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ASR Sport Ausgabe November 2012 - Allgäu Sport Report

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Das Supertalent des FC Kempten<br />

Der 13-Jährige überzeugt mit<br />

Können und großem Willen<br />

Die meisten seiner Schulfreunde sind fast einen Kopf größer als Philipp<br />

Wujewitsch, doch wenn es auf den Fußballplatz geht, überragt<br />

der nur 1,58 m große 13-Jährige seine Mitspieler deutlich. Dabei<br />

gleicht er körperliche Handicaps auf dem Platz mit Schnelligkeit,<br />

intelligenten Dribblings oder einer tollen Spielübersicht aus.<br />

Nachdem Phillip bereits im zarten Alter von fünf Jahren beim TV<br />

Kempten sehr erfolgreich Ski gefahren war, entdeckte er ein Jahr<br />

später sein Ballgefühl und begann in der F-Jugend seines Heimatvereins<br />

TV Waltenhofen zu kicken. Dort wurde sein Talent schnell entdeckt<br />

und nach einem Stützpunkttraining in Krugzell wechselte er<br />

2009 zum FC Kempten. Dort spielt der Schüler des Kemptener Karlvon-Linde-Gymnasiums<br />

aktuell bei den C2-Junioren, kommt wegen<br />

seiner außergewöhnlichen Fähigkeiten aber auch zu Einsätzen in der<br />

C1-Bezirksoberliga-Mannschaft. Seine Berufung in die Regionalauswahl<br />

Westbayern, zu einem Bayernlehrgang nach Mühldorf und das<br />

Interesse großer Vereine wie dem FC Memmingen, FC Augsburg,<br />

Greuther Fürth und 1860 München waren fast schon logisch. Mächtig<br />

Eindruck hinterließ der Mittelfeldspieler bei einem Probetraining<br />

bei dem "Sechzigern". Doch für das renommierte Fußballinternat<br />

des Vereins ist der Fan von Bastian Schweinsteiger noch zu jung -<br />

dort werden Fußballtalente erst ab dem 15. Lebensjahr aufgenommen.<br />

So bleibt das Supertalent den Kemptenern noch mindestens<br />

zwei Jahre erhalten, doch er will sich auf jeden Fall den Traum vom<br />

Fußball-Profi verwirklichen und zu einem großen Verein wechseln.<br />

Der Bayern-Fan kann sich bis dahin ganz seinen Hobbys (Schlagzeug<br />

spielen, Klettern, Skifahren und Laufen), der Schule und seinen Freunden<br />

widmen. Dass er langfristig seinen Weg auch im Profifußball<br />

machen wird, davon sind sein Vater, seine Trainer und Freunde aber<br />

überzeugt!<br />

H A N D B A L L / P O R T R Ä T S<br />

Der 27-jährige Ungar Sandor Virag stammt aus der drittgrößten ungarischen<br />

Stadt Szeged und steht seit Mitte Juli <strong>2012</strong> im<br />

Landesliga-Team des TV Immenstadt. In seiner Heimat<br />

spielte der studierte <strong>Sport</strong>lehrer in der 2. Bundesliga,<br />

war U 17- und U 21-Jugend-Nationalspieler und kam<br />

durch private Kontakte ins <strong>Allgäu</strong>. Seitdem hat er sich<br />

zum Stammspieler der Städtler entwickelt und auch<br />

seine Deutschkenntnisse sind nach der kurzen Zeit bereits beachtlich.<br />

Der asr traf den bescheidenen und sympathischen Ungarn zusammen<br />

TVI-Kapitän Mathias Tillig zum Gespräch.<br />

asr: Wie ist der Kontakt zum TV Immenstadt entstanden und wieso hast<br />

du dich dafür entschieden, hier im <strong>Allgäu</strong> zu spielen?<br />

Sandor Virag (SV): Mein serbischer Mannschaftskollege Zsolt Novak hatte<br />

und hat aus der aktiven Zeit in seiner Heimat noch sehr viele Kontakte<br />

zu Handballern. Diese Verbindungen hält er meist über Facebook aufrecht.<br />

So kam auch der Kontakt zu Stefan Spießl, dem sportlichen Leiter<br />

des TV Immenstadt zustande. Er lud mich nach einigen Gesprächen und<br />

vielen Emails Mitte <strong>2012</strong> nach Immenstadt ein. Ich bin dann Mitte Juni<br />

<strong>2012</strong> zu einem einwöchigen Probetraining ins <strong>Allgäu</strong> gefahren. Die Spieler,<br />

die Abteilungsleitung und alle Verantwortlichen haben mich dabei ganz<br />

toll aufgenommen und mir auch viel vom <strong>Allgäu</strong> und den Bergen gezeigt.<br />

Nachdem ich zu dem Zeitpunkt noch kein Deutsch konnte, war es sehr<br />

schön, dass meine bei- den Landsmänner Toni Muhl (Kreisläufer)<br />

und Janos Gal (Torwart) hier waren und ich mich mit<br />

ihnen in meiner Mut- tersprache unterhalten<br />

konnte. Nachdem der Verein für mich sogar<br />

einen Ar- beitsplatz im <strong>Allgäu</strong><br />

organisieren konnte und mir das<br />

Umfeld sehr gut gefallen hatte,<br />

habe ich zu- gesagt. Seit dem<br />

15. Juli wohne und arbeite<br />

ich<br />

fen und<br />

Team.<br />

Mathias Tillig<br />

Sandor Virag<br />

nun in Sontho-<br />

spiele im TVI-<br />

TV Immenstadt - Handball Landesliga Süd<br />

Interview mit Neuzugang Sandor<br />

Virag und Kapitän Mathias Tillig<br />

asr: Wie wurdest du hier im Team und im Verein aufgenommen?<br />

SV: Ich habe mich von Anfang an sehr wohl gefühlt und vor allem das<br />

Team und die Vorstandschaft haben mich in allen Belangen nach Kräften<br />

unterstützt. Das passt sehr gut…<br />

Mathias Tillig: Dazu muss man auch sagen, dass unser Team zu Beginn der<br />

Saison völlig neu zusammengestellt wurde und wir nicht genau wussten,<br />

wie das alles zusammenpasst und wie wir uns verstehen würden. Doch<br />

schon nach kurzer Zeit stand fest, dass wir alle sehr ehrgeizig sind, hier<br />

alles sehr positiv läuft und der Teamgeist von Anfang an super gepasst<br />

hat. Wir unternehmen auch privat einiges, feiern Grillfeste, waren sogar<br />

bei einer Hochzeit und treffen uns einfach mal so zum Reden oder Feiern.<br />

Ich denke, dass dies für die Teambildung und das Verständnis in der<br />

Mannschaft sehr wichtig ist.<br />

asr: Welche Ziele verfolgt ihr mit dem TV Immenstadt in dieser Saison und<br />

langfristig?<br />

SV: Wir möchten natürlich aufsteigen, auch wenn das schwer wird. Für<br />

mich ist es zunächst sehr wichtig, hier heimisch zu werden und mich<br />

langfristig im Team zu festigen. Ich will weiter Deutsch lernen, viel spielen<br />

und dann werden sich die Dinge schon richten.<br />

Matthias Tillig: Sandor hat bei uns wirklich super eingeschlagen. Er spielt<br />

bei 60 Minuten Spielzeit meistens über eine Distanz von ca. 50 bis 51<br />

Minuten. Zudem gehört er zu unseren drei Topscorern und hat sich toll in<br />

das Team eingefügt. Zu dem immer wieder angesprochenen Aufstieg ist<br />

zu sagen, dass dies keine Vorgabe des Vereins ist, sondern eher als<br />

langfristiges Ziel gesehen wird.<br />

A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 11

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