ASR Sport Ausgabe November 2012 - Allgäu Sport Report
ASR Sport Ausgabe November 2012 - Allgäu Sport Report
ASR Sport Ausgabe November 2012 - Allgäu Sport Report
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
gen gibt sich selbstkritisch und lernwillig<br />
manchmal zu grün hinter den Ohren"<br />
geht, ein ganz anderer Wind weht. Im Team der Ersten war er daher<br />
anfangs zwar einige Male dabei, seine Einsätze holte er sich aber<br />
überwiegend in der Zweiten. "Es waren einfach so viele Etablierte im<br />
Kader, dass es schwer war, sich durchzusetzen", so Keller. Die Chance,<br />
sich in der Regionalliga zu präsentieren, erhielt er aber trotzdem noch.<br />
Wie einige andere Ulmer Junioren profitierte Jannik Keller von der Insolvenz<br />
des Clubs und dem damit verbundenen Abgang der Routiniers.<br />
Die vielversprechenden Hoffnungen auf einen Stammplatz im Oberliga-Team<br />
machte dann aber eine langwierige Verletzung zu Nichte. "Nach<br />
dem halben Jahr, in dem ich verletzt war, habe ich es nicht mehr nach<br />
oben geschafft", erzählt der 21-Jährige ein wenig wehmütig. Heuer<br />
entschloss er sich daher für einen Wechsel zum FC Memmingen, bei<br />
dem er wieder richtig angreifen möchte.<br />
Überragendes Tor des Monats<br />
"Der Trainer baut auf mich, das ist für einen Spieler wichtig. Außerdem<br />
habe ich in Memmingen eine Lehrstelle bekommen", begründet Jannik<br />
Keller seinen Wechsel zu den Maustädtern bei denen er "richtig glücklich"<br />
ist, da vom Umfeld bis hin zu den Teamkollegen "einfach alles<br />
passt". Während der konditionelle Bereich für den 21-Jährigen keine<br />
große Umstellung war, "muss man sich im Spiel erst zurecht finden",<br />
räumt er ein. Bis zu seiner Verletzung hat er zwar immer gespielt, gibt<br />
aber selbst zu, dass ihm in vielerlei Hinsicht noch die nötige Erfahrung<br />
fehlt: "Man merkt schon, dass ich manchmal noch zu grün hinter den<br />
Ohren bin. Die routinierten Spieler lösen brenzlige Situationen nämlich<br />
viel einfacher", schmunzelt er selbstkritisch. Dieses Manko möchte<br />
er aber so schnell wie möglich beheben. Ebenso wie beim Rest der neu<br />
zusammengestellten, jungen Mannschaft wird das zwar noch einige<br />
Zeit brauchen, Jannik Keller ist aber "guter Dinge". "Wir müssen uns<br />
noch ein bisschen zusammen finden, aber wenn die Zeit gekommen ist,<br />
dann geht es bei uns auch wieder nach oben", versichert er. Die Saison<br />
sei eigentlich "nicht so schlecht gelaufen", das Memminger Problem ist<br />
allerdings die mangelnde Torchancenverwertung. "Im Mittelfeld ist alles<br />
so eng. In drei Spielen, die wir unentschieden gespielt haben, wäre<br />
ein Sieg drin gewesen, dann hätten wir viel weiter vorne sein können",<br />
meint der 21-Jährige. Mit hätte, wenn und wäre hält sich Jannik Keller<br />
allerdings nicht lange auf. Vielmehr ist er bestrebt, verletzungsfrei zu<br />
bleiben und der Mannschaft durch das Abrufen von Bestleistungen<br />
weiter zu helfen. "Ich vermiss die Spiele schon richtig und will endlich<br />
wieder kicken", verriet er bei Redaktionsschluss dieser <strong>Ausgabe</strong>.<br />
Von Marion Bässler<br />
Foto: Ingo Jensen<br />
Memmingens Mittelfeldspieler Jannik Keller (re.) im Zweikampf gegen Strieder (Bayern München II)<br />
R E G I O N A L L I G A / P O R T R Ä T<br />
Und Esad Kahric ist mit Sicherheit auch froh,<br />
wenn er wieder auf die Schnelligkeit und die<br />
guten Pässe seines Mittelfeldmannes zurückgreifen<br />
kann. So manch ein Fan wird dabei vermutlich<br />
drauf hoffen, noch einmal ein solches Traumtor<br />
zu sehen, wie es dem 21-Jährigen mit seinem<br />
40-Meter-Treffer zum 2:2 gegen den VfL<br />
Frohnlach gelungen ist.<br />
"Überragend", strahlt Jannik Keller bei der Anmerkung,<br />
was ihm bei der Tatsache, dass von<br />
seinen zwei Treffern für den FCM gleich einer<br />
zum Tor des Monats gewählt wurde. "Ich bin<br />
schon ein bisschen stolz, aber es war auch Glück<br />
dabei", gibt der sympathische Neuzugang zu.<br />
Obwohl es nicht das erste Mal war, dass ihm<br />
aus einer solchen Position heraus ein Treffer<br />
gelingt. In seiner Ulmer Zeit war er gegen den<br />
damaligen Favoriten aus Nürtingen in der gleichen<br />
Situation, wollte allerdings vorne hinein<br />
flanken. "Aber ich hab den Ball voll mit dem<br />
Spann erwischt und er ist genau ins Kreuzeck<br />
gegangen." Warum sollte das nicht noch einmal<br />
gelingen, mag sich der 21-Jährige daher heuer<br />
gedacht haben. Als der Ball gegen Frohnlach<br />
"perfekt gekommen ist, musste ich es einfach<br />
probieren und habe drauf gehauen und das Ding<br />
ist reingegangen", erzählt er grinsend. Diesmal<br />
wollte er auch nicht flanken sondern aufs Tor<br />
schießen.<br />
A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 5<br />
5