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Nr. 5-6

Fachjournal für zeitgenössisches Bauen

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5 – 6 | 2017<br />

Fachjournal für zeitgenössisches Bauen<br />

31. Jahrgang


Mit dem Combi-Steam kocht man gerne.<br />

V-ZUG erleichtert Ihnen das Kochen mit einfachen und individuellen Lösungen. Der neue<br />

Combi-Steam MSLQ ist das weltweit erste Gerät, das konventionelle Beheizungsarten, Dampf<br />

und Mikrowelle in sich vereint. So macht schnelles und gesundes Kochen Freude: vzug.com<br />

Schweizer Perfektion für zuhause


Erscheinungsdatum: Juni 2017<br />

ZUM TITELBILD<br />

Eine echte Revolution!<br />

Der Quooker. Ein Wasserhahn, aus dem 100<br />

°C kochendes Wasser sprudelt. Praktisch: Der<br />

Wasserhahn auf der Arbeitsfläche, das Reservoir<br />

im Unterschrank darunter.<br />

Sie haben die Wahl zwischen einem Kochend-Wasser-Hahn,<br />

der zum Design Ihrer<br />

Mischbatterie passt, den Quooker Twintaps,<br />

mit Mischbatterie und Kochend-Wasser-<br />

Hahn im gleichen Design oder unserer Neuheit,<br />

dem Quooker FLEX – ein Hahn, aus<br />

dem warmes, kaltes und kochendes Wasser<br />

fliesst inkl. Zugauslauf. Alle Hähne sind<br />

durch patentierte Innovationen besonders<br />

sicher in der Anwendung. Der Quooker ist in<br />

neun Designmodellen in jeweils bis zu drei<br />

Oberflächenausf¸hrungen erhältlich.<br />

Sollten Sie jetzt denken, dass der Quooker<br />

besonders viel Energie verbraucht, liegen Sie<br />

falsch. Dank seiner patentierten Hochvakuum-<br />

Isolierung verbraucht er im Stand-by-Modus<br />

nur 10 W oder umgerechnet ca. 4-5 Rappen<br />

am Tag.<br />

Ohne einen Quooker ist Ihre Küche nicht<br />

komplett.<br />

Quooker Schweiz AG<br />

Kasernenstrasse 1<br />

8184 Bachenbülach<br />

Telefon 043 411 20 30<br />

Fax 043 411 20 39<br />

info@quooker.ch<br />

www.quooker.ch<br />

IMPRESSUM<br />

31. Jahrgang<br />

Herausgeber<br />

D+D Verlag GmbH<br />

Postfach 17, 8606 Greifensee<br />

www.bauenheute.ch<br />

Verlagsleitung und Redaktion<br />

Ueli Buser, info@bauenheute.ch<br />

Telefon +41 (0)44 940 99 53<br />

Fax +41 (0)44 942 05 22<br />

Satz und Layout<br />

Brändle Druck AG, 9402 Mörschwil<br />

Verkaufsbüros<br />

5040 Schöftland, Telefon 062 842 63 30<br />

6005 Luzern, Telefon 041 311 21 11<br />

8405 Winterthur, Telefon 052 551 04 99<br />

Erscheinungsweise<br />

9 × jährlich<br />

Abonnementspreis<br />

Schweiz: CHF 62.– inkl. MwSt.<br />

Ausland: € 73.–<br />

Druck<br />

Brändle Druck AG<br />

Bahnhofstrasse 47, 9402 Mörschwil<br />

bauenheute@braendle-druck.ch<br />

Der Nachdruck, auch auszugsweise,<br />

ist nur mit Genehmigung der<br />

Verlagsleitung gestattet.<br />

INHALT 5–6 | 2017<br />

INFO<br />

RUBRIK<br />

INFO<br />

INFO<br />

RUBRIK<br />

INFO<br />

REPORTAGE<br />

INFO<br />

REPORTAGE<br />

Neue Anwendungen und neue<br />

Wege für Holz 2<br />

Küchen und Badezimmer 4<br />

Investieren Sie in Ihre Zukunft 12<br />

Qualitätssicherung im Brandschutz 15<br />

Gebäudehülle18<br />

75 Jahre Innenarchitektur 27<br />

Sanierung und Erweiterung Gymnasium<br />

Strandboden, Biel 30<br />

Horizontale Vernetzung 36<br />

Wohnen am Lyssbach, Schüpfen 37<br />

MESSEN & VERANSTALTUNGEN<br />

40<br />

BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017<br />

1


INFO<br />

Neue Anwendungen und neue Wege für Holz<br />

Charles von Büren, Fachjournalist, Bern<br />

Im NEST-Gebäude der Empa (Next Evolution<br />

in Sustainable Building Technology) wurde<br />

eine Wohneinheit komplett aus Buchenbrettsperrholz<br />

in modularer Bauweise eingebaut.<br />

Sie dient dazu, funktionale holz- und<br />

zellulosebasierte Materialien unter realen Bedingungen<br />

zu testen und weiter zu entwickeln.<br />

S-WIN hat angeregt durch dieses Grossexperiment<br />

das Statusseminar im April 2017<br />

dem Thema «Neue Anwendungen für Holz»<br />

gewidmet. Durch die Tagung führten Tanja<br />

Zimmermann, Leiterin der Abteilung Angewandte<br />

Holzforschung an der Empa Dübendorf,<br />

und Ingo Burgert, Professor am Institut<br />

für Baustoffe an der ETH Zürich.<br />

Die statischen Eigenschaften und die Eigenheiten<br />

von Buchenholz für bauliche Zwecke,<br />

Möglichkeiten für Verbundbaustoffe, Eigenschaften<br />

der Oberflächen auf Mikroebene<br />

und die Entwicklung einer biobasierten, ultraleichten<br />

Holzwerkstoffplatte standen in Mittelpunkt<br />

der Präsentationen in der Empa-Akademie.<br />

Fachleute aus dem In- und Ausland<br />

stellten ihre Projekte und Forschungsvorhaben<br />

vor. Den Beginn machten zwei Referenten<br />

aus ausländischen Instituten, und zwar mit<br />

Aussagen zu Untersuchungen an Holzstrukturen<br />

und auf Mikroebene.<br />

Biomimetik und Charakterisierungsmethoden<br />

Wie eine Ast-Stamm-Anbindung als Vorbild<br />

für technische Faserverbundverzweigungen<br />

dienen könnte, das skizzierte Thomas Speck,<br />

Leiter der Plant Biomechanics Group und Direktor<br />

des Botanischen Gartens an der Albert-Ludwigs-Universität<br />

Freiburg in Breisgau<br />

(Deutschland). Dabei dienen Drachenbäume<br />

(Dracaena) als Ideengeber für den Leichtbau.<br />

In Zusammenarbeit mit dem Karlsruher Institut<br />

für Technologie KIT (Institut für Mikrostrukturtechnik)<br />

wurden Grundlagen erarbeitet,<br />

technische Faserverbundverzweigungen<br />

nach dem Vorbild der Ast-Stamm-Anbindungen<br />

dieser Pflanzen zu entwerfen. Hochauflösende<br />

Magnetresonanz-Bildgebungsverfahren<br />

machten es möglich an lebenden<br />

Drachenbäumen zu beobachten, wie sich<br />

das pflanzliche Gewebe bei Belastung verhält.<br />

Technische Faserverbundverzweigungen, die<br />

sich ähnlich verhalten wie die natürlichen Vorbilder,<br />

könnten künftig in architektonischen<br />

Tragwerken, Fahrradrahmen oder Fahrzeugkarosserien<br />

eingesetzt werden. Die Wissenschafter<br />

betrachteten sowohl die gesamte<br />

Ast-Stamm-Anbindung, aber auch einzelne<br />

Leitbündel. Damit werden Veränderungen<br />

vom unbelasteten zum belasteten Zustand<br />

möglichst genau ergründet. Je nach ihrer<br />

Lage in der Verzweigung werden Faserbündel<br />

teilweise längsgedreht und nehmen so<br />

Zuglasten auf, oder sie werden quer gegen<br />

das umliegende Gewebe gedrückt um Druckkräfte<br />

abzudämpfen. Diese Erkenntnisse lassen<br />

sich in technische Faserverbundverzweigungen<br />

übertragen , um sowohl leichte als<br />

auch stabile Werkstoffe aufgrund des natürlichen<br />

Vorbilds weiter zu entwickeln. «Neue<br />

Analysemethoden zur Charakterisierung der<br />

chemisch-physikalischen Oberflächeneigenschaften<br />

auf Mikroebene» war das Thema von<br />

Johannes Konnerth vom Institut für Holztechnologie<br />

und Nachwachsende Rohstoffe an der<br />

Universität für Bodenkultur, Wien, Standort<br />

Tulln (Österreich). Er untersucht mechanische<br />

Eigenschaften von Klebstoffen, u. a. deren<br />

Kriechverhalten. Die Adhäsion von Klebstoffen<br />

an unterschiedlichen Holzoberflächen –<br />

z. B. gehobelt oder rau – führt zu unterschiedlichen<br />

Hafteigenschaften der Klebstoffe.<br />

Grundlage sind neuartige Messmethoden für<br />

Oberflächeneigenschaften im Blick auf die<br />

Adhäsion. Dabei wurde deutlich, dass auch<br />

die Alterung einer gehobelten Oberfläche die<br />

Haftfähigkeit von Klebstoffen beeinflusst.<br />

Mit chemisch funktionalisierten Spitzen<br />

kann ein Rasterkraftmikroskop (Atomkraftmikroskop<br />

AFM) zu einem Messwerkzeug werden,<br />

das Kräfte zwischen Molekülen messen, Oberflächenenergie<br />

auf Nanometer-Ebene und<br />

Weil Drachenbäume ein atypisches Dickenwachstum aufweisen,<br />

gelten sie nicht als echte Bäume. Aber ihre dabei<br />

entwickelte besondere Faseranbindung macht sie zum interessanten<br />

Forschungsobjekt. Im Bild ein Drachenbaum (Dracaena<br />

draco) bei Las Tricias, Garafía, La Palma.w Bild: Wiki<br />

Commons, Hans-Peter Balfanz (2010)<br />

den pKa (pH) Wert einer Oberfläche (Säure/<br />

Basengruppen) bestimmen sowie die Verteilung<br />

funktioneller Gruppen und ihren Ionisierungszustand<br />

messen/abbilden kann. Dies ist<br />

eine der wichtigen Grundlagen für die dargelegten<br />

neuen Analysemethoden und erlaubt<br />

präzisere Aussagen z. B. über die Eigenschaften<br />

von Holzverklebungen.<br />

Neue Materialien für die Bereiche Bau<br />

und Möbel<br />

Vor dem Hintergrund der zunehmenden Anteile<br />

an Buche in unseren Wäldern – vor allem<br />

im östlichen Jura und auch im Tessin – kommt<br />

der Forschung bezüglich der Verwendung von<br />

Laubholz im Bauwesen grosse Bedeutung zu.<br />

Buchenholz weist ausgezeichnete Festigkeitswerte<br />

auf, nämlich eine hohe Biege-, Zug- und<br />

Druckfestigkeit. Buche kann unter Umständen<br />

Stahl und Beton als Baustoff ersetzen.<br />

Projekte aus der Forschung<br />

Zum Thema «Brettschichtholz aus Buche – das<br />

Festigkeitspotenzial des Rohmaterials, Keilzinkung<br />

und Flächenverklebung» informierte<br />

Thomas Erhart vom Institut für Baustatik und<br />

Konstruktion IBK der ETH Zürich. Untersucht<br />

wurde an rund 300 Proben die Zugfestigkeit<br />

von Brettern mit und ohne Äste. Dasselbe geschah<br />

im Hinblick auf das Verhalten von Keilzinkungen<br />

in Bezug auf die Zugfestigkeit.<br />

Zent ral für die entsprechenden Festigkeitswerte<br />

erwiesen sich noch vor den Kriterien<br />

In der neuen Halle der Pilatus Flugzeugwerke AG in Stans werden Fachwerkträger aus BauBuche und GSA-Technologie eingesetzt.<br />

Bild: Strüby Konzept AG<br />

Beispiel einer prototypischen Materialkombination am Bau.<br />

Die Produktions- und Lagerhallen der Firma RauricaWald in<br />

Muttenz sind als nutzorientierte Mischkonstruktion aus Beton<br />

und Holz erstellt. Das Dach besteht aus Buchenbrettschichtholz.<br />

Bild: Raurica Wald AG / Felix Jehle<br />

2 BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017


INFO<br />

Die Geschossdecke des «House of Natural Ressources» der ETH Zürich im Bau. Die in die Holzfläche taschenförmigen maschinell<br />

eingeschnittenen Vertiefungen gewährleisten den Verbund mit der darauf aufgebrachten dicken Betonschicht (16<br />

cm). Bild: IBK, ETH Zürich<br />

Nest Empa, Holzmodul, Einblick in eine Wohneinheit von Vision<br />

Wood. Bild: Roman Keller<br />

Sortierklasse, E-Modul und Dichte insbesondere<br />

der Faserverlauf und die Jahrringlage.<br />

Für eine Bewertung von Keilzinkungen eignen<br />

sich vorab Untersuchungen zur Zugfestigkeit.<br />

Zum weiteren Vorgehen nannte Erhart Untersuchungen<br />

zur Biegefestigkeit, zu homogenisierter<br />

Zugfestigkeit sowie zu Schub- und<br />

Druckfestigkeit.<br />

Am Beispiel von Untersuchungen am IBK<br />

zeigte Andrea Frangi, was eine «Holz-Beton-Verbunddecke<br />

aus Buchenfurnierschichtholz»<br />

zu leisten vermag. Ein Paradox: Holzbetonverbund<br />

ist gemäss Frangi deshalb<br />

wirtschaftlich, weil dabei Holz durch Beton<br />

ersetzt wird. Die Buchenplatten, eingesetzt<br />

als Bewehrung der Betonkonstruktion, dienen<br />

aber gleichzeitig als Schalung und bilden<br />

im Idealfall die fertige Deckenuntersicht<br />

im Gebäude. Die kraftschlüssige Verbindung<br />

von Holz und Beton geschieht dabei über Kerben<br />

in der Platte aus Buchenfurnierschichtholz.<br />

Vorausgehende Versuche haben gezeigt,<br />

dass diese Art und Weise der Verbindung im<br />

Bau praktikabel ist und sie sich mittels punktuell<br />

eingesetzter Stahlzugteile (Schrauben)<br />

zusätzlich stabilisieren lässt.<br />

Am Neubau für das «House of Natural Ressources»<br />

der ETH im Campus Hönggerberg<br />

wurden diese Erkenntnisse erfolgreich baulich<br />

umgesetzt. Die je 400 m² messenden<br />

Geschosse sind allein über mit Stahl vorgespannte<br />

Träger und Stützen stabilisiert, kommen<br />

also statisch ohne stabilisierende Wände<br />

aus. Es besteht Aussicht darauf, diese technische<br />

Entwicklung in nächster Zeit für Wohngebäude<br />

in Berlin einzusetzen.<br />

Bautechnische Projekte<br />

Die 2014 gegründete Firma Fagus Jura AG<br />

(Vendlincourt, Kanton Jura) plant in einem<br />

Produktionscenter die Herstellung von Buchenleimholz.<br />

Auf den gemeinsam mit Maschinenbauspezialisten<br />

entwickelten Anlagen<br />

sollen künftig jährlich bis zu 20 000 m³<br />

hochwertiges Buchenkonstruktionsholz produziert<br />

werden. Die Firma engagiert sich für<br />

technisch hochstehende Anwendungen von<br />

Buchenholz in Bau und Ausbau. Stefan Vögtli<br />

informierte als Projektleiter über die derzeit<br />

im Gang befindliche Entwicklung zu «Stabschichtholz<br />

als Leistungsträger für den Hochleistungs-Holzbau».<br />

Seine Überzeugung: Der<br />

Markt verlangt statisch leistungsfähige Holzbauprodukte,<br />

erweiterte architektonische<br />

Möglichkeiten für den Einsatz von Holz sowie<br />

standardisierte Halbfabrikate. Eine dieser<br />

Entwicklungen ist eine stabverleimte Konstruktionsplatte,<br />

d. h. eine aus gesägten Stäben<br />

verleimte Platte aus Buchenholz, welche homogenisierte<br />

technische Werte aufweist und<br />

somit als hochwertiges Produkt im Bauwesen<br />

zu sehen ist. Die Vorarbeiten (Forschung und<br />

Entwicklung, Finanzierung und Markteinführung)<br />

sind im Gange und im Herbst 2018 soll<br />

diese Stabschichtholzplatte aus Buche lieferbar<br />

sein. Sie wird Stärken von 30 bis 100 mm,<br />

Breiten von 60 bis 1250 mm und Längen von<br />

maximal 15 Metern aufweisen.<br />

«Laubhölzer im modernen Ingenieur-Holzbau»<br />

war Thema von Bruno Abplanalp von der<br />

Firma Neue Holzbau, Lungern. Die Firma produziert<br />

bereits seit längerer Zeit Brettschichtholz<br />

aus Buche, arbeitet aber auch mit anderen<br />

Laubholzarten wie z. B. Esche. Er betonte,<br />

dass bei Tragwerken aus Laubholz nicht allein<br />

der Vergleich mit herkömmlichen Nadelholzträgern<br />

zählt, sondern auch die Verbindungsmittel,<br />

die Leistung im Verhältnis zur<br />

Bauhöhe der Träger usw. Erst dann erweisen<br />

sich die technisch-wirtschaftlichen Vorteile<br />

von Laubholz augenscheinlich, ganz abgesehen<br />

vom überzeugenden Erscheinungsbild.<br />

Die Firma Neue Holzbau Lungern sieht sich als<br />

reiner Zulieferbetrieb und führt keine Montagearbeiten<br />

am Bau aus. Aber der Betrieb weiss<br />

genau, was die Bauunternehmen benötigen<br />

und es wird auch intensiv in Forschung investiert.<br />

Das schlägt sich in grösseren und auch<br />

kleineren Bauprojekten nieder, bei denen die<br />

schlanken Holzprofile in Laubholz mit ihren<br />

nicht mehr sichtbaren Stahlverbindern insbesondere<br />

auch den architektonischen Intentionen<br />

von Investoren und Gestaltern entgegenkommen.<br />

Neue Perspektiven für die Möbelproduktion<br />

Was die «Entwicklung einer bio-basierten ultra-leichten<br />

Holzwerkstoffplatte» bedeutet,<br />

erläuterte Heiko Thömen, Leiter des Kompetenzbereichs<br />

Werkstoffe, Möbel und Design<br />

der Berner Fachhochschule. Leichte und stabile<br />

Platten mit Holz sind vor allem für die industrielle<br />

Möbelproduktion und insbesondere<br />

für Mitnahmemöbel von Interesse.<br />

Die Entwicklung basiert auf der Idee, eine<br />

Dreischichtplatte zu entwickeln, deren Mittelschicht<br />

ein Granulat ist. Ein NFP 66-Projekt<br />

(Nationales Forschungsprogramm Ressource<br />

Holz) arbeitet mit einem bio-basierten Material<br />

für die Mittelschicht, dessen Treibmittel<br />

nicht brennbar sein darf, beim Aufschäumen<br />

eine Temperatur von maximal 100 Grad Celsius<br />

benötigt und sich gut mit den Deckschichten<br />

verbindet. Der Pressdruck bei der Produktion<br />

ist so zu bemessen, dass der Druck im Innern<br />

der Platte durch das Aufschäumen des Materials<br />

bei der Produktion kontrolliert zu managen<br />

ist. Die ersten Versuche sind vielversprechend<br />

angelaufen, weitere Versuche sind notwendig,<br />

um das Produkt zur Serienreife zu bringen.<br />

Schrittweise Entwicklung<br />

Die Entwicklungen für neue Holzanwendungen<br />

bewegen sich schrittweise und vergleichsweise<br />

unspektakulär. Das entspricht<br />

sinngemäss der Charakteristik von Holz. Wir<br />

können das Holz nicht einfach neu erfinden,<br />

aber wir können neue Wege und Anwendungen<br />

erkunden, die langfristig in Bau und Ausbau,<br />

bei Holzchemieprodukten und auch in<br />

heute noch gar nicht bekannten Aufgaben zu<br />

Lösungen führen, die wirtschaftlich tragfähig<br />

und gleichzeitig technisch fortschrittlich, allenfalls<br />

bahnbrechend sind. Der Besuch des<br />

Moduls Holz im Experimentierbau Nest der<br />

Empa führte eindrücklich vor Augen, wie solche<br />

praxisbezogene Forschung in Realität aussieht.<br />

Die Holzforschung in der Schweiz und in<br />

ganz Europa ist heute gut vernetzt, die Industrie<br />

und auch die Gestalter (Architekten, Ingenieure<br />

und Designer) sind als interessierte<br />

Partner eingebunden. Mehr und mehr erweist<br />

sich das Holz als zukunftsträchtiges Material<br />

mit ausserordentlichem Potenzial in technischer,<br />

gestalterischer, ökonomischer und auch<br />

ökologischer Hinsicht.<br />

BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017<br />

3


KÜCHEN + BADEZIMMER<br />

125 Jahre Keramik Laufen<br />

Seit 125 Jahren fertigt Keramik Laufen im<br />

namensgebenden Ort im Kanton Baselland<br />

qualitativ hochstehende Produkte. Was mit<br />

einem Werk für Ziegel und Backsteine begann,<br />

hat sich über die Jahre zu einem internationalen<br />

Unternehmen entwickelt,<br />

das aus der Baddesign-Szene nicht mehr<br />

wegzudenken ist.<br />

Joseph Gester-Roth<br />

Am 4. Juli 1892 begab es<br />

sich, dass Joseph Gerster-Roth,<br />

Johann Spillmann<br />

und Albert Borer im<br />

Gasthaus Lamm in Laufen<br />

zusammensassen und die<br />

Tonwarenfabrik Laufen AG<br />

gründeten.<br />

Der Standort Laufen<br />

spielte bei den Gründungsgedanken<br />

eine<br />

Am 26. November 1925 kam es auf die Initiative<br />

von Guido Gerster, Direktor und Verwaltungsrat<br />

der Tonwarenfabrik Laufen, zur<br />

Gründung der «AG für keramische Industrie<br />

Laufen», die als erstes und bis heute einziges<br />

Schweizer Unternehmen Keramik für den<br />

heimischen Sanitärmarkt herstellt. In den ersten<br />

Jahren wurden hauptsächlich Spülsteine<br />

produziert. Die Waschtischfabrikation erfolgte<br />

erst ab 1928. Im Jahr 1934 ergänzten eine neue<br />

Fabrik zur Herstellung von Wandplatten aus<br />

Steingut und 1938 der Bau des Steinzeug-Bodenplattenwerks<br />

das mittlerweile beachtliche<br />

Imperium.<br />

1934 Wandfliesenproduktion<br />

Expansion ins Ausland<br />

1952 unternahm Keramik Laufen ihre ersten<br />

internationalen Schritte und baute im brasilianischen<br />

Campo Largo ein Werk für die Herstellung<br />

von Wand- und Bodenplatten. Ein<br />

weiterer Schritt in der Internationalisierung<br />

erfolgte 1967 mit der Übernahme der österreichischen<br />

OESPAG mit ihren beiden Produktionsstandorten<br />

in Gmunden und Wilhelmsburg.<br />

Innovationen aus Laufen<br />

Keramik Laufen war schon immer ein ausgesprochener<br />

Spezialist für Keramik und gibt<br />

das Know-how von Generation zu Generation<br />

weiter. Auf einige Innovationen ist man<br />

besonders stolz. 1932 führte das Unternehmen<br />

das Material KILVIT – ein porzellanartiges Erzeugnis,<br />

das härter als Feuerton ist und dessen<br />

Druckfestigkeit 3200kg/cm² erreicht – ein.<br />

Im Jahr 1982 präsentierte Keramik Laufen auf<br />

der Fachmesse CERAMITEC in München das<br />

von ihr entwickelte Druckgiessverfahren. Bereits<br />

in den 60er-Jahren wurde der Grundgedanke<br />

dieses Verfahrens vom damaligen<br />

Direktor Gerold Spieler aufgenommen. In unermüdlicher<br />

Arbeit gelang es dem Mitarbeiter<br />

Bruno Jung, ein poröses Formenmaterial<br />

zu entwickeln, das alle nötigen Eigenschaften<br />

für eine industrielle Verarbeitung besass<br />

und den entsprechenden Anforderungen genügte.<br />

Mit der Entwicklung der SaphirKeramik<br />

stellte Keramik Laufen 2013 eine weitere bahnbrechende<br />

Weltneuheit vor und setzte mit ihr<br />

einen neuen Trend in der Badgestaltung.<br />

1892 Ziegel und Backsteinproduktion<br />

wichtige Rolle. Das natürliche Lehmvorkommen<br />

in der Region, das Wasserkraftwerk, der<br />

Eisenbahnzugang und die langjährige Tradition<br />

im Umgang mit Lehm boten die perfekte<br />

Ausgangslage für die erfolgreiche Herstellung<br />

von Ziegeln und Backsteinen.<br />

2002 ILBAGNOALESSI One<br />

Design<br />

«The bathroom that’s a PORSCHE»: Unter diesem<br />

Titel machte eine Pressemitteilung aus<br />

Laufen die erste Design-Kollektion 1989/1990<br />

international bekannt. Das mit der Porsche<br />

Design Group entwickelte Konzept erregte ab<br />

dem Moment seiner Markteinführung grosse<br />

Aufmerksamkeit und stand am Anfang einer<br />

seither unaufhaltsamen Karriere. Mit der ersten<br />

Präsentation des «Bagno Alessi» betrat<br />

das Unternehmen im Jahr 2002 einmal mehr<br />

Neuland. Die Geschäftsleitung sagte seinerzeit<br />

voraus, dass dank des Partners Alessi «die<br />

Sanitärkeramik in ganz neue Dimensionen katapultiert<br />

wird» und sollte damit Recht behalten.<br />

Denn seither kreiert Keramik Laufen<br />

gemeinsam mit renommierten Designern regelmässig<br />

aussergewöhnliche Badkonzepte.<br />

1925 Keramikproduktion<br />

1982 Druckguss<br />

1991 expandierte die Firma erneut und kaufte<br />

zwei weitere Produktionsstätten in der Tschechischen<br />

Republik hinzu.<br />

2009 Laufen Forum<br />

Verkauf der Firma und Investition in den<br />

Standort Schweiz<br />

Mit dem Ziel, sich fortan auf die Kernaktivität<br />

Sanitärkeramik zu fokussieren, erfolgte in den<br />

90er Jahren eine Umstrukturierung des Konzerns.<br />

1999 übernahm Roca die Keramik Holding<br />

AG. Mit dieser Transaktion entstand der<br />

weltweit zweitgrösste Anbieter für Sanitärpro-<br />

4 BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017


KÜCHEN + BADEZIMMER<br />

dukte. 2007 stiess die Similor AG – mithin einer<br />

der ältesten Armaturenhersteller der Welt<br />

– mit ihren Marken arwa, Similor Kugler und<br />

Sanimatic zur Roca-Gruppe. Im Jahr 2009 bezog<br />

das Unternehmen die neu erbaute Fabrik<br />

in Laufen. Mit der Verlegung der Similor<br />

nach Laufen ist zusammengekommen, was<br />

zusammengehört: nämlich hochstehende Sanitärkeramik<br />

und Armaturen für Bäder und<br />

Küchen.<br />

Die Firmenjahre im Kurzzeitraffer<br />

1892 Am 4. Juli 1892 wird die «Tonwarenfabrik<br />

Laufen» durch die Herren Albert<br />

Borer, Johann Spillmann und Joseph<br />

Gerster-Roth gegründet. Das Werk beginnt<br />

mit der Produktion von Ziegelund<br />

Backsteinen.<br />

1898 Die Nachfrage nach den Produkten<br />

war so gross, dass sich der Bau eines<br />

zweiten Werkes aufdrängte. Die Fabrik,<br />

die 1898 in Betrieb genommen<br />

wurde, diente hauptsächlich der Herstellung<br />

von Stangfalz und Nasenziegeln<br />

sowie Drainierröhren.<br />

1905 Mit dem neuen Werk kommt es zur<br />

Einrichtung einer Fabrikkantine, in der<br />

Mitarbeiter für 40 Rappen mit einem<br />

währschaften Mittagessen verköstigt<br />

werden.<br />

1924 Der Aufschwung der goldenen 20er<br />

Jahre versetzt die Schweiz in eine rege<br />

Bautätigkeit. In Laufen kann ein dritter<br />

Ofen eingeweiht werden. Dauerte das<br />

Brennen in den Öfen zuvor 170 Stunden,<br />

reduziert sich der Prozess dank<br />

dem Tunnelofen auf nur noch 40 Stunden.<br />

Das Aktienkapital der «Tonwarenfabrik<br />

Laufen» wird im Jahr 1924 auf 1<br />

Mio. CHF erhöht.<br />

1925 Am 26. November 1925 wurde auf Direktive<br />

von Guido Gerster, Direktor<br />

und Verwaltungsrat der Tonwarenfabrik<br />

Laufen, die «AG für keramische Industrie<br />

Laufen» gegründet. Das Unternehmen<br />

fertigte erstmals Schüttsteine<br />

und Wandbecken aus Feuerton.<br />

1931–33 Die AG für keramische Industrie Laufen<br />

entwickelt ein neues, porzellanartiges<br />

Erzeugnis namens KILVIT. Es ist<br />

härter als Feuerton und der Scherben<br />

ist vollständig weiss und dicht. KILVIT<br />

ist ein Akronym und setzt sich aus den<br />

Anfangsbuchstaben K (Keramische) I<br />

(Industrie) L (Laufen) und VIT (Vitreous<br />

China) zusammen.<br />

1934 Die Tonwarenfabrik Laufen baut eine<br />

Fabrik zur Herstellung von Wandfliessen<br />

und Steingut. Ein grosser Nutzen<br />

für das Baugewerbe, vor allem in den<br />

Jahren des II. Weltkrieges (1938–1945),<br />

als die Schweiz während längerer Zeit<br />

von jeglichen Importen abgeschnitten<br />

war.<br />

1938 Auf die Wandplattenproduktion folgt<br />

die Bodenplattenproduktion. Das<br />

Steinzeug-Bodenplattenwerk wird in<br />

Laufen erstellt. In einem schwierigen<br />

wirtschaftlichen Umfeld entstehen<br />

neue Arbeitsplätze.<br />

1949 Nach dem 2. Weltkrieg wartet ein weites<br />

Schienennetz der Schweizerischen<br />

Bundesbahnen SBB auf die Elektrifizierung<br />

von Starkstrom-Freileitungen.<br />

In Laufen nimmt man die Produktion<br />

von Elektroporzellan – vor allem Isolatoren<br />

– auf und beliefert damit die<br />

SBB.<br />

1952 Im brasilianischen Campo Largo, einer<br />

Vorortsgemeinde der Metropolenregion<br />

Curitiba, baut die AG für keramische<br />

Industrie Laufen innert kurzer<br />

Zeit ein Werk, um zukünftig auch in<br />

Brasilien Wand- und Bodenplatten<br />

zu produzieren. Eingetragen wird die<br />

Firma unter dem Namen INCEPA S.A.<br />

1967 LAUFEN übernimmt die in Wien domizilierte<br />

OESPAG (Österreichische Sanitär-Keramik<br />

und Porzellanindustrie<br />

AG) mit ihren beiden österreichischen<br />

Produktionsstandorten in Gmunden<br />

und Wilhelmsburg.<br />

1970 Die Keramik Holding AG Laufen wird<br />

gegründet. Das Holding-Dach war<br />

notwendig geworden, um den unterschiedlichen<br />

Bedingungen der einzelnen<br />

Betriebe zu entsprechen und um<br />

sie mit einer adäquaten Organisationsstruktur<br />

führen zu können.<br />

1973 Auszug aus der Hauszeitschrift Brennpunkt:<br />

«Am Samstag, dem 18. August,<br />

nachmittags kurz vor 3 Uhr, ist in der<br />

zur Tonwarenfabrik Laufen AG gehörenden<br />

Bodenplattenfabrik ein Brand<br />

ausgebrochen. Der grösste Teil der Fabrik<br />

ist vollständig niedergebrannt…»<br />

1982 Das von Keramik Laufen entwickelte<br />

Druckgiessverfahren wird im Oktober<br />

1982 an der Internationalen Keramikmaschinen-Ausstellung<br />

CERAMITEC<br />

in München erstmals der Öffentlichkeit<br />

vorgestellt. Eine Technologie, die<br />

neue Massstäbe in der Sanitärbranche<br />

setzte.<br />

1990 Keramik Laufen setzt verstärkt auf Design-Innovationen:<br />

Porsche Design<br />

wird als erster internationaler Name<br />

beigezogen.<br />

1997 Von 1992 bis 1997 verschuldete sich<br />

das Unternehmen durch Akquisitionen<br />

und machte sich an die seit Jahren<br />

fällige Umstrukturierung.<br />

1999 Keramik Laufen wird ein Teil der ROCA<br />

Gruppe und gehört damit zu den<br />

weltweit führenden Unternehmen im<br />

Bereich der Badezimmer-Ausstattung<br />

und Sanitärkeramik.<br />

2002 Keramik Laufen lanciert 2002 mit «Tam<br />

Tam» den ersten stehenden Waschtisch,<br />

der in einem Stück gegossen<br />

wird. Der Waschtisch gehört zur Designlinie<br />

ILBAGNOALESSI One von Stefano<br />

Giovannoni.<br />

2007 Roca kauft die älteste Armaturenfabrik<br />

der Schweiz: Die Similor SA mit ihren<br />

Marken arwa, Similor Kugler und<br />

Sanimatic.<br />

2009 Das Ausstellungsgebäude LAUFEN Forum<br />

öffnet seine Pforten. Zudem werden<br />

der Hauptsitz und die Produktion<br />

der Similor nach Laufen verlegt. Es war<br />

der letzte Schritt, mit dem in Laufen<br />

das Schweizer Badkompetenzzentrum<br />

geschaffen wurde.<br />

2013 Mit der Entwicklung der SaphirKeramik<br />

stellt Keramik Laufen eine bahnbrechende<br />

Weltneuheit vor und setzt<br />

einen neuen Trend in der Badgestaltung.<br />

SaphirKeramik Entwürfeerlauben<br />

extrem dünne und doch robuste<br />

Wandungen sowie eng definierte Radien<br />

von nur 1–2 mm, während bisher<br />

ein Minimumwert von 7–8 mm als<br />

State-of-the-art galt. Die erste Saphir-<br />

Keramik-Kollektion wird von Ludovica<br />

und Roberto Palomba entworfen und<br />

ist die Geburtsstunde von Kartell by<br />

Laufen.<br />

2017 Im Jahr 2017 feiert die Keramik Laufen<br />

AG ihr 125-Jahr-Firmenjubiläum.<br />

2013 SaphirKeramik<br />

Keramik Laufen AG<br />

Wahlenstrasse 46<br />

4242 Laufen<br />

Telefon 061 765 71 11<br />

forum@laufen.ch<br />

www.laufen.ch<br />

BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017<br />

5


KÜCHEN + BADEZIMMER<br />

Entspannt und ökologisch haushalten mit den neuen<br />

Geschirrspülern von V-ZUG<br />

Die Geschirrspüler von V-ZUG sind gemacht<br />

fürs moderne Leben: Die neuen<br />

Adora SL Modelle verbrauchen so wenig<br />

Energie und Wasser wie noch nie und wurden<br />

auch betreffend Funktionalität weiter<br />

perfektioniert. Neu können die Geräte sogar<br />

über ein Smartphone oder Tablet kommunizieren.<br />

Musik, Gespräche, Gelächter – das Fest ist in<br />

vollem Gang. Die Häppchen gehen herum<br />

und weg wie warme Weggli. Und auch das<br />

Geschirr wird langsam knapp. Kein Problem<br />

mit dem neuen Programm Party der Adora<br />

SL: Es spült so schnell wie keines zuvor. Mit<br />

einem Spülgang von nur 11 Minuten bei voller<br />

Beladung überholt das Programm sogar<br />

das bisherige Programm Sprint – eine Weltneuheit<br />

von V-ZUG. Das Programm Party erlaubt<br />

maximal fünf Spülgänge hintereinander<br />

und eignet sich ideal, um in kurzer Zeit<br />

grosse Mengen von leicht verschmutztem<br />

Geschirr zu reinigen. Wenn es dann nach<br />

der Party ruhiger wird im Haus, kommt das<br />

neue Programm Silent der Adora SL zum<br />

Zug. Mit nur 37 Dezibel, einem sanften Flüstern,<br />

ist es das bisher leiseste Programm von<br />

V-ZUG und spült normal verschmutztes Geschirr<br />

lupenrein. Optimal für alle, die zum<br />

günstigeren Nachttarif spülen möchten und<br />

am Abend gern die Ruhe geniessen.<br />

Noch ökologischer spülen dank OptiStart<br />

und EcoManagement<br />

In Sachen Energie- und Wasserverbrauch gehören<br />

die Geschirrspüler von V-ZUG zu den<br />

besten auf dem Markt. Damit das auch in Zukunft<br />

so bleibt, baut V-ZUG ihren Vorsprung<br />

bei den Geräten 2017 weiter aus: Die Adora<br />

SL verfügt neu über die Funktion Opti-<br />

Start, einer intelligenten Startaufschubfunktion,<br />

die den Energieverbrauch zusätzlich um<br />

Über V-ZUG<br />

V-ZUG ist die führende Schweizer Marke<br />

für Haushaltgeräte mit Hauptsitz in Zug.<br />

Seit über 100 Jahren entwickelt und produziert<br />

das Unternehmen im Herzen der<br />

Schweiz innovative Geräte für Küche<br />

und Waschraum, die den Alltag erleichtern<br />

sowie inspirieren und begeistern<br />

– ein Leben lang. V-ZUG ist mit 10 Ausstellungs-<br />

und Beratungscentern sowie<br />

16 Service-Centern in der Schweiz präsent<br />

und international in 18 Ländern vertreten.<br />

Weltweit beschäftigt das Unternehmen<br />

rund 1400 Mitarbeitende und<br />

bildet über 70 Lehrlinge aus. Als Schweizer<br />

Marktleader engagiert sich V-ZUG<br />

über das eigene Geschäft hinaus für die<br />

Wirtschaft, die Gesellschaft und die Umwelt.<br />

Das inhabergeführte Unternehmen<br />

gehört – zusammen mit der Schwesterfirma<br />

Gehrig Group AG und der Tochtergesellschaft<br />

SIBIRGroup AG – zur Metall<br />

Zug Gruppe.<br />

So schnell wie keines zuvor: Das neue Party Programm der Adora SL spült leicht verschmutztes Geschirr in nur 11 Minuten.<br />

rund 10 % senkt. Die Funktion nutzt die Wartezeit<br />

bis zum Programmstart bereits zum Benetzen<br />

und Einweichen des Geschirrs. Wenn<br />

der eigentliche Spülprozess beginnt, ist der<br />

Schmutz bereits aufgeweicht und das Gerät<br />

kann mit tieferer Temperatur spülen. Neu ist<br />

auch das EcoManagement von V-ZUG in den<br />

Adora SL Geschirrspülern integriert. Mit dem<br />

EcoManagement lassen sich der prognostizierte<br />

wie auch der effektive Energie- und<br />

Wasserverbrauch des Geräts anzeigen – für ein<br />

einzelnes Programm, die letzten 25 gewählten<br />

Programme oder auch seit Inbetriebnahme<br />

des Geschirrspülers. Damit macht V-ZUG den<br />

Über Metall Zug<br />

Die Metall Zug ist eine Schweizer Industrieholding<br />

mit Hauptsitz in Zug und bietet<br />

ein breites Sortiment an innovativen,<br />

nachhaltigen Premium- und Präzisionsprodukten.<br />

Die Gruppe entwickelt, produziert<br />

und vertreibt technologisch führende<br />

Geräte, Maschinen und Lösungen<br />

in den Geschäftsbereichen Haushaltapparate,<br />

Infection Control sowie Wire Processing.<br />

Zur Metall Zug Gruppe gehören<br />

die V-ZUG AG, die Gehrig Group AG (Geschäftsbereich<br />

Haushaltapparate), die Belimed<br />

Gruppe (Geschäftsbereich Infection<br />

Control) sowie die Schleuniger Gruppe<br />

(Geschäftsbereich Wire Processing). Die<br />

Industrieholding ging aus der 1887 gegründeten<br />

Metallwarenfabrik Zug hervor<br />

und ist noch heute hauptsächlich in<br />

den Händen der Gründerfamilie. Die Metall<br />

Zug Gruppe beschäftigt weltweit rund<br />

3600 Mitarbeitende und ist an der Schweizer<br />

Börse SIX Swiss Exchange kotiert.<br />

Verbrauch des Geräts absolut transparent und<br />

motiviert die Nutzerinnen und Nutzer, mit der<br />

Programmwahl einen konkreten Beitrag zum<br />

sparsamen Umgang mit unseren natürlichen<br />

Ressourcen zu leisten.<br />

Intelligent vernetzt mit V-ZUG-Home<br />

Neu sind die Adora SL Geschirrspüler auch<br />

mit V-ZUG-Home ausgerüstet, der intelligenten<br />

digitalen Gerätevernetzung. Der Geschirrspüler<br />

lässt sich beispielsweise bequem vom<br />

Sofa aus via Tablet überwachen oder kann<br />

eine Push-Nachricht senden, wenn das Programm<br />

beendet ist oder wenn Salz nachgefüllt<br />

werden muss. Die Anbindung an V-ZUG-<br />

Home, die ökologischen Aspekte wie auch die<br />

neuen Programme sind gute Gründe, sich für<br />

eine Adora SL zu entscheiden. Das Sortiment<br />

von V-ZUG bietet jedoch noch viel mehr: eine<br />

grosse Auswahl an hochwertigen Geschirrspülern<br />

für verschiedenste Budgets und Bedürfnisse.<br />

Die Geschirrspüler von V-ZUG sind<br />

übrigens die einzigen, die von A bis Z in der<br />

Schweiz entwickelt und produziert werden.<br />

In ihnen allen steckt über 100 Jahre Erfahrung<br />

in der Herstellung von Haushaltgeräten sowie<br />

modernste Technologie aus dem Herzen<br />

der Schweiz.<br />

V-ZUG AG<br />

Industriestrasse 66<br />

Postfach 59<br />

6301 Zug<br />

Telefon 058 767 67 67<br />

Fax 058 767 61 67<br />

info@vzug.com<br />

www.vzug.com<br />

6 BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017


KÜCHEN + BADEZIMMER<br />

Soda Fresh @ Home Lausanne INOX CNS<br />

Einmal kurz drücken und sie<br />

spendet Soda Wasser.<br />

Zweimal kurz drücken und es<br />

kommt salles Wasser. Bei<br />

allen Armaturen die mit der<br />

UT4 Systembox ausgerüstet<br />

sind, können Sie eine Wasser-<br />

Bezugs-Menge hinterlegen.<br />

Das System informiert Sie via<br />

Smartphone über alle<br />

Funkaonen, welche ständig<br />

erweitert werden. Das<br />

Update ist immer kostenlos.<br />

Das leiseste Gerät am Markt,<br />

ca.38 dB(A) Neue Systembox<br />

Das ökologischste: Standby<br />

Stromverbrauch ca. 0,20 KwH<br />

Das kleinste H 400 T 420 B 185 mm<br />

Soda Fresh Schweiz AG<br />

Industrie Birren 10<br />

5703 Seon AG<br />

062 769 66 44<br />

Office@Soda-Fresh.ch<br />

Special Edition des Retro-Kühlschranks von Gorenje<br />

Eine Kooperation der besonderen Art. Innerhalb<br />

der seit Jahren erfolgreichen Gorenje<br />

Retro Collection werden die Klassiker<br />

als Sonderlinie im legendären 50er-Jahre<br />

«Bulli» Minibus-Design des deutschen Automobilherstellers<br />

Volkswagen neu aufgelegt.<br />

Der Volkswagen Bulli avancierte als Sinnbild für<br />

Spontaneität, Freiheit sowie für einen unangepassten<br />

Lebensstil zur Ikone der Flower-Power-Bewegung<br />

und ist noch heute ein begehrtes<br />

Sammlerobjekt mit liebevoll restaurierter<br />

Hülle, oftmals jedoch technisch auf den neuesten<br />

Stand gebracht.<br />

Vintage-Hülle mit modernem Innenleben<br />

Der VW-lizenzierte Gorenje Retro-Kühlschrank<br />

in champagnerfarbenem Vintage-Design mit<br />

typischer, zweifarbiger Frontgestaltung in<br />

Baby Blue oder Burgundy, einem grossem VW-<br />

Logo sowie Deko-Details in Chrom besticht<br />

innen durch zeitgemässe Ausstattung, sehr<br />

gute Energieeffizienz sowie hocheffiziente<br />

Kühltechnologie: Mittels IonAir mit Dynamic-<br />

Cooling bleiben Lebensmittel durch optimale<br />

Kühlbedingungen länger frisch, knackig und<br />

vitaminreich. Das innovative IonAir-System generiert<br />

dabei Negativ-Ionen, die Schmutzpartikel<br />

binden und unangenehme Gerüche neutralisieren.<br />

Retro-Kühlschrank OBRB 153 von Gorenje<br />

BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017<br />

7


KÜCHEN + BADEZIMMER<br />

Gorenje Retro-Kühlschrank OBRB 153<br />

Die mit Negativ-Ionen angereicherte Luft wird<br />

mittels innovativem Belüftungssystem Dynamic-Cooling<br />

gleichmässig und schnell durch<br />

einen Innenventilator verteilt, damit sich keine<br />

Kondensate im Innenraum und an den Ablagen<br />

niederschlagen können. Die coolen Kühler<br />

sind mit einer langlebigen und sparsamen<br />

LED-Innenbeleuchtung ausgestattet. Individuelle<br />

Temperaturzonen helfen bei der richtigen<br />

Wahl der Lagerung der Lebensmittel im Kühlteil:<br />

Frisches Obst und Gemüse werden in der<br />

CrispZone mit Feuchteregler aufbewahrt. Fisch<br />

und Fleisch kommen in die FreshZone. Dort ist<br />

die Temperatur etwa 2 °C bis 3 °C niedriger als<br />

im restlichen Kühlbereich. Für hohen Nutzkomfort<br />

sorgen Easy-Step-Türablagen, die durch<br />

das so genannte SimpleSlide-System ganz<br />

einfach von einer Ebene auf die nächste verstellbar<br />

sind. Blickfang ist ein verchromtes Flaschengitter.<br />

Dank seines leichten Neigungswinkels<br />

können darin auch bereits geöffnete<br />

Flaschen sicher aufbewahrt werden. Ein echter<br />

Allrounder ist die luftdichte MultiBox 3in1 –<br />

sie ist Eier- und Eiswürfelbehälter sowie Aufbewahrungsbox<br />

in einem.<br />

SIBIRGroup AG<br />

Bernstrasse 60<br />

8952 Schlieren<br />

Telefon 044 755 73 00<br />

Fax 044 755 73 01<br />

info@sibirgroup.ch<br />

www.sibirgroup.ch<br />

Eine Armatur – 5 verschiedene Wasserarten<br />

Die Soda Fresh Schweiz AG stellte an der<br />

Swissbau vor 3 Jahren die Weltneuheit vor:<br />

eine Armatur, die 5 verschiedene Wasserarten<br />

spenden kann. Wie jede Küchenarmatur<br />

warmes und kaltes Wasser via Einhandbedienung,<br />

zusätzlich kann mit der<br />

Soda Fresh HCS Armatur aber auch kochendes<br />

Wasser oder gefiltertes gekühltes stilles<br />

Wasser gezapft werden. Und natürlich<br />

kann auch Soda, also kohlensäurehaltiges<br />

Wasser bezogen werden. HCS: das H steht<br />

für heiss, das C für kalt oder cool und das S<br />

für Sodawasser, natürlich gekühlt und gefiltert.<br />

Nun hat Soda Fresh das komplette System neu<br />

überarbeitet. Urs Jäger, seines Zeichens Entwicklungschef,<br />

erklärt uns, dass Soda Fresh<br />

all die Erfahrungen, die während der letzten<br />

30 Jahre gesammelt wurden, in das neue Gerät<br />

einfliessen liess. «Was ist denn so speziell»,<br />

wollen wir wissen. Jäger’s Augen funkeln. «Wo<br />

soll ich starten? Zuerst ist das System sehr sehr<br />

leise, unter 40 Dezibel, also leiser als wahrnehmbar.<br />

Der Bluetooth ist eines der Dinge<br />

die das System einzigartig machen, wir können<br />

mit dem Gerät kommunizieren. Alle Einstellungen<br />

wie Wassermenge / Temperatur,<br />

wann soll der Filter gewechselt werden, also<br />

alle Einstellungen können via Tablet oder<br />

Smartphone getätigt werden. Neudeutsch:<br />

das Setting wird geleitet. Dann die Grösse des<br />

Gerätes: 185 mm breit, 400 mm hoch und 420<br />

mm tief findet es nun in der kleinsten Ecke<br />

Platz. Die neue Kühltechnologie, das Hydronic<br />

System, das 40% weniger Energie als ein<br />

Aluminium Blockkühler verbraucht, ist zum<br />

Patent angemeldet. Das System ist das wohl<br />

innovativste was es aktuell am Markt gibt. Hydo-Gelee<br />

ist das Schlagwort, ein Energiespeicher<br />

mit der besten Energiedichte. Der variable<br />

Ventilator sorgt dafür, dass sich das Gerät<br />

nur genau so viel Power genehmigt, wie nötig.<br />

Auch werden Sie keinen anderen Wasserspender<br />

finden, der ein Selbstdiagnose Programm<br />

hat, das sich via Bluetooth bei Abweichungen,<br />

welcher Art auch immer, melden kann.<br />

Wenn der Kunde will, kann W-Lan aufgeschaltet<br />

werden. Die eingesetzte Software wird immer<br />

weiterentwickelt. Zum Beispiel arbeiten<br />

wir gerade an einem Selfcleaning Programm.<br />

Updates werden bestehenden Kunden immer<br />

kostenlos zur Verfügung gestellt. Auch<br />

mit unserer Vielfalt an verschiedenen Armaturen<br />

dürfen wir uns als Marktleader bezeichnen.<br />

Mehr als 34 verschiedenene Varianten<br />

führen wir im Programm. Wir sind aber auch in<br />

der Lage, Sonderanfertigung herzustellen, wie<br />

dies halt in einer Manufaktur möglich ist. Wir<br />

sind keine Fabrik, eher klein und fein – gefällt<br />

mir besser. Soda Fresh verkauft nicht nur, sondern<br />

wir installieren und instruieren zu einem<br />

Fix Preis in der ganzen Schweiz unser System<br />

und bieten auch Service und Unterhalt an.»<br />

Soda Fresh Schweiz AG<br />

Industrie Birren 10<br />

5703 Seon<br />

Gratis-<strong>Nr</strong>. 0800 80 80 84<br />

office@soda-fresh.ch<br />

www.soda-fresh.ch<br />

8 BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017


KÜCHEN + BADEZIMMER<br />

Modernes Landhaus mit Blick auf die Dünen<br />

Das Einfamilienhaus an der südfranzösischen Atlantikküste<br />

ist ein modernes Landhaus, das mit zwei versetzten Giebeln<br />

behutsam in die raue Landschaft integriert wurde. Innen<br />

ist das Haus ebenso offen und einladend wie aussen –<br />

im Zent rum steht ein Koch- und Essbereich mit einer Küche<br />

von LEICHT. Foto: Laurence Suhubiette<br />

An der südfranzösischen Küste steht ein<br />

modernes Landhaus mit einer LEICHT Küche<br />

als zentraler Familientreffpunkt.<br />

«Das Haus ist kein Standard, sondern ein<br />

Experiment», so charakterisieren die Architekten<br />

Didier Rebeyrol et Xavier Fernandez<br />

das unmittelbar an der südfranzösischen<br />

Küste liegende Einfamilienhaus. In eleganter<br />

Anlehnung an die lokale Bauweise entstand<br />

auf einem 1400 Quadratmeter grossen<br />

Grundstück ein modernes Landhaus<br />

mit einer LEICHT Küche als Mittelpunkt.<br />

Hier ist der Treffpunkt für die ganze Familie,<br />

die den weitläufigen Blick zum Strand<br />

geniesst. Die Architekten Didier Rebeyrol<br />

et Xavier Fernandez passten die äussere<br />

Form des Hauses mit zwei versetzten Giebeln<br />

behutsam in die raue Landschaft ein<br />

und haben auf zwei Geschossen eine behagliche,<br />

offene und transparente Atmosphäre<br />

geschaffen.<br />

Die offene Küche besteht aus einer Insel mit Essplatz sowie<br />

einer schlichten, wandgebunden Funktionszeile. Die feine<br />

Linienführung der Küche und ruhige Flächen schaffen ein<br />

elegantes und unaufdringliches Ambiente, in dem Akzente<br />

wie Leuchten oder individuelle Sitzmöbel ansprechend inszeniert<br />

werden. Foto: Laurence Suhubiette<br />

Der Esstisch aus Beton setzt im Raum einen gewichtigen Akzent – die eher filigranen Holzstühle bilden dazu einen angenehmen<br />

Kontrast. In unmittelbarer Nähe befindet sich die LEICHT Küche mit Kochinsel und luftig angeordneten wandgebundenen<br />

Stauraumelmenten. Foto: Laurence Suhubiette<br />

Bestehend aus Kochzeile, Hochschränken und<br />

Kochinsel bildet die Küche ein Ensemble, das<br />

mit einem geräumigen Esstisch in den Wohnbereich<br />

übergeht. Die Arbeitsplatte kragt aus<br />

der Kochinsel hervor und bietet weiteren Raum<br />

für die Familie, die sich gern in der Küche trifft<br />

und sowohl beim Kochen als auch beim Essen<br />

die gemütliche Atmosphäre zu schätzen weiss.<br />

Das markante Kufengestell, das die Platte trägt,<br />

findet sich an die Dimensionen der Tischplatte<br />

angepasst auch unter dem Esstisch wieder.<br />

Diese Durchgängigkeit von Gestaltungselementen<br />

bringt das bewusst aus kontrastierenden<br />

Materialien geschaffene Interieur wieder<br />

in Einklang.<br />

Minimalistisches Interieur und eine<br />

entspannte Atmosphäre<br />

Als verbindendes Element wirkt auch die mit<br />

grosser Sorgfalt erarbeitete Lichtplanung: sie<br />

gibt dem Raum eine einladende Wärme. Das<br />

unaufdringliche Ambiente wird mit skulpturalen<br />

und indirekten Leuchten illuminiert und<br />

erscheint somit noch charmanter. Die Atmosphäre<br />

lässt sich insgesamt als lässig beschreiben:<br />

an den überwiegend in Weiss gehaltenen<br />

Wänden lehnen grossformatige Bilder und eine<br />

ansprechende, legere Sitzgruppe im offenen<br />

Küchen- und Wohnbereich lädt zum geselligen<br />

Beisammensein ein. Im gesamten Haus<br />

finden sich auf den insgesamt 316 Quadratmetern<br />

Wohnfläche nur wenige, ausgesuchte Möbel<br />

und exquisite, massgefertigte Einbauten<br />

wie das in eine Nische eingelassene Wandregal<br />

im Wohnzimmer.<br />

Der Essplatz spielt eine wichtige Rolle<br />

Die Architekten haben sich auf hochwertige<br />

Materialien wie Zink, Aluminium und Holz<br />

konzentriert und für den Boden durchgängig<br />

hellgraue, grossformatige Fliesen gewählt.<br />

Die LEICHT Küche aus den Programmen OR-<br />

LANDO und CLASSIC ist dazu passend in warmem<br />

Nussbaum und mattem Basaltgrau gehalten.<br />

Verdeckte Griffmulden lassen die klare<br />

Optik der Fronten ungestört wirken. Einen gewichtigen<br />

Akzent bildet die aus Beton gefertigte<br />

Tischplatte des Familienesstischs, die mit<br />

Holzstühlen und Sitzpolstern aus Filz kontrastiert.<br />

Die Hausherren haben beim Mobiliar ihr<br />

Faible für Leder und Holz in nuancierten Naturfarben<br />

verwirklicht. So wirkt das ganze Haus<br />

trotz offener Räume und Transparenz nach aussen<br />

im Inneren behaglich und einladend.<br />

Über die LEICHT Küchen AG<br />

LEICHT zählt zu den Top 10 der deutschen<br />

Küchenindustrie. Das Unternehmen beschäftigt<br />

am Heimatstandort Waldstetten<br />

und Kirchheim 570 Mitarbeiter und<br />

verzeichnete für das Geschäftsjahr 2016<br />

einen Umsatz von mehr als 120 Millionen<br />

Euro. LEICHT hat sich vom schwäbischen<br />

Qualitätshersteller zur weltweit begehrten<br />

Marke entwickelt und wird mittlerweile<br />

in 55 Länder exportiert. Das 1928<br />

von den Brüdern Alois und Josef Leicht<br />

ursprünglich als Schreinerei gegründete<br />

Unternehmen prägt die moderne<br />

Küchenarchitektur des 21. Jahrhunderts.<br />

In einer Analyse des Marktforschungsinstituts<br />

GfK wird LEICHT im Jahr 2016<br />

als «bestverkaufte Premium-Marke in<br />

Deutschland» bezeichnet und hat als einziger<br />

Küchenhersteller das Prädikat «Innovativste<br />

Marke des Jahres» erhalten,<br />

die höchste Auszeichnung innerhalb des<br />

Plus × Award 2015. Ein Meilenstein in der<br />

Unternehmensgeschichte war die Eröffnung<br />

der LEICHT | WELT im Oktober 2014,<br />

einer 1500 Quadratmeter grossen Ausstellungsfläche<br />

mit Showküche und Seminarräumen.<br />

www.leicht.com<br />

BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017<br />

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KÜCHEN + BADEZIMMER<br />

Nachrüsten eines Kochend-Wasser-Hahn<br />

In Aesch (BL) und Nürensdorf (ZH) wohnen<br />

zwei junge Familien, die dasselbe vorhaben:<br />

ihre Küche mit dem Kochend-Wasser-Hahn von<br />

Quooker nachzurüsten.<br />

Während in Nürensdorf die Küche noch aus<br />

dem Jahre 1999 stammt, hat die fünfköpfige<br />

Familie in Aesch eine moderne, vierjährige Küche.<br />

So verschieden diese Ausgangslagen auf<br />

den ersten Blick wirken, so ist es in beiden Fällen<br />

für den auf Quooker spezialisierten Monteur<br />

ein Kleines, die gewünschten Anpassungen/Veränderungen<br />

vorzunehmen.<br />

W. Schippert, dessen Firma in der ganzen<br />

Schweiz solche Aufträge ausführt, sagt, dass<br />

sie bereits gegen tausend solche Nachrüstungen<br />

vorgenommen haben. «Bis jetzt habe ich<br />

noch keinen einzigen Fall erlebt, bei dem eine<br />

solche Nachrüstung nicht möglich gewesen<br />

wäre», so Schippert weiter. Die Basler Familie<br />

hat sich für das neuste Modell von Quooker<br />

entschieden und ihren «alten» Wasserhahn gegen<br />

einen Quooker Flex ausgetauscht. «Das ist<br />

genau das, was unserer Küche noch gefehlt hat.<br />

Der Quooker passt durch seine Optik, Funktionalität<br />

und Energieeffizienz voll und ganz in unser<br />

Konzept», strahlen Laura und Franco, während<br />

zum ersten Mal das kochende Wasser aus<br />

dem neuen Hahn fliesst. Bei Vanessa und Giancarlo<br />

in Nürensdorf war die Ausgangslage etwas<br />

anders, da sie gerade hinter dem Spülbecken<br />

ein Fenster haben. Würden sie ebenfalls<br />

einen kombinierten Hahn (warmes, kaltes und<br />

kochendes Wasser in einem) einsetzen, könnten<br />

sie das Fenster nicht mehr ganz öffnen.<br />

Deshalb hat man sich hier für einen separaten,<br />

höhenverstellbaren Kochend-Wasser-Hahn<br />

entschieden. Neben der bestehenden Armatur<br />

wurde eine Bohrung in die Chromstahlabdeckung<br />

gemacht, wo man den Hahn dann<br />

eingesetzt hat. Durch die Verstellbarkeit in der<br />

Höhe kommt der Hahn dem Fenster nicht in<br />

die Quere und man kann trotzdem problemlos<br />

Töpfe oder Pfannen mit kochendem Wasser<br />

befüllen. Nachdem auch hier die Nachrüstung<br />

nach rund einer Stunde vollzogen war, meinte<br />

Vanessa noch etwas ungläubig: «Jetzt kann ich<br />

ja unseren Wasserkocher gleich entsorgen. Und<br />

dann habe ich erst noch mehr Arbeits- und Abstellfläche<br />

in der Küche zur Verfügung!»<br />

Gerade mit den beiden Kindern sieht sie<br />

grossen Nutzen und Zeitersparnis in der neuen<br />

Anschaffung. Ob zum Fläschchen zubereiten<br />

oder Babysachen sterilisieren, Vanessa ist sich<br />

sicher, dass der Quooker in diversen Einsatzbereichen<br />

eine grosse Hilfe sein wird. Bisher<br />

hatten sie und ihr Partner immer grossen Respekt<br />

davor, dass sich ein Kind mit heissem Wasser<br />

aus dem Wasserkocher verbrühen könnte,<br />

wenn es irgendwie an dieses Gerät oder auch<br />

nur schon an das Kabel gelangt. Mit der nun<br />

sicheren Lösung lässt es sich viel entspannter<br />

kochendes Wasser benutzen, ist Vanessa überzeugt<br />

und meint: «Den werde ich nicht mehr<br />

hergeben!».<br />

Quooker Schweiz AG<br />

Kasernenstrasse 1<br />

8184 Bachenbülach<br />

Telefon 043 411 20 30, Fax 043 411 20 39<br />

info@quooker.ch, www.quooker.ch<br />

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7<br />

10 BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017


INFO<br />

Extravagante Silestone®- und Dekton®-<br />

Inneneinrichtungen in der Casa Decor in Madrid<br />

Die Cosentino Gruppe stellt Silestone®und<br />

Dekton®-Produkte in acht extravagant<br />

designten Showrooms der Casa Decor<br />

in Madrid aus. Damit beweist Cosentino<br />

die vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten<br />

von Silestone® und Dekton® in Bädern,<br />

Salons und Esszimmern.<br />

Die Casa Decor ist eine exklusive Messe für<br />

Inneneinrichtung und zeichnet sich durch<br />

ihr europaweit einzigartiges Format aus.<br />

Die Ausstellungssäle werden von renommierten<br />

Architekten und Designern kreiert.<br />

Die Casa Decor kann noch bis zum 18.<br />

Juni 2017 besucht werden.<br />

Grupo Cosentino, Weltmarktführer in der Produktion<br />

und im Vertrieb innovativer Oberflächen<br />

für die Welt der Architektur und des Designs,<br />

stellt dieses Jahr in der Casa Decor in<br />

Madrid seine Produkte aus. Böden, Waschbecken,<br />

Arbeitsplatten, Wände, Kamine und<br />

ein hinterleuchtetes Bild aus Dekton®- und<br />

Silestone®-Oberflächen zieren acht Showrooms.<br />

Die Casa Decor mit 40 000 Besuchern jährlich<br />

ist eine der wichtigsten Ausstellungen für<br />

Inneneinrichtungen Europas. Ihr Format ist<br />

einzigartig auf dem Kontinent: Seit 25 Jahren<br />

wird jedes Jahr ein historisches Gebäude im<br />

Zentrum von Madrid für 40 Tage in eine öffentliche<br />

Designschau umgewandelt. Jährlich<br />

zählt die Casa Decor 100 renommierte Architekten,<br />

Inneneinrichter und Designer sowie<br />

80 führende Unternehmen, die die aussergewöhnliche,<br />

avantgardistische Gestaltung des<br />

Hauses kreieren.<br />

www.casadecor.es<br />

Cosentino Swiss AG<br />

Seegartenstrasse 4<br />

8716 Schmerikon<br />

Telefon 055 286 10 50<br />

www.cosentino.com<br />

Salon by Aitor Viteri and Elena Lapeña mit Dekton® und Silestone®.<br />

Kamin: Dekton® Trilium / Tech Kollektion. Arbeitsfläche:<br />

Silestone® Calypso / Nebula Alpha Kollektion. Kamin:<br />

Silestone® Pulsar / Nebula Code Kollektion.<br />

Badezimmer von Almudena Rebuelta Domecq mit Dekton®<br />

Arbeitsfläche und Wandverkleidung: Dekton® Spectra /<br />

XGloss Solid Kollektion. Seitliche Wandverkleidungen: Dekton®<br />

Danae / Natural Kollektion. Boden: Dekton® Fiord /<br />

XGloss Natural Kollektion.<br />

Salon von Caridad Tercero, Adriana Somoza, Isabel Tercero,<br />

Ignacio Alfaro and Jesús Alfaro mit Dekton® und Silestone®.<br />

Weisse Bodenlinien: Dekton® Entzo / Natural Kollektion.<br />

Schwarzer Pflanzentopf: Silestone® Marquina / Eternal<br />

Farben.<br />

Badezimmer von Nuria Alía mit Silestone®. Waschbecken sowie<br />

Wandverkleidung und Boden in der Dusche: Silestone®<br />

Statuario / Eternal Kollektion.<br />

Salon von Marta Sánchez Zorzona mit Scalea® und Prexury®. Boden und Wandverkleidung: Scalea® von Cosentino / Travertino<br />

Nazarí Farbe. Hinterleuchtetes Bild: Prexury® von Cosentino / Pink Quartz Farbe.<br />

BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017<br />

11


INFO<br />

Investieren Sie in Ihre Zukunft –<br />

mit der perfekten Solartechnik!<br />

Die Zukunft bei Neubau- und Modernisierungsvorhaben<br />

steht im Zeichen sinnvoller<br />

und nachhaltiger Energiesysteme, mit<br />

denen sich die Kosten für Heizung und<br />

Brauchwarmwasserbereitung minimieren<br />

lassen.<br />

Top Ästhetik: Grossflächenkollektoren Indach montiert.<br />

Solarthermie-Anlagen sorgen für ausreichend<br />

heisses Wasser in Küche und Bad und unterstützen<br />

bei Bedarf zusätzlich das Heizungssystem.<br />

Bei alpha innotec haben Sie eine<br />

grosse Auswahl an Kollektor-Modellen und<br />

Zubehör, welche die heute geforderten technischen<br />

und ästhetischen Ansprüchen mehr<br />

als erfüllen.<br />

Grossflächenkollektoren für die Indachmontage<br />

Gerade bei Neubauten oder im Zuge einer<br />

ohnehin fälligen Dachsanierung ist der Einbau<br />

eines Grossflächenkollektors die ideale<br />

Wahl. Die überzeugenden Vorteile liegen auf<br />

der Hand:<br />

eine grosse zusammenhängende Kollektorfläche<br />

sehr kurze Montagezeiten<br />

optisch äusserst ansprechend<br />

keine Windlasten<br />

ideal in Gebieten mit hoher Schneelast<br />

vereinfachte Hydraulik<br />

europäisches Qualitätsprodukt<br />

Standard-Kollektoren der neusten Generation<br />

Die neuen Standard-Kollektoren von alpha innotec<br />

präsentieren den heutigen Stand der<br />

Solarkollektor-Technik. Die durchdachte Konstruktion<br />

und das dazu verfügbare Zubehörprogramm<br />

bieten für fast jede Aufdach- oder<br />

Flachdachanwendung eine montagefreundliche<br />

Lösung. Die weiteren Vorteile sind:<br />

neuste Generation<br />

Keymark-zertifiziert<br />

dank durchdachtem Zubehör sehr einfach<br />

zu montieren<br />

bis zu 8 Kollektoren einseitig anschliessbar<br />

sehr leichte selbsttragende Konstruktion<br />

Schweizer Qualitätsprodukt<br />

Solar-Kompakt-Boiler für Wärmepumpen<br />

Der Solar-Kompakt-Boiler WPK2 500 ist speziell<br />

für die Verwendung von thermischen Solar-Anlagen<br />

in Verbindung mit Wärmepumpen-Heizungen<br />

entwickelt worden. Die grosse<br />

Registerfläche im oberen Bereich des Speichers<br />

erlaubt eine effiziente Aufheizung des<br />

Warmwassers durch die Wärmepumpe. Der<br />

Tauscher im unteren Bereich wird an die Solar-Anlage<br />

angeschlossen.<br />

Inhalt Brauchwarmwasser 500 Liter<br />

Ausgerüstet mit zwei Wärmetauschern<br />

Regler, Umwälzpumpe und Ausdehnungsgefäss<br />

vormontiert<br />

SVGW-zugelassen<br />

Vertrauen Sie dem Marktführer<br />

Als Marktführer konzentriert sich alpha innotec<br />

seit Jahren ausschliesslich auf die Beratung<br />

und den Verkauf von Wärmepumpenund<br />

Solarsystemen. Erfahrene Fachberater<br />

im Verkauf, Technik und Kundendienst stehen<br />

umweltbewussten Interessenten mit Rat<br />

und Tat zur Seite.<br />

Weitere Infos:<br />

alpha innotec<br />

c/o ait Schweiz AG<br />

Industriepark<br />

6246 Altishofen<br />

Telefon 058 252 20 00<br />

Fax 058 252 20 01<br />

Info@alpha-innotec.ch<br />

www.alpha-innotec.ch<br />

Das perfekte Bindeglied: Solar Kompakt-Boiler WPK2 500<br />

Neuste Generation: Standardkollektoren für die montagefreundliche Aufdach- und Flachdach-Lösung.<br />

12 BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017


INFO<br />

Waermepumpe_90x264_CH 17.03.17 15:43 Seite 1<br />

Stahlschränke in Ihrer<br />

schönsten Form<br />

Axialventilator einer Weishaupt Luft-Wasser-Wärmepumpe<br />

mit strömungsoptimierter Kontur („Eulenflügel“)<br />

Schränke und<br />

Regale aus<br />

Schweizer<br />

Produktion<br />

Garderobenschränke<br />

Vollwand-Lagerregale<br />

Rollgestelle<br />

Balkonschränke<br />

Energieschränke<br />

Polizeischränke<br />

Feuerwehrschränke<br />

Autozubehörschränke<br />

Materialschränke<br />

Waschmittelschränke<br />

Patientenschränke<br />

Notebookwagen<br />

Die Kunst<br />

der leisen Kraft.<br />

Die zuverlässigen Hocheffizienz-Wärmepumpen von Weishaupt<br />

holen die Wärme aus der Luft. Sie tun das nicht nur ausdauernd<br />

und kraftvoll, sondern auch extrem leise. Dafür sorgen unter anderem<br />

die speziell geformten Ventilatoren, die den lautlosen Eulenflug<br />

zum Vorbild haben.<br />

Weishaupt AG, Chrummacherstrasse 8, 8954 Geroldswil ZH<br />

Tel.: 044 749 29 29, Fax: 044 749 29 30, 24-h-Service: 0848 830 870<br />

www.weishaupt-ag.ch<br />

Das ist Zuverlässigkeit.<br />

Wagner Uznach AG<br />

Burgerrietstrasse 17<br />

CH-8730 Uznach<br />

Tel. 055 285 82 90<br />

Fax 055 285 82 99<br />

E-Mail: info@wagner-ag.ch<br />

Internet: www.wagner-ag.ch<br />

Brenner Brennwerttechnik Solarsysteme Wärmepumpen<br />

BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017<br />

13


INFO<br />

Splitwärmepumpe WWP LS (bis 16 kW)<br />

Die neue Weishaupt Splitwärmepumpe<br />

WWP LS gibt es in vier Leistungsgrössen<br />

von 8 bis 16 kW. Die Geräte zeichnen sich<br />

aus durch ihre hohe Effizienz mit einer Leistungszahl<br />

COP bis 3,8 (bei A2/W35 nach EN<br />

14511). Zusätzlich sind sie leiser und dank<br />

der intuitiven Regelung noch einfacher zu<br />

bedienen.<br />

Elektronisches BiFlow-Expansionsventil<br />

Das elektronische BiFlow-Expansionsventil<br />

mit 490 Stufen und elektronischem Schnellanlauf<br />

(≈2 Min.) sorgt zusätzlich für höhere Effizienz.<br />

Es gibt nur ein Ventil für Heizung, Kühlung<br />

oder Abtauung.<br />

BlueFin-Verdampfer<br />

Das Aussengerät verfügt über einen Verdampfer<br />

mit spezieller BlueFin-Beschichtung. Diese<br />

sorgt für erhöhten Korrosionsschutz und weniger<br />

Schmutzhaftung. Durch den Perleffekt<br />

ergibt sich eine verbesserte Abtauung. Die<br />

Abtaufunktion ist selbstlernend.<br />

Doppel-Rollkolben-Verdichter<br />

Der Doppel-Rollkolben-Verdichter mit flinkem<br />

Inverter sorgt für hohe Laufruhe, schnelles Erreichen<br />

der Sollwerte sowie Langlebigkeit. Er<br />

verfügt über eine hochwertige Wärmedämmung<br />

mit Schallschutz und ist schallentkoppelt<br />

gelagert.<br />

Hocheffizienzgebläse<br />

Der bürstenlose Energiesparmotor des Gebläses<br />

sichert hohe Effizienz und Langlebigkeit.<br />

Die Flügelform ist aerodynamisch optimiert<br />

für grosse Luftmengen.<br />

Silent Mode<br />

Über den speziellen Silent Mode Betrieb wird<br />

die Drehzahl in einem frei definierbaren Zeitraum<br />

(z. B. Nachtruhe) gedrosselt und die<br />

Splitwärmepumpe damit noch leiser. Die<br />

Die neuen Splitwärmepumpen von Weishaupt gibt es von 8 bis 16 kW.<br />

Grundwärmeversorgung wird dadurch nicht<br />

beeinträchtigt.<br />

Kondensatwanne ohne Elektroheizung<br />

Die Kondensatableitung über genau positionierte<br />

Öffnungen sorgt für Betriebssicherheit<br />

bis –20 °C. Eine Elektroheizung und der damit<br />

verbundene Stromverbrauch entfallen.<br />

Hydraulikeinheit – Heizungswasser-<br />

Systemkomponenten<br />

In der Hydraulikeinheit (Innengerät) sind serienmässig<br />

integriert: Verflüssiger mit diffusionsdichter<br />

Wärmedämmung, Ausdehnungsgefäss,<br />

Sicherheitsset mit Entlüftungssystem,<br />

Schlammabscheidesystem, hocheffiziente<br />

Umwälzpumpe (Energieklasse A) für Heizung<br />

und Warmwasser mit dichtem Dreiwegeventil.<br />

Hydraulikeinheit – elektrische Systemkomponenten<br />

An elektrischen Komponenten sind in der<br />

Hydraulikeinheit verbaut: Zweiter Wärmeerzeuger<br />

für Heizung und Warmwasser, Volumenstromsensor,<br />

Vor- und Rücklaufsensoren,<br />

LED-Funktionsbalken sowie Systemgerät zur<br />

Bedienung mit hochwertigem Farbdisplay.<br />

Intuitiver Regelungskomfort<br />

Das neue Bediengerät mit Farbdisplay folgt<br />

dem bewährten Weishaupt-Prinzip des «Drücken-Drehen».<br />

Dank des Inbetriebnahme-Assistenten<br />

wird diese erheblich vereinfacht und<br />

verkürzt. Die Abfrage von Einstellwerten erfolgt<br />

über eine Klartextmeldung.<br />

Kühlung serienmässig<br />

Sowohl die stille als auch die dynamische Kühlung<br />

ist bereits mit der hochwertigen Serienausstattung<br />

möglich.<br />

Schnittgrafik des Aussengerätes der neuen Splitwärmepumpe.<br />

Schnittgrafik der Hydraulikeinheit der neuen Splitwärmepumpe.<br />

Weishaupt AG<br />

Chrummacherstrasse 8<br />

8954 Geroldswil<br />

Telefon 044 749 29 29<br />

info@weishaupt-ag.ch<br />

www.weishaupt-ag.ch<br />

14 BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017


INFO<br />

Qualitätssicherung im Brandschutz:<br />

Wer ist wofür zuständig?<br />

Seit der Revision der Brandschutzvorschriften<br />

2015 (BSV 2015) ist Qualitätssicherung<br />

in allen Phasen eines Bauvorhabens vorgeschrieben.<br />

Auch nach zwei Jahren führt<br />

dies noch zu Unsicherheiten. Für kleinere<br />

Bauvorhaben bringen die neuen Regelungen<br />

jedoch nur wenig Mehraufwand.<br />

Autor: Beat Neuenschwander, Brandschutzexperte<br />

Gebäudeversicherung Bern<br />

Architekten, Planer und Betreiber sind für die<br />

Gewährleistung des Brandschutzes verantwortlich.<br />

Dies war bereits so in den Brandschutzvorschriften<br />

BSV 2003 geregelt. Mit<br />

der Ausgabe BSV 2015 wird diese Pflicht mit<br />

der Forderung nach Qualitätssicherung aber<br />

deutlicher benannt und detailliert beschrieben.<br />

Sie erstreckt sich über den gesamten Lebenszyklus<br />

eines Gebäudes – von der Planung<br />

über den Betrieb bis zum Rückbau.<br />

Obwohl die BSV 2015 bereits seit zwei Jahren<br />

in Kraft sind, herrscht Unsicherheit, was<br />

die Qualitätssicherung für Eigentümer, Architekten<br />

und Planer bedeutet. Wer ist verantwortlich<br />

dafür, dass die Brandschutzmassnahmen<br />

eingehalten werden? Welche Dokumente<br />

müssen der Behörde abgegeben werden?<br />

Wenig Mehraufwand bei kleineren<br />

Bauvorhaben<br />

Mit den BSV 2015 ist bei jedem Bauvorhaben<br />

ein QS-Verantwortlicher Brandschutz gefordert.<br />

Dieser muss in der Projektorganisation<br />

ausgewiesen werden und ist verpflichtet, die<br />

Planung und Umsetzung der Brandschutzmassnahmen<br />

zu dokumentieren. Bei kleineren,<br />

überschaubaren Bauvorhaben braucht es<br />

dazu keine zusätzliche Fachperson. In der Regel<br />

verfügen der Gesamtleiter oder der Architekt<br />

über das nötige Wissen im Brandschutz<br />

und übernehmen die Funktion des QS-Verantwortlichen.<br />

Unter «kleineren oder überschaubaren<br />

Bauvorhaben» werden Projekte verstanden,<br />

die in die niedrigste Qualitätssicherungsstufe<br />

QSS1 fallen. Beispiele sind Einfamilienhäuser,<br />

kleinere Verkaufsgeschäfte oder Büros.<br />

In welche Stufe ein Vorhaben eingeteilt<br />

wird – die Brandschutzvorschriften definieren<br />

QSS1 bis QSS4 – hängt von der Nutzung und<br />

der Grösse des Gebäudes ab. Auf www.heureka.ch,<br />

der Informationsplattform für Brandschutz<br />

der Gebäudeversicherung Bern, kann<br />

anhand der Gebäudegrösse und der Nutzung<br />

nachgeschlagen werden, in welche QS-Stufe<br />

ein Vorhaben gehört. Ab der Stufe QSS2 muss<br />

das Projekt von einem Brandschutzfachmann<br />

oder einem Brandschutzexperten begleitet<br />

werden.<br />

Eigentümerschaft in der Pflicht<br />

Nach Bauabschluss geht die Verantwortung<br />

an die Eigentümerschaft über: Sie muss dafür<br />

sorgen, dass die Brandschutzauflagen während<br />

der gesamten Nutzungsdauer des Gebäudes<br />

eingehalten werden. Mit den BSV<br />

2015 wurde neu die so genannte Übereinstimmungserklärung<br />

eingeführt. Damit bestätigt<br />

die Eigentümerschaft, dass die Brandschutzmassnahmen<br />

umgesetzt sind und dass<br />

für Wartung und Unterhalt der Massnahmen<br />

gesorgt wird. Mit der Unterzeichnung der Erklärung<br />

übernimmt die Eigentümerschaft zudem<br />

die Verantwortung dafür, dass die Brandschutzmassnahmen<br />

angepasst werden, wenn<br />

das Gebäude umgebaut oder anders genutzt<br />

wird.<br />

Die Übereinstimmungserklärung muss bei<br />

allen Neu- und Umbauten nach Bauabschluss<br />

von der Eigentümerschaft unterzeichnet und<br />

der Brandschutzbehörde abgegeben werden.<br />

Nur wenige Dokumente bei kleinen<br />

Bauvorhaben<br />

Bei überschaubaren Bauvorhaben ist der zusätzliche<br />

Aufwand für die Qualitätssicherung<br />

meistens gering. Der Behörde müssen nur wenige<br />

Dokumente vorgelegt werden. Neben<br />

der Übereinstimmungserklärung nach Bauabschluss<br />

wird bei der Baueingabe die konzeptionelle<br />

Brandschutzlösung verlangt. Sie bildet<br />

die Grundlage für die Brandschutzpläne.<br />

Diese werden wie bis anhin von Architekten<br />

oder Planern erarbeitet und beinhalten bauliche,<br />

technische und organisatorische Brandschutzmassnahmen.<br />

Je nach Projekt sind<br />

weitere Dokumente nötig. Bei einem Mehrfamilienhaus<br />

in Massivbauweise kommen zum<br />

Beispiel noch Nachweise für die Brandschutztüren<br />

und die Ausgestaltung von Heizraum<br />

und Abgasanlage dazu. Oder es braucht einen<br />

zusätzlichen Nachweis der verwendeten<br />

Baustoffe, etwa zur Dokumentation des Flachdachaufbaus<br />

oder der Fassade.<br />

Erleichterungen: Einfamilienhaus XL<br />

Die klarer formulierten Dokumentationspflichten<br />

und Verantwortlichkeiten sorgen je<br />

nach Bauvorhaben für einen gewissen Mehraufwand.<br />

Im Gegenzug können Bauherren<br />

von Erleichterungen profitieren. Ein Beispiel<br />

Der Brandschutz sollte bereits in die Planungsphase einbezogen<br />

werden. So lassen sich nachträgliche Änderungen und<br />

damit hohe Kosten verhindern. Bildquelle: GVB<br />

dafür sind die «Gebäude geringer Abmessung».<br />

Dabei handelt es sich um eine Spezialkategorie<br />

der «Gebäude geringer Höhe»<br />

(Gesamthöhe bis 11 Meter) mit bestimmten<br />

Nutzungseinschränkungen. «Gebäude geringer<br />

Abmessung» dürfen maximal zwei<br />

Geschosse über Terrain und eine Gesamtgeschossfläche<br />

von nicht mehr als 600 Quadratmetern<br />

aufweisen.<br />

Aus Sicht der BSV 2015 handelt es sich bei<br />

einem solchen Gebäude gewissermassen um<br />

ein «Einfamilienhaus XL». Es werden nur wenige<br />

Anforderungen gestellt, etwa bei Brennstofflagern<br />

(Heizöltanks, Pelletslager) oder<br />

beim Lagern gefährlicher Stoffe (lösemittelhaltige<br />

Farben und Lacke, Pneulager etc.). Fallen<br />

diese Punkte bei einem Gebäude geringer<br />

Abmessung weg, gibt es grundsätzlich keine<br />

Anforderungen an den Feuerwiderstand für<br />

Tragwerk oder Brandabschnitte. Bei einem Gebäude<br />

geringer Abmessung können die geplanten<br />

Brandschutzmassnahmen meistens<br />

direkt auf den Bauplänen vermerkt werden.<br />

Ein separates Brandschutzkonzept ist nicht<br />

notwendig.<br />

Brandschutzmassnahmen frühzeitig<br />

planen<br />

Es lohnt sich, den Brandschutz bereits in der<br />

Projektierungsphase auch in die strategischen<br />

Überlegungen des Betreibers des Gebäudes<br />

miteinzubeziehen. So können die Brandschutzmassnahmen<br />

von Beginn an optimiert<br />

und damit nachträgliche Änderungen mit hohen<br />

Kosten verhindert werden. Die Pflicht der<br />

Qualitätssicherung unterstützt diesen Prozess.<br />

Denn mit der geforderten Dokumentation<br />

von Überlegungen und Massnahmen steigt<br />

die Planungssicherheit.<br />

Brandschutz einfach erklärt<br />

Auf «Heureka», der Infoplattform für<br />

Brandschutz der Gebäudeversicherung<br />

Bern (GVB), finden Architekten und Planer<br />

schnell und zielgerichtet alle relevanten<br />

Informationen zu den geltenden<br />

Brandschutzvorschriften. Die Plattform<br />

richtet sich an Architekten und Planer<br />

mit einfachen Bauvorhaben. Die Anforderungen<br />

an den Brandschutz sind einfach<br />

erklärt und auf das Wesentliche reduziert.<br />

www.heureka.ch<br />

BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017<br />

15


INFO<br />

Eroberung der dritten Dimension<br />

Handläufe aus Edelstahl Rostfrei sind langlebig und pflegeleicht.<br />

© WZV / Schindler<br />

Aufzüge und Rolltreppen aus Edelstahl<br />

Rostfrei<br />

Ab Mitte des 19. Jahrhunderts ging es auf<br />

Knopfdruck rapide auf- oder auch abwärts:<br />

In den USA markierte die Erfindung der automatischen<br />

Sicherheitssperre an Fahrstühlen<br />

die Geburtsstunde des modernen Aufzugs.<br />

Ein findiger Ingenieur hatte die ebenso simple<br />

wie sichere Lösung gegen einen möglichen<br />

Absturz der Aufzugskabine gefunden und damit<br />

der Architektur den Weg in die Höhe geebnet.<br />

Durch den elektrischen Aufzug wurden<br />

die oberen Etagen der Gebäude plötzlich zu<br />

begehrten, bequem erreichbaren Räumlichkeiten.<br />

In kurzer Zeit verwandelten sie sich zu<br />

den neuen Zentren der Macht. Mit der Eroberung<br />

der dritten Dimension gewannen städtische<br />

Grundstücke rasant an Wert. Gleichzeitig<br />

siedelten sich immer mehr Unternehmen auf<br />

kleinster Grundfläche mit einer imposanten<br />

Anzahl an Stockwerken an. Heute gehört der<br />

Aufzüge aus Edelstahl Rostfrei mit Qualitätssiegel sind Visitenkarten<br />

des Hauses. © ThyssenKrupp Elevator<br />

Aufzug zum Alltag moderner Geschäfts- und<br />

Wohnhäuser. Mit bis zu 60 km/h rasen seine<br />

Nutzer an die Spitze der höchsten Gebäude<br />

der Welt. Deutlich langsamer lassen es Rolltreppen<br />

angehen: Maximal 2,7 km/h schnell<br />

dürfen sie nach EU-Norm sein. Sie hatten auf<br />

der Weltausstellung in Paris im Jahr 1900 als<br />

schräges Transportband ihren Durchbruch.<br />

1920 entstand die erste Rolltreppe in heutiger<br />

Form und eroberte in kurzer Zeit weltweit<br />

Kaufhäuser und Bahnhöfe. Ob Aufzug<br />

oder Rolltreppen: Beide Konstruktionen sind<br />

aus dem heutigen Leben nicht mehr wegzudenken<br />

und in vielen Ausprägungen und Dimensionen<br />

überall auf dem Globus zu finden.<br />

Eines haben die meisten von ihnen gemeinsam:<br />

Schon früh war Edelstahl Rostfrei Werkstoff<br />

der Wahl für ihre robuste Mechanik und<br />

attraktive Optik.<br />

Rollbänder aus Edelstahl Rostfrei glänzen durch die reibungslose<br />

Beförderung grosser Passagieraufkommen. ©<br />

ThyssenKrupp Elevator<br />

Als repräsentative Verkleidung für Kabinenwände kommt<br />

Edelstahl Rostfrei zum Einsatz. © WZV / Schindler<br />

Glänzender Aufstieg<br />

Ihr Fahrttempo, mit dem grosse Höhenunterschiede<br />

in kürzester Zeit komfortabel überwunden<br />

werden, macht Aufzüge in vielen Einsatzbereichen<br />

unverzichtbar. Als Personenlift<br />

leisten sie seit über 150 Jahren zuverlässigen<br />

Dienst. Aber auch zum Transport von Lasten,<br />

Speisen oder für die Feuerwehr sind sie heute<br />

vielerorts fester Bestandteil zeitgemässer Gebäudeausstattung.<br />

Intelligente Weiterentwicklungen<br />

optimieren die Transportströme<br />

in Effizienz und Schnelligkeit. So bieten<br />

Duo-Systeme in einem Fahrstuhlschacht zwei<br />

unabhängig voneinander fahrende Aufzugskabinen,<br />

die mit unterschiedlicher Geschwindigkeit<br />

und Haltefrequenz die Benutzer zu ihrem<br />

Ziel bringen – non stop bis unters Dach<br />

oder zu jeder Etage ihrer Wahl. Eine computergesteuerte<br />

Zielwahl koordiniert die vorab<br />

gewählten Haltepunkte zur perfekt ausgelasteten<br />

Route. Zur Verbesserung der Energieeffizienz<br />

senken moderne Modelle den<br />

Stromverbrauch durch automatisierte Beleuchtung<br />

beim Betreten des Lifts und gedimmte<br />

Bedienpanels im Ruhezustand. Bei<br />

Abwärtsfahrten oder im Teillastbetrieb wird<br />

ungenutzte Energie zurückgewonnen. Die Anforderung<br />

modernen Facility Managements<br />

nach geringen Instandhaltungskosten erfüllen<br />

ebenso robuste wie pflegeleichte Oberflächen<br />

aus Edelstahl Rostfrei. In Krankenhäusern<br />

sind hohe Hygieneanforderungen und<br />

die damit verbundene Widerstandsfähigkeit<br />

gegen häufiges Abwischen mit aggressiven<br />

Reinigungs- und Desinfektionsmitteln zusätzlich<br />

von Bedeutung. Nicht selten ist hier auch<br />

Witterungsbeständigkeit gefragt: Krankentransporte<br />

per Hubschrauber auf dem Hospitaldach<br />

oder in ungeschützten Anfahrtszonen<br />

der Notaufnahmen erfordern jederzeit<br />

optimale technische, korrosions- und damit<br />

praktisch wartungsfreie Funktionalität und<br />

hygienisch einwandfreie Ausstattung der angrenzenden<br />

Patientenaufzüge.<br />

Bei allen Nehmerqualitäten sind Aufzüge<br />

aber auch Visitenkarten des Hauses, die in<br />

stark frequentierten Bereichen dauerhaft dekorativ,<br />

einladend und wertig wirken. Eine<br />

Vielzahl an anspruchsvollen Anforderungen,<br />

die Edelstahl Rostfrei mit Qualitätssiegel perfekt<br />

erfüllt. Als wirtschaftliche, repräsentative<br />

und gleichzeitig langlebige Verkleidung<br />

für Kabinenwände, -decken und -fussböden<br />

sowie bei der Gestaltung der Schachttüren<br />

kommt der universelle Werkstoff mit einem<br />

breiten Spektrum unempfindlicher Oberflächen<br />

vollflächig zum Einsatz. Ob spiegelpoliert,<br />

seidenmatt geschliffen, gebürstet, glasperlengestrahlt,<br />

strukturgeätzt oder in Farbe,<br />

ob reliefartig dessiniert, mustergewalzt oder<br />

mit 3D-Strukturen, ob dekoratives Lochblech<br />

oder textile Anmutung durch Gewebe oder<br />

Geflechte: Die individuell auslegbare Oberflächengestaltung<br />

aus Edelstahl Rostfrei unterstreicht<br />

das exklusive Erscheinungsbild der<br />

Kabinen, Handläufe, Spiegel, Anzeige- und Be-<br />

16 BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017


INFO<br />

dienelemente. Massgeschneiderte Konzepte<br />

und fachgerechte Verarbeitung ausgewählter<br />

Fachbetriebe tragen entscheidend zum Wohlbefinden<br />

der Benutzer und zu nachhaltiger Investitionssicherheit<br />

bei.<br />

Bewegendes Band<br />

Rolltreppen, -steigen oder -bänder gelten<br />

weltweit als das effizienteste Transportmittel<br />

zwischen einzelnen Stockwerken, mit Einkaufs-<br />

oder Gepäckwagen und auf langen Terminaldistanzen.<br />

Anders als Aufzüge fahren sie<br />

kontinuierlich und nicht nur auf Anforderung.<br />

Auch bei grossem Andrang gibt es deshalb<br />

keine Wartezeiten. Besonders leistungsstarke<br />

Anlagen ermöglichen sogar einen bedarfsgesteuerten,<br />

intermittierenden Betrieb für wechselnde<br />

Fahrtrichtungen. Neben dieser hohen<br />

Verfügbarkeit glänzen Rolltreppen durch die<br />

reibungslose Beförderung grosser Passagieraufkommen.<br />

24stündiger Dauerbetrieb über<br />

Jahrzehnte kann ihrer Zuverlässigkeit ebenso<br />

wenig anhaben wie ein Betrieb im Aussenbereich.<br />

Typische Einsatzbereiche sind deshalb<br />

neben allen Verkehrsbauten wie Bahnhöfe,<br />

Flughäfen, Busterminals und U-Bahn-Stationen<br />

auch Messen, Einkaufspassagen und Kaufhäuser.<br />

Trittstufen, Fahrsteig und Antritt aus<br />

Edelstahl Rostfrei mit Qualitätssiegel sind weithin<br />

sichtbares Erkennungszeichen von Rolltreppen.<br />

Bei Anwendungen im Innenbereich<br />

sind die Balustraden heute aus Marketinggründen<br />

in der Regel aus transparentem Glas,<br />

damit der Kunde einen unverstellten Blick auf<br />

die Auslagen hat. Im Aussenbereich führt an<br />

dem nichtrostenden, puristischen Stahl kein<br />

Weg vorbei. Sein neutrales Erscheinungsbild<br />

ordnet sich jeder Architektur unter und reflektiert<br />

die umgebende Landschaft und das Licht<br />

je nach Betrachtungswinkel des Passanten anders.<br />

Pflegeleichtigkeit und Korrosionsbeständigkeit<br />

– auch in Meeresnähe oder in internationalen<br />

Metropolen – sowie robuste Resistenz<br />

gegen Vandalismus machen Edelstahl Rostfrei<br />

mit Qualitätssiegel zur optimalen Lösung für<br />

alle Umgebungsbedingungen.<br />

www.wzv-rostfrei.de<br />

BIM – Standards für die digitale Zukunft<br />

Autor: Dr.-Ing. Tanja Heublein<br />

Die Bauwelt wurde in den letzten zwei Jahren<br />

mit Informationen zum Thema Building Information<br />

Modelling – kurz BIM – überhäuft.<br />

CRB hat sich in diesem dynamischen Umfeld<br />

lange mit Aussagen und Informationen zum<br />

eigenen Tun zurückgehalten, war jedoch alles<br />

andere als untätig: So hat sich CRB während<br />

der letzten Monate intensiv mit unterschiedlichen<br />

Partnern der Schweizer Bauwirtschaft<br />

vernetzt und steht in regem Austausch mit<br />

Bauherren, Planern, ausführenden Unternehmen<br />

und Baumaterialherstellern. Dabei ist es<br />

vor allem um die Frage gegangen, wie die bestehenden<br />

CRB-Standards weiterentwickelt<br />

werden können, um den sich aus der Digitalisierung<br />

ergebenden Marktbedürfnissen dauerhaft<br />

gerecht zu werden.<br />

Ende Dezember 2016 hat CRB nun die nächsten<br />

Schritte festgelegt: Die bereits bestehenden<br />

Arbeitsmittel – allen voran die elementbasierten<br />

Baukostenpläne Hochbau eBKP-H<br />

und Tiefbau eBKP-T – wurden in der Praxis<br />

bei einzelnen BIM-Bauprojekten bereits erfolgreich<br />

angewendet und konnten hier ihre<br />

BIM-Tauglichkeit nachweisen. Darauf wird<br />

aufgebaut: Das ab Januar 2017 neu erhältliche<br />

«eBKP gate», welches mit zwei weiteren<br />

standardisierten Ebenen in Form von Teilelementen<br />

und Komponenten an die normierten<br />

Hauptgruppen, Elementgruppen und Elemente<br />

der Baukostenpläne eBKP anschliesst,<br />

ist ein erster Schritt in die richtige Richtung.<br />

Doch dies ist nur der Anfang: Für 2017 hat sich<br />

CRB drei konkrete BIM-Projekte auf die Fahne<br />

geschrieben, die bis Mitte 2018 realisiert werden<br />

sollen.<br />

BIM-Projekt 1: Ausbau der bestehenden<br />

PRD-Plattform zur BIM-Library<br />

Im Rahmen des BIM-Projekts 1 werden Product-Data-Sheets<br />

PDS für die auf der<br />

PRD-Plattform von CRB geführten Produkte<br />

erarbeitet, und die PRD-Plattform wird zur<br />

BIM-Library weiterentwickelt. Der Mehrwert<br />

für den Anwender in der Praxis wird hierbei<br />

in der Verknüpfung zu den bereits normierten<br />

Elementen der Baukostenpläne eBKP sowie<br />

den Teilelementen und Komponenten des<br />

neuen CRB-Standards «eBKP gate» liegen. Die<br />

Entwicklung einer neuen Gliederung im Kontext<br />

der BIM-Thematik ist aus CRB-Sicht nicht<br />

Strat. Planung<br />

Vorstudien<br />

Anbindung der<br />

Standards CRB an<br />

BIM<br />

OAK<br />

eBKP Hauptgruppe<br />

PRD<br />

eBKP Elementgruppe<br />

Harmonisierung der<br />

Standards CRB mit<br />

der Struktur des<br />

eBKP<br />

Vorprojekt<br />

eBKP Elemente<br />

Die bestehenden Baukostenpläne eBKP und das neue «eBKP gate» stellen im Hinblick auf die zukünftigen Anforderungen<br />

der Digitalisierung des Bauprozesses wertvolle Gliederungen dar. Durch die Verbindung zur PRD-Plattform von CRB werden<br />

sie zukünftig bei der Anwendung der BIM-Methodik eine wichtige Rolle spielen.<br />

notwendig, denn die BIM-Tauglichkeit der eB-<br />

KP-Systematik konnte bereits nachgewiesen<br />

werden. Darüber hinaus können die strukturierten<br />

Produktinformationen in Form der PDS<br />

durchgängig in allen Projektphasen zwischen<br />

den Beteiligten ausgetauscht werden.<br />

BIM-Projekt 2: Entwicklung generischer<br />

Product-Data-Templates PDT<br />

Dieses Projekt hat zur Aufgabe, die notwendigen<br />

Attributsets für die bestehenden Elemente,<br />

Teilelemente und Komponenten der<br />

Baukostenpläne eBKP und des neuen «eBKP<br />

gate» zu definieren sowie für eine Bereitstellung<br />

der zugehörigen IFC-Dateien zu sorgen<br />

(IFC ist eine EN Norm und wird Mitte 2017 zur<br />

SN EN ISO 16739). Ziel ist es, diese Daten nicht<br />

mehr nur für Bauadministrationsprogramme<br />

bereitzustellen, sondern darüber hinaus auch<br />

eine Anwendung und Austauschbarkeit mittels<br />

CAD-Programmen zu ermöglichen. Die<br />

BIM-basierte Modellierung kann dann mit<br />

den Kostenermittlungen nach eBKP verknüpft<br />

werden. Weiter werden im Rahmen des<br />

BIM-Projekts 2 eingehende Analysen der aktuell<br />

verfügbaren Elemente, Teilelemente und<br />

Bauprojekt<br />

BIM (bsDD, IfC)<br />

Ausschreibung<br />

eBKP gate Teilelemente<br />

eBKP gate Komponenten<br />

BKP<br />

NPK<br />

Realisierung<br />

Komponenten nach eBKP durchgeführt und<br />

falls nötig fehlende Elemente ergänzt bzw. zur<br />

besseren BIM-Tauglichkeit angepasst.<br />

BIM-Projekt 3: Entwicklung der zugehörigen<br />

Webservices<br />

Die digitale Bereitstellung und Verwendung<br />

der CRB-Standards erfordert entsprechende<br />

Webservices, mit welchen die benötigten Daten<br />

im Kontext der BIM-Thematik bereitgestellt<br />

werden können. Diese Webservices werden<br />

im Rahmen des BIM-Projekts 3 entwickelt.<br />

Die drei genannten Projekte sind mit den Themen<br />

und geplanten Aktivitäten innerhalb des<br />

Netzwerks_Digital abgestimmt. Dieser zentralen<br />

Koordinationsstelle im Bereich der Digitalisierung<br />

im Schweizer Bauwesen gehören<br />

neben CRB SIA, KBOB/IPB und Bauen digital<br />

Schweiz an. CRB ist für das Ressort «Standardisierung»<br />

zuständig.<br />

Ansprechpartnerin:<br />

Tanja Heublein, tah@crb.ch<br />

LCC<br />

Bewirtschaftung<br />

gem. SIA LM 112<br />

BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017<br />

17


GEBÄUDEHÜLLE<br />

Schiebe- /Drehsysteme aus Überzeugung<br />

mobileGlas GmbH hat sich aus Überzeugung<br />

auf Schiebe-/Drehsysteme fokussiert.<br />

Diese Systemkombination verfügt über<br />

entscheidende Vorteile gegenüber anderen<br />

Systemen: Neben der einfachen Handhabung<br />

der einzelnen Flügel, die auf der<br />

ganzen Schienenlänge flexibel positioniert<br />

werden können, erlaubt sie eine optimale<br />

Raumnutzung. Anders als bei Faltwänden<br />

muss keine Sperrzone im Raum eingehalten<br />

werden. Durch müheloses Schieben<br />

und Abdrehen der einzelnen Flügel ist ein<br />

vollflächiges und platzsparendes Öffnen<br />

möglich.<br />

Ein weiterer Vorteil ist die mühelose Aussenreinigung<br />

der Glasflügel, da die Aussenseite<br />

durch abdrehen nach innen frei zugänglich<br />

wird. Der schwellenlose Übergang sichert zudem<br />

die stolperfreie Nutzung dieses Schiebe-<br />

/Drehsystems.<br />

vistaline ist ein hochisoliertes System, das<br />

in beheizten Räumen zum Einsatz kommt. Das<br />

weltweit einzigartige System hat ein überzeugendes<br />

Gesamtkonzept, das nicht nur durch<br />

die filigranen Flügelprofile, Ansichtsbreite 45<br />

mm, besticht, sondern auch durch den ausgereiften<br />

Öffnungs- und Schliessmechanismus.<br />

Zusammen mit dem Dreifach-Isolierglas<br />

erreicht das ganze System eine Wärmedämmung<br />

bis zum hervorragenden Uw-Wert < 0,9<br />

W/m²K.<br />

Verkauf über Fachhandel<br />

Als führender Systementwickler verkauft mobileGlas<br />

GmbH ausschliesslich über den Fachhandel.<br />

Im Showroom in Wettingen werden<br />

die Funktionsweise und die überzeugenden<br />

Vorteile der Schiebe-/Drehsysteme sowie der<br />

anderen Verglasungssysteme im Detail präsentiert.<br />

Für den Besuch der Ausstellung ist<br />

eine Voranmeldung von Vorteil.<br />

mobileGlas GmbH<br />

Landstrasse 176<br />

5430 Wettingen<br />

Telefon 056 426 55 55<br />

info@mobileglas.ch<br />

www.mobileglas.ch<br />

18 BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017


GEBÄUDEHÜLLE<br />

Fassadenbau vom Feinsten<br />

Die neue kantonale Notrufzentrale (KNZ) in<br />

Aarau vereint nicht nur die drei bisherigen<br />

Notrufzentralen für Polizei und Rettungsdienste,<br />

sondern dank der AEPLI AIR Control®<br />

Fassade auch die allerhöchsten Standards<br />

für nachhaltiges Bauen.<br />

Die kantonale Notrufzentrale (KNZ) in Aarau<br />

ist nicht nur architektonisch ein ausserordentlich<br />

bemerkenswertes Bauwerk, das die drei<br />

bisherigen Notrufzentralen für Polizei und<br />

Rettungsdienste des Kantons ersetzt. Sondern<br />

es stellt zudem ein Gebäude dar, das mit seiner<br />

beeindruckenden Nachhaltigkeit (Minergie-P-Eco-Standard)<br />

Vorbildcharakter nicht<br />

nur für Gebäude der Öffentlichen Hand hat.<br />

Denn es kombiniert Niedrigstenergie-Bauweise<br />

(Minergie P) mit dem Eco-Zusatz für besonders<br />

gesundes und ökologisches Bauen.<br />

Und das auch noch auf gestalterisch besonders<br />

ästhetische Weise.<br />

Nachhaltigkeit in ihrer attraktivsten Form<br />

Ein bestehendes, älteres Bauwerk so geschickt<br />

um einen grossvolumigen Anbau zu erweitern,<br />

dass dieser das Gesamtgebäude noch<br />

deutlich aufwertet, ist eine planerische und<br />

gestalterische Herausforderung der besonders<br />

anspruchsvollen Art. Den ortsansässigen<br />

Schneider & Schneider Architekten ist<br />

dies bei der KNZ Aarau gelungen. Dazu wurden<br />

im neuen Gebäudevolumen mehrere horizontale<br />

Raumschichten zusammengefasst<br />

und gegeneinander verschoben, so dass für<br />

die Nutzer passgenaue Räumlichkeiten entstanden<br />

und sich der Anbau von aussen wie<br />

eine plastische Figur präsentiert. Das Fassadenkleid<br />

besteht aus grossen, vorfabrizierten<br />

Betonelementen und garantiert einen effizienten<br />

Sichtschutz und den Sonnenschutz zugleich.<br />

Dabei passt sich die Fassadenfläche<br />

– offen oder geschlossen – der jeweiligen Nutzung<br />

an: Hinter den grossflächigen Öffnungen<br />

befinden sich Arbeitsplätze; hinter den<br />

kleineren, fast schlitzartigen Öffnungen hingegen<br />

ist unter anderem die Gebäudetechnik<br />

untergebracht.<br />

Innovativ: AEPLI AIR Control® (AAC)<br />

Um den strengen Minergie-P-Eco-Standard<br />

bei diesem Gebäude zu erzielen, hat Aepli<br />

Metallbau innovative Wege beschritten.<br />

Denn die Aussenhülle der neuen Kantonalen<br />

Notrufzentrale Aarau ist keine herkömmliche<br />

Fassade, ihre Elemente sind vielmehr<br />

im so genannten AAC-System hergestellt.<br />

Die AAC-Fassade ist eine geschlossene Doppelhautfassade.<br />

Der Raum zwischen äusserer<br />

Prallscheibe und innerem Isolierglas wird<br />

mit konditionierter Luft (getrocknet und gereinigt)<br />

permanent über ein Leitungssystem<br />

gefüllt. Die durch Temperaturschwankungen<br />

entstehenden Druckdifferenzen im Zwischenraum<br />

werden gezielt durch feinste Spezialventile<br />

geregelt. Der geschlossene Zwischenraum<br />

bewirkt, dass die inneren Seiten der Gläser<br />

nicht gereinigt werden müssen und die Beschattung<br />

keinerlei Verschmutzungen ausgesetzt<br />

wird. Zudem können Beschattungssystem<br />

(z. B. Vorhänge, Vertikallamellen aus<br />

Stoff usw.) gewählt werden, welche im Hochhausbau<br />

wegen den hohen Windlasten bisher<br />

keine Anwendung fanden. Der Projektleiter<br />

von Aepli, Enzo Verlezza, sagt dazu: «Frische<br />

Ideen entwickeln und neues Know-how aufsaugen<br />

sind bei einem solch komplexen Fassadenbau<br />

ein absolutes Muss.»<br />

Fassadenbau für Fortgeschrittene<br />

Entscheidend für ein positives Gelingen dieser<br />

Hightech-Fassade sind Prozesssicherheit<br />

im Produktionsbereich: Langzeittests<br />

der Beschattungsanlagen, Dichtigkeitsprüfung,<br />

saubere Produktionsumgebung, perfekte<br />

Reinigung des Zwischenraums und<br />

hohes Know-how im Elementfassadenbau.<br />

Dafür hat Aepli Metallbau eine neue, komplexe<br />

Montageabfolge in sechs Schritten entwickelt:<br />

Schritt 1: Bau des jeweiligen Fassadenelements;<br />

Schritt 2: Innenglasreinigung<br />

vor Lichtwand; Schritt 3: 24-stündige Funktionsprüfung<br />

der Storen im Fassadenelement;<br />

Schritt 4: Kontrolle des Abriebs; Schritt 5: Reinigung<br />

der Aussengläser vor der Lichtwand;<br />

Schritt 6: 24-stündige Dichtigkeitsprüfung.<br />

Was nicht weniger bedeutet als ein Zusammenbau<br />

im «Reinraum», die nur von erfahrenen<br />

Profis perfekt erledigt werden kann.<br />

Zusätzlich bauten sich die Spezialisten von<br />

Aepli Metallbau – in Kooperation mit einem<br />

Druckluft-Spezialunternehmen – auch das<br />

nötige Know-how im Bereich «Luftaufbereitung<br />

» auf. Die Anstrengungen zahlen sich für<br />

die Nutzer des Gebäudes genauso aus wie für<br />

die Umwelt. Denn ohne die exzellenten bauphysikalischen<br />

Werte dieser neuartigen Doppelhautfassade<br />

wäre das Einhalten des Minergie-P-Eco-Standards<br />

reine Utopie gewesen.<br />

Facts<br />

<br />

Objekt: Kantonale Notrufzentrale<br />

Aarau<br />

<br />

Standort: Tellistrasse 85, 5004 Aarau<br />

<br />

Bauherr: Kanton Aargau<br />

<br />

Architekt und Generalplaner: Schneider<br />

& Schneider Architekten ETH BSA<br />

SIA AG, Aarau<br />

<br />

Fassadenplaner: Buri Müller Partner<br />

GmbH, Burgdorf<br />

<br />

Fassadenbau: Aepli Metallbau, Gossau:<br />

Konstruktion, Produktion und<br />

Montage der Fassadenelemente im<br />

AAC-System<br />

(Geschlossene Doppelhautfassade)<br />

<br />

Bauzeit Fassade: 6 Monate<br />

<br />

Bauvolumen Fassade: 0,9 Mio. CHF<br />

www.aepli.ch<br />

BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017<br />

19


GEBÄUDEHÜLLE<br />

Sonnenstoren und Glasdächer online konfigurieren<br />

Sonnenstoren schützen nicht nur vor der<br />

Sonne, sie verschönern auch das Zuhause.<br />

Dank einem umfangreichen Sortiment, einer<br />

Vielzahl von Stoffen und einer grossen<br />

Auswahl an Gestellen, Profilen, Antriebsarten<br />

und Komponenten kann das ganz persönliche<br />

Sonnendach jetzt direkt online<br />

konfiguriert werden. Alle Sonnenstoren<br />

und Glasdächer werden kundenspezifisch<br />

gefertigt und fixfertig zur Selbstmontage,<br />

und/oder zur Montage durch einen Spezialisten,<br />

geliefert.<br />

All das lässt sich jetzt ganz neu – und einmalig<br />

in der Schweiz – mit dem Online-Konfigurator<br />

für Sonnenstoren und Glasdächer der<br />

Firma Liechti + Partner GmbH einfach vom<br />

eigenen Computer aus bestellen. Denn unter<br />

www.sonnenstorenshop.ch findet man nicht<br />

nur ein umfangreiches Sortiment, eine Vielzahl<br />

an Stoffen und eine grosse Auswahl an<br />

Gestellen, Antriebsarten und Komponenten,<br />

sondern auch einen Konfigurator, mit dem<br />

man kinderleicht sein individuelles Modell<br />

zusammenstellen und bestellen und gegebenenfalls<br />

auch selber montieren kann. Genau<br />

auf Mass – und das zu Konditionen, die<br />

sich sehen lassen können. Für die hohe Qualität<br />

bürgt die Firma Lewens, welche die Markisen<br />

und Glasdächer in der eigenen Produktionsstätte<br />

fertigt und durch den Fachmann<br />

anliefert.<br />

Über info@sonnenstorenshop.ch kann man<br />

selbstverständlich auch Beratung und Montage<br />

vor Ort wünschen oder kann sich Reparaturen,<br />

Stoffersatz, Motorennachrüstung etc.<br />

offerieren lassen.<br />

Der Online-Konfigurator kommt genau zur<br />

richtigen Zeit. Erfahrungsgemäss holen sich<br />

90 Prozent der Kunden ihre Informationen<br />

schon vor dem Kauf aus dem Internet. Jetzt<br />

können sie ihre Sonnenstoren oder ihr Glasdach<br />

auch gleich selber konfigurieren und bestellen.<br />

Zeitsparend und zeitgerecht, auf Mass<br />

gefertigt, in bester Qualität und zu guten Konditionen,<br />

ganz individuell und dem eigenen<br />

Wunsch und Geschmack entsprechend. Der<br />

Sommer kann kommen. www.sonnenstorenshop.ch<br />

NEU: GUTEX Thermowall-L – «die leichte Dicke»<br />

Holzfaser Putzträgerplatte ab 120 mm jetzt<br />

mit verbesserter Wärmeleitfähigkeit zur<br />

Fassadendämmung auf vollflächigen Untergründen<br />

im Neubau und der Sanierung<br />

GUTEX Thermowall hat den Markt längst erobert.<br />

Die Putzträgerplatten aus Holzfasern<br />

für Kompaktfassaden kommen sowohl im<br />

Einfamilienhausbereich als auch im mehrgeschossigen<br />

Holzbau zur Anwendung. Ergänzt<br />

wird GUTEX Thermowall jetzt im Bereich der<br />

vollflächigen Untergründe um das Produkt<br />

GUTEX Thermowall-L – «die leichte Dicke».<br />

Was ist neu und anders?<br />

GUTEX Thermowall-L ist besonders geeignet<br />

auf Massivholzwänden, vollflächigen Holzuntergründen<br />

sowie auf Mauerwerk. Die Fensteranschlussdetails<br />

sind mit dem GUTEX Implio<br />

Fensteranschluss-System optimal wind- und<br />

schlagregensicher ausführbar. Im Angebot<br />

sind Dämmstoffdicken im Bereich von 120 bis<br />

180 mm in einem handlichen Format von 1250<br />

auf 590 mm. Durch die verbesserte Wärmeleitfähigkeit<br />

von ∆ D<br />

= 0,040 W/mK nach SIA<br />

und dem Zeitgewinn durch die leichte Anbringung<br />

mit stumpfen Kanten ist GUTEX<br />

Thermowall-L besonders wirtschaftlich. Sie<br />

ist die ökologisch und bauphysikalisch hochwertigere<br />

Variante im Vergleich mit anderen<br />

Dämmsystemen.<br />

Trend zu ökologischer<br />

Holzfaser-Dämmung:<br />

Erfreulicherweise hält der Trend Pro-Holzbau<br />

in weiten Teilen Europas und auch weltweit<br />

an. Holz zu Holz – die Kombination von<br />

Holzbau und Holzfaserdämmung ist einfach<br />

optimal. Aber auch zur Aufwertung von Bestandsbauten<br />

und Neubauten im Massivbau<br />

ertüchtigt die Holzfaserdämmung die Bausubstanz.<br />

GUTEX Thermowall-L ist hier das Produkt<br />

der Wahl, da sie eine niedrige Wärmeleitfähigkeit<br />

bei gleichzeitiger grosser Wärmespeicherkapazität<br />

aufweist und somit einen sehr<br />

hohen sommerlichen Hitzeschutz gewährleistet.<br />

Auftretende Feuchtigkeit kann wieder an<br />

die Aussenluft abgegeben werden. Die GUTEX<br />

Thermowall Familie weist eine hohe Resistenz<br />

gegen Pilz- und Algenbefall auf, da durch die<br />

Wärmespeicherkapazität des Dämmstoffs der<br />

Kondensatausfall auf der Putzoberfläche reduziert<br />

ist. Die robuste Dämmplatte ist stoss- und<br />

druckfest und beeinflusst den Schallschutz der<br />

Gesamtkonstruktion positiv. Die hohe Diffusionsoffenheit<br />

von Holzfaserdämmung ist gerade<br />

bei nachträglicher Dämmung von vollflächigen<br />

Untergründen im Bestand sehr wichtig.<br />

Ökologisch ist die aus Schwarzwaldholz hergestellte<br />

Dämmung, regional verwurzelt (im<br />

wahrsten Sinne), nachhaltig und nachwachsend.<br />

Das verwendete Fichten- und Tannenholz<br />

stammt aus nachhaltiger Forstwirtschaft<br />

und wird seit Beginn der Produktion von produktionsnah<br />

gelegenen Sägewerken bezogen.<br />

Bei allen GUTEX Produkten steht der Markenname<br />

für höchste Produktqualität, insbesondere<br />

auch in Punkto Massgenauigkeit<br />

und Verarbeitungsqualität. Die neue GUTEX<br />

Thermowall-L ergänzt in sinnvoller Weise das<br />

GUTEX Sortiment im Schweizer Markt.<br />

Fassadendämmung und -erneuerung mit<br />

einem ökologischen Holzfaserdämmsystem<br />

in Spitzenqualität!<br />

GUTEX Holzfaserplattenwerk<br />

H. Henselmann GmbH Co. KG<br />

Gutenburg 5, 79761 Waldshut-Tiengen<br />

Telefon: +49 7741/6099-0<br />

Fax: +49 7741/6099-1136<br />

www.gutex.ch<br />

20 BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017


GEBÄUDEHÜLLE<br />

Jetzt Fenster und Türen warten<br />

Mit 80 Mann verfügt EgoKiefer, die <strong>Nr</strong>. 1 für<br />

Fenster und Türen in der Schweiz, über eines<br />

der leistungsstärksten Service-Teams.<br />

Der EgoKiefer FensterTürenService hat gerade<br />

im Frühling alle Hände voll zu tun,<br />

denn der Frühling ist der richtige Zeitpunkt,<br />

um Fenster und Türen einem Checkup<br />

durch den Profi zu unterziehen.<br />

EgoKiefer aus Altstätten im St. Galler Rheintal –<br />

ein Unternehmen der Arbonia Gruppe – empfiehlt,<br />

auch nach dem Bezug eines neuen Objekts<br />

oder dem Austausch alter Fenster durch<br />

neue stets ein Auge auf die richtige Pflege<br />

der Produkte zu richten. «Eine erste Wartung<br />

ist gemäss unseren Erfahrungen nach drei bis<br />

fünf Jahren fällig», sagt Patrick Peng, gelernter<br />

Zimmermann und Leiter Service Region Mitte<br />

bei EgoKiefer.<br />

Wartung wichtig<br />

Wer seine Fenster und Türen regelmässig vom<br />

Profi warten lässt, kann erhebliche Folgekosten<br />

vermeiden. Dabei eignet sich der Frühling<br />

ideal für eine Wartung, da gerade im Sommer<br />

Fenster und Türen stärker beansprucht werden<br />

als in den kälteren Monaten. Der EgoKiefer<br />

FensterTürenService bietet einen umfassenden<br />

Check-up und klärt dabei folgende<br />

Fragen vorgängig ab: Können die Fenster<br />

noch ohne Einschränkungen bedient werden?<br />

Sind die Anschlussdichtungen in Ordnung?<br />

Hat sich das Material durch Kälte, Wärme oder<br />

Beanspruchung verzogen? Gibt es defekte Beschläge?<br />

Ist Kondenswasserbildung im Glas<br />

feststellbar? Somit gewährleistet das EgoKiefer<br />

Service-Team eine umfassende Wartung<br />

und Rundum-Betreuung für jedes Zuhause.<br />

Jetzt im Frühling ist der ideale Zeitpunkt für einen Wartungs-<br />

Check-up durch den Profi.<br />

Wer seine Fenster und Türen regelmässig warten lässt, kann erhebliche Folgekosten sparen.<br />

Portemonnaie und Umwelt danken<br />

«Sind Fenster undicht, kann dies im schlimmsten<br />

Fall zu Schimmelbildung in den Räumen<br />

führen», bestätigt Patrick Peng. Für den Bauherrn<br />

führe dies zu teuren Reparatur- und Folgeschäden.<br />

Nicht zu unterschätzen sei auch<br />

der Umstand, dass durch eine regelmässige<br />

und sorgfältige Wartung Heizkosten eingespart<br />

werden können. «Eine regelmässige<br />

Wartung durch unsere Serviceleute fällt sowohl<br />

bei Eigenheimbesitzern wie auch bei<br />

Immobilienunternehmen und Verwaltungen<br />

ganz schön ins Gewicht», sagt Patrick Peng.<br />

«Dies im positiven Sinne bezüglich Unterhalts-<br />

und Betriebskosten.» Und für die Umwelt<br />

rechne es sich ebenfalls, ist er überzeugt.<br />

Über 50 mobile Schreinereien sind täglich<br />

in der Schweiz im Auftrag der Kundinnen<br />

und Kunden unterwegs. Die EgoKiefer Servicemonteure<br />

warten Fenster und Türen aller<br />

Hersteller und rüsten diese bei Bedarf nach.<br />

Bei einem Notfall ist der EgoKiefer FensterTürenService<br />

werktags innerhalb von 24 Stunden<br />

vor Ort. 0848 88 00 24 – dies ist die Service-Telefonnummer<br />

für die ganze Schweiz.<br />

Schöntalstrasse 2<br />

CH-9450 Altstätten<br />

Telefon +41 71 757 33 33<br />

Fax +41 71 757 35 50<br />

Service Hotline 0848 88 00 24<br />

zentrale@egokiefer.ch<br />

www.egokiefer.ch<br />

FÜR RAUMGEBER.<br />

Zukunft bauen mit<br />

Modulen oder Container.<br />

Als Spezialist für modulare Gebäude<br />

realisieren wir in bis zu 70% kürzerer<br />

Bauzeit Kindergärten und Kitas, Schulen,<br />

Büro- und Verwaltungsgebäude,<br />

sowie Krankehäuser und Wohnheime.<br />

Aufgrund des nachhaltigen Ressourceneinsatzes,<br />

der intelligenten Haustechnik,<br />

der Flexibilität bezüglich Erweiter- und<br />

Umnutzbarkeit der ALHO Gebäude ergeben<br />

sich rund 12% geringere Life Cycle<br />

Kosten im Vergleich zu konventionell errichteten<br />

Gebäuden. Vorteile, die sich für<br />

Sie rechnen!<br />

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BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017<br />

21


GEBÄUDEHÜLLE<br />

Messequartier Dornbirn – Neue Hallen 9 und 11<br />

Die kleinere Halle 9 weist immerhin noch 3000<br />

m² Fläche auf. Das Fassungsvermögen entspricht<br />

den Anforderungen des Marktes. «Den<br />

Architekten ist ein grossartiger Entwurf eines<br />

Holzbaus gelungen, der Zweckmässigkeit, Ästhetik<br />

und Funktionalität perfekt zusammenführt»,<br />

sagt Uwe Jöst, Geschäftsführer der<br />

SWISS KRONO GmbH.<br />

Die Hallen entstehen: 66 m Spannweite ohne Stützen in der Mitte (Bildnachweis: Messe Dornbirn GmbH)<br />

«Ein Ort. 1000 Möglichkeiten» – Das Motto<br />

und gleichzeitig ein Versprechen, mit dem das<br />

Messequartier Dornbirn für sich wirbt. Anfang<br />

April 2017 – pünktlich zum Start der Frühjahrsmesse<br />

SCHAU! – wurden die neuen Hallen 9<br />

und 11 der Öffentlichkeit beim Pre-Opening<br />

vorgestellt. Mit dem elliptisch geformten Portal<br />

und dem roten Foyer sind die Neubauten<br />

nicht nur optisch ein Blickfang, sondern durch<br />

architektonische Raffinessen tatsächlich sehr<br />

flexibel für die verschiedensten Veranstaltungen<br />

nutzbar.<br />

Die Messe Dornbirn ist der grösste Marktplatz<br />

des Vorarlbergs, dem westlichsten Bundesland<br />

Österreichs. Jährlich finden hier neben<br />

den grossen Fach- und Publikumsmessen<br />

auch Sportveranstaltungen, Konzerte, Firmenfeiern,<br />

Bälle und Ausstellungen aller Art statt.<br />

Rund 200 Veranstaltungen locken jedes Jahr<br />

mehr als 400 000 Besucher und über 1600<br />

internationale Aussteller ins Messequartier<br />

Dornbirn.<br />

Architektur: Markante Ellipsen und<br />

leuchtendes Rot<br />

Nach 40 Jahren im Betrieb entsprachen die<br />

alten Hallen nicht mehr den heutigen Anforderungen.<br />

Die Stadt Dornbirn und das Land<br />

Vorarlberg haben als Eigentümer der Messe<br />

gemeinsam 28 Millionen Euro in die Hand genommen<br />

und hochmoderne Ausstellungsund<br />

Veranstaltungshallen errichten lassen.<br />

Die Pläne stammen von den renommierten<br />

Architekten Marte.Marte, die einen monolithischen<br />

Baukörper entworfen haben, der beide<br />

Hallen und beide Foyers umfasst und durch<br />

drei markante, ellipsenförmige Einschnitte<br />

gekennzeichnet ist. Die Architekten Bernhard<br />

Marte und Stefan Marte setzten sich 2014 mit<br />

ihrem Entwurf bei einem Wettbewerb für dieses<br />

Objekt durch. Mit der Ausschreibung suchten<br />

die Eigentümer nach Ideen für Messe- und<br />

Veranstaltungshallen, die zeitgemässe Marktund<br />

Kommunikationsveranstaltungen ermöglichen<br />

und gleichzeitig die Positionierung der<br />

Region Vorarlberg für innovative Architektur<br />

unterstreichen. In der Bewertung des Preisgerichts<br />

ist über den Gewinner-Entwurf zu lesen:<br />

«Das Projekt überzeugt durch eine betont eigenständige<br />

und durchweg schlüssige Interpretation<br />

der gestellten Aufgabe. Es entsteht<br />

ein monolithischer Baukörper, der durch wenige<br />

markante Einschnitte eine Gliederung erlangt,<br />

die dem vorgegebenen Programm bestens<br />

entspricht. Das räumliche Gefüge ist trotz<br />

aller Pragmatik spannungsvoll und eröffnet<br />

der Messe zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten<br />

und eine unverwechselbare Präsenz. (…)<br />

Die Raumfolgen schaffen eine unverwechselbare<br />

Identität und insgesamt einen beträchtlichen<br />

Mehrwert.»<br />

Die Fassade des gesamten Komplexes ist<br />

mit mattschwarzem Wellblech verkleidet, wodurch<br />

ein leuchtender Kontrast zu den roten,<br />

geschwungenen Halleneingängen entsteht.<br />

Form und Farbe dieser Elemente spiegeln sich<br />

im «Roten Foyer» wieder: Wände, Decken und<br />

Fussboden sind im gleichen Rotton gehalten<br />

und die elliptischen Fassadeneinschnitte finden<br />

sich in raumteilenden Bögen wieder.<br />

Halle 11 bietet 4800 m² Platz, eine Raumhöhe<br />

von 11 m und 9000 Steh- oder 4000 Sitzplätze.<br />

Holzbau: Dachkonstruktion überspannt<br />

8000 m²<br />

Die Hallen 9 und 11 wurden in Holzbauweise realisiert.<br />

«Wir sind sehr glücklich darüber, dass<br />

es die Architekten von Marte.Marte geschafft<br />

haben, grosse Teile der neuen Hallen mit Holz<br />

zu bauen. Für die Messe Dornbirn ist das ein<br />

weiteres Bekenntnis zum Holzbau- und Architekturland<br />

Vorarlberg und zur Leistungsfähigkeit<br />

der heimischen Unternehmen», sagt Herbert<br />

Rella, Projektleiter von Seiten der Messe<br />

Dornbirn. Die tragenden Konstruktionen und<br />

die Wand- und Deckenverkleidungen sind in<br />

Holz ausgeführt. Die Dachkonstruktion setzt<br />

sich aus 65 Fachwerkträgern zusammen, die<br />

jeweils 4,5 m hoch und bis zu 66 m lang sind.<br />

Diese Fachwerkträger wurden auf 11 m hohe<br />

Stützen, die im Abstand von 1,80 m auf beiden<br />

Seiten die Aussenwände bilden, aufgesetzt.<br />

Ohne weitere Stützen wird für beide Hallen<br />

auf diese Weise eine Fläche von insgesamt fast<br />

8000 m² überspannt. Eine Dimension, bei der<br />

innovative Planungsleistungen der Architekten<br />

und Statiker nötig waren und bei der man<br />

zumindest in Mitteleuropa nach Vergleichbarem<br />

suchen muss.<br />

Für die Vorfertigung der Träger war das Unternehmen<br />

Kaufmann Bausysteme aus Reuthe<br />

verantwortlich. Bereits im Januar 2016 hat<br />

Kaufmann Bausysteme einen Prototyp der je<br />

66 m langen und 17,5 t schweren Dachbinder<br />

aus Brettschichtholz probeweise aufgestellt<br />

und die Konstruktion erfolgreich getestet.<br />

Die Holzbauer von Kaufmann haben die tragenden<br />

Kastenelemente für die Dachflächen<br />

mit SWISS KRONO OSB/3 EN300 Contifinish<br />

(25 mm, geschliffen) beplankt und verklebt.<br />

Die Aussenwände der Messehallen wurden als<br />

vorgefertigte Holzrahmenelemente an die tragenden<br />

Brettschichtholzstützen von aussen<br />

als durchlaufende Hülle verschraubt. Die Deckenflächen<br />

über den Untergurten der Kantholzbinder<br />

wurden als Lauffläche für Installationen<br />

und Leitungen sowie für das Heiz- und<br />

Lüftungssystem verwendet. Nur ein geringer<br />

Teil des Untergurtes bleibt sichtbar.<br />

Der Baustoff Holz kommt auf innovative<br />

Weise in mehreren Bereichen zum Einsatz:<br />

Fussdetail der tragenden Brettschichtholzstützen der Aussenseite<br />

(Bildnachweis: SWISS KRONO GmbH)<br />

Bereits im Rohbau werden die imposanten Dimensionen<br />

deutlich (Bildnachweis: SWISS KRONO GmbH)<br />

Untergurtstoss mit Schlitzblechen und Stabdübeln (Bildnachweis:<br />

SWISS KRONO GmbH)<br />

22 BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017


GEBÄUDEHÜLLE<br />

beim Tragwerk der Wände, bei den darauf gelegten<br />

Fachwerkträgern und bei der Innenverkleidung<br />

der Hallen. «Durch die Verwendung<br />

des Baustoffes Holz ergeben sich für den Neubau<br />

zahlreiche Vorteile. Besonders das sehr<br />

gute Verhältnis von Leistung und Wirtschaftlichkeit<br />

sowie die positive CO₂-Bilanz sind hier<br />

zu nennen», betont Herbert Rella die Bedeutung<br />

des Projekts für den Holzbau. Auch die<br />

Innenverkleidungen der zwei Hallen bestehen<br />

aus Holz. Vorarlberger Holzbauer demonstrieren<br />

damit eindrucksvoll die Leistungsfähigkeit<br />

des Werkstoffes Holz.<br />

Farbe und Form der ellipsenförmigen Fassadeneinschnitte werden im Foyer wieder aufgegriffen (Bildnachweis: Messe Dornbirn<br />

GmbH)<br />

Raum und Flächen für Installationen über dem Untergurt<br />

der Fachwerkträger (Bildnachweis: Messe Dornbirn GmbH)<br />

Geschafft: Pre-Opening im Rahmen der<br />

SCHAU!<br />

Obwohl Teilbereiche der noch im Rohbau<br />

befindlichen Halle bereits zur Herbstmesse<br />

2016 als Ausstellungsfläche eingeweiht wurden,<br />

erfolgte das Pre-Opening der Hallen 9<br />

und 11 erst mit Beginn der Frühjahrsausstellung<br />

SCHAU! am 6. April 2017. Im Sommer 2017<br />

werden dann auch die letzten Arbeiten offiziell<br />

abgeschlossen sein. Sabine Tichy-Treimel,<br />

Geschäftsführerin der Messe Dornbirn sagte:<br />

«Das Messequartier wird mit der Eröffnung<br />

der neuen Hallen überregional zum Ort der<br />

tausend Möglichkeiten. Insbesondere zeitgemässe<br />

Markt- und Kommunikationsevents sollen<br />

hier eine neue Heimat finden.» Das Messequartier<br />

ist dabei nicht nur der Austragungsort<br />

eigener Veranstaltungen, sondern stellt auch<br />

das grösste Sportzentrum der Region dar und<br />

es kann für Galaveranstaltungen, Firmenfeiern<br />

und Bälle angemietet werden. Die eine oder<br />

andere Gastmesse wird 2017 ihre Premiere in<br />

den neuen Hallen haben, zum Beispiel die «Babywelt»<br />

oder die «Gesundheit und Wellness».<br />

Für 2018 hat mit der Comic Con eine international<br />

renommierte Messe zugesagt. Mit Luke<br />

Mockridge und Mario Barth haben sich für 2017<br />

zwei Stars der Comedy-Szene angekündigt.<br />

Sportlich wird es zur Hallen-Radsport Weltmeisterschaft<br />

oder bei der Weltgymnaestrada.<br />

Vorfertigung der Kastenelemente im Werk von Kaufmann<br />

Bausysteme (Bildnachweis: SWISS KRONO GmbH)<br />

Das Messequartier Dornbirn weist nun insgesamt<br />

eine Ausstellungs- und Veranstaltungsfläche<br />

von 34 000 m² in 15 Hallen auf. Das<br />

Freigelände umfasst eine Fläche von 18 000<br />

m². Dass die Investitionen in die neuen Hallen<br />

mit anspruchsvollem Tragwerk aus Holz<br />

eine wichtige Weichenstellung für die Zukunft<br />

des Messequartiers Dornbirn war, zeigt bereits<br />

jetzt das hohe Interesse verschiedener Veranstalter<br />

an den Räumlichkeiten. Die hochfunktionalen,<br />

architektonisch reizvollen Hallen<br />

tragen somit zu einer ausserordentlichen<br />

Aufwertung des Messeareales bei.<br />

3D-Ansicht der Tragwerksplanung / Holzbaukonstruktion (Bildnachweis: Kaufmann Bausysteme GmbH)<br />

Die Fakten auf einen Blick:<br />

Gebäudeart<br />

Neubau Messehallen<br />

Messe Dornbirn GmbH, Messeplatz 1, 6854 Dornbirn, Vorarlberg/<br />

Bauherr<br />

Österreich, www.messedornbirn.at<br />

Baujahr September 2015 – April 2017<br />

Marte.Marte Architekten ZT GmbH, Neustadt 37, 6800 Feldkirch,<br />

Architekten<br />

Österreich, www.marte-marte.com<br />

Gbd Projects ZT GmbH, Steinebach 13, 6850 Dornbirn, Österreich,<br />

www.gbd.at<br />

Projektsteuerung<br />

Arbeitsgemeinschaft aus:<br />

• Kaufmann Bausysteme GmbH, Vorderreuthe 57, 6870 Reuthe,<br />

Österreich, www.kaufmannbausysteme.at<br />

• Kaufmann Zimmerei und Tischlerei GmbH, Baien 116, 6870<br />

Holzbauer / Ausführende<br />

Reuthe, Österreich, www.kaufmannzimmerei.at<br />

Unternehmen<br />

• Sutter Holzbau GmbH, Dorfstrasse 189, 6713 Ludesch, Österreich,<br />

www.sutterholzbau.at<br />

• Kaspar Greber Holz- und Wohnbau GmbH, Ellenbogen 632,<br />

6870 Bezau, Österreich, www.kaspargreber.at<br />

Über die SWISS KRONO GmbH<br />

Im Jahr 2000 als KRONOPLY GmbH gegründet,<br />

gehört die heutige SWISS KRONO<br />

GmbH mit Sitz in Heiligengrabe zur SWISS<br />

KRONO GROUP, einem der weltweit führenden<br />

Holzwerkstoffunternehmen. Die SWISS<br />

KRONO GmbH ist einer der erfolgreichsten<br />

Hersteller von OSB-Platten in Europa. Weitere<br />

Kernkompetenzen sind die MDF- und<br />

HDF-Produktion sowie die Herstellung hochwertiger<br />

Dämmstoffe aus Holzfasern. Das Unternehmen<br />

bietet kundenorientierte Lösungen<br />

mit innovativen ökologischen Produkten<br />

sowie umfassende Beratung und Betreuung.<br />

Mit über 700 Mitarbeitern am Standort Heiligengrabe<br />

produziert die SWISS KRONO GmbH<br />

im Bewusstsein ihrer gesellschaftlichen Verantwortung<br />

aus dem natürlichen Rohstoff<br />

Holz individuelle Holzwerkstoffe.<br />

www.swisskrono.ch<br />

BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017<br />

23


GEBÄUDEHÜLLE<br />

Nature Office<br />

Seit Anfang der 1980er-Jahre ist der Unternehmensverbund<br />

Nottenkämper neben<br />

der Entsorgung und Verwertung von Abfällen<br />

vor allem in der Tongewinnung tätig.<br />

Im Gartroper Busch, Teil des Naturparks<br />

Hohe Mark-Westmünsterland in Deutschland,<br />

findet der Abbau auf einem 77 ha<br />

grossen Wald-Areal statt, das zahlreichen<br />

teils seltenen Wildtieren als Lebensraum<br />

dient. Ein verantwortungsvoller Umgang<br />

mit Flora und Fauna, der Rekultivierung<br />

und Aufforstung des bewirtschafteten Gebiets<br />

beinhaltet, hat für Nottenkämper<br />

in diesem Umfeld höchste Priorität. Auch<br />

der Neubau des dreigeschossigen Verwaltungs-<br />

und Laborgebäudes, das vom Modulbauspezialisten<br />

ALHO inmitten des<br />

Waldgebietes errichtet wurde, spiegelt<br />

diesen ganzheitlichen Nachhaltigkeitsgedanken<br />

wider: Die effektive Vorfertigung<br />

der DGNB-zertifizierten Module, deren saubere<br />

und leise Montage und hundertprozentige<br />

Recyclingfähigkeit tragen zu einer<br />

optimalen Ökobilanz während des gesamten<br />

Lebenszyklus bei.<br />

Das Flachdach ohne Dachüberstand betont die sachlich<br />

klare Form des Baukörpers, während die zweifarbig gestaltete<br />

Gebäudehülle den Neubau besonders spannungsvoll<br />

gliedert und ihm ein architektonisch sehr hochwertiges Aussehen<br />

verleiht.<br />

Helle, freundliche Arbeitsplätze mitten im Waldgebiet: Die<br />

effektive Vorfertigung der DGNB -zertifizierten Module, deren<br />

saubere und leise Montage und hundertprozentige Recyclingfähigkeit<br />

tragen zu einer optimalen Ökobilanz des Gebäudes<br />

während des gesamten Lebenszyklus bei.<br />

Die robuste, pflegeleichte Aussenhaut des Gebäudes passt<br />

sich wunderbar den waldlichen Standortgegebenheiten und<br />

der Arbeit des Unternehmens Nottenkämper mit mineralischen<br />

Stoffen an.<br />

Als die Geschäftsleitung der Hermann Nottenkämper<br />

GmbH & Co. KG Anfang 2015 die<br />

Fokussierung der Unternehmensverwaltung<br />

inmitten des Tonabbaugebiets beschloss,<br />

spielte sie zunächst mit dem Gedanken für<br />

die rund 40 Mitarbeiter, eine «Containeranlage»<br />

errichten zu lassen. Doch angesichts der<br />

präzisen Vorfertigung hochwertiger Raummodule<br />

im Werk, deren offensichtlichen Vorteile<br />

bei Wärme-Schall- und Brandschutz und<br />

nach Gesprächen mit den ALHO-Beratern vor<br />

Ort, wollten die Bauherrn bald «mehr». Was<br />

ihnen vorher nicht bewusst war: Containeranlagen<br />

und Gebäude in Modulbauweise<br />

sind nicht dasselbe. Sie sind im Grunde noch<br />

nicht einmal miteinander vergleichbar, denn<br />

sie dienen ganz unterschiedlichen Zwecken.<br />

Im Gegensatz zu den dauerhaften Modulgebäuden,<br />

die konventionell erstellten Gebäuden<br />

ebenbürtig – in vielen Bereichen sogar<br />

überlegen sind – lösen Containergebäude<br />

aus Systemcontainer der ALHO-Gruppe vorrangig<br />

temporären Raumbedarf und bieten<br />

kaum gestalterischen Spielraum. Modulgebäude<br />

hingegen sind baukonstruktiv ausgereift,<br />

energetisch optimiert sowie architektonisch<br />

anspruchsvoll.<br />

Der dreigeschossige, spannungsvoll gestaltete<br />

Baukörper beherbergt auf 837 Quadratmeter<br />

Bruttofläche ein besonders abwechslungsreiches<br />

Raumprogramm für die<br />

insgesamt 40 Mitarbeiter. Es beinhaltet neben<br />

Empfangszone und Foyer mit Treppenhaus<br />

und Aufzugsanlage zahlreiche Büroräume unterschiedlichster<br />

Grösse, Besprechungs- und<br />

Konferenzräume, Aufenthalts- und Personalräume<br />

mit dazugehörenden Umkleiden, Teeküchen<br />

und Sanitärzonen und sogar ein grosses<br />

Labor. Das Flachdach ohne Dachüberstand<br />

betont die sachlich klare Form des Baukörpers,<br />

während die zweifarbig gestaltete Gebäudehülle<br />

den Neubau besonders spannungsvoll<br />

gliedert und ihm ein architektonisch sehr<br />

hochwertiges Aussehen verleiht. Die erdfarben<br />

bedruckten Kunststoffplatten transportieren<br />

den auf dem Gelände stattfindenden<br />

Ton-Abbau gestalterisch auf die Fassade und<br />

bieten gleichzeitig einen gewissen Schutz vor<br />

Staub und Schmutz.<br />

Hohe Qualität – flexibel und zu 100 %<br />

recyclingfähig<br />

Die kontrollierte, industrielle Vorfertigung der<br />

Raummodule garantiert hohe Qualität. Dank<br />

paralleler Abläufe im Werk und auf der Baustelle<br />

sowie bewährter Detaillösungen und<br />

Standards sind effektive Planungs- und kurze<br />

Durchdachtes Konzept: Das Arbeiten mit Erde und Ton verursacht<br />

Schmutz. Die Umkleiden sind darum in reine und<br />

«unreine» Zonen getrennt, die Duschen befinden sich in der<br />

Mitte. Das gewährleistet einen reibungslosen Ablauf nach<br />

getaner Arbeit.<br />

Das Gebäude beinhaltet neben Empfangszone und Foyer<br />

mit Treppenhaus und Aufzugsanlage zahlreiche Büroräume<br />

unterschiedlichster Grösse sowie Besprechungs- und Konferenzräume.<br />

Bauzeiten möglich. Die leisen und sauberen<br />

Abläufe bei Montage und Ausbau schützen<br />

die Umwelt. Da Modulgebäude über eine tragende<br />

Skelettstruktur verfügen, die flexible<br />

Grundrisseinteilungen und -änderungen ermöglicht,<br />

konnten sie bei der DGNB-Bewertung<br />

beim Thema der Nutzungsflexibilität und<br />

der Anpassung an sich ändernde Anforderungen<br />

besonders punkten. Veränderungen des<br />

Gebäudevolumens von Anbau über Aufstockung<br />

bis hin zu Rückbau und sogar Versetzen<br />

des gesamten Bauwerks an einen anderen<br />

Ort sind verhältnismässig einfach möglich.<br />

Und sollte der Modulbau nicht mehr benötigt<br />

werden, wird es nach Rückbau dem Wertstoffkreislauf<br />

zu nahezu 100% wieder zugeführt.<br />

Text: Iris Darstein-Ebner/ © RUESS PUBLIC B,<br />

Stuttgart<br />

ALHO Systembau AG<br />

Industriestrasse 8<br />

4806 Wikon<br />

Telefon +41 62 746 86 17<br />

Fax +41 62 746 86 10<br />

marketing@alho.ch<br />

www.alho.ch<br />

Fotos: ALHO Systembau AG<br />

24 BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017


Wir machen Ihren<br />

Garten zur Oase!<br />

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und halten sie in Schuss. Unsere Leistungen: Beratung vor Ort,<br />

Garten- und Pflanzkonzepte, Erdarbeiten, jäten, Rasenpflege<br />

sowie Baum- und Gehölzschnitt.<br />

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Ihr Garten ist so individuell wie Sie. Wir gestalten und bepflanzen<br />

Ihren Garten nach Ihren Wünschen. Unsere Leistungen:<br />

Bepflanzungen, Steingärten sowie Böschungssicherungen und<br />

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vorbei und beraten Sie gleich vor Ort.<br />

Gültig bis 31.12.2017. Der Betrag kann nicht bar<br />

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Telefon 079 329 33 90<br />

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GEBÄUDEHÜLLE<br />

55 Jahre Würth AG<br />

«Nah. Näher. Würth!»: Würth hält seinen Kunden mit Know-how, qualitativ hochstehenden Produkten und hilfreichen Dienstleistungen den Rücken frei, damit sie sich aufs Wesentliche<br />

konzentrieren können.<br />

Reinhold Würth gründete am 30. April<br />

1962 in Basel die Schrauben Würth GmbH<br />

als Auslandsgesellschaft der Adolf Würth<br />

GmbH & Co. KG. Längst handelt Würth AG<br />

mit Sitz in Arlesheim (BL) nicht mehr nur<br />

mit Schrauben. Würth AG unterstützt professionelle<br />

Kunden aller Branchen aus<br />

Würth AG in Arlesheim<br />

Handwerk, Bau und Industrie mit Knowhow,<br />

cleveren Produkten und hilfreichen<br />

Dienstleistungen. Seit 55 Jahren steht<br />

Würth für Qualität, Entlastung und Partnerschaft.<br />

Mit Know-how, qualitativ hochstehenden<br />

Produkten und hilfreichen Dienstleistungen<br />

macht Würth AG ihren Kunden den Arbeitsalltag<br />

einfacher. Dafür legen sich in der<br />

Schweiz jeden Tag rund 600 Mitarbeitende<br />

mächtig ins Zeug. Rund 400 sind als fest angestellte<br />

Verkäufer im Aussendienst tätig. Viele<br />

von ihnen haben selbst ein Handwerk gelernt.<br />

Daher wissen sie, wovon sie sprechen und<br />

können Kunden jederzeit kompetent beraten.<br />

Das Verkaufsprogramm umfasst über<br />

100 000 Teile und Abmessungen: Schrauben,<br />

-zubehör, Dübel, chemisch-technische<br />

Produkte, Möbel- und Baubeschläge, Werkzeuge,<br />

Maschinen, Installationsmaterial, Arbeitsschutz,<br />

Fahrzeugeinrichtungen und Lagermanagement.<br />

«Nah. Näher. Würth!»<br />

Würth AG pflegt partnerschaftliche Beziehungen<br />

zu Kunden, Geschäftspartnern und Mitarbeitenden.<br />

Wo immer es möglich ist, trägt<br />

man individuellen Bedürfnissen Rechnung.<br />

Deshalb ist Würth für seine Kunden auf vielen<br />

Wegen erreichbar: via Aussendienstmitarbeiter,<br />

Online-Shop, App mit Click-&-collect-Funktion,<br />

in 37 Handwerker-Shops für den<br />

Sofortbedarf und im Verkaufsinnendienst.<br />

Würth AG<br />

Würth AG mit Sitz in Arlesheim (BL) beliefert<br />

Profi-Handwerker aller Branchen mit<br />

Befestigungs- und Montagematerial. Das<br />

Verkaufsprogramm umfasst über 100 000<br />

Teile und Abmessungen: Schrauben, -zubehör,<br />

Dübel, chemisch-technische Produkte,<br />

Möbel- und Baubeschläge, Werkzeuge,<br />

Maschinen, Installationsmaterial,<br />

Arbeitsschutz, Fahrzeugeinrichtungen<br />

und Lagermanagement. Das Unternehmen<br />

wurde 1962 gegründet und beschäftigt<br />

rund 600 Mitarbeitende. Würth AG<br />

Schweiz gehört zur weltweit tätigen<br />

Würth-Gruppe.<br />

Das Verkaufsprogramm umfasst über 100 000 Teile und Abmessungen.<br />

Würth AG<br />

Dornwydenweg 11<br />

4144 Arlesheim<br />

Telefon 061 705 91 11<br />

Fax 061 705 96 39<br />

info@wuerth-ag.ch<br />

www.wuerth-ag.ch<br />

26 BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017


INFO<br />

75 Jahre Innenarchitektur (1942 – 2017)<br />

INTERVIEW MIT THOMAS WACHTER,<br />

PRÄSIDENT VSI.ASAI.<br />

Ein Dach über dem Kopf bildet noch kein<br />

Heim, vier kahle Wände noch keine Wohnung.<br />

Erst die gekonnte Konzeption, Planung<br />

und Einrichtung macht aus Räumlichkeiten<br />

echte Wohlfühlzonen und schafft<br />

das richtige Ambiente, um speditiv arbeiten<br />

oder entspannt wohnen zu können.<br />

Was nützt eine Wohnfläche von 120 m², wenn<br />

man sich darin nicht wohl fühlt? Was bringen<br />

35 m² Schlafraum, wenn das Ambiente nicht<br />

stimmt? Wie kann die Nutzung im Dachgeschoss<br />

verbessert werden und mit welchen<br />

Massnahmen ist das möglich? Wie kann aus<br />

den drei kleinen Räumen ein grosszügiger<br />

Wohnraum mit angrenzender Küche entstehen?<br />

Wie ein Raum strukturiert und geplant wird,<br />

wie er eingerichtet und beleuchtet wird, hat<br />

massgeblichen Einfluss auf die spätere Nutzungsqualität<br />

und das Verhalten darin. Ein<br />

innenarchitektonisch falsch geplanter Raum<br />

kann einen Aufenthalt recht unangenehm<br />

machen; laienhaft eingerichtete Wohn- oder<br />

Büroräumlichkeiten können den eigenen<br />

Träumen im Weg stehen und sogar Kosten verursachen;<br />

falsch eingesetztes Licht kann die<br />

Wirkung eines Raums negativ beeinflussen.<br />

Räume sind mehr als vier Wände mit einem<br />

Deckel darauf. Für Neu-, Um- oder Ausbauten<br />

sind deshalb Experten gefragt, die mit ihrer<br />

Erfahrung und spezifischem Wissen den<br />

künftigen Nutzern das entsprechende Ambiente<br />

herstellen können. Durch eine funktionierende<br />

Raumgliederung, die Materialwahl,<br />

ein stimmungsvolles Licht- und Farbkonzept<br />

sowie den Entwurf ganzer Einrichtungen erstellen<br />

Innenarchitekten das passende Raumkonzept<br />

und gehen dabei auf die individuellen<br />

Anforderungen, Bedürfnisse und Vorlieben<br />

der Bauherrschaft ein. Dank ihrer Kreativität,<br />

Erfahrungswerte und korrekten Planung wird<br />

der Wohnraum zum Lebensraum. Der Innenarchitekt<br />

übernimmt die Verantwortung für<br />

die hochwertige Umsetzung der Planung unter<br />

Berücksichtigung der Kosten und Termine.<br />

Thomas Wachter ist Präsident der Vereinigung<br />

Schweizer Innenarchitekten/-architektinnen<br />

VSI.ASAI. Anlässlich des 75-Jahr-<br />

Jubiläums der VSI.ASAI. erklärt er, welchen<br />

Mehrwert das Engagement eines Innenarchitekturbüros<br />

bringt und auf was dabei<br />

zu achten ist.<br />

Herr Wachter, was genau ist die Aufgabe<br />

der Innenarchitektur?<br />

Thomas Wachter: Innenarchitekten planen<br />

Räume von Innen nach Aussen; sie schaffen<br />

die räumliche Identität für Wohnbauten, Arbeits-<br />

und Verkaufsräume, für Ausstellungen<br />

und Szenographien.<br />

Innenarchitektur schafft Neues innerhalb<br />

und mit bestehenden architektonischen<br />

Strukturen. Entstehen da keine Reibungen<br />

zu den Architekten?<br />

Im Gegenteil. Die Aufgaben ergänzen sich aus<br />

Nutzersicht bestens. Architektur hat die städtebauliche<br />

und soziologische Aufgabe, Räume<br />

für eine langfristige und nachhaltige Nutzung<br />

zu schaffen. Die Innenarchitektur kümmert<br />

sich um den konkreten Nutzer. Sehr viele Architekten<br />

arbeiten auch als Innenarchitekten.<br />

Viele sind sich allerdings nicht gewohnt, die<br />

Nutzersicht einzunehmen, und sind sich der<br />

differenzierten Sichtweise nicht bewusst, mit<br />

der Folge, dass inhaltliche Konflikte zwischen<br />

Auftraggeber und Architekten entstehen. Mit<br />

einer Klärung der Funktion des Architekten<br />

könnte dies vermieden werden. Innenarchitekten<br />

und Innenarchitektinnen sind geschult,<br />

Nutzerbedürfnisse wahrzunehmen, darauf zu<br />

reagieren und nutzerbezogene Lösungen auszuarbeiten.<br />

Wo endet die Architektur, wo beginnt die<br />

Innenarchitektur?<br />

Die Architektur zielt auf die Ansprüche einer<br />

Gesellschaft, des Städtebaus und einer langfristigen<br />

Raumentwicklung. Bei der Innenarchitektur<br />

stehen die Nutzer und die Identität<br />

einer Marke oder Firma im Vordergrund. Das<br />

Denken von Innen nach Aussen führt zu einem<br />

anderen Massstab, der das Detail, im Bezug<br />

zum Menschen, ins Zentrum rückt. Der<br />

Mensch ist Ausgangspunkt unserer Betrachtung.<br />

Die Arbeit der Innenarchitektur ist dabei<br />

räumlich jedoch nicht auf Innen oder Aussen<br />

begrenzt. Der kleinere Massstab und die<br />

oft kurzen Bauzeiten erfordern eine hohe Baukompetenz<br />

und die Fähigkeit Konstruktionsdetails<br />

vielseitig zu entwickeln.<br />

Wie haben sich die Aufgaben der Innenarchitektur<br />

in den letzten Jahren gewandelt?<br />

Deutschland und die Deutschschweiz haben<br />

sich durch die Bewegung der Moderne Anfang<br />

des 20. Jahrhunderts am Bauhaus intensiv<br />

mit den Fragen des «funktionalen» Wohnens<br />

auseinandergesetzt. Auf dieser Basis<br />

konnte die Schweiz nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

eine Vorreiterrolle im europäischen<br />

Möbelbau übernehmen. Der Möbelentwurf<br />

war für Schweizer Innenarchitekten bis in<br />

die 1970er-Jahre die zentrale Aufgabe. Später<br />

rückten der gebaute Raum und seine spezifische<br />

Identität immer stärker ins Zentrum.<br />

Neben der Einrichtung und Wohnraumplanung<br />

gehören heute vermehrt Planungsaufgaben<br />

zum Aufgabengebiet, bei denen der<br />

Mensch und die Marke im Vordergrund stehen.<br />

Das sind z. B. Unternehmensräume, Hotellerie<br />

und Gastronomie, Gebäudesanierung,<br />

Museen, Shops und Messebauten.<br />

Wie sieht in der Schweiz die Ausbildung<br />

aus, wie wird man Innenarchitekt?<br />

Der Königsweg beginnt bei einer Berufslehre,<br />

am besten als Hochbau- oder InnenausbauzeichnerIn<br />

mit Abschluss einer Berufsmaturität.<br />

Es folgt ein Studium an einer der vier<br />

Fachhochschulen in Basel, Luzern, Genf oder<br />

Lugano. Die Ausbildung dauert somit mindestens<br />

sieben bis acht Jahre. Berufseinsteiger<br />

mit Abitur benötigen ein vorausgehendes<br />

Praktikum und aufgrund der fehlenden praktischen<br />

Erfahrung nochmals vier Jahre Praxis<br />

nach dem Studium. Erst dann werden sie in<br />

unseren Verband aufgenommen.<br />

Was für ein Angebot hält der VSI.ASAI. für<br />

den Endkunden bzw. potenziellen Bauherrn<br />

bereit?<br />

Auf der Website des VSI.ASAI. – sozusagen<br />

dem grössten Innenarchitekturbüro der<br />

Schweiz – gibt es Interessantes zu entdecken.<br />

Unter anderem auch eine Liste aller Mitglieder,<br />

die sich mit ihren Referenzen und Erfahrungen<br />

vorstellen. So findet ein angehender<br />

Bauherr das für sein Projekt geeignete Innenarchitekturbüro.<br />

Unsere Honorarordnung hilft<br />

der Bauherrschaft bei der Klärung der innenarchitektonischen<br />

Leistung. Für Ausschreibungen<br />

und Wettbewerbe beraten wir Bauherren<br />

für ein standesgerechtes Vorgehen, was der<br />

Bauherrschaft eine hohe qualitative Planungsleistung<br />

sicherstellt.<br />

Thomas Wachter / VSI.ASAI. Präsident<br />

Thomas Wachter ist Innenarchitekt REG A<br />

FH/EMBA, Mitglied von VSI.ASAI. und SIA.<br />

Er leitet die ecru ag, die Architektur und<br />

Innenarchitektur für Unternehmen und<br />

Private anbietet. Als Präsident steht er seit<br />

acht Jahren der Vereinigung Schweizer Innenarchitekten/-architektinnen<br />

vor (www.<br />

vsi-asai.ch).<br />

BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017<br />

27


INFO<br />

«umbauen statt ersetzen»<br />

Hauseinweihung Stettbachstrasse 43 in<br />

8051 Zürich-Schwamendingen<br />

Die schweizweit erste Minergie-A Erneuerung<br />

eines Mehrfamilienhauses. Das Ergebnis:<br />

eine Plus-Heizenergie-Bilanz dank<br />

solarer Architektur<br />

Ein Umbauprojekt eines Mehrfamilienhauses,<br />

das es in dieser Form noch nie gab, ein Pilot,<br />

stimmend, zukunftsorientiert, kostenbewusst:<br />

Die Architektur von 1970 wurde quasi uneingeschränkt<br />

in das Heute transformiert – nur<br />

eben besser. Der Energieverbrauch von 30 000<br />

Liter Heizöl pro Jahr wurde in Energieüberschuss<br />

verwandelt. Für den Umbau wurden<br />

nur etwa 25 Prozent der Grauen Energie aufgewendet,<br />

die bei einem gleich grossen Ersatzneubau<br />

hätte aufgewendet werden müssen.<br />

Neben der Photovoltaik auf dem Dach ist es<br />

vor allem die neue Fassade, die von sich reden<br />

macht. Sie passt ästhetisch ins Gesamtbild,<br />

produziert aber nicht Strom, sondern Wärme<br />

– für Warmwasser und Heizung – und liegt<br />

kostenmässig durchaus im Rahmen einer Fassadensanierung.<br />

Auslöser für das ausgeklügelte<br />

Energiekonzept war – neben grossen<br />

geschlossenen, aber gut besonnten Fassadenflächen<br />

– ganz simpel ein nicht mehr benötigter<br />

Abluftschacht in der Mitte des Hauses. In<br />

diesen wurde am 26. Oktober 2016 ein 19 Meter<br />

hoher Speicher abgesenkt: Das Herz der<br />

neuen Energiezentrale. Jetzt ist das Gebäude<br />

fertig umgebaut – und damit eines der Leuchtturmprojekte<br />

für die Umsetzung der Energiestrategie<br />

2050. Die Stettbachstrasse 43 ist die<br />

erste nach Minergie-A zertifizierte Erneuerung<br />

eines Mehrfamilienhauses mit Null-Heizenergiebilanz.<br />

Zur Umbaugeschichte, zu den Zielen …<br />

Das Mehrfamilienhaus Stettbachstrasse 43<br />

mit 48 Einzimmer-Wohnungen wurde 1970<br />

gebaut. Im Erdgeschoss befinden sich ein<br />

Gemeinschaftsraum und Nebenräume. Obwohl<br />

das Gebäude noch nicht 50 Jahre alt ist,<br />

stammt es energetisch aus einer anderen Zeit.<br />

Die für die Bauzeit typische Betonkonstruktion<br />

wies systematische Wärmebrücken und<br />

nur eine minimale Innendämmung auf. Der<br />

Energieverbrauch lag bei 30 000 Liter Heizöl<br />

pro Jahr. Bauliche Massnahmen beschränkten<br />

sich auf Unterhaltsarbeiten. Für die jetzige<br />

Erneuerung hatte das den Vorteil, dass<br />

auch keine «verschandelnden» Ergänzungen<br />

zurückgebaut werden mussten.<br />

Das Gebäude wies einen hohen Erneuerungsbedarf<br />

auf. Viele Bauteile waren am Ende<br />

ihrer Lebensdauer angelangt. In den nächsten<br />

Jahren wäre mit grossen Reparaturen<br />

zu rechnen gewesen. Die Bauherrschaft beschloss<br />

daher, eine tiefgreifende bauliche und<br />

energetische Erneuerung durchzuführen – unter<br />

Berücksichtigung ökologischer Aspekte.<br />

Damit entschied sie sich gegen den «Trend»,<br />

Gebäude aus den Jahren 1940 bis 1970 wegen<br />

eines zu tiefen Wohnkomforts, schlechter<br />

Energiebilanz und dem Potenzial zur Verdichtung<br />

abzubrechen.<br />

…und deren Umsetzung<br />

Die Bauordnung erlaubte eine moderate Verdichtung.<br />

Das heisst, es war möglich, ein Attikageschoss<br />

aufzustocken: Entstanden sind<br />

zwei Zweizimmer- und zwei Dreizimmer-Wohnungen.<br />

Zudem wurden in den Regelgeschossen<br />

einzelne Wohnungen zusammengelegt.<br />

Der Wohnungsmix ist damit vielfältiger und<br />

kann verschiedene Bedürfnisse abdecken.<br />

Reduktion des Energieverbrauchs:<br />

die Massnahmen<br />

Der Energieverbrauch wurde bei gleichzeitiger<br />

Vergrösserung der Wohnfläche um 22 Prozent<br />

von rund 300 000 kWh/a auf rund 90 000<br />

kWh/a reduziert. Pro Quadratmeter Wohnfläche<br />

bedeutet dies eine Verringerung um einen<br />

Faktor 4! Möglich wurde das durch die<br />

Solarthermie: Insgesamt 180 m² Sonnenkollektoren<br />

sind an der Ost-, Süd- und Westfassade<br />

angeordnet. Dadurch ist die nutzbare Solarenergie<br />

relativ gleichmässig übers Jahr verteilt.<br />

Die Sonnenkollektoren sind mit einem<br />

neuartigen, von der Firma Swissinso und der<br />

ETH Lausanne (EPFL) entwickelten broncefarbenen,<br />

hell changierenden Glas abgedeckt<br />

(geliefert von der Firma Ernst Schweizer AG<br />

und ihrer Tochtergesellschaft Doma). Diese<br />

prägen die architektonische Erscheinung.<br />

Diese Gläser eröffnen Architekten neue Gestaltungsmöglichkeiten.<br />

Denn sowohl Farbe<br />

als auch Format der kolorierten Gläser können<br />

in weiten Bereichen hergestellt werden.<br />

Verschärfte Qualitätssicherungs-Massnahmen<br />

sorgen zudem dafür, dass die Solarkollektoren<br />

über ihre ganze Lebensdauer einwandfrei<br />

funktionieren.<br />

Für Hauseigentümer ein leicht gemachter<br />

Beitrag zur Energiewende und – im Umfeld<br />

einer ohnehin nötigen Fassadensanierung –<br />

auch durchaus berechenbar.<br />

Der Solarspeicher – ein Glücksfall<br />

Im Zentrum des Gebäudes befand sich der<br />

Abluftschacht für die Entlüftung der Tiefgarage.<br />

Die Entlüftung konnte verlegt und vereinfacht<br />

werden, und so war es möglich, diesen<br />

Schacht für die Platzierung eines 19 Meter<br />

hohen Solarspeichers zu nutzen und damit<br />

gegen Schlechtwetterperioden und deren<br />

Überbrückung gerüstet zu sein.<br />

Die Photovoltaik – ein zusätzliches Must<br />

Auf der Dachfläche wurde eine PV-Anlage<br />

mit 30 kW Leistung horizontal montiert. Der<br />

produzierte Strom reicht aus, um die Wärmepumpe<br />

und die Lüftungsanlagen zu betreiben<br />

sowie den Allgemeinstrombedarf zu decken.<br />

Mit dem Einbau einer kleinen Batterie<br />

wird ein möglichst hoher Eigenverbrauch angestrebt.<br />

Die Energiebilanz für die Gebäudetechnik<br />

liegt mit 10 000 kWh Überschuss pro<br />

Jahr im positiven Bereich.<br />

Zusätzlich begrünte Fassaden<br />

Über dem Erdgeschoss sind Betontröge für<br />

eine Begrünung des Gebäudes vorhanden.<br />

Geplant sind herunterhängende Wachholderpflanzen.<br />

Die grossen Wandflächen an der<br />

28 BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017


INFO<br />

Ost- und Westfassade werden zudem mit kletterndem<br />

Hopfen bepflanzt. So bietet das erneuerte<br />

Gebäude nicht nur Wohnraum für<br />

die Mieterinnen und Mieter, sondern auch einen<br />

guten Lebensraum für Insekten und Vögel<br />

und leistet einen Beitrag zu einem angenehmen<br />

Stadtklima.<br />

Alles in allem ist hier ein Leuchtturmprojekt<br />

für eine die Umwelt respektierende Architektur<br />

entstanden. Möglich geworden ist das<br />

nicht nur durch einen innovativen Architekten<br />

mit einem Netzwerk, das Pionierlösungen<br />

sucht und schliesslich auch umsetzt. Genauso<br />

wichtig war die Bauherrschaft, die die Bedürfnisse<br />

einer nachhaltigen Zukunft ernst nimmt.<br />

Für die Stettbachstrasse 43 ist das ein absoluter<br />

Glücksfall: Der heutige Besitzer ist der Sohn<br />

des Architekten, der das Haus 1970 gebaut hat.<br />

Ein würdiges Andenken an den Vater.<br />

Das Büro Kämpfen – kämpfen für<br />

architektur ag<br />

Mit dem Thema der Fassaden-Kollektoren hat<br />

sich der Architekt Beat Kämpfen bereits 2001<br />

beim Umbau des Wohn- und Gewerbehauses<br />

an der Limmattalstrasse in Zürich auseinandergesetzt.<br />

Da unterstützen 52 Quadratmeter<br />

Sonnenkollektoren die Holzheizung. Die PV-<br />

Vordächer beschatten die Fenster, sind gleichzeitig<br />

sommerlicher Wärmeschutz und lassen<br />

im Winter die Sonne weit ins Haus. Genau vor<br />

20 Jahren – 1997 parallel zum Abschluss des<br />

Kyoto-Protokolls – baute Beat Kämpfen seine<br />

erste Photovoltaikanlage auf dem Dach des<br />

Pfarreizentrums Heilig Geist in Höngg. Das<br />

war der Einstieg von Beat Kämpfen in die Photovoltaik.<br />

Furore machte 2002 «Sunny- Woods» – ein<br />

viergeschossiger Holzbau – als eines der ersten<br />

Mehrfamilienhäuser in der Schweiz, dem<br />

ein Null-Heizenergiekonzept zugrunde liegt.<br />

Dafür erhielt der Solararchitekt Kämpfen den<br />

Europäischen Solarpreis. International bekannt<br />

wurde das Büro Kämpfen 2007 mit dem<br />

Bau des Hauptsitzes der Marché-Restaurants.<br />

Die Messlatte lag – getreu der Firmenmarketingstrategie<br />

– hoch: Natürliche Materialien<br />

und gesunde Arbeitsplätze. Das Ergebnis: das<br />

erste Nullenergie Bürogebäude der Schweiz –<br />

High Eco & Low Cost. Es folgten zahlreiche weitere<br />

Schweizer und europäische Solarpreise.<br />

2013 wiederum für ein absolutes Pionierprojekt:<br />

Mühlebachstrasse in Zürich. Zwei sechsgeschossige<br />

Wohn- und Bürohäuser, in vorfabrizierter<br />

Holzbauweise erstellt und mit dem<br />

Zertfikat Minergie-P-Eco versehen. Klarer Beweis,<br />

dass Energieeffizienz und Sonnenenergienutzung<br />

auch in der Stadt möglich sind.<br />

Im vergangenen Jahr hat Beat Kämpfen einen<br />

weiteren Solarpreis erhalten. Für sich selber<br />

in der Kategorie «Persönlichkeiten». In der<br />

Laudatio heisst es: «Kämpfen vereint kompromisslos<br />

Ästhetik und Nachhaltigkeit mit Solararchitektur.<br />

Seine Inspiration findet er in der<br />

Herausforderung, Energieeffizienz, Ökologie<br />

und Solarenergie in Einklang mit hohen architektonischen<br />

Ansprüchen zu bringen.» Seine<br />

Bauten erbringen den Beweis.<br />

www.swissolar.ch<br />

www.kaempfen.com<br />

NEST erhält Umsicht-Auszeichnung des SIA<br />

Der Schweizerische Ingenieur- und Architektenverein<br />

SIA hat NEST am 22. März 2017 im<br />

Rahmen von «Umsicht – Regards – Sguardi<br />

2017» eine Auszeichnung verliehen. Das modulare<br />

Forschungs- und Innovationsgebäude<br />

von Empa und Eawag wird dadurch als wesentlicher<br />

Beitrag zur zukunftsfähigen Gestaltung<br />

des Lebensraums Schweiz gewürdigt.<br />

Bereits zum vierten Mal kürte der SIA am vergangenen<br />

Mittwoch herausragende baukulturelle<br />

Werke, die sich durch Innovationskraft,<br />

gestalterische Qualität sowie gesellschaftliche<br />

und ökologische Relevanz auszeichnen. Unter<br />

den prämierten Projekten befindet sich<br />

auch NEST, das modulare Experimentalgebäude<br />

von Empa und Eawag, das im Mai 2016<br />

in Dübendorf eröffnet wurde. NEST verfolgt<br />

das Ziel, den Innovationsprozess im Bau- und<br />

Energiebereich zu beschleunigen, indem es<br />

Forschung und Wirtschaft eine Plattform zur<br />

Verfügung stellt, auf der neue Materialien,<br />

Technologien, Komponenten und Systeme<br />

unter realen Bedingungen getestet und validiert<br />

werden können. Das Gebäude besteht<br />

aus einem zentralen Gebäudekern und drei<br />

auskragenden Geschossplatten, auf denen<br />

einzelne Forschungs- und Innovationsmodule<br />

nach einem «Plug-&-Play»-Prinzip installiert<br />

werden. In diesen Units wird gearbeitet<br />

und gewohnt – und gleichzeitig sind sie belebte<br />

Versuchslabors.<br />

«Weltweit einzigartiges Experiment»<br />

Die Jury der SIA-Auszeichnung würdigt sowohl<br />

das betriebliche Konzept als auch die architektonische<br />

und ingenieurtechnische Umsetzung<br />

von NEST. Als «weltweit einzigartiges<br />

Experiment» weist die Jury NEST in ihrem Bericht<br />

eine wichtige Vorreiterrolle in den Bestrebungen<br />

um eine energetische Verbesserung<br />

des schweizerischen Gebäudeparks zu.<br />

Gleichzeitig hebt der Bericht die «gelebte Interdisziplinarität»<br />

und die starke Vernetzung<br />

zwischen Partnern aus der Forschung und der<br />

Industrie positiv hervor.<br />

Als strategischer Leiter von NEST und stellvertretender<br />

Direktor der Empa nahm Peter<br />

Richner die Auszeichnung im Rahmen der<br />

Verleihung im Landesmuseum Zürich entgegen.<br />

«Das NEST-Team ist sehr glücklich, diese<br />

prestigeträchtige Auszeichnung erhalten zu<br />

haben. Die damit verbundene Anerkennung<br />

SIA/Reto Schlatter<br />

für den mit NEST gewählten Weg zur Förderung<br />

der Innovation im Hochbau und der Beschleunigung<br />

der Transformation des Bauwerks<br />

Schweiz erfüllt uns alle mit Stolz und<br />

ist zugleich Motivation für die Zukunft», sagte<br />

er in seiner Dankesrede.<br />

Das architektonische Konzept von NEST<br />

stammt vom Architekturbüro Gramazio Kohler<br />

Architekten. Für Fabio Gramazio ist die Umsicht-Auszeichnung<br />

besonders bedeutend,<br />

«weil sie nicht nur die Architektur als isoliertes<br />

Phänomen würdigt, sondern den Fokus<br />

auf das interdisziplinäre Zusammenspiel unterschiedlicher<br />

Parteien legt, ohne das eine<br />

solch radikales und einzigartiges Raumkonzept<br />

nicht hätte entstehen können.»<br />

Der Wandel ist Konzept<br />

NEST ist ein Gebäude, das sich ständig verändert<br />

und nie fertig gebaut ist. Die ersten<br />

beiden Units «Meet2Create» und «Vision<br />

Wood» sind mittlerweile vollständig in Betrieb,<br />

genauso wie die unit-übergreifenden<br />

Forschungsplattformen Energy Hub (ehub)<br />

und Water Hub. Auf der obersten Geschossplatte<br />

in der Nordostecke von NEST ist vor<br />

kurzem eine neue Baustelle eröffnet worden.<br />

Seit Anfang Jahr wird dort an der dritten Unit<br />

gearbeitet – einer Fitness- und Wellness-Anlage,<br />

die komplett mit Sonnenenergie betrieben<br />

werden soll. Ende Februar sind zudem<br />

die Baubewilligungen für die nächsten beiden<br />

Units eingegangen: «SolAce» widmet<br />

sich der Energiegewinnung über die Fassade,<br />

und «Digital Fabrication» soll unter anderem<br />

durch robotische Vor-Ort-Fertigung realisiert<br />

werden. Mit «Urban Mining» und «HiLo» sind<br />

zwei weitere Units in Planung, die NEST Ende<br />

2017 beziehungsweise Anfang 2018 erweitern<br />

werden.<br />

www.empa.ch<br />

BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017<br />

29


SANIERUNG UND ERWEITERUNG GYMNASIUM STRANDBODEN, 2503 BIEL<br />

Sanierung und Erweiterung<br />

Gymnasium Strandboden, Biel<br />

Behutsame Sanierung, stilvolle Erweiterung<br />

Das Gymnasium Strandboden in Biel gilt<br />

als Zeitzeuge der «Solothurner Schule». Die<br />

klar strukturierte und anmutige Stahl- und<br />

Glaskonstruktion prägt die ganze Anlage,<br />

welche von 2013 bis 2016 erweitert und saniert<br />

wurde. Die Steiner AG als Totalunternehmerin<br />

garantierte für die korrekte und<br />

pünktliche Entwicklung und Umsetzung<br />

des Konzepts.<br />

Der Bieler Architekt Max Schlup (1917–2013) gehörte<br />

zu den Protagonisten der so genannten<br />

«Solothurner Schule». Diese informelle<br />

Gruppe von Architekten, die ihre Büros zwischen<br />

1945 und 1990 in und um Solothurn<br />

betrieben, sind bekannt für ihre reduzierte<br />

Architektursprache, die Vorliebe für Stahlund<br />

Glaskonstruktionen und die gestalterische<br />

Verwandtschaft zu Ludwig Mies van der<br />

Rohe, einem der wichtigsten Schöpfer der Architektur<br />

der Moderne. Neben dem modernistischen<br />

Kongresszentrum hat Max Schlup<br />

in Biel auch das Gymnasium Strandboden<br />

gebaut und somit das Gesicht der Stadt in<br />

der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entscheidend<br />

mitgeprägt. In Biel trennt das Geleisefeld<br />

des Bahnhofs das Stadtzentrum vom<br />

Seebecken, der rund 250 Meter breite Uferbereich<br />

ist grösstenteils eine locker bebaute<br />

und stark durchgrünte Parklandschaft, etwas<br />

abseits des urbanen Treibens. Vom Gymnasium<br />

mit dem passenden Namen Strandboden<br />

sind es tatsächlich nur wenige Schritte<br />

bis zum Seeufer. Der Schulhauskomplex liegt<br />

an der Schüss, dem kleinen Fluss, der auf dem<br />

Weg zu seiner Mündung Biel in einem schnurgeraden<br />

Kanal durchquert. Das Gymnasium<br />

Strandboden entstand von 1976 bis 1980 auf<br />

der grünen Wiese. Architekt Max Schlup konzipierte<br />

die Anlage als drei unterirdisch verbundene<br />

Pavillons im Park; drei freistehende<br />

dreigeschossige Volumen stehen auf einem<br />

gemeinsamen Untergeschoss. Sie gruppieren<br />

sich auf der rechten Seite der Schüss locker<br />

um einen Pausenhof. Über eine Brücke ist die<br />

Sporthalle am gegenüberliegenden Flussufer<br />

erschlossen.<br />

Schützenswerter Zeitzeuge<br />

Mit der Kantonalisierung sind die Gymnasien<br />

von der Stadt Biel im Baurecht in das Liegenschaftsportfolio<br />

des Kantons Bern übergegangen.<br />

Durch eine Bestandesaufnahme wurden<br />

an der Schulanlage Strandboden verschiedene<br />

Mängel festgestellt. So wiesen die klimatisierten<br />

Klassentrakte mit ihren geschlossenen<br />

Fassaden und dem innenliegenden<br />

Sonnenschutz einen unverhältnismässig hohen<br />

Energieverbrauch auf. Die Haustechnikanlage<br />

und die Gebäudehülle erreichten das<br />

Ende ihrer Lebensdauer oder hatten sie bereits<br />

überschritten, Sicherheitsstandards waren<br />

nicht mehr gewährleistet.<br />

Aus diesem Grund wurden die bestehenden<br />

Schulbauten umfassend saniert und baulich<br />

angepasst. Zudem wurde die 27 414 m² grosse<br />

Bauherr<br />

Amt für Grundstücke und Gebäude des<br />

Kantons Bern<br />

Architekten<br />

Sanierung:<br />

■■<br />

Maier Hess Architekten,<br />

Neptunstrasse 25, 8032 Zürich<br />

■■<br />

Schwaar & Partner AG,<br />

Thunstrasse 59, 3000 Bern<br />

Neubau:<br />

■■<br />

brügger architekten ag,<br />

Scheibenstrasse 6, 3600 Thun<br />

Totalunternehmer<br />

Steiner AG<br />

Hagenhozstrasse 56, 8050 Zürich<br />

Bildquelle: Steiner AG<br />

30 BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017


SANIERUNG UND ERWEITERUNG GYMNASIUM STRANDBODEN, 2503 BIEL<br />

Bauphysik + Brandschutz<br />

Prona AG<br />

Collègegasse 9<br />

2502 Biel<br />

Telefon 032 328 88 28<br />

biel@prona.ch<br />

www.prona.ch<br />

Planung HLKK<br />

Strahm AG<br />

Umwelt- und Energietechnik<br />

Papiermühlestrasse 164<br />

3063 Ittigen<br />

Telefon 031 925 85 85<br />

ittigen@strahm-ag.ch<br />

www.strahm-ag.ch<br />

Gastro-Planung<br />

Bühler Kurt BPG – Beratung + Planung<br />

für Grosskücheneinrichtungen und<br />

Buffetanlagen<br />

Niedermattstrasse 8, 4538 Oberbipp<br />

Telefon 032 674 60 71<br />

k.buehler@buehler-bpg.ch<br />

www.buehler-bpg.ch<br />

Landschaftsarchitekt<br />

david&vonarx – Landschaftsarchitektur<br />

GmbH / Landschaftsarchitekt FH<br />

BSLA SIA<br />

Fabrikstrasse 4<br />

4500 Solothurn<br />

Telefon 032 621 24 21<br />

Fax 032 621 27 04<br />

mail@david-vonarx.ch<br />

BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017<br />

31


SANIERUNG UND ERWEITERUNG GYMNASIUM STRANDBODEN, 2503 BIEL<br />

Anlage durch einen Neubau auf der linken<br />

Seite der Schüss ergänzt. Dadurch liessen sich<br />

neben dem Gymnase français de Bienne die<br />

beiden vor sechs Jahren zum Seeland Gymnasium<br />

fusionierten Schulen «Deutsches Gymnasium»<br />

und «Gymnasium Linde» örtlich zusammenlegen.<br />

Der Erweiterungsbau, geplant von<br />

der Brügger Architekten AG aus Thun, ist ein<br />

Ingenieurholzbau mit drei Obergeschossen im<br />

Minergie-P ECO-Standard, in dem sich 25 modern<br />

ausgestattete Unterrichtsräume und Labors<br />

für die Naturwissenschaften befinden. In<br />

den zwei Untergeschossen sind eine Velohalle<br />

sowie die Haustechnik untergebracht. Der Erweiterungsbau<br />

bezieht sich in Stil und Anordnung<br />

auf die Anlage von Max Schlup.<br />

Die Sanierung der bestehenden Bauten gab<br />

Anlass zu angeregten Diskussionen. Zwar bestand<br />

Einigkeit, dass die Anlage in ihrem bisherigen<br />

Erscheinungsbild erhalten bleiben<br />

soll, doch bei der Frage nach der Tiefe der Eingriffe<br />

und der Interpretation des «Erhaltens»<br />

gingen die Meinungen auseinander. Ist ein<br />

Gebäude, das auf den Rohbau reduziert und<br />

anschliessend neu aufgerüstet wird, noch ein<br />

«Original»? Der Berner Heimatschutz, Regionalgruppe<br />

Biel-Seeland und ein Komitee<br />

«Rettet den Gymer Strandbode» kämpften<br />

für einen behutsameren Umgang mit dem<br />

Komplex. Es wurde ein Rekurs eingelegt,<br />

den das zuständige Regierungsstatthalteramt<br />

Biel jedoch abwies. Doch die Verantwortlichen<br />

waren sensibilisiert; das Bewusstsein,<br />

Hand an einen wichtigen Bauzeugen zu legen,<br />

begleitete die ganze Umsetzung des<br />

Projektes, das Raum für 1200 Gymnasiastinnen<br />

und Gymnasiasten bietet. Für die Sanierung<br />

der bestehenden Schulbauten wurde<br />

ein Architekturwettbewerb durchgeführt,<br />

den Maier Hess Architekten aus Zürich gewonnen<br />

haben. Maier Hess Architekten<br />

zeichneten für die Gestaltung des Fassadenkonzepts,<br />

die Erstellung der TU-Submissionsunterlagen<br />

des Architekturteils sowie für die<br />

gestalterische Leitung während der Ausführung<br />

verantwortlich. Mit der Ausführungsplanung<br />

wurden die Architekten Schwaar &<br />

Partner AG aus Bern betraut.<br />

Vielseitige Anforderungen<br />

Der Bauablauf wurde in Etappen organisiert.<br />

Die Arbeiten begannen 2013 mit der Errichtung<br />

des Neubaus und ab Frühjahr 2014 mit<br />

der Sanierung der bestehenden Bauten. Insgesamt<br />

dauerten diese bis im Sommer 2016.<br />

Die Regie führte die Zürcher Totalunternehmung<br />

Steiner AG, die im Juni 2013 mit der Bauherrschaft<br />

einen TU-Werkvertrag abschloss.<br />

Steiner erhielt die Aufgabe, die drei bestehenden<br />

Schulbauten vollständig und die Sporthalle<br />

teilweise zu sanieren, den Erweiterungsbau<br />

zu realisieren und die Energieversorgung<br />

des gesamten Komplexes zu modernisieren.<br />

Die bestehenden Gebäude wurden bis auf<br />

das Stahlskelett zurückgebaut und anschliessend<br />

– soweit möglich – in das originale Erscheinungsbild<br />

zurückgeführt. Besondere Aufmerksamkeit<br />

benötigte dabei die Fassade,<br />

eine Neuentwicklung, die Steiner in enger<br />

partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit den<br />

Architekten umsetzte. Die Stahlteile ersetzte<br />

man durch solche aus Aluminium. Die neu<br />

eingesetzten dreifach verglasten Fenster sind<br />

hinter einer Prallscheibe angeordnet. Sie lassen<br />

sich kippen und sind elektrisch steuerbar.<br />

Der Sonnenschutz, Rafflamellenstoren, wurde<br />

von der Innen- auf die Aussenseite verlegt. Die<br />

Lisenen, die ursprünglich 60 mm kürzer als die<br />

32 BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017


SANIERUNG UND ERWEITERUNG GYMNASIUM STRANDBODEN, 2503 BIEL<br />

Baureklame, Signaletik und Beschriftungen<br />

Ambühl Werbetechnik AG<br />

Ausgeführte Arbeit: Fassadenplanung Sanierung<br />

Reba Fassadentechnik AG<br />

Gewerbestrasse 6<br />

3203 Mühleberg<br />

Telefon 031 754 10 10 Fax 031 754 10 00<br />

info@ambuehl.ch<br />

Inserat_Zeit_spenden_92x28.ai www.ambuehl.ch<br />

1 09.02.10 14:50<br />

Ringstrasse 18<br />

Telefon 081 284 88 12<br />

info@reba-ag.ch<br />

7000 Chur<br />

www.reba-ag.ch<br />

Zeit spenden – Freiwilligenarbeit leisten!<br />

Mit einem Einsatz in einem MS-Gruppenaufenthalt. Herzlichen Dank.<br />

freiwilligenarbeit@multiplesklerose.ch<br />

Telefon 043 444 43 43<br />

www.multiplesklerose.ch<br />

Ausgeführte Arbeit: Kälteanlagen<br />

F. Zaugg AG – Kälte Klima Wärmepumpen<br />

Bierigutstrasse 22<br />

Telefon 033 334 88 22<br />

info@zaugg.com<br />

3608 Thun<br />

www.zaugg.com<br />

Lüftung Klima Kälte<br />

Planung Installation Service<br />

Brüstung und der Sturz waren, besitzen nun<br />

die gleiche Höhe wie die Abschlüsse. Auch<br />

sind sie nicht mehr durchgehend, sondern<br />

jeweils in zwei Elemente mit einer Fuge von<br />

20 mm unterteilt. Auch die Befestigungstechnik<br />

der Lisenen wurde geändert: an Stelle einer<br />

neunfach verschraubten Befestigung mit<br />

Flacheisen und Fusspfetten sind durchgehende<br />

Aluminiumbleche mit Fräsungen zum<br />

Einsatz gekommen.<br />

Die Wärmeenergie für die gesamte Anlage<br />

wird künftig durch eine im Erweiterungsneubau<br />

installierte Holzfeuerung mit Gaskessel<br />

produziert. Konvektoren geben die Wärme<br />

an die Räumlichkeiten ab, wobei das Verteilsowie<br />

das Wärmeabgabesystem hierfür komplett<br />

erneuert wurden. Zur Klimatisierung<br />

trägt zudem die Wärmerückgewinnung der<br />

Lüftungsanlagen mit Kältekreislaufverbundsystem<br />

bei. Dazu wurden Platten- und Rotationswärmetauscher<br />

eingebaut. Das Luftverteilsystem<br />

ist komplett neu in die abgehängten<br />

Decken integriert worden. Der Erweiterungsneubau<br />

trägt das Energielabel Minergie-P<br />

ECO, die sanierten Gebäudeteile streben die<br />

Zertifizierung Minergie Standard Neubau an.<br />

Nicht nur die Entwicklung und Realisierung<br />

des Projektes auf dem Strandboden waren<br />

eine Herausforderung, auch für den Bauablauf<br />

hatte der Totalunternehmer sein ganzes<br />

Können aufzubieten. So verdiente der Grundwasserspiegel<br />

beim unterkellerten Gebäudekomplex<br />

in Fluss- und Seenähe eine besondere<br />

Beachtung. Zudem musste während<br />

der Bautätigkeiten der ganze Schulbetrieb<br />

– teilweise in Provisorien – aufrechterhalten<br />

werden. Trotz diesen nicht alltäglichen Umständen<br />

konnte die Steiner AG dieses umfangreiche<br />

Projekt pünktlich und innerhalb des gesetzten<br />

Kostenrahmens umsetzen.<br />

www.steiner.ch<br />

BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017<br />

33


INFO<br />

Für die Zukunft planen – der Teufel steckt im Detail<br />

Hindernisfreies Wohnen im Alter<br />

Wer in jungen Jahren baut oder umbaut,<br />

denkt oft nicht ans Alter oder eine Behinderung.<br />

Doch schon wegen eines Arm- oder<br />

Beinbruchs werden Küche, Bad und Treppen<br />

zu Herausforderungen. Cleveres Planen spart<br />

in der Zukunft Geld und Nerven und ist erst<br />

noch schick.<br />

Wenn junge Menschen ein Haus bauen,<br />

eine Wohnung kaufen oder neu einrichten,<br />

soll alles den persönlichen Vorstellungen entsprechen<br />

und den Geschmack treffen. Mit den<br />

verfügbaren finanziellen Mitteln schafft man<br />

sich ein Zuhause, das in Design und Bauweise<br />

auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmt ist.<br />

Wie praktikabel das Heim in der Zukunft sein<br />

soll, wird oft ausser Acht gelassen. Und so<br />

müssen im Alter oder im Falle einer Behinderung<br />

vielfach kostspielige Umbauten vorgenommen<br />

werden.<br />

Das muss aber nicht sein. Denn wer gut plant,<br />

kann jederzeit Wohnraum schaffen, der im Alter<br />

oder im Falle einer Behinderung weiterhin<br />

komfortabel ist. Dabei muss man weder auf<br />

individuelle Einrichtungen verzichten noch<br />

schies sen die Baukosten in die Höhe. Will heissen:<br />

Alters- und behindertengerechtes Wohnen<br />

ist genauso modern und attraktiv wie<br />

Wohnen in einem konventionellen Zuhause.<br />

Erfahrene Fachleute unterstützen dabei die<br />

Bauherren beim Planen, Umsetzen und Eliminieren<br />

zukünftiger Hindernisse im ganzen<br />

Daheim.<br />

Gut geplant ist halb gewonnen<br />

Wer schon einmal einen Gips am Bein tragen<br />

musste, weiss, wie rasch eine Badewanne oder<br />

Dusche zur Herausforderung werden kann.<br />

Zu Beginn eine schwellenlose Nasszone einzubauen,<br />

spart einem viel Ärger, Mühe und<br />

Kosten. Das gleiche gilt für Treppen: Wenn<br />

sie nicht ganz vermieden werden können, tut<br />

man gut daran, den Platz für den Einbau eines<br />

Treppenlifts miteinzuberechnen.<br />

Dank einer gut überlegten Gestaltung bleibt<br />

auch die Küche in Zukunft ein ergonomischer<br />

Arbeitsplatz. Ein Beispiel: Befinden sich Kochfläche<br />

und Abwaschbecken nebeneinander,<br />

kann man auch mit einer Handverletzung eine<br />

Pfanne voll Wasser einfach und rasch transportieren.<br />

Liegen aber Kochinsel und Wasser weit<br />

voneinander entfernt, gestaltet sich der Transfer<br />

einer schweren Pfanne schon schwieriger.<br />

Eine durchdachte Anordnung einzelner Elemente<br />

und Geräte lässt sich sowohl mit Design<br />

wie auch mit einer täglichen Nutzung<br />

vereinbaren. Gut ist, sich schon bei der Planung<br />

die Arbeitsabläufe vor dem geistigen<br />

Auge vorzustellen. So können beispielsweise<br />

Teile der Unterbauten so geplant werden, dass<br />

sie bei Bedarf entfernt werden. Dadurch wird<br />

die Küche unterfahrbar und Rollstuhlfahrer<br />

können sie gut nutzen.<br />

Nützliche Informationen und Beratung<br />

In Oensingen ist die Ausstellung «Exma<br />

VISION – Hindernisfreies Wohnen» das ganze<br />

Jahr über geöffnet. Interessierte können sich<br />

auf über 1000 Quadratmetern informieren, wie<br />

sie eine Wohnung entsprechend planen und<br />

einrichten können. In der Ausstellung findet<br />

kein Verkauf statt, was eine unabhängige und<br />

neutrale Beratung gewährleistet. Für Beratungen<br />

ist eine Voranmeldung erwünscht.<br />

Exma VISION<br />

Industrie Süd<br />

Dünnernstrasse 32<br />

4702 Oensingen<br />

Telefon 062 388 20 20<br />

exma@sahb.ch<br />

www.exma.ch<br />

34 BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017


INFO<br />

Barrierefreie Eingangsmattensysteme mit visuellen und<br />

taktilen Leitsystemen<br />

Vor allem in Eingangsbereichen von öffentlichen<br />

Gebäuden ist der Einsatz visueller<br />

Leit- und Orientierungssysteme unerlässlich.<br />

Für blinde und sehbehinderte Menschen<br />

sind jedoch zusätzlich taktile Parameter<br />

zur Orientierung erforderlich. Damit<br />

auch diese Besucher selbständig die Wege<br />

finden können, hat GEGGUS GmbH ein Sicherheitskonzept<br />

mit richtungsweisenden<br />

Bodenindikatoren entwickelt.<br />

Aus der Kombination der TOP CLEAN Aluprofilmatten<br />

mit Bodenleitstreifen entstehen individuelle<br />

Systemlösungen, die barrierefrei<br />

sind. Für die Leitfunktionen setzt GEGGUS<br />

GmbH Profileinlagen in unterschiedlichen<br />

Strukturen und Farben ein. Zudem unterstützt<br />

eine kontrastierende Verlegeausrichtung das<br />

wegführende Konzept. Diese tastbaren Orientierungshilfen<br />

können mit den Füssen oder<br />

dem Langstock leicht wahrgenommen werden.<br />

«So vermitteln die durch mehrere Sinne<br />

aufgenommenen Informationen eine hohe Sicherheit»,<br />

kommentiert Geschäftsführer Kai<br />

Geggus.<br />

Das Leitsystem ist mit allen Profilen kombinierbar<br />

Die Gestaltung des GEGGUS GmbH Leitsystems<br />

gemäss der DIN 18040-1 für barrierefreies<br />

Bauen lässt sich individuell an architektonische<br />

Konzepte anpassen. Denn eine Kombination<br />

ist mit allen Profilsystemen aus dem<br />

umfangreichen Programm von TOP CLEAN<br />

möglich. Eine Palette von Ausführungsvarianten<br />

mit Rips, Kratz- und Bürstenleisten sowie<br />

Bürstenprofilen steht in zahlreichen Farben<br />

zur Wahl. Ebenso Mattenhöhen von 10 bis<br />

42 mm. Darüber hinaus bietet GEGGUS GmbH<br />

eine Fertigung von pulverbeschichteten Aluminiumprofilen<br />

in RAL-Farben.<br />

Massanfertigungen für Innen- und Aussenbereiche<br />

Das Sortiment von TOP CLEAN umfasst Anwendungslösungen<br />

für den Innen- und Aussenbereich<br />

mit einer normalen und starken<br />

Lauffrequentierung. GEGGUS GmbH fertigt<br />

individuell nach Mass in jeder Abmessung.<br />

Ebenso Sonderanfertigungen mit Aussparungen,<br />

Schrägen und Rundungen. Und das in<br />

nur fünf Arbeitstagen. Lückenlos integrierte,<br />

schalldämmende Gummiprofile auf der Unterseite<br />

verhindern dabei zuverlässig Trittschall.<br />

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BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017<br />

35


INFO<br />

Horizontale Vernetzung<br />

Grube des zweigeschossigen Verbindungsgangs. Im Schlitz links sind die Presspfähle ins Fundament integriert.<br />

Ingenieurinnen und Ingenieure leisten<br />

wertvolle Arbeit – allzu häufig im Verborgenen.<br />

Die usic bemüht sich um eine verstärkte<br />

Wahrnehmung dieser Leistungen<br />

und zeigt vor Ort, was ihre Mitglieder können.<br />

Am 18. Mai lud sie in den Campus Inselspital<br />

in Bern. Im Fokus standen unterirdische<br />

Verbindungen.<br />

von Manuel Pestalozzi*<br />

Obwohl sein Name von einem früheren Standort<br />

in der Aare herrührt, wird das Inselspital<br />

auch heute seinem Namen gerecht. Seit<br />

dem späteren 19. Jahrhundert steht es auf der<br />

Kreuzmatte, westlich des Stadtzentrums. Das<br />

Gelände umfasst einen kleinen Hügel, weiter<br />

westlich folgt der Bremgartenfriedhof, dann<br />

das Gleisfeld der Bahn, dann die Energiezentrale<br />

Forsthaus. In dieser städtebaulichen<br />

Randlage konnte sich ein autonomes, vom übrigen<br />

städtischen Alltag kaum tangiertes, insulares<br />

Spitalareal entwickeln und halten. Ein<br />

Masterplan zeichnet die nächsten Aktualisierungsschritte<br />

vor, das Stadtberner Stimmvolk<br />

hat eine neue, Flexibilität gewährende Überbauungsordnung<br />

2015 angenommen.<br />

Der Masterplan folgt einem Szenario 2025. Er<br />

sieht bei laufendem Betrieb eine Verdichtung<br />

mittels verschiedener Neubauten vor, wobei<br />

man jederzeit auf aktuelle Entwicklungen<br />

in der Medizinal- und Behandlungstechnik<br />

möchte reagieren können. Ausgangspunkt ist<br />

der Bestand, nicht sinnvoll erneuerbare Gebäude<br />

– unter anderem der Hauptbau von<br />

1970 – werden abgerissen, Neubauten sind so<br />

konzipiert, dass spätere Aufstockungen möglich<br />

sind. Denkmalgeschützte Objekte stehen<br />

in Pocketparks.<br />

Eines der zentralen Anliegen der Betreiberin<br />

Insel-Gruppe AG, 2016 hervorgegangen aus<br />

der Fusion des Universitätsspitals mit Grundversorgungsspitälern,<br />

ist eine Steigerung von<br />

Effizienz- und Komfort. Eine wichtige Rolle<br />

spielt dabei die horizontale Ausdehnung der<br />

Kernfunktionsflächen, vor allem rund um das<br />

eigentliche Herz des Masterplans, das 2012<br />

fertiggestellte Intensivbehandlungs-, Notfallund<br />

Operationszentrum (INO). Dieses wird auf<br />

verschiedenen Ebenen mit den umliegenden<br />

Bauten direkt verbunden. Im Untergrund können<br />

Patientinnen und Patienten geschützt an<br />

ihren Bestimmungsort gelangen, auch die Versorgung<br />

erfolgt über Korridore im Erdreich.<br />

Mitglieder der usic machen die Realisierung<br />

dieses ehrgeizigen und zukunftsträchtigen<br />

funktionalen Konzepts erst möglich.<br />

usic steht für Union Suisse des Sociétés<br />

d’Ingénieurs-Conseils, auf Deutsch Schweizerische<br />

Vereinigung Beratender Ingenieurunternehmungen.<br />

Das Eigenschaftswort «beratend»<br />

bezieht sich auf die Unabhängigkeit<br />

der planerischen Leistung von der Ausführung.<br />

Auf dem Campus Inselspital zeigten am<br />

18. Mai Vertreter von zwei Mitgliedern, wie sie<br />

zum Erfolg beitragen und wo der Reiz an der<br />

Erarbeitung einer ingenieurtechnischen Leistung<br />

liegt. «Wie Ingenieure die Verbindungsadern<br />

zum Herz des Inselspitals planen und<br />

bauen», lautete das Motto des Rundgangs.<br />

Daniel Bommer, Mitglied der Geschäftsleitung<br />

der Emch+Berger AG, Bern, führte seine<br />

Gäste zum zweigeschossigen Verbindungsgang<br />

zwischen dem INO und dem Neubau<br />

BB 6.1. Dieser verläuft entlang des Rands eines<br />

Pocketparks mit den beiden Spitalkirchen und<br />

wird aktuell im Tagbau realisiert. Emch+Berger<br />

leitet das Generalplanungsteam, der Gang ist<br />

somit mit allem Drum und Dran eine massgeschneiderte<br />

«Eigenkreation». Wichtige gestalterische<br />

Herausforderungen bei der Planung<br />

waren der Umgang mit der Topografie<br />

im hügeligen Gelände und die «Anschlüsse»<br />

an den Enden. In die Verantwortung des usic-<br />

Mitglieds fallen zudem die Ausgestaltung<br />

der Baustelle, ausserdem die Sicherung und<br />

Überwachung des Terrains wie auch der bestehenden<br />

Bauten während der Realisierung.<br />

So muss beispielsweise mit Presspfählen, deren<br />

Druck sich variieren lässt, eine Minimierung<br />

der Setzungen des INO-Volumens gewährleistet<br />

werden.<br />

Dieter Többen, CEO der Dr. Eicher+Pauli<br />

AG, präsentierte die Strategie für alle «20 Medien»<br />

auf dem Areal, die von elektrischem<br />

Strom in Mittelspannung bis zu Spezialgasen<br />

reichen. Auch sie werden durch die von den<br />

usic-Mitgliedern gelegten Adern gepumpt.<br />

Dr. Eicher+Pauli folgt wie der Masterplan dem<br />

Ansatz, vom Bestehenden auszugehen und<br />

passt die Versorgung Zug für Zug den aktuellen<br />

Verhältnissen an. Systeme werden vereinfacht,<br />

die Energieeffizienz und die Reduktion<br />

des CO₂-Verbrauchs erhalten den Stellenwert,<br />

der die Gegenwart einfordert. Es handelt sich<br />

um eine langfristige Strategie – eine Ingenieurunternehmung<br />

kann unter Umständen mit<br />

seinem «Patienten» alt werden.<br />

Untere Infrastrukturebene des Verbindungsgangs. Darüber<br />

befindet sich die Patientenebene.<br />

Dieter Többen, CEO Dr. Eicher + Pauli AG (rechts), erläutert<br />

die Aktualisierung der technischen Infrastruktur.<br />

* Manuel Pestalozzi, dipl. Arch. ETHZ und Journalist<br />

BR SFJ, betreibt die Einzelfirma<br />

Bau-Auslese Manuel Pestalozzi (http://bauauslese.ch)<br />

36 BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017


WOHNEN AM LYSSBACH, 3054 SCHÜPFEN<br />

Wohnen am Lyssbach, Schüpfen<br />

Projekt «Wohnen am Lyssbach»<br />

Im Jahr 2013 lag das Grundstück an der Lyssstrasse<br />

in Schüpfen (BE) noch brach. Nah vom<br />

Zentrum befand sich ein grosszügiges Bauernhaus<br />

mit Umschwung, welches seine besten<br />

Tage gesehen hatte.<br />

Aus diesem Grund entschloss sich die Baupartner<br />

AG (Generalunternehmung), mit einer<br />

modernen und attraktiven Überbauung diese<br />

Parzelle aufzuwerten.<br />

Ziel war es dem Grundstück, welches sich<br />

direkt am Lyssbach befindet, seine Attraktivität<br />

wieder zurückzugeben und den zukünftigen<br />

Mietern eine neue Adresse zu schaffen.<br />

Die Idee des Entwicklungsteams war es,<br />

ein Projekt zu schaffen, welches sich in die<br />

Architekt<br />

Löffel & Bänziger AG / Architekten HTL<br />

Werkstrasse 36<br />

3250 Lyss<br />

Generalunternehmer<br />

Baupartner AG<br />

Südstrasse 8<br />

3250 Lyss<br />

Bauingenieur<br />

RUL + Partner Bauingenieure AG<br />

Grenzstrasse 20<br />

3250 Lyss<br />

Telefon 031 879 53 53<br />

Fax 031 879 53 59<br />

info@rul-partner.ch<br />

www.rul-partner.ch<br />

BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017<br />

37


WOHNEN AM LYSSBACH, 3054 SCHÜPFEN<br />

vorhandene Struktur einpasst und trotzdem<br />

einen moderneren Akzent zu kreieren, im eher<br />

ländlichen Schüpfen.<br />

Das Projekt besteht aus zwei identischen<br />

MFH, welche eine Ost-West-Ausrichtung haben.<br />

Insgesamt zählt das Projekt 22 Wohnungen<br />

mit einem Wohnungsmix, welcher dem<br />

bestehenden Markt angepasst wurde. Dieser<br />

reicht von grosszügigen 2½ Zimmer-Wohnungen<br />

bis zu 4½-Zimmer-Wohnungen. Die zwei<br />

Gebäude sind durch eine unterirdische Einstellhalle<br />

verbunden, wo sich auch noch diverse<br />

Nebenräume befinden. Die Wohnungen<br />

selbst sind modern und haben einen<br />

hohen Ausbaustandard. Die Qualität, direkte<br />

Lage am Lyssbach zu sein, konnte man bei<br />

der Aussenraumgestaltung gut einbeziehen.<br />

Man hat dem Bewohner einen Rückzugsort<br />

geschafft, wo er sich vom Alltagsstress zurückziehen<br />

kann, auch trotz der zentralen Lage. Im<br />

Sommer 2014 erkannte auch die Stiftung Communitas<br />

die Qualitäten dieses Projektes und<br />

so realisierte man das Projekt bis im Frühjahr<br />

2017 zusammen.<br />

Schlussendlich sind wir sehr zufrieden, auf<br />

das Erreichte zurückzublicken und freuen uns<br />

mit den Bewohnern der Überbauung über das<br />

Resultat.<br />

Baupartner AG, Lyss<br />

38 BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017


WOHNEN AM LYSSBACH, 3054 SCHÜPFEN<br />

Flachdach- und Spenglerarbeiten<br />

Blechdesign GmbH<br />

Industriering 7a<br />

3250 Lyss<br />

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Auch am Lyssbach in 3054 Schüpfen<br />

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BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017<br />

39


MESSEN UND VERANSTALTUNGEN<br />

«Vorausschauend planen – Wert erhalten»<br />

Gewohnheiten kennen, Produkte<br />

vergleichen<br />

Wie sich Lifestyle und Gesundheit in der Wellnessoase<br />

zu Hause schick vereinbaren lässt,<br />

geben Expertentalks preis. Auch wird das Geheimnis<br />

einer guten Innenarchitektur in kostenlosen<br />

Fachvorträgen gelüftet. Wer seine Gewohnheiten<br />

hinterfragt und einmal weiss, wie<br />

Stauraum in Küche und Bad zu gewinnen ist,<br />

hat Zeit, sich an der Messe über die Eigenschaften<br />

vielfältiger Materialien, Farben, Möbel und<br />

Apparate beraten zu lassen. Einen Reichtum<br />

verblüffender Ideen und raffinierter Produkte<br />

bieten die Sonderthemen Boden, Création Bad<br />

und Badewelten.<br />

Wir lernen es vom Autofahren: Vorausschauen<br />

schont das Portemonnaie und die<br />

Umwelt. Diesen Ehrgeiz weckt auch die<br />

Bauen & Modernisieren mit ihrem Slogan<br />

«Vorausschauend planen – Wert erhalten».<br />

Das Training bieten die rund 580 Aussteller<br />

vom 7. bis 10. September 2017 in der Messe<br />

Zürich mit neuen Produkten, Trends und<br />

aktuellem Fachwissen rund um das Haus.<br />

Sieben Hallen voller Kostproben für das<br />

praktikable Bauen mit Mehrwert inspirieren<br />

die Besucher diesen Herbst.<br />

Beim Hausbau, Kauf und Verkauf von Immobilien<br />

steht ein grosser Wert auf dem Spiel. Im<br />

Sonderbereich Eigenheim gehen über zwanzig<br />

Anbieter auf persönliche Vorstellungen<br />

der Besucher ein. Auch lernen Bauherrschaften<br />

die Vorteile einer Gebäudemodernisierung<br />

durch ein Generalunternehmen kennen,<br />

damit sie das Beste für ihr Geld bekommen.<br />

Miss Schweiz der Küchen<br />

2017 ist wieder das Jahr der schönsten Küche<br />

im Land. Zum dritten Mal zeichnet der<br />

Branchenverband Küche Schweiz hervorragende<br />

Leistungen im Schweizer Küchenbau<br />

aus. Er ist mit dem Wettbewerb «Swiss Kitchen<br />

Award» präsent, an dem die Besucher<br />

ihre Stimme der edelsten unter den nominierten<br />

und umgesetzten Küchenkonzepten abgeben<br />

dürfen.<br />

Mehr Wert schaffen<br />

Vorausschauen lohnt sich auch bei der Planung<br />

der neuen Heizung. Mehrwert schöpft<br />

heute, wer mit Solarstrom wirtschaftet und sich<br />

von der Energiewirtschaft unabhängig macht.<br />

So erfahren Hausbesitzer, wie Solarstrom auf<br />

dem eigenen Dach produziert, gespeichert<br />

und der Ertrag verkauft werden kann. Neuen<br />

Wind gibt es auch von Wärmepumpen für den<br />

Privathaushalt, die via den Baustein Smart Meter<br />

als intelligenter Helfer gesteuert sind. Von<br />

der Auskunft über den Fenster‐, Fassaden‐ und<br />

Treppenbau hin zur neutralen Beratung durch<br />

Fachleute von Holzenergie Schweiz, der Interessengemeinschaft<br />

Altbau und Minergie sehen<br />

die Besucher das Rundumspektrum zum<br />

Bauen.<br />

Bauen & Modernisieren gibt Antworten zur<br />

werterhaltenden und nachhaltigen Erneuerung.<br />

Attraktive Vorträge zum Planen, Bauen<br />

und Wohnen reichern das Wissen an und helfen<br />

zu entscheiden. Ein Glanzpunkt für Architekten<br />

und Planer ist die Veranstaltungsreihe<br />

«Forum Architektur» unter dem Patronat des<br />

BFE. Referate über verdichtetes Bauen und<br />

die Umnutzung eröffnen spannende Austauschmöglichkeiten<br />

für die Baufachwelt.<br />

Bauen & Modernisieren und Eigenheim‐Messe<br />

Schweiz<br />

7. – 10. September 2017, Messe Zürich<br />

Täglich 10 – 18 Uhr<br />

www.bauen‐modernisieren.ch<br />

40 BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017


DEKTON. UNLIMITED.<br />

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by Håkan Widjedal<br />

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der Möglichkeiten für Design- und Architekturprojekte.<br />

Dekton bietet eine große Auswahl an Farben und<br />

Oberflächenstrukturen in Stärken von 8, 12 und 20 mm.<br />

Im Innen- wie auch Außenbereich besticht Dekton durch<br />

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