März 1971 die LP<br />

„Cry Of Love“ (März 1971) heraus mit einer Fülle<br />

herausragender Songs, die Mitch Mitchell und<br />

Hendrix’ Toningenieur Eddie Kramer aus dem<br />

riesigen musikalischen Nachlass zusammengestellt<br />

und dabei versuchten hatten, dem nahe zu<br />

kommen, wie Hendrix sich das Album vorgestellt<br />

haben mochte. Diese ausgezeichnete Veröffent -<br />

lichung geriet zu einem würdigen Testament für<br />

die schöpferische Kraft des <strong>Musiker</strong>s, das die<br />

Hendrix-Familie im Jahr 2000 bis auf Weiteres<br />

durch das umfangreichere Album „First Rays Of<br />

The New Rising Sun“ ersetzte.<br />

Die auf „Cry Of Love“ folgende ausgezeichnete<br />

LP „Rainbow Bridge“ (Oktober 1971) enthielt den<br />

Soundtrack für den gleichnamigen Spielfilm, der<br />

wiederum mit einem Hendrix-Live-Auftritt auf<br />

Hawaii punkten kann – der einzige Lichtblick in<br />

dem enttäuschenden, langweiligen und abstrusen<br />

Film, der um Hendrix zusammengekleistert<br />

ge worden zu sein scheint.<br />

Bald öffneten sich aber auch die Schleusentore<br />

für Tonträger aller Art. Ganze LP-Boxen mit Auf -<br />

nahmen aus Hendrix’ Zeit als Session-Gitarrist<br />

und mit seiner Band vor der Gründung der Jimi<br />

Hendrix Experience standen in den Regalen.<br />

Studio-Aufnahmen in mäßiger Qualität wie<br />

„Impromptu“ tauchten auf mit Material, das<br />

Hendrix nie veröffentlicht hätte. Interessanter<br />

waren die Einblicke in seine Studio Jams und<br />

Experimente mit neuen Stücken auf den LPs<br />

„War Heroes“ (1972), „Loose Ends“ (1974) und<br />

„Nine To The Universe“ (1980). Andere <strong>Musiker</strong><br />

hätten sich vermutlich glücklich über die Fülle<br />

von Ideen geschätzt und damit gleich ihre Alben<br />

gefüllt. „Midnight“ von „War Heroes“ ist bester<br />

Hendrix, während „Born A Hootchie Coochie<br />

Man“ von „Loose Ends“ ähnlich intensiv ist wie<br />

„Who Knows“ von „Band Of Gypsys“. Wenn Miles<br />

seinen Scat-Gesang beginnt, meint man, eine<br />

zweite Gitarre zu hören. „Nine To The Universe“<br />

wiederum lässt ahnen, wie Hendrix sich hätte<br />

fortentwickeln können. Wer weiß, vielleicht hätte<br />

er früher oder später auch mit Streichern zusammengearbeitet.<br />

Unter der Aufsicht der Hendrix-<br />

Familie kam davon 2010 unter dem Titel „Valleys<br />

Of The Neptune“ eine neue, umfangreiche Zu -<br />

sammenstellung heraus, die unbedingt zu empfehlen<br />

ist, wie übrigens auch „South Saturn Delta“<br />

von 2000.<br />

Über den Wert der LPs „Crash Landing“ und<br />

„Midnight Lightning“ aus dem Jahr 1975 streitet<br />

man bis heute, denn ungeachtet von Hendrix’<br />

tadelloser Musik bestanden die Begleitbands aus<br />

<strong>Musiker</strong>n, mit denen er zu Lebzeiten überwiegend<br />

gar nicht zusammengespielt hatte. Über die Jahr -<br />

zehnte wuchs der Katalog offizieller und halboffizieller<br />

Hendrix-Veröffentlichungen explosionsartig,<br />

alles zusammen genommen mehrere hundert<br />

Tonträger – letztlich eine unüberschaubare Flut.<br />

Es liegt auf der Hand, dass es dabei mehr<br />

Schatten als Licht gibt. Anlass zu einiger Hoff -<br />

nung gab 1972 die Bootleg-LP „Sky High“, 1980<br />

herausgegeben als „Woke Up This Morning And<br />

Found Myself Dead“. Hendrix hatte unter anderem<br />

mit Jim Morrison gejammt und mit Johnny<br />

Winter, der seine Beteiligung allerdings vehement<br />

bestritten hat. Das Ergebnis war enttäuschend.<br />

Winter hielt sich sehr zurück und lieferte sich mit<br />

Hendrix keine „Guitar Battle“, und Morrison<br />

nuschelte sturzbetrunken ins Mikrofon. Von<br />

schwankender Qualität sind auch die zahllosen<br />

Veröffentlichungen aus dem Nachlass von Hendrix’<br />

zwielichtigem, bereits 1973 verstorbenem Ma -<br />

nager Michael Jeffery. Zu empfehlen ist wiederum<br />

die 2012 herausgebrachte Doppel-CD „Am I<br />

Blue“ des Labels Spanisch Cast mit sehr guten<br />

Blues-Nummern.<br />

Ausgezeichnet sind jedenfalls die CDs, DVDs<br />

und Blu-Rays, die unter der Federführung von<br />

Hendrix’ Familie in Zusammenarbeit mit Eddie<br />

musiker MAGAZIN 2/<strong>2017</strong>


STORIES 47<br />

Kramer herausgegeben worden sind und den<br />

offiziellen Hendrix-Katalog enorm erweitert und<br />

neu geordnet haben. Dazu gehören der komplette<br />

Woodstock-Auftritt, eine rare Videoauf zeich -<br />

nung von Hendrix im Fillmore East mit der Band<br />

of Gypsys, wie auch verschiedene Konzerte für<br />

Bill Graham und die Auftritte in Monterey, Atlanta<br />

und auf der Isle of Wight. Die Hendrix-Familie<br />

steht überdies hinter den CDs des Labels<br />

Dagger Records mit hochinteressanten weiteren<br />

Einblicken in Hendrix’ Studioarbeit. Die bieten<br />

übrigens auch die 4-CD-Box „The Jimi Hendrix<br />

Experience“, die 2000 zu seinem 30. Todestag<br />

veröffentlicht wurde. Es gibt wohl kaum einen<br />

anderen Rockmusiker aus der zweiten Hälfte der<br />

1960er-Jahre, von dem in Ton und Bild derart<br />

viel überliefert ist.<br />

Jimi Hendrix – das ist natürlich auch der Stoff,<br />

aus dem Legenden gemacht werden. Joe Boyd<br />

und Gary Weis drehten bald nach seinem Tod<br />

die ansehnliche Dokumentation „Jimi Hendrix“<br />

und Bob Smeaton 2012 den sehr informativen<br />

Film „Hear My Train A Comin’“. Zuweilen sind<br />

auch besonders ansprechende Tribute-Konzerte<br />

veranstaltet worden. Zu den Highlights gehört<br />

dasjenige aus dem Jahr 2007, als der Meister -<br />

gitarrist Gary Moore traumwandlerisch sicher auf<br />

Hendrix’ Pfaden wandelte und, zum Teil von<br />

Mitch Mitchell und Billy Cox begleitet, ein etwa<br />

70-minütiges Hendrix-Konzert gab! Nachahmer<br />

ließen natürlich auch nicht auf sich warten. Mehr<br />

oder weniger unverblümt versuchten sie, nach<br />

dem Tod des Gitarristen den Anschein zu erwecken,<br />

es stehe neues Material von ihm in den<br />

Schallplattenregalen. Damit versuchte Anfang der<br />

1970er-Jahre die Live Experience Band mit zu -<br />

weilen heftigem Gitarren-Geschredder auf mehreren<br />

Alben ihr Glück; die bislang unbekannt<br />

gebliebenen <strong>Musiker</strong> könnten aus dem norddeutschen<br />

Raum stammen, geklärt ist das aber<br />

bis heute nicht. Wie auch immer: Jimi Hendrix ist<br />

tot – es lebe Jimi Hendrix!<br />

NÄCHSTE FOLGE:<br />

PETER GREEN’S FLEETWOOD MAC<br />

WEB: WWW.JIMIHENDRIX.COM<br />

TEXT: DR. NORBERT APING<br />

FOTOS: CHUCK BOYD AUTHENTIC<br />

HENDRIX LLC; DANIEL TEHANEY<br />

FOTOQUELLE: SONY MUSIC<br />

DR. NORBERT APING<br />

Geboren 1952, Buchautor<br />

und Leiter des Amtsgerichts<br />

in Buxtehude.<br />

Idee + Foto: Christian Raith · Agentur: www.milk-and-honey.de<br />

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48 MUSIKBUSINESS<br />

OFFENER BRIEF<br />

an die GEMA-Vorsitzenden<br />

des Aufsichtsrats Prof. Dr. Enjott Schneider<br />

und des Vorstands Dr. Harald Heker<br />

Ihre Einladung zur Mitgliederversammlung <strong>2017</strong><br />

habe ich erhalten, sie hat mich aber auch be -<br />

fremdet. Für nicht ausreichend muss ich insbesondere<br />

Ihre Einladung betrachten, Fragen mit<br />

den Ansprechpartner/inne/n der GEMA zu erörtern,<br />

zumal sich unter den Genannten auch mehrere<br />

Personen befinden, die sich in der Vergangen -<br />

heit an Willkürakten beteiligten, was dazu geführt<br />

hat, dass zahlreiche Berechtigte in die wirtschaftliche<br />

Insolvenz getrieben wurden, ihren Beruf wechseln<br />

mussten und erhebliche Vermögensschäden<br />

erlitten haben.<br />

Zumindest hätte ich erwarten können, dass Sie,<br />

meine verehrten Herren, sich nicht nur bei den<br />

Betroffenen entschuldigt und in irgendeiner Form<br />

vorgesorgt hätten, indem ein spezieller Härtefonds<br />

zur Verfügung gestellt worden wäre. Geschädigt<br />

wurden ja alle Mitglieder, indem wegen vorsorglicher<br />

Rückstellungen und nun wegen konkreter<br />

Ausgleichszahlungen alle Berechnungen vermindert<br />

erfolgt sind – und noch über Jahre in den<br />

Wertungsverfahren erfolgen werden.<br />

Dass in dieser Hinsicht noch immer kein offenes<br />

Wort gesprochen wurde, darf nicht nur ich<br />

als äußerst beschämend empfinden.<br />

Das BGH-Urteil in Sachen „Marktnachfrage“<br />

war für Vorstand und Aufsichtsrat, für die An -<br />

tragsteller zur VP-Etablierung des Abschnitts XIII.<br />

A. 11, ein solch spektakulärer Akt des indirekt<br />

ausgesprochenen Vertrauensverlustes, dass Ihr<br />

Rücktritt zu erwarten gewesen wäre – in Ver -<br />

antwortung für die verleiteten Angestellten, in<br />

Verantwortung auch für den Aufsichtsrat, insbesondere<br />

für die Damen und die Herren der Pro -<br />

grammausschüsse, deren Geschäftsordnungen<br />

mehrfach verändert wurden (warum wohl?).<br />

Es darf hier einmal gesagt werden, in welch<br />

schäbiger Weise sich bestimmte Damen und<br />

Herren in den Abteilungen Abre E und Abre U<br />

(die es bezeichnenderweise nicht mehr gibt) bis<br />

hin in die Bezirksdirektionen einen Spaß daraus<br />

gemacht haben, wie Gott in Frankreich willkürliche<br />

Begründungen anzugeben, teils in Ab stim -<br />

mung mit der Dame und den Herren in den Pro -<br />

grammausschüssen E und U, teils in selbstzuerkannter<br />

Vollmacht. Da wurden stets wieder neue<br />

Kriterien der Ablehnung erfunden. Einsprüche bei<br />

den Genannten hatten kaum Aussicht auf Änderung.<br />

Ich erspare es mir, die Dame und die Herren<br />

der den Vollzug genießenden Programmaus -<br />

schüsse zu nennen – man kann sie in den diversen<br />

Jahr büchern nachlesen. Zu nennen sind aber<br />

die Abre-Mitarbeiter/-innen Silvia Moisig, Dr.<br />

Monika Staudt, Ulrich Büsing und Dr. Jürgen<br />

Brandhorst. Sie konnten sich rechtzeitig „vom<br />

Acker“ stehlen und in andere Abteilungen versetzen<br />

lassen, als das Desaster erkennbar wurde.<br />

Da wurde es anderen überlassen, das angerichtete<br />

Scherben ge richt zu beseitigen – in personalunterbesetzter<br />

Überforderung.<br />

Bedenken Sie bitte, dass mit Nach zah lungen,<br />

selbst mit 5-%-Zuschlägen (die immer noch<br />

unterschiedlich gewährt sind), mehrere Be rech -<br />

tigte/Betroffene nach Kreditaufnahmen (wegen<br />

Unterbezahlungen seit 2011) nunmehr der Steuer -<br />

progression unterworfen sind, die auch erhebliche<br />

Vorauszahlungen nach sich gezogen und irre<br />

Vermögensschäden angerichtet haben. Der<br />

Unterzeichnende hat sein Duisburger Haus zum<br />

Verkauf stellen müssen (ich darf um Löschung<br />

dieser Anschrift bitten).<br />

Verehrte Herren Vorsitzende, das BGH-Urteil<br />

entsprach keinem Kavaliersdelikt: Es war und ist<br />

eine schallende Ohrfeige, ein Urteil über die Un -<br />

rechtmäßigkeit von gematischem Handeln.<br />

musiker MAGAZIN 2/<strong>2017</strong>


MUSIKBUSINESS 49<br />

Professor Dr. Enjott Schneider und Dr. Harald<br />

Heker: Nehmen Sie bitte dieses Urteil (wie andere<br />

zuvor) nicht mehr auf die leichte Schulter.<br />

Erkennen Sie bitte, dass Sie die Mitglieder der<br />

GEMA in zwei Lager gespalten und einander verfeindet<br />

haben: in die sogenanten Markt nach frage-<br />

Anerkannten (ggf. Übersehenen) und in die Markt -<br />

nachfrage-Abgelehnten, d. h. erklärt Unnützigen.<br />

Sie werden erwarten, dass die letztgenannte<br />

Gruppe sich bei der Mitgliederversammlung nicht<br />

offen zu Wort melden wird (um weiterer Ächtung<br />

zu entgehen). Dass aber im Kern der Zusammen -<br />

halt in der GEMA „vergiftet“ ist und nunmehr therapeutische<br />

Maßnahmen angebracht wären.<br />

Und nun auch noch der Schock des Kam mer -<br />

gerichtsurteils wegen der Verlegerbeteiligung, das<br />

in der GEMA völlig kopflose Maßnahmen hervorgerufen<br />

hat. Der Unterzeichnende ist auch<br />

Verleger. Aber er wird sich dem von der GEMA<br />

geplanten Prozedere der persönlichen Zustim -<br />

mung nicht unterwerfen. Es geht hier um individuelle<br />

Werk verträge, die nur mit Werkvertrags er -<br />

gänzungen wieder flottgemacht werden können.<br />

Ich hatte Ihnen diesbezüglich, mit Post vom<br />

26. März <strong>2017</strong>, folgenden Vorschlag an meine<br />

Verleger unterbreitet:<br />

Unter „meinen“ Verlegern gibt es recht unterschiedliche<br />

„Betreuungen“. Da gibt es (leider) nur<br />

einige wenige, die ihren Verpflichtungen vollgültig<br />

nachgekommen sind, die auch die GEMA-<br />

Verpflichtung zur Drucklegung erfüllt hatten.<br />

Siehe Verteilungsplan Abschnitt I Ziffer 5. a):<br />

„Grundsätzlich ist mit jedem Anmeldebogen bei<br />

verlegten Werken ein Exemplar der Druck aus -<br />

gabe vorzulegen.“ (So galt es bisher.)<br />

Andererseits habe ich aber auch zu beklagen,<br />

dass einige „meiner“ Verleger weder der Druck -<br />

verpflichtung nachgekommen sind noch Be wer -<br />

bungen vorgenommen (noch Aufführungen vermittelt)<br />

haben.<br />

Für mich ergibt sich daraus als Konsequenz,<br />

dass auf der Basis von unterschiedlich nachgewiesenen<br />

Aktivitäten auch differenzierte Zu stim -<br />

mungen bedenkbar wären.<br />

»Erkennen Sie bitte, dass<br />

Sie die Mitglieder<br />

der GEMA in zwei Lager<br />

gespalten und<br />

einander verfeindet<br />

haben: in die sogenanten<br />

Markt nach frage-<br />

Anerkannten<br />

(ggf. Übersehenen) und<br />

in die Markt nachfrage-<br />

Abgelehnten,<br />

d.h. erklärt Unnützigen.«<br />

der Urheber gegenüber der Verwertungs gesell -<br />

schaft zustimmen, dass der Verleger ... beteiligt<br />

wird.“<br />

Eine solche Kann-Zustimmung wäre aber nicht<br />

ge genüber Ihnen (als „meinem“ Verleger) zu leisten,<br />

sondern (allein) gegenüber der GEMA.<br />

Auch in diesem Bezug darf ich mir erlauben,<br />

eine pauschale Zustimmungserlaubnis Ihnen ge -<br />

genüber abzulehnen. Ich darf dafür um Ihr Ver -<br />

ständ nis bitten. (Im Übrigen spräche ggf. nichts<br />

dagegen, im Verlagsvertrag in Zukunft eine differenzierte<br />

Refundierungsergänzung vorzunehmen<br />

...)<br />

Offensichtlich aus Gründen der Überforderung<br />

haben Sie auf diese meine rechtskonformen Aus -<br />

führungen noch nicht reagiert.<br />

Nehmen Sie, Herr Prof. Dr. Schneider und Herr<br />

Dr. Heker, bitte zur Kenntnis, dass ich einer Mit -<br />

gliederversammlung nicht beitreten werde, so<br />

lange Sie sich nicht (auch im Namen der übrigen<br />

Genannten) bei mir und bei allen Mitgliedern entschuldigt<br />

haben – andernfalls eine andere Be -<br />

setzung der Vorsitzendenschaft eingetreten ist.<br />

GRAFIK: © SEVENDEMAN/FOTOLIA | LOGO-QUELLE: GEMA<br />

Solches lässt § 27a VGG ausdrücklich zu,<br />

wenn es darin unter Absatz 1 heißt: „Nach der<br />

Veröffentlichung eines verlegten Werkes ... kann<br />

Mit freundlichen Grüßen Ihres<br />

2/<strong>2017</strong> musiker MAGAZIN


50 MUSIKBUSINESS<br />

„DIE MUSIKBRANCHE IST<br />

EIN HERZENSDING“<br />

Experten lehren das ABC<br />

des Musikmanagements am TA Bildungszentrum<br />

DIRK VAN GERCUM (MITTE) TEILT MIT GABRIELE PFAFF (2.V.L.) UND DEN ANDEREN SEMINARTEILNEHMERN SEIN<br />

FACHWISSEN IN SACHEN MUSIKMANAGEMENT<br />

»Die Musikbranche ist<br />

ein hoch emotionales<br />

Arbeitsfeld.<br />

Wer hier tätig ist, der<br />

brennt für seine Sache.<br />

Aber um als<br />

Musikmanager auf dem<br />

hart umkämpften<br />

Markt Fuß zu fassen,<br />

braucht man<br />

neben Leidenschaft<br />

vor allem eins:<br />

das richtige Know-how«<br />

Gabriele Pfaff hat sich vor zwei Jahren<br />

selbstständig gemacht. Ihr Ziel: neue<br />

Talente entdecken, fördern und im Live-Geschäft<br />

unterbringen. Wie man das macht, hat die 51-<br />

Jährige aus Stuttgart nicht gezielt gelernt. Viel -<br />

mehr hat sie sich das Wissen – wie viele andere<br />

auch – selbst angeeignet. Angetrieben hat sie<br />

die Liebe zur Musik. „Die Musikbranche, das ist<br />

so ein Herzensding“, erklärt sie. „Da arbeitet<br />

man auf ein bestimmtes Ziel hin. Das ist ein Be -<br />

geis terungsjob.“ So kam sie gut zurecht, aber ob<br />

ihre Arbeitsweise richtig ist, wo und wie sie noch<br />

etwas verbessern kann, wusste Gabriele Pfaff<br />

nicht.<br />

WEITERBILDUNG ZUM<br />

MUSIKMANAGER IN ZWEI WOCHEN<br />

Darum entschied sie sich, den Zertifikats-Lehr -<br />

gang Musikmanagement IHK am TA Bildungs -<br />

zentrum zu absolvieren. Der zweiwöchige Kom -<br />

paktkurs behandelt in neun Themenblöcken<br />

kauf männische, rechtliche und technische As -<br />

pekte und schließt mit dem Erwerb des deutschlandweit<br />

anerkannten IHK-Zertifikats ab. „Ich wollte<br />

mir die Bestätigung holen, dass das, was ich<br />

da mache, richtig ist“, sagt Pfaff.<br />

In zwei Wochen intensiven Vollzeit-Unterrichts<br />

bekam sie Einblick in verschiedene Tätigkeits -<br />

felder: Künstler-, Event- und Live-Management,<br />

Booking, Label- und Rights-Management, Musik -<br />

produktion und Veranstaltungstechnik. „Musik-<br />

management ist ein sehr komplexes Feld. Mir<br />

waren vor allem die rechtlichen Rahmen be -<br />

dingungen wichtig.“ Da gab es viele Fragen zu<br />

klären – und zwar von Profis.<br />

ERFAHRENE DOZENTEN AUS<br />

DEM MUSIKBUSINESS<br />

Einer von ihnen ist Dirk van Gercum. Der<br />

Musikproduzent, Künstlermanager und Verleger<br />

ist seit 30 Jahren im Musikgeschäft und hat<br />

unter anderem als Geschäftsführer der Booya<br />

Music Entertainment GmbH Künstler wie die<br />

Backstreet Boys, Sarah Connor und Mustafa<br />

Sandal produziert. Er kennt die Heraus for de -<br />

rungen der Branche ganz genau und schätzt die<br />

Weiterbildung am TA Bildungszentrum: „Das<br />

Sensationelle an dem Angebot ist das Angebot<br />

an sich. Ein solides Basiswissen in 14 Tagen –<br />

das gab es zu meiner Zeit nicht. Mir hat niemand<br />

gesagt, wie man ein Live-Event für 10 000 Leute<br />

organisiert – das war alles learning by doing. Die<br />

Absolventen dieses Lehrgangs können mit allen<br />

Beteiligten in der Musikbranche auf Augenhöhe<br />

kommunizieren.“<br />

In einer dynamischen Branche wie dem Musik -<br />

business sei es wichtig, immer auf dem neuesten<br />

Stand zu bleiben. Das hätten die Ver änderungen<br />

der letzten zehn Jahre gezeigt. „Mittlerweile gibt es<br />

viele Möglichkeiten, im Musik management eigeninitiativ<br />

tätig zu werden“, weiß van Gercum. „Aber<br />

den Künstler aus der Masse hervorzuheben, das<br />

ist die Kunst.“ Darum ist Marketing ein wichtiger<br />

Bestandteil des Lehrgangs: Welche Genres funktionieren<br />

in welchen Medien am besten? Wie setzt<br />

man Social Media richtig ein?<br />

musiker MAGAZIN 2/<strong>2017</strong>


MUSIKBUSINESS 51<br />

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den rechtlichen<br />

Rahmenbedingungen. Die Teilnehmer er -<br />

werben umfangreiches Wissen zum Vertrags -<br />

wesen, zu Urheber- und Leistungsschutzrechten<br />

sowie deren Auswertungsgesellschaften GEMA<br />

und GVL. Aber auch Bereiche wie das Life- und<br />

Verlagsgeschäft stehen auf dem Lehrplan.<br />

Gabriele Pfaff ist vom Erfahrungsschatz der<br />

Dozenten begeistert: „Wir konnten viele Rück -<br />

fragen stellen und den Stoff so besser festigen.<br />

Dadurch war der Lerneffekt sehr hoch.“ Auch<br />

unter den Teilnehmern ergaben sich fruchtbare<br />

Gespräche. „Jeder geht Dinge anders an. Da<br />

bekommt man neue Perspektiven und Ideen.“<br />

THEORIE UND PRAXIS<br />

ENG VERZAHNT<br />

Ein Höhepunkt des Lehrgangs war der Praxis -<br />

tag im Tonstudio. Die Teilnehmer konnten sich<br />

selbst am Mischpult versuchen und einen Rough<br />

Mix zusammenstellen. Eine Erfahrung, die die<br />

Möglichkeiten im Tonstudio aufzeigt und das eigene<br />

Hörverständnis schult, findet Gabriele Pfaff:<br />

»Mittlerweile gibt es viele<br />

Möglichkeiten,<br />

im Musik management<br />

eigeninitiativ tätig<br />

zu werden. Aber den<br />

Künstler aus der Masse<br />

hervorzuheben,<br />

das ist die Kunst.«<br />

„Jetzt kann ich bei neuen Talenten besser einschätzen,<br />

was da noch rauszuholen ist.“<br />

Und das ist nicht alles. „Mit dem neuen Wissen<br />

aus dem Lehrgang fühle ich mich souveräner. Ich<br />

werde den Weg, den ich eingeschlagen habe,<br />

weiterverfolgen, aber professioneller.“ In rechtlichen<br />

Fragen wisse sie besser Bescheid, auch ihre<br />

Arbeitsweise habe sich verändert. „Mit neuen<br />

Künstlern werde ich anders starten: mit einem<br />

kompletten Plan, einfach zielorientierter.“<br />

Die Weiterbildung am TA Bildungszentrum<br />

empfiehlt die Absolventin nicht nur Neuein stei gern.<br />

„Ich denke, viele in der Branche wissen viele<br />

Dinge nicht. Darum ist der Lehrgang auch für er -<br />

fahrene Kollegen geeignet.“ Ebenso für Künstler,<br />

die sich selbst vermarkten wollen. Denn der Job,<br />

in den man sein Herzblut steckt, macht noch mehr<br />

Spaß, wenn man ganz genau weiß, was man tut.<br />

DIE NÄCHSTEN<br />

LEHRGANGS-TERMINE<br />

Die nächsten Vollzeit-Lehrgänge Musik ma na -<br />

gement IHK starten an den TA-Standorten in<br />

Hameln, Hannover und Göttingen am 19. Juni,<br />

04. September und 13. November <strong>2017</strong>.<br />

FOTOQUELLE: TA BILDUNGSZENTRUM<br />

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52 MUSIK & RECHT<br />

GAGEN-AUSFALLVERSICHERUNG<br />

Der Beginn der lang ersehnten Tournee oder des Konzerts steht an –<br />

am Ende eines jeden Auftritts folgt der tosende Applaus der Fans.<br />

So viel zumindest zur Theorie,<br />

denn manchmal kommt einfach auch etwas dazwischen …<br />

Wir sprechen mit Christian Raith, Ge -<br />

schäftsführer der Eberhard, Raith &<br />

Partner GmbH. Viele kennen den Spezialmakler<br />

bereits, wenn es um Versicherungslösungen im<br />

Entertainmentbereich geht. Schon seit vielen<br />

Jahren gibt es das Konzept der Ausfallversiche -<br />

rung; es war bisher aber eher an den Veran stalter<br />

gerichtet, damit er bei Ausfall, Abbruch oder<br />

Verschiebung der Veranstaltung nicht auf seinen<br />

Kosten sitzen bleibt. Das neue Kon zept von<br />

ERPAM richtet sich an Künstler und Bands bzw.<br />

deren Manager, die ihren eigenen Ausfall absichern<br />

möchten.<br />

MM: Christian, ihr habt ein neues Konzept<br />

entwickelt: Die Gagenausfallversicherung.<br />

Kurz erklärt, was können wir darunter verstehen<br />

und wer kann eine solche Police ab -<br />

schließen?<br />

CHRISTIAN: Das ist richtig, mein Geschäfts füh rer -<br />

kollege Bernhard Eberhard hat die Ausfallver si -<br />

cherung ordentlich überarbeitet. Das erweiterte<br />

Angebot soll Künstler und Bands bei einem Aus -<br />

fall vor den finanziellen Folgen schützen.<br />

Einen Auftritt oder sogar eine Tournee vorzubereiten<br />

kostet nicht nur Zeit bei der Planung,<br />

sondern auch Geld, das durch die vereinbarten<br />

Gagen/Honorare wieder mehr als eingespielt<br />

werden soll. Jetzt stellt euch aber mal folgendes<br />

Szenario vor:<br />

Kurz vor dem ersten Auftritt der Deutschland -<br />

tour erwischt den Sänger der Band eine Stimm -<br />

bandentzündung oder der Drummer bricht sich<br />

den Arm. Damit ist der <strong>Musiker</strong> gezwungen, die<br />

gesamte Tour bzw. einzelne Auftritte davon ab -<br />

zusagen. In den Verträgen mit den Veranstaltern<br />

ist jedoch vereinbart, dass bei Erkrankung des<br />

Künstlers keine Gagenzahlungen erfolgen. Hier -<br />

durch kann nun der Lebensunterhalt für ein ganzes<br />

Jahr gefährdet sein, was zu enormen finanziellen<br />

Schwierigkeiten führen kann. Selbst wenn man<br />

die Tournee nur verschieben muss, schmeißt das<br />

einem die ganze Planung durcheinander.<br />

MM: Und was ist nun alles versichert?<br />

CHRISTIAN: Wenn gebuchte Auftritte durch<br />

Krank heit, Unfall, Tod oder sonstiges Nichterscheinen<br />

(z. B. der berühmte Flugstreik) nicht<br />

stattfinden können, verschoben oder abgebrochen<br />

werden müssen. Versichert sind dann<br />

sämtliche vertraglich vvereinbarten Gagen/Hono -<br />

rare für Ihre angemeldeten Auftritte, vorausgesetzt<br />

natürlich, dass diese auch entsprechend<br />

versichert sind.<br />

musiker MAGAZIN 2/<strong>2017</strong>


MUSIK & RECHT 53<br />

MAKE<br />

MUSIC<br />

»Wenn gebuchte<br />

Auftritte durch<br />

Krankheit, Unfall, Tod<br />

oder sonstiges<br />

Nichterscheinen nicht<br />

stattfinden können,<br />

verschoben oder<br />

abgebrochen werden<br />

müssen,<br />

sind sämtliche<br />

vertraglichvereinbarten<br />

Gagen/Honorare<br />

für die angemeldeten<br />

Auftritte versichert.«<br />

SINGER/SONGWRITER<br />

Das Songbook Band 2 ist da!<br />

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BLUESGITARRE<br />

Andi Saitenhieb zeigt, wie’s geht!<br />

MM: Das hört sich ja schon mal wirklich gut<br />

an. Wie wäre denn jetzt die weitere Vor -<br />

gehens weise, wenn ein <strong>Musiker</strong>/eine Band<br />

Interesse daran hat?<br />

CHRISTIAN: Auf einfachem und unbürokratischem<br />

Weg: einfach bei uns auf der Homepage vorbeischauen<br />

oder uns anrufen, wir unterbreiten Euch<br />

dann zunächst ein unverbindliches Angebot für<br />

eine maßgeschneiderte Ausfallversicherung, die<br />

allen Anforderungen genügt. Natürlich wollt Ihr<br />

jetzt wissen, was das kostet, aber von Preisen zu<br />

sprechen, halte ich für schwierig, da wir im Vor -<br />

feld einfach ein paar Daten haben müssen, um<br />

eine erste Einschätzung abzugeben. So viel sei<br />

aber zumindest versprochen: Es ist wirklich preis -<br />

werter als man denkt. Noch dazu, wenn man das<br />

Risiko dahinter sieht.<br />

MM: Du hast von einer Deutschlandtournee<br />

gesprochen. Wie sieht es aus, wenn eine<br />

Band auch Termine in Europa oder sogar der<br />

ganzen Welt hat?<br />

CHRISTIAN: Natürlich können wir auch da weiterhelfen,<br />

und das bedeutet dann nicht, dass die<br />

Police teurer werden würde. Selbstverständlich<br />

begleiten wir die Bands auch ins Ausland oder<br />

versichern das Management rund um die Welt.<br />

Es soll nur klar sein, dass diese Gagenaus fall -<br />

versicherung nicht nur an die Mega-Bands ge -<br />

richtet ist, sondern wirklich auch an kleinere bzw.<br />

nationale Bands. Übrigens: Bei Auftritten in USA/<br />

Kanada ist neben der Ausfall- auch die Haft -<br />

pflicht versicherung besonders wichtig, das kann<br />

ich gleich noch an dieser Stelle loswerden.<br />

MM: Habt ihr schon Erfahrungen mit Schä -<br />

den gemacht?<br />

CHRISTIAN: Natürlich, wenn man so etwas versichert,<br />

bleibt es auch nicht aus, dass etwas<br />

passiert. Aber dafür gibt es schlussendlich ja<br />

diese Versicherung. Die Regulierung derartiger<br />

Schäden ist relativ einfach. Wir brauchen dann<br />

die Vertragsgrundlagen, die entsprechenden Be -<br />

lege und natürlich auch das Attest des Künst -<br />

lers. Wenn das alles vorliegt, geht es eigentlich<br />

sehr schnell.<br />

MM: Danke für das Interview!<br />

CHRISTIAN: Ich habe zu danken …<br />

WEITERE INFOS: WWW.ERPAM.COM/C/1/<br />

GAGENAUSFALLVERSICHERUNG/<br />

FOTO: © SPOILERGEN/FOTOLIA<br />

FOTOQUELLE CHRISTIAN RAITH: ERPAM<br />

STEADY BESTSELLER<br />

ISBN 978-3-943638-85-1<br />

NEW DRUM BOOKS<br />

J.Nickel Fill Book Böhn Open-Handed<br />

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ISBN 978-3-943638-94-3<br />

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NEUERSCHEINUNG<br />

ISBN 978-3-943638-81-3<br />

alfredverlag.de | alfredmusic.de


54 PRODUKT-NEWS<br />

SINGEN – VOM HOBBYKELLER AUF DIE BÜHNE<br />

„The only thing better than gehen? Muss ich zwingend Noten lesen<br />

singing is more singing!”, sagte können? Oder Tanzen? Oder Moderieren?<br />

einmal Ella Fitzgerald treffend. Was für Jobs gibt es überhaupt für (Berufs-)<br />

Für alle interessierten<br />

Sänger/-innen und wie komme ich daran?<br />

Hobbysänger, die mehr wissen, Kann man vom Singen leben? Welches<br />

vielleicht sogar ihre Leidenschaft Equipment benötige ich? Wie mache ich als<br />

zum Beruf machen wollen, Sänger/-in auf mich aufmerksam? Wie gehe<br />

bietet das Buch „Singen – vom ich mit Lampenfieber um? Wie bekommt<br />

Hobbykeller auf die Bühne. man einen Künstlernamen? Wo kann ich<br />

Ein Praxisbuch für ambitionierte mich versichern?<br />

Sängerinnen“ eine Fülle<br />

von Antworten auf viele Fragen. Über 20 Jahre Berufserfahrung beantworten<br />

sicher nicht alle Fragen, aber doch sehr<br />

Neben Basics in Sachen Gesang (Atmung, viele. In ihrem „Praxisbuch für ambitionierte<br />

Sänger/-innen“ gibt LeeZa Nail ihre<br />

Stimmbildung, Songinterpretation) oder<br />

Musik lehre (Harmonielehre, Rhythmik, Vom- Antworten und Tipps rund um den Beruf der<br />

Blatt-Singen) finden sich viele Kapitel, die Sängerin/des Sängers gerne weiter. Es be -<br />

Sänger/-innen auf den Schritt vom heimischen<br />

Üben auf die Bühne vorbereiten. So • Karriereplanung und Imageaufbau<br />

inhaltet u. a. Themen wie:<br />

werden Fragen behandelt wie: Reicht eine • Zeitmanagement und Organisation des<br />

gute Stimme aus, um auf die Bühne zu Sängeralltags<br />

• Marketing und Öffentlichkeitsarbeit<br />

• Verdienstmöglichkeiten des Sängers/der<br />

Sängerin<br />

• Teamarbeit im Bandgefüge<br />

• Erarbeitung eines individuellen Reper toires<br />

• Altersvorsorge und Versicherung des<br />

Künstlers<br />

• Motivation, Erhalt und Steigerung der<br />

Leistungsfähigkeit<br />

• Einklang von Körper, Geist und (Künstler-)<br />

Seele<br />

Fünf Interviews (davon vier mit Berufs sän -<br />

ge rinnen unterschiedlichster Branchen und<br />

eins mit dem langjährigen und erfahrenen<br />

Bandleader Pepe Lienhard) bereichern – als<br />

Intermezzi im Buch verteilt – die behandelten<br />

Themen und erzählen ebenso ehrlich wie<br />

anschaulich von beruflichen und menschlichen<br />

Erfolgen und Höhepunkten im Mu si ker -<br />

leben, aber auch von Sorgen und Nöten und<br />

deren Überwindung, kurz: vom Überleben<br />

im Musikbusiness.<br />

Autorin: LeeZa Nail<br />

Weitere Informationen: leeza.nail@email.de<br />

MEHRSPRACHIGE<br />

MENÜS FÜR TASCAMS DIGITALE<br />

AUDIORECORDER<br />

Tascam hat seinen beliebtesten Handheld-Recordern DR-<br />

05, DR-40, DR-44WL und DR-22WL mehrsprachige<br />

Benutzeroberflächen spendiert. Anwender können die<br />

jeweils neueste Firmware installieren, die auf der Website<br />

des Unternehmens bereitsteht. Anschließend stehen die<br />

Sprachen Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch,<br />

Spanisch, Russisch und Japanisch zur Auswahl. Die Benutzer-<br />

und Referenzhandbücher stehen ebenfalls in aktualisierten<br />

Versionen zur Verfügung.<br />

Tascam hat bei der mobilen Aufnahme erneut einen<br />

Meilen stein gesetzt. Der DR-22WL baut sein eigenes<br />

WLAN-Netzwerk auf, über das Sie den Recorder mit einer<br />

kostenlos erhältlichen App fernsteuern können, ohne den<br />

Recorder zu berühren. Da die Reichweite des WLANs ungefähr<br />

20 Meter beträgt, können Sie den Recorder an Orten<br />

verwenden, die normalerweise undenkbar wären. Mithilfe<br />

der App können Sie nicht nur die Aufnahme starten und<br />

stoppen, sondern auch die Eingangspegel mit Ihrem iOSoder<br />

Android-Gerät kontrollieren und anpassen. Alles, was<br />

mit Aufnahme zu tun hat, kann über WLAN geschehen.<br />

Seit Firmware-Version 2.0 ist es auch möglich, die WLAN-<br />

Verbindung über einen vorhandenen Router oder Access-<br />

Point herzustellen. Die Vorteile sind erstens, dass Sie weitere<br />

Webdienste wie E-Mail oder Sharing-Portale gleichzeitig<br />

mit Ihrem Mobilgerät nutzen können, und zweitens, dass<br />

je nach den Fähigkeiten des Routers die WLAN-Abdeckung<br />

und damit die Reichweite der Fernbedienung vermutlich<br />

größer sein wird. Eine direkte Verbindung ist im Gegensatz<br />

dazu ideal, wenn entweder kein WLAN verfügbar ist oder<br />

Sie nicht berechtigt sind, es zu benutzen.<br />

Auch können Sie das Material nach der Aufnahme über<br />

WLAN überprüfen. Beurteilen Sie die Klangqualität der Auf -<br />

nahme über Kopfhörer, die mit Ihrem Smartphone verbunden<br />

sind. Mit seinen technischen Möglichkeiten und einer Flexi -<br />

bilität, die Infrarot-Fernbedienungen nicht leisten können –<br />

und einer Zuverlässigkeit, die an die einer Kabel fern be -<br />

dienung heranreicht – erlaubt dieser Recorder bei der<br />

Platzierung weit mehr Freiheit als jegliche früheren Modelle.<br />

Anmerkung: Das Überprüfen von Audiomaterial über WLAN<br />

ist für die Zeit nach der Aufnahme bestimmt.<br />

Weitere Informationen: www.tascam.de<br />

NEUE<br />

CD-/KASSETTEN-KOMBINATION<br />

FÜR DIE INSTALLATION<br />

Der CD-A580 von Tascam verbindet die Vorteile der beiden<br />

beliebtesten Audiomedien Kassette und CD, kombiniert sie<br />

mit einem USB-Recorder und vereint all das in einem ge -<br />

meinsamen Gehäuse mit dem Ergebnis größter Funk tio -<br />

nalität bei geringem Platzbedarf. Der Anwender kann jede<br />

der Quellen für die Wiedergabe nutzen, Aufnahmen auf<br />

Kassette oder USB-Speichermedien erstellen oder Kopien<br />

von CDs oder Kassetten herstellen.<br />

Der CD-A580 ist eingangs- und ausgangsseitig mit unsymmetrischen<br />

Cinchbuchsen ausgestattet und hat einen<br />

Kopfhörerausgang mit Pegelregler. Neben der Installation in<br />

Hallen, Hotels und Restaurants eignet er sich für DJs,<br />

<strong>Musiker</strong>, Tanzschulen und Fitnesseinrichtungen sowie viele<br />

weitere Anwendungen. Eine Infrarot-Fernbedienung ist im<br />

Lieferumfang enthalten.<br />

ALLGEMEINE DATEN<br />

• Unsymmetrische Analogeingänge und -ausgänge (Cinch)<br />

• Kopfhörerausgang mit Pegelregler<br />

• LC-Display mit Pegelanzeigen<br />

• 19-Zoll-Gehäuse mit 3 Höheneinheiten (HE)<br />

Weitere Informationen: www.tascam.de<br />

musiker MAGAZIN 2/<strong>2017</strong>


PRODUKT-NEWS 55<br />

THOMANN-MUSIKERFLOHMARKT <strong>2017</strong><br />

am 22. Juli <strong>2017</strong><br />

LAPTOP-STÄNDER<br />

schwarz<br />

Dieser Laptopständer steht für Stand -<br />

fes tigkeit und Sicherheit. Die großzügig<br />

bemessene Auflageplatte bietet Platz für<br />

alle gängigen Laptops. Dank der verstellbaren<br />

Klemmbolzen mit Gummikappe wird<br />

der Laptop zuverlässig und schonend gesichert.<br />

Die Klemmbolzen werden hierzu an<br />

den Laptop angedrückt und mittels Rändel -<br />

mutter fixiert. Die Stativhöhe ist stufenlos<br />

einstellbar. Für den Transport wird die Auf -<br />

lageplatte schnell und ohne den Einsatz von<br />

Werkzeugen vom Stativ abgenommen. Mit<br />

den einklappbaren Füßen wird das robuste<br />

Dreibein-Stativ im Handumdrehen zum kom -<br />

pakten Packstück.<br />

Weitere Informationen: www.k-m.de<br />

Auch dieses Jahr bietet das Musikhaus<br />

Thomann <strong>Musiker</strong>n eine Plattform zum Feil -<br />

schen, Schnäppchen abstauben und um aus -<br />

giebig „Geartalk“ zu betreiben.<br />

Am 22. Juli <strong>2017</strong> findet wieder der große<br />

<strong>Musiker</strong> floh markt auf dem Thomann-Cam -<br />

pus in Treppendorf statt.<br />

Schnäppchenjäger haben bei diesem Event<br />

die Möglichkeit, ihre Ware an einem eigenen<br />

Stand feilzubieten, als Besucher über<br />

den Flohmarkt zu schlendern sowie im<br />

Thomann-Shop zu bummeln oder sich mit<br />

anderen <strong>Musiker</strong>n auszutauschen. Thomann<br />

hat an diesem Tag für seine Gäste einige<br />

High lights zu bieten: unzählige B-Stocks,<br />

stark reduzierte Instrumente und Give-<br />

Aways. Eine Stromquelle zum Antesten von<br />

Instrumenten und Equipment stehen zur<br />

Ver fügung.<br />

Wer bei diesem Event mit einem eigenen<br />

Stand dabei sein möchte, kann ab Ende Mai<br />

alle Informationen zur Anmeldung auf dem<br />

t.blog nachlesen.<br />

Infos unter: www.tho.mn/event<br />

E-GITARREN-STÄNDER<br />

schwarz mit transluzenten<br />

Elementen<br />

Niedriger Gitarrenständer für elektrische Gi -<br />

tarren. Durch ein Druckknopfsystem kann<br />

der Ständer in der Breite schnell und einfach<br />

eingestellt und zusammengelegt werden.<br />

Die Auflageflächen sind komplett mit<br />

einem hochwertigen Kunststoff-Schutz -<br />

überzug beschichtet.<br />

Weitere Informationen: www.k-m.de<br />

BOXENSTATIV<br />

schwarz<br />

Stabiles Boxenstativ mit flacher Sockelplatte für den platzsparenden<br />

Einsatz. Die robuste Rohrkombination kann bis auf 1,81 m ausgezogen<br />

werden und Lautsprecherboxen bis zu 20 kg tragen. Der<br />

bewährte Rastbolzen mit der Sicherungsschraube ermöglicht eine<br />

komfortable und sichere Höhenverstellung. Die flache Stahlplatte<br />

sorgt für ausreichend Stabilität und fällt kaum auf. Ein praktischer<br />

Tragegriff, eine Kabeldurchführung sowie vier stabile Füße mit Filz -<br />

überzug bieten weitere nützliche Vorteile. Mit dem beigefügten<br />

Schlüssel kann die Rohrkombination individuell ausgerichtet werden.<br />

Weitere Informationen: www.k-m.de<br />

2/<strong>2017</strong> musiker MAGAZIN


56 PRODUKT-NEWS<br />

VON JOHANNES BÖHN<br />

OPEN-HANDED<br />

STARTER<br />

Der richtige Einstieg in die offene<br />

Spielweise<br />

• Buch & MP3-CD<br />

• Online Downloads<br />

• Best.-Nr.: 2<strong>02</strong>46G<br />

• ISBN-13: 978-3-943638-81-3<br />

• DIN A4<br />

• 212 Seiten<br />

• 23,95 Euro<br />

www.alfredmusic.de<br />

SS250 CONTROL<br />

Fernbedienungs-App für SS-CDR250N/SS-R250N<br />

SS250 Control ist eine kostenlos erhältliche<br />

Fernbedienungs-App für die netzwerkfähigen<br />

Recorder SS-CDR250N und SS-R250N.<br />

Mit ihr können Sie von einem Android- oder<br />

iOS-Tablet oder -Smartphone aus die Trans -<br />

portfunktionen fernsteuern, auf Menüein -<br />

stel lungen zugreifen und Pegel in Echtzeit<br />

überwachen.<br />

Mit SS250 Control lässt sich der Recorder<br />

von überall dort aus bedienen, wo Sie Zu -<br />

griff auf Ihr Netzwerk haben. Sie können<br />

das Gerät also am bestgeeigneten Platz<br />

aufstellen, während Sie sich frei bewegen.<br />

Sie können die Aufnahme und Wiedergabe<br />

starten und stoppen, die Pegelanzeigen<br />

über wachen oder die Zeitsuche nutzen, um<br />

eine bestimmte Wiedergabeposition aufsuchen.<br />

Selbst spezielle Parameter wie veränderbare<br />

Tonhöhe und Geschwindigkeit sind<br />

leicht zu ändern.<br />

Die App informiert auch über den gewählten<br />

Aufnahme- oder Wiedergabemodus und<br />

zeigt Symbole an, um auf einen FTP-Upload<br />

oder -Download hinzuweisen. Zudem können<br />

Sie das Bedienfeld des Recorders aus<br />

der Ferne sperren und so die Bedienung am<br />

Gerät selbst unterbinden, wenn es beispiels -<br />

weise vorübergehend an einem öffentlich<br />

zugänglichen Ort aufgestellt ist.<br />

SS250 Control ist erhältlich bei Google Play<br />

und im App Store von Apple.<br />

Weitere Informationen: www.tascam.de<br />

„Open-Handed Playing“ – das „Nicht über -<br />

kreuzen“ der Hände beim Schlagzeugspiel<br />

– wird von Nicht-Schlagzeugern als die<br />

eigentlich natürliche Spielhaltung wahrgenommen;<br />

das Überkreuzspielen hingegen als<br />

unnatürlich. Unter ausgebildeten Drummern<br />

führt die Bevorzugung einer dieser beiden<br />

Spielweisen allerdings immer wieder zu<br />

Polarisierungen. Eigentlich unverständlich,<br />

denn die Vorteile der offenen Spielweise<br />

gegenüber dem Spiel mit überkreuzten<br />

Händen liegen auf der Hand:<br />

• mehr Bewegungsfreiheit beim gleichzeitigen<br />

Spiel von Hi-Hat und Snare.<br />

• ergonomisch vorteilhaftere Körper hal tung<br />

am Drumset<br />

• vielfältigere Klangauswahl in der offenen<br />

Spielposition<br />

Wenn man sich aber vor Augen führt, dass<br />

über viele Jahrzehnte im Schlagzeug un -<br />

terricht die überkreuzte Position der Hände<br />

vorrangig vermittelt wurde, kann man den<br />

Widerstand der Traditionalisten gegen eine<br />

Umorientierung der Spielweise nachvollziehen.<br />

Denn die Bereitschaft, die eigene<br />

Spiel weise gänzlich umzustellen, die man<br />

sich unter Schweiß und Tränen über Jahre<br />

erarbeitet hat, muss zwangsläufig erst ein-<br />

mal auf Widerstand stoßen. Umso wichtiger<br />

ist, dass endlich auch für Einsteiger Lehr -<br />

material zum Open-Handed Playing entwickelt<br />

wird, das keine nachträgliche Um stel -<br />

lung mehr erfordert. Der OPEN-HANDED<br />

STARTER von JOHANNES BÖHN soll diese<br />

Lücke schließen.<br />

CLAUS HESSLER, einer der Protagonisten<br />

der offenen Spielweise, be kräftigt im Vorwort<br />

zum vorliegenden Werk: „Diesen eigentlich<br />

so natürlichen Zugang zum Drumsetspiel<br />

auch schon auf Ein stei gerebene methodisch<br />

und didaktisch ge lungen zu vermitteln, ist der<br />

große Plus punkt des vorliegenden Buches.<br />

Modernes Drumsetspiel hat in den letzten<br />

Jahren immer wieder die technischen Gren -<br />

zen nach oben bzw. nach außen verschoben<br />

... Das Potenzial unseres Instruments<br />

allerdings in größtmöglichem Umfang zu nutzen<br />

und Wege aufzuzeigen, wie sich das<br />

Drumset effizienter und natürlicher spielen<br />

lässt, ist Aufgabe jedes Instru men tallehrers.<br />

„Open-Handed Playing“ dabei als wesentlichen<br />

Aspekt in Betracht zu ziehen, stellt für<br />

mich eine Investition in die Zukunft junger<br />

Schlag zeuger dar – unter denen sich ohne<br />

Zweifel der nächste Buddy Rich, John<br />

Bonham, Simon Phillips etc. befindet ...“<br />

STEHHILFE MIT GASDRUCKFEDER<br />

schwarz Kunstleder<br />

RÜCKENLEHNE<br />

schwarz Kunstleder<br />

Ganz gleich ob Sie Gitarre, Keyboard oder ein<br />

anderes Instrument spielen, diese neu konzipierte<br />

Stehhilfe gibt Ihnen den nötigen Rück -<br />

halt, bei jedem Einsatz. Durch die ergo no -<br />

misch geformte Sitzfläche wird der Rücken<br />

spürbar entlastet und das wirkt einer frühzeitigen<br />

Ermüdung entgegen. Der kunstlederbezogene<br />

Sitz lässt sich außerdem in der<br />

Nei gung stufenlos verstellen. Mit einer<br />

Höhen verstel lung von 600 bis 900 mm findet<br />

jeder seine ideale Position. Zur zusätzlichen<br />

Entlastung dient die ebenfalls höhenverstellbare<br />

Fuß ab lage. Die robuste Fußrohr kon struk -<br />

tion mit dem integrierten Ausgleichs parkett -<br />

schoner sorgt für einen sicheren und stabilen<br />

Stand. Für den transportablen Ein satz lässt<br />

sich die Stehhilfe sehr flach zusammenlegen.<br />

Weitere Informationen: www.k-m.de<br />

Stabile und komfortable Rückenlehne für<br />

verschiedene Drummersitze und Stehhilfen.<br />

Die ovale Lehne ist angenehm gepolstert<br />

und mit strapazierfähigem Kunstleder überzogen.<br />

Die Höhe und Tiefe der Rückenlehne<br />

ist jeweils stufenlos durch Griffschrauben<br />

einstellbar.<br />

Weitere Informationen: www.k-m.de<br />

musiker MAGAZIN 2/<strong>2017</strong>


PRODUKT-NEWS 57<br />

ROLAND TD-50 NEUE SOUNDS<br />

UND SETS <strong>2017</strong><br />

Drummer und Tutor Dirk Brand ist seit vielen Jahren<br />

ROLAND-Markenbotschafter und Produktspezialist für die<br />

V-Drums des renommierten japanischen Herstellers. Er war<br />

mit dem ROLAND-Truck zu Besuch im Kölner MUSIC STORE,<br />

um die neuen Sound Sets des ROLAND TD-50 in eindrucksvollen<br />

Live-Demos zu präsentieren.<br />

(Videos auf www.music-store.de)<br />

ROLAND TD-50KV E-DRUM SET<br />

HIGH-END E-DRUMSET AUS DER ROLAND V-DRUMS SERIE<br />

Das TD-50KV von Roland ist das neue High-End-Flaggschiff<br />

der V-Drums-Serie. Es handelt sich um ein absolutes Profi-<br />

E-Drumset mit unendlicher Ausdrucksstärke und Vielfalt.<br />

Herzstück dieses Schlagzeugs bildet das brandneue Roland<br />

TD-50 Soundmodul mit Prismatic-Sound-Modeling-Tech -<br />

nologie, die selbst kleinste Details perfekt umsetzt und<br />

somit den besten Drumsound liefert, geprägt von lebendigen<br />

und druckvollen Drum-Signalen.<br />

Weiteres Highlight ist die neue Roland PD-140DS Digital<br />

Snare in 14’’ mit sensiblem Multi-Sensorsystem , die es dem<br />

Drummer erlaubt, jede erdenkliche Spieltechnik mit perfektem<br />

Schlagzeug-Sound und großartigen Dynamikverhält nissen<br />

umzusetzen. Das CY-18DR Digital Ride besitzt ebenfalls<br />

das neue Multi-Sensor-System von Roland und es wird,<br />

dank einem komplett neu entwickelten Verbindungs pro -<br />

tokolls zwischen Pads und Modul, ein noch die dagewesenes<br />

Schlagzeug-Spielgefühl entwickelt.<br />

Als erstes Drum-Modul weltweit ist das TD-50 Modul von<br />

Roland in der Lage zu samplen, d.h. es können Loops im<br />

WAV-Format über das Modul herausgegeben werden,<br />

spurweise angepasst und mit den internen Sounds kombiniert<br />

werden – der professionellen Live- und Studio-Drum-<br />

Per for mance steht nichts mehr im Wege.<br />

Exklusives Extra: Music-Store-Kunden bekommen gratis<br />

dazu ein Simon Phillips Soundpack auf SD-Karte mit hochwertigen<br />

Drum-Samples, aufgenommen vom Toto-Drummer<br />

persönlich!<br />

SIMON PHILLIPS SOUNDPACK<br />

Als exklusives Extra für Music-Store-Kunden gibt es das<br />

TD-50 Soundmodul bei uns mit einem extra Soundpack auf<br />

SD-Karte mit hochwertigen Drum-Samples, erstellt und<br />

aufgenommen von Toto-Drummer Simon Phillips persönlich.<br />

Die hochauflösenden Samples bieten eine enorme Dynamik<br />

und sind an Klangqualität und Ausdruckskraft nicht zu<br />

überbieten. Mit diesen Eigenschaften sind die Simon-Phillips-<br />

Samples eine prima Ergänzung zu den Modul-internen<br />

Klängen und bereichern so das Sound-Angebot des TD-50.<br />

NEUE PADS FÜR SNARE UND RIDE:<br />

PD-140DS UND CY-18DR<br />

Das Roland PD-140DS Snare Pad ist ein echter Fortschritt,<br />

weil es einerseits einen 14’’ großen Kessel hat, der sich<br />

sofort vertraut anfühlt, und zum andern ein ausgeklügeltes<br />

Multi-Sensor-System, das die Schlagposition genau erkennt<br />

und den Sound anpasst, auch bei dynamischen Feinheiten.<br />

Sidesticks und Rimshots werden exzellent umgesetzt und<br />

klingen 100 % authentisch. Die Snare ist voller Charakter<br />

und Leben, wie man es von keinem anderen elektronischen<br />

Schalgzeug kennt.<br />

Auch das Roland CY-18DR Ride Pad arbeitet mit dieser<br />

neuen Sensortechnik und vermag auch die kleinsten Fein -<br />

heiten genau umzusetzen dank eines enormen Dyanamik -<br />

bereiches und stufenlosen, feinen Übergängen.<br />

WELTNEUHEIT: DAS ROLAND TD-50 MODUL SPIELT<br />

EIGENE SAMPLES AB<br />

Via SD Card lassen sich vom TD-50 Modul bis zu vier eigene<br />

Sample-Spuren schicken und anschließend ins eigene<br />

Spiel integrieren, also mit den internen Sounds mischen. Es<br />

sind also keine zusätzlichen Sample-Pads etc. nötig und<br />

die ganze Band profitiert vom Roland-Soundmodul. Via USB<br />

lässt sich natürlich auch, wenn gewünscht, die Verbindung<br />

zu PC und MAC herstellen, um DAWs anzusteuern und professionelle<br />

Aufnahmen zu machen. Für den Einsatz auf<br />

Konzerten und Liveauftritten sind acht symmetrische Direct<br />

Outputs vorhanden, die bei Bedarf einzeln in der Lautstärke<br />

angepasst und natürlich mit 3-Band-EQ und etlichen Effekten<br />

belegt werden können.<br />

Viele Drummer bevorzugen aus optischen Gründen und<br />

wegen des Spielgefühls eine normale Bass Drum. Das TD-50<br />

Modul in Verbindung mit dem KD-A22 Kick Drum Converter<br />

von Roland verwandelt jede 22’’ Bass Drum in ein Kick Pad<br />

mit echtem Spielgefühl. So wird deine akustische Bass Drum<br />

spielend leicht ein Teil deines Roland V-Drums Set-UP.<br />

SIMON PHILLIPS SOUNDPACK MIT VIER DRUM-KITS<br />

Als exklusives Extra für Music-Store-Kunden gibt es das TD-<br />

50 Soundmodul bei uns inklusive einem extra Soundpack<br />

auf SD-Karte mit hochwertigen Drum-Samples, erstellt und<br />

aufgenommen von Toto-Drummer Simon Phillips persönlich.<br />

Die hochauflösenden Samples bieten eine enorme<br />

Dynamik und sind an Klangqualität und Ausdruckskraft nicht<br />

zu überbieten. Mit diesen Eigenschaften sind die Simon-<br />

Phillips-Samples eine prima Ergänzung zu den Modulinternen<br />

Klängen und bereichern so das Sound-Angebot<br />

des TD-50. Neben den zwei Simon Phillips Drum Kits finden<br />

Sie noch zwei weitere Kits auf der SD-Karte. Dabei<br />

handelt es sich um ein Synthie Kit und ein Kit mit Drums<br />

aus den 80er-Jahren. Weiterhin befinden sich drei Songs auf<br />

der SD-Karte, welche die Kits mit Original-MIDI-Triggern<br />

von Simon Phillips demonstrieren.<br />

Weitere Informationen: www.music-store.de<br />

2/<strong>2017</strong> musiker MAGAZIN


58 PRODUKT-NEWS<br />

den sie bekannt sind. PARADIGM steht in dieser Tradition des<br />

Tons und verschiebt die Grenzen, wenn es darum geht, wie<br />

eine Saite sein kann – stärker, haltbarer und langlebiger, ohne<br />

Beeinträchtigung von Klang oder Spiel gefühl.<br />

AUSSERGEWÖHNLICH REISSFEST<br />

Der revolutionäre Wickelprozess erhöht in Kombination mit<br />

Ernie Balls patentierter RPS (Reinforced Plain Strings)<br />

Technologie die Reißfestigkeit um bis zu 35 %, die Saiten<br />

sind um bis zu 70 % resistenter gegenüber Materialer mü dung<br />

als herkömmliche Saiten.<br />

ERNIE BALL PARADIGM<br />

Einzigartig: 90 Tage Garantie auf Saiten!<br />

EIN LEBEN FÜR DIE INNOVATION<br />

Seit über 50 Jahren verschreibt sich die Ernie-Ball-Familie<br />

in Südkalifornien der Herstellung von Gitarrensaiten, die<br />

den Sound des Rock and Roll prägen, von den 1962 vorgestellten<br />

Slinkys bis zu PARADIGM – den fortschrittlichsten<br />

Gitarrensaiten, die jemals geschaffen wurden.<br />

LEGENDÄRER TON<br />

Eric Clapton, Jimmy Page, Keith Richards, Paul McCartney,<br />

Pete Townshend, Slash und Tausende anderer Gitarristen setzen<br />

auf Ernie Ball, wenn es um ihren legendären Ton geht, für<br />

UNERREICHT HALTBAR<br />

PARADIGM Wickeldraht nutzt einen exklusiven, plasmagestützten<br />

Prozess zur Fehlerbeseitigung und zu einer stark<br />

verbesserten Korrosionsfestigkeit. Ernie Balls patentierte<br />

Everlast-Nanotechnologie wird nach dem Wickeln der Saiten<br />

angewendet und ändert die Art und Weise, wie sie auf<br />

Feuchtigkeit und Fette reagieren. Das Ergebnis sind Saiten,<br />

die länger halten und frischer klingen – ohne die unerwünschten<br />

Neben effekte einer beschichteten Saite.<br />

Erhältlich ab dem 01.05.<strong>2017</strong>, www.musik-meyer.de<br />

EUROLITE HYPNO EFFEKTE –<br />

TMH-41 UND 61<br />

NOMEN EST OMEN<br />

Der Name ist bei den kompakten Moving-Heads Programm:<br />

Um die Linse angeordnete LED-Ringe erzeugen hypnotisierend<br />

scheinende Effekte in bunten Farben, während aus ihrer<br />

Mitte ein Lichtstrahl tritt. Für besonders ausgefallene Effekte<br />

können die LED-Ringe auch einzeln eingesetzt werden.<br />

Modellen steuern Sie die LED-Ringe völlig individuell. Die<br />

Moving-Heads können per DMX gesteuert oder im Stand-<br />

Alone-Betrieb betrieben werden.<br />

TMH-41<br />

Eurolite bietet ab sofort neue LED-Moving-Heads mit kompakten<br />

Maßen und verblüffenden Effekten: Die Geräte mit<br />

dem klingenden Namen „Hypno“ ziehen den Zuschauer mit<br />

leuchtenden Ringen in ihren Bann.<br />

ZWEI HYPNO-VARIANTEN ERHÄLTLICH<br />

Aktuell gibt es zwei Hypno-Varianten, die sich trotz ihres<br />

ähnlichen Erscheinungsbildes im Inneren unterscheiden:<br />

Die Spot-Version ist mit einer leistungsstarken, weißen 30-<br />

W-COB-LED ausgestattet, deren Projektion mittels Farb -<br />

rädern und Gobos verändert werden kann. Um diesen<br />

Licht strahl herum sind drei LED-Ringe mit insgesamt 76<br />

RGB-SMD-LEDs angeordnet.<br />

Das zweite Modell besitzt eine 60-W-COB-LED in RGBW-<br />

Farben, die einen farbintensiven Beam erzeugt. Um die<br />

Center-LED herum sind vier LED-Ringe platziert, die insgesamt<br />

88 RGB-SMD-LEDs zur Verfügung stellen. Bei beiden<br />

TMH-61<br />

Beide Modelle sind nur 35 Zentimeter hoch und wiegen nur<br />

fünf Kilogramm. Damit eignen sie sich hervorragend für den<br />

mobilen Einsatz. Alleinunterhalter und kleinere Bands sind mit<br />

zwei dieser Geräte gut ausgestattet. Auch als fest installierte<br />

Effekte in Clubs machen die Hypnos eine gute Figur.<br />

Weitere Informationen: www.steinigke.de<br />

musiker MAGAZIN 2/<strong>2017</strong>


PRODUKT-NEWS 59<br />

TAKAMINE LTD <strong>2017</strong> MAGOME<br />

Seit nun 30 Jahren demonstriert Takamine jährlich mit<br />

einem Limited Model, was höchste Gitarrenbaukunst und<br />

einzigartiges Design bedeuten. Das diesjährige Jubiläums -<br />

modell widmet Takamine der historischen Stadt Magome<br />

an der traditionsreichen Handelsstraße namens Kiso-ji, die<br />

insbesondere auch von Samurai und Ninja genutzt wurde.<br />

Diese Straße führt nahe des Takamine-Berges vorbei.<br />

Wasser räder, alte Gasthäuser und Pferdeställe findet man<br />

am Wegesrand des heutzutage bei Touristen beliebten<br />

Wander weges.<br />

Das Griffbrett-Inlay „Legend Of The Road” greift diese Ele -<br />

mente gekonnt auf. Die Gitarre hat einen OM-Body mit einer<br />

massiven Fichtendecke sowie einen massiven Boden und<br />

Zargen aus Ostindischem Palisander. Mit dem CTP3 und<br />

exzellenten Tonhölzern ist sie ein Garant für (elektro-)akustische<br />

Höchstleistungen. Die Takamine LTD <strong>2017</strong> MAGO-<br />

ME wurde zuerst auf der NAMM Show in Anaheim vorgestellt<br />

und ist voraussichtlich ab Juni <strong>2017</strong> in Deutschland,<br />

Österreich und der Schweiz bei Ihrem Takamine Fach händler<br />

anspielbereit.<br />

Weitere Informationen: www.musik-meyer.de<br />

OLI RUBOW<br />

DAS MODERNE SCHLAGZEUGQUARTETT<br />

Eine spielerische Lehrmethode zur Erweiterung und Modernisierung des persönlichen<br />

Rhythmuswortschatzes<br />

spielsweise bei den Turntablerockern, den Fantastischen Vier,<br />

bei Henrik Schwarz, Cro oder Jazzanova.<br />

Auch die Wissensvermittlung liegt ihm: 2007 erschien das<br />

Buch „E-Beats am Drumset“ (Leu-Verlag), parallel dazu<br />

wurde das Weblog e-beats.net ins Leben gerufen.<br />

Seit 2011 läuft im „drums & percussion“-<strong>Magazin</strong> die<br />

Workshopreihe „Vom Zitat zum Ich“.<br />

Der untere Kartenteil gibt inhaltliche Information: Rechts<br />

steht eine der fünf übergeordneten Kategorien, in diesem<br />

Fall Frei für Freispiel, daneben der Kartenindex. Die linke<br />

Seite funktioniert wie ein Spickzettel. Dort steht die Kurz -<br />

fassung des Kartenauftrags.<br />

Das Moderne Schlagzeugquartett kann man zu zweit oder<br />

mit mehreren Rhythmusmachern spielen. Mit den Spiel karten<br />

und den Handzeichen lassen sich im Ensemble moderne<br />

Tracks nach dem Baukastenprinzip programmierter Rhyth -<br />

men erstellen oder den Spannungsbogen eines Arran -<br />

gements steuern.<br />

Oli Rubow zählt zu den innovativen Drummern hierzulande.<br />

Mit einem musikalischen Background im Jazz und im zeitgenössischen<br />

Club-Sound realisiert er seit Mitte der 90er-<br />

Jahre seine ureigene Vision modernen Schlagzeugspiels.<br />

Neben seiner langjährigen Zusammenarbeit mit Bass -<br />

legende Hellmut Hattler und den Lounge-Pionieren von DE<br />

PHAZZ gab es immer wieder interessante Gastspiele, bei-<br />

Wenn Kinder die Welt entdecken, lernen sie auf spielerische<br />

Art und Weise. Ein Augenmerk auf die Umschreibung<br />

unserer Passion macht klar: Auch wir „spielen Schlag zeug“.<br />

Um diesen Spieltrieb mit der Weiterentwicklung am Instru -<br />

ment zu kombinieren, hat Oli Rubow ein spezielles Karten -<br />

spiel erstellt: Das Moderne Schlagzeugquartett.<br />

Das Spiel besteht aus 54 Spielkarten, einem Papier se -<br />

quenzer und acht Handzeichen. Jede Karte ist mit einem<br />

Piktogramm bedruckt, das ähnlich wie die Bildsprache der<br />

Emojis funktioniert und hier für eine schlagzeugtechnische<br />

Anwendung steht.<br />

Das zentrale Piktogramm ist die Eselsbrücke, die unser<br />

Gedächtnis mit einem ästhetischen Kunstgriff verknüpfen<br />

soll. Die Rahmenfarbe deutet an, ob der Karteninhalt das<br />

komplette Drumset betrifft oder nur eine der drei Säulen<br />

Kick – Snare – HiHat. Der weiße Punkt zeigt die Anzahl der<br />

Takte an, in denen der Kartenauftrag ausgeführt werden soll.<br />

Das Moderne Schlagzeugquartett fördert das loopige und<br />

patternbasierte Groove-Verständnis. Es schult die Fähig -<br />

keit, während des Trommelns auf optische Zeichen reagieren<br />

zu können – ein zentraler Bestandteil beim gemeinsamen<br />

Musizieren! Darüber hinaus stellt die Rhythmusliste<br />

des Buches einen Pool voller moderner Grooves sowie<br />

einen Patternbaukasten zur Verfügung. Eine umfangreiche<br />

Klangbibliothek lädt zu kreativen Experimenten ein.<br />

Die Spielregeln sind einfach und kreativ-flexibel. Der<br />

Trommler sucht aus der Rhythmusliste im Buch ein Pattern<br />

aus und spielt es in Dauerschleife (Loop). Im weiteren Ver -<br />

lauf zeigt der Lehrer eine Spielkarte, deren Bildauftrag im<br />

nächsten Takt umgesetzt werden soll, bevor es zum ur -<br />

sprünglichen Loop zurückgeht.<br />

ISBN 978-3-89775-169-9<br />

Buch mit Spielkartentableau, 29,80 Euro<br />

www.leu-verlag.de<br />

2/<strong>2017</strong> musiker MAGAZIN


60 PRODUKT-NEWS<br />

MIKROFON VON SENNHEISER<br />

ERMÖGLICHT FANTASTISCHEN<br />

GOPRO®-SOUND<br />

So robust wie die GoPro HERO4:<br />

Das wasserfeste MKE 2 elements sorgt für<br />

hohe Klangqualität selbst unter extremen<br />

Bedingungen<br />

Für Abenteurer ist die GoPro-Kamera das Nonplusultra: Mit<br />

ihr lassen sich actionreiche Erlebnisse dokumentieren und<br />

mit der ganzen Welt teilen. Doch während die Videos immer<br />

spektakulärer werden, bleibt die Audioqualität oft zurück.<br />

Das wird sich mit dem MKE 2 elements von Sennheiser<br />

grundlegend ändern: Das wasserfeste, von GoPro zertifizierte<br />

Mikrofon ermöglicht kompromisslos guten Klang für<br />

die HERO4 Black und Silver. Verkaufsstart für das professionelle<br />

Miniaturmikrofon ist am 24. April <strong>2017</strong>.<br />

Mit dem neuen MKE 2 elements haben GoPro-Nutzer die<br />

perfekte Ergänzung für ihre GoPro HERO4. Das Mikrofon ist<br />

genauso robust wie die Kamera in ihrem Schutzgehäuse<br />

und nimmt es wie diese mit den widrigsten Bedingungen<br />

wie Wind, Wasser und Schnee auf.<br />

„Im Extremsport war kompromisslose Soundqualität bislang<br />

nicht erreichbar. Sportler mussten ihre Erwartungen<br />

an den Ton herunterschrauben und akzeptieren, dass unter<br />

schwierigen Bedingungen nur schlechte Audioergebnisse<br />

erzielt werden konnten oder Audioaufnahmen auch gar nicht<br />

möglich waren, zum Beispiel unter Wasser”, erklärt Achim<br />

Gleissner, Commercial Manager für Broadcast & Media bei<br />

Sennheiser. „Das MKE 2 elements bedeutet hier den Durch -<br />

bruch, vergleichbar mit dem, was GoPro im Videobereich<br />

geleistet hat. Mit diesem Mikrofon lassen sich Action-<br />

Kamera-Aufnahmen um fantastischen Sound ergänzen und<br />

so noch intensiver machen.“<br />

Das wasserfeste MKE 2 elements ist das erste Mikrofon<br />

für die GoPro HERO4-Kamera, das die Zertifizierung<br />

„Works with GoPro“ erhalten hat.<br />

„Sennheiser ist derzeit der einzige Mikrofonhersteller, dessen<br />

Produkt die Zertifizierung „Works with GoPro“ erhalten<br />

hat. Das MKE 2 elements ist bahnbrechend; es zeigt das<br />

enorme Potential, das in diesem auf Zusammenarbeit und<br />

technische Exzellenz ausgerichteten Entwicklerprogramm<br />

steckt“, sagt Achim Gleissner. „Parallel zur Markteinführung<br />

des MKE 2 elements arbeitet Sennheiser bereits an<br />

Lösungen für die HERO5. Wir freuen uns sehr, unsere Zu -<br />

sammenarbeit mit GoPro auch auf kommende Produkte<br />

ausdehnen zu können.“<br />

WASSER- UND WETTERFEST<br />

Ob Surfen, Klettern oder Mountainbiking: Das MKE 2 elements<br />

macht alles mit, was GoPro-Nutzer unternehmen.<br />

Das Mikrofon basiert auf einem professionellen Lavalier-<br />

Modell von Sennheiser, das um innovative Designfeatures<br />

ergänzt wurde. Dadurch ist das Mikrofon weitgehend<br />

unempfindlich gegen Schnee, Eis und Wind und kann sogar<br />

unter Wasser aufnehmen. Dafür ist die Kapsel mit einer<br />

Tandemmembran ausgerüstet, die die akustisch aktive<br />

Membran vor Feuchtigkeit schützt. Hinzu kommen eine<br />

wasserdichte Verbindung zum Schutzgehäuse und ein spezieller<br />

Windschirm. Dieser neu entwickelte, austauschbare<br />

Windschutz besteht aus einem speziellen Schaumstoff, mit<br />

dem das Mikrofon sogar beim Wassersport genutzt werden<br />

kann. Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Fell- oder<br />

Schaumwindschutz, der praktisch nur noch Windgeräusche<br />

aufnimmt, sobald er nass wird, schützt der Windschirm des<br />

MKE 2 elements zuverlässig vor Wind – ganz gleich, ob er<br />

nass oder trocken ist. Eine elastische Aufhängung macht<br />

das Mikrofon zusätzlich unempfindlich gegen Körperschall.<br />

DER NEUE REFERENZKLANG FÜR DIE GOPRO HERO4<br />

Das MKE 2 elements wurde im Rahmen des GoPro Developer<br />

Program entwickelt, das teilnehmenden Unter nehmen die<br />

Möglichkeit gibt, integrierte Zubehör-Lösungen für die<br />

Kameras zu entwickeln. Nach intensiven Tests durch GoPro<br />

hat das Mikrofon das Qualitätssiegel „Works with GoPro“<br />

erhalten.<br />

„Wir freuen uns, durch unser Entwicklerprogramm mit<br />

Unternehmen wie Sennheiser zusammenarbeiten zu können,<br />

die unsere Vision teilen. Die GoPro-Nutzer profitieren<br />

dabei von perfekt aufeinander abgestimmten Produkten“,<br />

erklärt Ted Simonides, Director Developer Partnerships bei<br />

GoPro. „Das MKE 2 elements ist von diesem innovativen Geist<br />

geprägt. Mit diesem Mikrofon können die GoPro-Anwender<br />

ihre Abenteuer noch eindrucksvoller dokumentieren.“<br />

SOUNDBEISPIELE UNTER:<br />

www.youtube.com/watch?v=xzj2EJvH44k&feature=youtu.be<br />

TECHNISCHE DATEN MKE 2 ELEMENTS<br />

• Abmessungen: ca. 125 x 70 x 60 mm<br />

(Gehäuserückwand und Windschutz),<br />

Ø 62 mm (Windschutz)<br />

• Gewicht: 45 g (Gehäuserückwand, Mikrofon und<br />

Windschutz)<br />

• Anschluss: GoPro®-Audiostecker für die HERO®4<br />

• Schutzklasse: IPX7, wasserfest bis 1 bar<br />

(1 Meter für 30 Minuten)<br />

• Richtcharakteristik: Kugel<br />

• Frequenzgang: 20 – 20,000 Hz<br />

• Betriebstemperatur: -20 bis +70 °C (Lagerung)<br />

-10 bis +50 °C (Betrieb)<br />

Weitere Informationen: www.sennheiser.com<br />

musiker MAGAZIN 2/<strong>2017</strong>


PRODUKT-NEWS 61<br />

LIMITIERTE SHURE SM58 50TH ANNIVERSARY EDITION<br />

IN ZUSAMMENARBEIT MIT PAUL MCCARTNEY UND THE WHO<br />

„Paul McCartney und The Who haben einige der bekanntes -<br />

ten Songs der Musikgeschichte geschrieben, und allein<br />

schon deswegen dachten wir, es wäre eine großartige Idee,<br />

sich zusammenzutun, um eine spezielle 50th Anniversary<br />

Edition des SM58 zu kreieren, das auch sie verwendet haben,<br />

um ihre Stimmen mit Fans aller Altersstufen über Jahrzehnte<br />

hinweg zu teilen“, erklärt Mark Brunner, Vice President of<br />

Corporate and Government Relations bei Shure.<br />

Das SM58 gilt als eines der bekanntesten Mikrofone weltweit<br />

und wurde seit seiner Einführung im Jahre 1966 von<br />

den einflussreichsten <strong>Musiker</strong>n verwendet. Um diese enge<br />

Verbindung zwischen dem SM58 und legendären Künstlern<br />

zu feiern, hat Shure in Zusammenarbeit mit Paul McCartney<br />

und The Who eine einmalige Sonderedition bestehend aus<br />

600 seriennummerierten und grafisch gestalteten SM58<br />

produziert, die zugunsten karitativer Einrichtungen versteigert<br />

werden. Alle Erlöse, die aus der Versteigerung hervorgehen,<br />

gehen direkt an die Stiftungen der beiden Künstler:<br />

Paul McCartney’s „Meat Free Monday“ und The Who’s<br />

„Teen Cancer America“.<br />

NUMMERIERTE SPECIAL EDITION<br />

Die nummerierten Mikrofone sind mit jeweils Künstler-spezifischen<br />

Grafiken versehen. Auf der SM58 50th Anniversary<br />

Edition von Paul McCartney ist das Foto des Albums „Kisses<br />

on the Bottom“ abgebildet, das von Mary McCartney ge -<br />

macht wurde. Die The Who Edition zeigt Illustrationen des<br />

Grafikers Richard Evans, der bereits seit 1976 die Alben-<br />

Cover und Designelemente von The Who designt.<br />

300 STÜCK PRO KÜNSTLER<br />

Jeder Künstler bekommt 300 SM58 für die Auktion, die<br />

jeweils Nummern von 11 – 300 tragen und zum Festpreis<br />

versteigert werden. Zusätzlich auktioniert Shure die SM58-<br />

Mikrofone mit den Nummern 1 – 10, deren Mikrofongriffe<br />

von den Künstlern handsigniert wurden. Alle Mikrofone der<br />

limitierten Artist Edition stehen auf eBay for Charity zur Ver -<br />

steigerung bereit. Die SM58 50th Anniversary Künstler-<br />

Edition ist zum einen ein Sammlerstück, zum anderen eine<br />

Spende und trägt damit dem jahrzehntelangen kreativen<br />

Schaffen der Künstler und ihrem Engagement im Wohl -<br />

tätigkeitsbereich Rechnung.<br />

„Zudem engagieren sich Paul, Roger und Pete im karitativen<br />

Bereich und leiten ihre eigenen Wohltätigkeits orga -<br />

nisationen. Wir freuen uns, die Stiftungen der <strong>Musiker</strong> zu<br />

unterstützen, indem die Erlöse aus den Versteigerungen<br />

jeweils zu 100 % und direkt an die Einrichtungen gehen.“<br />

2009 riefen Paul, Mary und Stella McCartney Meat Free<br />

Monday ins Leben, um Aufmerksamkeit für die Umwelt -<br />

belastungen zu wecken, die durch Massentierhaltung entstehen.<br />

Die Kampagne soll dazu animieren, durch mindes -<br />

tens einen fleischfreien Tag pro Woche den Klimawandel zu<br />

verlangsamen, kostbare Umweltressourcen zu schützen<br />

und die eigene Gesundheit zu verbessern. Roger Daltrey<br />

und Pete Townshend initiierten 2012 die Stiftung Teen<br />

Cancer America, nachdem sie sich zuvor bereits seit über<br />

20 Jahren für krebskranke Teenager engagiert hatten. Das<br />

Ziel der Organisation besteht darin, Kliniken und medizinischen<br />

Diensten dabei zu helfen, den Spagat zwischen<br />

Kinder- und Erwachsenen-Onkologie zu meistern und<br />

Krankenhäuser und ambulante Pflegedienste bei der Ent -<br />

wicklung von Abteilungen zu unterstützen, die auf Teenager<br />

spezialisiert sind.<br />

„Viele Jahre lang hat das Shure SM58 meine Stimme zu<br />

Millionen überall auf der Welt gebracht und auch heute noch<br />

transportiert es Millionen von Stimmen täglich zu ihren Fans“,<br />

so Paul McCartney.<br />

„Ich freue mich, mit Shure bei dieser 50th Anniversary<br />

SM58 zusammenzuarbeiten und dabei eine Wohltätig keits -<br />

organisation zu unterstützen, die meiner Familie sehr am<br />

Herzen liegt – auf viele weitere Jahre – für uns beide!“<br />

„Wenn wir uns einen Moment nehmen, den 50. Geburtstag<br />

des SM58 zu feiern, ist es wichtig, darauf zurückzublicken,<br />

was wir erreicht haben, und auch auf die wichtige Arbeit,<br />

die vor uns liegt – was allein durch die Macht der Musik<br />

und des Gebens möglich wird“, sagt Roger Daltrey. „Shure<br />

und das SM58 haben eine wichtige Rolle bei meiner<br />

Karriere gespielt und gemeinsam unterstützen wir nun<br />

wichtige Aktivitäten bei der Teenager-Krebshilfe. Die Zu -<br />

sam menarbeit bei dieser Versteigerung ist eine Erinne rung<br />

an diesen wichtigen Meilenstein.“<br />

Genaue Details zur Auktion und den Stiftungen gibt es<br />

online auf www.shure.com/auction<br />

VON MANUEL GRÜTTER<br />

SINGER/SONGWRITER –<br />

DAS SONGBOOK BAND 2<br />

24 populäre Singer/Songwriter-Songs für<br />

Gitarre<br />

Bereits lange erwartet hat Alfred Music auf der Frankfurter<br />

Musikmesse endlich den Band 2 zum erfolgreichen Singer/<br />

Songwriter Songbook vorgestellt. Wie der erste Band enthält<br />

der zweite Band 24 neue und populäre Singer/Songwriter-<br />

Songs bearbeitet von Manuel Grütter für Gitarre: Jeder Song<br />

mit Noten, Text und Akkorden in Originaltonart und mit Kapo -<br />

daster-Akkorden sowie Guitarsheets, detailliert aufbereitet mit<br />

Chords & Lyrics, Strumming- und Picking-Patterns, Soli,<br />

Griffdiagrammen, Übungstipps in Noten & Tabulatur u.v.m.<br />

Die Titelzusammenstellung verheißt ein attraktives Song -<br />

repertoire für Lagerfeuer und Straßenmusik; 24 von „As<br />

Tears Go By“ (Rolling Stones) und „Blue Eyes Blue“ (Eric<br />

Clapton) über Gitarrenklassiker wie „Counting Stars“<br />

(OneRepublic), „Hero“ (Family of the Year), „Herz über Kopf“<br />

(Joris), „Hey“ (Andreas Bourani), „Hold Back The River“<br />

(James Bay), „I See Fire“ (Ed Sheeran) und „Jar Of Hearts“<br />

(Christina Perri) bis hin zu „Leaving New York“ (R.E.M.),<br />

„Let Her Go“ (Passenger), „Reality“ (Lost Frequencies),<br />

„Stolen Dance“ (Milky Chance), „Tage wie diese“ (Die Toten<br />

Hosen) und „You‘re Not Alone“ (Mads Langer) u.v.a.<br />

Weiterhin lieferbar ist auch der erfolgreiche Band 1 mit<br />

Gitarrenklassikern und aktuelleren Hits wie „Chicago“<br />

(Clueso), „Hallelujah“ (Leonard Cohen), „Halt Dich an mir fest“<br />

(Revolverheld feat. Marta Jandová), „If A Song Could Get Me<br />

You“ (Marit Larsen), „Junimond“ (Rio Reiser), „Just The Way<br />

You Are“ (Billy Joel), „Luka“ (Suzanne Vega), „Mr. Tambourine<br />

Man“ (Bob Dylan), „Nur noch kurz die Welt retten“ (Tim<br />

Bendzko), „Smells Like Teen Spirit“ (Nirvana), „Still“ (Jupiter<br />

Jones), „This Is The Life“ (Amy Macdonald), „Wild World“ (Cat<br />

Stevens), „You And Me“ (Milow), „Your Body Is A Wonderland“<br />

(John Mayer) u.v.a. ( ISBN-13: 978-3-933136-93-0)<br />

SINGER/SONGWRITER – DAS SONGBOOK BAND 2:<br />

Best.-Nr.: 2<strong>02</strong>51G; ISBN-13: 978-3-943638-86-8<br />

DIN A4;144 Seiten; 18,95 Euro; www.alfredmusic.de<br />

2/<strong>2017</strong> musiker MAGAZIN


62 CD-REZENSIONEN<br />

YVONNE CATTERFELD<br />

»Guten Morgen Freiheit«<br />

Du reißt dich von allen Ketten und Zwängen los – wirst<br />

morgens von Sonnenstrahlen geweckt, torkelst glücklich<br />

ausgeschlafen zum Fenster und atmest frische Luft ein:<br />

Guten Morgen Freiheit! Ein Zufall, dass Yvonne Catterfeld<br />

ihrem neuen Album diesen vielversprechenden Titel verlieh?<br />

Zwar ist es bereits ihr siebtes Studioalbum, doch mit<br />

„Guten Morgen Freiheit“ schlägt die 37-jährige Wahl ber li ne -<br />

rin jetzt ganz neue Töne an. Anfang des Jahres gründete<br />

Yvonne Catterfeld ihr eigenes Label, Veritable Records. Nun<br />

kann ihr niemand mehr in ihre Musik hineinreden. Le véritable<br />

ist Französisch und heißt auf Deutsch das Echte, das<br />

Reine, das Un verfälschte. So kann die Sängerin völlig frei<br />

auf ihre eigene innere Stimme hören – und auf die ist Verlass.<br />

Echt, rein und unverfälscht, genauso hört sich ihr neues<br />

Album an. Doch treue Fans brauchen sich nicht zu sorgen,<br />

in „Guten Morgen Freiheit“ ist noch viel von der „alten<br />

Yvonne“ zu erkennen. An Soul und R & B fehlt es nicht.<br />

Überflüssige Elektro Beats? Fehlanzeige! Neu sind allerdings<br />

die urbanen Sounds und Hip-Hop-Einlagen. Im Duett mit<br />

Teesy singt Yvonne Catterfeld für mehr Frieden auf der<br />

Welt. Dieser Song, „5 vor 12“, ist definitiv ein Highlight auf<br />

ihrem neuen Album. Es scheint fast, als würde sie selber<br />

anfangen zu rappen – und das auf höchstem Niveau. Teesy<br />

ist übrigens nicht der einzige Gastmusiker in „Guten<br />

Morgen Freiheit“. Auch Bengio („Irgendwas“), Chima („Tür<br />

und Angel“) und MoTrip („Mehr als ihr seht“) stehen der<br />

Sängerin unterstützend zur Seite.<br />

Eingeleitet wird das Album mit einem Knall. Der Titelsong<br />

„Guten Morgen Freiheit“ strotzt nur so von neu gewonnener<br />

Energie und rhythmischer Fröhlichkeit. Es folgen Songs,<br />

die sich unter anderem auch mit Schattenseiten von Frei -<br />

heit auseinandersetzen. „... wollen uns nicht binden, weil<br />

wir dann vielleicht etwas verpassen können, was irgendwo<br />

noch ist ...“(„Irgendwas“). Mit Texten wie „ Ich glaub, Gehen<br />

ist nur Silber, im Bleiben liegt das Gold“ („Tür und Angel“)<br />

zeigt Yvonne Catterfeld, wie schön es sein kann, Dinge zu<br />

haben, an denen man festhalten kann. Menschen, die einem<br />

Halt geben, bei denen man sich „zu Hause“ fühlt. Mit<br />

„Freisprengen“, könnte man denken, verarbeitet die Sän -<br />

gerin und Schauspielerin ihre Erfahrungen aus alten Zeiten<br />

und zeigt, wie gut es ihr tut, ihr eigenes Label zu besitzen –<br />

frei zu sein.<br />

Alles in allem merkt man eine deutliche Reife auf Yvonne<br />

Catterfelds siebtem und erstem eigens produziertem<br />

Studioalbum. „Guten Morgen Freiheit“ macht Mut. Es muss<br />

nicht immer alles besser, schneller und höher sein.<br />

www.yvonnecatterfeld.com<br />

C.H.<br />

JUDITH HOLOFERNES<br />

»Ich bin das Chaos«<br />

„Nichts ist so trist wie ein Optimist“ singt Judith Holofernes<br />

mit heiserer, beinahe unsauberer Stimme. Rund drei Jahre<br />

nach ihrem Solo-Debüt meldet sich die Ex-Wir-sind-Helden-<br />

Frontfrau mit „Ich bin das Chaos“ zurück. Diesmal auf eigenem<br />

Label. Total sympathisch singt sie von alltäglichen<br />

Dingen – glücklicherweise bleibt die Stimmung nicht so<br />

trist wie beim ersten Track. In „Oder An Die Freude“ nimmt<br />

sie Beethovens Melodie und Schillers Text auf die Schippe,<br />

um danach beschwingt und lustig von der (vergeblichen)<br />

Suche nach Glück zu singen. Titeltrack „Ich bin das Chaos“<br />

ist rhythmisch, steigert sich von flüsternd-gehaucht skandiertem<br />

Text zu Ruf-Gesängen mit rhythmischen Gitarrenriffs.<br />

„So weit gekommen“ ist ruhig und nachdenklich – damit<br />

endet das Album, wie es angefangen hat: mit melancholischen<br />

Tönen. Eine schöne Sammlung deutscher Pop-Lieder.<br />

www.judith-holofernes.de<br />

J.H.<br />

CARL EMROY<br />

„Ruf Teddybär 1–4“<br />

Mit seiner wunderbar angenehm-weichen Stimme covert<br />

Carl Emroy den bekanntesten Song des österreichischen<br />

<strong>Musiker</strong>s Jonny Hill „Ruf Teddybär“. Es klingt fast wie ein<br />

Talking-Blues von Hannes Wader, aber mit Countrymusik<br />

im Hintergrund. Man muss auf den Text achten, denn es ist<br />

eine rührende Geschichte eines Lkw-Fahrers, der über sein<br />

Funkgerät von einem im Rollstuhl sitzenden, einsamen<br />

Jungen angefunkt wird. Um das Kind glücklich zu machen,<br />

beschließt er, ihn zu überraschen. Damit ist er nicht der einzige<br />

... Die Musik steht sehr im Hintergrund, ist aber, wie auch<br />

die Geschichte, sanft, etwas melancholisch und trotzdem<br />

positiv. Auf der Single-CD sind noch zwei typische Emroy-<br />

Country-Stücke. Seine Stimme geht einfach unter die Haut.<br />

www.carl-emroy.com<br />

J.H.<br />

SCARLATYNA<br />

»... till the end«<br />

Schon am Cover sieht man, dass es sich hier um „good old<br />

Power Metal“ handelt: ein blau leuchtendes Schwert, im<br />

Hintergrund eine düstere Burg und ein Rabe mit rot glühenden<br />

Augen im Comicstil. Und gleich beim ersten Songs „The<br />

Truth“ pfeffern uns SCARLATYNA dichte, verzerrte Gitarren -<br />

riffs mit Double Bass und Galopp-Rhythmus um die Ohren.<br />

Dazu teilweise sehr hoher Gesang – der stellenweise ins für<br />

den Power Metal typische Falsett geht. Insgesamt sind die<br />

Songs druckvoll, kräftig. Da kann man gar nicht anders, als<br />

die Mähne zu schütteln und die Faust zu recken! Die Songs<br />

auf „... till the end“ sind noch aus den 80er- und 90er-<br />

Jahren. 2011 haben SCARLATYNA nach langer Trennung<br />

die Metal-Perlen wiederveröffentlicht. Großartig! „We“,<br />

„Wings Of The Night“ und Titeltrack „Till The End” kann<br />

jeder dank der tollen Hooklines sofort mitsingen. Metal-<br />

Fans werden diese gitarren- und rhythmusstarken Songs lieben.<br />

Bitte mehr, bitte Neues!<br />

J.H.<br />

SAM FRANCISCO<br />

»Bizz Party 1st Floor«<br />

Partymucke à la 90er rotzt Sam Francisco ins Mikro. Mit<br />

Disco-Rhythmen sind die Songs seines Albums „Bizz Party<br />

1st Floor“ vor allem eines: tanzbar. Inhaltlich sind „Bizz<br />

Party“, „Kiss Factory“ und „God Bless The Champ“ dünn.<br />

Nonsens-Texte, die aber eingängig und lustig sind, sodass<br />

jeder (auch betrunken) mitgrölen und dazu schunkeln kann.<br />

Sam Francisco bezeichnet sich als internationaler „King of<br />

Rock“. Das ist er nicht. Aber trotz dieser großspurigen Art,<br />

auf „dicke Hose“ zu machen, merkt man, dass er Spaß hat.<br />

Das ist sympathisch. Wer gern am Ballermann nachts die<br />

Tanzflächen unsicher macht, findet in diesem Album ein<br />

englischsprachiges Pendant. Und wird so vielleicht in Urlaubs-<br />

Party-Stimmung versetzt.<br />

www.king-of-rock.com<br />

J.H.<br />

RAIN SULTANOV<br />

»Inspired By Nature«<br />

Ein Intro, das mehr als zwei Minuten lang ist und als einzelner<br />

Track behandelt wird – damit startet der Naturtrip durch<br />

Aserbaidschan. Unglaublich feinfühlig und berührend führt<br />

Saxofonist Rain Sultanov durch sieben Landschaften seiner<br />

Heimat. Sechs <strong>Musiker</strong> begleiten ihn, sodass ein schöner<br />

musiker MAGAZIN 2/<strong>2017</strong>


CD-REZENSIONEN 63<br />

Klangteppich mit verspielten Soli entsteht. „The White Birds<br />

Of Qizilagac“ flattert mit hohen Pianoklängen, „Up Lahij<br />

Mountains“ ist deutlich schneller und rhythmischer, als<br />

würde ein Zug oder eine Lawine im Hintergrund rollen,<br />

„Wild Wind Of Zuvend“ klingt fast schon chaotisch. Aber<br />

das letzte Stück „The Breath Of Caspian Volcano“ endet<br />

ruhig und getragen. Sultanov zeigt die Natur seiner Heimat<br />

abwechslungsreich – ein kleiner Kurzurlaub in Aserbaidschan.<br />

Liebhaber entspannter Instrumentalmusik werden dieses<br />

Kleinod lieben.<br />

www.ozellamusic.com<br />

J.H.<br />

EVA KYSELKA<br />

»Bienenkönigin«<br />

Mit sanften Tönen und einer fast fliegenden Hauchstimme<br />

singt Eva Kyselka auf ihrer Single „Bienenkönigin“ davon,<br />

wie Bienen wieder summen und schweben. „Weil uns das<br />

Hoffnung bringt“, sagt Kyselka. Mit diesem Lied will die<br />

Sängerin auf das Bienensterben aufmerksam machen. Doch<br />

sie tut das nicht mit mahnend erhobenem Zeigefinger, sondern<br />

auf einfühlsame, nachdenkliche Art. „Noch können wir<br />

euch sehen“ ist der letzte Satz – das ist zwar irgendwie traurig,<br />

macht aber deutlich, dass es noch nicht zu spät ist. Im<br />

zweiten Track, „Mother Earth“, geht es um unsere leidende<br />

Erde. Kyselka sind Umweltschutz und vor allem Bienenrettung<br />

wirklich wichtig. Statt nur darüber zu singen, spendet sie<br />

alle Download-Einnahmen von „Bienenkönigin“ an „Deutsch-<br />

land summt“. Aber abgesehen davon ist es entspannte<br />

Musik zum Träumen und Melancholisch-Sein.<br />

www.evakyselka.de<br />

J.H.<br />

CULTURE POOL<br />

»Flow«<br />

46 individuelle <strong>Musiker</strong> aus 15 verschiedenen Her kunfts -<br />

ländern auf nur einer einzigen CD. Das Band-Projekt<br />

CULTURE POOL aus dem Ruhrgebiet hat mithilfe vieler toller<br />

Musikmacher ihr erstes Album veröffentlicht. Kein Titel<br />

wäre hierfür wohl passender als „Flow“. CULTURE POOL<br />

steht für Begegnung, was auch ihr Album verdeutlicht.<br />

Verschiedenste Musikrichtungen, Stimmen und Instrumente<br />

treffen sich in jedem der 13 Songs. Es entsteht ein bunter<br />

Mix aus Elektro- und Afrosounds mit Pop und Schlager, orientalischen<br />

Gesängen bis hin zum Hip-Hop, musical- oder<br />

soundtrackartigen Melodien. Klar, denn ganz nach dem Motto<br />

„I’ve got my own beat“ (Song 13) hat jeder der 46 <strong>Musiker</strong><br />

etwas von seiner eigenen Kultur, seinen Erfahrungen, persönlichen<br />

Vorlieben und Talenten in das Album eingebracht.<br />

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Dass etwas Wunderbares entsteht, wenn alle zusammenhalten:<br />

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PETE ALDERTON<br />

»Something Smooth«<br />

Mit seinem neuen Album „Something Smooth“ beweist<br />

Pete Alderton auf ein Neues: Er ist der Meister des Blues. Mal<br />

mit dreckig-rauchiger Stimme, mal lieblich und verträumt,<br />

haucht der Sänger und Songwriter Geschichten auf seine<br />

neue Platte. Bei den meisten Songs reicht als Unterstützung<br />

schlichtweg seine Gitarre. Doch auch auf Klaviertöne und<br />

Drums braucht niemand zu verzichten. Wenn man die Augen<br />

schließt, so könnte man meinen, man befindet sich in einem<br />

guten, alten Pub – hält ein Bier in der Hand und lauscht der<br />

Musik von Pete Alderton, der live auf der kleinen Bühne vor<br />

einem mit Herzblut „Something Smooth“ performt.<br />

Ideal für einen entspannten Abend unter Freunden. Doch es<br />

darf auch getanzt werden – besonders der Song „so cool“<br />

lädt geradewegs dazu ein.<br />

www.pete-anthony-alderton.com<br />

C.H.<br />

MIA AERGERTER –<br />

»Nichts für Feiglinge«<br />

Das ist „Nichts für Feiglinge“: Mia Aergerter veröffentlicht<br />

am 26. Mai <strong>2017</strong> ihr erstes hochdeutsches Album. Doch<br />

nicht nur in der Sprache kann man einen deutlichen Neu -<br />

anfang der Singer-Songwriterin erkennen. „Nichts für Feig -<br />

linge“ klingt ernst, ja fast schon düster – gleichzeitig jedoch<br />

auch mutmachend und motivierend. Stilistisch könnte man<br />

das Album bei Folk und Indie einordnen. Mia Aergerters<br />

teils melancholische, klare, kraftvolle Stimme sowie ihre<br />

Gitarre stehen dabei stets im Mittelpunkt. Die Schweizer<br />

Sängerin weiß, wo sie perfekt Akzente setzen kann und wo<br />

eine Kämpfernatur vonnöten ist. Auch vor schwierigen<br />

Themen schreckt Mia Aergerter nicht zurück. Ihrer neuen<br />

Heimat gerecht findet sie, berlinerisch direkt, immer die<br />

passenden Worte. Zum Beispiel singt sie im Titelsong „Nichts<br />

für Feiglinge“ über Bindungsangst: „In Wahrheit haben wir<br />

doch nur wieder Schiss, uns wieder zu binden. Machst du<br />

mit, machst du mit, machst du mit, wenn ich jetzt mein<br />

Herz ins Spiel bringe?“ „Ich wart’ auf unserer Bank hier<br />

oben am Hang. Wenn einer von uns beiden stirbt, dann<br />

treffen wir uns hier“, heißt es in dem von Verlustangst<br />

gezeichneten Song „Wenn einer von uns“. Und auch die<br />

Krankheit Depression wird nicht tabuisiert: „In mir drin ist<br />

ein schwarzer Fleck, den krieg ich auch mit Alkohol nicht<br />

weg. So hab ich ihn halt hinter Charme und Witz versteckt.“<br />

Der dazugehörige Song, „Schwarzer Fleck“, ist übrigens<br />

zusätzlich als Liveversion aufgeführt.<br />

Mut wird ja bekanntlich belohnt. So ist es auch bei Mia<br />

Aergerters neuem Album. „Nichts für Feiglinge“ – also hör<br />

rein. ;)<br />

www.miaaegerter.de<br />

C.H.<br />

C.H. – CELIA HOFFMANN<br />

J.H. – JANINA HEINEMANN<br />

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2/<strong>2017</strong> musiker MAGAZIN


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„Sanescere“<br />

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PETER PANDURA<br />

BAYREUTHER<br />

„Healing Nurturing Loving“<br />

VÖ: 19.08.2016<br />

www.peterbayreuther.com<br />

WOODWIND & STEEL<br />

„Stony Path“<br />

VÖ: 19.<strong>02</strong>.2016<br />

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„Noble Earth“<br />

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REIDAR JENSEN<br />

„Silent Travelling“<br />

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„Das Korn Januar 2014“<br />

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„Ich bleibe nicht stehen“<br />

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„En attendant“<br />

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„Das Musikprojekt“<br />

VÖ: 23.12.2016<br />

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FARYNA<br />

„Musik, die Kinder in<br />

Bewegung bringt“<br />

VÖ: 22.07.2016<br />

www.faryna-musik.de<br />

EDGAR WEILER<br />

„LET IT BE ME“<br />

VÖ: 05.<strong>02</strong>.2016<br />

THE TRAFFIC JAMS<br />

„New York City Lights“<br />

VÖ: 16.12.2016<br />

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REIDAR JENSEN FEAT.<br />

DETLEF BLANKE<br />

„Covered by shame“<br />

VÖ: 15.07.2016<br />

www.reidarjensen.com<br />

NIMA LINDNER<br />

„Learn to fly“<br />

VÖ: 15.01.2016<br />

www.nima-lindner.de<br />

Martin Halm<br />

– Stimme mit Herz –<br />

www.halm.biz<br />

LINDA LOUIS<br />

„Heute hier, morgen dort“<br />

VÖ: 16.12.2016<br />

www.lindalouis.de<br />

REINHARD MARKOWSKY<br />

„Wie der Wind“<br />

VÖ: 08.07.2016<br />

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„Frieden“<br />

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„Verlernt zu lieben“<br />

VÖ: 17.06.2016<br />

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VOCALENSEMBLE<br />

MEMORIES<br />

„Let the sunshine in“<br />

VÖ: 27.11.2015<br />

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DORIAN BLACK<br />

„Lady Violet“<br />

DIE PLANK<br />

„Wildes Herz“<br />

Bauer sucht Eich<br />

„Endlich wieder feiern“<br />

UNRAT<br />

„Eisenwelt“<br />

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VÖ: 13.11.2015<br />

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DORIAN BLACK<br />

„Harmony“<br />

24.03.<strong>2017</strong><br />

dorian-black.de<br />

NIMA LINDNER<br />

„Colours passing by“<br />

VÖ: 21.10.2016<br />

www.nima-lindner.de<br />

MICHAEL GEMKOW<br />

„Ein kleiner Dinosaurier“<br />

VÖ: 03.06.2016<br />

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A73<br />

„Nämberch“<br />

VÖ: 09.10.2015<br />

ferdl.kreim@texas-radio.de<br />

DORIAN BLACK<br />

„Blau und Gelb“<br />

24.03.<strong>2017</strong><br />

dorian-black.de<br />

CASSROLL<br />

„Alkohol“<br />

– Video –<br />

14.10.2016<br />

bilgin.oktay@t-online.de<br />

MAX KERN<br />

„One Man Band“<br />

VÖ: 13.05.2016<br />

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„Metgefühl“<br />

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„Lehn di an mi“<br />

VÖ: 10.03.<strong>2017</strong><br />

www.wiesenmueller.de<br />

FÄHRHAUS<br />

„Wir können auch anders“<br />

VÖ: 30.09.2016<br />

www.faehrhaus-musik.de<br />

EXAT<br />

„Hauptsache es knallt“<br />

VÖ: 18.03.2016<br />

www.exatpunkrock.de<br />

EDGAR WEILER<br />

„Ich ge’ gradaus“<br />

VÖ: 07.04.<strong>2017</strong><br />

www.edgarweiler.de<br />

musiker MAGAZIN 2/<strong>2017</strong>


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Herausgeber:<br />

Kulturelles Jugendbildungswerk e.V.<br />

Kolberger Straße 30, 21339 Lüneburg<br />

Telefon: 0 41 31/2 33 03-0<br />

Telefax: 0 41 31/2 33 03 15<br />

www.musiker-online.tv<br />

www.musikermagazin.de<br />

Kontoinhaber: K.J.B.W.<br />

IBAN: DE2520010<strong>02</strong>00571988204<br />

Kreditinstitut: Postbank Hamburg<br />

BIC: PBNKDEFF<br />

Redaktion<br />

Kolberger Str. 30<br />

21339 Lüneburg<br />

Telefon: 0 41 31/2 33 03-0<br />

Fax: 0 41 31/2 33 03 15<br />

Verantwortl. Redakteur (V.i.S.d.P.):<br />

Ole Seelenmeyer, os@musiker-online.com<br />

Freie Mitarbeiter und Gastautoren:<br />

Norbert Aping, Janina Heinemann,<br />

Celia Hoffmann, Prof. Dr. Norbert Linke,<br />

Ronja Rabe, Katja Rake, Walter Siegler,<br />

Christiane Wohlhaupter<br />

Anzeigenleitung:<br />

Ole Seelenmeyer<br />

Anzeigenassistenz:<br />

Katja Rake<br />

Zurzeit ist die Anzeigenpreisliste Nr. 31<br />

vom 1. Januar <strong>2017</strong> gültig.<br />

Layout:<br />

Ana Seelenmeyer<br />

Lektorat:<br />

Heike Funke<br />

Druck:<br />

L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG<br />

DruckMedien<br />

<strong>Musiker</strong> <strong>Magazin</strong> erscheint 4 x jährlich<br />

Copyright und Copyrightnachweis für alle<br />

Beiträge: Nachdruck, auch auszugsweise,<br />

sowie Vervielfältigungen jeder Art<br />

nur mit schriftlicher Genehmigung des<br />

Heraus gebers. Druckirrtümer vorbehalten.<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge<br />

stellen nicht unbedingt die Meinung der<br />

Redaktion dar.<br />

ISSN 1618-386X<br />

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