Nr. 5-6
Fachjournal für zeitgenössisches Bauen
Fachjournal für zeitgenössisches Bauen
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5 – 6 | 2017<br />
Fachjournal für zeitgenössisches Bauen<br />
31. Jahrgang
Mit dem Combi-Steam kocht man gerne.<br />
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Schweizer Perfektion für zuhause
Erscheinungsdatum: Juni 2017<br />
ZUM TITELBILD<br />
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Der Quooker. Ein Wasserhahn, aus dem 100<br />
°C kochendes Wasser sprudelt. Praktisch: Der<br />
Wasserhahn auf der Arbeitsfläche, das Reservoir<br />
im Unterschrank darunter.<br />
Sie haben die Wahl zwischen einem Kochend-Wasser-Hahn,<br />
der zum Design Ihrer<br />
Mischbatterie passt, den Quooker Twintaps,<br />
mit Mischbatterie und Kochend-Wasser-<br />
Hahn im gleichen Design oder unserer Neuheit,<br />
dem Quooker FLEX – ein Hahn, aus<br />
dem warmes, kaltes und kochendes Wasser<br />
fliesst inkl. Zugauslauf. Alle Hähne sind<br />
durch patentierte Innovationen besonders<br />
sicher in der Anwendung. Der Quooker ist in<br />
neun Designmodellen in jeweils bis zu drei<br />
Oberflächenausf¸hrungen erhältlich.<br />
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besonders viel Energie verbraucht, liegen Sie<br />
falsch. Dank seiner patentierten Hochvakuum-<br />
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nur 10 W oder umgerechnet ca. 4-5 Rappen<br />
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Kasernenstrasse 1<br />
8184 Bachenbülach<br />
Telefon 043 411 20 30<br />
Fax 043 411 20 39<br />
info@quooker.ch<br />
www.quooker.ch<br />
IMPRESSUM<br />
31. Jahrgang<br />
Herausgeber<br />
D+D Verlag GmbH<br />
Postfach 17, 8606 Greifensee<br />
www.bauenheute.ch<br />
Verlagsleitung und Redaktion<br />
Ueli Buser, info@bauenheute.ch<br />
Telefon +41 (0)44 940 99 53<br />
Fax +41 (0)44 942 05 22<br />
Satz und Layout<br />
Brändle Druck AG, 9402 Mörschwil<br />
Verkaufsbüros<br />
5040 Schöftland, Telefon 062 842 63 30<br />
6005 Luzern, Telefon 041 311 21 11<br />
8405 Winterthur, Telefon 052 551 04 99<br />
Erscheinungsweise<br />
9 × jährlich<br />
Abonnementspreis<br />
Schweiz: CHF 62.– inkl. MwSt.<br />
Ausland: € 73.–<br />
Druck<br />
Brändle Druck AG<br />
Bahnhofstrasse 47, 9402 Mörschwil<br />
bauenheute@braendle-druck.ch<br />
Der Nachdruck, auch auszugsweise,<br />
ist nur mit Genehmigung der<br />
Verlagsleitung gestattet.<br />
INHALT 5–6 | 2017<br />
INFO<br />
RUBRIK<br />
INFO<br />
INFO<br />
RUBRIK<br />
INFO<br />
REPORTAGE<br />
INFO<br />
REPORTAGE<br />
Neue Anwendungen und neue<br />
Wege für Holz 2<br />
Küchen und Badezimmer 4<br />
Investieren Sie in Ihre Zukunft 12<br />
Qualitätssicherung im Brandschutz 15<br />
Gebäudehülle18<br />
75 Jahre Innenarchitektur 27<br />
Sanierung und Erweiterung Gymnasium<br />
Strandboden, Biel 30<br />
Horizontale Vernetzung 36<br />
Wohnen am Lyssbach, Schüpfen 37<br />
MESSEN & VERANSTALTUNGEN<br />
40<br />
BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017<br />
1
INFO<br />
Neue Anwendungen und neue Wege für Holz<br />
Charles von Büren, Fachjournalist, Bern<br />
Im NEST-Gebäude der Empa (Next Evolution<br />
in Sustainable Building Technology) wurde<br />
eine Wohneinheit komplett aus Buchenbrettsperrholz<br />
in modularer Bauweise eingebaut.<br />
Sie dient dazu, funktionale holz- und<br />
zellulosebasierte Materialien unter realen Bedingungen<br />
zu testen und weiter zu entwickeln.<br />
S-WIN hat angeregt durch dieses Grossexperiment<br />
das Statusseminar im April 2017<br />
dem Thema «Neue Anwendungen für Holz»<br />
gewidmet. Durch die Tagung führten Tanja<br />
Zimmermann, Leiterin der Abteilung Angewandte<br />
Holzforschung an der Empa Dübendorf,<br />
und Ingo Burgert, Professor am Institut<br />
für Baustoffe an der ETH Zürich.<br />
Die statischen Eigenschaften und die Eigenheiten<br />
von Buchenholz für bauliche Zwecke,<br />
Möglichkeiten für Verbundbaustoffe, Eigenschaften<br />
der Oberflächen auf Mikroebene<br />
und die Entwicklung einer biobasierten, ultraleichten<br />
Holzwerkstoffplatte standen in Mittelpunkt<br />
der Präsentationen in der Empa-Akademie.<br />
Fachleute aus dem In- und Ausland<br />
stellten ihre Projekte und Forschungsvorhaben<br />
vor. Den Beginn machten zwei Referenten<br />
aus ausländischen Instituten, und zwar mit<br />
Aussagen zu Untersuchungen an Holzstrukturen<br />
und auf Mikroebene.<br />
Biomimetik und Charakterisierungsmethoden<br />
Wie eine Ast-Stamm-Anbindung als Vorbild<br />
für technische Faserverbundverzweigungen<br />
dienen könnte, das skizzierte Thomas Speck,<br />
Leiter der Plant Biomechanics Group und Direktor<br />
des Botanischen Gartens an der Albert-Ludwigs-Universität<br />
Freiburg in Breisgau<br />
(Deutschland). Dabei dienen Drachenbäume<br />
(Dracaena) als Ideengeber für den Leichtbau.<br />
In Zusammenarbeit mit dem Karlsruher Institut<br />
für Technologie KIT (Institut für Mikrostrukturtechnik)<br />
wurden Grundlagen erarbeitet,<br />
technische Faserverbundverzweigungen<br />
nach dem Vorbild der Ast-Stamm-Anbindungen<br />
dieser Pflanzen zu entwerfen. Hochauflösende<br />
Magnetresonanz-Bildgebungsverfahren<br />
machten es möglich an lebenden<br />
Drachenbäumen zu beobachten, wie sich<br />
das pflanzliche Gewebe bei Belastung verhält.<br />
Technische Faserverbundverzweigungen, die<br />
sich ähnlich verhalten wie die natürlichen Vorbilder,<br />
könnten künftig in architektonischen<br />
Tragwerken, Fahrradrahmen oder Fahrzeugkarosserien<br />
eingesetzt werden. Die Wissenschafter<br />
betrachteten sowohl die gesamte<br />
Ast-Stamm-Anbindung, aber auch einzelne<br />
Leitbündel. Damit werden Veränderungen<br />
vom unbelasteten zum belasteten Zustand<br />
möglichst genau ergründet. Je nach ihrer<br />
Lage in der Verzweigung werden Faserbündel<br />
teilweise längsgedreht und nehmen so<br />
Zuglasten auf, oder sie werden quer gegen<br />
das umliegende Gewebe gedrückt um Druckkräfte<br />
abzudämpfen. Diese Erkenntnisse lassen<br />
sich in technische Faserverbundverzweigungen<br />
übertragen , um sowohl leichte als<br />
auch stabile Werkstoffe aufgrund des natürlichen<br />
Vorbilds weiter zu entwickeln. «Neue<br />
Analysemethoden zur Charakterisierung der<br />
chemisch-physikalischen Oberflächeneigenschaften<br />
auf Mikroebene» war das Thema von<br />
Johannes Konnerth vom Institut für Holztechnologie<br />
und Nachwachsende Rohstoffe an der<br />
Universität für Bodenkultur, Wien, Standort<br />
Tulln (Österreich). Er untersucht mechanische<br />
Eigenschaften von Klebstoffen, u. a. deren<br />
Kriechverhalten. Die Adhäsion von Klebstoffen<br />
an unterschiedlichen Holzoberflächen –<br />
z. B. gehobelt oder rau – führt zu unterschiedlichen<br />
Hafteigenschaften der Klebstoffe.<br />
Grundlage sind neuartige Messmethoden für<br />
Oberflächeneigenschaften im Blick auf die<br />
Adhäsion. Dabei wurde deutlich, dass auch<br />
die Alterung einer gehobelten Oberfläche die<br />
Haftfähigkeit von Klebstoffen beeinflusst.<br />
Mit chemisch funktionalisierten Spitzen<br />
kann ein Rasterkraftmikroskop (Atomkraftmikroskop<br />
AFM) zu einem Messwerkzeug werden,<br />
das Kräfte zwischen Molekülen messen, Oberflächenenergie<br />
auf Nanometer-Ebene und<br />
Weil Drachenbäume ein atypisches Dickenwachstum aufweisen,<br />
gelten sie nicht als echte Bäume. Aber ihre dabei<br />
entwickelte besondere Faseranbindung macht sie zum interessanten<br />
Forschungsobjekt. Im Bild ein Drachenbaum (Dracaena<br />
draco) bei Las Tricias, Garafía, La Palma.w Bild: Wiki<br />
Commons, Hans-Peter Balfanz (2010)<br />
den pKa (pH) Wert einer Oberfläche (Säure/<br />
Basengruppen) bestimmen sowie die Verteilung<br />
funktioneller Gruppen und ihren Ionisierungszustand<br />
messen/abbilden kann. Dies ist<br />
eine der wichtigen Grundlagen für die dargelegten<br />
neuen Analysemethoden und erlaubt<br />
präzisere Aussagen z. B. über die Eigenschaften<br />
von Holzverklebungen.<br />
Neue Materialien für die Bereiche Bau<br />
und Möbel<br />
Vor dem Hintergrund der zunehmenden Anteile<br />
an Buche in unseren Wäldern – vor allem<br />
im östlichen Jura und auch im Tessin – kommt<br />
der Forschung bezüglich der Verwendung von<br />
Laubholz im Bauwesen grosse Bedeutung zu.<br />
Buchenholz weist ausgezeichnete Festigkeitswerte<br />
auf, nämlich eine hohe Biege-, Zug- und<br />
Druckfestigkeit. Buche kann unter Umständen<br />
Stahl und Beton als Baustoff ersetzen.<br />
Projekte aus der Forschung<br />
Zum Thema «Brettschichtholz aus Buche – das<br />
Festigkeitspotenzial des Rohmaterials, Keilzinkung<br />
und Flächenverklebung» informierte<br />
Thomas Erhart vom Institut für Baustatik und<br />
Konstruktion IBK der ETH Zürich. Untersucht<br />
wurde an rund 300 Proben die Zugfestigkeit<br />
von Brettern mit und ohne Äste. Dasselbe geschah<br />
im Hinblick auf das Verhalten von Keilzinkungen<br />
in Bezug auf die Zugfestigkeit.<br />
Zent ral für die entsprechenden Festigkeitswerte<br />
erwiesen sich noch vor den Kriterien<br />
In der neuen Halle der Pilatus Flugzeugwerke AG in Stans werden Fachwerkträger aus BauBuche und GSA-Technologie eingesetzt.<br />
Bild: Strüby Konzept AG<br />
Beispiel einer prototypischen Materialkombination am Bau.<br />
Die Produktions- und Lagerhallen der Firma RauricaWald in<br />
Muttenz sind als nutzorientierte Mischkonstruktion aus Beton<br />
und Holz erstellt. Das Dach besteht aus Buchenbrettschichtholz.<br />
Bild: Raurica Wald AG / Felix Jehle<br />
2 BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017
INFO<br />
Die Geschossdecke des «House of Natural Ressources» der ETH Zürich im Bau. Die in die Holzfläche taschenförmigen maschinell<br />
eingeschnittenen Vertiefungen gewährleisten den Verbund mit der darauf aufgebrachten dicken Betonschicht (16<br />
cm). Bild: IBK, ETH Zürich<br />
Nest Empa, Holzmodul, Einblick in eine Wohneinheit von Vision<br />
Wood. Bild: Roman Keller<br />
Sortierklasse, E-Modul und Dichte insbesondere<br />
der Faserverlauf und die Jahrringlage.<br />
Für eine Bewertung von Keilzinkungen eignen<br />
sich vorab Untersuchungen zur Zugfestigkeit.<br />
Zum weiteren Vorgehen nannte Erhart Untersuchungen<br />
zur Biegefestigkeit, zu homogenisierter<br />
Zugfestigkeit sowie zu Schub- und<br />
Druckfestigkeit.<br />
Am Beispiel von Untersuchungen am IBK<br />
zeigte Andrea Frangi, was eine «Holz-Beton-Verbunddecke<br />
aus Buchenfurnierschichtholz»<br />
zu leisten vermag. Ein Paradox: Holzbetonverbund<br />
ist gemäss Frangi deshalb<br />
wirtschaftlich, weil dabei Holz durch Beton<br />
ersetzt wird. Die Buchenplatten, eingesetzt<br />
als Bewehrung der Betonkonstruktion, dienen<br />
aber gleichzeitig als Schalung und bilden<br />
im Idealfall die fertige Deckenuntersicht<br />
im Gebäude. Die kraftschlüssige Verbindung<br />
von Holz und Beton geschieht dabei über Kerben<br />
in der Platte aus Buchenfurnierschichtholz.<br />
Vorausgehende Versuche haben gezeigt,<br />
dass diese Art und Weise der Verbindung im<br />
Bau praktikabel ist und sie sich mittels punktuell<br />
eingesetzter Stahlzugteile (Schrauben)<br />
zusätzlich stabilisieren lässt.<br />
Am Neubau für das «House of Natural Ressources»<br />
der ETH im Campus Hönggerberg<br />
wurden diese Erkenntnisse erfolgreich baulich<br />
umgesetzt. Die je 400 m² messenden<br />
Geschosse sind allein über mit Stahl vorgespannte<br />
Träger und Stützen stabilisiert, kommen<br />
also statisch ohne stabilisierende Wände<br />
aus. Es besteht Aussicht darauf, diese technische<br />
Entwicklung in nächster Zeit für Wohngebäude<br />
in Berlin einzusetzen.<br />
Bautechnische Projekte<br />
Die 2014 gegründete Firma Fagus Jura AG<br />
(Vendlincourt, Kanton Jura) plant in einem<br />
Produktionscenter die Herstellung von Buchenleimholz.<br />
Auf den gemeinsam mit Maschinenbauspezialisten<br />
entwickelten Anlagen<br />
sollen künftig jährlich bis zu 20 000 m³<br />
hochwertiges Buchenkonstruktionsholz produziert<br />
werden. Die Firma engagiert sich für<br />
technisch hochstehende Anwendungen von<br />
Buchenholz in Bau und Ausbau. Stefan Vögtli<br />
informierte als Projektleiter über die derzeit<br />
im Gang befindliche Entwicklung zu «Stabschichtholz<br />
als Leistungsträger für den Hochleistungs-Holzbau».<br />
Seine Überzeugung: Der<br />
Markt verlangt statisch leistungsfähige Holzbauprodukte,<br />
erweiterte architektonische<br />
Möglichkeiten für den Einsatz von Holz sowie<br />
standardisierte Halbfabrikate. Eine dieser<br />
Entwicklungen ist eine stabverleimte Konstruktionsplatte,<br />
d. h. eine aus gesägten Stäben<br />
verleimte Platte aus Buchenholz, welche homogenisierte<br />
technische Werte aufweist und<br />
somit als hochwertiges Produkt im Bauwesen<br />
zu sehen ist. Die Vorarbeiten (Forschung und<br />
Entwicklung, Finanzierung und Markteinführung)<br />
sind im Gange und im Herbst 2018 soll<br />
diese Stabschichtholzplatte aus Buche lieferbar<br />
sein. Sie wird Stärken von 30 bis 100 mm,<br />
Breiten von 60 bis 1250 mm und Längen von<br />
maximal 15 Metern aufweisen.<br />
«Laubhölzer im modernen Ingenieur-Holzbau»<br />
war Thema von Bruno Abplanalp von der<br />
Firma Neue Holzbau, Lungern. Die Firma produziert<br />
bereits seit längerer Zeit Brettschichtholz<br />
aus Buche, arbeitet aber auch mit anderen<br />
Laubholzarten wie z. B. Esche. Er betonte,<br />
dass bei Tragwerken aus Laubholz nicht allein<br />
der Vergleich mit herkömmlichen Nadelholzträgern<br />
zählt, sondern auch die Verbindungsmittel,<br />
die Leistung im Verhältnis zur<br />
Bauhöhe der Träger usw. Erst dann erweisen<br />
sich die technisch-wirtschaftlichen Vorteile<br />
von Laubholz augenscheinlich, ganz abgesehen<br />
vom überzeugenden Erscheinungsbild.<br />
Die Firma Neue Holzbau Lungern sieht sich als<br />
reiner Zulieferbetrieb und führt keine Montagearbeiten<br />
am Bau aus. Aber der Betrieb weiss<br />
genau, was die Bauunternehmen benötigen<br />
und es wird auch intensiv in Forschung investiert.<br />
Das schlägt sich in grösseren und auch<br />
kleineren Bauprojekten nieder, bei denen die<br />
schlanken Holzprofile in Laubholz mit ihren<br />
nicht mehr sichtbaren Stahlverbindern insbesondere<br />
auch den architektonischen Intentionen<br />
von Investoren und Gestaltern entgegenkommen.<br />
Neue Perspektiven für die Möbelproduktion<br />
Was die «Entwicklung einer bio-basierten ultra-leichten<br />
Holzwerkstoffplatte» bedeutet,<br />
erläuterte Heiko Thömen, Leiter des Kompetenzbereichs<br />
Werkstoffe, Möbel und Design<br />
der Berner Fachhochschule. Leichte und stabile<br />
Platten mit Holz sind vor allem für die industrielle<br />
Möbelproduktion und insbesondere<br />
für Mitnahmemöbel von Interesse.<br />
Die Entwicklung basiert auf der Idee, eine<br />
Dreischichtplatte zu entwickeln, deren Mittelschicht<br />
ein Granulat ist. Ein NFP 66-Projekt<br />
(Nationales Forschungsprogramm Ressource<br />
Holz) arbeitet mit einem bio-basierten Material<br />
für die Mittelschicht, dessen Treibmittel<br />
nicht brennbar sein darf, beim Aufschäumen<br />
eine Temperatur von maximal 100 Grad Celsius<br />
benötigt und sich gut mit den Deckschichten<br />
verbindet. Der Pressdruck bei der Produktion<br />
ist so zu bemessen, dass der Druck im Innern<br />
der Platte durch das Aufschäumen des Materials<br />
bei der Produktion kontrolliert zu managen<br />
ist. Die ersten Versuche sind vielversprechend<br />
angelaufen, weitere Versuche sind notwendig,<br />
um das Produkt zur Serienreife zu bringen.<br />
Schrittweise Entwicklung<br />
Die Entwicklungen für neue Holzanwendungen<br />
bewegen sich schrittweise und vergleichsweise<br />
unspektakulär. Das entspricht<br />
sinngemäss der Charakteristik von Holz. Wir<br />
können das Holz nicht einfach neu erfinden,<br />
aber wir können neue Wege und Anwendungen<br />
erkunden, die langfristig in Bau und Ausbau,<br />
bei Holzchemieprodukten und auch in<br />
heute noch gar nicht bekannten Aufgaben zu<br />
Lösungen führen, die wirtschaftlich tragfähig<br />
und gleichzeitig technisch fortschrittlich, allenfalls<br />
bahnbrechend sind. Der Besuch des<br />
Moduls Holz im Experimentierbau Nest der<br />
Empa führte eindrücklich vor Augen, wie solche<br />
praxisbezogene Forschung in Realität aussieht.<br />
Die Holzforschung in der Schweiz und in<br />
ganz Europa ist heute gut vernetzt, die Industrie<br />
und auch die Gestalter (Architekten, Ingenieure<br />
und Designer) sind als interessierte<br />
Partner eingebunden. Mehr und mehr erweist<br />
sich das Holz als zukunftsträchtiges Material<br />
mit ausserordentlichem Potenzial in technischer,<br />
gestalterischer, ökonomischer und auch<br />
ökologischer Hinsicht.<br />
BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017<br />
3
KÜCHEN + BADEZIMMER<br />
125 Jahre Keramik Laufen<br />
Seit 125 Jahren fertigt Keramik Laufen im<br />
namensgebenden Ort im Kanton Baselland<br />
qualitativ hochstehende Produkte. Was mit<br />
einem Werk für Ziegel und Backsteine begann,<br />
hat sich über die Jahre zu einem internationalen<br />
Unternehmen entwickelt,<br />
das aus der Baddesign-Szene nicht mehr<br />
wegzudenken ist.<br />
Joseph Gester-Roth<br />
Am 4. Juli 1892 begab es<br />
sich, dass Joseph Gerster-Roth,<br />
Johann Spillmann<br />
und Albert Borer im<br />
Gasthaus Lamm in Laufen<br />
zusammensassen und die<br />
Tonwarenfabrik Laufen AG<br />
gründeten.<br />
Der Standort Laufen<br />
spielte bei den Gründungsgedanken<br />
eine<br />
Am 26. November 1925 kam es auf die Initiative<br />
von Guido Gerster, Direktor und Verwaltungsrat<br />
der Tonwarenfabrik Laufen, zur<br />
Gründung der «AG für keramische Industrie<br />
Laufen», die als erstes und bis heute einziges<br />
Schweizer Unternehmen Keramik für den<br />
heimischen Sanitärmarkt herstellt. In den ersten<br />
Jahren wurden hauptsächlich Spülsteine<br />
produziert. Die Waschtischfabrikation erfolgte<br />
erst ab 1928. Im Jahr 1934 ergänzten eine neue<br />
Fabrik zur Herstellung von Wandplatten aus<br />
Steingut und 1938 der Bau des Steinzeug-Bodenplattenwerks<br />
das mittlerweile beachtliche<br />
Imperium.<br />
1934 Wandfliesenproduktion<br />
Expansion ins Ausland<br />
1952 unternahm Keramik Laufen ihre ersten<br />
internationalen Schritte und baute im brasilianischen<br />
Campo Largo ein Werk für die Herstellung<br />
von Wand- und Bodenplatten. Ein<br />
weiterer Schritt in der Internationalisierung<br />
erfolgte 1967 mit der Übernahme der österreichischen<br />
OESPAG mit ihren beiden Produktionsstandorten<br />
in Gmunden und Wilhelmsburg.<br />
Innovationen aus Laufen<br />
Keramik Laufen war schon immer ein ausgesprochener<br />
Spezialist für Keramik und gibt<br />
das Know-how von Generation zu Generation<br />
weiter. Auf einige Innovationen ist man<br />
besonders stolz. 1932 führte das Unternehmen<br />
das Material KILVIT – ein porzellanartiges Erzeugnis,<br />
das härter als Feuerton ist und dessen<br />
Druckfestigkeit 3200kg/cm² erreicht – ein.<br />
Im Jahr 1982 präsentierte Keramik Laufen auf<br />
der Fachmesse CERAMITEC in München das<br />
von ihr entwickelte Druckgiessverfahren. Bereits<br />
in den 60er-Jahren wurde der Grundgedanke<br />
dieses Verfahrens vom damaligen<br />
Direktor Gerold Spieler aufgenommen. In unermüdlicher<br />
Arbeit gelang es dem Mitarbeiter<br />
Bruno Jung, ein poröses Formenmaterial<br />
zu entwickeln, das alle nötigen Eigenschaften<br />
für eine industrielle Verarbeitung besass<br />
und den entsprechenden Anforderungen genügte.<br />
Mit der Entwicklung der SaphirKeramik<br />
stellte Keramik Laufen 2013 eine weitere bahnbrechende<br />
Weltneuheit vor und setzte mit ihr<br />
einen neuen Trend in der Badgestaltung.<br />
1892 Ziegel und Backsteinproduktion<br />
wichtige Rolle. Das natürliche Lehmvorkommen<br />
in der Region, das Wasserkraftwerk, der<br />
Eisenbahnzugang und die langjährige Tradition<br />
im Umgang mit Lehm boten die perfekte<br />
Ausgangslage für die erfolgreiche Herstellung<br />
von Ziegeln und Backsteinen.<br />
2002 ILBAGNOALESSI One<br />
Design<br />
«The bathroom that’s a PORSCHE»: Unter diesem<br />
Titel machte eine Pressemitteilung aus<br />
Laufen die erste Design-Kollektion 1989/1990<br />
international bekannt. Das mit der Porsche<br />
Design Group entwickelte Konzept erregte ab<br />
dem Moment seiner Markteinführung grosse<br />
Aufmerksamkeit und stand am Anfang einer<br />
seither unaufhaltsamen Karriere. Mit der ersten<br />
Präsentation des «Bagno Alessi» betrat<br />
das Unternehmen im Jahr 2002 einmal mehr<br />
Neuland. Die Geschäftsleitung sagte seinerzeit<br />
voraus, dass dank des Partners Alessi «die<br />
Sanitärkeramik in ganz neue Dimensionen katapultiert<br />
wird» und sollte damit Recht behalten.<br />
Denn seither kreiert Keramik Laufen<br />
gemeinsam mit renommierten Designern regelmässig<br />
aussergewöhnliche Badkonzepte.<br />
1925 Keramikproduktion<br />
1982 Druckguss<br />
1991 expandierte die Firma erneut und kaufte<br />
zwei weitere Produktionsstätten in der Tschechischen<br />
Republik hinzu.<br />
2009 Laufen Forum<br />
Verkauf der Firma und Investition in den<br />
Standort Schweiz<br />
Mit dem Ziel, sich fortan auf die Kernaktivität<br />
Sanitärkeramik zu fokussieren, erfolgte in den<br />
90er Jahren eine Umstrukturierung des Konzerns.<br />
1999 übernahm Roca die Keramik Holding<br />
AG. Mit dieser Transaktion entstand der<br />
weltweit zweitgrösste Anbieter für Sanitärpro-<br />
4 BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017
KÜCHEN + BADEZIMMER<br />
dukte. 2007 stiess die Similor AG – mithin einer<br />
der ältesten Armaturenhersteller der Welt<br />
– mit ihren Marken arwa, Similor Kugler und<br />
Sanimatic zur Roca-Gruppe. Im Jahr 2009 bezog<br />
das Unternehmen die neu erbaute Fabrik<br />
in Laufen. Mit der Verlegung der Similor<br />
nach Laufen ist zusammengekommen, was<br />
zusammengehört: nämlich hochstehende Sanitärkeramik<br />
und Armaturen für Bäder und<br />
Küchen.<br />
Die Firmenjahre im Kurzzeitraffer<br />
1892 Am 4. Juli 1892 wird die «Tonwarenfabrik<br />
Laufen» durch die Herren Albert<br />
Borer, Johann Spillmann und Joseph<br />
Gerster-Roth gegründet. Das Werk beginnt<br />
mit der Produktion von Ziegelund<br />
Backsteinen.<br />
1898 Die Nachfrage nach den Produkten<br />
war so gross, dass sich der Bau eines<br />
zweiten Werkes aufdrängte. Die Fabrik,<br />
die 1898 in Betrieb genommen<br />
wurde, diente hauptsächlich der Herstellung<br />
von Stangfalz und Nasenziegeln<br />
sowie Drainierröhren.<br />
1905 Mit dem neuen Werk kommt es zur<br />
Einrichtung einer Fabrikkantine, in der<br />
Mitarbeiter für 40 Rappen mit einem<br />
währschaften Mittagessen verköstigt<br />
werden.<br />
1924 Der Aufschwung der goldenen 20er<br />
Jahre versetzt die Schweiz in eine rege<br />
Bautätigkeit. In Laufen kann ein dritter<br />
Ofen eingeweiht werden. Dauerte das<br />
Brennen in den Öfen zuvor 170 Stunden,<br />
reduziert sich der Prozess dank<br />
dem Tunnelofen auf nur noch 40 Stunden.<br />
Das Aktienkapital der «Tonwarenfabrik<br />
Laufen» wird im Jahr 1924 auf 1<br />
Mio. CHF erhöht.<br />
1925 Am 26. November 1925 wurde auf Direktive<br />
von Guido Gerster, Direktor<br />
und Verwaltungsrat der Tonwarenfabrik<br />
Laufen, die «AG für keramische Industrie<br />
Laufen» gegründet. Das Unternehmen<br />
fertigte erstmals Schüttsteine<br />
und Wandbecken aus Feuerton.<br />
1931–33 Die AG für keramische Industrie Laufen<br />
entwickelt ein neues, porzellanartiges<br />
Erzeugnis namens KILVIT. Es ist<br />
härter als Feuerton und der Scherben<br />
ist vollständig weiss und dicht. KILVIT<br />
ist ein Akronym und setzt sich aus den<br />
Anfangsbuchstaben K (Keramische) I<br />
(Industrie) L (Laufen) und VIT (Vitreous<br />
China) zusammen.<br />
1934 Die Tonwarenfabrik Laufen baut eine<br />
Fabrik zur Herstellung von Wandfliessen<br />
und Steingut. Ein grosser Nutzen<br />
für das Baugewerbe, vor allem in den<br />
Jahren des II. Weltkrieges (1938–1945),<br />
als die Schweiz während längerer Zeit<br />
von jeglichen Importen abgeschnitten<br />
war.<br />
1938 Auf die Wandplattenproduktion folgt<br />
die Bodenplattenproduktion. Das<br />
Steinzeug-Bodenplattenwerk wird in<br />
Laufen erstellt. In einem schwierigen<br />
wirtschaftlichen Umfeld entstehen<br />
neue Arbeitsplätze.<br />
1949 Nach dem 2. Weltkrieg wartet ein weites<br />
Schienennetz der Schweizerischen<br />
Bundesbahnen SBB auf die Elektrifizierung<br />
von Starkstrom-Freileitungen.<br />
In Laufen nimmt man die Produktion<br />
von Elektroporzellan – vor allem Isolatoren<br />
– auf und beliefert damit die<br />
SBB.<br />
1952 Im brasilianischen Campo Largo, einer<br />
Vorortsgemeinde der Metropolenregion<br />
Curitiba, baut die AG für keramische<br />
Industrie Laufen innert kurzer<br />
Zeit ein Werk, um zukünftig auch in<br />
Brasilien Wand- und Bodenplatten<br />
zu produzieren. Eingetragen wird die<br />
Firma unter dem Namen INCEPA S.A.<br />
1967 LAUFEN übernimmt die in Wien domizilierte<br />
OESPAG (Österreichische Sanitär-Keramik<br />
und Porzellanindustrie<br />
AG) mit ihren beiden österreichischen<br />
Produktionsstandorten in Gmunden<br />
und Wilhelmsburg.<br />
1970 Die Keramik Holding AG Laufen wird<br />
gegründet. Das Holding-Dach war<br />
notwendig geworden, um den unterschiedlichen<br />
Bedingungen der einzelnen<br />
Betriebe zu entsprechen und um<br />
sie mit einer adäquaten Organisationsstruktur<br />
führen zu können.<br />
1973 Auszug aus der Hauszeitschrift Brennpunkt:<br />
«Am Samstag, dem 18. August,<br />
nachmittags kurz vor 3 Uhr, ist in der<br />
zur Tonwarenfabrik Laufen AG gehörenden<br />
Bodenplattenfabrik ein Brand<br />
ausgebrochen. Der grösste Teil der Fabrik<br />
ist vollständig niedergebrannt…»<br />
1982 Das von Keramik Laufen entwickelte<br />
Druckgiessverfahren wird im Oktober<br />
1982 an der Internationalen Keramikmaschinen-Ausstellung<br />
CERAMITEC<br />
in München erstmals der Öffentlichkeit<br />
vorgestellt. Eine Technologie, die<br />
neue Massstäbe in der Sanitärbranche<br />
setzte.<br />
1990 Keramik Laufen setzt verstärkt auf Design-Innovationen:<br />
Porsche Design<br />
wird als erster internationaler Name<br />
beigezogen.<br />
1997 Von 1992 bis 1997 verschuldete sich<br />
das Unternehmen durch Akquisitionen<br />
und machte sich an die seit Jahren<br />
fällige Umstrukturierung.<br />
1999 Keramik Laufen wird ein Teil der ROCA<br />
Gruppe und gehört damit zu den<br />
weltweit führenden Unternehmen im<br />
Bereich der Badezimmer-Ausstattung<br />
und Sanitärkeramik.<br />
2002 Keramik Laufen lanciert 2002 mit «Tam<br />
Tam» den ersten stehenden Waschtisch,<br />
der in einem Stück gegossen<br />
wird. Der Waschtisch gehört zur Designlinie<br />
ILBAGNOALESSI One von Stefano<br />
Giovannoni.<br />
2007 Roca kauft die älteste Armaturenfabrik<br />
der Schweiz: Die Similor SA mit ihren<br />
Marken arwa, Similor Kugler und<br />
Sanimatic.<br />
2009 Das Ausstellungsgebäude LAUFEN Forum<br />
öffnet seine Pforten. Zudem werden<br />
der Hauptsitz und die Produktion<br />
der Similor nach Laufen verlegt. Es war<br />
der letzte Schritt, mit dem in Laufen<br />
das Schweizer Badkompetenzzentrum<br />
geschaffen wurde.<br />
2013 Mit der Entwicklung der SaphirKeramik<br />
stellt Keramik Laufen eine bahnbrechende<br />
Weltneuheit vor und setzt<br />
einen neuen Trend in der Badgestaltung.<br />
SaphirKeramik Entwürfeerlauben<br />
extrem dünne und doch robuste<br />
Wandungen sowie eng definierte Radien<br />
von nur 1–2 mm, während bisher<br />
ein Minimumwert von 7–8 mm als<br />
State-of-the-art galt. Die erste Saphir-<br />
Keramik-Kollektion wird von Ludovica<br />
und Roberto Palomba entworfen und<br />
ist die Geburtsstunde von Kartell by<br />
Laufen.<br />
2017 Im Jahr 2017 feiert die Keramik Laufen<br />
AG ihr 125-Jahr-Firmenjubiläum.<br />
2013 SaphirKeramik<br />
Keramik Laufen AG<br />
Wahlenstrasse 46<br />
4242 Laufen<br />
Telefon 061 765 71 11<br />
forum@laufen.ch<br />
www.laufen.ch<br />
BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017<br />
5
KÜCHEN + BADEZIMMER<br />
Entspannt und ökologisch haushalten mit den neuen<br />
Geschirrspülern von V-ZUG<br />
Die Geschirrspüler von V-ZUG sind gemacht<br />
fürs moderne Leben: Die neuen<br />
Adora SL Modelle verbrauchen so wenig<br />
Energie und Wasser wie noch nie und wurden<br />
auch betreffend Funktionalität weiter<br />
perfektioniert. Neu können die Geräte sogar<br />
über ein Smartphone oder Tablet kommunizieren.<br />
Musik, Gespräche, Gelächter – das Fest ist in<br />
vollem Gang. Die Häppchen gehen herum<br />
und weg wie warme Weggli. Und auch das<br />
Geschirr wird langsam knapp. Kein Problem<br />
mit dem neuen Programm Party der Adora<br />
SL: Es spült so schnell wie keines zuvor. Mit<br />
einem Spülgang von nur 11 Minuten bei voller<br />
Beladung überholt das Programm sogar<br />
das bisherige Programm Sprint – eine Weltneuheit<br />
von V-ZUG. Das Programm Party erlaubt<br />
maximal fünf Spülgänge hintereinander<br />
und eignet sich ideal, um in kurzer Zeit<br />
grosse Mengen von leicht verschmutztem<br />
Geschirr zu reinigen. Wenn es dann nach<br />
der Party ruhiger wird im Haus, kommt das<br />
neue Programm Silent der Adora SL zum<br />
Zug. Mit nur 37 Dezibel, einem sanften Flüstern,<br />
ist es das bisher leiseste Programm von<br />
V-ZUG und spült normal verschmutztes Geschirr<br />
lupenrein. Optimal für alle, die zum<br />
günstigeren Nachttarif spülen möchten und<br />
am Abend gern die Ruhe geniessen.<br />
Noch ökologischer spülen dank OptiStart<br />
und EcoManagement<br />
In Sachen Energie- und Wasserverbrauch gehören<br />
die Geschirrspüler von V-ZUG zu den<br />
besten auf dem Markt. Damit das auch in Zukunft<br />
so bleibt, baut V-ZUG ihren Vorsprung<br />
bei den Geräten 2017 weiter aus: Die Adora<br />
SL verfügt neu über die Funktion Opti-<br />
Start, einer intelligenten Startaufschubfunktion,<br />
die den Energieverbrauch zusätzlich um<br />
Über V-ZUG<br />
V-ZUG ist die führende Schweizer Marke<br />
für Haushaltgeräte mit Hauptsitz in Zug.<br />
Seit über 100 Jahren entwickelt und produziert<br />
das Unternehmen im Herzen der<br />
Schweiz innovative Geräte für Küche<br />
und Waschraum, die den Alltag erleichtern<br />
sowie inspirieren und begeistern<br />
– ein Leben lang. V-ZUG ist mit 10 Ausstellungs-<br />
und Beratungscentern sowie<br />
16 Service-Centern in der Schweiz präsent<br />
und international in 18 Ländern vertreten.<br />
Weltweit beschäftigt das Unternehmen<br />
rund 1400 Mitarbeitende und<br />
bildet über 70 Lehrlinge aus. Als Schweizer<br />
Marktleader engagiert sich V-ZUG<br />
über das eigene Geschäft hinaus für die<br />
Wirtschaft, die Gesellschaft und die Umwelt.<br />
Das inhabergeführte Unternehmen<br />
gehört – zusammen mit der Schwesterfirma<br />
Gehrig Group AG und der Tochtergesellschaft<br />
SIBIRGroup AG – zur Metall<br />
Zug Gruppe.<br />
So schnell wie keines zuvor: Das neue Party Programm der Adora SL spült leicht verschmutztes Geschirr in nur 11 Minuten.<br />
rund 10 % senkt. Die Funktion nutzt die Wartezeit<br />
bis zum Programmstart bereits zum Benetzen<br />
und Einweichen des Geschirrs. Wenn<br />
der eigentliche Spülprozess beginnt, ist der<br />
Schmutz bereits aufgeweicht und das Gerät<br />
kann mit tieferer Temperatur spülen. Neu ist<br />
auch das EcoManagement von V-ZUG in den<br />
Adora SL Geschirrspülern integriert. Mit dem<br />
EcoManagement lassen sich der prognostizierte<br />
wie auch der effektive Energie- und<br />
Wasserverbrauch des Geräts anzeigen – für ein<br />
einzelnes Programm, die letzten 25 gewählten<br />
Programme oder auch seit Inbetriebnahme<br />
des Geschirrspülers. Damit macht V-ZUG den<br />
Über Metall Zug<br />
Die Metall Zug ist eine Schweizer Industrieholding<br />
mit Hauptsitz in Zug und bietet<br />
ein breites Sortiment an innovativen,<br />
nachhaltigen Premium- und Präzisionsprodukten.<br />
Die Gruppe entwickelt, produziert<br />
und vertreibt technologisch führende<br />
Geräte, Maschinen und Lösungen<br />
in den Geschäftsbereichen Haushaltapparate,<br />
Infection Control sowie Wire Processing.<br />
Zur Metall Zug Gruppe gehören<br />
die V-ZUG AG, die Gehrig Group AG (Geschäftsbereich<br />
Haushaltapparate), die Belimed<br />
Gruppe (Geschäftsbereich Infection<br />
Control) sowie die Schleuniger Gruppe<br />
(Geschäftsbereich Wire Processing). Die<br />
Industrieholding ging aus der 1887 gegründeten<br />
Metallwarenfabrik Zug hervor<br />
und ist noch heute hauptsächlich in<br />
den Händen der Gründerfamilie. Die Metall<br />
Zug Gruppe beschäftigt weltweit rund<br />
3600 Mitarbeitende und ist an der Schweizer<br />
Börse SIX Swiss Exchange kotiert.<br />
Verbrauch des Geräts absolut transparent und<br />
motiviert die Nutzerinnen und Nutzer, mit der<br />
Programmwahl einen konkreten Beitrag zum<br />
sparsamen Umgang mit unseren natürlichen<br />
Ressourcen zu leisten.<br />
Intelligent vernetzt mit V-ZUG-Home<br />
Neu sind die Adora SL Geschirrspüler auch<br />
mit V-ZUG-Home ausgerüstet, der intelligenten<br />
digitalen Gerätevernetzung. Der Geschirrspüler<br />
lässt sich beispielsweise bequem vom<br />
Sofa aus via Tablet überwachen oder kann<br />
eine Push-Nachricht senden, wenn das Programm<br />
beendet ist oder wenn Salz nachgefüllt<br />
werden muss. Die Anbindung an V-ZUG-<br />
Home, die ökologischen Aspekte wie auch die<br />
neuen Programme sind gute Gründe, sich für<br />
eine Adora SL zu entscheiden. Das Sortiment<br />
von V-ZUG bietet jedoch noch viel mehr: eine<br />
grosse Auswahl an hochwertigen Geschirrspülern<br />
für verschiedenste Budgets und Bedürfnisse.<br />
Die Geschirrspüler von V-ZUG sind<br />
übrigens die einzigen, die von A bis Z in der<br />
Schweiz entwickelt und produziert werden.<br />
In ihnen allen steckt über 100 Jahre Erfahrung<br />
in der Herstellung von Haushaltgeräten sowie<br />
modernste Technologie aus dem Herzen<br />
der Schweiz.<br />
V-ZUG AG<br />
Industriestrasse 66<br />
Postfach 59<br />
6301 Zug<br />
Telefon 058 767 67 67<br />
Fax 058 767 61 67<br />
info@vzug.com<br />
www.vzug.com<br />
6 BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017
KÜCHEN + BADEZIMMER<br />
Soda Fresh @ Home Lausanne INOX CNS<br />
Einmal kurz drücken und sie<br />
spendet Soda Wasser.<br />
Zweimal kurz drücken und es<br />
kommt salles Wasser. Bei<br />
allen Armaturen die mit der<br />
UT4 Systembox ausgerüstet<br />
sind, können Sie eine Wasser-<br />
Bezugs-Menge hinterlegen.<br />
Das System informiert Sie via<br />
Smartphone über alle<br />
Funkaonen, welche ständig<br />
erweitert werden. Das<br />
Update ist immer kostenlos.<br />
Das leiseste Gerät am Markt,<br />
ca.38 dB(A) Neue Systembox<br />
Das ökologischste: Standby<br />
Stromverbrauch ca. 0,20 KwH<br />
Das kleinste H 400 T 420 B 185 mm<br />
Soda Fresh Schweiz AG<br />
Industrie Birren 10<br />
5703 Seon AG<br />
062 769 66 44<br />
Office@Soda-Fresh.ch<br />
Special Edition des Retro-Kühlschranks von Gorenje<br />
Eine Kooperation der besonderen Art. Innerhalb<br />
der seit Jahren erfolgreichen Gorenje<br />
Retro Collection werden die Klassiker<br />
als Sonderlinie im legendären 50er-Jahre<br />
«Bulli» Minibus-Design des deutschen Automobilherstellers<br />
Volkswagen neu aufgelegt.<br />
Der Volkswagen Bulli avancierte als Sinnbild für<br />
Spontaneität, Freiheit sowie für einen unangepassten<br />
Lebensstil zur Ikone der Flower-Power-Bewegung<br />
und ist noch heute ein begehrtes<br />
Sammlerobjekt mit liebevoll restaurierter<br />
Hülle, oftmals jedoch technisch auf den neuesten<br />
Stand gebracht.<br />
Vintage-Hülle mit modernem Innenleben<br />
Der VW-lizenzierte Gorenje Retro-Kühlschrank<br />
in champagnerfarbenem Vintage-Design mit<br />
typischer, zweifarbiger Frontgestaltung in<br />
Baby Blue oder Burgundy, einem grossem VW-<br />
Logo sowie Deko-Details in Chrom besticht<br />
innen durch zeitgemässe Ausstattung, sehr<br />
gute Energieeffizienz sowie hocheffiziente<br />
Kühltechnologie: Mittels IonAir mit Dynamic-<br />
Cooling bleiben Lebensmittel durch optimale<br />
Kühlbedingungen länger frisch, knackig und<br />
vitaminreich. Das innovative IonAir-System generiert<br />
dabei Negativ-Ionen, die Schmutzpartikel<br />
binden und unangenehme Gerüche neutralisieren.<br />
Retro-Kühlschrank OBRB 153 von Gorenje<br />
BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017<br />
7
KÜCHEN + BADEZIMMER<br />
Gorenje Retro-Kühlschrank OBRB 153<br />
Die mit Negativ-Ionen angereicherte Luft wird<br />
mittels innovativem Belüftungssystem Dynamic-Cooling<br />
gleichmässig und schnell durch<br />
einen Innenventilator verteilt, damit sich keine<br />
Kondensate im Innenraum und an den Ablagen<br />
niederschlagen können. Die coolen Kühler<br />
sind mit einer langlebigen und sparsamen<br />
LED-Innenbeleuchtung ausgestattet. Individuelle<br />
Temperaturzonen helfen bei der richtigen<br />
Wahl der Lagerung der Lebensmittel im Kühlteil:<br />
Frisches Obst und Gemüse werden in der<br />
CrispZone mit Feuchteregler aufbewahrt. Fisch<br />
und Fleisch kommen in die FreshZone. Dort ist<br />
die Temperatur etwa 2 °C bis 3 °C niedriger als<br />
im restlichen Kühlbereich. Für hohen Nutzkomfort<br />
sorgen Easy-Step-Türablagen, die durch<br />
das so genannte SimpleSlide-System ganz<br />
einfach von einer Ebene auf die nächste verstellbar<br />
sind. Blickfang ist ein verchromtes Flaschengitter.<br />
Dank seines leichten Neigungswinkels<br />
können darin auch bereits geöffnete<br />
Flaschen sicher aufbewahrt werden. Ein echter<br />
Allrounder ist die luftdichte MultiBox 3in1 –<br />
sie ist Eier- und Eiswürfelbehälter sowie Aufbewahrungsbox<br />
in einem.<br />
SIBIRGroup AG<br />
Bernstrasse 60<br />
8952 Schlieren<br />
Telefon 044 755 73 00<br />
Fax 044 755 73 01<br />
info@sibirgroup.ch<br />
www.sibirgroup.ch<br />
Eine Armatur – 5 verschiedene Wasserarten<br />
Die Soda Fresh Schweiz AG stellte an der<br />
Swissbau vor 3 Jahren die Weltneuheit vor:<br />
eine Armatur, die 5 verschiedene Wasserarten<br />
spenden kann. Wie jede Küchenarmatur<br />
warmes und kaltes Wasser via Einhandbedienung,<br />
zusätzlich kann mit der<br />
Soda Fresh HCS Armatur aber auch kochendes<br />
Wasser oder gefiltertes gekühltes stilles<br />
Wasser gezapft werden. Und natürlich<br />
kann auch Soda, also kohlensäurehaltiges<br />
Wasser bezogen werden. HCS: das H steht<br />
für heiss, das C für kalt oder cool und das S<br />
für Sodawasser, natürlich gekühlt und gefiltert.<br />
Nun hat Soda Fresh das komplette System neu<br />
überarbeitet. Urs Jäger, seines Zeichens Entwicklungschef,<br />
erklärt uns, dass Soda Fresh<br />
all die Erfahrungen, die während der letzten<br />
30 Jahre gesammelt wurden, in das neue Gerät<br />
einfliessen liess. «Was ist denn so speziell»,<br />
wollen wir wissen. Jäger’s Augen funkeln. «Wo<br />
soll ich starten? Zuerst ist das System sehr sehr<br />
leise, unter 40 Dezibel, also leiser als wahrnehmbar.<br />
Der Bluetooth ist eines der Dinge<br />
die das System einzigartig machen, wir können<br />
mit dem Gerät kommunizieren. Alle Einstellungen<br />
wie Wassermenge / Temperatur,<br />
wann soll der Filter gewechselt werden, also<br />
alle Einstellungen können via Tablet oder<br />
Smartphone getätigt werden. Neudeutsch:<br />
das Setting wird geleitet. Dann die Grösse des<br />
Gerätes: 185 mm breit, 400 mm hoch und 420<br />
mm tief findet es nun in der kleinsten Ecke<br />
Platz. Die neue Kühltechnologie, das Hydronic<br />
System, das 40% weniger Energie als ein<br />
Aluminium Blockkühler verbraucht, ist zum<br />
Patent angemeldet. Das System ist das wohl<br />
innovativste was es aktuell am Markt gibt. Hydo-Gelee<br />
ist das Schlagwort, ein Energiespeicher<br />
mit der besten Energiedichte. Der variable<br />
Ventilator sorgt dafür, dass sich das Gerät<br />
nur genau so viel Power genehmigt, wie nötig.<br />
Auch werden Sie keinen anderen Wasserspender<br />
finden, der ein Selbstdiagnose Programm<br />
hat, das sich via Bluetooth bei Abweichungen,<br />
welcher Art auch immer, melden kann.<br />
Wenn der Kunde will, kann W-Lan aufgeschaltet<br />
werden. Die eingesetzte Software wird immer<br />
weiterentwickelt. Zum Beispiel arbeiten<br />
wir gerade an einem Selfcleaning Programm.<br />
Updates werden bestehenden Kunden immer<br />
kostenlos zur Verfügung gestellt. Auch<br />
mit unserer Vielfalt an verschiedenen Armaturen<br />
dürfen wir uns als Marktleader bezeichnen.<br />
Mehr als 34 verschiedenene Varianten<br />
führen wir im Programm. Wir sind aber auch in<br />
der Lage, Sonderanfertigung herzustellen, wie<br />
dies halt in einer Manufaktur möglich ist. Wir<br />
sind keine Fabrik, eher klein und fein – gefällt<br />
mir besser. Soda Fresh verkauft nicht nur, sondern<br />
wir installieren und instruieren zu einem<br />
Fix Preis in der ganzen Schweiz unser System<br />
und bieten auch Service und Unterhalt an.»<br />
Soda Fresh Schweiz AG<br />
Industrie Birren 10<br />
5703 Seon<br />
Gratis-<strong>Nr</strong>. 0800 80 80 84<br />
office@soda-fresh.ch<br />
www.soda-fresh.ch<br />
8 BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017
KÜCHEN + BADEZIMMER<br />
Modernes Landhaus mit Blick auf die Dünen<br />
Das Einfamilienhaus an der südfranzösischen Atlantikküste<br />
ist ein modernes Landhaus, das mit zwei versetzten Giebeln<br />
behutsam in die raue Landschaft integriert wurde. Innen<br />
ist das Haus ebenso offen und einladend wie aussen –<br />
im Zent rum steht ein Koch- und Essbereich mit einer Küche<br />
von LEICHT. Foto: Laurence Suhubiette<br />
An der südfranzösischen Küste steht ein<br />
modernes Landhaus mit einer LEICHT Küche<br />
als zentraler Familientreffpunkt.<br />
«Das Haus ist kein Standard, sondern ein<br />
Experiment», so charakterisieren die Architekten<br />
Didier Rebeyrol et Xavier Fernandez<br />
das unmittelbar an der südfranzösischen<br />
Küste liegende Einfamilienhaus. In eleganter<br />
Anlehnung an die lokale Bauweise entstand<br />
auf einem 1400 Quadratmeter grossen<br />
Grundstück ein modernes Landhaus<br />
mit einer LEICHT Küche als Mittelpunkt.<br />
Hier ist der Treffpunkt für die ganze Familie,<br />
die den weitläufigen Blick zum Strand<br />
geniesst. Die Architekten Didier Rebeyrol<br />
et Xavier Fernandez passten die äussere<br />
Form des Hauses mit zwei versetzten Giebeln<br />
behutsam in die raue Landschaft ein<br />
und haben auf zwei Geschossen eine behagliche,<br />
offene und transparente Atmosphäre<br />
geschaffen.<br />
Die offene Küche besteht aus einer Insel mit Essplatz sowie<br />
einer schlichten, wandgebunden Funktionszeile. Die feine<br />
Linienführung der Küche und ruhige Flächen schaffen ein<br />
elegantes und unaufdringliches Ambiente, in dem Akzente<br />
wie Leuchten oder individuelle Sitzmöbel ansprechend inszeniert<br />
werden. Foto: Laurence Suhubiette<br />
Der Esstisch aus Beton setzt im Raum einen gewichtigen Akzent – die eher filigranen Holzstühle bilden dazu einen angenehmen<br />
Kontrast. In unmittelbarer Nähe befindet sich die LEICHT Küche mit Kochinsel und luftig angeordneten wandgebundenen<br />
Stauraumelmenten. Foto: Laurence Suhubiette<br />
Bestehend aus Kochzeile, Hochschränken und<br />
Kochinsel bildet die Küche ein Ensemble, das<br />
mit einem geräumigen Esstisch in den Wohnbereich<br />
übergeht. Die Arbeitsplatte kragt aus<br />
der Kochinsel hervor und bietet weiteren Raum<br />
für die Familie, die sich gern in der Küche trifft<br />
und sowohl beim Kochen als auch beim Essen<br />
die gemütliche Atmosphäre zu schätzen weiss.<br />
Das markante Kufengestell, das die Platte trägt,<br />
findet sich an die Dimensionen der Tischplatte<br />
angepasst auch unter dem Esstisch wieder.<br />
Diese Durchgängigkeit von Gestaltungselementen<br />
bringt das bewusst aus kontrastierenden<br />
Materialien geschaffene Interieur wieder<br />
in Einklang.<br />
Minimalistisches Interieur und eine<br />
entspannte Atmosphäre<br />
Als verbindendes Element wirkt auch die mit<br />
grosser Sorgfalt erarbeitete Lichtplanung: sie<br />
gibt dem Raum eine einladende Wärme. Das<br />
unaufdringliche Ambiente wird mit skulpturalen<br />
und indirekten Leuchten illuminiert und<br />
erscheint somit noch charmanter. Die Atmosphäre<br />
lässt sich insgesamt als lässig beschreiben:<br />
an den überwiegend in Weiss gehaltenen<br />
Wänden lehnen grossformatige Bilder und eine<br />
ansprechende, legere Sitzgruppe im offenen<br />
Küchen- und Wohnbereich lädt zum geselligen<br />
Beisammensein ein. Im gesamten Haus<br />
finden sich auf den insgesamt 316 Quadratmetern<br />
Wohnfläche nur wenige, ausgesuchte Möbel<br />
und exquisite, massgefertigte Einbauten<br />
wie das in eine Nische eingelassene Wandregal<br />
im Wohnzimmer.<br />
Der Essplatz spielt eine wichtige Rolle<br />
Die Architekten haben sich auf hochwertige<br />
Materialien wie Zink, Aluminium und Holz<br />
konzentriert und für den Boden durchgängig<br />
hellgraue, grossformatige Fliesen gewählt.<br />
Die LEICHT Küche aus den Programmen OR-<br />
LANDO und CLASSIC ist dazu passend in warmem<br />
Nussbaum und mattem Basaltgrau gehalten.<br />
Verdeckte Griffmulden lassen die klare<br />
Optik der Fronten ungestört wirken. Einen gewichtigen<br />
Akzent bildet die aus Beton gefertigte<br />
Tischplatte des Familienesstischs, die mit<br />
Holzstühlen und Sitzpolstern aus Filz kontrastiert.<br />
Die Hausherren haben beim Mobiliar ihr<br />
Faible für Leder und Holz in nuancierten Naturfarben<br />
verwirklicht. So wirkt das ganze Haus<br />
trotz offener Räume und Transparenz nach aussen<br />
im Inneren behaglich und einladend.<br />
Über die LEICHT Küchen AG<br />
LEICHT zählt zu den Top 10 der deutschen<br />
Küchenindustrie. Das Unternehmen beschäftigt<br />
am Heimatstandort Waldstetten<br />
und Kirchheim 570 Mitarbeiter und<br />
verzeichnete für das Geschäftsjahr 2016<br />
einen Umsatz von mehr als 120 Millionen<br />
Euro. LEICHT hat sich vom schwäbischen<br />
Qualitätshersteller zur weltweit begehrten<br />
Marke entwickelt und wird mittlerweile<br />
in 55 Länder exportiert. Das 1928<br />
von den Brüdern Alois und Josef Leicht<br />
ursprünglich als Schreinerei gegründete<br />
Unternehmen prägt die moderne<br />
Küchenarchitektur des 21. Jahrhunderts.<br />
In einer Analyse des Marktforschungsinstituts<br />
GfK wird LEICHT im Jahr 2016<br />
als «bestverkaufte Premium-Marke in<br />
Deutschland» bezeichnet und hat als einziger<br />
Küchenhersteller das Prädikat «Innovativste<br />
Marke des Jahres» erhalten,<br />
die höchste Auszeichnung innerhalb des<br />
Plus × Award 2015. Ein Meilenstein in der<br />
Unternehmensgeschichte war die Eröffnung<br />
der LEICHT | WELT im Oktober 2014,<br />
einer 1500 Quadratmeter grossen Ausstellungsfläche<br />
mit Showküche und Seminarräumen.<br />
www.leicht.com<br />
BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017<br />
9
KÜCHEN + BADEZIMMER<br />
Nachrüsten eines Kochend-Wasser-Hahn<br />
In Aesch (BL) und Nürensdorf (ZH) wohnen<br />
zwei junge Familien, die dasselbe vorhaben:<br />
ihre Küche mit dem Kochend-Wasser-Hahn von<br />
Quooker nachzurüsten.<br />
Während in Nürensdorf die Küche noch aus<br />
dem Jahre 1999 stammt, hat die fünfköpfige<br />
Familie in Aesch eine moderne, vierjährige Küche.<br />
So verschieden diese Ausgangslagen auf<br />
den ersten Blick wirken, so ist es in beiden Fällen<br />
für den auf Quooker spezialisierten Monteur<br />
ein Kleines, die gewünschten Anpassungen/Veränderungen<br />
vorzunehmen.<br />
W. Schippert, dessen Firma in der ganzen<br />
Schweiz solche Aufträge ausführt, sagt, dass<br />
sie bereits gegen tausend solche Nachrüstungen<br />
vorgenommen haben. «Bis jetzt habe ich<br />
noch keinen einzigen Fall erlebt, bei dem eine<br />
solche Nachrüstung nicht möglich gewesen<br />
wäre», so Schippert weiter. Die Basler Familie<br />
hat sich für das neuste Modell von Quooker<br />
entschieden und ihren «alten» Wasserhahn gegen<br />
einen Quooker Flex ausgetauscht. «Das ist<br />
genau das, was unserer Küche noch gefehlt hat.<br />
Der Quooker passt durch seine Optik, Funktionalität<br />
und Energieeffizienz voll und ganz in unser<br />
Konzept», strahlen Laura und Franco, während<br />
zum ersten Mal das kochende Wasser aus<br />
dem neuen Hahn fliesst. Bei Vanessa und Giancarlo<br />
in Nürensdorf war die Ausgangslage etwas<br />
anders, da sie gerade hinter dem Spülbecken<br />
ein Fenster haben. Würden sie ebenfalls<br />
einen kombinierten Hahn (warmes, kaltes und<br />
kochendes Wasser in einem) einsetzen, könnten<br />
sie das Fenster nicht mehr ganz öffnen.<br />
Deshalb hat man sich hier für einen separaten,<br />
höhenverstellbaren Kochend-Wasser-Hahn<br />
entschieden. Neben der bestehenden Armatur<br />
wurde eine Bohrung in die Chromstahlabdeckung<br />
gemacht, wo man den Hahn dann<br />
eingesetzt hat. Durch die Verstellbarkeit in der<br />
Höhe kommt der Hahn dem Fenster nicht in<br />
die Quere und man kann trotzdem problemlos<br />
Töpfe oder Pfannen mit kochendem Wasser<br />
befüllen. Nachdem auch hier die Nachrüstung<br />
nach rund einer Stunde vollzogen war, meinte<br />
Vanessa noch etwas ungläubig: «Jetzt kann ich<br />
ja unseren Wasserkocher gleich entsorgen. Und<br />
dann habe ich erst noch mehr Arbeits- und Abstellfläche<br />
in der Küche zur Verfügung!»<br />
Gerade mit den beiden Kindern sieht sie<br />
grossen Nutzen und Zeitersparnis in der neuen<br />
Anschaffung. Ob zum Fläschchen zubereiten<br />
oder Babysachen sterilisieren, Vanessa ist sich<br />
sicher, dass der Quooker in diversen Einsatzbereichen<br />
eine grosse Hilfe sein wird. Bisher<br />
hatten sie und ihr Partner immer grossen Respekt<br />
davor, dass sich ein Kind mit heissem Wasser<br />
aus dem Wasserkocher verbrühen könnte,<br />
wenn es irgendwie an dieses Gerät oder auch<br />
nur schon an das Kabel gelangt. Mit der nun<br />
sicheren Lösung lässt es sich viel entspannter<br />
kochendes Wasser benutzen, ist Vanessa überzeugt<br />
und meint: «Den werde ich nicht mehr<br />
hergeben!».<br />
Quooker Schweiz AG<br />
Kasernenstrasse 1<br />
8184 Bachenbülach<br />
Telefon 043 411 20 30, Fax 043 411 20 39<br />
info@quooker.ch, www.quooker.ch<br />
1 4<br />
5<br />
2<br />
3<br />
6<br />
7<br />
10 BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017
INFO<br />
Extravagante Silestone®- und Dekton®-<br />
Inneneinrichtungen in der Casa Decor in Madrid<br />
Die Cosentino Gruppe stellt Silestone®und<br />
Dekton®-Produkte in acht extravagant<br />
designten Showrooms der Casa Decor<br />
in Madrid aus. Damit beweist Cosentino<br />
die vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten<br />
von Silestone® und Dekton® in Bädern,<br />
Salons und Esszimmern.<br />
Die Casa Decor ist eine exklusive Messe für<br />
Inneneinrichtung und zeichnet sich durch<br />
ihr europaweit einzigartiges Format aus.<br />
Die Ausstellungssäle werden von renommierten<br />
Architekten und Designern kreiert.<br />
Die Casa Decor kann noch bis zum 18.<br />
Juni 2017 besucht werden.<br />
Grupo Cosentino, Weltmarktführer in der Produktion<br />
und im Vertrieb innovativer Oberflächen<br />
für die Welt der Architektur und des Designs,<br />
stellt dieses Jahr in der Casa Decor in<br />
Madrid seine Produkte aus. Böden, Waschbecken,<br />
Arbeitsplatten, Wände, Kamine und<br />
ein hinterleuchtetes Bild aus Dekton®- und<br />
Silestone®-Oberflächen zieren acht Showrooms.<br />
Die Casa Decor mit 40 000 Besuchern jährlich<br />
ist eine der wichtigsten Ausstellungen für<br />
Inneneinrichtungen Europas. Ihr Format ist<br />
einzigartig auf dem Kontinent: Seit 25 Jahren<br />
wird jedes Jahr ein historisches Gebäude im<br />
Zentrum von Madrid für 40 Tage in eine öffentliche<br />
Designschau umgewandelt. Jährlich<br />
zählt die Casa Decor 100 renommierte Architekten,<br />
Inneneinrichter und Designer sowie<br />
80 führende Unternehmen, die die aussergewöhnliche,<br />
avantgardistische Gestaltung des<br />
Hauses kreieren.<br />
www.casadecor.es<br />
Cosentino Swiss AG<br />
Seegartenstrasse 4<br />
8716 Schmerikon<br />
Telefon 055 286 10 50<br />
www.cosentino.com<br />
Salon by Aitor Viteri and Elena Lapeña mit Dekton® und Silestone®.<br />
Kamin: Dekton® Trilium / Tech Kollektion. Arbeitsfläche:<br />
Silestone® Calypso / Nebula Alpha Kollektion. Kamin:<br />
Silestone® Pulsar / Nebula Code Kollektion.<br />
Badezimmer von Almudena Rebuelta Domecq mit Dekton®<br />
Arbeitsfläche und Wandverkleidung: Dekton® Spectra /<br />
XGloss Solid Kollektion. Seitliche Wandverkleidungen: Dekton®<br />
Danae / Natural Kollektion. Boden: Dekton® Fiord /<br />
XGloss Natural Kollektion.<br />
Salon von Caridad Tercero, Adriana Somoza, Isabel Tercero,<br />
Ignacio Alfaro and Jesús Alfaro mit Dekton® und Silestone®.<br />
Weisse Bodenlinien: Dekton® Entzo / Natural Kollektion.<br />
Schwarzer Pflanzentopf: Silestone® Marquina / Eternal<br />
Farben.<br />
Badezimmer von Nuria Alía mit Silestone®. Waschbecken sowie<br />
Wandverkleidung und Boden in der Dusche: Silestone®<br />
Statuario / Eternal Kollektion.<br />
Salon von Marta Sánchez Zorzona mit Scalea® und Prexury®. Boden und Wandverkleidung: Scalea® von Cosentino / Travertino<br />
Nazarí Farbe. Hinterleuchtetes Bild: Prexury® von Cosentino / Pink Quartz Farbe.<br />
BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017<br />
11
INFO<br />
Investieren Sie in Ihre Zukunft –<br />
mit der perfekten Solartechnik!<br />
Die Zukunft bei Neubau- und Modernisierungsvorhaben<br />
steht im Zeichen sinnvoller<br />
und nachhaltiger Energiesysteme, mit<br />
denen sich die Kosten für Heizung und<br />
Brauchwarmwasserbereitung minimieren<br />
lassen.<br />
Top Ästhetik: Grossflächenkollektoren Indach montiert.<br />
Solarthermie-Anlagen sorgen für ausreichend<br />
heisses Wasser in Küche und Bad und unterstützen<br />
bei Bedarf zusätzlich das Heizungssystem.<br />
Bei alpha innotec haben Sie eine<br />
grosse Auswahl an Kollektor-Modellen und<br />
Zubehör, welche die heute geforderten technischen<br />
und ästhetischen Ansprüchen mehr<br />
als erfüllen.<br />
Grossflächenkollektoren für die Indachmontage<br />
Gerade bei Neubauten oder im Zuge einer<br />
ohnehin fälligen Dachsanierung ist der Einbau<br />
eines Grossflächenkollektors die ideale<br />
Wahl. Die überzeugenden Vorteile liegen auf<br />
der Hand:<br />
eine grosse zusammenhängende Kollektorfläche<br />
sehr kurze Montagezeiten<br />
optisch äusserst ansprechend<br />
keine Windlasten<br />
ideal in Gebieten mit hoher Schneelast<br />
vereinfachte Hydraulik<br />
europäisches Qualitätsprodukt<br />
Standard-Kollektoren der neusten Generation<br />
Die neuen Standard-Kollektoren von alpha innotec<br />
präsentieren den heutigen Stand der<br />
Solarkollektor-Technik. Die durchdachte Konstruktion<br />
und das dazu verfügbare Zubehörprogramm<br />
bieten für fast jede Aufdach- oder<br />
Flachdachanwendung eine montagefreundliche<br />
Lösung. Die weiteren Vorteile sind:<br />
neuste Generation<br />
Keymark-zertifiziert<br />
dank durchdachtem Zubehör sehr einfach<br />
zu montieren<br />
bis zu 8 Kollektoren einseitig anschliessbar<br />
sehr leichte selbsttragende Konstruktion<br />
Schweizer Qualitätsprodukt<br />
Solar-Kompakt-Boiler für Wärmepumpen<br />
Der Solar-Kompakt-Boiler WPK2 500 ist speziell<br />
für die Verwendung von thermischen Solar-Anlagen<br />
in Verbindung mit Wärmepumpen-Heizungen<br />
entwickelt worden. Die grosse<br />
Registerfläche im oberen Bereich des Speichers<br />
erlaubt eine effiziente Aufheizung des<br />
Warmwassers durch die Wärmepumpe. Der<br />
Tauscher im unteren Bereich wird an die Solar-Anlage<br />
angeschlossen.<br />
Inhalt Brauchwarmwasser 500 Liter<br />
Ausgerüstet mit zwei Wärmetauschern<br />
Regler, Umwälzpumpe und Ausdehnungsgefäss<br />
vormontiert<br />
SVGW-zugelassen<br />
Vertrauen Sie dem Marktführer<br />
Als Marktführer konzentriert sich alpha innotec<br />
seit Jahren ausschliesslich auf die Beratung<br />
und den Verkauf von Wärmepumpenund<br />
Solarsystemen. Erfahrene Fachberater<br />
im Verkauf, Technik und Kundendienst stehen<br />
umweltbewussten Interessenten mit Rat<br />
und Tat zur Seite.<br />
Weitere Infos:<br />
alpha innotec<br />
c/o ait Schweiz AG<br />
Industriepark<br />
6246 Altishofen<br />
Telefon 058 252 20 00<br />
Fax 058 252 20 01<br />
Info@alpha-innotec.ch<br />
www.alpha-innotec.ch<br />
Das perfekte Bindeglied: Solar Kompakt-Boiler WPK2 500<br />
Neuste Generation: Standardkollektoren für die montagefreundliche Aufdach- und Flachdach-Lösung.<br />
12 BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017
INFO<br />
Waermepumpe_90x264_CH 17.03.17 15:43 Seite 1<br />
Stahlschränke in Ihrer<br />
schönsten Form<br />
Axialventilator einer Weishaupt Luft-Wasser-Wärmepumpe<br />
mit strömungsoptimierter Kontur („Eulenflügel“)<br />
Schränke und<br />
Regale aus<br />
Schweizer<br />
Produktion<br />
Garderobenschränke<br />
Vollwand-Lagerregale<br />
Rollgestelle<br />
Balkonschränke<br />
Energieschränke<br />
Polizeischränke<br />
Feuerwehrschränke<br />
Autozubehörschränke<br />
Materialschränke<br />
Waschmittelschränke<br />
Patientenschränke<br />
Notebookwagen<br />
Die Kunst<br />
der leisen Kraft.<br />
Die zuverlässigen Hocheffizienz-Wärmepumpen von Weishaupt<br />
holen die Wärme aus der Luft. Sie tun das nicht nur ausdauernd<br />
und kraftvoll, sondern auch extrem leise. Dafür sorgen unter anderem<br />
die speziell geformten Ventilatoren, die den lautlosen Eulenflug<br />
zum Vorbild haben.<br />
Weishaupt AG, Chrummacherstrasse 8, 8954 Geroldswil ZH<br />
Tel.: 044 749 29 29, Fax: 044 749 29 30, 24-h-Service: 0848 830 870<br />
www.weishaupt-ag.ch<br />
Das ist Zuverlässigkeit.<br />
Wagner Uznach AG<br />
Burgerrietstrasse 17<br />
CH-8730 Uznach<br />
Tel. 055 285 82 90<br />
Fax 055 285 82 99<br />
E-Mail: info@wagner-ag.ch<br />
Internet: www.wagner-ag.ch<br />
Brenner Brennwerttechnik Solarsysteme Wärmepumpen<br />
BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017<br />
13
INFO<br />
Splitwärmepumpe WWP LS (bis 16 kW)<br />
Die neue Weishaupt Splitwärmepumpe<br />
WWP LS gibt es in vier Leistungsgrössen<br />
von 8 bis 16 kW. Die Geräte zeichnen sich<br />
aus durch ihre hohe Effizienz mit einer Leistungszahl<br />
COP bis 3,8 (bei A2/W35 nach EN<br />
14511). Zusätzlich sind sie leiser und dank<br />
der intuitiven Regelung noch einfacher zu<br />
bedienen.<br />
Elektronisches BiFlow-Expansionsventil<br />
Das elektronische BiFlow-Expansionsventil<br />
mit 490 Stufen und elektronischem Schnellanlauf<br />
(≈2 Min.) sorgt zusätzlich für höhere Effizienz.<br />
Es gibt nur ein Ventil für Heizung, Kühlung<br />
oder Abtauung.<br />
BlueFin-Verdampfer<br />
Das Aussengerät verfügt über einen Verdampfer<br />
mit spezieller BlueFin-Beschichtung. Diese<br />
sorgt für erhöhten Korrosionsschutz und weniger<br />
Schmutzhaftung. Durch den Perleffekt<br />
ergibt sich eine verbesserte Abtauung. Die<br />
Abtaufunktion ist selbstlernend.<br />
Doppel-Rollkolben-Verdichter<br />
Der Doppel-Rollkolben-Verdichter mit flinkem<br />
Inverter sorgt für hohe Laufruhe, schnelles Erreichen<br />
der Sollwerte sowie Langlebigkeit. Er<br />
verfügt über eine hochwertige Wärmedämmung<br />
mit Schallschutz und ist schallentkoppelt<br />
gelagert.<br />
Hocheffizienzgebläse<br />
Der bürstenlose Energiesparmotor des Gebläses<br />
sichert hohe Effizienz und Langlebigkeit.<br />
Die Flügelform ist aerodynamisch optimiert<br />
für grosse Luftmengen.<br />
Silent Mode<br />
Über den speziellen Silent Mode Betrieb wird<br />
die Drehzahl in einem frei definierbaren Zeitraum<br />
(z. B. Nachtruhe) gedrosselt und die<br />
Splitwärmepumpe damit noch leiser. Die<br />
Die neuen Splitwärmepumpen von Weishaupt gibt es von 8 bis 16 kW.<br />
Grundwärmeversorgung wird dadurch nicht<br />
beeinträchtigt.<br />
Kondensatwanne ohne Elektroheizung<br />
Die Kondensatableitung über genau positionierte<br />
Öffnungen sorgt für Betriebssicherheit<br />
bis –20 °C. Eine Elektroheizung und der damit<br />
verbundene Stromverbrauch entfallen.<br />
Hydraulikeinheit – Heizungswasser-<br />
Systemkomponenten<br />
In der Hydraulikeinheit (Innengerät) sind serienmässig<br />
integriert: Verflüssiger mit diffusionsdichter<br />
Wärmedämmung, Ausdehnungsgefäss,<br />
Sicherheitsset mit Entlüftungssystem,<br />
Schlammabscheidesystem, hocheffiziente<br />
Umwälzpumpe (Energieklasse A) für Heizung<br />
und Warmwasser mit dichtem Dreiwegeventil.<br />
Hydraulikeinheit – elektrische Systemkomponenten<br />
An elektrischen Komponenten sind in der<br />
Hydraulikeinheit verbaut: Zweiter Wärmeerzeuger<br />
für Heizung und Warmwasser, Volumenstromsensor,<br />
Vor- und Rücklaufsensoren,<br />
LED-Funktionsbalken sowie Systemgerät zur<br />
Bedienung mit hochwertigem Farbdisplay.<br />
Intuitiver Regelungskomfort<br />
Das neue Bediengerät mit Farbdisplay folgt<br />
dem bewährten Weishaupt-Prinzip des «Drücken-Drehen».<br />
Dank des Inbetriebnahme-Assistenten<br />
wird diese erheblich vereinfacht und<br />
verkürzt. Die Abfrage von Einstellwerten erfolgt<br />
über eine Klartextmeldung.<br />
Kühlung serienmässig<br />
Sowohl die stille als auch die dynamische Kühlung<br />
ist bereits mit der hochwertigen Serienausstattung<br />
möglich.<br />
Schnittgrafik des Aussengerätes der neuen Splitwärmepumpe.<br />
Schnittgrafik der Hydraulikeinheit der neuen Splitwärmepumpe.<br />
Weishaupt AG<br />
Chrummacherstrasse 8<br />
8954 Geroldswil<br />
Telefon 044 749 29 29<br />
info@weishaupt-ag.ch<br />
www.weishaupt-ag.ch<br />
14 BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017
INFO<br />
Qualitätssicherung im Brandschutz:<br />
Wer ist wofür zuständig?<br />
Seit der Revision der Brandschutzvorschriften<br />
2015 (BSV 2015) ist Qualitätssicherung<br />
in allen Phasen eines Bauvorhabens vorgeschrieben.<br />
Auch nach zwei Jahren führt<br />
dies noch zu Unsicherheiten. Für kleinere<br />
Bauvorhaben bringen die neuen Regelungen<br />
jedoch nur wenig Mehraufwand.<br />
Autor: Beat Neuenschwander, Brandschutzexperte<br />
Gebäudeversicherung Bern<br />
Architekten, Planer und Betreiber sind für die<br />
Gewährleistung des Brandschutzes verantwortlich.<br />
Dies war bereits so in den Brandschutzvorschriften<br />
BSV 2003 geregelt. Mit<br />
der Ausgabe BSV 2015 wird diese Pflicht mit<br />
der Forderung nach Qualitätssicherung aber<br />
deutlicher benannt und detailliert beschrieben.<br />
Sie erstreckt sich über den gesamten Lebenszyklus<br />
eines Gebäudes – von der Planung<br />
über den Betrieb bis zum Rückbau.<br />
Obwohl die BSV 2015 bereits seit zwei Jahren<br />
in Kraft sind, herrscht Unsicherheit, was<br />
die Qualitätssicherung für Eigentümer, Architekten<br />
und Planer bedeutet. Wer ist verantwortlich<br />
dafür, dass die Brandschutzmassnahmen<br />
eingehalten werden? Welche Dokumente<br />
müssen der Behörde abgegeben werden?<br />
Wenig Mehraufwand bei kleineren<br />
Bauvorhaben<br />
Mit den BSV 2015 ist bei jedem Bauvorhaben<br />
ein QS-Verantwortlicher Brandschutz gefordert.<br />
Dieser muss in der Projektorganisation<br />
ausgewiesen werden und ist verpflichtet, die<br />
Planung und Umsetzung der Brandschutzmassnahmen<br />
zu dokumentieren. Bei kleineren,<br />
überschaubaren Bauvorhaben braucht es<br />
dazu keine zusätzliche Fachperson. In der Regel<br />
verfügen der Gesamtleiter oder der Architekt<br />
über das nötige Wissen im Brandschutz<br />
und übernehmen die Funktion des QS-Verantwortlichen.<br />
Unter «kleineren oder überschaubaren<br />
Bauvorhaben» werden Projekte verstanden,<br />
die in die niedrigste Qualitätssicherungsstufe<br />
QSS1 fallen. Beispiele sind Einfamilienhäuser,<br />
kleinere Verkaufsgeschäfte oder Büros.<br />
In welche Stufe ein Vorhaben eingeteilt<br />
wird – die Brandschutzvorschriften definieren<br />
QSS1 bis QSS4 – hängt von der Nutzung und<br />
der Grösse des Gebäudes ab. Auf www.heureka.ch,<br />
der Informationsplattform für Brandschutz<br />
der Gebäudeversicherung Bern, kann<br />
anhand der Gebäudegrösse und der Nutzung<br />
nachgeschlagen werden, in welche QS-Stufe<br />
ein Vorhaben gehört. Ab der Stufe QSS2 muss<br />
das Projekt von einem Brandschutzfachmann<br />
oder einem Brandschutzexperten begleitet<br />
werden.<br />
Eigentümerschaft in der Pflicht<br />
Nach Bauabschluss geht die Verantwortung<br />
an die Eigentümerschaft über: Sie muss dafür<br />
sorgen, dass die Brandschutzauflagen während<br />
der gesamten Nutzungsdauer des Gebäudes<br />
eingehalten werden. Mit den BSV<br />
2015 wurde neu die so genannte Übereinstimmungserklärung<br />
eingeführt. Damit bestätigt<br />
die Eigentümerschaft, dass die Brandschutzmassnahmen<br />
umgesetzt sind und dass<br />
für Wartung und Unterhalt der Massnahmen<br />
gesorgt wird. Mit der Unterzeichnung der Erklärung<br />
übernimmt die Eigentümerschaft zudem<br />
die Verantwortung dafür, dass die Brandschutzmassnahmen<br />
angepasst werden, wenn<br />
das Gebäude umgebaut oder anders genutzt<br />
wird.<br />
Die Übereinstimmungserklärung muss bei<br />
allen Neu- und Umbauten nach Bauabschluss<br />
von der Eigentümerschaft unterzeichnet und<br />
der Brandschutzbehörde abgegeben werden.<br />
Nur wenige Dokumente bei kleinen<br />
Bauvorhaben<br />
Bei überschaubaren Bauvorhaben ist der zusätzliche<br />
Aufwand für die Qualitätssicherung<br />
meistens gering. Der Behörde müssen nur wenige<br />
Dokumente vorgelegt werden. Neben<br />
der Übereinstimmungserklärung nach Bauabschluss<br />
wird bei der Baueingabe die konzeptionelle<br />
Brandschutzlösung verlangt. Sie bildet<br />
die Grundlage für die Brandschutzpläne.<br />
Diese werden wie bis anhin von Architekten<br />
oder Planern erarbeitet und beinhalten bauliche,<br />
technische und organisatorische Brandschutzmassnahmen.<br />
Je nach Projekt sind<br />
weitere Dokumente nötig. Bei einem Mehrfamilienhaus<br />
in Massivbauweise kommen zum<br />
Beispiel noch Nachweise für die Brandschutztüren<br />
und die Ausgestaltung von Heizraum<br />
und Abgasanlage dazu. Oder es braucht einen<br />
zusätzlichen Nachweis der verwendeten<br />
Baustoffe, etwa zur Dokumentation des Flachdachaufbaus<br />
oder der Fassade.<br />
Erleichterungen: Einfamilienhaus XL<br />
Die klarer formulierten Dokumentationspflichten<br />
und Verantwortlichkeiten sorgen je<br />
nach Bauvorhaben für einen gewissen Mehraufwand.<br />
Im Gegenzug können Bauherren<br />
von Erleichterungen profitieren. Ein Beispiel<br />
Der Brandschutz sollte bereits in die Planungsphase einbezogen<br />
werden. So lassen sich nachträgliche Änderungen und<br />
damit hohe Kosten verhindern. Bildquelle: GVB<br />
dafür sind die «Gebäude geringer Abmessung».<br />
Dabei handelt es sich um eine Spezialkategorie<br />
der «Gebäude geringer Höhe»<br />
(Gesamthöhe bis 11 Meter) mit bestimmten<br />
Nutzungseinschränkungen. «Gebäude geringer<br />
Abmessung» dürfen maximal zwei<br />
Geschosse über Terrain und eine Gesamtgeschossfläche<br />
von nicht mehr als 600 Quadratmetern<br />
aufweisen.<br />
Aus Sicht der BSV 2015 handelt es sich bei<br />
einem solchen Gebäude gewissermassen um<br />
ein «Einfamilienhaus XL». Es werden nur wenige<br />
Anforderungen gestellt, etwa bei Brennstofflagern<br />
(Heizöltanks, Pelletslager) oder<br />
beim Lagern gefährlicher Stoffe (lösemittelhaltige<br />
Farben und Lacke, Pneulager etc.). Fallen<br />
diese Punkte bei einem Gebäude geringer<br />
Abmessung weg, gibt es grundsätzlich keine<br />
Anforderungen an den Feuerwiderstand für<br />
Tragwerk oder Brandabschnitte. Bei einem Gebäude<br />
geringer Abmessung können die geplanten<br />
Brandschutzmassnahmen meistens<br />
direkt auf den Bauplänen vermerkt werden.<br />
Ein separates Brandschutzkonzept ist nicht<br />
notwendig.<br />
Brandschutzmassnahmen frühzeitig<br />
planen<br />
Es lohnt sich, den Brandschutz bereits in der<br />
Projektierungsphase auch in die strategischen<br />
Überlegungen des Betreibers des Gebäudes<br />
miteinzubeziehen. So können die Brandschutzmassnahmen<br />
von Beginn an optimiert<br />
und damit nachträgliche Änderungen mit hohen<br />
Kosten verhindert werden. Die Pflicht der<br />
Qualitätssicherung unterstützt diesen Prozess.<br />
Denn mit der geforderten Dokumentation<br />
von Überlegungen und Massnahmen steigt<br />
die Planungssicherheit.<br />
Brandschutz einfach erklärt<br />
Auf «Heureka», der Infoplattform für<br />
Brandschutz der Gebäudeversicherung<br />
Bern (GVB), finden Architekten und Planer<br />
schnell und zielgerichtet alle relevanten<br />
Informationen zu den geltenden<br />
Brandschutzvorschriften. Die Plattform<br />
richtet sich an Architekten und Planer<br />
mit einfachen Bauvorhaben. Die Anforderungen<br />
an den Brandschutz sind einfach<br />
erklärt und auf das Wesentliche reduziert.<br />
www.heureka.ch<br />
BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017<br />
15
INFO<br />
Eroberung der dritten Dimension<br />
Handläufe aus Edelstahl Rostfrei sind langlebig und pflegeleicht.<br />
© WZV / Schindler<br />
Aufzüge und Rolltreppen aus Edelstahl<br />
Rostfrei<br />
Ab Mitte des 19. Jahrhunderts ging es auf<br />
Knopfdruck rapide auf- oder auch abwärts:<br />
In den USA markierte die Erfindung der automatischen<br />
Sicherheitssperre an Fahrstühlen<br />
die Geburtsstunde des modernen Aufzugs.<br />
Ein findiger Ingenieur hatte die ebenso simple<br />
wie sichere Lösung gegen einen möglichen<br />
Absturz der Aufzugskabine gefunden und damit<br />
der Architektur den Weg in die Höhe geebnet.<br />
Durch den elektrischen Aufzug wurden<br />
die oberen Etagen der Gebäude plötzlich zu<br />
begehrten, bequem erreichbaren Räumlichkeiten.<br />
In kurzer Zeit verwandelten sie sich zu<br />
den neuen Zentren der Macht. Mit der Eroberung<br />
der dritten Dimension gewannen städtische<br />
Grundstücke rasant an Wert. Gleichzeitig<br />
siedelten sich immer mehr Unternehmen auf<br />
kleinster Grundfläche mit einer imposanten<br />
Anzahl an Stockwerken an. Heute gehört der<br />
Aufzüge aus Edelstahl Rostfrei mit Qualitätssiegel sind Visitenkarten<br />
des Hauses. © ThyssenKrupp Elevator<br />
Aufzug zum Alltag moderner Geschäfts- und<br />
Wohnhäuser. Mit bis zu 60 km/h rasen seine<br />
Nutzer an die Spitze der höchsten Gebäude<br />
der Welt. Deutlich langsamer lassen es Rolltreppen<br />
angehen: Maximal 2,7 km/h schnell<br />
dürfen sie nach EU-Norm sein. Sie hatten auf<br />
der Weltausstellung in Paris im Jahr 1900 als<br />
schräges Transportband ihren Durchbruch.<br />
1920 entstand die erste Rolltreppe in heutiger<br />
Form und eroberte in kurzer Zeit weltweit<br />
Kaufhäuser und Bahnhöfe. Ob Aufzug<br />
oder Rolltreppen: Beide Konstruktionen sind<br />
aus dem heutigen Leben nicht mehr wegzudenken<br />
und in vielen Ausprägungen und Dimensionen<br />
überall auf dem Globus zu finden.<br />
Eines haben die meisten von ihnen gemeinsam:<br />
Schon früh war Edelstahl Rostfrei Werkstoff<br />
der Wahl für ihre robuste Mechanik und<br />
attraktive Optik.<br />
Rollbänder aus Edelstahl Rostfrei glänzen durch die reibungslose<br />
Beförderung grosser Passagieraufkommen. ©<br />
ThyssenKrupp Elevator<br />
Als repräsentative Verkleidung für Kabinenwände kommt<br />
Edelstahl Rostfrei zum Einsatz. © WZV / Schindler<br />
Glänzender Aufstieg<br />
Ihr Fahrttempo, mit dem grosse Höhenunterschiede<br />
in kürzester Zeit komfortabel überwunden<br />
werden, macht Aufzüge in vielen Einsatzbereichen<br />
unverzichtbar. Als Personenlift<br />
leisten sie seit über 150 Jahren zuverlässigen<br />
Dienst. Aber auch zum Transport von Lasten,<br />
Speisen oder für die Feuerwehr sind sie heute<br />
vielerorts fester Bestandteil zeitgemässer Gebäudeausstattung.<br />
Intelligente Weiterentwicklungen<br />
optimieren die Transportströme<br />
in Effizienz und Schnelligkeit. So bieten<br />
Duo-Systeme in einem Fahrstuhlschacht zwei<br />
unabhängig voneinander fahrende Aufzugskabinen,<br />
die mit unterschiedlicher Geschwindigkeit<br />
und Haltefrequenz die Benutzer zu ihrem<br />
Ziel bringen – non stop bis unters Dach<br />
oder zu jeder Etage ihrer Wahl. Eine computergesteuerte<br />
Zielwahl koordiniert die vorab<br />
gewählten Haltepunkte zur perfekt ausgelasteten<br />
Route. Zur Verbesserung der Energieeffizienz<br />
senken moderne Modelle den<br />
Stromverbrauch durch automatisierte Beleuchtung<br />
beim Betreten des Lifts und gedimmte<br />
Bedienpanels im Ruhezustand. Bei<br />
Abwärtsfahrten oder im Teillastbetrieb wird<br />
ungenutzte Energie zurückgewonnen. Die Anforderung<br />
modernen Facility Managements<br />
nach geringen Instandhaltungskosten erfüllen<br />
ebenso robuste wie pflegeleichte Oberflächen<br />
aus Edelstahl Rostfrei. In Krankenhäusern<br />
sind hohe Hygieneanforderungen und<br />
die damit verbundene Widerstandsfähigkeit<br />
gegen häufiges Abwischen mit aggressiven<br />
Reinigungs- und Desinfektionsmitteln zusätzlich<br />
von Bedeutung. Nicht selten ist hier auch<br />
Witterungsbeständigkeit gefragt: Krankentransporte<br />
per Hubschrauber auf dem Hospitaldach<br />
oder in ungeschützten Anfahrtszonen<br />
der Notaufnahmen erfordern jederzeit<br />
optimale technische, korrosions- und damit<br />
praktisch wartungsfreie Funktionalität und<br />
hygienisch einwandfreie Ausstattung der angrenzenden<br />
Patientenaufzüge.<br />
Bei allen Nehmerqualitäten sind Aufzüge<br />
aber auch Visitenkarten des Hauses, die in<br />
stark frequentierten Bereichen dauerhaft dekorativ,<br />
einladend und wertig wirken. Eine<br />
Vielzahl an anspruchsvollen Anforderungen,<br />
die Edelstahl Rostfrei mit Qualitätssiegel perfekt<br />
erfüllt. Als wirtschaftliche, repräsentative<br />
und gleichzeitig langlebige Verkleidung<br />
für Kabinenwände, -decken und -fussböden<br />
sowie bei der Gestaltung der Schachttüren<br />
kommt der universelle Werkstoff mit einem<br />
breiten Spektrum unempfindlicher Oberflächen<br />
vollflächig zum Einsatz. Ob spiegelpoliert,<br />
seidenmatt geschliffen, gebürstet, glasperlengestrahlt,<br />
strukturgeätzt oder in Farbe,<br />
ob reliefartig dessiniert, mustergewalzt oder<br />
mit 3D-Strukturen, ob dekoratives Lochblech<br />
oder textile Anmutung durch Gewebe oder<br />
Geflechte: Die individuell auslegbare Oberflächengestaltung<br />
aus Edelstahl Rostfrei unterstreicht<br />
das exklusive Erscheinungsbild der<br />
Kabinen, Handläufe, Spiegel, Anzeige- und Be-<br />
16 BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017
INFO<br />
dienelemente. Massgeschneiderte Konzepte<br />
und fachgerechte Verarbeitung ausgewählter<br />
Fachbetriebe tragen entscheidend zum Wohlbefinden<br />
der Benutzer und zu nachhaltiger Investitionssicherheit<br />
bei.<br />
Bewegendes Band<br />
Rolltreppen, -steigen oder -bänder gelten<br />
weltweit als das effizienteste Transportmittel<br />
zwischen einzelnen Stockwerken, mit Einkaufs-<br />
oder Gepäckwagen und auf langen Terminaldistanzen.<br />
Anders als Aufzüge fahren sie<br />
kontinuierlich und nicht nur auf Anforderung.<br />
Auch bei grossem Andrang gibt es deshalb<br />
keine Wartezeiten. Besonders leistungsstarke<br />
Anlagen ermöglichen sogar einen bedarfsgesteuerten,<br />
intermittierenden Betrieb für wechselnde<br />
Fahrtrichtungen. Neben dieser hohen<br />
Verfügbarkeit glänzen Rolltreppen durch die<br />
reibungslose Beförderung grosser Passagieraufkommen.<br />
24stündiger Dauerbetrieb über<br />
Jahrzehnte kann ihrer Zuverlässigkeit ebenso<br />
wenig anhaben wie ein Betrieb im Aussenbereich.<br />
Typische Einsatzbereiche sind deshalb<br />
neben allen Verkehrsbauten wie Bahnhöfe,<br />
Flughäfen, Busterminals und U-Bahn-Stationen<br />
auch Messen, Einkaufspassagen und Kaufhäuser.<br />
Trittstufen, Fahrsteig und Antritt aus<br />
Edelstahl Rostfrei mit Qualitätssiegel sind weithin<br />
sichtbares Erkennungszeichen von Rolltreppen.<br />
Bei Anwendungen im Innenbereich<br />
sind die Balustraden heute aus Marketinggründen<br />
in der Regel aus transparentem Glas,<br />
damit der Kunde einen unverstellten Blick auf<br />
die Auslagen hat. Im Aussenbereich führt an<br />
dem nichtrostenden, puristischen Stahl kein<br />
Weg vorbei. Sein neutrales Erscheinungsbild<br />
ordnet sich jeder Architektur unter und reflektiert<br />
die umgebende Landschaft und das Licht<br />
je nach Betrachtungswinkel des Passanten anders.<br />
Pflegeleichtigkeit und Korrosionsbeständigkeit<br />
– auch in Meeresnähe oder in internationalen<br />
Metropolen – sowie robuste Resistenz<br />
gegen Vandalismus machen Edelstahl Rostfrei<br />
mit Qualitätssiegel zur optimalen Lösung für<br />
alle Umgebungsbedingungen.<br />
www.wzv-rostfrei.de<br />
BIM – Standards für die digitale Zukunft<br />
Autor: Dr.-Ing. Tanja Heublein<br />
Die Bauwelt wurde in den letzten zwei Jahren<br />
mit Informationen zum Thema Building Information<br />
Modelling – kurz BIM – überhäuft.<br />
CRB hat sich in diesem dynamischen Umfeld<br />
lange mit Aussagen und Informationen zum<br />
eigenen Tun zurückgehalten, war jedoch alles<br />
andere als untätig: So hat sich CRB während<br />
der letzten Monate intensiv mit unterschiedlichen<br />
Partnern der Schweizer Bauwirtschaft<br />
vernetzt und steht in regem Austausch mit<br />
Bauherren, Planern, ausführenden Unternehmen<br />
und Baumaterialherstellern. Dabei ist es<br />
vor allem um die Frage gegangen, wie die bestehenden<br />
CRB-Standards weiterentwickelt<br />
werden können, um den sich aus der Digitalisierung<br />
ergebenden Marktbedürfnissen dauerhaft<br />
gerecht zu werden.<br />
Ende Dezember 2016 hat CRB nun die nächsten<br />
Schritte festgelegt: Die bereits bestehenden<br />
Arbeitsmittel – allen voran die elementbasierten<br />
Baukostenpläne Hochbau eBKP-H<br />
und Tiefbau eBKP-T – wurden in der Praxis<br />
bei einzelnen BIM-Bauprojekten bereits erfolgreich<br />
angewendet und konnten hier ihre<br />
BIM-Tauglichkeit nachweisen. Darauf wird<br />
aufgebaut: Das ab Januar 2017 neu erhältliche<br />
«eBKP gate», welches mit zwei weiteren<br />
standardisierten Ebenen in Form von Teilelementen<br />
und Komponenten an die normierten<br />
Hauptgruppen, Elementgruppen und Elemente<br />
der Baukostenpläne eBKP anschliesst,<br />
ist ein erster Schritt in die richtige Richtung.<br />
Doch dies ist nur der Anfang: Für 2017 hat sich<br />
CRB drei konkrete BIM-Projekte auf die Fahne<br />
geschrieben, die bis Mitte 2018 realisiert werden<br />
sollen.<br />
BIM-Projekt 1: Ausbau der bestehenden<br />
PRD-Plattform zur BIM-Library<br />
Im Rahmen des BIM-Projekts 1 werden Product-Data-Sheets<br />
PDS für die auf der<br />
PRD-Plattform von CRB geführten Produkte<br />
erarbeitet, und die PRD-Plattform wird zur<br />
BIM-Library weiterentwickelt. Der Mehrwert<br />
für den Anwender in der Praxis wird hierbei<br />
in der Verknüpfung zu den bereits normierten<br />
Elementen der Baukostenpläne eBKP sowie<br />
den Teilelementen und Komponenten des<br />
neuen CRB-Standards «eBKP gate» liegen. Die<br />
Entwicklung einer neuen Gliederung im Kontext<br />
der BIM-Thematik ist aus CRB-Sicht nicht<br />
Strat. Planung<br />
Vorstudien<br />
Anbindung der<br />
Standards CRB an<br />
BIM<br />
OAK<br />
eBKP Hauptgruppe<br />
PRD<br />
eBKP Elementgruppe<br />
Harmonisierung der<br />
Standards CRB mit<br />
der Struktur des<br />
eBKP<br />
Vorprojekt<br />
eBKP Elemente<br />
Die bestehenden Baukostenpläne eBKP und das neue «eBKP gate» stellen im Hinblick auf die zukünftigen Anforderungen<br />
der Digitalisierung des Bauprozesses wertvolle Gliederungen dar. Durch die Verbindung zur PRD-Plattform von CRB werden<br />
sie zukünftig bei der Anwendung der BIM-Methodik eine wichtige Rolle spielen.<br />
notwendig, denn die BIM-Tauglichkeit der eB-<br />
KP-Systematik konnte bereits nachgewiesen<br />
werden. Darüber hinaus können die strukturierten<br />
Produktinformationen in Form der PDS<br />
durchgängig in allen Projektphasen zwischen<br />
den Beteiligten ausgetauscht werden.<br />
BIM-Projekt 2: Entwicklung generischer<br />
Product-Data-Templates PDT<br />
Dieses Projekt hat zur Aufgabe, die notwendigen<br />
Attributsets für die bestehenden Elemente,<br />
Teilelemente und Komponenten der<br />
Baukostenpläne eBKP und des neuen «eBKP<br />
gate» zu definieren sowie für eine Bereitstellung<br />
der zugehörigen IFC-Dateien zu sorgen<br />
(IFC ist eine EN Norm und wird Mitte 2017 zur<br />
SN EN ISO 16739). Ziel ist es, diese Daten nicht<br />
mehr nur für Bauadministrationsprogramme<br />
bereitzustellen, sondern darüber hinaus auch<br />
eine Anwendung und Austauschbarkeit mittels<br />
CAD-Programmen zu ermöglichen. Die<br />
BIM-basierte Modellierung kann dann mit<br />
den Kostenermittlungen nach eBKP verknüpft<br />
werden. Weiter werden im Rahmen des<br />
BIM-Projekts 2 eingehende Analysen der aktuell<br />
verfügbaren Elemente, Teilelemente und<br />
Bauprojekt<br />
BIM (bsDD, IfC)<br />
Ausschreibung<br />
eBKP gate Teilelemente<br />
eBKP gate Komponenten<br />
BKP<br />
NPK<br />
Realisierung<br />
Komponenten nach eBKP durchgeführt und<br />
falls nötig fehlende Elemente ergänzt bzw. zur<br />
besseren BIM-Tauglichkeit angepasst.<br />
BIM-Projekt 3: Entwicklung der zugehörigen<br />
Webservices<br />
Die digitale Bereitstellung und Verwendung<br />
der CRB-Standards erfordert entsprechende<br />
Webservices, mit welchen die benötigten Daten<br />
im Kontext der BIM-Thematik bereitgestellt<br />
werden können. Diese Webservices werden<br />
im Rahmen des BIM-Projekts 3 entwickelt.<br />
Die drei genannten Projekte sind mit den Themen<br />
und geplanten Aktivitäten innerhalb des<br />
Netzwerks_Digital abgestimmt. Dieser zentralen<br />
Koordinationsstelle im Bereich der Digitalisierung<br />
im Schweizer Bauwesen gehören<br />
neben CRB SIA, KBOB/IPB und Bauen digital<br />
Schweiz an. CRB ist für das Ressort «Standardisierung»<br />
zuständig.<br />
Ansprechpartnerin:<br />
Tanja Heublein, tah@crb.ch<br />
LCC<br />
Bewirtschaftung<br />
gem. SIA LM 112<br />
BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017<br />
17
GEBÄUDEHÜLLE<br />
Schiebe- /Drehsysteme aus Überzeugung<br />
mobileGlas GmbH hat sich aus Überzeugung<br />
auf Schiebe-/Drehsysteme fokussiert.<br />
Diese Systemkombination verfügt über<br />
entscheidende Vorteile gegenüber anderen<br />
Systemen: Neben der einfachen Handhabung<br />
der einzelnen Flügel, die auf der<br />
ganzen Schienenlänge flexibel positioniert<br />
werden können, erlaubt sie eine optimale<br />
Raumnutzung. Anders als bei Faltwänden<br />
muss keine Sperrzone im Raum eingehalten<br />
werden. Durch müheloses Schieben<br />
und Abdrehen der einzelnen Flügel ist ein<br />
vollflächiges und platzsparendes Öffnen<br />
möglich.<br />
Ein weiterer Vorteil ist die mühelose Aussenreinigung<br />
der Glasflügel, da die Aussenseite<br />
durch abdrehen nach innen frei zugänglich<br />
wird. Der schwellenlose Übergang sichert zudem<br />
die stolperfreie Nutzung dieses Schiebe-<br />
/Drehsystems.<br />
vistaline ist ein hochisoliertes System, das<br />
in beheizten Räumen zum Einsatz kommt. Das<br />
weltweit einzigartige System hat ein überzeugendes<br />
Gesamtkonzept, das nicht nur durch<br />
die filigranen Flügelprofile, Ansichtsbreite 45<br />
mm, besticht, sondern auch durch den ausgereiften<br />
Öffnungs- und Schliessmechanismus.<br />
Zusammen mit dem Dreifach-Isolierglas<br />
erreicht das ganze System eine Wärmedämmung<br />
bis zum hervorragenden Uw-Wert < 0,9<br />
W/m²K.<br />
Verkauf über Fachhandel<br />
Als führender Systementwickler verkauft mobileGlas<br />
GmbH ausschliesslich über den Fachhandel.<br />
Im Showroom in Wettingen werden<br />
die Funktionsweise und die überzeugenden<br />
Vorteile der Schiebe-/Drehsysteme sowie der<br />
anderen Verglasungssysteme im Detail präsentiert.<br />
Für den Besuch der Ausstellung ist<br />
eine Voranmeldung von Vorteil.<br />
mobileGlas GmbH<br />
Landstrasse 176<br />
5430 Wettingen<br />
Telefon 056 426 55 55<br />
info@mobileglas.ch<br />
www.mobileglas.ch<br />
18 BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017
GEBÄUDEHÜLLE<br />
Fassadenbau vom Feinsten<br />
Die neue kantonale Notrufzentrale (KNZ) in<br />
Aarau vereint nicht nur die drei bisherigen<br />
Notrufzentralen für Polizei und Rettungsdienste,<br />
sondern dank der AEPLI AIR Control®<br />
Fassade auch die allerhöchsten Standards<br />
für nachhaltiges Bauen.<br />
Die kantonale Notrufzentrale (KNZ) in Aarau<br />
ist nicht nur architektonisch ein ausserordentlich<br />
bemerkenswertes Bauwerk, das die drei<br />
bisherigen Notrufzentralen für Polizei und<br />
Rettungsdienste des Kantons ersetzt. Sondern<br />
es stellt zudem ein Gebäude dar, das mit seiner<br />
beeindruckenden Nachhaltigkeit (Minergie-P-Eco-Standard)<br />
Vorbildcharakter nicht<br />
nur für Gebäude der Öffentlichen Hand hat.<br />
Denn es kombiniert Niedrigstenergie-Bauweise<br />
(Minergie P) mit dem Eco-Zusatz für besonders<br />
gesundes und ökologisches Bauen.<br />
Und das auch noch auf gestalterisch besonders<br />
ästhetische Weise.<br />
Nachhaltigkeit in ihrer attraktivsten Form<br />
Ein bestehendes, älteres Bauwerk so geschickt<br />
um einen grossvolumigen Anbau zu erweitern,<br />
dass dieser das Gesamtgebäude noch<br />
deutlich aufwertet, ist eine planerische und<br />
gestalterische Herausforderung der besonders<br />
anspruchsvollen Art. Den ortsansässigen<br />
Schneider & Schneider Architekten ist<br />
dies bei der KNZ Aarau gelungen. Dazu wurden<br />
im neuen Gebäudevolumen mehrere horizontale<br />
Raumschichten zusammengefasst<br />
und gegeneinander verschoben, so dass für<br />
die Nutzer passgenaue Räumlichkeiten entstanden<br />
und sich der Anbau von aussen wie<br />
eine plastische Figur präsentiert. Das Fassadenkleid<br />
besteht aus grossen, vorfabrizierten<br />
Betonelementen und garantiert einen effizienten<br />
Sichtschutz und den Sonnenschutz zugleich.<br />
Dabei passt sich die Fassadenfläche<br />
– offen oder geschlossen – der jeweiligen Nutzung<br />
an: Hinter den grossflächigen Öffnungen<br />
befinden sich Arbeitsplätze; hinter den<br />
kleineren, fast schlitzartigen Öffnungen hingegen<br />
ist unter anderem die Gebäudetechnik<br />
untergebracht.<br />
Innovativ: AEPLI AIR Control® (AAC)<br />
Um den strengen Minergie-P-Eco-Standard<br />
bei diesem Gebäude zu erzielen, hat Aepli<br />
Metallbau innovative Wege beschritten.<br />
Denn die Aussenhülle der neuen Kantonalen<br />
Notrufzentrale Aarau ist keine herkömmliche<br />
Fassade, ihre Elemente sind vielmehr<br />
im so genannten AAC-System hergestellt.<br />
Die AAC-Fassade ist eine geschlossene Doppelhautfassade.<br />
Der Raum zwischen äusserer<br />
Prallscheibe und innerem Isolierglas wird<br />
mit konditionierter Luft (getrocknet und gereinigt)<br />
permanent über ein Leitungssystem<br />
gefüllt. Die durch Temperaturschwankungen<br />
entstehenden Druckdifferenzen im Zwischenraum<br />
werden gezielt durch feinste Spezialventile<br />
geregelt. Der geschlossene Zwischenraum<br />
bewirkt, dass die inneren Seiten der Gläser<br />
nicht gereinigt werden müssen und die Beschattung<br />
keinerlei Verschmutzungen ausgesetzt<br />
wird. Zudem können Beschattungssystem<br />
(z. B. Vorhänge, Vertikallamellen aus<br />
Stoff usw.) gewählt werden, welche im Hochhausbau<br />
wegen den hohen Windlasten bisher<br />
keine Anwendung fanden. Der Projektleiter<br />
von Aepli, Enzo Verlezza, sagt dazu: «Frische<br />
Ideen entwickeln und neues Know-how aufsaugen<br />
sind bei einem solch komplexen Fassadenbau<br />
ein absolutes Muss.»<br />
Fassadenbau für Fortgeschrittene<br />
Entscheidend für ein positives Gelingen dieser<br />
Hightech-Fassade sind Prozesssicherheit<br />
im Produktionsbereich: Langzeittests<br />
der Beschattungsanlagen, Dichtigkeitsprüfung,<br />
saubere Produktionsumgebung, perfekte<br />
Reinigung des Zwischenraums und<br />
hohes Know-how im Elementfassadenbau.<br />
Dafür hat Aepli Metallbau eine neue, komplexe<br />
Montageabfolge in sechs Schritten entwickelt:<br />
Schritt 1: Bau des jeweiligen Fassadenelements;<br />
Schritt 2: Innenglasreinigung<br />
vor Lichtwand; Schritt 3: 24-stündige Funktionsprüfung<br />
der Storen im Fassadenelement;<br />
Schritt 4: Kontrolle des Abriebs; Schritt 5: Reinigung<br />
der Aussengläser vor der Lichtwand;<br />
Schritt 6: 24-stündige Dichtigkeitsprüfung.<br />
Was nicht weniger bedeutet als ein Zusammenbau<br />
im «Reinraum», die nur von erfahrenen<br />
Profis perfekt erledigt werden kann.<br />
Zusätzlich bauten sich die Spezialisten von<br />
Aepli Metallbau – in Kooperation mit einem<br />
Druckluft-Spezialunternehmen – auch das<br />
nötige Know-how im Bereich «Luftaufbereitung<br />
» auf. Die Anstrengungen zahlen sich für<br />
die Nutzer des Gebäudes genauso aus wie für<br />
die Umwelt. Denn ohne die exzellenten bauphysikalischen<br />
Werte dieser neuartigen Doppelhautfassade<br />
wäre das Einhalten des Minergie-P-Eco-Standards<br />
reine Utopie gewesen.<br />
Facts<br />
<br />
Objekt: Kantonale Notrufzentrale<br />
Aarau<br />
<br />
Standort: Tellistrasse 85, 5004 Aarau<br />
<br />
Bauherr: Kanton Aargau<br />
<br />
Architekt und Generalplaner: Schneider<br />
& Schneider Architekten ETH BSA<br />
SIA AG, Aarau<br />
<br />
Fassadenplaner: Buri Müller Partner<br />
GmbH, Burgdorf<br />
<br />
Fassadenbau: Aepli Metallbau, Gossau:<br />
Konstruktion, Produktion und<br />
Montage der Fassadenelemente im<br />
AAC-System<br />
(Geschlossene Doppelhautfassade)<br />
<br />
Bauzeit Fassade: 6 Monate<br />
<br />
Bauvolumen Fassade: 0,9 Mio. CHF<br />
www.aepli.ch<br />
BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017<br />
19
GEBÄUDEHÜLLE<br />
Sonnenstoren und Glasdächer online konfigurieren<br />
Sonnenstoren schützen nicht nur vor der<br />
Sonne, sie verschönern auch das Zuhause.<br />
Dank einem umfangreichen Sortiment, einer<br />
Vielzahl von Stoffen und einer grossen<br />
Auswahl an Gestellen, Profilen, Antriebsarten<br />
und Komponenten kann das ganz persönliche<br />
Sonnendach jetzt direkt online<br />
konfiguriert werden. Alle Sonnenstoren<br />
und Glasdächer werden kundenspezifisch<br />
gefertigt und fixfertig zur Selbstmontage,<br />
und/oder zur Montage durch einen Spezialisten,<br />
geliefert.<br />
All das lässt sich jetzt ganz neu – und einmalig<br />
in der Schweiz – mit dem Online-Konfigurator<br />
für Sonnenstoren und Glasdächer der<br />
Firma Liechti + Partner GmbH einfach vom<br />
eigenen Computer aus bestellen. Denn unter<br />
www.sonnenstorenshop.ch findet man nicht<br />
nur ein umfangreiches Sortiment, eine Vielzahl<br />
an Stoffen und eine grosse Auswahl an<br />
Gestellen, Antriebsarten und Komponenten,<br />
sondern auch einen Konfigurator, mit dem<br />
man kinderleicht sein individuelles Modell<br />
zusammenstellen und bestellen und gegebenenfalls<br />
auch selber montieren kann. Genau<br />
auf Mass – und das zu Konditionen, die<br />
sich sehen lassen können. Für die hohe Qualität<br />
bürgt die Firma Lewens, welche die Markisen<br />
und Glasdächer in der eigenen Produktionsstätte<br />
fertigt und durch den Fachmann<br />
anliefert.<br />
Über info@sonnenstorenshop.ch kann man<br />
selbstverständlich auch Beratung und Montage<br />
vor Ort wünschen oder kann sich Reparaturen,<br />
Stoffersatz, Motorennachrüstung etc.<br />
offerieren lassen.<br />
Der Online-Konfigurator kommt genau zur<br />
richtigen Zeit. Erfahrungsgemäss holen sich<br />
90 Prozent der Kunden ihre Informationen<br />
schon vor dem Kauf aus dem Internet. Jetzt<br />
können sie ihre Sonnenstoren oder ihr Glasdach<br />
auch gleich selber konfigurieren und bestellen.<br />
Zeitsparend und zeitgerecht, auf Mass<br />
gefertigt, in bester Qualität und zu guten Konditionen,<br />
ganz individuell und dem eigenen<br />
Wunsch und Geschmack entsprechend. Der<br />
Sommer kann kommen. www.sonnenstorenshop.ch<br />
NEU: GUTEX Thermowall-L – «die leichte Dicke»<br />
Holzfaser Putzträgerplatte ab 120 mm jetzt<br />
mit verbesserter Wärmeleitfähigkeit zur<br />
Fassadendämmung auf vollflächigen Untergründen<br />
im Neubau und der Sanierung<br />
GUTEX Thermowall hat den Markt längst erobert.<br />
Die Putzträgerplatten aus Holzfasern<br />
für Kompaktfassaden kommen sowohl im<br />
Einfamilienhausbereich als auch im mehrgeschossigen<br />
Holzbau zur Anwendung. Ergänzt<br />
wird GUTEX Thermowall jetzt im Bereich der<br />
vollflächigen Untergründe um das Produkt<br />
GUTEX Thermowall-L – «die leichte Dicke».<br />
Was ist neu und anders?<br />
GUTEX Thermowall-L ist besonders geeignet<br />
auf Massivholzwänden, vollflächigen Holzuntergründen<br />
sowie auf Mauerwerk. Die Fensteranschlussdetails<br />
sind mit dem GUTEX Implio<br />
Fensteranschluss-System optimal wind- und<br />
schlagregensicher ausführbar. Im Angebot<br />
sind Dämmstoffdicken im Bereich von 120 bis<br />
180 mm in einem handlichen Format von 1250<br />
auf 590 mm. Durch die verbesserte Wärmeleitfähigkeit<br />
von ∆ D<br />
= 0,040 W/mK nach SIA<br />
und dem Zeitgewinn durch die leichte Anbringung<br />
mit stumpfen Kanten ist GUTEX<br />
Thermowall-L besonders wirtschaftlich. Sie<br />
ist die ökologisch und bauphysikalisch hochwertigere<br />
Variante im Vergleich mit anderen<br />
Dämmsystemen.<br />
Trend zu ökologischer<br />
Holzfaser-Dämmung:<br />
Erfreulicherweise hält der Trend Pro-Holzbau<br />
in weiten Teilen Europas und auch weltweit<br />
an. Holz zu Holz – die Kombination von<br />
Holzbau und Holzfaserdämmung ist einfach<br />
optimal. Aber auch zur Aufwertung von Bestandsbauten<br />
und Neubauten im Massivbau<br />
ertüchtigt die Holzfaserdämmung die Bausubstanz.<br />
GUTEX Thermowall-L ist hier das Produkt<br />
der Wahl, da sie eine niedrige Wärmeleitfähigkeit<br />
bei gleichzeitiger grosser Wärmespeicherkapazität<br />
aufweist und somit einen sehr<br />
hohen sommerlichen Hitzeschutz gewährleistet.<br />
Auftretende Feuchtigkeit kann wieder an<br />
die Aussenluft abgegeben werden. Die GUTEX<br />
Thermowall Familie weist eine hohe Resistenz<br />
gegen Pilz- und Algenbefall auf, da durch die<br />
Wärmespeicherkapazität des Dämmstoffs der<br />
Kondensatausfall auf der Putzoberfläche reduziert<br />
ist. Die robuste Dämmplatte ist stoss- und<br />
druckfest und beeinflusst den Schallschutz der<br />
Gesamtkonstruktion positiv. Die hohe Diffusionsoffenheit<br />
von Holzfaserdämmung ist gerade<br />
bei nachträglicher Dämmung von vollflächigen<br />
Untergründen im Bestand sehr wichtig.<br />
Ökologisch ist die aus Schwarzwaldholz hergestellte<br />
Dämmung, regional verwurzelt (im<br />
wahrsten Sinne), nachhaltig und nachwachsend.<br />
Das verwendete Fichten- und Tannenholz<br />
stammt aus nachhaltiger Forstwirtschaft<br />
und wird seit Beginn der Produktion von produktionsnah<br />
gelegenen Sägewerken bezogen.<br />
Bei allen GUTEX Produkten steht der Markenname<br />
für höchste Produktqualität, insbesondere<br />
auch in Punkto Massgenauigkeit<br />
und Verarbeitungsqualität. Die neue GUTEX<br />
Thermowall-L ergänzt in sinnvoller Weise das<br />
GUTEX Sortiment im Schweizer Markt.<br />
Fassadendämmung und -erneuerung mit<br />
einem ökologischen Holzfaserdämmsystem<br />
in Spitzenqualität!<br />
GUTEX Holzfaserplattenwerk<br />
H. Henselmann GmbH Co. KG<br />
Gutenburg 5, 79761 Waldshut-Tiengen<br />
Telefon: +49 7741/6099-0<br />
Fax: +49 7741/6099-1136<br />
www.gutex.ch<br />
20 BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017
GEBÄUDEHÜLLE<br />
Jetzt Fenster und Türen warten<br />
Mit 80 Mann verfügt EgoKiefer, die <strong>Nr</strong>. 1 für<br />
Fenster und Türen in der Schweiz, über eines<br />
der leistungsstärksten Service-Teams.<br />
Der EgoKiefer FensterTürenService hat gerade<br />
im Frühling alle Hände voll zu tun,<br />
denn der Frühling ist der richtige Zeitpunkt,<br />
um Fenster und Türen einem Checkup<br />
durch den Profi zu unterziehen.<br />
EgoKiefer aus Altstätten im St. Galler Rheintal –<br />
ein Unternehmen der Arbonia Gruppe – empfiehlt,<br />
auch nach dem Bezug eines neuen Objekts<br />
oder dem Austausch alter Fenster durch<br />
neue stets ein Auge auf die richtige Pflege<br />
der Produkte zu richten. «Eine erste Wartung<br />
ist gemäss unseren Erfahrungen nach drei bis<br />
fünf Jahren fällig», sagt Patrick Peng, gelernter<br />
Zimmermann und Leiter Service Region Mitte<br />
bei EgoKiefer.<br />
Wartung wichtig<br />
Wer seine Fenster und Türen regelmässig vom<br />
Profi warten lässt, kann erhebliche Folgekosten<br />
vermeiden. Dabei eignet sich der Frühling<br />
ideal für eine Wartung, da gerade im Sommer<br />
Fenster und Türen stärker beansprucht werden<br />
als in den kälteren Monaten. Der EgoKiefer<br />
FensterTürenService bietet einen umfassenden<br />
Check-up und klärt dabei folgende<br />
Fragen vorgängig ab: Können die Fenster<br />
noch ohne Einschränkungen bedient werden?<br />
Sind die Anschlussdichtungen in Ordnung?<br />
Hat sich das Material durch Kälte, Wärme oder<br />
Beanspruchung verzogen? Gibt es defekte Beschläge?<br />
Ist Kondenswasserbildung im Glas<br />
feststellbar? Somit gewährleistet das EgoKiefer<br />
Service-Team eine umfassende Wartung<br />
und Rundum-Betreuung für jedes Zuhause.<br />
Jetzt im Frühling ist der ideale Zeitpunkt für einen Wartungs-<br />
Check-up durch den Profi.<br />
Wer seine Fenster und Türen regelmässig warten lässt, kann erhebliche Folgekosten sparen.<br />
Portemonnaie und Umwelt danken<br />
«Sind Fenster undicht, kann dies im schlimmsten<br />
Fall zu Schimmelbildung in den Räumen<br />
führen», bestätigt Patrick Peng. Für den Bauherrn<br />
führe dies zu teuren Reparatur- und Folgeschäden.<br />
Nicht zu unterschätzen sei auch<br />
der Umstand, dass durch eine regelmässige<br />
und sorgfältige Wartung Heizkosten eingespart<br />
werden können. «Eine regelmässige<br />
Wartung durch unsere Serviceleute fällt sowohl<br />
bei Eigenheimbesitzern wie auch bei<br />
Immobilienunternehmen und Verwaltungen<br />
ganz schön ins Gewicht», sagt Patrick Peng.<br />
«Dies im positiven Sinne bezüglich Unterhalts-<br />
und Betriebskosten.» Und für die Umwelt<br />
rechne es sich ebenfalls, ist er überzeugt.<br />
Über 50 mobile Schreinereien sind täglich<br />
in der Schweiz im Auftrag der Kundinnen<br />
und Kunden unterwegs. Die EgoKiefer Servicemonteure<br />
warten Fenster und Türen aller<br />
Hersteller und rüsten diese bei Bedarf nach.<br />
Bei einem Notfall ist der EgoKiefer FensterTürenService<br />
werktags innerhalb von 24 Stunden<br />
vor Ort. 0848 88 00 24 – dies ist die Service-Telefonnummer<br />
für die ganze Schweiz.<br />
Schöntalstrasse 2<br />
CH-9450 Altstätten<br />
Telefon +41 71 757 33 33<br />
Fax +41 71 757 35 50<br />
Service Hotline 0848 88 00 24<br />
zentrale@egokiefer.ch<br />
www.egokiefer.ch<br />
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Zukunft bauen mit<br />
Modulen oder Container.<br />
Als Spezialist für modulare Gebäude<br />
realisieren wir in bis zu 70% kürzerer<br />
Bauzeit Kindergärten und Kitas, Schulen,<br />
Büro- und Verwaltungsgebäude,<br />
sowie Krankehäuser und Wohnheime.<br />
Aufgrund des nachhaltigen Ressourceneinsatzes,<br />
der intelligenten Haustechnik,<br />
der Flexibilität bezüglich Erweiter- und<br />
Umnutzbarkeit der ALHO Gebäude ergeben<br />
sich rund 12% geringere Life Cycle<br />
Kosten im Vergleich zu konventionell errichteten<br />
Gebäuden. Vorteile, die sich für<br />
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BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017<br />
21
GEBÄUDEHÜLLE<br />
Messequartier Dornbirn – Neue Hallen 9 und 11<br />
Die kleinere Halle 9 weist immerhin noch 3000<br />
m² Fläche auf. Das Fassungsvermögen entspricht<br />
den Anforderungen des Marktes. «Den<br />
Architekten ist ein grossartiger Entwurf eines<br />
Holzbaus gelungen, der Zweckmässigkeit, Ästhetik<br />
und Funktionalität perfekt zusammenführt»,<br />
sagt Uwe Jöst, Geschäftsführer der<br />
SWISS KRONO GmbH.<br />
Die Hallen entstehen: 66 m Spannweite ohne Stützen in der Mitte (Bildnachweis: Messe Dornbirn GmbH)<br />
«Ein Ort. 1000 Möglichkeiten» – Das Motto<br />
und gleichzeitig ein Versprechen, mit dem das<br />
Messequartier Dornbirn für sich wirbt. Anfang<br />
April 2017 – pünktlich zum Start der Frühjahrsmesse<br />
SCHAU! – wurden die neuen Hallen 9<br />
und 11 der Öffentlichkeit beim Pre-Opening<br />
vorgestellt. Mit dem elliptisch geformten Portal<br />
und dem roten Foyer sind die Neubauten<br />
nicht nur optisch ein Blickfang, sondern durch<br />
architektonische Raffinessen tatsächlich sehr<br />
flexibel für die verschiedensten Veranstaltungen<br />
nutzbar.<br />
Die Messe Dornbirn ist der grösste Marktplatz<br />
des Vorarlbergs, dem westlichsten Bundesland<br />
Österreichs. Jährlich finden hier neben<br />
den grossen Fach- und Publikumsmessen<br />
auch Sportveranstaltungen, Konzerte, Firmenfeiern,<br />
Bälle und Ausstellungen aller Art statt.<br />
Rund 200 Veranstaltungen locken jedes Jahr<br />
mehr als 400 000 Besucher und über 1600<br />
internationale Aussteller ins Messequartier<br />
Dornbirn.<br />
Architektur: Markante Ellipsen und<br />
leuchtendes Rot<br />
Nach 40 Jahren im Betrieb entsprachen die<br />
alten Hallen nicht mehr den heutigen Anforderungen.<br />
Die Stadt Dornbirn und das Land<br />
Vorarlberg haben als Eigentümer der Messe<br />
gemeinsam 28 Millionen Euro in die Hand genommen<br />
und hochmoderne Ausstellungsund<br />
Veranstaltungshallen errichten lassen.<br />
Die Pläne stammen von den renommierten<br />
Architekten Marte.Marte, die einen monolithischen<br />
Baukörper entworfen haben, der beide<br />
Hallen und beide Foyers umfasst und durch<br />
drei markante, ellipsenförmige Einschnitte<br />
gekennzeichnet ist. Die Architekten Bernhard<br />
Marte und Stefan Marte setzten sich 2014 mit<br />
ihrem Entwurf bei einem Wettbewerb für dieses<br />
Objekt durch. Mit der Ausschreibung suchten<br />
die Eigentümer nach Ideen für Messe- und<br />
Veranstaltungshallen, die zeitgemässe Marktund<br />
Kommunikationsveranstaltungen ermöglichen<br />
und gleichzeitig die Positionierung der<br />
Region Vorarlberg für innovative Architektur<br />
unterstreichen. In der Bewertung des Preisgerichts<br />
ist über den Gewinner-Entwurf zu lesen:<br />
«Das Projekt überzeugt durch eine betont eigenständige<br />
und durchweg schlüssige Interpretation<br />
der gestellten Aufgabe. Es entsteht<br />
ein monolithischer Baukörper, der durch wenige<br />
markante Einschnitte eine Gliederung erlangt,<br />
die dem vorgegebenen Programm bestens<br />
entspricht. Das räumliche Gefüge ist trotz<br />
aller Pragmatik spannungsvoll und eröffnet<br />
der Messe zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten<br />
und eine unverwechselbare Präsenz. (…)<br />
Die Raumfolgen schaffen eine unverwechselbare<br />
Identität und insgesamt einen beträchtlichen<br />
Mehrwert.»<br />
Die Fassade des gesamten Komplexes ist<br />
mit mattschwarzem Wellblech verkleidet, wodurch<br />
ein leuchtender Kontrast zu den roten,<br />
geschwungenen Halleneingängen entsteht.<br />
Form und Farbe dieser Elemente spiegeln sich<br />
im «Roten Foyer» wieder: Wände, Decken und<br />
Fussboden sind im gleichen Rotton gehalten<br />
und die elliptischen Fassadeneinschnitte finden<br />
sich in raumteilenden Bögen wieder.<br />
Halle 11 bietet 4800 m² Platz, eine Raumhöhe<br />
von 11 m und 9000 Steh- oder 4000 Sitzplätze.<br />
Holzbau: Dachkonstruktion überspannt<br />
8000 m²<br />
Die Hallen 9 und 11 wurden in Holzbauweise realisiert.<br />
«Wir sind sehr glücklich darüber, dass<br />
es die Architekten von Marte.Marte geschafft<br />
haben, grosse Teile der neuen Hallen mit Holz<br />
zu bauen. Für die Messe Dornbirn ist das ein<br />
weiteres Bekenntnis zum Holzbau- und Architekturland<br />
Vorarlberg und zur Leistungsfähigkeit<br />
der heimischen Unternehmen», sagt Herbert<br />
Rella, Projektleiter von Seiten der Messe<br />
Dornbirn. Die tragenden Konstruktionen und<br />
die Wand- und Deckenverkleidungen sind in<br />
Holz ausgeführt. Die Dachkonstruktion setzt<br />
sich aus 65 Fachwerkträgern zusammen, die<br />
jeweils 4,5 m hoch und bis zu 66 m lang sind.<br />
Diese Fachwerkträger wurden auf 11 m hohe<br />
Stützen, die im Abstand von 1,80 m auf beiden<br />
Seiten die Aussenwände bilden, aufgesetzt.<br />
Ohne weitere Stützen wird für beide Hallen<br />
auf diese Weise eine Fläche von insgesamt fast<br />
8000 m² überspannt. Eine Dimension, bei der<br />
innovative Planungsleistungen der Architekten<br />
und Statiker nötig waren und bei der man<br />
zumindest in Mitteleuropa nach Vergleichbarem<br />
suchen muss.<br />
Für die Vorfertigung der Träger war das Unternehmen<br />
Kaufmann Bausysteme aus Reuthe<br />
verantwortlich. Bereits im Januar 2016 hat<br />
Kaufmann Bausysteme einen Prototyp der je<br />
66 m langen und 17,5 t schweren Dachbinder<br />
aus Brettschichtholz probeweise aufgestellt<br />
und die Konstruktion erfolgreich getestet.<br />
Die Holzbauer von Kaufmann haben die tragenden<br />
Kastenelemente für die Dachflächen<br />
mit SWISS KRONO OSB/3 EN300 Contifinish<br />
(25 mm, geschliffen) beplankt und verklebt.<br />
Die Aussenwände der Messehallen wurden als<br />
vorgefertigte Holzrahmenelemente an die tragenden<br />
Brettschichtholzstützen von aussen<br />
als durchlaufende Hülle verschraubt. Die Deckenflächen<br />
über den Untergurten der Kantholzbinder<br />
wurden als Lauffläche für Installationen<br />
und Leitungen sowie für das Heiz- und<br />
Lüftungssystem verwendet. Nur ein geringer<br />
Teil des Untergurtes bleibt sichtbar.<br />
Der Baustoff Holz kommt auf innovative<br />
Weise in mehreren Bereichen zum Einsatz:<br />
Fussdetail der tragenden Brettschichtholzstützen der Aussenseite<br />
(Bildnachweis: SWISS KRONO GmbH)<br />
Bereits im Rohbau werden die imposanten Dimensionen<br />
deutlich (Bildnachweis: SWISS KRONO GmbH)<br />
Untergurtstoss mit Schlitzblechen und Stabdübeln (Bildnachweis:<br />
SWISS KRONO GmbH)<br />
22 BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017
GEBÄUDEHÜLLE<br />
beim Tragwerk der Wände, bei den darauf gelegten<br />
Fachwerkträgern und bei der Innenverkleidung<br />
der Hallen. «Durch die Verwendung<br />
des Baustoffes Holz ergeben sich für den Neubau<br />
zahlreiche Vorteile. Besonders das sehr<br />
gute Verhältnis von Leistung und Wirtschaftlichkeit<br />
sowie die positive CO₂-Bilanz sind hier<br />
zu nennen», betont Herbert Rella die Bedeutung<br />
des Projekts für den Holzbau. Auch die<br />
Innenverkleidungen der zwei Hallen bestehen<br />
aus Holz. Vorarlberger Holzbauer demonstrieren<br />
damit eindrucksvoll die Leistungsfähigkeit<br />
des Werkstoffes Holz.<br />
Farbe und Form der ellipsenförmigen Fassadeneinschnitte werden im Foyer wieder aufgegriffen (Bildnachweis: Messe Dornbirn<br />
GmbH)<br />
Raum und Flächen für Installationen über dem Untergurt<br />
der Fachwerkträger (Bildnachweis: Messe Dornbirn GmbH)<br />
Geschafft: Pre-Opening im Rahmen der<br />
SCHAU!<br />
Obwohl Teilbereiche der noch im Rohbau<br />
befindlichen Halle bereits zur Herbstmesse<br />
2016 als Ausstellungsfläche eingeweiht wurden,<br />
erfolgte das Pre-Opening der Hallen 9<br />
und 11 erst mit Beginn der Frühjahrsausstellung<br />
SCHAU! am 6. April 2017. Im Sommer 2017<br />
werden dann auch die letzten Arbeiten offiziell<br />
abgeschlossen sein. Sabine Tichy-Treimel,<br />
Geschäftsführerin der Messe Dornbirn sagte:<br />
«Das Messequartier wird mit der Eröffnung<br />
der neuen Hallen überregional zum Ort der<br />
tausend Möglichkeiten. Insbesondere zeitgemässe<br />
Markt- und Kommunikationsevents sollen<br />
hier eine neue Heimat finden.» Das Messequartier<br />
ist dabei nicht nur der Austragungsort<br />
eigener Veranstaltungen, sondern stellt auch<br />
das grösste Sportzentrum der Region dar und<br />
es kann für Galaveranstaltungen, Firmenfeiern<br />
und Bälle angemietet werden. Die eine oder<br />
andere Gastmesse wird 2017 ihre Premiere in<br />
den neuen Hallen haben, zum Beispiel die «Babywelt»<br />
oder die «Gesundheit und Wellness».<br />
Für 2018 hat mit der Comic Con eine international<br />
renommierte Messe zugesagt. Mit Luke<br />
Mockridge und Mario Barth haben sich für 2017<br />
zwei Stars der Comedy-Szene angekündigt.<br />
Sportlich wird es zur Hallen-Radsport Weltmeisterschaft<br />
oder bei der Weltgymnaestrada.<br />
Vorfertigung der Kastenelemente im Werk von Kaufmann<br />
Bausysteme (Bildnachweis: SWISS KRONO GmbH)<br />
Das Messequartier Dornbirn weist nun insgesamt<br />
eine Ausstellungs- und Veranstaltungsfläche<br />
von 34 000 m² in 15 Hallen auf. Das<br />
Freigelände umfasst eine Fläche von 18 000<br />
m². Dass die Investitionen in die neuen Hallen<br />
mit anspruchsvollem Tragwerk aus Holz<br />
eine wichtige Weichenstellung für die Zukunft<br />
des Messequartiers Dornbirn war, zeigt bereits<br />
jetzt das hohe Interesse verschiedener Veranstalter<br />
an den Räumlichkeiten. Die hochfunktionalen,<br />
architektonisch reizvollen Hallen<br />
tragen somit zu einer ausserordentlichen<br />
Aufwertung des Messeareales bei.<br />
3D-Ansicht der Tragwerksplanung / Holzbaukonstruktion (Bildnachweis: Kaufmann Bausysteme GmbH)<br />
Die Fakten auf einen Blick:<br />
Gebäudeart<br />
Neubau Messehallen<br />
Messe Dornbirn GmbH, Messeplatz 1, 6854 Dornbirn, Vorarlberg/<br />
Bauherr<br />
Österreich, www.messedornbirn.at<br />
Baujahr September 2015 – April 2017<br />
Marte.Marte Architekten ZT GmbH, Neustadt 37, 6800 Feldkirch,<br />
Architekten<br />
Österreich, www.marte-marte.com<br />
Gbd Projects ZT GmbH, Steinebach 13, 6850 Dornbirn, Österreich,<br />
www.gbd.at<br />
Projektsteuerung<br />
Arbeitsgemeinschaft aus:<br />
• Kaufmann Bausysteme GmbH, Vorderreuthe 57, 6870 Reuthe,<br />
Österreich, www.kaufmannbausysteme.at<br />
• Kaufmann Zimmerei und Tischlerei GmbH, Baien 116, 6870<br />
Holzbauer / Ausführende<br />
Reuthe, Österreich, www.kaufmannzimmerei.at<br />
Unternehmen<br />
• Sutter Holzbau GmbH, Dorfstrasse 189, 6713 Ludesch, Österreich,<br />
www.sutterholzbau.at<br />
• Kaspar Greber Holz- und Wohnbau GmbH, Ellenbogen 632,<br />
6870 Bezau, Österreich, www.kaspargreber.at<br />
Über die SWISS KRONO GmbH<br />
Im Jahr 2000 als KRONOPLY GmbH gegründet,<br />
gehört die heutige SWISS KRONO<br />
GmbH mit Sitz in Heiligengrabe zur SWISS<br />
KRONO GROUP, einem der weltweit führenden<br />
Holzwerkstoffunternehmen. Die SWISS<br />
KRONO GmbH ist einer der erfolgreichsten<br />
Hersteller von OSB-Platten in Europa. Weitere<br />
Kernkompetenzen sind die MDF- und<br />
HDF-Produktion sowie die Herstellung hochwertiger<br />
Dämmstoffe aus Holzfasern. Das Unternehmen<br />
bietet kundenorientierte Lösungen<br />
mit innovativen ökologischen Produkten<br />
sowie umfassende Beratung und Betreuung.<br />
Mit über 700 Mitarbeitern am Standort Heiligengrabe<br />
produziert die SWISS KRONO GmbH<br />
im Bewusstsein ihrer gesellschaftlichen Verantwortung<br />
aus dem natürlichen Rohstoff<br />
Holz individuelle Holzwerkstoffe.<br />
www.swisskrono.ch<br />
BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017<br />
23
GEBÄUDEHÜLLE<br />
Nature Office<br />
Seit Anfang der 1980er-Jahre ist der Unternehmensverbund<br />
Nottenkämper neben<br />
der Entsorgung und Verwertung von Abfällen<br />
vor allem in der Tongewinnung tätig.<br />
Im Gartroper Busch, Teil des Naturparks<br />
Hohe Mark-Westmünsterland in Deutschland,<br />
findet der Abbau auf einem 77 ha<br />
grossen Wald-Areal statt, das zahlreichen<br />
teils seltenen Wildtieren als Lebensraum<br />
dient. Ein verantwortungsvoller Umgang<br />
mit Flora und Fauna, der Rekultivierung<br />
und Aufforstung des bewirtschafteten Gebiets<br />
beinhaltet, hat für Nottenkämper<br />
in diesem Umfeld höchste Priorität. Auch<br />
der Neubau des dreigeschossigen Verwaltungs-<br />
und Laborgebäudes, das vom Modulbauspezialisten<br />
ALHO inmitten des<br />
Waldgebietes errichtet wurde, spiegelt<br />
diesen ganzheitlichen Nachhaltigkeitsgedanken<br />
wider: Die effektive Vorfertigung<br />
der DGNB-zertifizierten Module, deren saubere<br />
und leise Montage und hundertprozentige<br />
Recyclingfähigkeit tragen zu einer<br />
optimalen Ökobilanz während des gesamten<br />
Lebenszyklus bei.<br />
Das Flachdach ohne Dachüberstand betont die sachlich<br />
klare Form des Baukörpers, während die zweifarbig gestaltete<br />
Gebäudehülle den Neubau besonders spannungsvoll<br />
gliedert und ihm ein architektonisch sehr hochwertiges Aussehen<br />
verleiht.<br />
Helle, freundliche Arbeitsplätze mitten im Waldgebiet: Die<br />
effektive Vorfertigung der DGNB -zertifizierten Module, deren<br />
saubere und leise Montage und hundertprozentige Recyclingfähigkeit<br />
tragen zu einer optimalen Ökobilanz des Gebäudes<br />
während des gesamten Lebenszyklus bei.<br />
Die robuste, pflegeleichte Aussenhaut des Gebäudes passt<br />
sich wunderbar den waldlichen Standortgegebenheiten und<br />
der Arbeit des Unternehmens Nottenkämper mit mineralischen<br />
Stoffen an.<br />
Als die Geschäftsleitung der Hermann Nottenkämper<br />
GmbH & Co. KG Anfang 2015 die<br />
Fokussierung der Unternehmensverwaltung<br />
inmitten des Tonabbaugebiets beschloss,<br />
spielte sie zunächst mit dem Gedanken für<br />
die rund 40 Mitarbeiter, eine «Containeranlage»<br />
errichten zu lassen. Doch angesichts der<br />
präzisen Vorfertigung hochwertiger Raummodule<br />
im Werk, deren offensichtlichen Vorteile<br />
bei Wärme-Schall- und Brandschutz und<br />
nach Gesprächen mit den ALHO-Beratern vor<br />
Ort, wollten die Bauherrn bald «mehr». Was<br />
ihnen vorher nicht bewusst war: Containeranlagen<br />
und Gebäude in Modulbauweise<br />
sind nicht dasselbe. Sie sind im Grunde noch<br />
nicht einmal miteinander vergleichbar, denn<br />
sie dienen ganz unterschiedlichen Zwecken.<br />
Im Gegensatz zu den dauerhaften Modulgebäuden,<br />
die konventionell erstellten Gebäuden<br />
ebenbürtig – in vielen Bereichen sogar<br />
überlegen sind – lösen Containergebäude<br />
aus Systemcontainer der ALHO-Gruppe vorrangig<br />
temporären Raumbedarf und bieten<br />
kaum gestalterischen Spielraum. Modulgebäude<br />
hingegen sind baukonstruktiv ausgereift,<br />
energetisch optimiert sowie architektonisch<br />
anspruchsvoll.<br />
Der dreigeschossige, spannungsvoll gestaltete<br />
Baukörper beherbergt auf 837 Quadratmeter<br />
Bruttofläche ein besonders abwechslungsreiches<br />
Raumprogramm für die<br />
insgesamt 40 Mitarbeiter. Es beinhaltet neben<br />
Empfangszone und Foyer mit Treppenhaus<br />
und Aufzugsanlage zahlreiche Büroräume unterschiedlichster<br />
Grösse, Besprechungs- und<br />
Konferenzräume, Aufenthalts- und Personalräume<br />
mit dazugehörenden Umkleiden, Teeküchen<br />
und Sanitärzonen und sogar ein grosses<br />
Labor. Das Flachdach ohne Dachüberstand<br />
betont die sachlich klare Form des Baukörpers,<br />
während die zweifarbig gestaltete Gebäudehülle<br />
den Neubau besonders spannungsvoll<br />
gliedert und ihm ein architektonisch sehr<br />
hochwertiges Aussehen verleiht. Die erdfarben<br />
bedruckten Kunststoffplatten transportieren<br />
den auf dem Gelände stattfindenden<br />
Ton-Abbau gestalterisch auf die Fassade und<br />
bieten gleichzeitig einen gewissen Schutz vor<br />
Staub und Schmutz.<br />
Hohe Qualität – flexibel und zu 100 %<br />
recyclingfähig<br />
Die kontrollierte, industrielle Vorfertigung der<br />
Raummodule garantiert hohe Qualität. Dank<br />
paralleler Abläufe im Werk und auf der Baustelle<br />
sowie bewährter Detaillösungen und<br />
Standards sind effektive Planungs- und kurze<br />
Durchdachtes Konzept: Das Arbeiten mit Erde und Ton verursacht<br />
Schmutz. Die Umkleiden sind darum in reine und<br />
«unreine» Zonen getrennt, die Duschen befinden sich in der<br />
Mitte. Das gewährleistet einen reibungslosen Ablauf nach<br />
getaner Arbeit.<br />
Das Gebäude beinhaltet neben Empfangszone und Foyer<br />
mit Treppenhaus und Aufzugsanlage zahlreiche Büroräume<br />
unterschiedlichster Grösse sowie Besprechungs- und Konferenzräume.<br />
Bauzeiten möglich. Die leisen und sauberen<br />
Abläufe bei Montage und Ausbau schützen<br />
die Umwelt. Da Modulgebäude über eine tragende<br />
Skelettstruktur verfügen, die flexible<br />
Grundrisseinteilungen und -änderungen ermöglicht,<br />
konnten sie bei der DGNB-Bewertung<br />
beim Thema der Nutzungsflexibilität und<br />
der Anpassung an sich ändernde Anforderungen<br />
besonders punkten. Veränderungen des<br />
Gebäudevolumens von Anbau über Aufstockung<br />
bis hin zu Rückbau und sogar Versetzen<br />
des gesamten Bauwerks an einen anderen<br />
Ort sind verhältnismässig einfach möglich.<br />
Und sollte der Modulbau nicht mehr benötigt<br />
werden, wird es nach Rückbau dem Wertstoffkreislauf<br />
zu nahezu 100% wieder zugeführt.<br />
Text: Iris Darstein-Ebner/ © RUESS PUBLIC B,<br />
Stuttgart<br />
ALHO Systembau AG<br />
Industriestrasse 8<br />
4806 Wikon<br />
Telefon +41 62 746 86 17<br />
Fax +41 62 746 86 10<br />
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Fotos: ALHO Systembau AG<br />
24 BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017
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55 Jahre Würth AG<br />
«Nah. Näher. Würth!»: Würth hält seinen Kunden mit Know-how, qualitativ hochstehenden Produkten und hilfreichen Dienstleistungen den Rücken frei, damit sie sich aufs Wesentliche<br />
konzentrieren können.<br />
Reinhold Würth gründete am 30. April<br />
1962 in Basel die Schrauben Würth GmbH<br />
als Auslandsgesellschaft der Adolf Würth<br />
GmbH & Co. KG. Längst handelt Würth AG<br />
mit Sitz in Arlesheim (BL) nicht mehr nur<br />
mit Schrauben. Würth AG unterstützt professionelle<br />
Kunden aller Branchen aus<br />
Würth AG in Arlesheim<br />
Handwerk, Bau und Industrie mit Knowhow,<br />
cleveren Produkten und hilfreichen<br />
Dienstleistungen. Seit 55 Jahren steht<br />
Würth für Qualität, Entlastung und Partnerschaft.<br />
Mit Know-how, qualitativ hochstehenden<br />
Produkten und hilfreichen Dienstleistungen<br />
macht Würth AG ihren Kunden den Arbeitsalltag<br />
einfacher. Dafür legen sich in der<br />
Schweiz jeden Tag rund 600 Mitarbeitende<br />
mächtig ins Zeug. Rund 400 sind als fest angestellte<br />
Verkäufer im Aussendienst tätig. Viele<br />
von ihnen haben selbst ein Handwerk gelernt.<br />
Daher wissen sie, wovon sie sprechen und<br />
können Kunden jederzeit kompetent beraten.<br />
Das Verkaufsprogramm umfasst über<br />
100 000 Teile und Abmessungen: Schrauben,<br />
-zubehör, Dübel, chemisch-technische<br />
Produkte, Möbel- und Baubeschläge, Werkzeuge,<br />
Maschinen, Installationsmaterial, Arbeitsschutz,<br />
Fahrzeugeinrichtungen und Lagermanagement.<br />
«Nah. Näher. Würth!»<br />
Würth AG pflegt partnerschaftliche Beziehungen<br />
zu Kunden, Geschäftspartnern und Mitarbeitenden.<br />
Wo immer es möglich ist, trägt<br />
man individuellen Bedürfnissen Rechnung.<br />
Deshalb ist Würth für seine Kunden auf vielen<br />
Wegen erreichbar: via Aussendienstmitarbeiter,<br />
Online-Shop, App mit Click-&-collect-Funktion,<br />
in 37 Handwerker-Shops für den<br />
Sofortbedarf und im Verkaufsinnendienst.<br />
Würth AG<br />
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Profi-Handwerker aller Branchen mit<br />
Befestigungs- und Montagematerial. Das<br />
Verkaufsprogramm umfasst über 100 000<br />
Teile und Abmessungen: Schrauben, -zubehör,<br />
Dübel, chemisch-technische Produkte,<br />
Möbel- und Baubeschläge, Werkzeuge,<br />
Maschinen, Installationsmaterial,<br />
Arbeitsschutz, Fahrzeugeinrichtungen<br />
und Lagermanagement. Das Unternehmen<br />
wurde 1962 gegründet und beschäftigt<br />
rund 600 Mitarbeitende. Würth AG<br />
Schweiz gehört zur weltweit tätigen<br />
Würth-Gruppe.<br />
Das Verkaufsprogramm umfasst über 100 000 Teile und Abmessungen.<br />
Würth AG<br />
Dornwydenweg 11<br />
4144 Arlesheim<br />
Telefon 061 705 91 11<br />
Fax 061 705 96 39<br />
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26 BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017
INFO<br />
75 Jahre Innenarchitektur (1942 – 2017)<br />
INTERVIEW MIT THOMAS WACHTER,<br />
PRÄSIDENT VSI.ASAI.<br />
Ein Dach über dem Kopf bildet noch kein<br />
Heim, vier kahle Wände noch keine Wohnung.<br />
Erst die gekonnte Konzeption, Planung<br />
und Einrichtung macht aus Räumlichkeiten<br />
echte Wohlfühlzonen und schafft<br />
das richtige Ambiente, um speditiv arbeiten<br />
oder entspannt wohnen zu können.<br />
Was nützt eine Wohnfläche von 120 m², wenn<br />
man sich darin nicht wohl fühlt? Was bringen<br />
35 m² Schlafraum, wenn das Ambiente nicht<br />
stimmt? Wie kann die Nutzung im Dachgeschoss<br />
verbessert werden und mit welchen<br />
Massnahmen ist das möglich? Wie kann aus<br />
den drei kleinen Räumen ein grosszügiger<br />
Wohnraum mit angrenzender Küche entstehen?<br />
Wie ein Raum strukturiert und geplant wird,<br />
wie er eingerichtet und beleuchtet wird, hat<br />
massgeblichen Einfluss auf die spätere Nutzungsqualität<br />
und das Verhalten darin. Ein<br />
innenarchitektonisch falsch geplanter Raum<br />
kann einen Aufenthalt recht unangenehm<br />
machen; laienhaft eingerichtete Wohn- oder<br />
Büroräumlichkeiten können den eigenen<br />
Träumen im Weg stehen und sogar Kosten verursachen;<br />
falsch eingesetztes Licht kann die<br />
Wirkung eines Raums negativ beeinflussen.<br />
Räume sind mehr als vier Wände mit einem<br />
Deckel darauf. Für Neu-, Um- oder Ausbauten<br />
sind deshalb Experten gefragt, die mit ihrer<br />
Erfahrung und spezifischem Wissen den<br />
künftigen Nutzern das entsprechende Ambiente<br />
herstellen können. Durch eine funktionierende<br />
Raumgliederung, die Materialwahl,<br />
ein stimmungsvolles Licht- und Farbkonzept<br />
sowie den Entwurf ganzer Einrichtungen erstellen<br />
Innenarchitekten das passende Raumkonzept<br />
und gehen dabei auf die individuellen<br />
Anforderungen, Bedürfnisse und Vorlieben<br />
der Bauherrschaft ein. Dank ihrer Kreativität,<br />
Erfahrungswerte und korrekten Planung wird<br />
der Wohnraum zum Lebensraum. Der Innenarchitekt<br />
übernimmt die Verantwortung für<br />
die hochwertige Umsetzung der Planung unter<br />
Berücksichtigung der Kosten und Termine.<br />
Thomas Wachter ist Präsident der Vereinigung<br />
Schweizer Innenarchitekten/-architektinnen<br />
VSI.ASAI. Anlässlich des 75-Jahr-<br />
Jubiläums der VSI.ASAI. erklärt er, welchen<br />
Mehrwert das Engagement eines Innenarchitekturbüros<br />
bringt und auf was dabei<br />
zu achten ist.<br />
Herr Wachter, was genau ist die Aufgabe<br />
der Innenarchitektur?<br />
Thomas Wachter: Innenarchitekten planen<br />
Räume von Innen nach Aussen; sie schaffen<br />
die räumliche Identität für Wohnbauten, Arbeits-<br />
und Verkaufsräume, für Ausstellungen<br />
und Szenographien.<br />
Innenarchitektur schafft Neues innerhalb<br />
und mit bestehenden architektonischen<br />
Strukturen. Entstehen da keine Reibungen<br />
zu den Architekten?<br />
Im Gegenteil. Die Aufgaben ergänzen sich aus<br />
Nutzersicht bestens. Architektur hat die städtebauliche<br />
und soziologische Aufgabe, Räume<br />
für eine langfristige und nachhaltige Nutzung<br />
zu schaffen. Die Innenarchitektur kümmert<br />
sich um den konkreten Nutzer. Sehr viele Architekten<br />
arbeiten auch als Innenarchitekten.<br />
Viele sind sich allerdings nicht gewohnt, die<br />
Nutzersicht einzunehmen, und sind sich der<br />
differenzierten Sichtweise nicht bewusst, mit<br />
der Folge, dass inhaltliche Konflikte zwischen<br />
Auftraggeber und Architekten entstehen. Mit<br />
einer Klärung der Funktion des Architekten<br />
könnte dies vermieden werden. Innenarchitekten<br />
und Innenarchitektinnen sind geschult,<br />
Nutzerbedürfnisse wahrzunehmen, darauf zu<br />
reagieren und nutzerbezogene Lösungen auszuarbeiten.<br />
Wo endet die Architektur, wo beginnt die<br />
Innenarchitektur?<br />
Die Architektur zielt auf die Ansprüche einer<br />
Gesellschaft, des Städtebaus und einer langfristigen<br />
Raumentwicklung. Bei der Innenarchitektur<br />
stehen die Nutzer und die Identität<br />
einer Marke oder Firma im Vordergrund. Das<br />
Denken von Innen nach Aussen führt zu einem<br />
anderen Massstab, der das Detail, im Bezug<br />
zum Menschen, ins Zentrum rückt. Der<br />
Mensch ist Ausgangspunkt unserer Betrachtung.<br />
Die Arbeit der Innenarchitektur ist dabei<br />
räumlich jedoch nicht auf Innen oder Aussen<br />
begrenzt. Der kleinere Massstab und die<br />
oft kurzen Bauzeiten erfordern eine hohe Baukompetenz<br />
und die Fähigkeit Konstruktionsdetails<br />
vielseitig zu entwickeln.<br />
Wie haben sich die Aufgaben der Innenarchitektur<br />
in den letzten Jahren gewandelt?<br />
Deutschland und die Deutschschweiz haben<br />
sich durch die Bewegung der Moderne Anfang<br />
des 20. Jahrhunderts am Bauhaus intensiv<br />
mit den Fragen des «funktionalen» Wohnens<br />
auseinandergesetzt. Auf dieser Basis<br />
konnte die Schweiz nach dem Zweiten Weltkrieg<br />
eine Vorreiterrolle im europäischen<br />
Möbelbau übernehmen. Der Möbelentwurf<br />
war für Schweizer Innenarchitekten bis in<br />
die 1970er-Jahre die zentrale Aufgabe. Später<br />
rückten der gebaute Raum und seine spezifische<br />
Identität immer stärker ins Zentrum.<br />
Neben der Einrichtung und Wohnraumplanung<br />
gehören heute vermehrt Planungsaufgaben<br />
zum Aufgabengebiet, bei denen der<br />
Mensch und die Marke im Vordergrund stehen.<br />
Das sind z. B. Unternehmensräume, Hotellerie<br />
und Gastronomie, Gebäudesanierung,<br />
Museen, Shops und Messebauten.<br />
Wie sieht in der Schweiz die Ausbildung<br />
aus, wie wird man Innenarchitekt?<br />
Der Königsweg beginnt bei einer Berufslehre,<br />
am besten als Hochbau- oder InnenausbauzeichnerIn<br />
mit Abschluss einer Berufsmaturität.<br />
Es folgt ein Studium an einer der vier<br />
Fachhochschulen in Basel, Luzern, Genf oder<br />
Lugano. Die Ausbildung dauert somit mindestens<br />
sieben bis acht Jahre. Berufseinsteiger<br />
mit Abitur benötigen ein vorausgehendes<br />
Praktikum und aufgrund der fehlenden praktischen<br />
Erfahrung nochmals vier Jahre Praxis<br />
nach dem Studium. Erst dann werden sie in<br />
unseren Verband aufgenommen.<br />
Was für ein Angebot hält der VSI.ASAI. für<br />
den Endkunden bzw. potenziellen Bauherrn<br />
bereit?<br />
Auf der Website des VSI.ASAI. – sozusagen<br />
dem grössten Innenarchitekturbüro der<br />
Schweiz – gibt es Interessantes zu entdecken.<br />
Unter anderem auch eine Liste aller Mitglieder,<br />
die sich mit ihren Referenzen und Erfahrungen<br />
vorstellen. So findet ein angehender<br />
Bauherr das für sein Projekt geeignete Innenarchitekturbüro.<br />
Unsere Honorarordnung hilft<br />
der Bauherrschaft bei der Klärung der innenarchitektonischen<br />
Leistung. Für Ausschreibungen<br />
und Wettbewerbe beraten wir Bauherren<br />
für ein standesgerechtes Vorgehen, was der<br />
Bauherrschaft eine hohe qualitative Planungsleistung<br />
sicherstellt.<br />
Thomas Wachter / VSI.ASAI. Präsident<br />
Thomas Wachter ist Innenarchitekt REG A<br />
FH/EMBA, Mitglied von VSI.ASAI. und SIA.<br />
Er leitet die ecru ag, die Architektur und<br />
Innenarchitektur für Unternehmen und<br />
Private anbietet. Als Präsident steht er seit<br />
acht Jahren der Vereinigung Schweizer Innenarchitekten/-architektinnen<br />
vor (www.<br />
vsi-asai.ch).<br />
BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017<br />
27
INFO<br />
«umbauen statt ersetzen»<br />
Hauseinweihung Stettbachstrasse 43 in<br />
8051 Zürich-Schwamendingen<br />
Die schweizweit erste Minergie-A Erneuerung<br />
eines Mehrfamilienhauses. Das Ergebnis:<br />
eine Plus-Heizenergie-Bilanz dank<br />
solarer Architektur<br />
Ein Umbauprojekt eines Mehrfamilienhauses,<br />
das es in dieser Form noch nie gab, ein Pilot,<br />
stimmend, zukunftsorientiert, kostenbewusst:<br />
Die Architektur von 1970 wurde quasi uneingeschränkt<br />
in das Heute transformiert – nur<br />
eben besser. Der Energieverbrauch von 30 000<br />
Liter Heizöl pro Jahr wurde in Energieüberschuss<br />
verwandelt. Für den Umbau wurden<br />
nur etwa 25 Prozent der Grauen Energie aufgewendet,<br />
die bei einem gleich grossen Ersatzneubau<br />
hätte aufgewendet werden müssen.<br />
Neben der Photovoltaik auf dem Dach ist es<br />
vor allem die neue Fassade, die von sich reden<br />
macht. Sie passt ästhetisch ins Gesamtbild,<br />
produziert aber nicht Strom, sondern Wärme<br />
– für Warmwasser und Heizung – und liegt<br />
kostenmässig durchaus im Rahmen einer Fassadensanierung.<br />
Auslöser für das ausgeklügelte<br />
Energiekonzept war – neben grossen<br />
geschlossenen, aber gut besonnten Fassadenflächen<br />
– ganz simpel ein nicht mehr benötigter<br />
Abluftschacht in der Mitte des Hauses. In<br />
diesen wurde am 26. Oktober 2016 ein 19 Meter<br />
hoher Speicher abgesenkt: Das Herz der<br />
neuen Energiezentrale. Jetzt ist das Gebäude<br />
fertig umgebaut – und damit eines der Leuchtturmprojekte<br />
für die Umsetzung der Energiestrategie<br />
2050. Die Stettbachstrasse 43 ist die<br />
erste nach Minergie-A zertifizierte Erneuerung<br />
eines Mehrfamilienhauses mit Null-Heizenergiebilanz.<br />
Zur Umbaugeschichte, zu den Zielen …<br />
Das Mehrfamilienhaus Stettbachstrasse 43<br />
mit 48 Einzimmer-Wohnungen wurde 1970<br />
gebaut. Im Erdgeschoss befinden sich ein<br />
Gemeinschaftsraum und Nebenräume. Obwohl<br />
das Gebäude noch nicht 50 Jahre alt ist,<br />
stammt es energetisch aus einer anderen Zeit.<br />
Die für die Bauzeit typische Betonkonstruktion<br />
wies systematische Wärmebrücken und<br />
nur eine minimale Innendämmung auf. Der<br />
Energieverbrauch lag bei 30 000 Liter Heizöl<br />
pro Jahr. Bauliche Massnahmen beschränkten<br />
sich auf Unterhaltsarbeiten. Für die jetzige<br />
Erneuerung hatte das den Vorteil, dass<br />
auch keine «verschandelnden» Ergänzungen<br />
zurückgebaut werden mussten.<br />
Das Gebäude wies einen hohen Erneuerungsbedarf<br />
auf. Viele Bauteile waren am Ende<br />
ihrer Lebensdauer angelangt. In den nächsten<br />
Jahren wäre mit grossen Reparaturen<br />
zu rechnen gewesen. Die Bauherrschaft beschloss<br />
daher, eine tiefgreifende bauliche und<br />
energetische Erneuerung durchzuführen – unter<br />
Berücksichtigung ökologischer Aspekte.<br />
Damit entschied sie sich gegen den «Trend»,<br />
Gebäude aus den Jahren 1940 bis 1970 wegen<br />
eines zu tiefen Wohnkomforts, schlechter<br />
Energiebilanz und dem Potenzial zur Verdichtung<br />
abzubrechen.<br />
…und deren Umsetzung<br />
Die Bauordnung erlaubte eine moderate Verdichtung.<br />
Das heisst, es war möglich, ein Attikageschoss<br />
aufzustocken: Entstanden sind<br />
zwei Zweizimmer- und zwei Dreizimmer-Wohnungen.<br />
Zudem wurden in den Regelgeschossen<br />
einzelne Wohnungen zusammengelegt.<br />
Der Wohnungsmix ist damit vielfältiger und<br />
kann verschiedene Bedürfnisse abdecken.<br />
Reduktion des Energieverbrauchs:<br />
die Massnahmen<br />
Der Energieverbrauch wurde bei gleichzeitiger<br />
Vergrösserung der Wohnfläche um 22 Prozent<br />
von rund 300 000 kWh/a auf rund 90 000<br />
kWh/a reduziert. Pro Quadratmeter Wohnfläche<br />
bedeutet dies eine Verringerung um einen<br />
Faktor 4! Möglich wurde das durch die<br />
Solarthermie: Insgesamt 180 m² Sonnenkollektoren<br />
sind an der Ost-, Süd- und Westfassade<br />
angeordnet. Dadurch ist die nutzbare Solarenergie<br />
relativ gleichmässig übers Jahr verteilt.<br />
Die Sonnenkollektoren sind mit einem<br />
neuartigen, von der Firma Swissinso und der<br />
ETH Lausanne (EPFL) entwickelten broncefarbenen,<br />
hell changierenden Glas abgedeckt<br />
(geliefert von der Firma Ernst Schweizer AG<br />
und ihrer Tochtergesellschaft Doma). Diese<br />
prägen die architektonische Erscheinung.<br />
Diese Gläser eröffnen Architekten neue Gestaltungsmöglichkeiten.<br />
Denn sowohl Farbe<br />
als auch Format der kolorierten Gläser können<br />
in weiten Bereichen hergestellt werden.<br />
Verschärfte Qualitätssicherungs-Massnahmen<br />
sorgen zudem dafür, dass die Solarkollektoren<br />
über ihre ganze Lebensdauer einwandfrei<br />
funktionieren.<br />
Für Hauseigentümer ein leicht gemachter<br />
Beitrag zur Energiewende und – im Umfeld<br />
einer ohnehin nötigen Fassadensanierung –<br />
auch durchaus berechenbar.<br />
Der Solarspeicher – ein Glücksfall<br />
Im Zentrum des Gebäudes befand sich der<br />
Abluftschacht für die Entlüftung der Tiefgarage.<br />
Die Entlüftung konnte verlegt und vereinfacht<br />
werden, und so war es möglich, diesen<br />
Schacht für die Platzierung eines 19 Meter<br />
hohen Solarspeichers zu nutzen und damit<br />
gegen Schlechtwetterperioden und deren<br />
Überbrückung gerüstet zu sein.<br />
Die Photovoltaik – ein zusätzliches Must<br />
Auf der Dachfläche wurde eine PV-Anlage<br />
mit 30 kW Leistung horizontal montiert. Der<br />
produzierte Strom reicht aus, um die Wärmepumpe<br />
und die Lüftungsanlagen zu betreiben<br />
sowie den Allgemeinstrombedarf zu decken.<br />
Mit dem Einbau einer kleinen Batterie<br />
wird ein möglichst hoher Eigenverbrauch angestrebt.<br />
Die Energiebilanz für die Gebäudetechnik<br />
liegt mit 10 000 kWh Überschuss pro<br />
Jahr im positiven Bereich.<br />
Zusätzlich begrünte Fassaden<br />
Über dem Erdgeschoss sind Betontröge für<br />
eine Begrünung des Gebäudes vorhanden.<br />
Geplant sind herunterhängende Wachholderpflanzen.<br />
Die grossen Wandflächen an der<br />
28 BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017
INFO<br />
Ost- und Westfassade werden zudem mit kletterndem<br />
Hopfen bepflanzt. So bietet das erneuerte<br />
Gebäude nicht nur Wohnraum für<br />
die Mieterinnen und Mieter, sondern auch einen<br />
guten Lebensraum für Insekten und Vögel<br />
und leistet einen Beitrag zu einem angenehmen<br />
Stadtklima.<br />
Alles in allem ist hier ein Leuchtturmprojekt<br />
für eine die Umwelt respektierende Architektur<br />
entstanden. Möglich geworden ist das<br />
nicht nur durch einen innovativen Architekten<br />
mit einem Netzwerk, das Pionierlösungen<br />
sucht und schliesslich auch umsetzt. Genauso<br />
wichtig war die Bauherrschaft, die die Bedürfnisse<br />
einer nachhaltigen Zukunft ernst nimmt.<br />
Für die Stettbachstrasse 43 ist das ein absoluter<br />
Glücksfall: Der heutige Besitzer ist der Sohn<br />
des Architekten, der das Haus 1970 gebaut hat.<br />
Ein würdiges Andenken an den Vater.<br />
Das Büro Kämpfen – kämpfen für<br />
architektur ag<br />
Mit dem Thema der Fassaden-Kollektoren hat<br />
sich der Architekt Beat Kämpfen bereits 2001<br />
beim Umbau des Wohn- und Gewerbehauses<br />
an der Limmattalstrasse in Zürich auseinandergesetzt.<br />
Da unterstützen 52 Quadratmeter<br />
Sonnenkollektoren die Holzheizung. Die PV-<br />
Vordächer beschatten die Fenster, sind gleichzeitig<br />
sommerlicher Wärmeschutz und lassen<br />
im Winter die Sonne weit ins Haus. Genau vor<br />
20 Jahren – 1997 parallel zum Abschluss des<br />
Kyoto-Protokolls – baute Beat Kämpfen seine<br />
erste Photovoltaikanlage auf dem Dach des<br />
Pfarreizentrums Heilig Geist in Höngg. Das<br />
war der Einstieg von Beat Kämpfen in die Photovoltaik.<br />
Furore machte 2002 «Sunny- Woods» – ein<br />
viergeschossiger Holzbau – als eines der ersten<br />
Mehrfamilienhäuser in der Schweiz, dem<br />
ein Null-Heizenergiekonzept zugrunde liegt.<br />
Dafür erhielt der Solararchitekt Kämpfen den<br />
Europäischen Solarpreis. International bekannt<br />
wurde das Büro Kämpfen 2007 mit dem<br />
Bau des Hauptsitzes der Marché-Restaurants.<br />
Die Messlatte lag – getreu der Firmenmarketingstrategie<br />
– hoch: Natürliche Materialien<br />
und gesunde Arbeitsplätze. Das Ergebnis: das<br />
erste Nullenergie Bürogebäude der Schweiz –<br />
High Eco & Low Cost. Es folgten zahlreiche weitere<br />
Schweizer und europäische Solarpreise.<br />
2013 wiederum für ein absolutes Pionierprojekt:<br />
Mühlebachstrasse in Zürich. Zwei sechsgeschossige<br />
Wohn- und Bürohäuser, in vorfabrizierter<br />
Holzbauweise erstellt und mit dem<br />
Zertfikat Minergie-P-Eco versehen. Klarer Beweis,<br />
dass Energieeffizienz und Sonnenenergienutzung<br />
auch in der Stadt möglich sind.<br />
Im vergangenen Jahr hat Beat Kämpfen einen<br />
weiteren Solarpreis erhalten. Für sich selber<br />
in der Kategorie «Persönlichkeiten». In der<br />
Laudatio heisst es: «Kämpfen vereint kompromisslos<br />
Ästhetik und Nachhaltigkeit mit Solararchitektur.<br />
Seine Inspiration findet er in der<br />
Herausforderung, Energieeffizienz, Ökologie<br />
und Solarenergie in Einklang mit hohen architektonischen<br />
Ansprüchen zu bringen.» Seine<br />
Bauten erbringen den Beweis.<br />
www.swissolar.ch<br />
www.kaempfen.com<br />
NEST erhält Umsicht-Auszeichnung des SIA<br />
Der Schweizerische Ingenieur- und Architektenverein<br />
SIA hat NEST am 22. März 2017 im<br />
Rahmen von «Umsicht – Regards – Sguardi<br />
2017» eine Auszeichnung verliehen. Das modulare<br />
Forschungs- und Innovationsgebäude<br />
von Empa und Eawag wird dadurch als wesentlicher<br />
Beitrag zur zukunftsfähigen Gestaltung<br />
des Lebensraums Schweiz gewürdigt.<br />
Bereits zum vierten Mal kürte der SIA am vergangenen<br />
Mittwoch herausragende baukulturelle<br />
Werke, die sich durch Innovationskraft,<br />
gestalterische Qualität sowie gesellschaftliche<br />
und ökologische Relevanz auszeichnen. Unter<br />
den prämierten Projekten befindet sich<br />
auch NEST, das modulare Experimentalgebäude<br />
von Empa und Eawag, das im Mai 2016<br />
in Dübendorf eröffnet wurde. NEST verfolgt<br />
das Ziel, den Innovationsprozess im Bau- und<br />
Energiebereich zu beschleunigen, indem es<br />
Forschung und Wirtschaft eine Plattform zur<br />
Verfügung stellt, auf der neue Materialien,<br />
Technologien, Komponenten und Systeme<br />
unter realen Bedingungen getestet und validiert<br />
werden können. Das Gebäude besteht<br />
aus einem zentralen Gebäudekern und drei<br />
auskragenden Geschossplatten, auf denen<br />
einzelne Forschungs- und Innovationsmodule<br />
nach einem «Plug-&-Play»-Prinzip installiert<br />
werden. In diesen Units wird gearbeitet<br />
und gewohnt – und gleichzeitig sind sie belebte<br />
Versuchslabors.<br />
«Weltweit einzigartiges Experiment»<br />
Die Jury der SIA-Auszeichnung würdigt sowohl<br />
das betriebliche Konzept als auch die architektonische<br />
und ingenieurtechnische Umsetzung<br />
von NEST. Als «weltweit einzigartiges<br />
Experiment» weist die Jury NEST in ihrem Bericht<br />
eine wichtige Vorreiterrolle in den Bestrebungen<br />
um eine energetische Verbesserung<br />
des schweizerischen Gebäudeparks zu.<br />
Gleichzeitig hebt der Bericht die «gelebte Interdisziplinarität»<br />
und die starke Vernetzung<br />
zwischen Partnern aus der Forschung und der<br />
Industrie positiv hervor.<br />
Als strategischer Leiter von NEST und stellvertretender<br />
Direktor der Empa nahm Peter<br />
Richner die Auszeichnung im Rahmen der<br />
Verleihung im Landesmuseum Zürich entgegen.<br />
«Das NEST-Team ist sehr glücklich, diese<br />
prestigeträchtige Auszeichnung erhalten zu<br />
haben. Die damit verbundene Anerkennung<br />
SIA/Reto Schlatter<br />
für den mit NEST gewählten Weg zur Förderung<br />
der Innovation im Hochbau und der Beschleunigung<br />
der Transformation des Bauwerks<br />
Schweiz erfüllt uns alle mit Stolz und<br />
ist zugleich Motivation für die Zukunft», sagte<br />
er in seiner Dankesrede.<br />
Das architektonische Konzept von NEST<br />
stammt vom Architekturbüro Gramazio Kohler<br />
Architekten. Für Fabio Gramazio ist die Umsicht-Auszeichnung<br />
besonders bedeutend,<br />
«weil sie nicht nur die Architektur als isoliertes<br />
Phänomen würdigt, sondern den Fokus<br />
auf das interdisziplinäre Zusammenspiel unterschiedlicher<br />
Parteien legt, ohne das eine<br />
solch radikales und einzigartiges Raumkonzept<br />
nicht hätte entstehen können.»<br />
Der Wandel ist Konzept<br />
NEST ist ein Gebäude, das sich ständig verändert<br />
und nie fertig gebaut ist. Die ersten<br />
beiden Units «Meet2Create» und «Vision<br />
Wood» sind mittlerweile vollständig in Betrieb,<br />
genauso wie die unit-übergreifenden<br />
Forschungsplattformen Energy Hub (ehub)<br />
und Water Hub. Auf der obersten Geschossplatte<br />
in der Nordostecke von NEST ist vor<br />
kurzem eine neue Baustelle eröffnet worden.<br />
Seit Anfang Jahr wird dort an der dritten Unit<br />
gearbeitet – einer Fitness- und Wellness-Anlage,<br />
die komplett mit Sonnenenergie betrieben<br />
werden soll. Ende Februar sind zudem<br />
die Baubewilligungen für die nächsten beiden<br />
Units eingegangen: «SolAce» widmet<br />
sich der Energiegewinnung über die Fassade,<br />
und «Digital Fabrication» soll unter anderem<br />
durch robotische Vor-Ort-Fertigung realisiert<br />
werden. Mit «Urban Mining» und «HiLo» sind<br />
zwei weitere Units in Planung, die NEST Ende<br />
2017 beziehungsweise Anfang 2018 erweitern<br />
werden.<br />
www.empa.ch<br />
BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017<br />
29
SANIERUNG UND ERWEITERUNG GYMNASIUM STRANDBODEN, 2503 BIEL<br />
Sanierung und Erweiterung<br />
Gymnasium Strandboden, Biel<br />
Behutsame Sanierung, stilvolle Erweiterung<br />
Das Gymnasium Strandboden in Biel gilt<br />
als Zeitzeuge der «Solothurner Schule». Die<br />
klar strukturierte und anmutige Stahl- und<br />
Glaskonstruktion prägt die ganze Anlage,<br />
welche von 2013 bis 2016 erweitert und saniert<br />
wurde. Die Steiner AG als Totalunternehmerin<br />
garantierte für die korrekte und<br />
pünktliche Entwicklung und Umsetzung<br />
des Konzepts.<br />
Der Bieler Architekt Max Schlup (1917–2013) gehörte<br />
zu den Protagonisten der so genannten<br />
«Solothurner Schule». Diese informelle<br />
Gruppe von Architekten, die ihre Büros zwischen<br />
1945 und 1990 in und um Solothurn<br />
betrieben, sind bekannt für ihre reduzierte<br />
Architektursprache, die Vorliebe für Stahlund<br />
Glaskonstruktionen und die gestalterische<br />
Verwandtschaft zu Ludwig Mies van der<br />
Rohe, einem der wichtigsten Schöpfer der Architektur<br />
der Moderne. Neben dem modernistischen<br />
Kongresszentrum hat Max Schlup<br />
in Biel auch das Gymnasium Strandboden<br />
gebaut und somit das Gesicht der Stadt in<br />
der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entscheidend<br />
mitgeprägt. In Biel trennt das Geleisefeld<br />
des Bahnhofs das Stadtzentrum vom<br />
Seebecken, der rund 250 Meter breite Uferbereich<br />
ist grösstenteils eine locker bebaute<br />
und stark durchgrünte Parklandschaft, etwas<br />
abseits des urbanen Treibens. Vom Gymnasium<br />
mit dem passenden Namen Strandboden<br />
sind es tatsächlich nur wenige Schritte<br />
bis zum Seeufer. Der Schulhauskomplex liegt<br />
an der Schüss, dem kleinen Fluss, der auf dem<br />
Weg zu seiner Mündung Biel in einem schnurgeraden<br />
Kanal durchquert. Das Gymnasium<br />
Strandboden entstand von 1976 bis 1980 auf<br />
der grünen Wiese. Architekt Max Schlup konzipierte<br />
die Anlage als drei unterirdisch verbundene<br />
Pavillons im Park; drei freistehende<br />
dreigeschossige Volumen stehen auf einem<br />
gemeinsamen Untergeschoss. Sie gruppieren<br />
sich auf der rechten Seite der Schüss locker<br />
um einen Pausenhof. Über eine Brücke ist die<br />
Sporthalle am gegenüberliegenden Flussufer<br />
erschlossen.<br />
Schützenswerter Zeitzeuge<br />
Mit der Kantonalisierung sind die Gymnasien<br />
von der Stadt Biel im Baurecht in das Liegenschaftsportfolio<br />
des Kantons Bern übergegangen.<br />
Durch eine Bestandesaufnahme wurden<br />
an der Schulanlage Strandboden verschiedene<br />
Mängel festgestellt. So wiesen die klimatisierten<br />
Klassentrakte mit ihren geschlossenen<br />
Fassaden und dem innenliegenden<br />
Sonnenschutz einen unverhältnismässig hohen<br />
Energieverbrauch auf. Die Haustechnikanlage<br />
und die Gebäudehülle erreichten das<br />
Ende ihrer Lebensdauer oder hatten sie bereits<br />
überschritten, Sicherheitsstandards waren<br />
nicht mehr gewährleistet.<br />
Aus diesem Grund wurden die bestehenden<br />
Schulbauten umfassend saniert und baulich<br />
angepasst. Zudem wurde die 27 414 m² grosse<br />
Bauherr<br />
Amt für Grundstücke und Gebäude des<br />
Kantons Bern<br />
Architekten<br />
Sanierung:<br />
■■<br />
Maier Hess Architekten,<br />
Neptunstrasse 25, 8032 Zürich<br />
■■<br />
Schwaar & Partner AG,<br />
Thunstrasse 59, 3000 Bern<br />
Neubau:<br />
■■<br />
brügger architekten ag,<br />
Scheibenstrasse 6, 3600 Thun<br />
Totalunternehmer<br />
Steiner AG<br />
Hagenhozstrasse 56, 8050 Zürich<br />
Bildquelle: Steiner AG<br />
30 BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017
SANIERUNG UND ERWEITERUNG GYMNASIUM STRANDBODEN, 2503 BIEL<br />
Bauphysik + Brandschutz<br />
Prona AG<br />
Collègegasse 9<br />
2502 Biel<br />
Telefon 032 328 88 28<br />
biel@prona.ch<br />
www.prona.ch<br />
Planung HLKK<br />
Strahm AG<br />
Umwelt- und Energietechnik<br />
Papiermühlestrasse 164<br />
3063 Ittigen<br />
Telefon 031 925 85 85<br />
ittigen@strahm-ag.ch<br />
www.strahm-ag.ch<br />
Gastro-Planung<br />
Bühler Kurt BPG – Beratung + Planung<br />
für Grosskücheneinrichtungen und<br />
Buffetanlagen<br />
Niedermattstrasse 8, 4538 Oberbipp<br />
Telefon 032 674 60 71<br />
k.buehler@buehler-bpg.ch<br />
www.buehler-bpg.ch<br />
Landschaftsarchitekt<br />
david&vonarx – Landschaftsarchitektur<br />
GmbH / Landschaftsarchitekt FH<br />
BSLA SIA<br />
Fabrikstrasse 4<br />
4500 Solothurn<br />
Telefon 032 621 24 21<br />
Fax 032 621 27 04<br />
mail@david-vonarx.ch<br />
BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017<br />
31
SANIERUNG UND ERWEITERUNG GYMNASIUM STRANDBODEN, 2503 BIEL<br />
Anlage durch einen Neubau auf der linken<br />
Seite der Schüss ergänzt. Dadurch liessen sich<br />
neben dem Gymnase français de Bienne die<br />
beiden vor sechs Jahren zum Seeland Gymnasium<br />
fusionierten Schulen «Deutsches Gymnasium»<br />
und «Gymnasium Linde» örtlich zusammenlegen.<br />
Der Erweiterungsbau, geplant von<br />
der Brügger Architekten AG aus Thun, ist ein<br />
Ingenieurholzbau mit drei Obergeschossen im<br />
Minergie-P ECO-Standard, in dem sich 25 modern<br />
ausgestattete Unterrichtsräume und Labors<br />
für die Naturwissenschaften befinden. In<br />
den zwei Untergeschossen sind eine Velohalle<br />
sowie die Haustechnik untergebracht. Der Erweiterungsbau<br />
bezieht sich in Stil und Anordnung<br />
auf die Anlage von Max Schlup.<br />
Die Sanierung der bestehenden Bauten gab<br />
Anlass zu angeregten Diskussionen. Zwar bestand<br />
Einigkeit, dass die Anlage in ihrem bisherigen<br />
Erscheinungsbild erhalten bleiben<br />
soll, doch bei der Frage nach der Tiefe der Eingriffe<br />
und der Interpretation des «Erhaltens»<br />
gingen die Meinungen auseinander. Ist ein<br />
Gebäude, das auf den Rohbau reduziert und<br />
anschliessend neu aufgerüstet wird, noch ein<br />
«Original»? Der Berner Heimatschutz, Regionalgruppe<br />
Biel-Seeland und ein Komitee<br />
«Rettet den Gymer Strandbode» kämpften<br />
für einen behutsameren Umgang mit dem<br />
Komplex. Es wurde ein Rekurs eingelegt,<br />
den das zuständige Regierungsstatthalteramt<br />
Biel jedoch abwies. Doch die Verantwortlichen<br />
waren sensibilisiert; das Bewusstsein,<br />
Hand an einen wichtigen Bauzeugen zu legen,<br />
begleitete die ganze Umsetzung des<br />
Projektes, das Raum für 1200 Gymnasiastinnen<br />
und Gymnasiasten bietet. Für die Sanierung<br />
der bestehenden Schulbauten wurde<br />
ein Architekturwettbewerb durchgeführt,<br />
den Maier Hess Architekten aus Zürich gewonnen<br />
haben. Maier Hess Architekten<br />
zeichneten für die Gestaltung des Fassadenkonzepts,<br />
die Erstellung der TU-Submissionsunterlagen<br />
des Architekturteils sowie für die<br />
gestalterische Leitung während der Ausführung<br />
verantwortlich. Mit der Ausführungsplanung<br />
wurden die Architekten Schwaar &<br />
Partner AG aus Bern betraut.<br />
Vielseitige Anforderungen<br />
Der Bauablauf wurde in Etappen organisiert.<br />
Die Arbeiten begannen 2013 mit der Errichtung<br />
des Neubaus und ab Frühjahr 2014 mit<br />
der Sanierung der bestehenden Bauten. Insgesamt<br />
dauerten diese bis im Sommer 2016.<br />
Die Regie führte die Zürcher Totalunternehmung<br />
Steiner AG, die im Juni 2013 mit der Bauherrschaft<br />
einen TU-Werkvertrag abschloss.<br />
Steiner erhielt die Aufgabe, die drei bestehenden<br />
Schulbauten vollständig und die Sporthalle<br />
teilweise zu sanieren, den Erweiterungsbau<br />
zu realisieren und die Energieversorgung<br />
des gesamten Komplexes zu modernisieren.<br />
Die bestehenden Gebäude wurden bis auf<br />
das Stahlskelett zurückgebaut und anschliessend<br />
– soweit möglich – in das originale Erscheinungsbild<br />
zurückgeführt. Besondere Aufmerksamkeit<br />
benötigte dabei die Fassade,<br />
eine Neuentwicklung, die Steiner in enger<br />
partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit den<br />
Architekten umsetzte. Die Stahlteile ersetzte<br />
man durch solche aus Aluminium. Die neu<br />
eingesetzten dreifach verglasten Fenster sind<br />
hinter einer Prallscheibe angeordnet. Sie lassen<br />
sich kippen und sind elektrisch steuerbar.<br />
Der Sonnenschutz, Rafflamellenstoren, wurde<br />
von der Innen- auf die Aussenseite verlegt. Die<br />
Lisenen, die ursprünglich 60 mm kürzer als die<br />
32 BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017
SANIERUNG UND ERWEITERUNG GYMNASIUM STRANDBODEN, 2503 BIEL<br />
Baureklame, Signaletik und Beschriftungen<br />
Ambühl Werbetechnik AG<br />
Ausgeführte Arbeit: Fassadenplanung Sanierung<br />
Reba Fassadentechnik AG<br />
Gewerbestrasse 6<br />
3203 Mühleberg<br />
Telefon 031 754 10 10 Fax 031 754 10 00<br />
info@ambuehl.ch<br />
Inserat_Zeit_spenden_92x28.ai www.ambuehl.ch<br />
1 09.02.10 14:50<br />
Ringstrasse 18<br />
Telefon 081 284 88 12<br />
info@reba-ag.ch<br />
7000 Chur<br />
www.reba-ag.ch<br />
Zeit spenden – Freiwilligenarbeit leisten!<br />
Mit einem Einsatz in einem MS-Gruppenaufenthalt. Herzlichen Dank.<br />
freiwilligenarbeit@multiplesklerose.ch<br />
Telefon 043 444 43 43<br />
www.multiplesklerose.ch<br />
Ausgeführte Arbeit: Kälteanlagen<br />
F. Zaugg AG – Kälte Klima Wärmepumpen<br />
Bierigutstrasse 22<br />
Telefon 033 334 88 22<br />
info@zaugg.com<br />
3608 Thun<br />
www.zaugg.com<br />
Lüftung Klima Kälte<br />
Planung Installation Service<br />
Brüstung und der Sturz waren, besitzen nun<br />
die gleiche Höhe wie die Abschlüsse. Auch<br />
sind sie nicht mehr durchgehend, sondern<br />
jeweils in zwei Elemente mit einer Fuge von<br />
20 mm unterteilt. Auch die Befestigungstechnik<br />
der Lisenen wurde geändert: an Stelle einer<br />
neunfach verschraubten Befestigung mit<br />
Flacheisen und Fusspfetten sind durchgehende<br />
Aluminiumbleche mit Fräsungen zum<br />
Einsatz gekommen.<br />
Die Wärmeenergie für die gesamte Anlage<br />
wird künftig durch eine im Erweiterungsneubau<br />
installierte Holzfeuerung mit Gaskessel<br />
produziert. Konvektoren geben die Wärme<br />
an die Räumlichkeiten ab, wobei das Verteilsowie<br />
das Wärmeabgabesystem hierfür komplett<br />
erneuert wurden. Zur Klimatisierung<br />
trägt zudem die Wärmerückgewinnung der<br />
Lüftungsanlagen mit Kältekreislaufverbundsystem<br />
bei. Dazu wurden Platten- und Rotationswärmetauscher<br />
eingebaut. Das Luftverteilsystem<br />
ist komplett neu in die abgehängten<br />
Decken integriert worden. Der Erweiterungsneubau<br />
trägt das Energielabel Minergie-P<br />
ECO, die sanierten Gebäudeteile streben die<br />
Zertifizierung Minergie Standard Neubau an.<br />
Nicht nur die Entwicklung und Realisierung<br />
des Projektes auf dem Strandboden waren<br />
eine Herausforderung, auch für den Bauablauf<br />
hatte der Totalunternehmer sein ganzes<br />
Können aufzubieten. So verdiente der Grundwasserspiegel<br />
beim unterkellerten Gebäudekomplex<br />
in Fluss- und Seenähe eine besondere<br />
Beachtung. Zudem musste während<br />
der Bautätigkeiten der ganze Schulbetrieb<br />
– teilweise in Provisorien – aufrechterhalten<br />
werden. Trotz diesen nicht alltäglichen Umständen<br />
konnte die Steiner AG dieses umfangreiche<br />
Projekt pünktlich und innerhalb des gesetzten<br />
Kostenrahmens umsetzen.<br />
www.steiner.ch<br />
BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017<br />
33
INFO<br />
Für die Zukunft planen – der Teufel steckt im Detail<br />
Hindernisfreies Wohnen im Alter<br />
Wer in jungen Jahren baut oder umbaut,<br />
denkt oft nicht ans Alter oder eine Behinderung.<br />
Doch schon wegen eines Arm- oder<br />
Beinbruchs werden Küche, Bad und Treppen<br />
zu Herausforderungen. Cleveres Planen spart<br />
in der Zukunft Geld und Nerven und ist erst<br />
noch schick.<br />
Wenn junge Menschen ein Haus bauen,<br />
eine Wohnung kaufen oder neu einrichten,<br />
soll alles den persönlichen Vorstellungen entsprechen<br />
und den Geschmack treffen. Mit den<br />
verfügbaren finanziellen Mitteln schafft man<br />
sich ein Zuhause, das in Design und Bauweise<br />
auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmt ist.<br />
Wie praktikabel das Heim in der Zukunft sein<br />
soll, wird oft ausser Acht gelassen. Und so<br />
müssen im Alter oder im Falle einer Behinderung<br />
vielfach kostspielige Umbauten vorgenommen<br />
werden.<br />
Das muss aber nicht sein. Denn wer gut plant,<br />
kann jederzeit Wohnraum schaffen, der im Alter<br />
oder im Falle einer Behinderung weiterhin<br />
komfortabel ist. Dabei muss man weder auf<br />
individuelle Einrichtungen verzichten noch<br />
schies sen die Baukosten in die Höhe. Will heissen:<br />
Alters- und behindertengerechtes Wohnen<br />
ist genauso modern und attraktiv wie<br />
Wohnen in einem konventionellen Zuhause.<br />
Erfahrene Fachleute unterstützen dabei die<br />
Bauherren beim Planen, Umsetzen und Eliminieren<br />
zukünftiger Hindernisse im ganzen<br />
Daheim.<br />
Gut geplant ist halb gewonnen<br />
Wer schon einmal einen Gips am Bein tragen<br />
musste, weiss, wie rasch eine Badewanne oder<br />
Dusche zur Herausforderung werden kann.<br />
Zu Beginn eine schwellenlose Nasszone einzubauen,<br />
spart einem viel Ärger, Mühe und<br />
Kosten. Das gleiche gilt für Treppen: Wenn<br />
sie nicht ganz vermieden werden können, tut<br />
man gut daran, den Platz für den Einbau eines<br />
Treppenlifts miteinzuberechnen.<br />
Dank einer gut überlegten Gestaltung bleibt<br />
auch die Küche in Zukunft ein ergonomischer<br />
Arbeitsplatz. Ein Beispiel: Befinden sich Kochfläche<br />
und Abwaschbecken nebeneinander,<br />
kann man auch mit einer Handverletzung eine<br />
Pfanne voll Wasser einfach und rasch transportieren.<br />
Liegen aber Kochinsel und Wasser weit<br />
voneinander entfernt, gestaltet sich der Transfer<br />
einer schweren Pfanne schon schwieriger.<br />
Eine durchdachte Anordnung einzelner Elemente<br />
und Geräte lässt sich sowohl mit Design<br />
wie auch mit einer täglichen Nutzung<br />
vereinbaren. Gut ist, sich schon bei der Planung<br />
die Arbeitsabläufe vor dem geistigen<br />
Auge vorzustellen. So können beispielsweise<br />
Teile der Unterbauten so geplant werden, dass<br />
sie bei Bedarf entfernt werden. Dadurch wird<br />
die Küche unterfahrbar und Rollstuhlfahrer<br />
können sie gut nutzen.<br />
Nützliche Informationen und Beratung<br />
In Oensingen ist die Ausstellung «Exma<br />
VISION – Hindernisfreies Wohnen» das ganze<br />
Jahr über geöffnet. Interessierte können sich<br />
auf über 1000 Quadratmetern informieren, wie<br />
sie eine Wohnung entsprechend planen und<br />
einrichten können. In der Ausstellung findet<br />
kein Verkauf statt, was eine unabhängige und<br />
neutrale Beratung gewährleistet. Für Beratungen<br />
ist eine Voranmeldung erwünscht.<br />
Exma VISION<br />
Industrie Süd<br />
Dünnernstrasse 32<br />
4702 Oensingen<br />
Telefon 062 388 20 20<br />
exma@sahb.ch<br />
www.exma.ch<br />
34 BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017
INFO<br />
Barrierefreie Eingangsmattensysteme mit visuellen und<br />
taktilen Leitsystemen<br />
Vor allem in Eingangsbereichen von öffentlichen<br />
Gebäuden ist der Einsatz visueller<br />
Leit- und Orientierungssysteme unerlässlich.<br />
Für blinde und sehbehinderte Menschen<br />
sind jedoch zusätzlich taktile Parameter<br />
zur Orientierung erforderlich. Damit<br />
auch diese Besucher selbständig die Wege<br />
finden können, hat GEGGUS GmbH ein Sicherheitskonzept<br />
mit richtungsweisenden<br />
Bodenindikatoren entwickelt.<br />
Aus der Kombination der TOP CLEAN Aluprofilmatten<br />
mit Bodenleitstreifen entstehen individuelle<br />
Systemlösungen, die barrierefrei<br />
sind. Für die Leitfunktionen setzt GEGGUS<br />
GmbH Profileinlagen in unterschiedlichen<br />
Strukturen und Farben ein. Zudem unterstützt<br />
eine kontrastierende Verlegeausrichtung das<br />
wegführende Konzept. Diese tastbaren Orientierungshilfen<br />
können mit den Füssen oder<br />
dem Langstock leicht wahrgenommen werden.<br />
«So vermitteln die durch mehrere Sinne<br />
aufgenommenen Informationen eine hohe Sicherheit»,<br />
kommentiert Geschäftsführer Kai<br />
Geggus.<br />
Das Leitsystem ist mit allen Profilen kombinierbar<br />
Die Gestaltung des GEGGUS GmbH Leitsystems<br />
gemäss der DIN 18040-1 für barrierefreies<br />
Bauen lässt sich individuell an architektonische<br />
Konzepte anpassen. Denn eine Kombination<br />
ist mit allen Profilsystemen aus dem<br />
umfangreichen Programm von TOP CLEAN<br />
möglich. Eine Palette von Ausführungsvarianten<br />
mit Rips, Kratz- und Bürstenleisten sowie<br />
Bürstenprofilen steht in zahlreichen Farben<br />
zur Wahl. Ebenso Mattenhöhen von 10 bis<br />
42 mm. Darüber hinaus bietet GEGGUS GmbH<br />
eine Fertigung von pulverbeschichteten Aluminiumprofilen<br />
in RAL-Farben.<br />
Massanfertigungen für Innen- und Aussenbereiche<br />
Das Sortiment von TOP CLEAN umfasst Anwendungslösungen<br />
für den Innen- und Aussenbereich<br />
mit einer normalen und starken<br />
Lauffrequentierung. GEGGUS GmbH fertigt<br />
individuell nach Mass in jeder Abmessung.<br />
Ebenso Sonderanfertigungen mit Aussparungen,<br />
Schrägen und Rundungen. Und das in<br />
nur fünf Arbeitstagen. Lückenlos integrierte,<br />
schalldämmende Gummiprofile auf der Unterseite<br />
verhindern dabei zuverlässig Trittschall.<br />
GEGGUS Schweiz GmbH<br />
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BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017<br />
35
INFO<br />
Horizontale Vernetzung<br />
Grube des zweigeschossigen Verbindungsgangs. Im Schlitz links sind die Presspfähle ins Fundament integriert.<br />
Ingenieurinnen und Ingenieure leisten<br />
wertvolle Arbeit – allzu häufig im Verborgenen.<br />
Die usic bemüht sich um eine verstärkte<br />
Wahrnehmung dieser Leistungen<br />
und zeigt vor Ort, was ihre Mitglieder können.<br />
Am 18. Mai lud sie in den Campus Inselspital<br />
in Bern. Im Fokus standen unterirdische<br />
Verbindungen.<br />
von Manuel Pestalozzi*<br />
Obwohl sein Name von einem früheren Standort<br />
in der Aare herrührt, wird das Inselspital<br />
auch heute seinem Namen gerecht. Seit<br />
dem späteren 19. Jahrhundert steht es auf der<br />
Kreuzmatte, westlich des Stadtzentrums. Das<br />
Gelände umfasst einen kleinen Hügel, weiter<br />
westlich folgt der Bremgartenfriedhof, dann<br />
das Gleisfeld der Bahn, dann die Energiezentrale<br />
Forsthaus. In dieser städtebaulichen<br />
Randlage konnte sich ein autonomes, vom übrigen<br />
städtischen Alltag kaum tangiertes, insulares<br />
Spitalareal entwickeln und halten. Ein<br />
Masterplan zeichnet die nächsten Aktualisierungsschritte<br />
vor, das Stadtberner Stimmvolk<br />
hat eine neue, Flexibilität gewährende Überbauungsordnung<br />
2015 angenommen.<br />
Der Masterplan folgt einem Szenario 2025. Er<br />
sieht bei laufendem Betrieb eine Verdichtung<br />
mittels verschiedener Neubauten vor, wobei<br />
man jederzeit auf aktuelle Entwicklungen<br />
in der Medizinal- und Behandlungstechnik<br />
möchte reagieren können. Ausgangspunkt ist<br />
der Bestand, nicht sinnvoll erneuerbare Gebäude<br />
– unter anderem der Hauptbau von<br />
1970 – werden abgerissen, Neubauten sind so<br />
konzipiert, dass spätere Aufstockungen möglich<br />
sind. Denkmalgeschützte Objekte stehen<br />
in Pocketparks.<br />
Eines der zentralen Anliegen der Betreiberin<br />
Insel-Gruppe AG, 2016 hervorgegangen aus<br />
der Fusion des Universitätsspitals mit Grundversorgungsspitälern,<br />
ist eine Steigerung von<br />
Effizienz- und Komfort. Eine wichtige Rolle<br />
spielt dabei die horizontale Ausdehnung der<br />
Kernfunktionsflächen, vor allem rund um das<br />
eigentliche Herz des Masterplans, das 2012<br />
fertiggestellte Intensivbehandlungs-, Notfallund<br />
Operationszentrum (INO). Dieses wird auf<br />
verschiedenen Ebenen mit den umliegenden<br />
Bauten direkt verbunden. Im Untergrund können<br />
Patientinnen und Patienten geschützt an<br />
ihren Bestimmungsort gelangen, auch die Versorgung<br />
erfolgt über Korridore im Erdreich.<br />
Mitglieder der usic machen die Realisierung<br />
dieses ehrgeizigen und zukunftsträchtigen<br />
funktionalen Konzepts erst möglich.<br />
usic steht für Union Suisse des Sociétés<br />
d’Ingénieurs-Conseils, auf Deutsch Schweizerische<br />
Vereinigung Beratender Ingenieurunternehmungen.<br />
Das Eigenschaftswort «beratend»<br />
bezieht sich auf die Unabhängigkeit<br />
der planerischen Leistung von der Ausführung.<br />
Auf dem Campus Inselspital zeigten am<br />
18. Mai Vertreter von zwei Mitgliedern, wie sie<br />
zum Erfolg beitragen und wo der Reiz an der<br />
Erarbeitung einer ingenieurtechnischen Leistung<br />
liegt. «Wie Ingenieure die Verbindungsadern<br />
zum Herz des Inselspitals planen und<br />
bauen», lautete das Motto des Rundgangs.<br />
Daniel Bommer, Mitglied der Geschäftsleitung<br />
der Emch+Berger AG, Bern, führte seine<br />
Gäste zum zweigeschossigen Verbindungsgang<br />
zwischen dem INO und dem Neubau<br />
BB 6.1. Dieser verläuft entlang des Rands eines<br />
Pocketparks mit den beiden Spitalkirchen und<br />
wird aktuell im Tagbau realisiert. Emch+Berger<br />
leitet das Generalplanungsteam, der Gang ist<br />
somit mit allem Drum und Dran eine massgeschneiderte<br />
«Eigenkreation». Wichtige gestalterische<br />
Herausforderungen bei der Planung<br />
waren der Umgang mit der Topografie<br />
im hügeligen Gelände und die «Anschlüsse»<br />
an den Enden. In die Verantwortung des usic-<br />
Mitglieds fallen zudem die Ausgestaltung<br />
der Baustelle, ausserdem die Sicherung und<br />
Überwachung des Terrains wie auch der bestehenden<br />
Bauten während der Realisierung.<br />
So muss beispielsweise mit Presspfählen, deren<br />
Druck sich variieren lässt, eine Minimierung<br />
der Setzungen des INO-Volumens gewährleistet<br />
werden.<br />
Dieter Többen, CEO der Dr. Eicher+Pauli<br />
AG, präsentierte die Strategie für alle «20 Medien»<br />
auf dem Areal, die von elektrischem<br />
Strom in Mittelspannung bis zu Spezialgasen<br />
reichen. Auch sie werden durch die von den<br />
usic-Mitgliedern gelegten Adern gepumpt.<br />
Dr. Eicher+Pauli folgt wie der Masterplan dem<br />
Ansatz, vom Bestehenden auszugehen und<br />
passt die Versorgung Zug für Zug den aktuellen<br />
Verhältnissen an. Systeme werden vereinfacht,<br />
die Energieeffizienz und die Reduktion<br />
des CO₂-Verbrauchs erhalten den Stellenwert,<br />
der die Gegenwart einfordert. Es handelt sich<br />
um eine langfristige Strategie – eine Ingenieurunternehmung<br />
kann unter Umständen mit<br />
seinem «Patienten» alt werden.<br />
Untere Infrastrukturebene des Verbindungsgangs. Darüber<br />
befindet sich die Patientenebene.<br />
Dieter Többen, CEO Dr. Eicher + Pauli AG (rechts), erläutert<br />
die Aktualisierung der technischen Infrastruktur.<br />
* Manuel Pestalozzi, dipl. Arch. ETHZ und Journalist<br />
BR SFJ, betreibt die Einzelfirma<br />
Bau-Auslese Manuel Pestalozzi (http://bauauslese.ch)<br />
36 BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017
WOHNEN AM LYSSBACH, 3054 SCHÜPFEN<br />
Wohnen am Lyssbach, Schüpfen<br />
Projekt «Wohnen am Lyssbach»<br />
Im Jahr 2013 lag das Grundstück an der Lyssstrasse<br />
in Schüpfen (BE) noch brach. Nah vom<br />
Zentrum befand sich ein grosszügiges Bauernhaus<br />
mit Umschwung, welches seine besten<br />
Tage gesehen hatte.<br />
Aus diesem Grund entschloss sich die Baupartner<br />
AG (Generalunternehmung), mit einer<br />
modernen und attraktiven Überbauung diese<br />
Parzelle aufzuwerten.<br />
Ziel war es dem Grundstück, welches sich<br />
direkt am Lyssbach befindet, seine Attraktivität<br />
wieder zurückzugeben und den zukünftigen<br />
Mietern eine neue Adresse zu schaffen.<br />
Die Idee des Entwicklungsteams war es,<br />
ein Projekt zu schaffen, welches sich in die<br />
Architekt<br />
Löffel & Bänziger AG / Architekten HTL<br />
Werkstrasse 36<br />
3250 Lyss<br />
Generalunternehmer<br />
Baupartner AG<br />
Südstrasse 8<br />
3250 Lyss<br />
Bauingenieur<br />
RUL + Partner Bauingenieure AG<br />
Grenzstrasse 20<br />
3250 Lyss<br />
Telefon 031 879 53 53<br />
Fax 031 879 53 59<br />
info@rul-partner.ch<br />
www.rul-partner.ch<br />
BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017<br />
37
WOHNEN AM LYSSBACH, 3054 SCHÜPFEN<br />
vorhandene Struktur einpasst und trotzdem<br />
einen moderneren Akzent zu kreieren, im eher<br />
ländlichen Schüpfen.<br />
Das Projekt besteht aus zwei identischen<br />
MFH, welche eine Ost-West-Ausrichtung haben.<br />
Insgesamt zählt das Projekt 22 Wohnungen<br />
mit einem Wohnungsmix, welcher dem<br />
bestehenden Markt angepasst wurde. Dieser<br />
reicht von grosszügigen 2½ Zimmer-Wohnungen<br />
bis zu 4½-Zimmer-Wohnungen. Die zwei<br />
Gebäude sind durch eine unterirdische Einstellhalle<br />
verbunden, wo sich auch noch diverse<br />
Nebenräume befinden. Die Wohnungen<br />
selbst sind modern und haben einen<br />
hohen Ausbaustandard. Die Qualität, direkte<br />
Lage am Lyssbach zu sein, konnte man bei<br />
der Aussenraumgestaltung gut einbeziehen.<br />
Man hat dem Bewohner einen Rückzugsort<br />
geschafft, wo er sich vom Alltagsstress zurückziehen<br />
kann, auch trotz der zentralen Lage. Im<br />
Sommer 2014 erkannte auch die Stiftung Communitas<br />
die Qualitäten dieses Projektes und<br />
so realisierte man das Projekt bis im Frühjahr<br />
2017 zusammen.<br />
Schlussendlich sind wir sehr zufrieden, auf<br />
das Erreichte zurückzublicken und freuen uns<br />
mit den Bewohnern der Überbauung über das<br />
Resultat.<br />
Baupartner AG, Lyss<br />
38 BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017
WOHNEN AM LYSSBACH, 3054 SCHÜPFEN<br />
Flachdach- und Spenglerarbeiten<br />
Blechdesign GmbH<br />
Industriering 7a<br />
3250 Lyss<br />
Telefon 032 315 73 68 Fax 032 315 73 69<br />
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Diabetes – was nun ?<br />
«Wir lassen Sie nicht im Regen stehen.»<br />
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CH-8633 Wolfhausen, Tel. 0844 880 880<br />
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Auch am Lyssbach in 3054 Schüpfen<br />
Herzlichen Dank für Ihr Vertrauen in unser Unternehmen!<br />
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Unterlagsböden / Chapes<br />
BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017<br />
39
MESSEN UND VERANSTALTUNGEN<br />
«Vorausschauend planen – Wert erhalten»<br />
Gewohnheiten kennen, Produkte<br />
vergleichen<br />
Wie sich Lifestyle und Gesundheit in der Wellnessoase<br />
zu Hause schick vereinbaren lässt,<br />
geben Expertentalks preis. Auch wird das Geheimnis<br />
einer guten Innenarchitektur in kostenlosen<br />
Fachvorträgen gelüftet. Wer seine Gewohnheiten<br />
hinterfragt und einmal weiss, wie<br />
Stauraum in Küche und Bad zu gewinnen ist,<br />
hat Zeit, sich an der Messe über die Eigenschaften<br />
vielfältiger Materialien, Farben, Möbel und<br />
Apparate beraten zu lassen. Einen Reichtum<br />
verblüffender Ideen und raffinierter Produkte<br />
bieten die Sonderthemen Boden, Création Bad<br />
und Badewelten.<br />
Wir lernen es vom Autofahren: Vorausschauen<br />
schont das Portemonnaie und die<br />
Umwelt. Diesen Ehrgeiz weckt auch die<br />
Bauen & Modernisieren mit ihrem Slogan<br />
«Vorausschauend planen – Wert erhalten».<br />
Das Training bieten die rund 580 Aussteller<br />
vom 7. bis 10. September 2017 in der Messe<br />
Zürich mit neuen Produkten, Trends und<br />
aktuellem Fachwissen rund um das Haus.<br />
Sieben Hallen voller Kostproben für das<br />
praktikable Bauen mit Mehrwert inspirieren<br />
die Besucher diesen Herbst.<br />
Beim Hausbau, Kauf und Verkauf von Immobilien<br />
steht ein grosser Wert auf dem Spiel. Im<br />
Sonderbereich Eigenheim gehen über zwanzig<br />
Anbieter auf persönliche Vorstellungen<br />
der Besucher ein. Auch lernen Bauherrschaften<br />
die Vorteile einer Gebäudemodernisierung<br />
durch ein Generalunternehmen kennen,<br />
damit sie das Beste für ihr Geld bekommen.<br />
Miss Schweiz der Küchen<br />
2017 ist wieder das Jahr der schönsten Küche<br />
im Land. Zum dritten Mal zeichnet der<br />
Branchenverband Küche Schweiz hervorragende<br />
Leistungen im Schweizer Küchenbau<br />
aus. Er ist mit dem Wettbewerb «Swiss Kitchen<br />
Award» präsent, an dem die Besucher<br />
ihre Stimme der edelsten unter den nominierten<br />
und umgesetzten Küchenkonzepten abgeben<br />
dürfen.<br />
Mehr Wert schaffen<br />
Vorausschauen lohnt sich auch bei der Planung<br />
der neuen Heizung. Mehrwert schöpft<br />
heute, wer mit Solarstrom wirtschaftet und sich<br />
von der Energiewirtschaft unabhängig macht.<br />
So erfahren Hausbesitzer, wie Solarstrom auf<br />
dem eigenen Dach produziert, gespeichert<br />
und der Ertrag verkauft werden kann. Neuen<br />
Wind gibt es auch von Wärmepumpen für den<br />
Privathaushalt, die via den Baustein Smart Meter<br />
als intelligenter Helfer gesteuert sind. Von<br />
der Auskunft über den Fenster‐, Fassaden‐ und<br />
Treppenbau hin zur neutralen Beratung durch<br />
Fachleute von Holzenergie Schweiz, der Interessengemeinschaft<br />
Altbau und Minergie sehen<br />
die Besucher das Rundumspektrum zum<br />
Bauen.<br />
Bauen & Modernisieren gibt Antworten zur<br />
werterhaltenden und nachhaltigen Erneuerung.<br />
Attraktive Vorträge zum Planen, Bauen<br />
und Wohnen reichern das Wissen an und helfen<br />
zu entscheiden. Ein Glanzpunkt für Architekten<br />
und Planer ist die Veranstaltungsreihe<br />
«Forum Architektur» unter dem Patronat des<br />
BFE. Referate über verdichtetes Bauen und<br />
die Umnutzung eröffnen spannende Austauschmöglichkeiten<br />
für die Baufachwelt.<br />
Bauen & Modernisieren und Eigenheim‐Messe<br />
Schweiz<br />
7. – 10. September 2017, Messe Zürich<br />
Täglich 10 – 18 Uhr<br />
www.bauen‐modernisieren.ch<br />
40 BAUEN HEUTE 5 – 6 | 2017
DEKTON. UNLIMITED.<br />
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