Weilroder Gazette Juli/August 2017
Juli/August Ausgabe 2017 Weinroter Gazette #weilrod
Juli/August Ausgabe 2017 Weinroter Gazette
#weilrod
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24. Jahrgang · Ausgabe Nr. 4 <strong>Juli</strong> / <strong>August</strong> <strong>2017</strong><br />
ZEITSCHRIFT FÜR WEILROD UND SEINE BÜRGER
2 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Juli</strong> / <strong>August</strong> <strong>2017</strong><br />
Liebe <strong>Weilroder</strong>, auf ein Wort …<br />
...ich grüße Sie heute erstmals<br />
von dieser Seite der <strong>Weilroder</strong><br />
<strong>Gazette</strong> aus als Ihr neuer<br />
Bürgermeister. Vor ein paar<br />
Tagen wurde ich offiziell in<br />
mein neues Amt eingeführt.<br />
Es war für mich eine sehr<br />
bewegende Feier und ich<br />
danke allen, die sich die Zeit<br />
genommen haben, diesen für<br />
mich sehr wichtigen Tag mit<br />
mir gemeinsam zu begehen.<br />
Das große Interesse und die<br />
vielen guten Wünsche, die an<br />
mich gerichtet wurden, werden<br />
mir stets Ansporn sein,<br />
meine ganze Kraft für unser<br />
Weilrod einzusetzen.<br />
Dass ich hier heute erstmals<br />
auf der 2. Seite der „<strong>Weilroder</strong><br />
<strong>Gazette</strong>“ das Wort an Sie<br />
richte, ist für mich aber auch<br />
noch aus einem anderen<br />
Grund sehr bedeutsam. Mein<br />
Vater Fritz-Albert Eßer und<br />
der damals neugewählte Bürgermeister<br />
Hartmut Haibach<br />
hatten vor 24 Jahren die Idee,<br />
für Weilrod und seine Bürger<br />
ein eigenes Mitteilungsblatt<br />
herauszugeben. Daraus wurde<br />
die „<strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong>“.<br />
Von Anfang an war die „2. Seite“<br />
für ein Grußwort des Bürgermeisters<br />
reserviert. Meine<br />
sehr geschätzten Vorgänger<br />
Hartmut Haibach und Axel<br />
Bangert haben dieses Forum<br />
stets mit sehr viel Augenmaß<br />
genutzt, jetzt wurde das Staffelholz<br />
also an mich weitergereicht.<br />
Ich werde mich künftig<br />
also von dieser Seite aus<br />
an Sie wenden und Ihnen mit<br />
jeder neuen Ausgabe meine<br />
Gedanken zu dem einen oder<br />
anderen Ereignis oder aktuellen<br />
Entwicklungen, die uns<br />
alle angehen, in der selben<br />
neutralen Form mitteilen wie<br />
das vor mir meine beiden<br />
Vorgänger über viele Jahre<br />
getan haben.<br />
Und noch etwas ist neu: Nebenan<br />
begrüßt Sie heute erstmals<br />
meine Mutter Gudrun<br />
Eßer. Ich bin sehr froh, dass<br />
sie in die Rolle der Herausgeberin<br />
der „<strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong>“<br />
geschlüpft ist und Sie von<br />
heute an durch die <strong>Gazette</strong><br />
führt. Sie wird Sie, wie zuvor<br />
ich, auf aktuelle Themen im<br />
Heft aufmerksam machen,<br />
sicher aber auch ihre eigenen<br />
Gedanken rund um den Jahreskreis<br />
mit in das Editorial<br />
einfließen lassen.<br />
Die mit dem neuen Amt auf<br />
mich zukommenden Aufgaben<br />
und Herausforderungen<br />
fasse ich als Herzensangelegenheit<br />
auf. Was gibt es<br />
schöneres, spannenderes<br />
und motivierenderes, als seinem<br />
Lebensmittelpunkt, seinem<br />
Zuhause, das einen seit<br />
der Geburt prägt, eine gute<br />
Zukunft zu geben. Ich möchte<br />
als Zuhörer, Moderator,<br />
Schaffer und Koordinator<br />
genauso wie als Ideengeber,<br />
Antreiber, Gestalter oder<br />
Entscheider Weilrod und<br />
seinen Bürgern dienen. Sicherlich<br />
werde ich aber auch<br />
das ein oder andere Mal als<br />
Mahner und Brückenbauer<br />
zwischen den Meinungen<br />
fungieren.<br />
Auf jeden Fall werde ich mich<br />
aber sehr bemühen, als Götz<br />
Esser ein Mensch zu bleiben,<br />
der Lust auf Perspektiven, auf<br />
Lösungen und auf gemeinsamen<br />
Erfolg hat.<br />
Ich lade Sie alle ein, mich<br />
beim Wort zu nehmen. Ich<br />
hoffe, dass Sie mir auch in Zukunft<br />
mit derselben Freundlichkeit<br />
und Offenheit begegnen,<br />
die ich bereits in all den<br />
Jahren als Vorsitzender der<br />
Gemeindevertretung erfahren<br />
durfte.<br />
Als Bürgermeister bin ich<br />
kein Alleinherrscher und will<br />
es auch nicht sein. Ich bin<br />
angewiesen auf meine Mitarbeiter<br />
aber vor allem auch<br />
auf Sie, auf Ihre Ideen und,<br />
ja, auch auf Ihre konstruktive<br />
Kritik.<br />
Lassen Sie uns alle für unser<br />
Weilrod gemeinsam an<br />
einem Strang in die richtige<br />
Richtung und in eine erfolgreiche<br />
Zukunft ziehen.<br />
Weilrod sind wir nach<br />
meinem Verständnis alle, und<br />
so kommt dem lateinischen<br />
Spruch „primus inter pares"<br />
(Erster unter Gleichen) hier<br />
eine ganz besondere Bedeutung<br />
zu.<br />
Ich freue mich auf viele Begegnungen<br />
und konstruktive<br />
Gespräche mit Ihnen.<br />
Ihr<br />
Bürgermeister<br />
Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte und Fotos<br />
übernimmt die Redaktion<br />
keine Haftung.<br />
ZEITSCHRIFT FÜR WEILROD UND SEINE BÜRGER<br />
Herausgeber:<br />
Druckerei + Verlag Esser<br />
Redaktion:<br />
Gudrun Esser<br />
Produktion:<br />
Alexander Schneider<br />
Druck und Vertrieb:<br />
Druckerei Esser<br />
Inhaber Götz Esser e.K.<br />
Weilblick 16<br />
61276 Weilrod-Neuweilnau<br />
Telefon (0 60 83) 95 98 23-0<br />
Telefax (0 60 83) 95 98 23-23<br />
gazette@druckerei-esser.de<br />
Erscheinungsweise:<br />
sechs mal jährlich,<br />
zweimonatlich.<br />
Gedruckt auf chlorfrei<br />
gebleicht Offset.<br />
Die mit Namen oder Kürzel<br />
gekennzeichneten Beiträge<br />
geben nicht unbedingt die<br />
Meinung der Redaktion oder<br />
des Herausgebers wie der!<br />
Einsender von Bei trä gen erklären<br />
sich mit einer eventuellen<br />
redaktionellen Bearbeitung<br />
einverstanden.
3<br />
Editorial<br />
Liebe Freunde der <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong>,<br />
..diese Ausgabe der <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> ist für mich die erste<br />
in meiner neuen Rolle als Herausgeberin. Ich habe diese Aufgabe<br />
gerne von meinem Sohn übernommen, gibt sie mir doch<br />
die Gelegenheit, mich noch stärker in die <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong><br />
einzubringen als bisher und meine Verbundenheit mit der<br />
Zeitschrift zum Ausdruck zu bringen.<br />
Wieder ist es unserer Redaktion gelungen, einen bunten<br />
Strauß von Geschichten zusammenzutragen, die, davon bin<br />
ich überzeugt, die <strong>Weilroder</strong> interessieren dürften.<br />
Da wäre zunächst der Autofreie Weiltalsonntag, wie immer<br />
am 1. <strong>August</strong>-Wochenende. Ich freue mich sehr, dass diese<br />
Veranstaltung, die für unser Weilrod eine große Außenwirkung<br />
hat, die weit über das Weiltal hinaus geht, vor dem Untergang<br />
bewahrt wurde. Seite 5<br />
Interessant und spannend finde ich die Aktion, bei der unser<br />
Forstamt in Zusammenarbeit mit dem Kronberger Opelzoo<br />
erneut eine Wildkatze im Wald bei Riedelbach ausgewildert<br />
hat. Schön, dass es geklappt hat und dass die Katze hier bei<br />
uns eine neue Heimat gefunden hat. Seite 10<br />
Was lange währt wird endlich gut. Die Cratzenbacher Feuerwehr<br />
hat aber auch wirklich lange genug auf ihr neues Löschfahrzeug<br />
gewartet, jetzt wurde es mit einem gemütlichen<br />
Grillfest in Dienst gestellt, die <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> war dabei<br />
und stellt ihren Lesern das neue Auto vor. Seite 12<br />
Wir berichten heute auch über die seit vielen Jahren erfolgreiche<br />
Aktion „Offene Gärten im Weiltal". Ich finde es sehr<br />
schön, dass so viele Gartenbesitzer so viel Mühe in ihre kleinen<br />
und großen Refugien investieren. Fast noch schöner ist<br />
aber, dass sie andere Menschen, die vielleicht keinen Garten<br />
besitzen oder auch nur keine Idee haben, wie sie ihn gestalten<br />
können, daran teilhaben lassen und ihnen Gestaltungstipps<br />
geben. Seite 14<br />
Zum Schluss noch etwas Positives: Wie es scheint, war es ja<br />
wohl doch nicht das letzte Niederlaukener Heckenfest. Oft<br />
erkennen wir den Wert der Dinge eben erst dann, wenn es sie<br />
nicht mehr gibt. Wenn es irgendwie möglich ist, sollten wir<br />
uns unsere Traditionen bewahren. Auch wenn es personelle<br />
Probleme in der Organisation gibt - es geht immer irgendwo<br />
eine neue Tür auf. Seite 16<br />
Jetzt aber möchte ich Sie nicht länger davon abhalten, selbst<br />
in Ihrer neuen <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> zu blättern. Und wer weiß,<br />
vielleicht findet sich dafür ja auch noch ein Plätzchen in Ihrem<br />
Urlaubsgepäck.<br />
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen angenehme Lektüre, genießen<br />
Sie die Ferien und kommen Sie mir alle wohlbehalten<br />
zurück.<br />
Herzlichst Ihre<br />
Inhalt<br />
Ausgabe 4 / <strong>2017</strong><br />
Ganz ohne Auspuff wird es in diesem Jahr<br />
beim autofreien Weiltalsonntag nicht gehen........................... 5<br />
Solange es noch kein Breitbandkabel gibt,<br />
knüpft Weilrod schon mal sein eigenes Netz...........................6<br />
Zwei starke Säulen der Verwaltung:<br />
80 Jahre Peter Jolitz und Karin Schöppner...............................7<br />
Bewegende und würdige Feierstunde zum<br />
Amtsantritt von Bürgermeister Götz Esser..............................9<br />
Die große Freiheit für das Wildkatzenkind<br />
„King-Kong" begann im Wald hinter Gittern......................... 10<br />
Für die Cratzenbacher Feuerwehr hat sich<br />
das Warten auf das neue Fahrzeug gelohnt.............................12<br />
Die Gartenfans im Weiltal öffneten wieder<br />
ihre unbekannten Paradiuese für Besucher............................ 14<br />
Üppige Vegetation, Kulturdenkmäler von<br />
großer Schönheit, atemberaubende Natur..............................15<br />
Mauloff aß und trank beim Fest am Brunnen.........................18<br />
Lernen mit Kopf, Herz und Hand war stets<br />
das Motto von Rektorin Sabine Pohlmann............................ 19<br />
Gemeindewahlamt sucht 104 Wahlhelfer............................... 19<br />
<strong>Weilroder</strong> Wappen:<br />
Weil die alten Oberlaukener keine Idee für<br />
ihr Wappen hatten, kam Hilfe aus Usingen.............................21<br />
Vereinsjubiläum lassen sich auch anders feiern..................... 22<br />
Veranstaltungskalender....................................................... 23<br />
Termine Sondermüllabholung............................................ 23<br />
Seniorenausflug an den Rhein.................................................. 23<br />
<strong>Gazette</strong> gratuliert ................................................................ 24<br />
Kommt der Bürgermeister nicht zum Sekt,<br />
liegt das an der Datensperre......................................................24<br />
Beim IKEK-Dorffrühstück wurde viel über<br />
ein noch schöneres Neuweilnau diskutiert............................ 25<br />
„Underdogs“ und „Paxi & Pixi"<br />
schenkten sich im Finale nichts................................................26<br />
Beim Frauensingkreis kommt<br />
einem manches schwedisch vor................................................ 27<br />
Sport, Spiel und Spaß eine Woche<br />
lang in der Roder Grundschule................................................28<br />
Wichtige Telefonnummern.................................................30<br />
Gudrun Eßer<br />
Herausgeberin<br />
Die nächste <strong>Gazette</strong> erscheint im September <strong>2017</strong>. Redaktionsschluss ist am 25. <strong>August</strong> <strong>2017</strong>
4 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Juli</strong> / <strong>August</strong> <strong>2017</strong><br />
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Im Iran und in Afghanistan gehören die Mitglieder des Ensembles<br />
„Hope“ zum besten, was die Musikszene zu bieten hat. <br />
Weilrod. Musik verbindet,<br />
überwindet Grenzen, schafft<br />
gemeinsames Erleben und<br />
gegenseitiges Verständnis.<br />
Dies im Blick, konnte die<br />
<strong>Weilroder</strong> Flüchtlingshilfe<br />
eigentlich nichts anderes<br />
tun, als mit einem Benefiz-<br />
Konzert auf klangvolle, wenn<br />
auch anfangs fremd klingende<br />
Weise auf das Schicksal von<br />
Flüchtlingen hinzuweisen.<br />
Den gut 200 Gästen im vollbesetzten<br />
Roder Felsenkeller<br />
verging dabei Hören und<br />
Sehen, viel zu schnell. Gerne<br />
hätten sie noch mehr von dieser<br />
mitreißenden Weltmusik,<br />
dargebracht vom Ensemble<br />
Hope, das nicht umsonst so<br />
heißt – „Hoffnung“ – gehört.<br />
Schon bald klang das alles gar<br />
nicht mehr so fremd. Und<br />
wer etwas von Musik verstand,<br />
der bemerkte gleich,<br />
auf welch hohem Niveau das<br />
sechsköpfige Ensemble, das<br />
zu dem Projekt „Bridges“ –<br />
wiederum ein Name, der zugleich<br />
Programm ist - gehört,<br />
unterwegs war. Hier wurden<br />
in zwei viel zu schnell vergangenen<br />
Stunden in der Tat mit<br />
traditioneller afghanischer<br />
und persischer Musik Brücken<br />
gebaut. Auf der Bühne,<br />
aber auch im Saal, wo sich<br />
Deutsche und Asylbewerber<br />
ohne Berührungsängste von<br />
der eigenartigen Atmoshäre<br />
anstecken ließen. Die Stimmung<br />
war ausgelassen, umsomehr<br />
als kurz vor Schluss,<br />
ohne dass es im Programm<br />
gestanden hätte, junge Asylbewerber<br />
den Platz vor der<br />
Bühne für sich eroberten, um<br />
dort traditionelle Tänze aus<br />
ihrer Heimat zu zeigen.<br />
Unter der Leitung von Johanna-Leonore<br />
Dahlhoff waren<br />
Lieder zur Quer- und Längsflöte,<br />
die Ney, aber auch<br />
Stücke zur Gitarre zu hören.<br />
Das prägende Element aber<br />
war die Robab, ein uraltes<br />
Saiteninstrument aus Maulbeerholz,<br />
hoch professionell<br />
bespielt von Ustad Ghulam<br />
Hussain. Dass es sich bei den<br />
für eher ungeübte deutsche<br />
Ohren fremd klingenden<br />
Stücken zumeist um Liebeslieder<br />
handelte, war aufgrund<br />
der Melodik im Zusammenspiel<br />
der Instrumente, zu denen<br />
auch die Tar, ebenfalls<br />
ein altes Saiteninstrument,<br />
sowie die Tabla, eine zweiteilige<br />
Trommel, gehörten,<br />
rasch begreifbar geworden.<br />
Musik, die von Herzen<br />
kommt und zu Herzen geht,<br />
ist eben international.<br />
Am Ende lagen 750 Euro in<br />
der Spendenbox, für die Organisator<br />
Heinrich Siebert<br />
und seine Mitstreiter von der<br />
Flüchtlingshilfe gute Verwendung<br />
finden wird. (as)
Ganz ohne Auspuff wird es in diesem Jahr<br />
beim autofreien Weiltalsonntag nicht gehen<br />
Etwa 700 Radler der HR4-Radtour sind mit dabei und werden von einem motorisierten Tross begleitet<br />
Weilrod. Erlaubt ist alles,<br />
was keinen Auspuff hat.<br />
Das ist seit der Erfindung<br />
des Autofreien Weiltalsonntag<br />
vor fast 14 Jahren das<br />
Erfolgsrezept der Veranstaltung.<br />
So richtig autofrei<br />
wird er in diesem Jahr aber<br />
nur auf <strong>Weilroder</strong> Boden<br />
sein. Bei einem Behördentermin<br />
im Weinbacher Rathaus<br />
wurde bekannt, dass<br />
am Sonntag, 6. <strong>August</strong>, auch<br />
die hr4-Radtour im Weiltal<br />
Station macht. Und da 700<br />
Radler, die natürlich perfekt<br />
zum Weiltalsonntag passen<br />
und die Besucherstatistik<br />
auch anheben werden, nicht<br />
alleine durchs Land radeln<br />
können, sondern ein Tross<br />
dabei sein muss, geht es<br />
eben so ganz ohne Auspuff<br />
diesmal nicht ab. Vorneweg<br />
wird eine 16-köpfige Kradstaffel<br />
der Polizei fahren,<br />
zwei Besenwagen sind dabei,<br />
ebenso ein Beschallungswagen<br />
mit hr4-Plauderer<br />
Tobias Hagen an Bord, klar,<br />
ein Rettungswagen gehört<br />
auch noch dazu. Die hr4-<br />
Radler werden gegen 11 Uhr<br />
in Weilmünster auf die Weiltalstrecke<br />
einbiegen und<br />
Bei einem Behördentermin im Weinbacher Rathaus wurden die<br />
letzten organisatorischen Weichen für den Autofreien Weiltalsonntag<br />
gestellt.<br />
bis zur Haingärtenallee in<br />
Weilburg, wo sie zum Mittagsläuten<br />
eintreffen wollen,<br />
weilabwärts fahren.<br />
Um das Konzept des Weiltalsonntags<br />
nicht über Gebühr<br />
zu strapazieren, war<br />
der hr bereit, den Begleittross<br />
auf ein absolutes Minimum<br />
zu beschränken. Doch<br />
von den Organisatoren der<br />
Gemeinden Weilrod, Weilmünster,<br />
Weinbach und<br />
Weilburg hatte keiner ein<br />
Problem damit, im Gegenteil.<br />
Schließlich bedeute die<br />
Radtour für viele Besucher<br />
eine zusätzliche Attraktion<br />
und der Hessische Rundfunk<br />
hat sich verpflichtet, im<br />
Foto: as<br />
Gegenzug den Autofreien<br />
Weiltalsonntag in Radio und<br />
Fernsehen zu bewerben.<br />
Größere Änderungen am<br />
Konzept der weit über das<br />
Weiltal hinaus beliebten Erlebnisveranstaltung<br />
gibt es<br />
in diesem Jahr nicht, einige<br />
kleinere hingegen schon.<br />
So wird der Kreuzungsbereich<br />
der Weilstraße am Abzweig<br />
nach Neuweilnau nun<br />
von der Polizei gesichert.<br />
Bislang war die Freiwillige<br />
Feuerwehr Neuweilnau dafür<br />
zuständig, die häufig mit<br />
hohem Tempo aus Richtung<br />
Egertshammer herankommenden<br />
Autofahrer aufzuhalten<br />
und umzuleiten. Die<br />
5<br />
Feuerwehr wird dann an<br />
der nächsten Einmündung,<br />
Cratzenbach, stehen und<br />
dort sicher von den örtlichen<br />
Feuerwehrkollegen<br />
gut mit der „Best Worscht<br />
in Town“ versorgt. Viele<br />
Vereine und Gaststätten in<br />
den <strong>Weilroder</strong> Ortsteilen<br />
entlang der Strecke durchs<br />
Weiltal sowie auf dem Parkplatz<br />
des Rewe-Marktes in<br />
Rod a. d. Weil wollen wieder<br />
zum Gelingen der Veranstaltung<br />
beitragen.<br />
Der Autofreie WeiltalSonntag<br />
ist hauptsächlich ein Fest<br />
für Freizeitsportler und Familien<br />
mit vielen Einkehrmöglichkeiten<br />
und Unterhaltung.<br />
Sie alle haben die<br />
jährlich einmalige Chance,<br />
die Landesstraße einmal<br />
auf diese eher beschauliche<br />
Art und Weise zu nutzen.<br />
Beginn des Weiltalsonntags<br />
ist um 9 Uhr, Ende gegen 17<br />
Uhr. Landrat Ulrich Krebs<br />
wird die Veranstaltung am<br />
Kreisel gemeinsam mit dem<br />
neuen Bürgermeister Götz<br />
Esser offiziell eröffnen.<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.autofreiesweiltal.de<br />
(as)<br />
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6 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Juli</strong> / <strong>August</strong> <strong>2017</strong><br />
Solange es noch kein Breitbandkabel gibt,<br />
knüpft Weilrod schon mal sein eigenes Netz<br />
Mit Freifunk und Nachbars Hilfe kostenlos surfen - Je mehr Anschlussinhaber mitmachen, desto dichter das Netz<br />
Weilrod. Junge Leute suchen<br />
ihre Treffpunkte heute<br />
nicht mehr danach aus, wo<br />
ihre Freunde sind, sondern<br />
danach, wo „Netz ist“. Aber<br />
auch für Senioren wird die<br />
Auffahrt zum weltweiten<br />
Datenautobahn immer wichtiger.<br />
Oft jedoch ist es schwer<br />
Zugang zu finden. Und wenn<br />
die Netzbetreiber mit dem<br />
Leitungsbau nicht hinterher<br />
kommen, knüpfen die<br />
„User“ ihr Netz eben selbst:<br />
Freifunk lautet die Devise,<br />
bei der Inhaber von Internetanschlüssen<br />
einen separaten<br />
WLAN-Router anderen<br />
Nutzern kostenlos zur Verfügung<br />
stellen.<br />
Die Router nehmen von Fensterbank<br />
zu Fensterbank und<br />
von Dach zu Dach miteinander<br />
Kontakt auf und knüpfen<br />
so ein Netz, dessen Maschen<br />
immer enger werden, was<br />
seine Tragkraft erhöht. Die<br />
Idee dazu wurde 2000 in<br />
London geboren, 2002 kam<br />
sie nach Berlin. Jetzt ist sie<br />
auch in Weilrod eingetroffen.<br />
Etwa zwei Dutzend Freifunker<br />
haben sich bereits um<br />
die Initiatoren Jens Heuser,<br />
Marco Aude-Wittenbrede<br />
Freifunk macht den Weg auf die weltweite Datenautobahn mit<br />
sehr überschaubaren Mitteln möglich.<br />
Repro: as<br />
und Matthias Conrady geschart.<br />
Und damit es mehr,<br />
viel mehr, werden, fand im<br />
Saal der Aphrodite das erste<br />
Treffen der „<strong>Weilroder</strong> Freifunk-Community“<br />
statt. 20<br />
Interessierte waren gekommen,<br />
mehr als erwartet, Jens<br />
Heuser sprach von einer erfolgreichen<br />
Pilotphase.<br />
Wenn Marco – bei den Freifunkern<br />
duzt man sich – in<br />
der Wiesbadener Freifunkzentrale,<br />
an die Weilrod angedockt<br />
ist, aufschlägt und<br />
sagt, wo er her kommt, werde<br />
er schon mal mit dem<br />
Satz „Weilrod – das ist doch<br />
da, wo jeden Tag ein Knoten<br />
aufgeht“, begrüßt. In<br />
Weilrod geht die Freifunk-<br />
„Zellteilung“ schneller vonstatten<br />
als anderswo. Das<br />
macht Marco, Matthias und<br />
Jens stolz. Der Ortsplan von<br />
Rod zeigt: Rod liegt in weiten<br />
Teilen bereits jetzt unter<br />
einem Freifunknetz.<br />
Bei aller Euphorie – den Gästen<br />
war klar, dass Freifunk<br />
kein Ersatz für eine flächendeckende<br />
Versorgung Weilrods<br />
mit Breitbandkabel,<br />
sondern eine Brückentechnologie<br />
ist, die erstmal weiterhilft<br />
und die nach Ausbau<br />
des Breitbandnetzes weiterbetrieben<br />
werden kann.<br />
Matthias und Marco haben<br />
Tests durchgeführt, viele<br />
Router ausprobiert und gelernt:<br />
Router ist nicht gleich<br />
Router, je nach Topografie,<br />
Wanddicke und Sichtbeziehung<br />
geht mal der eine, mal<br />
der andere besser. Auch kann<br />
es zu Störungen mit anderen<br />
Netzen kommen.<br />
Die Investitionen für den<br />
Netzaufbau halten sich in<br />
Grenzen. Ein Router kostet<br />
den Gastgeber zwischen 20<br />
und 70 Euro, die Software<br />
gibt’s kostenlos, die jährlichen<br />
Kosten überschaubar:<br />
4 Euro für Strom. Die Installation<br />
des Routers ist kein<br />
Hexenwerk. Für den Nutzer<br />
ist Freifunken kostenlos.<br />
Natürlich wurde beim Freifunkertreffen<br />
auch über die<br />
Datensicherheit gesprochen<br />
und diesbezüglich Entwarnung<br />
gegeben. Wenn Freifunk-Geräte<br />
über den Router<br />
ins Internet gehen, werden<br />
diese durch einen so genannten<br />
VPN-Tunnel zuerst zum<br />
Freifunk-Gateway und von<br />
dort ins Internet geleitet. Das<br />
heißt: Die Freifunkgeräte<br />
nutzen nicht die Identität des<br />
Gastgebers. Der Freifunk,<br />
zum Beispiel der Wiesbadener<br />
Verein, ist ein offizieller<br />
Provider und dadurch von<br />
der „Störerhaftung“ befreit.<br />
Ihm ist die IP-Adresse des<br />
Gastgebers nicht bekannt.<br />
Wer seinen Anschluss zur<br />
Verfügung stellt, haftet nicht<br />
wenn ein User „Blödsinn anstellt“.<br />
Freifunker nutzen die<br />
IP-Adresse des Vereins. Näheres:<br />
ff-weilrod@online.de,<br />
facebook.de/ffweilrod und<br />
„Zum Thema“. (as)
Zwei starke Säulen der Verwaltung:<br />
80 Jahre Peter Jolitz und Karin Schöppner<br />
Die beiden Verwaltungsmitarbeiter feierten 40. Arbeitsjubiläum im öffentlichen Dienst der Gemeinde Weilrod<br />
Weilrod 1. Dezember 1979.<br />
Helmut Schmidt ist Bundeskanzler,<br />
Jimmy Carter US-<br />
Präsident und Walter Scheel<br />
hat gerade auf eine weitere<br />
Amtszeit als Bundespräsident<br />
verzichtet, im Radio<br />
läuft „Vader Abrahams“ Lied<br />
von den Schlümpfen rauf<br />
und runter. Im Rathaus laufen<br />
sich Bürgermeister Alwin<br />
Grauwinkel und ein junger<br />
Mann namens Hans-Peter<br />
Jolitz über den Weg. Es ist<br />
Jolitz’ erster Arbeitstag bei<br />
der Gemeinde, wo er seine<br />
1978 in Oberursel begonnene<br />
Ausbildung fortsetzte.<br />
Zusammen mit seiner Bundeswehrzeit<br />
kommt er auf 40<br />
Jahre im öffentlichen Dienst.<br />
Ex-Bürgermeister Axel Bangert<br />
hatte Spaß, „Jo“, so kennt<br />
man Jolitz eigentlich nur, zum<br />
Dienstjubiläum zu ehren.<br />
Und Karin Schöppner gleich<br />
mit. Auch sie feiert ihren<br />
„40.“ bei der Gemeinde. Sie<br />
hat bereits 1974 angefangen,<br />
kindeshalber aber zwei Jahre<br />
ausgesetzt, macht zusammen<br />
auch 40 Jahre. Nicht nur Bangert<br />
kam zum Gratulieren,<br />
auch fast die gesamte Belegschaft<br />
ließ das Jubelpaar mit<br />
Peter Jolitz und Karin Schöppner (vorne) feierten beide 40-jähriges<br />
Dienstjubiläum im Rathaus.<br />
Foto: as<br />
Sekt, guten Worten und kleinen<br />
Präsenten hochleben.<br />
Bangert nannte „Jo“ einen<br />
Zahlenmensch, der es mit<br />
Bedächtigkeit, Beständigkeit<br />
und Hartnäckigkeit,<br />
aber auch Humor immer<br />
geschafft hat, selbst schwierigste<br />
Zusammenhänge der<br />
Finanzwirtschaft so darzustellen,<br />
dass es auch der letzte<br />
verstanden hat. Ihm ist es<br />
gelungen, „den über Weilrod<br />
kreisenden Pleitegeier zu<br />
verscheuchen“. Die Gemeindekasse,<br />
der er seit 1993 als<br />
Chef-Kämmerer vorsteht, sei<br />
bei ihm immer in den allerbesten<br />
Händen gewesen, sagte<br />
Bangert. Jolitz hat sich nach<br />
seiner Ausbildung zum Verwaltungsangestellten<br />
zum<br />
Diplom-Verwaltungswirt<br />
weitergebildet. In seine Zeit<br />
als Kämmerer fällt die Einführung<br />
der doppischen<br />
Haushaltsführung, eine Zeit,<br />
über die er nicht so gerne<br />
redet, „das war schon eine<br />
ganz besondere Herausforderung“,<br />
erinnert er sich. Die<br />
Früchte seiner Arbeit konnte<br />
er dann aber einfahren, als es<br />
nach vielen mageren Jahren<br />
viermal hintereinander gelungen<br />
ist, den Haushalt auszugleichen<br />
und die Gemeinde<br />
im Schulterschluss mit<br />
seinen Kollegen im Rathaus,<br />
aber auch der Politik unter<br />
dem Rettungsschirm, den er<br />
immer als Chance und weniger<br />
als Bedrohung gesehen<br />
hat, heraus zu führen. Ohne<br />
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dass die Gemeinde gleich<br />
wieder im Regen steht.<br />
Ähnlich erfolgreich war auch<br />
Karin Schöppner, die ihre<br />
Ausbildung zur Verwaltungsangestellten<br />
1974 in Weilrod<br />
begonnen hat. „Eine auf-regende<br />
Zeit, so kurz nach der<br />
Fusion. „Du hast bis heute<br />
alle Bürgermeister der neuen<br />
Gemeinde Weilrod genießen<br />
dürfen“, sagte Bangert.<br />
Zunächst war Schöppner im<br />
Ordnungsamt beschäftigt,<br />
dann im Steueramt. Dort, so<br />
Bangert, habe sie immer mit<br />
Menschen zu tun gehabt, sei<br />
selbst auch immer einer geblieben<br />
und habe stets den<br />
richtigen Ton im Umgang<br />
mit den Bürgern getroffen,<br />
auch wenn es nicht immer<br />
angenehme Gespräche gewesen<br />
seien. Karin Schöppner<br />
jedoch habe immer die<br />
Ruhe bewahrt und gezeigt,<br />
„dass es nicht nur schwarz<br />
und weiß gibt, sondern bisweilen<br />
auch grau“, sagte Bangert.<br />
Wenn Karin Schöppner<br />
so zurückdenkt, war für sie<br />
die größte Herausforderung,<br />
das neue Müllsystem und die<br />
Oberflächenversiegelungsabgabe<br />
umzusetzen. (as)<br />
Dorfest erstmals im<br />
Weilpark<br />
Rod. Das Roder Dorffest findet<br />
in diesem Jahr erstmals<br />
im Weilpark statt und geht<br />
erstmals auch über zwei Tage,<br />
12./13. <strong>August</strong>, jeweils ab 15<br />
Uhr. Der Hof der Familien<br />
Kilb und Moses ist inzwischen<br />
etwas zu knapp geworden.<br />
Wenn alles gut geht, soll<br />
rechtzeitig zum Dorffest auch<br />
der neue Pavillon fertiggestellt<br />
werden und bei dieser<br />
Gelegenheit gleich eingeweiht<br />
werden. (as)
8 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Juli</strong> / <strong>August</strong> <strong>2017</strong><br />
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Der Vorstand des <strong>Weilroder</strong> Jugendfördervereins ist wieder<br />
komplett und hoch motiviert.<br />
Foto: as<br />
Weilrod. 2016 hatte der Jugendförderverein<br />
Weilrod<br />
einen Durchhänger und sogar<br />
geplant, sich aufzulösen.<br />
Dieser Plan ist vom Tisch,<br />
der Verein startet durch und<br />
konnte bei der Hauptversammlung<br />
sogar Vakanzen<br />
im Vorstand beheben. Die<br />
langjährige Vorsitzende Diana<br />
Schöneich und Beisitzerin<br />
Carola Rühl standen wegen<br />
beruflicher Veränderungen<br />
nicht mehr zur Verfügung.<br />
Ihnen folgen Stephanie Rühl<br />
als neue Chefin und Heiko<br />
Zander als Beisitzer nach.<br />
Der übrige Vorstand bleibt<br />
im Amt: Hans-Joachim Mühle<br />
als 2. Vorsitzender, Martin<br />
Lesser als Kassenwart und<br />
Elisabeth Sommer als Beisitzerin.<br />
Es ist sogar gelungen,<br />
mit Bernd Klieber einen neuen<br />
Schriftführer zu finden.<br />
Der Verein hat es sich auf die<br />
aufgebügelte Fahne geschrieben,<br />
die Kontakte zur Jugend,<br />
um deren Förderung es<br />
schließlich gehe und die auch<br />
nach wie vor nötig sei, zu<br />
intensivieren. Erfreulichen<br />
Nachhall habe die Teilnahme<br />
des Fördervereins an einer<br />
Sitzung im Rahmen des<br />
IKEK-Programms gefunden,<br />
berichtete Schöneich. Es sei<br />
gelungen, einige Ortsvorsteher<br />
dafür zu sensibilisieren,<br />
in ihren Dörfern die Jugend<br />
stärker einzubinden.<br />
Große Hoffnung setzt man<br />
auch in die Politik. Die zuletzt<br />
gestartete Suche nach<br />
einem Jugendpfleger habe<br />
sich schwierig gestaltet. Auf<br />
die Ausschreibung gab es<br />
nur zwei Bewerbungen, eine<br />
passte überhaupt nicht, die<br />
zweite, die des in Weilrod<br />
und Usingen bereits in der<br />
Jugendarbeit eingesetzten<br />
Frankfurter Jugendpflegeverein<br />
„JJ“, dafür um so mehr.<br />
Mit „JJ“ kann sich der Förderverein<br />
eine Zusammenarbeit<br />
gut vorstellen.<br />
Der Verein verständigte sich<br />
darauf, die Vorsitzenden<br />
der JuZ-Vorstände zu einem<br />
Treffen einzuladen und nach<br />
ihren Bedürfnissen zu befragen.<br />
Bernd Klieber, vom<br />
Hochtaunuskreis eingesetzter<br />
Teamer für die Hasselbacher<br />
und Emmershäuser Jugend,<br />
hielt das zwar auch für<br />
gut, goss aber etwas Wasser<br />
in den Wein. An die jungen<br />
Leute heran zu kommen, sei<br />
nicht so ganz einfach. In diesem<br />
Jahr will sich der Verein<br />
wieder am Autofreien Weiltalsonntag<br />
und am Weihnachtsmarkt<br />
beteiligen, dabei<br />
aber die Jugend bitten, sich<br />
für Standdienste zur Verfügung<br />
zu stellen. (as)
9<br />
Bewegende und würdige Feierstunde zum<br />
Amtsantritt von Bürgermeister Götz Esser<br />
Viele gute Wünsche, Ratschläge und Geschenke auch für den scheidenen Rathauschef Axel Bangert<br />
Weilrod. Seit dem 1. <strong>Juli</strong><br />
ist Götz Esser neuer <strong>Weilroder</strong><br />
Bürgermeister. Er legte<br />
im Rahmen einer festlichen<br />
Gemeindevertretersitzung in<br />
der Aula der Max-Ernst-<br />
Schule vor 160 Gästen aus<br />
Politik, Wirtschaft und Gesellschaft<br />
und Parlamentsvorsteher<br />
Mario Lauth, für<br />
den es der erste große Auftritt<br />
als Parlamentschef war, den<br />
Amtseid auf die Hessische<br />
Verfassung ab. Lauth erhielt<br />
später viel Anerkennung für<br />
seine erfrischende Art, die<br />
Axel Bangert (re) überreichte Götz Esser nach der Vereidigung<br />
durch Parlamentschef Mario Lauth (li) die Ernennungsurke.<br />
Bild links: Dr. Markus Hammer (li) rüstet Götz Esser für kommende<br />
Schlagaustausche mit Boxhandschuhen aus. Fotos: as<br />
Sitzung trotz aller Feierlichkeit<br />
zu leiten.<br />
Kurz zuvor hatte Bürgermeister<br />
Axel Bangert vom Ersten<br />
Beigeordneten Peter Michel<br />
seine Entlassungsurkunde<br />
erhalten. Bangert überreichte<br />
seinem Nachfolger<br />
die Ernennungsurkunde. Es<br />
war ein sehr harmonischer<br />
Amtswechsel, musikalisch<br />
umrahmt vom Posaunenchor<br />
Weilnau. Das Ensemble<br />
spielte für Bangert „Yesterday“<br />
von den Beatles und für<br />
Esser „One Moment in Time“<br />
von Whitney Houston.<br />
„Politik lebt vom Wechsel.<br />
12 Jahre, das reicht“, sagte<br />
Bangert in seiner Abschiedsrede.<br />
Seine Zeit als Bürgermeister<br />
sei geprägt gewesen<br />
von einer Vielzahl von<br />
Herausforderungen, das meiste<br />
sei gemeinsam umgesetzt<br />
worden, darauf sei er stolz,<br />
ebenso darauf, dass Weilrod<br />
im Kollegenkreis nicht mehr<br />
als „arme Verwandtschaft<br />
aus dem Hintertaunus“ gelte.<br />
Er bedankte sich bei seinen<br />
Bürgermeisterkollegen,<br />
insbesondere aber auch bei<br />
Landrat Ulrich Krebs für die<br />
Unterstützung sowie bei den<br />
Bürgern und Vereinen für<br />
das gezeigte Vertrauen. „Die<br />
Chancen die sich bieten, nutzen“<br />
sei immer sein Motto<br />
gewesen und deshalb trug er<br />
auch Nachfolger Götz Esser<br />
auf, die sich bietenden Chancen<br />
zur Fortentwicklung<br />
Weilrods zu nutzen. Bangert<br />
sprach von einem Schulterschluss<br />
mit den Ortsbeiräten<br />
und Dorfgemeinschaften.<br />
Bangerts bekam minutenlangen<br />
stehenden Applaus.<br />
Er zeigte sich gerührt und<br />
tief bewegt von all den guten<br />
Wünschen und originellen<br />
Geschenken. Unter anderem<br />
wurde er von Kreisbrandinspektor<br />
Carsten Lauer und<br />
Landrat Ulrich Krebs mit<br />
dem Silbernen Ehrenkreuz<br />
des Nassauischen Feuerwehrvereins<br />
geehrt. Krebs<br />
hatte zuvor Bangerts Beharrlichkeit<br />
und Geschick, Weilrod<br />
in den 12 Jahren seiner<br />
Amtszeit voran zu bringen,<br />
hervorgehoben.<br />
Nicht minder bewegend war<br />
der Moment, als „Bürgermeister<br />
designatus“ Götz Esser<br />
auf der Bühne den kirchlichen<br />
Segen von Pfarrerin<br />
Dagmar Cezanne erhielt. Esser<br />
hatte zuvor in seiner Antrittsrede<br />
gesagt, er fasse die<br />
neuen Herausforderungen<br />
als Herzensangelegenheit<br />
auf. Was gebe es schöneres,<br />
als dazu beizutragen, seinem<br />
Lebensmittelpunkt, seinem<br />
Zuhause, eine gute Zukunft<br />
zu geben. Er wolle künftig<br />
Zuhörer, Moderator, Schaffer<br />
und Koordinator, aber<br />
auch Ideengeber, Antreiber,<br />
Gestalter und Entscheider<br />
sein, dabei aber stets der<br />
bleiben, der er schon immer<br />
gewesen sei – Götz Esser,<br />
ein Mensch, der Lust auf<br />
Perspektiven, auf Lösungen<br />
und auf gemeinsamen Erfolg<br />
habe. Ein Bürgermeister sei<br />
kein Alleinherrscher, es könne<br />
nur funktionieren, „wenn<br />
wir alle an einem Strang ziehen“.<br />
Er sehe es als wichtigste Aufgabe<br />
eines Bürgermeisters<br />
an, über den Tag hinaus zu<br />
denken, zu planen und neue<br />
zukunftsweisende Konzepte<br />
anzustoßen. Er lasse sich jederzeit<br />
gerne an diesen Worten<br />
messen. (as)
10 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Juli</strong> / <strong>August</strong> <strong>2017</strong><br />
Die große Freiheit für das Wildkatzenkind<br />
„King-Kong" begann im Wald hinter Gittern<br />
Forstamt und Opelzoo wilderten eine Wildkatze aus - Nach 14 Tagen im Gehege begann das Abenteuer Leben<br />
Weilrod. Für „King-Kong“<br />
begann am Montag die Freiheit<br />
hinter Gittern, irgendwo<br />
tief drin im Riedelbacher<br />
Wald, wo sich, von Wanderern<br />
unbemerkt, nicht nur<br />
Fuchs und Hase, sondern<br />
nun auch Wildkatze „Gute<br />
Nacht“ sagen. Zum zehnten<br />
Mal wurde in Kooperation<br />
zwischen dem Hessischen<br />
Forstamt Weilrod und dem<br />
Kronberger Opelzoo eine<br />
Wildkatze ausgewildert. Die<br />
Freilassung erfolgte aber<br />
nicht auf einmal, sondern in<br />
zwei Schritten. Die ziemlich<br />
kratzbürstige Minitigerin<br />
kam zunächst in ein drei auf<br />
drei Meter großes Gehege,<br />
um von dort aus in den<br />
nächsten zwei Wochen mit<br />
der Umwelt Kontakt aufzunehmen:<br />
„Sie muss sich an<br />
die Geräusche und Gerüche<br />
des Waldes, der bald ihr Zuhause<br />
sein wird, gewöhnen“,<br />
sagt Thomas Götz, stellvertretender<br />
Leiter des Forstamtes.<br />
Er steht bereits seit<br />
Jahren mit Opelzoo-Kurator<br />
Jörg Beckmann in engem<br />
Kontakt. In dem Freigehege<br />
werden Wildkatzen zwar<br />
nicht gezüchtet, aber aufgepäppelt,<br />
nachdem sie ohne<br />
Eltern, offenbar verlassen<br />
aufgefunden und im Zoo<br />
abgegeben werden. „King-<br />
Kong“ hatte es nicht nur besonders<br />
nötig, sondern auch<br />
besonders gut getroffen. Das<br />
im September von einer Försterin<br />
im Wald bei Butzbach<br />
aufgefundene Häufchen<br />
Elend war dem Tod näher als<br />
dem Leben.<br />
„In den Augen und Wunden<br />
hatten sich schon Maden<br />
eingenistet, es sah nicht gut<br />
aus. Sie war ausgehungert<br />
Noch sitzt die Katze in ihrer Box, hat aber die Freiheit schon im<br />
Blick<br />
Fotos: as<br />
und dehydriert“, erzählt<br />
Beckmann, der Haare des<br />
Findelkindes einem Gentest<br />
hatte unterziehen lassen, um<br />
sicher zu gehen, dass es keine<br />
Kreuzung aus Wild- und<br />
Hauskatze war.<br />
Das Wildkätzchen könnte<br />
von der Mutter verstoßen<br />
worden sein. Wahrscheinlicher<br />
jedoch ist, dass sie<br />
überfahren wurde. „Allein<br />
letzten Winter hatten wir<br />
fünf getötete Katzen. So<br />
schlimm das ist, es zeigt,<br />
dass die Wildkatzenpopulation<br />
bei uns inzwischen<br />
recht hoch ist, 40 bis 50 Katzen<br />
sind es wohl“, so Götz.<br />
Sie alle haben sich ihr Revier<br />
von etwa 200 Hektar erobert.<br />
Das Jungtier passte noch auf<br />
eine Männerhand und auf<br />
der von Tierpfleger Florian<br />
Rimpler fühlte er sich gleich<br />
geborgen. Rimpler, dem bei<br />
der Auswilderungsaktion<br />
die Tränen in den Augen<br />
standen, berichtet, wie er<br />
die Kleine, bei der anfangs<br />
nicht einmal klar war, ob es<br />
eine Kätzin oder ein Kuder<br />
war – deshalb der Name<br />
„King-Kong“ - , an die Handaufzucht<br />
gewöhnt hat. Nächtelang<br />
wachte er bei seinem<br />
Schützling, träufelte ihm mit<br />
der Pipette alle zwei Stunden<br />
winzige Mengen Milch ein.<br />
Nach einer Woche war sie<br />
endlich überm Berg. Da war<br />
die Freundschaft der ganz<br />
besonderen Art bereits geschmiedet.<br />
Natürlich gebührte es Florian<br />
Rimpler selbst, „King-<br />
Kong“ aus der Transportbox<br />
ins Gehege zu entlassen<br />
und das Tier damit über die<br />
Schwelle zur Freiheit zu tragen.<br />
Zuerst besah sie sich<br />
ihre neue Bleibe ganz genau,<br />
kam aber immer wieder ans<br />
Gitter, um sich von Florian<br />
Rimpel letzte Streicheleinheiten<br />
zu holen. Irgendwann<br />
war es dann Zeit zu gehen:<br />
„Ich muss hier weg, sonst...“<br />
Sonst? Aber da kullerten<br />
auch schon die Tränen. „Ich<br />
habe schon viele Wildkatzen<br />
ausgewildert, so eine enge<br />
Bindung habe ich aber noch<br />
nicht erlebt“, musste auch<br />
Thomas Götz schlucken.<br />
Und auch das Kamerateam<br />
vom Hessischen Rundfunk,<br />
das mit „King-Kong“ eine<br />
Folge für die Zoo-Doku „Giraffe,<br />
Erdmännchen & Co“<br />
dreht, schaute in der Minute<br />
des Abschieds diskret weg.<br />
Thomas Götz schaute in<br />
den zwei Wochen danach<br />
jeden Tag mit einem Schälchen<br />
Rindsgulasch („200<br />
Gramm am Tag putzt die<br />
locker weg“) am Gehege<br />
Die Wildkatze erkundet<br />
schon einmal neugierig ihr<br />
Revier.<br />
vorbei. Dann kam der große<br />
Tag, an dem sich das Tor zur<br />
Freiheit wirklich öffnete. Die<br />
Katze wurde aber nicht verscheucht,<br />
sie konnte gehen<br />
wann sie wollte. Bei früheren<br />
Aktionen ist es schon vorgekommen,<br />
dass die Tiere immer<br />
mal wieder zum Gehege<br />
zurückkamen. Wohl weil sie<br />
hofften, dort Futter zu finden.<br />
Das Jagen müssen die<br />
jungen Wildkatzen nämlich<br />
erst noch lernen. „Das kriegen<br />
die aber hin, vor allem<br />
wenn sie so gut genährt sind,<br />
da können sie bis ihnen die<br />
erste Maus über den Weg<br />
rennt ruhig auch mal drei bis<br />
vier Tage Kohldampf schieben“,<br />
sagte Götz. (as)
Schäl- und Verbissschäden im Wald lassen<br />
sich nie ganz vermeiden, aber reduzieren<br />
Jäger, Jagdgenossen, Förster und Politiker beraten nicht nur am „grünen Tisch", sondern auch im „grünen Wald"<br />
Emmershausen. Schälschäden<br />
im Wald und Flurschäden<br />
auf den Äckern sind<br />
nicht nur ein Ärgernis für die<br />
Besitzer, sie sind auch mit enormen<br />
Vermögensschäden<br />
verbunden. Bei Politikern,<br />
Jägern, Forst und Waldbesitzern<br />
ist das Thema seit Jahren<br />
prominent platziert. Lange<br />
war es jedoch so, dass man<br />
sich gegenseitig dafür verantwortlich<br />
machte. Die Finger<br />
waren dabei oft auf die Jäger<br />
gerichtet, da diese zu wenig<br />
Wild zur Strecke brächten,<br />
entweder weil sie aufgrund<br />
falscher Bejagungsmethoden<br />
nichts träfen oder sich „einen<br />
Zoo halten“ wollten. In<br />
Weilrod geht man seit einiger<br />
Zeit einen anderen Weg, benennt<br />
die Probleme zwar<br />
auch, sucht aber nicht nach<br />
Schuldigen, sondern nach<br />
Lösungen. Gemeinsam.<br />
Ein aus Jägern, Förstern, Politikern<br />
und Jagdgenossen<br />
gebildeter Arbeitskreis hat<br />
schon mehrfach getagt. Kürzlich<br />
fand das Arbeitstreffen<br />
aber nicht am „grünen Tisch“<br />
statt, sondern im „grünen<br />
Wald“. Die Jagdpächter Roland<br />
Fetz und Manfred Möbs<br />
hatten zu einer Exkursion,<br />
ausgehend vom Jagdhaus<br />
Emmershausen, eingeladen.<br />
Niederwald dient seit der Steinzeit als nachwachsendes Holzlager.<br />
Das Prinzip ist hier gut zu sehen <br />
Foto: as<br />
Mitglieder des Landwirtschaftsausschusses,<br />
der Jagdgenossenschaft,<br />
des Gemeindevorstandes,<br />
Vertreter des<br />
Forstamtes und der Unteren<br />
Naturschutzbehörde konnten<br />
sich bei der Exkursion<br />
davon überzeugen, was die<br />
Jäger zur Problemlösung beitragen<br />
können.<br />
Der Konsens war rasch gefunden:<br />
„Gut ist, dass wir<br />
miteinander und nicht mehr<br />
übereinander reden“, sagte<br />
Roland Fetz und betonte dabei<br />
den inzwischen fest etablierten<br />
fairen, partnerschaftlichen<br />
und vertrauensvollen<br />
Umgang miteinander. Nur<br />
wenn alle unter gegenseitiger<br />
Achtung und im Bemühen,<br />
den anderen zu verstehen,<br />
am selben Strang zögen,<br />
funktioniere das „Ökosystem<br />
Wald und Flur“. Zur<br />
Ehrlichkeit gehöre es dabei<br />
auch, zuzugeben, „dass wir<br />
bei aller Freude an der Jagd<br />
die Wildschäden nie auf Null<br />
bringen können“, so Fetz.<br />
Man sei dabei auf einem guten<br />
Weg. Auch Bürgermeister<br />
Axel Bangert sah, dass das gegenseitige<br />
Verständnis zwar<br />
wachse, es aber in diversen<br />
Bereichen noch Aufklärungsarbeit<br />
und vertrauensbildende<br />
Maßnahmen bedarf.<br />
Die Exkursion trage dazu<br />
bei. Ähnlich auch die Bilanz<br />
Manfred Möbs erläutert den<br />
Exkursionsteilnehmern den<br />
Sinn des Topinambur-Anbaus.<br />
<br />
Foto: as<br />
von Forstamtsleiter Bernd<br />
Müller. Beeindruckt zeigte<br />
sich auch Dr. Dieter Selzer,<br />
Leiter der Unteren Naturschutzbehörde.<br />
Er nannte<br />
die Bemühungen in und um<br />
Weilrod, jagdliche und forstliche<br />
Waldnutzung mit der<br />
Funktion des Waldes als Erholungsraum<br />
miteinander<br />
in Einklang zu bringen, richtungsweisend,<br />
hatte aus Sicht<br />
des Wildbiologen aber auch<br />
Änderungsvorschläge. Wild,<br />
das ungestört ist, kommt<br />
nicht auf „dumme Gedanken“,<br />
durch Schälen oder Verbiss<br />
Bäume zu schädigen. Ruhezonen<br />
seien ein probates<br />
Mittel dagegen. Das Wild ziehe<br />
sich hier zurück und fühle<br />
sich sicher. Fetz und Möbs<br />
haben auf 40 Hektar Revierfläche<br />
Ruhezonen angelegt<br />
und sie aus der jagdlichen<br />
11<br />
Nutzung herausgenommen,<br />
einzige Ausnahme: eine Bewegungsjagd<br />
im November.<br />
Andernorts gibt es Topinambur-Kulturen.<br />
Die Früchte<br />
sind als Ablenkfütterung<br />
gedacht. Das Wild greift<br />
auf diese im Wald vorrätige<br />
Nahrung im Frühjahr zu und<br />
plündert nicht die Äcker.<br />
In Kooperation mit Bauern<br />
wird weiter an der Reduzierung<br />
der Flurschäden gearbeitet.<br />
Durch das Aussäen<br />
von „Feinschmeckerfutter“,<br />
etwa Luzerne, in den Randzonen<br />
zwischen Wald und<br />
Feld sowie den Aufwuchs<br />
von zungenartig in die Felder<br />
reichenden Gehölzinseln<br />
entstehen Rückzugsräume,.<br />
Dazu, das Wild im Wald zu<br />
halten und vom Besucherdruck<br />
möglichst ungestört zu<br />
lassen, dienen auch Waldwiesen.<br />
Die größten in der Region<br />
dürften mit sechs Hektar<br />
die „Laubuswiesen“ sein.<br />
Nicht nur Rot- und Rehwild<br />
fühle sich hier wohl, auch<br />
Schwarzstorch und Wildkatze<br />
schätzten die Abgeschiedenheit<br />
der Wiesen.<br />
Bei Hasselbach besichtigten<br />
die Exkursionsteilnehmer<br />
einen alten, inzwischen aber<br />
„durchgegangenen“ Niederwald.<br />
Niederwald dient seit<br />
der Steinzeit den Menschen<br />
als nachwachsendes Holzlager.<br />
Im Abstand von zehn bis<br />
15 Jahren werden die Bäume<br />
„auf den Stock gesetzt“. Das<br />
Holz wurde entweder zum<br />
Heizen, mit Aufkommen<br />
der Industrialisierung aber<br />
auch zur Weiterverarbeitung<br />
zu Holzkohle genutzt, die<br />
Rinde mit ihren Gerbstoffen<br />
wurde zur Lederherstellung<br />
gebraucht. (as)
12 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Juli</strong> / <strong>August</strong> <strong>2017</strong><br />
Für die Cratzenbacher Feuerwehr hat sich<br />
das Warten auf das neue Fahrzeug gelohnt<br />
Die Brandschützer rollen jetzt mit 800 Litern Wasser im Gepäck zum Einsatzort: TSFW feierlich in Dienst gestellt<br />
Cratzenbach. „Vorfreude<br />
ist die schönste Freude“,<br />
heißt es – trifft oft zu,<br />
aber nicht immer. Bei der<br />
Cratzenbacher Feuerwehr<br />
nicht, denn der macht es<br />
mehr Spaß, ihr neues Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser,<br />
im Feuerwehrsprech<br />
„TSFW“, endlich anfassen<br />
zu können, als darauf zu warten.<br />
Und gewartet haben sie<br />
nun wirklich lange genug.<br />
Doch das ist jetzt Vergangenheit,<br />
seit gestern gehört<br />
das 80000 Euro-Löschmobil<br />
Viele Vertreter von Nachbarwehren waren zur Begrüßung des<br />
neuen Autos gekommen (Bild oben). Für Bürgermeister Axel<br />
Bangert war die Schlüsselübergabe (li.) die letzte Amtshandlung<br />
als oberster <strong>Weilroder</strong> Feuerwehrmann. Fotos: as<br />
der Cratzenbacher Wehr so<br />
richtig und Bürgermeister<br />
Axel Bangert hatte beim<br />
Fronleichnamsgrillen einen<br />
Mordsspaß, Wehrführer<br />
Björn Veidt, in seiner letzten<br />
Diensthandlung als oberster<br />
Brandschützer Weilrods,<br />
den Schlüssel überreichen<br />
zu können. Mit dem TSFW,<br />
für das das Land 30000, die<br />
Gemeinde 50000 Euro aufgebracht<br />
haben, werde natürlich<br />
dem Brandschutz<br />
Rechnung getragen, aber<br />
auch dem Engagement der<br />
Feuerwehr, so Bangert. Die<br />
Feuerwehrvereine brächten<br />
sehr viel Geld in die Arbeit<br />
der Wehre ein. Konkret waren<br />
es in den letzten fünf<br />
Jahren 300000 Euro, wie<br />
Gemeindebrandinspektor<br />
Thomas Jeck anmerkte. Für<br />
Bangert war es der letzte offizielle<br />
Besuch bei einer Feuerwehr,<br />
für den neuen Parlamentschef<br />
Mario Lauth der<br />
erste überhaupt. Lauth, früher<br />
selbst Wehrführer, sagte,<br />
das neue Fahrzeug sei technisch<br />
„top“ und sicher auch<br />
in der Lage, die Motivation<br />
derer, die damit umgehen,<br />
noch zu steigern.<br />
Ralph Henrici, stellvertretender<br />
Kreisbrandinspektor,<br />
sagte, solche Indienststellungen<br />
seien immer ein Fest<br />
für die Feuerwehren, denen<br />
sie übergeben werden, aber<br />
nicht nur. „Wir Feuerwehrleute<br />
sind nur die Handwerker.<br />
Es ist eben immer auch<br />
ein Fest für die Bürger, in<br />
deren Sicherheit investiert<br />
werde. Das TSFW binde<br />
die Cratzenbacher Wehr dadurch,<br />
dass 800 Liter Wasser<br />
an Bord sind, ganz anders in<br />
die Gesamtwehr ein.<br />
Pfarrer Christoph Weick erbat<br />
für die Feuerwehrleute<br />
Gottes Segen, gute Gedanken<br />
und weiterhin viel Mut,<br />
Menschen zu helfen. Fahrzeugsegnungen<br />
gibt es bei der<br />
evangelischen Kirche nicht,<br />
„Autos sind Sachen und werden<br />
nicht gesegnet“, sagte<br />
Weick. Am Rednerpult standen<br />
auch die beiden Bundestagsabgeordneten<br />
Hans-Joachim<br />
Schabedoth und Markus<br />
Koob. Beide betonten,<br />
wie wichtig es sei, dass der<br />
Bund Geld in den Brandschutz<br />
investiert. Schabedoth<br />
sagte, es sei schön, zu<br />
sehen, wie gut das Geld angelegt<br />
sei und Koob meinte,<br />
es müsse noch mehr investiert<br />
werden, etwa in den<br />
Katastrophenschutz.<br />
Wehrführer Björn Veidt<br />
stellte den Besuchern, darunter<br />
viel lokale Prominenz,<br />
etwa der „Bald-Bürgermeister“<br />
Götz Esser, aber<br />
auch Abordnungen anderer<br />
Ortsteilwehren das Auto<br />
vor. Es heißt „Florian Weilrod<br />
2-48“, verfügt über einen<br />
170 PS-Motor, für den kein<br />
<strong>Weilroder</strong> Anstieg zu steil<br />
sein dürfte, einen 800 Liter-<br />
Wassertank, ein Hochdrucklöschgerät<br />
mit weiteren 100<br />
Litern, Kaminkehrwerkzeug<br />
sowie Geräte zur Absturzsicherung.<br />
Vom alten TSF war gestern<br />
kaum noch die Rede. Es war,<br />
so Feuerwehrchef Dieter<br />
Veidt, im Frühjahr noch für<br />
30-jährige Dienstzeit gefeiert<br />
worden und wird verkauft.<br />
Es könnte mit nur 11000 Kilometer<br />
seinen Lebensabend<br />
als Wohnmobil genießen,<br />
„eigentlich ist es gerade erst<br />
eingefahren“, lacht Veidt. (as)
Auch sangesfreudige Damen konnten den<br />
„Arion" nicht vor dem Untergang retten<br />
Eine Ausstelllung im Gemündener Heimatmuseum ist dem Gesangverein gewidmet - Viele Zeitdokumente<br />
Gemünden „Liederblüte“,<br />
„Harmonie“, „Germania“ –<br />
Gesangvereine umgeben sich<br />
gerne mit klangvollen Namen,<br />
die sich aus dem Wort<br />
heraus erklären. Meist, nicht<br />
immer: Der Gemündener<br />
Chor, Gegenstand einer<br />
Ausstellung im Heimatmuseum,<br />
hieß „Arion“. Da fragt<br />
man sich warum.<br />
Bruno Rühl, Kurator der<br />
Ausstellung, musste, was die<br />
Herkunft des Namens anbelangt,<br />
passen. Die <strong>Gazette</strong><br />
hat’s, Google sei Dank, aber<br />
rausgefunden: Arion von<br />
Lesbos, griechischer Sänger,<br />
7. Jh. v. Chr., war als Barde am<br />
Hof des Tyrannen Periander<br />
von Korinth beschäftigt und<br />
hat es dank seiner Stimmgewalt<br />
zu großem Ruhm und<br />
Reichtum gebracht. Deshalb<br />
haben die Gemündener<br />
Sänger, beseelt vom Wunsch<br />
nach Ruhm, Reichtum wohl<br />
weniger, diesen Namen gewählt,<br />
als sie sich 1893 in der<br />
„Linde“ zum Gesangverein<br />
vereinten. Gründungsvorsitzender<br />
war mit gerade 14 Jahren<br />
der „Preuße Kall“. Richtig<br />
hieß er Karl Allhenn und<br />
war bis in die 60er Jahre als<br />
Dirk Radzei, Carolin Kaminski und Charlotte Radzei (2. bis<br />
4. v.li.) übergaben Bruno Rühl bei der Vernissage die Mitgliedskarten<br />
von Radzeis Eltern Kurt und Elfriede. Foto: as<br />
„Schellemann“ für die Verbreitung<br />
des Dorfklatschs<br />
zuständig. Er war gut bei<br />
Stimme und durch seinen<br />
Vater, den Organisten Philipp<br />
Konrad, vorbelastet. Als<br />
„Balgtreter“ hielt er die Orgel<br />
bei Atem.<br />
Wie damals üblich, durften<br />
anfangs nur Männer mitsingen.<br />
1967, ein Jahr vor dem<br />
Tod von Karl Allhenn, ist der<br />
„Arion“ letztmalig als Männerchor<br />
aufgetreten, bevor<br />
er sich, der Not gehorchend<br />
auch den Damen zuwandte,<br />
aber trotzdem bald aufgeben<br />
musste. Auch die Verstärkung<br />
durch Sängerinnen bewahrte<br />
den von Mitgliederschwund<br />
geplagten Verein nicht davor,<br />
vom Zeitgeist dahingerafft zu<br />
werden. Wobei, das ist nicht<br />
ganz richtig, denn strenggenommen<br />
gibt es ihn noch, er<br />
ruht nur seit 1978. Die Noten<br />
sind noch da, die Vitrine mit<br />
der 1906 gestifteten und 1965<br />
erneuerten Fahne auch, zu<br />
sehen im Heimatmuseum,<br />
nur Mitglieder hat er nicht<br />
mehr. Was aber auch nicht<br />
ganz stimmt, denn es leben<br />
noch einige die einmal Mitglied<br />
waren: Hildegard Sorg,<br />
Dieter Uhrig, Hans Weber<br />
und Rudolf Schmitko.<br />
Die von den Landfrauen<br />
und der Evangelischen Kirchengemeinde<br />
organisierte<br />
Marion Wiegand<br />
Ambulante Krankenpflege<br />
Weilrod: 06083/910655<br />
Usingen: 06081/442013<br />
www.krankenpflege-wiegand.de<br />
Zentrum für Beratung und Pflege · Pflegestützpunkt<br />
13<br />
Ausstellung zeigt Zeitdokumente<br />
aus dem Leben des<br />
„Arion“. Sie gibt auch Einblick<br />
in das Wirken des „Lebenskünstlers“<br />
Fritz Simon,<br />
der noch 1969 mit dem Eselswagen<br />
durchs Dorf gefahren<br />
ist, schöne Radierungen,<br />
aber auch das „Gemündener<br />
Lied“ zu Papier gebracht hatte.<br />
Die Gitarrengruppe „Nirupama“<br />
mit Elke Bangert,<br />
Marjolein Voigt, Silvia Jung<br />
und Susanne Uhrig spielte<br />
das Lied zur Vernissage, wobei<br />
die Eröffnungsgäste die 3.<br />
Strophe mitsingen konnten.<br />
Auch der Posaunenchor Rod<br />
unter der Leitung von Paul-<br />
Achim Uhrig brachte sich ins<br />
ein. Uhrig hatte sich der nicht<br />
leichten Aufgabe unterzogen,<br />
Volkslieder aus dem Repertoire<br />
des „Arion“, mangels<br />
Sänger, auf Posaune umzuschreiben<br />
und in der Kirche<br />
zu Gehör zu bringen. Die<br />
Brücke zum Textlichen wurde<br />
von Elisabeth Meisemann<br />
geschlagen, sie las, sehr einfühlsam,<br />
die Liedtexte vor.<br />
Bruno Rühl führt Besucher<br />
nach Vereinbarung (06083-<br />
1060) gerne einzeln durch<br />
die Dokumentenschau. (as)
14 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Juli</strong> / <strong>August</strong> <strong>2017</strong><br />
Die Gartenfans im Weiltal öffneten wieder -<br />
ihre unbekannten Paradiese für Besucher<br />
Beim Tag der offenen Gärten wurden Interessierten wieder Einblicke in persönlichen Rückzugsräume gewährt<br />
Weilrod/Schmitten. Auf<br />
dem Pfad der Sinne, der Natur<br />
und Kunst verbindet, lässt<br />
sich das ganze Jahr über die<br />
traumhafte Landschaft im<br />
Weiltal intensiv wahrnehmen.<br />
Er verbindet aber auch<br />
die Gemeinden Schmitten<br />
und Weilrod, und dort waren<br />
auf Initiative von Steffi<br />
Weber auch in diesem Jahr<br />
wieder zwei Tage lang private<br />
Gärten geöffnet. Wer<br />
mit offenen Augen und Sinnen<br />
unterwegs war, konnte<br />
gar nicht genug bekommen.<br />
Besonders auffällig war die<br />
Vielfalt an Gestaltungsideen.<br />
Im höchstgelegenen Garten<br />
von Rosemarie und Jürgen<br />
Fischer-Gudzus wollten in<br />
diesem Jahr nicht mal alle<br />
Rhododendren üppig blühen.<br />
Dafür gab es andere<br />
Schätze zu bewundern. Vor<br />
allem besticht die Oase durch<br />
ihre Farbspiele der Blätter<br />
und Nadeln von Bäumen und<br />
Dem oberen Bereich ihres Gartens in Altweilnau hat Ursula<br />
Bruchhäuser mediterranes Flair gegeben. Foto: Kreutz<br />
Sträuchern und ihre kunstvoll<br />
gestalteten Einrichtungen für<br />
den Gebrauch wie die Feuerschale<br />
im gleichen Design<br />
wie die Brunnenanlage, aus<br />
ausgedienten Röhren von der<br />
Landesgartenschau in Gießen.<br />
Auch wenn der Garten<br />
der Fischers jedes Jahr etwas<br />
anders aussieht, ist der grüne<br />
Gürtel um das Haus von<br />
Frank und Thomas von der<br />
Ohe kaum wiederzuerkennen.<br />
„Wo anfangs Steine und<br />
Erde dominierten, wächst<br />
jedes Jahr ein bisschen mehr“,<br />
stellte Thomas von der Ohe<br />
fest. Bienen fühlen sich hier<br />
deswegen wohl, weil alles<br />
eher wie zufällig geordnet ist.<br />
Im geschützten Altweilnau<br />
hat Ursula Bruchhäuser einen<br />
Teil ihres Gartens mit mediterranem<br />
Flair ausgestattet.<br />
Die empfindliche Bouganville<br />
hat sie erst kürzlich in<br />
Kübeln ins Freie geholt und<br />
doch steht eine schon in voller<br />
Blüte. Die Trockenmauer<br />
will sie im Sommer neu<br />
Die Kraft der Seele zu Papier gebracht<br />
anlegen und den Nutzgarten<br />
ausbauen. „Ohne Garten<br />
kann ich mir mein Leben<br />
nicht mehr vorstellen“, sagte<br />
sie.“ Leben wo andere Urlaub<br />
machen“, ist die Devise<br />
von Sabine und Ralf Preußer,<br />
ebenfalls in Altweilnau. Der<br />
Blick auf Burg und Kirche<br />
ist für beide nur eine Sache.<br />
Ihre Gärten könnten auch<br />
im Prospekt eines Reiseunternehmens<br />
abgebildet sein.<br />
Seine Freiluftwohnung so<br />
liebevoll und fachmännisch<br />
zu gestalteten, bedeutet auch<br />
eine gehörige Portion Arbeit.<br />
Überall tauschten die Besucher<br />
Erfahrungen mit den<br />
Besitzern aus. Profiberatung<br />
gab’s im Schloss Neuweilnau,<br />
wo auch etliche Künstler<br />
ausstellten. Weil auch Gärtnern<br />
nach den Prinzipien<br />
der Natur eine Kunst ist, gab<br />
Permakultur-Designerin Iris<br />
Schweizer Tipps über neue<br />
Wege. (evk)<br />
Seminar der Landakademie in der „Kapelle": Meditativ Erlebtes wurde intuitiv in Farbe und Form umgesetzt<br />
Neuweilnau. Ein Seminar nicht malen!“ Sieben Teilnehmerinnen<br />
die eigene Wahrnehmung<br />
der ganz besonderen Art hat<br />
hatten sich vom Alltag weg und hin zum<br />
die Landakademie Weilrod<br />
an Pfingstsamstag im Rahmen<br />
dennoch darauf eingelassen<br />
und waren hinterher aus-<br />
eigenen Innenleben gelenkt.<br />
Das meditativ Erlebte wur-<br />
eines Workshops in der nahmslos begeistert. Die de danach intuitiv in Form<br />
„Kapelle“ auf dem Anwesen<br />
von Hermann Türk abgehalten,<br />
wobei das besondere<br />
Ambiente des Raumes dem<br />
Ergebnis sicher zuträglich<br />
„Kapelle“ bot sicher die passende<br />
Atmosphäre, die es<br />
braucht, um sich einzulassen<br />
auf Meditation und Selbstreflexion.<br />
Nach der einführenden<br />
und Farbe umgesetzt. Die<br />
so entstandenen Bilder spiegelten<br />
einen Teil der eigenen<br />
Wahrnehmung wieder.<br />
Nach einer Pause leitete wie-<br />
Pfingstwochenendes<br />
war und die Ideen der Teilnehmer<br />
Vorstellungsrunde derum eine Meditation den<br />
beflügelte: „Meditatives<br />
führte Martina Haunert zweiten Teil ein, der kreativ<br />
Malen – Die Kraft der<br />
Seele“ – so lautete das Thema.<br />
Innere Bilder malen?<br />
Wie soll das gehen? Andere<br />
durch die von ihr selbst ausgearbeitete<br />
und angeleitete<br />
Meditation, die in einen<br />
tiefen Entspannungs- und<br />
in die eigene Wahrnehmung<br />
und zu einem sichtbaren<br />
Bild des Innenlebens führte.<br />
Zum Ende gab es einen Austausch<br />
stellten ihr Licht unter den erweiterten Bewusstseinszustand<br />
über die entstanden<br />
Scheffel: „Ich kann doch<br />
führte. Dabei wurde Bilder und die Erfahrungen<br />
während der Meditation.<br />
Einfühlsam und anschaulich<br />
deutete Martina Haunert<br />
die Bilder aus kunsttherapeutischer<br />
Sicht und holte<br />
so Verborgenes an die Oberfläche.<br />
Da der Workshop<br />
überbucht war und etliche<br />
Interessenten wegen des<br />
nicht<br />
teilnehmen konnten, soll der<br />
Kurs im Herbst erneut angeboten<br />
werden.<br />
Martina Haunert ist Heilpraktikerin<br />
und leitet eine<br />
Praxis für Psychotherapie<br />
in Niedernhausen www.diekraftderseele.de<br />
(red)
Üppige Vegetation, Kulturdenkmäler von<br />
großer Schönheit, atemberaubende Natur<br />
Apulien war Ziel einer Studienreise des <strong>Weilroder</strong> Seniorenbeirats - Goethe hätten sicher die Ohren geklungen<br />
Weilrod. Goethe bezeichnet<br />
einmal die südlichste<br />
Provinz Italiens, Apulien, als<br />
den „Stinkstiefel Italiens".<br />
Genau dorthin führte eine<br />
achttägige Studienreise des<br />
Seniorenbeirats Weilrod.<br />
Vom 18. bis 25. Mai erlebten<br />
siebenunddreißig ältere <strong>Weilroder</strong><br />
Apulien als ein modernes<br />
und aufstrebendes Land,<br />
landwirtschaftlich geprägt<br />
durch etwa 60 Millionen Olivenbäume,<br />
den Anbau von<br />
Wein, Tomaten, Gemüsen<br />
und Südfrüchten. Besonders<br />
besticht diese Provinz aber<br />
durch ihre jahrtausendealte<br />
Geschichte mit Städten, die<br />
von Griechen und Römern<br />
gegründet wurden. Bekannt<br />
ist Apulien vor allem auch<br />
durch den Stauferkaiser<br />
Friedrich II (1194 – 1250),<br />
der dort im Süden Italiens<br />
und in Sizilien ein Reich der<br />
Toleranz unter den vorherrschenden<br />
Religionen und der<br />
Wissenschaften begründete,<br />
was den Päpsten in Rom ein<br />
Dorn im Auge war.<br />
Die erste Tagesfahrt führte<br />
die Reisegruppe vom Hotel<br />
Relais Masseria Caselli,<br />
unweit von Brindisi, in die<br />
nördlich von Bari gelegene<br />
Kleinstadt Trani. Großzügig<br />
sich dem Meer zuwendend,<br />
sieht man ihr mit ihren Palazzi,<br />
Kirchen und Plätzen,<br />
eine lange großbürgerliche<br />
Vergangenheit als einem der<br />
bedeutendsten Handelshäfen<br />
Apuliens an.<br />
Das nächste Ziel war die<br />
„Krone Apuliens“, Castel<br />
del Monte, eine achteckige<br />
Festung, von Friedrich II<br />
selbst entworfen. Dieser<br />
Besuch war einer der Höhepunkte<br />
der Reise. Dieser<br />
Man soll Goethe nicht alles<br />
glauben. Wer Apuliens Baukunst<br />
in ihrer Schönheit, hier<br />
die typischen weißen Trullis<br />
(oben) erlebt, wie die <strong>Weilroder</strong><br />
Senioren (re.), würde dieses<br />
wunderbare Land nie als<br />
„Stinkstiefel Italiens" bezeichnen.<br />
Fotos: hs<br />
Stauferkaiser, auch als der<br />
„erste moderne Mensch“ bezeichnet,<br />
sollte den <strong>Weilroder</strong>n<br />
noch öfter begegnen.<br />
Weitere Anlaufpunkte waren<br />
die „Trulli“ in Alberobello,<br />
steinerne Rundbauten, in der<br />
Kalkebene der Murge gelegen.<br />
Zu erleben war dort ein<br />
wahres „Trulli-Eldorado", die<br />
Zona Monumentale, hunderte<br />
weißgetünchte Trullis<br />
mit ihren für Apulien so typischen<br />
kegelförmigen Dächern.<br />
Weiter ging es in die<br />
größte Stadt Apuliens, Bari,<br />
wo die Geschichte des ,,Staufers"<br />
auf Schritt und Tritt zu<br />
sehen war , wo sich aber auch<br />
in der Kirche San Nicola,die<br />
für die russisch- und griechisch-orthodoxen<br />
Christen<br />
so wichtige Grabstätte des<br />
Heiligen Nikolaus von Myra<br />
befindet. Der Besuch der romantisch<br />
auf einem Felsvorsprung<br />
in das Meer hineinragenden<br />
Kleinstadt Polignans<br />
a Mare rundete diesen erlebnisreichen<br />
Tag ab.<br />
Bevor es dann am letzten Tag<br />
nach Lecce und Otranto am<br />
Meer ging, wurde noch Martina<br />
Franca mit der weißen<br />
Stadt Ostuni besucht. Der<br />
Besuch einer alten Ölmühle<br />
mit Verkostung rundete das<br />
Tagesprogramm ab.<br />
Lecce, auch „Perle des Barock“<br />
oder das „Florenz des<br />
Südens“ genannt, war das<br />
erstes Ziel an diesem heißesten<br />
Tag der ganzen Reise. Es<br />
war ein absolutes Erlebnis<br />
für einige, sich im Fischerort<br />
Otranto in die Fluten des<br />
15<br />
schon gut erwärmten Mittelmeeres<br />
zu stürzen, während<br />
sich andere das berühmte<br />
Fußbodenmosaik aus dem 11.<br />
Jahrhundert in der Kathedrale<br />
anschauten und dann den<br />
Nachmittag und die Reise<br />
bei einem vorzüglichen italienischen<br />
Eis, oder einem<br />
Espresso ausklingen ließen.<br />
Goethe, davon waren alle<br />
Teilnehmer am Ende überzeugt,<br />
würde Apulien, lebte<br />
er heute noch, mit ganz anderen<br />
Augen sehen und nicht<br />
mehr als den „Stinkstiefel<br />
Italiens“ bezeichnen. Er wäre<br />
vermutlich vielmehr begeistert<br />
von diesem Land und<br />
seiner Vegetation , sowie seinen<br />
vielfältigen kulturellen<br />
und kulinarischen Angeboten.<br />
(HS)
16 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Juli</strong> / <strong>August</strong> <strong>2017</strong><br />
Totgesagte leben für gewöhnlich länger -<br />
Vielleicht gilt das auch für das Heckenfest<br />
Die Traditionsveranstaltung lebt möglicherweise doch weiter, braucht aber ein grundlegend neues Konzept<br />
Niederlauken. Die Heckenfestdisco<br />
war wie in den<br />
Vorjahren die einzige richtig<br />
gut besuchte Veranstaltung<br />
des viertägigen Heckenfestes.<br />
Chef-Organisator Günther<br />
Wehr hatte deshalb schon vor<br />
dem Fest angekündigt, dass<br />
das 60. Heckenfest auch das<br />
letzte sein sollte. Diese Drohung<br />
hat anscheinend teilweise<br />
gewirkt. Zumindest der<br />
Frühschoppen am Pfingstmontag<br />
war in den vergangenen<br />
zehn Jahren nicht mehr<br />
so gut besucht.<br />
„Wenn es das letzte Mal stattfindet,<br />
kommen wir natürlich<br />
noch einmal“, das war vom<br />
Partyvolk ebenso zu hören<br />
wie von den Frühschopplern.<br />
Darunter gab es Stammgäste,<br />
die es bedauerten, dass es diese<br />
Traditionsveranstaltung<br />
nicht mehr geben soll.<br />
Die 23-jährige Lena aus<br />
Merzhausen fand die Disco<br />
stets klasse, kommt schon<br />
seit acht Jahren und schleppt<br />
auch ihre Freundinnen Marina<br />
(24 Jahre) aus Hunoldstal<br />
und <strong>Juli</strong>a (23) aus Reifenberg<br />
mit. Warum kommen Sie immer<br />
wieder? „Zum Abtanzen,<br />
Stammgäste aus dem ganzen Usinger Land wollten den vielleicht<br />
letzten Frühschoppen nicht verpassen. Foto: as<br />
Freunde treffen“, sagen sie.<br />
Und wenn es das Heckenfest<br />
nicht mehr gibt, wollen sie<br />
an Pfingsten mal in Neu-Anspach<br />
gucken, was da abgeht.<br />
Die 20-jährige Jenny und Sarina<br />
(22) aus Gemünden sowie<br />
Luk (23) aus Laubach kommen<br />
auch schon seit Jahren<br />
zur Disco. Sie könnten sich<br />
vorstellen die auf dem Festgelände<br />
fest installierte Sektbar<br />
als Gruppe zu mieten und<br />
hier selbst eine eigene kleine<br />
Party aufzuziehen. Stammgäste<br />
beim Frühschoppen<br />
kommen, „weil man nirgends<br />
so viele alte Kumpels trifft“,<br />
stellte Volker Lehwalder<br />
aus Arnoldshain, ein gebürtiger<br />
Gemündener fest. „Das<br />
Heckenfest ist ein Stück von<br />
mir“, sagte er. „Der Frühschoppen<br />
war früher das Ereignis<br />
schlechthin, aber wie<br />
bei vielen Festen ist immer<br />
weniger los“, meinte Brigitte<br />
Preiß, Usinger Landfrau, und<br />
schob nach: „Es ist schade,<br />
wenn so etwas stirbt.“ Stammgäste<br />
aus Usingen, Niederlauken<br />
und Riedelbach glaubten<br />
aber nicht, dass es das letzte<br />
Heckenfest gewesen sein<br />
soll. Für Lothar Rühl, der seit<br />
1959 in Niederlauken lebt und<br />
nicht einen einzigen Frühschoppen<br />
verpasst hat, ist das<br />
undenkbar. Hier trinkt er mit<br />
Manfred Maurer, der wie er<br />
aus Emmershausen stammt,<br />
jedes Jahr ein paar Bierchen.<br />
Weil zumindest Disco und<br />
Frühschoppen besser besucht<br />
waren als in den Vorjahren,<br />
sagte Wehr: „Ich weiß<br />
nicht ob ich das bringen<br />
kann, das Heckenfest sterben<br />
zu lassen.“ Er weiß aber auch,<br />
dass es, obwohl es in diesem<br />
Jahr wieder mehr Helfer gab,<br />
neue Strukturen braucht, die<br />
er alleine nicht schaffen kann.<br />
Bürgermeister Götz Esser hat<br />
angeboten, als Moderator mit<br />
anderen Vereinen, auch aus<br />
den Nachbarorten zu sprechen.<br />
Die Feuerwehr hat sich<br />
jedoch bereits ausgeklinkt:<br />
„Wir haben unser Dorffest<br />
und das Schweinegrillen das<br />
reicht uns“, sagt Vorsitzender<br />
Marco Uhrig. Ortsvorsteher<br />
Roland Pietzonka hat auch<br />
keine Idee, „weil ja sowieso<br />
schon der halbe Ort mithilft.“<br />
Und Ex-Bürgermeister<br />
Axel Bangert? Der hätte bald<br />
genug Zeit, den Heckenfest-<br />
Manager zu geben, winkte<br />
aber ab. Er kann sich – genau<br />
wie sein Nachfolger – vorstellen,<br />
dass es mit einem neuen<br />
Konzept für eine solche<br />
Großveranstaltung gehen<br />
könnte. (evk)<br />
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Finsternthal putzt gemeinsam:<br />
Unser Dorf soll sauber werden<br />
20 Bürger folgten dem Aufruf zum Großreinemachen<br />
Norbert Wick rückt „Finsternthal" ins rechte Licht. <br />
Finsternthal. Versteh’ einer<br />
die Finsternthäler: Beim<br />
ersten Dorftreff waren gerade<br />
einmal fünf von ihnen<br />
zur vereinbarten Zeit an den<br />
Brunnen gekommen. Beim<br />
Dorfputz war das anders. An<br />
die 20 Dörfler waren „mit<br />
Hack’ un’ Schipp’“, Eimer,<br />
Unkrautkratzer und Motorsense<br />
gekommen, einige von<br />
ihnen sogar schon vor der<br />
Zeit, offenbar in Sorge, bei<br />
der Auftragsverteilung leer<br />
auszugehen. Dafür gibt es<br />
nur eine Erklärung: In Finsternthal<br />
geht es nach dem<br />
Motto „Erst die Arbeit, dann<br />
das Vergnügen.“ Wobei das<br />
auch nicht so ganz stimmt.<br />
Die Arbeit machte nämlich<br />
nicht nur Arbeit, sondern<br />
auch Spaß. Und auch satt<br />
Zum Schluss nämlich gab es<br />
wie immer für jeden einen<br />
Riemen Fleischwurst. Natürlich<br />
hätten die Finsternthäler<br />
auch ohne Gemeinschaftsverpflegung<br />
angepackt, aber<br />
es gehört seit Jahren dazu,<br />
dass man hinterher noch<br />
beisammensitzt. Und getreu<br />
dem Motto „Nach der<br />
Arbeit sollst du ruh’n oder<br />
1000 Schritte tun“ machten<br />
sich die meisten Dorfputzer<br />
nachmittags noch zu Fuß auf<br />
den Weg nach Mauloff hinauf,<br />
wo das Brunnenfest der<br />
Foto: as<br />
Feuerwehr gefeiert wurde.<br />
Zurück blieb ein blitzblank<br />
gewienertes Dorf, dem man<br />
es jetzt auch wieder ansieht,<br />
wie es heißt Norbert Wick<br />
hatte den Schriftzug „Finsternthal“<br />
an der Bushaltestelle<br />
wieder sichtbar gemacht.<br />
Für Ortsvorsteherin<br />
Anja Wischmann ist Wick so<br />
etwas wie der Dorfhausmeister:<br />
„Der fraacht net lang,<br />
sondern schafft einfach...!“<br />
Derweil hatten sich andere<br />
über den Brunnen hergemacht<br />
und dabei „geschafft<br />
wie die Brunnenputzer“. Viel<br />
Arbeit gab es auch am Linden-Plätzchen,<br />
das bevorzugt<br />
von Löwenzahn zugewuchert<br />
wird. Damit ist jetzt Schluss,<br />
das Unkraut wurde beseitigt,<br />
dann wurde die Fläche mit<br />
einer Folie und diese danach<br />
mit einer Lage Rindenmulch<br />
abgedeckt. Problem gelöst,<br />
sieht sauber aus. An anderer<br />
Stelle des Dorfmittelpunktes<br />
wurde mit der Motorsense<br />
gemäht, es wurde eifrig Unkraut<br />
aus Pflasterfugen gekratzt<br />
und die Bänke am<br />
Brunnen wurden gesäubert.<br />
„Das nächste Mal im Herbst,<br />
zweimal im Jahr – das reicht“,<br />
sagte die Ortsvorsteherin.<br />
Recht hat sie, denn das Unkraut<br />
braucht ja auch Zeit<br />
zum Nachwachsen. (as)<br />
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Kartoffelfest im September<br />
Weilrod. Das Partnerschaftskomitee Weilrod – Billy-Berclau<br />
steckt mitten in den Vorbereitungen für dem im September<br />
bevorstehenden Besuch der französischen Freunde. Geplant<br />
ist ihnen bei einem zünftigen Kartoffelfest zu zeigen, was alles<br />
in den tollen Knollen steckt. Die Gäste aus Billy-Berclau werden<br />
am Freitag, 22. September in Weilrod erwartet und am<br />
Sonntag, 24. September wieder nachhause fahren. Gerechnet<br />
wird mit 55 Gästen für die noch Quartiere gesucht werden. (as)
18 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Juli</strong> / <strong>August</strong> <strong>2017</strong><br />
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und Sonntag von 12:00 bis 13:30 Uhr und ab 18:00 Uhr geöffnet.<br />
Montag und Donnerstag Ruhetag.<br />
Sonderveranstaltungen <strong>2017</strong><br />
Mauloff aß und trank beim Fest<br />
am Brunnen für den Brandschutz<br />
Das kleine Straßenfest der Feuerwehr etabliert sich<br />
Sa. 15. <strong>Juli</strong> ab 18:30 Uhr<br />
gr. Rumpsteak (ca. 300 g) mit Beilagen . . . . . . . . . . . . . 22,00 €<br />
So. 16. <strong>Juli</strong> ab 12:00 Uhr<br />
1/2 Ente mit versch. Saucen und Beilagen . . . . . . . . . . 16,00 €<br />
Wir haben Urlaub vom 27. <strong>Juli</strong> bis<br />
einschließlich 17. <strong>August</strong> 2018<br />
Sa. 19. Aug. ab 18:30 Uhr<br />
Paniertes Fischfilet mit Kartoffelsalat . . . . . . . . . . . . . 12,50 €<br />
So. 20. Aug. ab 12:00 Uhr<br />
Paniertes Fischfilet mit Kartoffelsalat . . . . . . . . . . . . . 12,50 €<br />
Sa. 02. Sep. ab 18:30 Uhr<br />
Schwenksteak (ca. 300 g) mit Folienkartoffel + Salat. . 11,50 €<br />
So. 03. Sep. ab 12:00 Uhr<br />
Rheinischer Sauerbraten mit Rosinentunke,<br />
Kartoffelklößen, Rotkraut und Apfelmus. . . . . . . . . . . . 12,80 €<br />
!! Bitte beachten Sie dass wir wegen Krankheit nur noch mit<br />
Vorbestellungen / Reservierungen während der genannten Öffnungszeiten<br />
arbeiten können !!<br />
Für Sonderveranstaltungen am Wochenende ist eine<br />
Vorbestellung nur bis Mittwoch möglich.<br />
Wir bitten unsere Kunden ihre Gutscheine einzulösen,<br />
da wir ab 01. Oktober <strong>2017</strong> aus gesundheitlichen und<br />
Altersgründen das Geschäft schließen.<br />
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Für die Kinder war der kleine Fisch im Brunnen die Hauptattraktion.<br />
<br />
Foto: as<br />
Mauloff. Überredet: Eigentlich<br />
sollte das Mauloffer<br />
Brunnenfest letztes Jahr eine<br />
einmalige Sache bleiben, im<br />
Dorf wollte man die gelungene<br />
Sanierung des „oberen<br />
Brunnens“ einfach nur ein<br />
wenig feiern. Als das Fest<br />
dann aber aus dem Stand<br />
heraus ein „Bombenerfolg“<br />
wurde, gab Feuerwehrchef<br />
Peter Pehr den Lockungen<br />
der Dörfler, mit dem Brunnenfest<br />
in Serie zu gehen,<br />
nach. Mit dem Wetter war<br />
das bei der Neuauflage aber<br />
so eine Sache. Als Pehr den<br />
Wetterbericht fürs Wochenende<br />
hörte bat er höheren<br />
Ortes um Gnade: „Also gut<br />
Petrus, dann halt mit Zelt...“<br />
schrieb er auf Facebook. Petrus<br />
hatte wohl „Netz“, las die<br />
Nachricht und hielt dicht.<br />
Weitestgehend jedenfalls...<br />
Dafür tröpfelten die Besucher.<br />
Erst sah es gar nicht<br />
gut aus, dann aber kamen sie<br />
doch aus allen Richtungen<br />
und auch aus den Nachbardörfern.<br />
Anziehungskraft<br />
entwickelte das Brunnenfest<br />
aber auch auf einen Fisch:<br />
Im Brunnentrog tummelte<br />
sich eine kleine Elritze! Sie<br />
gehörte dem etwas oberhalb<br />
des Festgeländes wohnenden<br />
Wolfgang Manier und war<br />
aus dessen Teich ausgebrochen,<br />
hatte es irgendwie in<br />
die Wasserleitung geschafft,<br />
um dann unten munter wie<br />
ein Fisch im Wasser in den<br />
Brunnen zu plumpsen.<br />
Bereits 2016 hatten sie schon<br />
für Aufhorchen gesorgt, und<br />
jetzt wieder: Die Bläserinnen<br />
vom Idsteiner „Alptraumtrio“<br />
sind auf dem besten<br />
Weg, mit ihren Alphörnern<br />
Stammgäste zu werden.<br />
Geht es nach Feuerwehrchef<br />
Peter Pehr, soll das Brunnenfest<br />
auch für die Feuerwehr<br />
werben. Die braucht nämlich<br />
Geld, steht doch der Beginn<br />
des Gerätehausumbaus bevor.<br />
„Essen und trinken für<br />
den Brandschutz“, war denn<br />
auch die Losung. Reißenden<br />
Absatz fand auch die Mauloffer<br />
Feuerwehr-Postille<br />
„Brandheiß“. Was Feuerwehr<br />
heißt bekamen die Gäste<br />
aber nicht nur schriftlich<br />
geboten, sondern auch live:<br />
Ein später Gast war mit dem<br />
Auto aus Finsternthal angereist.<br />
Oben musste er feststellen,<br />
dass er nicht ganz dicht<br />
war. Der Wagen. Der hatte<br />
nämlich von Finsternthal bis<br />
Mauloff eine Ölspur gelegt.<br />
Für die Gastgeber Anlass, zu<br />
beweisen, dass sie allzeit bereit<br />
sind. (as)
Lernen mit Kopf, Herz und Hand war stets<br />
das Motto von Rektorin Sabine Pohlmann<br />
Die Leiterin der Grundschule im Weiltal wurde mit einer fröhlichen Feier in den Ruhestand verabschiedet<br />
Rod an der Weil. Was haben<br />
Axel Bangert und Sabine<br />
Pohlmann, Rektorin der<br />
Grundschule im Weiltal, gemein?<br />
Ab 1. <strong>Juli</strong>, zunächst jedenfalls,<br />
nichts mehr zu tun,<br />
denn beide hatten gleichzeitig<br />
ihren letzten Arbeitstag.<br />
Für Bürgermeister Bangert<br />
war die Verabschiedung der<br />
Schulleiterin, die seit 2004 an<br />
der Schule lehrte und sie seit<br />
2008 leitete, die letzte Amtshandlung.<br />
Bangert dankte<br />
Pohlmann für das große „Engagement<br />
mit Herzblut“ und<br />
das stets gute nachbarschaftliche<br />
Verhältnis. Er erinnerte<br />
an die spannende Zeit des<br />
Schulneubaus, den Pohlmann<br />
mitgeprägt habe. Vom<br />
direkt nebenan gelegenen<br />
Rathaus wird der Schule aber<br />
auch nach dem Weggang<br />
Pohlmanns weiter kräftig eingeheizt,<br />
im wahrsten Sinne,<br />
denn die Schule hängt an der<br />
Holzpelletheizung der Gemeindeverwaltung<br />
mit dran.<br />
Sabine Pohlmann freut sich<br />
auf den Ruhestand und<br />
darauf, nun öfter mit dem<br />
Beate Rebstock vom Staatlichen Schulamt (li) überreicht Sabine<br />
Pohlmann die Entlassungsurkunde.<br />
Foto: as<br />
Wohnmobil verreisen zu<br />
können. Dass ihr Mann sich<br />
auf mehr Zeit mit ihr freue,<br />
vergaß sie nicht zu erwähnen,<br />
zeigte dabei aber scherzhaft<br />
Skepsis, ob das immer in seinem<br />
Sinne sei.<br />
Den beruflichen Werdegang<br />
der scheidenden Rektorin<br />
zeichnete Beate Rebstock<br />
vom Schulamt nach.<br />
Rebstock sagte, Pohlmann<br />
habe viele pädagogische<br />
Entwicklungen mitgetragen.<br />
So sei es ihr Verdienst,<br />
dass die Grundschule einen<br />
Schwerpunkt Gesundheit<br />
entwickelt, den sie mit<br />
entsprechenden Angeboten<br />
lebe. Der von Heinrich Pestalozzi<br />
geprägte Leitsatz vom<br />
„Lernen mit Kopf, Herz und<br />
Hand“ sei auch ihre Maxime<br />
gewesen. Pohlmann hatte ihren<br />
schulischen Lebensweg<br />
an der Frankfurter Goethe-<br />
Universität eingeschlagen,<br />
zeitweise auch außerhalb der<br />
Schule gearbeitet, sei dann<br />
aber zurückgekehrt und habe<br />
ihren Dienst an einer Grundschule<br />
in Kronberg angetreten,<br />
als Konrektorin. Von<br />
dort aus habe sie sich dann<br />
nach Weilrod beworben und<br />
sei 2008 Rektorin geworden.<br />
19<br />
Die Schule bereitete Pohlmann<br />
einen fröhlichen Abschied,<br />
die Kinder sangen<br />
und führten das Quiz „Eins,<br />
zwei oder drei“ aus den<br />
späten 70 er Jahren auf, das<br />
bekanntermaßen mit „...ob<br />
ihr wirklich richtig steht, seht<br />
ihr wenn das Licht angeht“<br />
endet. Es ging meist an der<br />
richtigen Stelle an, denn es<br />
galt, Eigenschaften von Pohlmann<br />
zu erraten. So gut wie<br />
Sabine Pohlmann ihre Schüler<br />
kennt, kennen die auch<br />
ihre Rektorin. Nur das mit<br />
dem Wohnmobil, das wussten<br />
sie nicht.<br />
Jennifer Hops vom Elternbeirat<br />
wusste erst einmal auch<br />
nicht, was sie zum Abschied<br />
sagen sollte, hatte dann aber<br />
doch eine Idee – Zahlen:<br />
Pohlmann habe der Schule<br />
an 2600 Tagen gedient,<br />
das seien 62400 Stunden<br />
oder 2808000 Minuten. 400<br />
Schüler habe sie eingeschult,<br />
unzählige Konferenzen geleitet<br />
und acht Fahrplanänderungen<br />
ertragen. Das alles sei<br />
aller Ehren wert. (as)<br />
Gemeindewahlamt sucht 104 Wahlhelfer<br />
Bundestagswahl am 24. September, Landratswahl am 28. Januar 2018 , Landtagswahl im Herbst 2018<br />
Weilrod. Die Gemeinde<br />
bittet ihre Bürger um Mithilfe:<br />
Fest stehen der Zeitpunkt<br />
der Bundestagswahl am 24.<br />
September <strong>2017</strong> und der<br />
Termin für die Landrats-Direktwahl<br />
am 28. Januar 2018.<br />
Die Landtagswahl findet im<br />
Spätherbst 2018 sowie die Europawahl<br />
im Frühjahr (Mai/<br />
Juni) 2019 statt. Für jede<br />
Wahl müssen für alle 13 Wahlbezirke<br />
jeweils ein Wahlvorstand,<br />
bestehend aus acht<br />
wahlberechtigten Personen<br />
des Wahlbezirks, berufen<br />
werden. Die Wahlvorstände<br />
für die Landratswahl sind automatisch<br />
für eine eventuelle<br />
Stichwahl(18. Februar) berufen.<br />
Die Mitglieder der Wahlvorstände<br />
sind ehrenamtlich<br />
tätig, überwachen die Wahlhandlung<br />
und zählen das Ergebnis<br />
aus. Sie erhalten ein<br />
„Erfrischungsgeld“, je nach<br />
Wahl zwischen 21,00 € und<br />
25,00 €. Zur Übernahme des<br />
Wahlehrenamtes ist jeder<br />
Wahlberechtigte verpflichtet<br />
und kann die Annahme<br />
nur aus wichtigem Grund<br />
verweigern. Wahlberechtigte<br />
über 60 Jahre können das<br />
Ehrenamtes ohne wichtigen<br />
Grund ablehnen. Die in der<br />
Gemeindevertretung vertretenen<br />
Fraktionen werden<br />
bei der Besetzung der Wahlvorstände<br />
immer berücksichtigt.<br />
Allerdings können<br />
die Wahlvorstände nicht nur<br />
und immer wieder mit den<br />
Mitgliedern der Parteien besetzt<br />
werden, schon gar nicht<br />
bei der kurzen Zeitspanne<br />
zwischen den Wahlterminen.<br />
Für jede Wahl müssen<br />
104 Mitglieder in die Wahlvorstände<br />
berufen werden.<br />
Wer Interesse hat, meldet<br />
sich beim Wahlamt der Gemeinde,<br />
Kornelia Schreier,<br />
Am Senner 1, 61276 Weilrod,<br />
Tel.: 06083/9509-23, E-Mail:<br />
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Für die vielen lieben Glückwünsche, die Blumen und<br />
Geschenke, Eurer/Ihr Kommen zu unserem Polterabend<br />
und zu meiner Bürgermeisterkerb, bedanken<br />
wir uns recht herzlich.<br />
Vielen Dank der Kapelle „Die Halbstarken“, die uns<br />
und unsere Gäste den ganzen Abend mit soviel Elan<br />
unterhalten haben, dem Posaunenchor Weilnau<br />
mit den Merzhäusern und den Bläserfreunden aus<br />
Mühlberg/Thüringen, der Tanzgarde Hasselbach für<br />
den Gardetanz und den Feuerwehren aus Altweilnau<br />
und Niederlauken für ihre tatkräftige Unterstützung.<br />
Besonders bedanken wir uns bei dem Ortsverband<br />
Weilrod des Roten Kreuzes für die Verköstigung<br />
unserer Gäste und die Sicherstellung der Erstversorgung<br />
bei Notfällen, die Gott sei Dank nicht nötig<br />
wurde.<br />
Danke<br />
Tatjana & Götz<br />
Allen <strong>Weilroder</strong>n, den Verwaltungsmitarbeitern, den<br />
Feuerwehren, den Kindergärten, den Vereinen, den<br />
politischen Gremien danke ich für die guten Wünsche<br />
zur Bürgermeisterkerb und Amtseinführung.<br />
Danke<br />
Götz Esser
Weil die alten Oberlaukener keine Idee für<br />
ihr Wappen hatten, kam Hilfe aus Usingen<br />
Kreisarchivar Gregor Meier erzählt heute die mit der Kirche verbundene Geschichte des Oberlaukener Wappens<br />
Oberlauken. Nieder- und<br />
Oberlauken haben die zweite<br />
Hälfte ihres Namens gemeinsam,<br />
aber doch einen<br />
jeweils eigenen Charakter.<br />
So ist es auch beim Wappen:<br />
Die Grundfarben – blau und<br />
gelb – sind gemeinsam und<br />
verweisen auf die Zugehörigkeit<br />
zu Nassau. Ansonsten<br />
aber sind es zwei ganz unterschiedliche<br />
Wappentypen.<br />
Niederlauken zeigt klassische<br />
abstrakte Wappensymbole:<br />
Schild, Mondsichel und vor<br />
allem den Löwen aus Sinnbild<br />
hochadeliger Herrschaft.<br />
Das Oberlaukener Wappen<br />
dagegen zeigt ein konkretes<br />
Bild: eine Kirche auf einem<br />
Berg – und zwar nicht etwa<br />
ein abstrakt-symbolisches<br />
Gebäude wie etwa im Wappen<br />
von Mauloff, sondern<br />
tatsächlich ganz ausdrücklich<br />
das Oberlaukener Kirchlein.<br />
Eine solche konkrete Darstellung<br />
ist außergewöhnlich<br />
für ein Wappen, bei dem man<br />
doch üblicherweise mit stilisierten<br />
Symbolbildern arbeitet.<br />
Das hängt zusammen<br />
mit einer gewissen Entscheidungsschwäche<br />
der Oberlaukener<br />
vor 200 Jahren. 1816<br />
sollten alle Gemeinden im<br />
Herzogtum Nassau ein eigenes<br />
Gemeindesiegel bekommen.<br />
Der Usinger Amtmann<br />
schrieb alle Gemeinden,<br />
also auch den Schultheißen<br />
von Oberlauken, an und bat<br />
um Vorschläge. Als einzige<br />
Gemeinde im Amt Usingen<br />
jedoch wollten die Oberlaukener<br />
kein schmuckes Siegelbild,<br />
sondern baten darum,<br />
nur ein Siegel mit der Inschrift<br />
„Gemeinde Oberlauken“<br />
zu bekommen. Ob sich<br />
die Gemeindeväter nicht auf<br />
Die Geschichte des Niederlaukener<br />
Wappens ist eng mit der<br />
Kirche verknüpft.<br />
ein Bild einigen konnten? Ob<br />
sie meinten, dadurch Kosten<br />
sparen zu können? Oder ob<br />
ihnen schlicht die Fantasie<br />
fehlte? – Wir wissen es nicht.<br />
Was die Oberlaukener aber<br />
nicht bedacht hatten, war<br />
die Gesetzestreue des Usinger<br />
Amtmanns. Denn in der<br />
Nassauischen Gemeindeordnung<br />
stand: Der Schultheiß<br />
„führt ein Siegel mit dem von<br />
der Gemeinde bis jetzt hergebrachten<br />
oder vom gesamten<br />
Ortsvorstand zu wählenden<br />
[…] Wappenzeichen und<br />
mit der Inschrift: Stadt oder<br />
Gemeinde N.“ – Gesetzlich<br />
vorgeschrieben waren also<br />
Bild und Inschrift. Und da<br />
aus Oberlauken keine Idee<br />
kam, legte der Amtmann<br />
Motiv und Siegel fest: eine<br />
„Kirche auf einem Fels, wie<br />
dort zu sehen ist.“<br />
Damit bewies Amtmann<br />
Wilhelm Ferdinand Emminghaus<br />
durchaus ein gutes<br />
Gespür. Denn dass die prominent<br />
gelegene und weithin<br />
sichtbare Kirche das Wahrzeichen<br />
von Oberlauken ist,<br />
daran besteht kein Zweifel.<br />
Auch das Ehepaar Kaethner<br />
verpasste bei seinen heimatkundlichen<br />
Arbeiten in den<br />
1980er Jahren dem Ort das<br />
liebevolle Etikett „Das Kapellendorf<br />
“. Dass die Kirche<br />
im Wappen allerdings doch<br />
etwas anders aussieht als die<br />
echte, darf uns nicht stören.<br />
Schließlich ist es kaum anzunehmen,<br />
dass der von der<br />
Landesregierung beauftragte<br />
Siegelschneider wusste,<br />
wie die Oberlaukener Kirche<br />
tatsächlich aussieht. So<br />
hat die Kirche im Wappen<br />
einen Turm, während sie in<br />
natura nur einen Dachreiter<br />
hat. Immerhin gab es auch<br />
in Oberlauken einmal einen<br />
Kirchturm, der nach einem<br />
Blitzschlag 1737 jedoch abgerissen<br />
wurde. Dass tatsächlich<br />
die Oberlaukener Kirche<br />
gemeint ist, daran lässt die<br />
Anordnung keinen Zweifel.<br />
21<br />
Tatsächlich ist die Kirche<br />
nicht nur wegen ihrer prominenten<br />
Lage auf einer Anhöhe<br />
oberhalb des Dorfes ein<br />
besonderes Wahrzeichen,<br />
sondern ist zugleich das bedeutendste<br />
Baudenkmal der<br />
Gemeinde. Die Existenz<br />
einer Kapelle ist seit 1580<br />
nachgewiesen – es lässt sich<br />
jedoch vermuten, dass das<br />
Gotteshaus noch einige Jahrhunderte<br />
älter ist. Ob die<br />
Kirche die Stelle eines mittelalterlichen<br />
Dingplatzes,<br />
also einer Gerichtsstätte,<br />
markiert, kann nur vermutet<br />
werden. Wir wissen, dass sich<br />
die Angehörigen der Lauker<br />
Mark im Mittelalter „zu<br />
Laucken unter der Linde“<br />
getroffen haben. Ob damit<br />
allerdings die mächtigen Linden<br />
in Oberlauken (die älter<br />
als die Kapelle sein dürften)<br />
oder eine nicht mehr vorhandene<br />
Dorflinde in Niederlauken<br />
gemeint ist, wäre eine eigene<br />
Untersuchung wert.<br />
Dass Amtmann Emminghaus<br />
beim Stichwort „Oberlauken“<br />
gleich an die Kirche<br />
dachte, dafür gibt es noch<br />
einen anderen Grund: Damals<br />
strahlte das Gebäude<br />
wahrscheinlich noch schöner<br />
als heute in die Landschaft<br />
hinein. Es war nämlich erst<br />
kurz zuvor „generalsaniert“<br />
worden: 1811 riss man das<br />
baufällige Gebäude bis auf<br />
drei Hauptmauern, die noch<br />
stabil waren, ab und baute es<br />
neu wieder auf. Die Kirche<br />
von Oberlauken, wie sie heute<br />
dasteht, ist also in wichtigen<br />
Teilen ein Neubau vom<br />
Beginn des 19. Jahrhunderts,<br />
aber zugleich ein Denkmal<br />
von viel höherem Alter, das<br />
viel zu erzählen hat. (gm)
22 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Juli</strong> / <strong>August</strong> <strong>2017</strong><br />
Vereinsjubiläum lassen sich auch anders<br />
feiern - mit einem großen Sportfest für alle<br />
TuS Weilnau wurde 60 Jahre alt und verzichtete auf ein großes "Brimborium" - Das Spielfest kam super an<br />
Altweilnau. Norbert Zepke,<br />
Chef des TuS Weilnau, ist<br />
mit dem Sportfest zum 60.<br />
Jubiläum des Sportvereins<br />
mehr als zufrieden. Mit dem<br />
Wetter, mit der Resonanz<br />
und, vor allem, mit den vielen<br />
Helfern: „Wir haben 470<br />
Mitglieder, gut 150 davon<br />
stehen heute hier auf dem<br />
Platz und helfen, damit unsere<br />
Gäste Spaß haben.“ Dieses<br />
Engagement sei nicht selbstverständlich<br />
und Ausdruck<br />
dafür, dass sich die TuS-ler<br />
mit ihrem Verein identifizieren.<br />
Vereine müssten sich<br />
heute weit mehr strecken um<br />
interessierte Bevölkerungsgruppen,<br />
vor allem Jugendliche,<br />
zu erreichen, als früher,<br />
sagt Zepke. Die Idee für das<br />
Sportfest sei von Gabi Böff<br />
bekommen, die „mal etwas<br />
für junge Leute anbieten<br />
wollte“. Das 60. Vereinsjubiläum<br />
kam da gerade recht,<br />
„sonst hätten wir vielleicht<br />
gar nicht groß gefeiert“, sagte<br />
Zepke. Natürlich gebe ein<br />
solches Fest, auch ohne Kommers,<br />
immer Gelegenheit<br />
nachzudenken. Etwa über<br />
die einst erfolgreiche Fußballabteilung,<br />
die heute nur<br />
noch ein Schatten ihrer selbst<br />
ist. „Wir sind Teil einer Spielgemeinschaft<br />
mit vier Vereinen<br />
und schaffen es trotzdem<br />
kaum, eine Mannschaft<br />
aufzubieten“, sagt Bernd Seel<br />
und Zepke ist froh, dass mit<br />
der Gründung neuer Abteilungen<br />
noch rechtzeitig gegengesteuert<br />
und der Verein<br />
am Leben gehalten werden<br />
konnte.<br />
Axel Bangert hatte es auf<br />
seinen letzten Metern als<br />
Bürgermeister noch einmal<br />
zum TuS geschafft und war<br />
Sportvereinsjubiläum einmal<br />
ganz anders: Einen ganzen<br />
Tag lang gab es auf dem alten<br />
Altweilnauer Sportplatz des<br />
TuS Weilnau ein Spiel- und<br />
Spaßangebot für jung und alt<br />
mit vielen attraktiven Stationen.<br />
Fotos: as<br />
begeistert: „Mal was anders,<br />
hier werden Kinder, Jugendliche<br />
und Familien angesprochen<br />
– toller Parcours, tolle<br />
Stimmung alle sind happy–<br />
so soll’s sein.“<br />
Der TuS hatte für dieses<br />
Spielfest weder Kosten noch<br />
Mühen gescheut. So wurden<br />
48 Tonnen Sand zu<br />
einem Beachvolleyballfeld<br />
aufgeschüttet. Spätestens<br />
seit Olympia in Rio ist diese<br />
Sportart ein Renner. Der<br />
Sand bleibt erst einmal liegen<br />
und soll weiter bespielt werden.<br />
Ein Renner war auch die<br />
Abteilung Baseball. Interessierte<br />
konnten in einem Käfig<br />
darin versuchen, den von<br />
einer Ballwurfmaschine beschleunigten<br />
Ball zu treffen.<br />
Kistenstapeln, ein Mountainbike-Parcours,<br />
und Golf<br />
für Anfänger waren weitere<br />
Attraktionen. Der Auftrittt<br />
der Bockband , einer der angesagtesten<br />
Coverbands der<br />
Region, am Abend mit Hunderten<br />
begeisterten Gästen<br />
sowieso.<br />
Schon einmal hat es im TuS<br />
Weilnau eine Basketballabteilung<br />
gegeben. Sie ist leider<br />
wieder eingeschlafen, weil<br />
dem Verein der Trainer abhanden<br />
gekommen ist. Jetzt<br />
wird es erneut versucht. Maciej<br />
Schäfer, seit frühester<br />
Jugend „basketballverückt“,<br />
will eine neue Basketballabteilung<br />
ins Leben rufen.<br />
Bei Jubiläumssportfest am<br />
Samstag auf dem Altweilnauer<br />
Sportplatz warb er für<br />
seine Idee. Er sei gespannt,<br />
wie viele sich wirklich für<br />
Basketball interessieren,<br />
aber auch zuversichtlich,<br />
dass es genug werden, um<br />
eine Abteilung zu gründen.<br />
Der Vorstand des TuS gibt<br />
Schäfer zwar volle Rückendeckung,<br />
machte aber auch<br />
deutlich, dass es nach einer<br />
„Probezeit“ schon dauerhaft<br />
20 Mitglieder werden müssen,<br />
damit sich der Aufwand<br />
auch lohnt. „Hoffen wir, dass<br />
es klappt, am Engagement<br />
und an der Begeisterungsfähigkeit<br />
fehlt es dem Maciej<br />
bestimmt nicht“, sagte TuS-<br />
Chef Norbert Zepke. Nach<br />
den Ferien soll es bereits losgehen.<br />
Gespielt wird in der<br />
Sporthalle in Riedelbach.<br />
Dass sportliche Startups unter<br />
dem Dach des TuS Weilnau<br />
durchaus erfolgreich sein<br />
können, beweist die von Melanie<br />
Rüth erst kürzlich gegründete<br />
Kindertanzgruppe:<br />
„Ich bin sehr zufrieden, nach<br />
zwei Mal sind es schon zehn<br />
Kinder!“ (as)
23<br />
Veranstaltungskalender<br />
Veranstaltungen im <strong>Juli</strong><br />
08.07.17<br />
11.00 Uhr<br />
08.07.17<br />
18.00 Uhr<br />
09.07.17<br />
11.00 Uhr<br />
11.07.17<br />
15.00 Uhr<br />
12.07.17<br />
19.00 Uhr<br />
28.07.17 -<br />
30.07.17<br />
29.07.17<br />
10.00 Uhr<br />
Dorffest<br />
Freiwillige Feuerwehr Niederlauken<br />
Pizzafest<br />
Dorfgemeinschaft, Backhaus Oberlauken<br />
Dorffest<br />
Freiwillige Feuerwehr Niederlauken<br />
Spielenachmittag<br />
Seniorenbeirat Weilrod<br />
Mitgliederversammlung<br />
Diakonieverein Weilrod e.V.,<br />
Dorfgemeinschaftshaus Finsternthal<br />
GAU - Trachtenfest Atzingen<br />
Priem in Priem am Chiemsee<br />
Freiwillige Feuerwehr Hasselbach<br />
Buchfinken Rallye-Riedelbach<br />
MSC Riedelbach, Riedelbacher Heide<br />
Veranstaltungen im <strong>August</strong><br />
05.08.17<br />
14.00 Uhr<br />
06.08.17<br />
09.00 Uhr<br />
12.08.17<br />
12.00 Uhr<br />
12.08.17<br />
14.30 Uhr<br />
12.08.17<br />
15.00 Uhr<br />
13.08.17<br />
12.00 Uhr<br />
30.06.17<br />
22.00 Uhr<br />
19.08.17<br />
Backesfest in Hunoldstal<br />
Schützenverein Finsternthal-Hunoldstal<br />
Autofreier Weiltalsonntag<br />
· Sportverein "Frisch Auf 1926"<br />
· Sängervereinigung 1844 Rod an der Weil<br />
· Schützenverein Winden e.V.<br />
· Freiwillige Feuerwehr Rod an der Weil<br />
· Kultur- und Förderkreis Burg Altweilnau e.V.<br />
· Diakonieverein Weilrod e.V.<br />
· CDU Weilrod, Rewe-Parkplatz<br />
· Heimat- und Brauchtumsverein<br />
Rod an der Weil<br />
Schleppertreffen<br />
Schlepperfreunde Hinnertaunus,<br />
Festplatz Niederlauken<br />
Backesfest<br />
Landfrauen Gemünden,<br />
Dorfgemeinschaftshaus Gemünden<br />
Dorffest im Weilpark<br />
Dorfentwicklungsgruppe Rod,<br />
Rod an der Weil<br />
Laternenfest<br />
MGV "Eintracht" 1882 Hasselbach e.V.,<br />
Festplatz Hasselbach<br />
Nachtwanderung<br />
Kultur- und Förderkreis Burg Altweilnau e.V.<br />
Ev. Gemeindehaus Altweilnau<br />
Pflasterfest<br />
TuS Weilnau 1957 e.V. und FFW Altweilnau,<br />
Sportlerheim TuS Weilnau<br />
20.08.17<br />
20.08.17<br />
14.00 Uhr -<br />
15.00 Uhr<br />
26.08.17<br />
14.00 Uhr<br />
27.08.17<br />
11.00 Uhr<br />
Pflasterfest<br />
TuS Weilnau 1957 e.V. und FFW Altweilnau,<br />
Sportlerheim TuS Weilnau<br />
Kinderspiele Märchenstunde<br />
mit Geschichten aus dem Weiltal<br />
Kultur- und Förderkreis Burg Altweilnau e.V.,<br />
Burggelände Altweilnau<br />
Dorffest<br />
Freiwillige Feuerwehr Oberlauken,<br />
Dorfgemeinschaftshaus Oberlauken<br />
Frühschoppen Dorffest<br />
Freiwillige Feuerwehr Oberlauken,<br />
Dorfgemeinschaftshaus Oberlauken<br />
Termine Sondermüllabholung<br />
Mittwoch, 16.08.<strong>2017</strong><br />
Neuweilnau, Parkstraße<br />
Hasselbach, Parkplatz Eichelweg<br />
Rod an der Weil, Festplatz<br />
Gemünden, Kindergarten<br />
Emmershausen, Gemündener Straße<br />
Mittwoch, 23.08.<strong>2017</strong><br />
Altweilnau, Sportlerheim<br />
Oberlauken, Backhausstraße<br />
Niederlauken, Grundgasse<br />
Samstag, 02.09.<strong>2017</strong><br />
Riedelbach, In den Ensterwiesen<br />
11.30 – 12.30 Uhr<br />
13.00 – 14.00 Uhr<br />
14.30 – 15.30 Uhr<br />
16.00 – 16.30 Uhr<br />
17.00 – 17.30 Uhr<br />
09.00 – 09.30 Uhr<br />
10.00 – 11.00 Uhr<br />
11.30 – 12.30 Uhr<br />
Seniorenausflug an den Rhein<br />
10.15 – 11.15 Uhr<br />
Höhepunkt: Burgenrundfahrt mit dem Ausflugsschiff<br />
Weilrod. Einmal im Jahr<br />
gehen die <strong>Weilroder</strong> Senioren<br />
auf große Fahrt. Am<br />
Seniorenausflug wird nicht<br />
gerüttelt. Der Ausflug findet<br />
in diesem Jahr am Dienstag,<br />
15. <strong>August</strong> <strong>2017</strong> statt. Ziel der<br />
Reise ist der Rhein. Dazu<br />
gehört natürlich auch eine<br />
Schifffahrt mit einem Ausflugsdampfer.<br />
es weiter nach Koblenz. In<br />
Koblenz wartet dann auch<br />
schon das Schiff zur großen<br />
Burgenrundfahrt. Auf dem<br />
Schiff wird für die Teilnehmer<br />
der Tisch mit Kaffee<br />
und Kuchen gedeckt sein.<br />
Pro Person wird ein Unkostenbeitrag<br />
von 35,00 Euro<br />
erhoben. Wer an dieser Fahrt<br />
Das Mittages-<br />
teilnehmen möchte, kann<br />
sen wird in Niederlahnstein<br />
(Maximillians-Brauwiesen)<br />
eingenommen. Danach geht<br />
sich bei der Gemeinde Weilrod,<br />
Telefon: 06083/950937<br />
anmelden. (as)
24 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Juli</strong> / <strong>August</strong> <strong>2017</strong><br />
<strong>Gazette</strong> gratuliert<br />
Geburtstage im<br />
<strong>Juli</strong><br />
Perihan Güngör<br />
80 Jahre, 01.07.<br />
Vor dem Kolem 8,<br />
Altweilnau<br />
Edelgard Lauth<br />
80 Jahre, 04.07.<br />
Eichelbacher Weg 2<br />
Rod an der Weil<br />
Marianne Bargon<br />
85 Jahre, 05.07.<br />
Roder Weg 8,<br />
Hasselbach<br />
Renate Hasselbächer<br />
80 Jahre, 06.07.<br />
Gillgarten 3, Rod an der Weil<br />
Ursula Hofmann<br />
70 Jahre, 06.07.<br />
Langstr. 39, Riedelbach<br />
Anneliese Dienst<br />
85 Jahre, 07.07.<br />
Laubacher Str. 1, Gemünden<br />
Erika Gerstenberg<br />
70 Jahre, 18.07.<br />
Königsholz 8, Altweilnau<br />
Bruno Hahn<br />
90 Jahre, 21.07.<br />
Bachstr. 4, Riedelbach<br />
Heinrich Schepp<br />
80 Jahre, 25.07.<br />
Vorm Tor 6, Hasselbach<br />
Johann Rewig<br />
80 Jahre, 25.07.<br />
Weidestr. 24, Riedelbach<br />
Gisela Rüb<br />
75 Jahre, 25.07.<br />
Am Sommerberg 31,<br />
Riedelbach<br />
Ehejubiläen im<br />
<strong>Juli</strong><br />
Brunhilde und<br />
Ernst Schondorf<br />
Goldene Hochzeit, 01.07.<br />
Hanggasse 7,<br />
Oberlauken<br />
Hildegard und<br />
Wilfrid Hilbig<br />
Goldene Hochzeit, 06.07.<br />
Am Sommerberg 39,<br />
Riedelbach<br />
Christel und<br />
Günter Dietel<br />
Goldene Hochzeit, 07.07.<br />
Weilburger Str. 11,<br />
Emmershausen<br />
Elke und<br />
Rolf Herrmann<br />
Goldene Hochzeit, 14.07.<br />
Merzhäuser Str. 23,<br />
Altweilnau<br />
Marianne und<br />
Siegfried Scherf<br />
Diamantene Hochzeit, 19.07.<br />
Hessenstr. 13,<br />
Oberlauken<br />
Geburtstage im<br />
<strong>August</strong><br />
Maria Vollberg<br />
90 Jahre, 01.08.<br />
Langstr. 49,<br />
Riedelbach<br />
Sigrid Schwartz<br />
80 Jahre, 01.08.<br />
Auf der Hölle 14,<br />
Rod an der Weil<br />
Hedwig Wick<br />
75 Jahre, 02.08.<br />
Dorfstr. 4,<br />
Emmershausen<br />
Henriette Mönke<br />
75 Jahre, 02.08.<br />
Weilburger Str. 1,<br />
Emmershausen<br />
Walter Weiß<br />
70 Jahre, 04.08.<br />
Am Grauacker 14,<br />
Gemünden<br />
Rosel Karter<br />
85 Jahre, 05.08.<br />
Ratsgasse 5, Niederlauken<br />
Marga Matz<br />
85 Jahre, 07.08.<br />
Feldstr. 9, Gemünden<br />
Brigitte Schütz<br />
80 Jahre, 13.08.<br />
Oberdorfstr. 7, Winden<br />
Wolfgang Anthes<br />
75 Jahre, 16.08.<br />
Erbismühler Weg 16,<br />
Altweilnau<br />
Dr. Horst Seibert<br />
75 Jahre, 21.08.<br />
Am Sattelbach 1, Gemünden<br />
Günter Jung<br />
75 Jahre, 23.08.<br />
Weilburger Str. 7,<br />
Emmershausen<br />
Doris Kliem<br />
75 Jahre, 24.08.<br />
Klapperfeld 14,<br />
Rod an der Weil<br />
Hans-Dieter Koers<br />
70 Jahre, 26.08.<br />
Birkenweg 14,<br />
Rod an der Weil<br />
Gerhard Lang<br />
70 Jahre, 27.08.<br />
Merzhäuser Str. 26,<br />
Altweilnau<br />
Gerta Löw<br />
90 Jahre, 31.08.<br />
Weilstr. 4, Rod an der Weil<br />
Ehejubiläen im<br />
<strong>August</strong><br />
Edeltraud und<br />
Hartmut Vollberg<br />
Diamantene Hochzeit, 03.08.<br />
Bachstr. 5, Riedelbach<br />
Marianne und<br />
Gernot Meinke<br />
Goldene Hochzeit, 24.08.<br />
Bachstr. 22, Riedelbach<br />
Sigrid und<br />
Karl-Heinz Daniel<br />
Goldene Hochzeit, 25.08.<br />
Ratsgasse 37, Niederlauken<br />
Kommt der Bürgermeister nicht zum Sekt, liegt das an der Datensperre<br />
Weilrod. Jeder Bürger kann<br />
eine Übermittlungssperre<br />
seines Geburtsdatums und<br />
auch seines Eheschließungstermins<br />
im Einwohnermeldeamt<br />
im Rathaus beantragen.<br />
Dadurch werden diese Daten<br />
weder an die Presse, noch an<br />
die Kirchen und auch nicht<br />
an die Gemeinde, also auch<br />
nicht an den Bürgermeister,<br />
weitergegeben. Leider<br />
kommt es im Rathaus immer<br />
wieder zu Rückfragen, wenn<br />
Senioren keinen Besuch erhalten<br />
haben. Dass sie ihre<br />
Daten vielleicht schon vor<br />
vielen Jahren im Einwohnermeldeamt<br />
haben sperren lassen,<br />
bringen sie damit nicht<br />
in Zusammenhang. Wer also<br />
zu seinem runden Geburtstag<br />
oder einem Ehejubiläum<br />
gerne bei einem Gläschen<br />
Sekt mit dem Bürgermeister<br />
anstoßen möchte, kann die<br />
Sperre jederzeit rückgängig<br />
machen. (as)
Beim IKEK-Dorffrühstück wurde viel über<br />
ein noch schöneres Neuweilnau diskutiert<br />
35 Bürger trafen sich zum leckeren Start in den Sonntag - Wiederholung kommendes Jahr beschlossene Sache<br />
So lässt es sich aushalten: Das erste Sonntags-Frühstück der<br />
Neuweilnauer IKEK-Gruppe war mit 35 Gästen auf Anhieb<br />
ein voller Erfolg, der im kommenden Jahr mit neuen Ideen wiederholt<br />
werden soll. <br />
Foto: cm<br />
Neuweilnau. Die Neuweilauer<br />
IKEK-Ortsgruppe<br />
hat viele Ideen, wie sich der<br />
Ortsteil Neuweilnau weiterentwickeln<br />
und schöner<br />
gestalten lässt. Bei den regulären<br />
Treffen der Gruppe<br />
werden diese Ideen zwar<br />
immer sehr ausführlich besprochen.<br />
Die Geselligkeit<br />
kommt dabei aber immer<br />
etwas zu kurz – man kommt<br />
zusammen, diskutiert miteinander<br />
und geht wieder<br />
auseinander. Jetzt hatte man<br />
die Idee , sich einmal zu einer<br />
anderen Zeit, „außer der Reihe"<br />
zu treffen und in lockerer<br />
Runde die Gedanken fließen<br />
zu lassen. Dazu bot sich ein<br />
Frühstück für Alt und Jung<br />
an.<br />
Die Spannung der Initiatoren<br />
um Ortsvorsteher Volker<br />
Seel, Christoph Meckel<br />
und Gerhard Schieberle vom<br />
Ortsbeirat war groß: Wie<br />
viele Neuweilnauer würden<br />
die Einladung annehmen<br />
und um 10 Uhr zum Frühstück<br />
kommen? Es waren<br />
weit mehr, als zunächst erwartet.<br />
Bei strahlendem Sonnenschein<br />
und sehr warmen<br />
Temperaturen fanden sich<br />
zum ersten gemeinsamen<br />
Sonntagsfrühstück am 11.<br />
Juni in der Vorderen Warte<br />
rund 35 Dorfbewohner ein.<br />
Der jüngste war gerade einmal<br />
neun Monate alt, der<br />
älteste 89 Jahre. Alle fanden<br />
sie ein sonniges oder<br />
auch schattiges Plätzchen,<br />
je nach Vorliebe. Hungern<br />
musste bei diesem Start in<br />
den Sonntag niemand. Das<br />
Buffet war reich gedeckt -<br />
Brötchen, etwas für drauf,<br />
Kaffee, Tee, kalte Getränke -<br />
die IKEK-Gruppe hatte das<br />
meiste zur Verfügung gestellt.<br />
Viele Gäste brachten<br />
aber auch noch Verpflegung<br />
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25<br />
mit. Noch wichtiger als das<br />
Frühstück selbst war die Geselligkeit<br />
des Treffens und<br />
die vielen Ideen, die über<br />
den Tellerrand hinweg geboren<br />
wurden. Das erste IKEK-<br />
Sonntagsfrühstück soll nicht<br />
das letzte sein. Aufgrund der<br />
vielen netten Gespräche mit<br />
den Nachbarn und der vom<br />
einen auf den anderen überspringenden<br />
Begeisterung<br />
für die Veranstaltung, wurde<br />
beschlossen, das Dorffrühstück<br />
im nächsten Jahr zu<br />
wiederholen. Dann vielleicht<br />
mit noch mehr Gästen und<br />
vor allem mit vielen neuen<br />
Ideen. (as)<br />
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26 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Juli</strong> / <strong>August</strong> <strong>2017</strong><br />
„Underdogs“ und „Paxi & Pixi"<br />
schenkten sich im Finale nichts<br />
Das Vatertagskickerturnier der Hasselbacher Feuerwehr wird immer beliebter<br />
Hasselbach „Wenn das so<br />
weitergeht, brauchen wir<br />
nächstes Mal einen Tisch<br />
mehr, vielleiht sogar ein größeres<br />
Zelt“ – Jürgen Mühle<br />
und Martin Bargon, Wehrführer,<br />
bzw. Vorsitzender<br />
der Hasselbacher Feuerwehr,<br />
zeigten sich sehr angetan<br />
von der Beteiligung<br />
beim 3. Vatertagskickerturnier<br />
am Vorabend des Himmelfahrtstags<br />
auf dem Hasselbacher<br />
Festplatz. Waren<br />
es im vergangenen Jahr 21<br />
Teams die ihren Hut in den<br />
Ring geworfen hatten, so ist<br />
die Zahl der Mannschaften<br />
jetzt schon bei 24 angelangt.<br />
Die allermeisten waren Wiederholungstäter.<br />
Pünklich<br />
18 Uhr, da sollte die Auslosung<br />
der Paarungen für die<br />
Vorrunde beginnen, waren<br />
die Teams im Stadion eingetroffen,<br />
einer fitter als der<br />
andere. Das konnte ja heiter<br />
werden. Wurde es auch,<br />
denn schon die Namen der<br />
Teams verhießen Frohsinn<br />
beim Stangentanz. Sie nannten<br />
sich „Die Glorreichen<br />
Glorreichen“, „Actionteam“,<br />
„Dritte Halbzeit“, „Beckstrietboyz“,<br />
„1. WC Griff<br />
Hier stehen sich in einer besonders spannenden Partie die<br />
„Bläck 7" und der „1. WC Griff ins Klo“ gegenüber. Foto: as<br />
ins Klo“, „Alte Kameraden“,<br />
„Bläck 7“, „Paxi & Pixi“ und<br />
„Underdogs“, um nur einige<br />
zu nennen.<br />
Alle wie sie da waren schlugen<br />
sich ihren Fähigkeiten<br />
entsprechend eigentlich<br />
ganz tapfer. Die Vorjahreszweiten<br />
„Alte Kameraden“,<br />
bestehend aus Jürgen Mühle<br />
und Michael Sommer,<br />
schickten zu den gleichnamigen<br />
Klängen von Heino<br />
(„Du, sie spielen unser<br />
Lied“, Sommer zu Mühle)<br />
die „Dritte Halbzeit“ bereits<br />
im Viertelfinale mit 18:10<br />
vom Platz. Im Halbfinale<br />
kamen sie aber dann selbst<br />
gegen die „Underdogs“ mit<br />
6:10 unter die Räder und<br />
mussten ihren Traum vom<br />
Titel begraben. Dann ging<br />
auch noch das Spiel um<br />
Platz 3 gegen die „Glorreichen<br />
Glorreichen“ 10:18<br />
in die Binsen.<br />
Im Endspiel standen sich,<br />
es ging schon stramm auf<br />
23 Uhr zu, die „Underdogs“<br />
und „Paxi & Pixi“ gegenüber.<br />
Sie schenkten einander<br />
nichts und lieferten sich eine<br />
packende Schlussrunde, die<br />
knapper nicht hätte ausgehen<br />
können: 12:11 für „Paxi &<br />
Pixi“! Spannend auch: Schiri<br />
Michael Sommer hatte die<br />
Tore zwar korrekt gezählt,<br />
die Teams aber verwechselt.<br />
Der Irrtum klärte sich aber<br />
rasch auf. (as)<br />
Papstentführung<br />
gegen den Hunger<br />
Weilrod. Eigentlich passt<br />
ja die Schweizer Garde rund<br />
um die Uhr auf ihn auf. Nur<br />
überall können die auch<br />
nicht sein, und so wird der<br />
Papst eines Tages doch entführt.<br />
Zum Glück nur auf der<br />
Bühne des Bad Homburger<br />
Kurtheaters. Die <strong>Weilroder</strong><br />
Senioren werden dazu am<br />
Sonntag, 17. September, an<br />
den Tatort fahren. „Der Tag<br />
an dem der Papst gekidnappt<br />
wurde", heißt das Lustspiel,<br />
dargeboten von der . Volksbühne.<br />
Der ganze Spaß kostet<br />
15 Euro pro Person. Anmeldungen<br />
sind bei Heinrich<br />
Siebert unter 0 60 83-95 88<br />
77 entgegen. Die Vorstellung<br />
beginnt um 15 Uhr, die Abfahrtszeiten<br />
werden rechtzeitig<br />
vorher bekanntgegeben.<br />
Im Mittelpunkt der Handlung<br />
steht der Taxifahrer<br />
Leibowski, der einen New-<br />
York-Besuch des Pontifex<br />
dazu nutzt, ihn zu entführen<br />
und ihn in der Speisekammer<br />
einzusperren. Seine Lösegeldforderung<br />
ist außergewöhnlich:<br />
Ein weltweiter Tag<br />
des Friedens soll es sein, ein<br />
Tag an dem auf der ganzen<br />
Erde kein Blut fließen darf.<br />
Klar, dass eine solche Forderung<br />
auch den Segen des Entführten<br />
hat. (as)<br />
Ambulantes Pflegeteam Sandra Lederer GmbH<br />
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27<br />
Beim Frauensingkreis kommt<br />
einem manchen schwedisch vor<br />
Sängerinnen ohne Angst vor schweren Sprachern<br />
Tolle Stimmung beim Brunnenfest des Frauensingkreises, auch<br />
bei der Jugend. <br />
Foto: as<br />
Hasselbach. Das Leben<br />
ist zwar in der Regel kein<br />
Wunschkonzert, manchmal<br />
aber doch, vor allem, wenn<br />
es um den Bund fürs Leben<br />
geht. Da wird dann doch<br />
schon mal der eine oder<br />
andere Wunsch geäußert,<br />
auch musikalischer Art. Der<br />
Hasselbacher Frauensingkreis<br />
ist darauf eingerichtet,<br />
hat, auf alle Lebenslagen anwendbar,<br />
passendes Liedgut<br />
parat. Klar, dass die Damen<br />
der Bitte des <strong>Weilroder</strong> Bürgermeisters<br />
Götz Esser und<br />
dessen auch noch aus Hasselbach<br />
stammenden, bereits<br />
standesamtlich angetrauten<br />
Tatjana, entsprochen und<br />
musikalische Mitgestaltung<br />
des Hochzeitsfestes avisiert<br />
haben. Der „Sommerpsalm“<br />
soll’s sein, ein sehr melodisches,<br />
die Herzen sperrangelweit<br />
öffnendes Kirchenlied.<br />
Schon überlegt sich die<br />
Braut, ob sie sich am Tag der<br />
Tage überhaupt schminkt, „es<br />
würde ohnehin wegschwimmen...“<br />
Das Lied gibt es zwar<br />
auch in Deutsch, damit halten<br />
sich die Chorfrauen aber<br />
nicht auf, sie werden es in<br />
der schwedischen Originalfassung<br />
vortragen, wie Sängerchefin<br />
Peter Sieber beim<br />
inzwischen 26. Brunnenfest<br />
erklärte. Natürlich werde<br />
das Lied vor dem Auftritt<br />
noch das eine oder andere<br />
Mal probehalber gesungen,<br />
„eigentlich haben wir es aber<br />
drauf, auch auf schwedisch“,<br />
so Sieber. In der Tat hat der<br />
Chor mit diesem Lied bereits<br />
Preise eingeheimst.<br />
Einen Hauptpreis wert war<br />
auch das Brunnenfest, verliehen<br />
von Petrus persönlich,<br />
denn meteorologisch<br />
stimmte diesmal alles –<br />
Samstag tolles Wetter, Sonntag<br />
auch, was will man mehr.<br />
Vielleicht mehr Kuchen. Dabei<br />
waren es schon 30, allesamt<br />
gebacken von den Sängerfrauen,<br />
einer leckerer als<br />
der andere.<br />
Allerdings sollte der Verein<br />
seine Marketingstrategie<br />
überdenken und irgendwann<br />
auch mal aus Schaden klug<br />
werden. Es ist nämlich jedes<br />
Jahr das selbe Problem: Die<br />
Leute stellen sich immer<br />
früher an der Kuchentheke<br />
an. Wenn das so weitergeht,<br />
gibt es bald schon zum Frühstück<br />
Torte. Die Bestände<br />
nehmen rasend schnell ab, so<br />
schnell, dass die Frauen gar<br />
nicht dazu kommen, ein paar<br />
Stücke für die Abbauparty<br />
am Montag auf die Seite zu<br />
schaffen. Auch jetzt waren<br />
wieder fast nur „Krümmele“<br />
übrig geblieben. (as)<br />
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28 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Juli</strong> / <strong>August</strong> <strong>2017</strong><br />
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Veranstaltungen <strong>2017</strong><br />
29. <strong>Juli</strong> Sommerfest mit Grill Buffet<br />
2. Oktober Oktoberfest mit Bayrischem Buffet<br />
28. Oktober Happy Halloween mit Schnitzel Buffet<br />
24. Dezember Heiligabend mit Festlichem Buffet<br />
31. Dezember Silvesterparty mit Schlemmer Buffet<br />
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Bei der Projektwoche konnten die Kinder auch Einblick in die<br />
Arbeit der Feuerwehr nehmen. <br />
Foto: sn<br />
Rod an der Weil. Clowns<br />
und Judoka, ein Burgfräulein,<br />
Feuerwehrleute, Pfadfinder<br />
und Basketballer gaben<br />
sich ein Stelldichein in der<br />
Grundschule im Weiltal. Bei<br />
der Projektwoche konnten<br />
sich die Kinder der ersten bis<br />
vierten Klassen, aber auch<br />
die Vorschulkinder des Roder<br />
Kindergartens in eines<br />
von 16 Projekten einwählen.<br />
Eines davon beschäftigte sich<br />
mit dem Thema Brandschutz.<br />
Dazu waren Feuerwehrleute<br />
aus Emmershausen, Gemünden<br />
und Altweilnau vor<br />
Ort. Da wurde geübt einen<br />
Notruf abzusetzen, die feuertechnischen<br />
Einrichtungen<br />
der Schule wie Rauchabzug<br />
und Fluchtwege wurden<br />
erläutert, der Umgang mit<br />
Feuer wurde geübt aber auch<br />
die Gerätschaften in einem<br />
Feuerwehrauto vorgestellt:<br />
Hebekissen, Rettungsschere.<br />
Kleinere Scheren kamen<br />
beim Projekt Nähen zum<br />
Einsatz. Hier wurde aus alten<br />
Kleidungsstücken Einkaufstaschen<br />
genäht. Um das<br />
leibliche Wohl drehten sich<br />
zwei Projekte. Bei einem kamen<br />
Kräuter in der Küche<br />
zum Einsatz. Bei dem anderen<br />
entdeckten die Kinder<br />
die gesunde Küche aus aller<br />
Welt: dem Orient, Asien und<br />
Südamerika. Andere Kinder<br />
wiederum hatten sich für<br />
die sportlichen Projekte interessiert:<br />
Basketball, Judo<br />
und Tanzen. Aber auch beim<br />
Zirkusprojekt war Bewegung<br />
angesagt: ob beim Tanz<br />
mit den Hula-hoop-Reifen,<br />
beim Schwingen der farbigen<br />
Bänder oder auch bei den<br />
Sketchen der Clowns. Beim<br />
Speed-Stacking kam es auf<br />
Geschwindigkeit, Geschicklichkeit<br />
und ein gutes Auge<br />
an. Erfahrungen mit der Natur<br />
sammelten die Gruppen,<br />
die sich mit Survivaltraining,<br />
Spielen und Abenteuern im<br />
Wald oder mit Steinen beschäftigten.<br />
Und auch die<br />
Pfadfinder um Sonia Di Martino-Hafeneger<br />
und Günter<br />
Hafeneger bewegten sich vor<br />
allem draußen. Als gute Tat<br />
sammelten die Kinder den<br />
Müll um die Schule ein. Und<br />
beim Mittelalter-Projekt war<br />
ein leibhaftiges „Burgfräulein“<br />
in Gestalt von Sabine<br />
Preusser zu Besuch. Aber die<br />
Kinder beschäftigten sich<br />
auch mit Weilrod und seinen<br />
Wappen, besuchten das Rathaus,<br />
wo sie im Sitzungssaal<br />
alle Wappen fanden, dachten<br />
sich Geschichten rund um<br />
die Wappen aus. (sn)
29<br />
Geselliges „Gedächtnis-Jogging"<br />
kann Zettel überflüssig machen<br />
VdK nimmt den Kampf gegen das Vergessen auf<br />
Weilrod . Im Alter wird<br />
der Mensch vergesslich. Seit<br />
April <strong>2017</strong> bietet der VdK<br />
Ortsverband Rod a.d.W.<br />
deshalb monatliche Treffen,<br />
jeden 2. Montag im Monat,<br />
zum Trainieren von Gedächtnis,<br />
Konzentration, Merkfähigkeit<br />
und logischem Denken<br />
an - als aktive Hilfe, aber<br />
auch zur Vorbeugung. Irgendwann<br />
beginnt man, sich<br />
wichtige Dinge und Termine<br />
lieber aufzuschreiben, um<br />
nichts zu vergessen. Der VdK<br />
will diesem ganz normalen<br />
Alterungsprozess entgegenwirken.<br />
Wissen, Informationen und<br />
Erfahrungen, die länger nicht<br />
benötigt wurden, werden irgendwo<br />
im Hintergrund abgelegt<br />
und gespeichert. „Dieses<br />
Wissen wollen wir durch<br />
ein wenig Übung reaktivieren.<br />
Für unsere Gesundheit,<br />
unsere körperliche Fitness,<br />
empfehlen Ärzte regelmäßige<br />
Bewegung. Aber auch für<br />
unsere geistige Fitness benötigen<br />
wir dieses regelmäßige<br />
Training, eine Art Gehirnjogging“.,<br />
sagt VdK-Chefin<br />
Christiane Kolbe<br />
Es gibt das schöne Sprichwort:<br />
„Wer rastet, der rostet“.<br />
Dem wird entgegengewirkt.<br />
Ganz nebenbei hat das auch<br />
noch einen geselligen Aspekt,<br />
denn in geselliger Runde fallen<br />
Gedächtnis- und Konzentrationsübungen<br />
ohne<br />
Stress oder Erfolgsdruck<br />
leichter. „Wir alle sind unterschiedlich<br />
geprägt durch<br />
Veranlagung, Alltags-, Arbeits-,<br />
Familienstress, durch<br />
verschiedene Krankheiten<br />
oder Medikamenteneinnahme.<br />
Daher wird die ein<br />
oder andere Übung einigen<br />
leichter fallen, anderen finden<br />
sie schwerer, bei anderen<br />
Spielen oder Aufgaben wird<br />
es umgekehrt sein. Es soll<br />
spielerisch trainiert werden<br />
und vor allem Spaß machen“,<br />
sagt Kolbe.<br />
Inzwischen fanden bereits 2<br />
Treffen statt. Alle machten<br />
begeistert mit: Beim Tastkasten<br />
sollten 10 verschiedene<br />
Gegenständen erfühlt,<br />
erkannt und gemerkt werden.<br />
Ein Buchstabenwürfel<br />
machte die Runde; die<br />
Teilnehmer sollten ein Wort<br />
finden, beginnend mit dem<br />
erwürfelten Buchstaben. Die<br />
Farbtafel forderte die Konzentration.<br />
Wortketten wurden<br />
gebildet, logische Aufgaben<br />
gelöst. .<br />
Den Teilnehmern hat es so<br />
gut gefallen, dass sie sich<br />
spontan sofort wieder zum<br />
nächsten Termin anmeldeten.<br />
Christiane Kolbe und<br />
ihre Stellvertreterin Dagmar<br />
Wraase-Will freuten sich<br />
über das gute Feedback.<br />
Einige Aussagen von Teilnehmern:<br />
„Das Training<br />
fand in lockerer Atmosphäre<br />
statt, war vielfältig und kurzweilig.<br />
Die Zeit verging wie<br />
im Flug.“, oder: „Uns hat das<br />
Treffen sehr gut gefallen und<br />
war hilfreich; wir kommen<br />
gerne wieder.“ Eine dritte<br />
Stellungnahme: „Sehr gut, es<br />
war kurzweilig, interessant,<br />
lehrreich und lustig.“ Eingeladen<br />
sind VdK-Mitglieder,<br />
aber auch interessierten<br />
<strong>Weilroder</strong>. Die Teilnahme ist<br />
kostenlos.<br />
Der jeweils nächste Termin<br />
kann der Homepage (www.<br />
vdk.de/ov-rod-an-der-weil)<br />
entnommen werden. Gerne<br />
können Termine auch jederzeit<br />
telefonisch bei Christiane<br />
Kolbe Tel. 06083 / 2394,<br />
erfragt werden. Anmeldung<br />
ist jedoch nötig. (as)<br />
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30 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Juli</strong> / <strong>August</strong> <strong>2017</strong><br />
Wichtige Telefonnummern<br />
Rathaus Weilrod: Zentrale (0 60 83) 95 09-0 · Telefax (0 60 83) 95 09-26 · www.weilrod.de<br />
Polizei<br />
Notruf ...................................................................................... 1 10<br />
Polizeistation, Usingen ...................................(0 60 81) 9 20 80<br />
Feuerwehr<br />
Notruf ....................................................................................... 1 12<br />
Gemeindebrandinspektor Thomas Jeck..(0 61 72) 4 95 68 55<br />
Gemeindebrandinspektor Thomas Jeck, privat ....... 91 08 27<br />
Wasserversorgung<br />
Störungsstelle ................................................... (0171) 5 63 39 19<br />
Leitstelle HTK .................................................. (0 61 72) 1 92 22<br />
Kindergärten<br />
Kindergarten Gemünden .................................................. 27 46<br />
Kindergarten Hasselbach ...................................................18 66<br />
Kindergarten Riedelbach ...................................................15 00<br />
Kindergarten Rod an der Weil .......................................... 15 80<br />
Kinderkrippe Rod an der Weil ....................(0173) 6 94 90 05<br />
Waldgruppe Riedelbach ..............................(0160) 90 61 18 52<br />
Waldgruppe Rod an der Weil ................... (0160) 90 52 00 93<br />
Schulen<br />
Riedelbach, Grundschule am Sommerberg.................9 50 30<br />
Max-Ernst-Schule, Riedelbach.................................... 95 69 90<br />
Max-Ernst-Schule, Riedelbach...........................Fax 95 69 948<br />
Grundschule im Weiltal, Rod an der Weil ................ 91 02 00<br />
Apotheken<br />
Weiltal-Apotheke, Rod an der Weil ...................................7 88<br />
Ärztehaus<br />
Rod a. d. Weil, Birkenweg.................................................... 8 44<br />
Anmeldung und Termine............................................... 95 85 11<br />
Giftinformationszentrum<br />
Giftnotruf Mainz .............................................. (0 61 31) 1 92 40<br />
Ärztlicher Notdienst<br />
Usingen .................................................................(0 60 81) 20 77<br />
Pflegedienste<br />
Ambulante Krankenpflege Wiegand .......................... 91 06 55<br />
Ambulantes Pflegeteam Sandra Lederer...(0 60 84) 94 91 40<br />
Ambulante Pflege und Tagespflege<br />
Cura Sana ....................................................... (0 60 81) 44 38 80<br />
Diakonieverein Weilrod e. V. .............................................. 7 04<br />
DRK, Krankentransport, Bad Homburg ..... (0 61 72) 1 92 22<br />
Diakoniestation Taunus gemeinnützige GmbH,<br />
Neu-Anspach ....................................................(0 60 81) 9 42 60<br />
Senioren-Park carpe diem .............................................. 95 70 0<br />
Selbsthilfegruppen<br />
MS-Stammtisch:<br />
Lydia Maurer, Eichelbacher Weg 10,<br />
Tel. 06083-28212, Email: lydia.maurer@gmx.net<br />
Selbsthilfegruppen<br />
Guttemplergemeinschaft Wilnowe<br />
Hans-Joachim Mühle, Hinterstr. 1<br />
Tel. 06083-1777, e-mail: wilnowe@guttemplerhessen.de-<br />
Krankenhäuser<br />
Kreiskrankenhaus Bad Homburg .......................(0 61 72) 1 40<br />
Krankenhaus Usingen ........................................ (0 60 81) 10 70<br />
Klinikum Weilmünster .......................................(0 64 72) 6 00<br />
Zahnarzt<br />
Dr. Schmidt, Rod an der Weil ............................................. 8 21<br />
Forstamt<br />
Forstamt Weilrod, Neuweilnau ....................................91 32 - 0<br />
Revierförsterei Altweilnau ............................................ 95 83 50<br />
Revierförsterei Hasselbach ............................................... 24 56<br />
Revierförsterei Rod an der Weil .........................................3 66<br />
Ortsgericht<br />
Armin Hasselbächer...................................................... 91 00 47<br />
Schiedsamtsbezirk Weilrod<br />
Kim Meinke, Langstraße. 21, Riedelbach...........................6 20<br />
Karl-Heinrich Kruse, Laubacher Str. 16 a, Gemünden.... 95 72 12<br />
Pfarrämter<br />
Kath. Gemeinde Hasselbach............................................. 20 08<br />
St. Franziskus und Klara-Usingerland ....... (0 60 81) 96 37 74<br />
Ev. Gemeinde Niederlauken ........................ (0 60 81) 6 64 67<br />
Ev. Gemeinde Rod an der Weil ........................................... 3 56<br />
Ev. Gemeinde Weilnau ......................................................... 3 65<br />
Ev. Kirchengemeinde Langenbach..............(0 64 72) 32 65 60<br />
Seniorenbeirat<br />
Erika Schmitt ...................................................................95 90 92<br />
Nachbargemeindeverwaltungen<br />
Grävenwiesbach ............................................... (0 60 86) 9 61 10<br />
Schmitten ............................................................. (0 60 84) 4 60<br />
Waldems ............................................................... (0 61 26) 59 20<br />
Weilmünster .....................................................(0 64 72) 9 16 90<br />
Sonstiges<br />
Reifen Service Tim Jung................................................91 02 40<br />
Erhard Vetter GmbH 24-Stunden-Notdienst .........95 99 4-0<br />
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