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Blickpunkt 2-2017 Web

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10 Juli <strong>2017</strong><br />

Gemeinde<br />

Kunst am Kreisverkehr - von Peter Albrich<br />

Mit der Bepflanzung des Kreisverkehrs und der Erneuerung der Begrenzungssteine<br />

konnte der Kreisverkehr nun endgültig fertiggestellt werden. Die saisonalen Pflanzen<br />

verschönern das Objekt zu jeder Jahreszeit. Außerdem werden dem Anlass entsprechend,<br />

von Breitenfeld kommend, Gegenstände ausgestellt. Zu Ostern waren es die<br />

Hasen von Ridi Hackl und im Wonnemonat Mai konnte man sich über ein Herz freuen.<br />

Ein zusätzlicher Blickfang ist das Kunstwerk von Peter Albrich aus Schwarzau.<br />

Der Traktor, als Zeugnis einer landwirtschaftlichen Region, findet viel Bewunderung.<br />

KOMMUNALES<br />

Wer ist dieser begabte<br />

Künstler, der aus Schrott<br />

Neues entstehen lässt?<br />

Was hat ihn dazu inspiriert<br />

und wie entsteht ein<br />

Kunstwerk?<br />

Peter Albrich kommt ursprünglich<br />

aus St. Nikolai/Draßling.<br />

Seit seiner Heirat mit Irmgard<br />

Frühwirth vulgo Koasa wohnt<br />

er mit seiner Gattin, den zwei<br />

Söhnen und den Schwiegereltern<br />

in Schwarzau auf dem Wieseinberg.<br />

Eigentlich ist Peter Albrich<br />

ein gelernter Koch, hat sich aber<br />

beruflich umorientiert und die<br />

Schweißtechnik mit einer international<br />

anerkannten TÜV Zertifizierung<br />

erlernt. Zurzeit ist er bei<br />

Magna Steyr beschäftigt.<br />

Seit seinem<br />

15.<br />

Lebensjahr<br />

s a m m e l t<br />

er alte Gegenstände.<br />

Seine Leidenschaft<br />

führte ihn<br />

auf diverse<br />

Flohmärkte.<br />

Vor sieben Jahren begann er aus<br />

Eisenschrott Kunstobjekte zu<br />

schweißen. Sein erstes Stück<br />

war ein Kinderwagen.<br />

„Die Idee entsteht zuerst im<br />

Kopf“, so Peter Albrich, „dann<br />

gehe ich auf die Suche nach geeignete<br />

Utensilien. Einige Tonnen<br />

Eisenschrott haben sich mittlerweile<br />

auf dem Speicher angesammelt,<br />

davon rund 10.000 Hufeisen“,<br />

weiß er zu erzählen. „Und<br />

dann geht es ans Schweißen. Für<br />

die vielen Schweißpunkte, die<br />

zu setzen sind, benötigt man<br />

auch viel Zeit“.<br />

Wenn man genau hinsieht,<br />

glaubt man es ihm auf‘s Wort,<br />

denn, obwohl mit Rost behaftet,<br />

sind die Kunstobjekte sauber und<br />

detailgetreu. Maßstabgenau ist<br />

auch die ausgestellte Weltkugel.<br />

Zweieinhalb Jahre brauchte er<br />

dafür und für den verzierten<br />

Brunnen sogar dreieinhalb Jahre.<br />

Überall gibt es auf seinem<br />

Hof die unterschiedlichsten<br />

Skulpturen zu bewundern: Tiere,<br />

Blumen, Kugeln, aber auch Gebrauchsgegenstände,<br />

gefertigt<br />

aus alten Eggenzähnen, Schaufeln,<br />

Ketten, Hufeisen usw..<br />

Mittlerweile gibt es mehr als<br />

150 Werke.<br />

Diese große Anzahl zieht viele<br />

Schaulustige an. Kindergärten,<br />

Schulen, Senioren oder Urlauber.<br />

Dank Facebook wurde sogar<br />

eine Personengruppe aus<br />

Mürzzuschlag auf den Künstler<br />

aufmerksam. Eine Führung dauert<br />

rund eineinhalb Stunden,<br />

da es beinah zu jedem Objekt<br />

eine Geschichte zu erzählen<br />

gibt. Besonders stolz berichtet<br />

er von der Vernissage in der<br />

Schwarzau-Mühle, die er mit<br />

namhaften Künstlern gestalten<br />

durfte. Eher selten ist er auf Ausstellungen<br />

zu finden und wenn,<br />

dann in der näheren Umgebung<br />

- kein Wunder beim Gewicht der<br />

Skulpturen - Schwerstarbeit!<br />

Um auf den Traktor am Kreisverkehr<br />

zurückzukommen: Rund<br />

eine halbe Tonne wiegt er und 200<br />

Stunden Arbeit sind in diesem<br />

Werk. Wer sich die Zeit nimmt<br />

und genauer hinsieht, wird erkennen,<br />

dass sich sogar Armaturenbrett<br />

und Zündschlüssel<br />

auf dem Traktor befinden. Die<br />

Motorhaube ist ein Teil einer al-

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