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Taxi Times München - Juni 2017

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JUNI <strong>2017</strong> 3,50 €<br />

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MÜNCHEN<br />

WEGFALL DER ORTSKUNDEPRÜFUNG FÜR MIETWAGEN<br />

DER BLINDE GEHORSAM<br />

DES KVR<br />

FISKALTAXAMETER<br />

Alle Neune beim Datenwurf<br />

ISARFUNK<br />

Ladestationen am Standplatz<br />

ZWISCHENBILANZ<br />

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Erstzulassung). Fahrzeug muss mindestens<br />

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der Nachweis vorhanden sein, dass das<br />

Fahrzeug mindestens 6 Monate auf den<br />

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LIEBE LESERINNEN UND LESER,<br />

es ist irgendwie aberwitzig: Da weiß die Politik seit 2010, dass<br />

zum 1. Januar die Daten aus einem fiskalfähigen Taxameter<br />

einzeln und unveränderbar ausgelesen werden müssen und<br />

trotzdem war man in sechs Jahren nicht fähig und nicht willens,<br />

sich auf verbindliche Verschlüsselungsstandards festzulegen.<br />

Trotzdem genügt es nicht mehr, nur einen Taxameter<br />

neuerer Bauart im <strong>Taxi</strong> eingebaut zu haben. Man muss diese<br />

Daten auch so verarbeiten, dass sie den einzelnen Finanzprüfer<br />

im Falle einer Kontrolle zufriedenstellen könnten. Wer nicht<br />

einmal das erfüllt, wird auf jeden Fall Probleme bekommen.<br />

Eine Veranstaltung der IHK in <strong>München</strong> (wir berichten auf<br />

Seite 12) zeigte, dass vieles möglich ist.<br />

Während die Politik, allen voran das Finanzministerium,<br />

in diesem Punkt trotz Drängen des <strong>Taxi</strong>gewerbes keine<br />

Lösung präsentiert, wurde in einer Sache still und heimlich<br />

eine Entscheidung getroffen, deren Konsequenzen<br />

für die <strong>Taxi</strong>branche in <strong>München</strong> gravierend sein können.<br />

Da kommen die Experten eines Unterausschusses zu der<br />

Schlussfolgerung, dass künftig eine Ortskundeprüfung für<br />

Krankenwagen- und Mietwagenfahrer nicht mehr nötig ist.<br />

Daraus entsteht dann eine Empfehlung an das Bundesverkehrsministerium,<br />

man solle die entsprechende Verordnung<br />

bitte bald ändern.<br />

Nun geht das Bayerische Verkehrsministerium her und<br />

vertritt die Ansicht, dass eine Verordnung, die in ein paar<br />

Monaten wahrscheinlich geändert wird, schon jetzt „im Vorgriff“<br />

nicht mehr angewandt werden muss. Also empfiehlt<br />

man den Führerscheinstellen, schon jetzt auf den Ortskundenachweis<br />

bei Mietwagen zu verzichten.<br />

Spätestens an diesem Punkt hätte man vom KVR, der<br />

„letzten Instanz“ in dieser unglückseligen Kette, erwarten<br />

können, das Gespräch mit dem <strong>Taxi</strong>gewerbe zu suchen. Dann<br />

hätte man sich über all die Argumente informieren können,<br />

die gegen einen Verzicht auf die Ortskundeprüfung sprechen.<br />

Das muss man von einer Behörde, die für 3 500 <strong>Taxi</strong>s in<br />

<strong>München</strong> verantwortlich ist, einfach erwarten können. Stattdessen<br />

wurde innerhalb von nur einer Woche die Ortskundeprüfung<br />

für Mietwagen ausgesetzt. Für unsere Titelstory<br />

ab Seite 6 haben wir deshalb bewusst die Headline „Blinder<br />

Gehorsam“ gewählt. Wer so achtlos agiert, muss sich auch<br />

heftige Kritik gefallen lassen.<br />

– die Redaktion –<br />

Venczel_02-2016.qxp_Layout 1 03.02.16 16:15 Seite<br />

INHALT<br />

TITELTHEMA<br />

6 Der blinde Gehorsam des KVR<br />

9 Überraschende Wende des Ministeriums:<br />

Ein Kommentar des TVM<br />

10 Profiteur Uber: Die Auferstehung<br />

FISKALTAXAMETER<br />

11 Taxameter ist keine Kasse<br />

12 IHK-Veranstaltung zeigt Fiskallösungen<br />

VERANSTALTUNG<br />

14 Rückblick 1: Der Mercedes-<strong>Taxi</strong>tag<br />

ISARFUNK TAXIZENTRALE<br />

16 Rückblick 2: Der IF Quality-Check<br />

18 Ladestationen, Uber, Ortskunde<br />

FLUGHAFEN<br />

20 Zwischenbilanz: Aus Agip wurde GAT<br />

TIPPS UND NEWS<br />

21–24 »Walking Man«, Rewe-Tankstellen,<br />

ADAC-<strong>Taxi</strong>-Test, Psychologie<br />

ANTRIEB<br />

25 Diesel: Dobrindt schweigt<br />

PERSONEN UND MEDIEN<br />

4 Rooben Harapeds Oldtimer<br />

26 Der Ziemssen-Stand ist weg<br />

26 Impressum<br />

TITELGRAFIK: Raufeld Medien<br />

Verkehrsmedizinische<br />

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Dr. Josef Venczel<br />

Dr. Marta Venczel<br />

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TAXI JUNI / <strong>2017</strong><br />

3


PERSONEN<br />

Rooben Haraped von Euro-<strong>Taxi</strong><br />

mit seiner Kollegin Patricia<br />

Metzing zeigte beim IsarFunk<br />

Quality-Check einen 56 Jahre<br />

alten Renault Dauphine.<br />

KINDERTAXI<br />

ZUR EISDIELE<br />

Beim Autokauf braucht man ein<br />

gutes Näschen. Ein <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />

hat sich beim Kauf seines Fahrzeugs<br />

ausschließlich auf sein Riechorgan<br />

verlassen.<br />

Es war ein echter Hingucker. Beim<br />

Quality-Check der IsarFunk <strong>Taxi</strong>zentrale<br />

(wir berichten auf Seite 16)<br />

war am Stand des Kfz-Meisterbetriebs Euro<br />

<strong>Taxi</strong> nur wenige Zentimeter neben dem<br />

möglichen Auto der Zukunft (einem Wasserstoff-Fahrzeug)<br />

eine blaue Dauphine zu<br />

besichtigen. Das Modell mit seiner typischen<br />

Pontonkarosserie und dem im Heck<br />

eingebauten wassergekühlten Vierzylinder-Reihenmotor<br />

wurde zwischen 1956 und<br />

1968 vom französischen Hersteller Renault<br />

gebaut. Das mit Luftballons geschmückte<br />

und Dachwerbung für taxi.eu ausgestellte<br />

Modell ist im Jahr 1961 gebaut worden. Es<br />

ist damit ein Jahr älter als sein heutiger<br />

Besitzer, Werkstattbetreiber und <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />

Rooben Haraped.<br />

In einem solchen Modell ist Rooben<br />

schon als Sechsjähriger gesessen. „Mein<br />

Cousin hat mich immer mitgenommen,<br />

wenn wir Eis essen gefahren sind“, erzählt<br />

er. Diese Erinnerungen hat er sich bewahrt,<br />

vor allen jene an den typischen Geruch dieses<br />

Fahrzeugs. Und als dann eine Dauphine<br />

tatsächlich zum Verkauf inseriert war,<br />

machte sich Rooben auf den Weg in den<br />

hohen Norden Deutschlands, nach Itzehoe.<br />

„Bei der Besichtigung wollte mir der Verkäufer<br />

etwas über das Auto erzählen, aber<br />

ich habe ihn sofort unterbrochen und<br />

gesagt, dass ich zuerst einmal in den Wagen<br />

einsteigen und überprüfen muss, ob er diesen<br />

Geruch hat. ‚Wenn er den Geruch hat,<br />

den ich mit damals sechs Jahren gerochen<br />

hatte, dann können Sie über das Auto erzählen‘,<br />

habe ich zu ihm gesagt.“<br />

Für den Verkäufer war diese Art des<br />

Fahrzeugchecks sicherlich neu, aber Roobens<br />

Nase gab grünes Licht und die Dauphine<br />

wechselte den Besitzer. Seitdem<br />

überwintert sie in der Garage auf dem Firmengelände<br />

in der Schießstättstraße im<br />

Westend und wird im Sommer zu Ausflügen<br />

(Spitzengeschwindigkeit 110 km/h auf der<br />

Autobahn) oder für eine Spontanausstellung<br />

wie an diesem Tag genutzt. Restauriert<br />

wird sie ganz bewusst nicht. „Sie hat<br />

56 Jahre auf dem Buckel und darf alt aussehen“,<br />

sagt Rooben. Hauptsache, der<br />

Geruch bleibt erhalten. Und der ist tatsächlich<br />

noch vorhanden, davon konnten wir<br />

uns bei einem exklusiven Sit-in selbst überzeugen.<br />

Nur schade, dass man Gerüche<br />

über eine Zeitschrift nicht weitergeben<br />

kann … <br />

jh<br />

DER NACHFOLGER<br />

EINES BESTSELLERS<br />

„Dauphine“ heißt auf Deutsch<br />

„Thronfolgerin“. Das Modell bekam<br />

diesen Namen, weil es unmittelbar<br />

auf den 4CV folgte. Renault wollte<br />

damit auf die Verkaufserfolge<br />

des 4CV in Europa anspielen. Die<br />

Dauphine erreicht eine Höchstgeschwindigkeit<br />

von 115 bis 120 km/h<br />

und verbraucht dabei 6–7 Liter<br />

Benzin. Die Räder sind vorne an<br />

doppelten Dreieckslenkern und<br />

hinten an einer Pendelachse aufgehängt.<br />

Der automatische Choke<br />

war damals eine viel beachtete<br />

Neuerung. Eine Besonderheit ist<br />

die Unterbringung des Reserverads,<br />

es liegt unter dem Kofferraum<br />

und kann nach Öffnen einer Klappe<br />

unter der vorderen Stoßstange aus<br />

seinem Fach herausgeholt werden.<br />

Ein Schiebedach gab es damals nur<br />

gegen Aufpreis.<br />

QUELLE: WIKIPEDIA<br />

FOTOS: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

4 JUNI / <strong>2017</strong> TAXI


PERSONALIEN<br />

JAHRHUNDERTWECHSEL<br />

FOTO: Name Name<br />

Früher, ganz früher, hießen die <strong>Taxi</strong>fahrer noch „Fiaker“<br />

und ihr Transportmittel war eine Kutsche. Ein oder zwei<br />

PS, mehr war nicht drin. Heute ist das Fortbewegungsmittel<br />

deutlich komplexer, dafür ist die Mode einfacher geworden.<br />

Beim <strong>Taxi</strong>tag der Münchner Mercedes-Niederlassung<br />

konnten sich <strong>Taxi</strong>unternehmer in Schale werfen und den<br />

Jahrhundertsprung wagen. So wie hier Mehmet Capan<br />

mit seiner Frau Fatma und Tochter Didem nutzten viele<br />

diese Gelegenheit. Als Andenken gab es ein schönes Foto<br />

in passendem historischem Passepartout. Die Kutsche<br />

stammte von Auto Much aus Bad Tölz, einem der ältesten<br />

<strong>Taxi</strong>betriebe Deutschlands. Was der Mercedes <strong>Taxi</strong>tag<br />

sonst noch so zu bieten hatte, berichten wir auf den<br />

Seiten 14 und 15.<br />

TAXI JUNI / <strong>2017</strong><br />

5


TITELTHEMA<br />

DER BLINDE<br />

GEHORSAM<br />

Auf Empfehlung des Bayerischen Verkehrsministeriums<br />

hat die Münchner Führerscheinstelle die<br />

Ortskundeprüfungen für Mietwagen eingestellt.<br />

Was bedeutet das für das <strong>Taxi</strong>gewerbe?<br />

Die Nachricht erreichte das <strong>Taxi</strong>gewerbe wie ein Paukenschlag:<br />

Anfang Mai informierte die Münchner Führerscheinstelle,<br />

dass man ab sofort keine Ortskundeprüfung<br />

mehr für Mietwagenfahrer durchführen werde. Der Nachweis der<br />

Ortskenntnis sei nicht mehr notwendig, hieß es zur Begründung.<br />

Das KVR reagierte damit auf ein Schreiben des Bayerischen<br />

Staatsministeriums des Inneren, für Bau und Verkehr, das an alle<br />

95 Fahrerlaubnisbehörden in ganz Bayern gerichtet war. Dort heißt<br />

es, dass ab sofort keine Bedenken mehr bestehen, abweichend von<br />

der aktuell noch gültigen Regelung des § 48 der Fahrerlaubnisverordnung<br />

(FeV), sowohl im Mietwagen- als auch Krankenkraftwagenverkehr<br />

(und das gilt damit auch für die Notfallrettung!)<br />

bereits jetzt auf den Nachweis der Ortskunde zu verzichten.<br />

Das Ministerium von Staatsminister Joachim Herrmann beruft<br />

sich auf einen mehrheitlichen Beschluss des Bund-Länder-Fachausschusses<br />

Fahrerlaubnisrecht. Dieses Gremium, das keine gesetzgeberische<br />

Berechtigung hat, hatte mehrheitlich beschlossen, dass<br />

aus fahrerlaubnisrechtlicher Sicht ein Wegfall des Nachweises der<br />

Ortskunde im Mietwagen- und Krankenkraftwagenverkehr künftig<br />

für vertretbar erachtet wird.<br />

Begründet wird dies, dass beim Mietwagen im Gegensatz zum<br />

<strong>Taxi</strong> das Fahrtziel vorher bereits bekannt sei und eine geeignete<br />

Fahrtroute somit bereits vor Fahrtantritt ausgewählt werden<br />

könne. Das bedeutet im Umkehrschluss dann wohl, dass die<br />

Ortskenntnis eines <strong>Taxi</strong>fahrers nicht infrage zu stellen ist. In der<br />

Praxis würden außerdem die Fahrpreise meist im Voraus verhandelt<br />

oder von den Krankenkassen vorgegeben, weshalb sich<br />

Umwege nicht auswirken würden.<br />

Der empfohlene Verzicht soll nun durch eine entsprechende<br />

Verordnungsänderung durch das Bundesverkehrsministerium<br />

in die Wege geleitet werden. Angeblich soll es noch im Juli zu<br />

einer Änderung kommen. Warum aber sah sich das Bayerische<br />

Ministerium veranlasst, jetzt schon „im Vorgriff“ eine noch gültige<br />

Regelung per Ausnahmegenehmigung (§ 74 FeV) zu kippen?<br />

Abfragen von <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> haben ergeben, dass die Verkehrsministerien<br />

fast aller anderen Bundesländer abwarten wollen, ob und bis<br />

es tatsächlich zu einer Änderung des § 48 FeV kommt. Nur Berlin<br />

stellte in Aussicht, ebenfalls schon vorher auf Ortskundeprüfungen<br />

verzichten zu wollen. Somit sind von der Aufhebung der Ortskunde<br />

für Mietwagen also genau jene beiden Städte betroffen, in denen<br />

Uber seinen Dienst UberX noch am Laufen hält. Das US-Unternehmen<br />

wie auch andere App-Anbieter (beispielsweise mydriver von<br />

Sixt/BMW) profitieren vom Wegfall einer Ortskundeprüfung am<br />

meisten, können sie doch jetzt endlich mit Mietwagenunternehmen<br />

zusammenarbeiten, die künftig Fahrer ohne Ortskundenachweis<br />

einsetzen dürfen (siehe Kommentar auf Seite 8).<br />

Entsprechend heftig ist die Kritik am Alleingang des Bayerischen<br />

Verkehrsministeriums. Wolfgang Ziegler, stellvertretender<br />

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6 JUNI / <strong>2017</strong> TAXI


TITELTHEMA<br />

Wolfgang Ziegler, 2. Vorstand Bayerischer <strong>Taxi</strong>- und<br />

Mietwagen verband.<br />

Die <strong>Taxi</strong>-Kampagne „Verlässlich ist modern“ findet der SPD-<br />

Politiker Bernhard Roos gut. Den Alleingang des Bayerischen<br />

Verkehrsministeriums weniger.<br />

FOTOS: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

Vorsitzender des Landesverbands Bayerischer <strong>Taxi</strong> und Mietwagenunternehmer,<br />

sprach davon, dass man in Deutschland nicht<br />

den türkischen Weg einschlagen solle, und Gesetze, die einem<br />

nicht passen, einfach aussetze. Bernhard Roos monierte, dass er<br />

von diesem Alleingang nicht informiert wurde. Roos ist immerhin<br />

verkehrspolitischer Sprecher der bayerischen SPD. Er hat mittlerweile<br />

eine Anfrage an das Plenum gestellt, in der er um eine<br />

Begründung für das Vorgehen bittet. Eine Antwort steht noch aus.<br />

Drastischer sind die Vorwürfe, die in den sozialen Medien die<br />

Runde machten: Einträge, die dem Ministerium oder gar dem<br />

zuständigen Ministerialrat Korruption unterstellten, waren zu<br />

lesen. Ein Pressesprecher des Verkehrsministeriums bestreitet<br />

solche Vorwürfe gegenüber <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>: „Es<br />

gab und gibt keine Einflussnahme durch<br />

Uber auf unser Haus beim Vorgehen in<br />

dieser Sache. Die fahrerlaubnisrechtliche<br />

Vorgriffsregelung […] wurde hausintern<br />

zwischen den beteiligten Fach sachgebieten<br />

abgestimmt. Ein „Alleingang“ einer einzelnen<br />

Person liegt hier nicht vor.“<br />

Abseits aller Verschwörungstheorien<br />

wäre eine Absprache mit dem bayerischen/<br />

Münchner <strong>Taxi</strong>gewerbe sicher der richtige Schritt gewesen. Doch<br />

weder der <strong>Taxi</strong>verband <strong>München</strong> noch der Bayerische Landesverband<br />

waren informiert. Frank Kuhle berichtet auf der Jahreshauptversammlung<br />

der Bayerischen <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenunternehmen<br />

vor rund 40 Mitgliedern, dass man ein Schreiben sowohl an den<br />

Minister als auch an die Führerscheinstellen formuliert habe. Man<br />

sehe in dieser „vorauseilenden Umsetzung eine Wettbewerbsverzerrung.<br />

„Wir gehen nicht davon aus, dass alle 92 bayerischen<br />

Ordnungsbehörden dieser Kann-Umgehung folgen werden. Somit<br />

würde an den Schnittstellen der Genehmigungsbereiche ein Wettbewerb<br />

um die ortsunkundigsten Fahrer entstehen.“<br />

Kuhle fragte außerdem, was eigentlich passiere, wenn gar keine<br />

Gesetzesänderung erfolge. „Was ist dann mit den bereits erteilten<br />

Fahrerlaubnissen?“<br />

Die Münchner Führerscheinstelle würde in einem solchen Fall<br />

die Ablage der Ortskundeprüfung nachfordern, teilte sie gegenüber<br />

<strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> mit. Bisher hätten in sechs Fällen Mietwagenfahrer<br />

eine Erlaubnis ohne Ortskunde erhalten. Das sei an der<br />

Gesamtzahl der Ortskundeprüfungen ein verschwindend geringer<br />

Anteil.<br />

Trotzdem muss sich das KVR und die ihr untergeordnete Führerscheinstelle<br />

die Frage gefallen lassen, warum man die Empfehlung<br />

des Bayerischen Ministeriums so postwendend und<br />

unreflektiert umgesetzt hat. In der Landeshauptstadt ist die Uber-<br />

Thematik und -Problematik bekannt, die Begründung, bei Mietwagenbestellungen<br />

wüsste man im Vorfeld das Fahrtziel, trifft auf<br />

das Uber-Geschäftsmodell nicht zu. Wohl aber der Dauer-Vorwurf,<br />

»Da fühle ich mich<br />

weniger an Bayern,<br />

sondern mehr an<br />

die Türkei erinnert.«<br />

Wolfgang Ziegler<br />

die Uber-Mietwagen würden nicht zu ihrem Betriebssitz zurückkehren.<br />

Wenn dieser nun auch ganz offiziell in <strong>München</strong> liegen<br />

darf, wird es noch schwieriger, dies zu überwachen.<br />

Das Bayerische Verkehrsministerium will dieses Problem gar<br />

nicht leugnen, schiebt den Schwarzen Peter aber dem KVR zu.<br />

„Möglicherweise wird es zu einer Verlagerung der für Uber fahrenden<br />

Unternehmen aus dem Münchner Umland in die Landeshauptstadt<br />

kommen. Zur Gewährleistung der Auftragsannahme<br />

am Betriebssitz und zur Rückkehrpflicht werden Maßnahmen<br />

seitens der Genehmigungsbehörde ergriffen und derzeit auch im<br />

Rahmen der Aufsicht überwacht.“<br />

Zur Erinnerung: Jene hier angesprochene Genehmigungsbehörde<br />

nennt sich „Kontrolldienst des <strong>Taxi</strong>büros“,<br />

ist im KVR beheimatet und hat laut Auskunft<br />

der Pressestelle „aktuell zwei Planstellen,<br />

wobei eine seit September 2016<br />

unbesetzt ist. Die vier zusätzlich genehmigten<br />

Stellen im Kontrolldienst sind aktuell<br />

noch nicht eingerichtet. Diese sind auch nur<br />

für Betriebsprüfungen und nicht für Außenkontrollen<br />

vorgesehen“.<br />

Mit dieser Personaldecke kann man<br />

definitiv keine Maßnahmen ergreifen, das weiß das KVR und<br />

die untergeordnete Führerscheinstelle. Und weil das beide<br />

wissen, hätte man gegenüber dem Bayerischen Verkehrsministerium<br />

den Mut aufbringen müssen, ein deutliches Veto<br />

gegen den Verzicht auf die Ortskundeprüfung für Mietwagenfahrer<br />

auszusprechen. Zum Wohle einer Branche, die<br />

immerhin ein unverzichtbarer Teil des öffentlichen Personennahverkehrs<br />

ist. Davor die Augen zu schließen und stattdessen<br />

einfach nur Maßgaben von oben gedankenlos umzusetzen, ist<br />

blinder Gehorsam. <br />

jh<br />

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TAXI JUNI / <strong>2017</strong><br />

7


TAXIVERBAND MÜNCHEN TVM<br />

BEI DEN KRANKENWAGEN IST ES NOCH SCHLIMMER<br />

Die Ortskunde für Mietwagen abzuschaffen, ist für die<br />

<strong>Taxi</strong>branche ein deutlicher Wettbewerbsnachteil. Auf den<br />

Nachweis von Ortskenntnissen bei Krankenwagenfahrern zu<br />

verzichten, ist gegenüber den Patienten makaber. Vor ungefähr<br />

einem Jahr hat die integrierte Leitstelle für Rettungsdienste<br />

bei der <strong>Taxi</strong>schule des <strong>Taxi</strong>verband <strong>München</strong> (TVM)<br />

um Schulungskonzepte angefragt und sich Ortskundeunterlagen<br />

zugelegt. Der Grund: Die Rettungsleitstelle hat das<br />

Problem, dass eine große Zahl der Fahrer von den Hilfsorganisationen<br />

die Adressen und damit die Patienten nur mit<br />

Hilfestellung finden. Die Aufgaben der Einsatzzentrale sind<br />

allerdings ganz andere und nicht das Leiten der Fahrer, wo<br />

sie nun rechts oder links abzubiegen haben. So wie jenes<br />

Notarztfahrzeug, das den <strong>Taxi</strong>kollegen mit eingeschaltetem<br />

Blaulicht und Martinshorn mitten auf dem Kapuzinerplatz<br />

auffiel. Der Fahrer und sein Beifahrer waren gut sichtbar am<br />

diskutieren, ob sie jetzt wohl besser rechts, links, oder<br />

geradeaus fahren sollten, um zu einer der Universitätskliniken<br />

zu kommen.<br />

Solche straßenkundlichen Totalausfälle sind hausgemacht,<br />

denn für die Ortskunde im Rettungswesen waren bisher<br />

die Hilfsorganisationen selbst zuständig, sofern der Fahrer<br />

ehrenamtlich oder hauptberuflich dort tätig ist. Aus<br />

Erzählungen von Krankenwagenfahrern, die sich bei der<br />

<strong>Taxi</strong>schule des TVM für die Ortskundeprüfung <strong>Taxi</strong> angemeldet<br />

hatten, wissen wir, dass diese Prüfung zumindest<br />

beim bekanntesten Rettungsdienst mit der namentlichen<br />

Nennung von fünf Krankenhäusern (ohne Straßenangabe)<br />

in <strong>München</strong> bestanden war. Dazu kommt, dass man die<br />

Erteilung für den erforderlichen P-Schein zum Krankentransport<br />

bereits mit 19 Jahren erhält. Fürchten muss sich<br />

deshalb kein Patient, denn sollte bei einer Fahrt mit Blaulicht<br />

durch mangelnde Fahrpraxis ein Unfall passieren, sitzt der<br />

Arzt ja schon nebendran. <br />

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8 JUNI / <strong>2017</strong> TAXI


TAXIVERBAND MÜNCHEN TVM<br />

DIE KEHRTWENDE<br />

DES VERKEHRSMINISTERIUMS<br />

Der Verzicht auf eine Ortskunde überrascht. Immerhin<br />

stammt sie vom selben Ministerium, das vor<br />

zwei Jahren noch ganz anders entschieden hat.<br />

FOTO: Bayerisches Staatsministerium für Inneres und Verkehr<br />

Im Normalfall gilt Bayern nicht unbedingt als das Bundesland<br />

mit der schnellsten Reaktion auf Gesetzesänderungen. Umso<br />

mehr überrascht es, dass nun mittels einer sogenannten „Vorgriffsregelung“<br />

der Wegfall der Ortskundeprüfung für den Mietwagen-<br />

und Krankenkraftwagenverkehr für ganz Bayern angeordnet<br />

wurde (siehe Beitrag auf Seite 6).<br />

Bislang haben in bayrischen Städten mit mehr als 50 000 Einwohnern<br />

nur wenige Mietwagenunternehmen ihren Betriebssitz.<br />

Die Firmensitze werden in kleinen Gemeinden nebenan angemeldet<br />

– somit kann Personal ohne die entsprechende Ortskenntnis<br />

beschäftigt werden. Den Großteil der Fahrten führt man allerdings<br />

in der Stadt aus. So läuft es auch in <strong>München</strong>.<br />

Um diese rechtlichen Schlupflöcher zu stopfen, erließ das Bayerische<br />

Verkehrsministerium vor zwei Jahren eine Verordnung,<br />

wonach Mietwagenfahrer bzw. Unternehmer, deren Betriebssitz<br />

zwar in kleinen Gemeinden liegt, aber deren Fahrten überwiegend<br />

(also mehr als die Hälfte aller Fahrten) in den größeren Nachbarstädten<br />

durchgeführt werden, dennoch eine Ortskundeprüfung<br />

benötigen. Man muss sich das noch mal vor Augen führen: Dasselbe<br />

Ministerium, das noch vor zwei Jahren eine Ortskunde selbst<br />

für Mietwagenfahrer aus dem Umland haben wollte (die aber<br />

bedauerlicherweise von den zuständigen Behörden nicht wirkungsvoll<br />

kontrolliert werden konnte), beschließt nun ohne Not<br />

die sofortige Abschaffung der Ortskunde.<br />

Das Bayerische Staatsministerium für Inneres und Verkehr am Odeonsplatz.<br />

RÜCKKEHRPFLICHT NICHT KONTROLLIERBAR<br />

Nun muss man davon ausgehen, dass die Mietwagenunternehmen<br />

ihre Betriebssitze in <strong>München</strong> anmelden – und damit die Zahl<br />

der Unternehmen deutlich steigen wird. Für <strong>München</strong> kann man<br />

schon mal vermuten, dass von den bereits genehmigten zusätzlichen<br />

Personalstellen eine die ursprünglich angedachten notwendigen<br />

Aufgaben nicht übernehmen kann, sondern sich mit<br />

der Genehmigung von Mietwagen beschäftigen muss. In der<br />

Praxis wird damit die Überprüfung der nach wie vor gesetzlich<br />

vorgeschriebenen Rückkehrpflicht deutlich schwieriger, die Einhaltung<br />

der Pflichten wird kaum noch kontrollierbar sein. Wildwuchs<br />

und illegale Personenbeförderung, insbesondere zum<br />

Oktoberfest, werden deutlich zunehmen. Damit tut man auch dem<br />

Kunden keinen Gefallen.<br />

<strong>München</strong> ist neben Berlin die einzige deutsche Stadt, in der<br />

die Firma Uber noch aktiv ist und nicht durch Verwaltungsbehörden<br />

verboten wurde. Die Fahrten mit Uber sind alle spontan und<br />

weder im Voraus planbar, noch kann sich ein Fahrer eine geeignete<br />

Route überlegen. Die Uber-App schlägt dem Fahrer einen Weg<br />

vor und zeigt ihm diesen über das Handy als Navigation an. Ob<br />

dieser Weg allerdings für den Kunden der beste ist, kann keiner<br />

überprüfen, über Alternativen verfügt der Fahrer nicht. Aus Kundengesprächen<br />

wissen wir, dass beispielsweise Uber-Fahrten von<br />

Laim in die Innenstadt durch Strecken über den Mittleren Ring<br />

schon mal um die 30 Minuten dauern können und ein ortskundiger<br />

<strong>Taxi</strong>fahrer diese Fahrten nach <strong>Taxi</strong>tarif mit gut einem Drittel<br />

weniger Fahrpreis abgerechnet hätte.<br />

Bleibt zum Schluss natürlich noch die Frage, was denn nun<br />

eigentlich die bayerische Regierung veranlasst hat, hier in einem<br />

Schnellschuss „im Voraus“ zu handeln. Ein Schelm natürlich, wer<br />

an irgendeine Art der Einflussnahme durch eine große amerikanische<br />

Firma oder gar regionale Hilfsverbände denkt. Natürlich<br />

können wir auch das Argument gar nicht wirklich nachvollziehen,<br />

dass das <strong>Taxi</strong>gewerbe trotz großem Bundesverband keine gute<br />

und wirksame Lobbyarbeit leiste. Da folgen wir doch schon eher<br />

dem ersten Kommentar aus Berliner Kreisen: Bestimmt ist es die<br />

Rache der Politik, dass das <strong>Taxi</strong>gewerbe stets und immer nur am<br />

Jammern und am Nerven ist.<br />

Das aber könnten wir zum Anlass nehmen, um mit dem zu<br />

reagieren, was wir am besten können: zuverlässig, freundlich im<br />

Umgang mit Kunden, souverän und kundig auf allen Wegen Fahrgäste<br />

dorthin befördern, wo sie gerne hinwollen. <br />

fb<br />

TAXIVERBAND MÜNCHEN E. V. TVM<br />

Rosenheimer Straße 139<br />

81671 <strong>München</strong><br />

Tel. Verband: +49 (0)89 / 450 54-113<br />

Tel. <strong>Taxi</strong>schule: +49 (0)89 / 49 00 44 94<br />

E-Mail: info@taxiverband-muenchen.de<br />

www.taxiverband-muenchen.de<br />

Presserechtlich verantwortlich für<br />

diese Seite: Florian Bachmann<br />

Redaktion: Florian Bachmann<br />

TAXI JUNI / <strong>2017</strong><br />

9


KOMMENTAR<br />

UBER BOXT<br />

OHNE<br />

REGELN<br />

Es ist, als wäre man in einem schlechten Boxkampf. Uber bekommt<br />

einen Wirkungstreffer nach dem anderen verpasst, doch den finalen<br />

europäischen K. o. will keiner setzen. Stattdessen werden goldene<br />

Brücken für ein Comeback gebaut.<br />

Beispiele für diese seltsame Wendung gibt es in den letzten<br />

Wochen genügend. In Italien wurde der Mietwagen-Service<br />

UberBLACK vom römischen Berufungsgericht wieder<br />

zugelassen. Verboten bleibt nur noch UberPOP und UberX. In<br />

London wäre eigentlich die Genehmigung für 30 000 Uber-Fahrer<br />

ausgelaufen. Das Einkommen der Fahrer sei nur noch durch ungesetzlich<br />

lange Arbeitszeiten zu erreichen. Im Falle einer Verlängerung<br />

um weitere fünf Jahre hatte die Gewerkschaft eine<br />

gerichtliche Überprüfung der Zulassung angedroht. Die zuständige<br />

Genehmigungsbehörde hat die Konzessionen trotzdem verlängert,<br />

zunächst einmal für vier Monate.<br />

Auch in Deutschland lässt sich derzeit ein juristisches Zögern<br />

beobachten. Über den Berliner Bann von UberBLACK sollte der<br />

Bundesgerichtshof (BGH) am 18. Mai final entscheiden. Doch<br />

anstatt für klare Verhältnisse zu sorgen, leiteten die Richter das<br />

Verfahren an den Europäischen Gerichtshof (EuGH) weiter. Nun<br />

soll also in Luxemburg irgendwann klargestellt werden, ob ein<br />

Verbot von UberBLACK in Deutschland gerechtfertigt ist. Das wäre<br />

WELTWEITES DESASTER<br />

Uber befindet sich besonders seit Beginn des Jahres in<br />

rauer See. Mitarbeiter der Chefetage verlassen das Unternehmen<br />

– Sexismus-Vorwürfe. Der Entwicklungschef für<br />

autonomes Fahren wurde gefeuert – Spionageverdacht. In<br />

Dutzenden US-Bundesstaaten laufen Ermittlungen – Vorwurf<br />

„Greyballing“. Apple droht mit einem Rausschmiss<br />

der App aus dem Google-Store – ungenehmigte Manipulationen<br />

der iPhone-Software.<br />

Mittlerweile warnen selbst erfahrene Investmentbanker<br />

und Kommentatoren vor dem Geschäftsmodell. Angesichts<br />

anhaltender Verluste in Millionenhöhe sind in der<br />

englischsprachigen Presse öffentlich die Begriffe „Betrug“<br />

und „Geldvernichtung“ genannt worden.<br />

prh<br />

laut BGH der Fall, wenn das US-Unternehmen als Verkehrsdienstleiter<br />

einzustufen ist.<br />

Dabei hatte ein Generalanwalt des EuGH nur eine Woche vor<br />

der BGH-Verhandlung Uber bereits als Verkehrsunternehmen<br />

eingestuft und damit eine klare Tendenz erkennen lassen, wie die<br />

europäischen Richter zum Jahresende urteilen könnten. Doch diese<br />

Einschätzung gilt für ein Uber-Verbot in Spanien. Für Deutschland<br />

muss das europäische Prozedere nun von Neuem durchgespielt<br />

werden.<br />

VERZÖGERTE VERHANDLUNG<br />

Derweil ist Uber mit seinem Dienst UberX in Berlin und <strong>München</strong><br />

weiterhin aktiv. Die Verhandlung einer im August 2016 von einer<br />

Münchner <strong>Taxi</strong>unternehmerin eingereichten Klage wurde von den<br />

Uber-Anwälten mit (juristisch legalen) Verzögerungstaktiken bis<br />

heute hinausgezögert.<br />

Einer UberX-Expansion in großem Stil stand bisher lediglich<br />

die Regelung im Wege, dass jene Mietwagenbetriebe nur Fahrer<br />

einsetzen durften, die eine Ortskunde nachweisen konnten. Diese<br />

zu erlangen, ist in Berlin und <strong>München</strong> sehr mühsam und zeitaufwendig.<br />

Wie passend für Uber, dass demnächst ein Wegfall<br />

dieser Hürde durch eine Mehrheitsentscheidung eines Fachgremiums<br />

in Aussicht gestellt wurde (siehe Seite 6). Und welch ein<br />

Zufall, dass von 16 Bundesländern nur Bayern noch vor einer<br />

eventuellen Gesetzesänderung den Führerscheinstellen empfiehlt,<br />

bereits jetzt auf die Ortskundeprüfung für Mietwagenfahrer zu<br />

verzichten. Das Bayerische Verkehrsministerium könnte mit seiner<br />

voreiligen Entscheidung ebenso wie die Führerscheinstelle<br />

<strong>München</strong> in ihrem blinden Gehorsam eine Wende eingeleitet<br />

haben, die im schlimmsten Fall den K. o. des Münchner <strong>Taxi</strong>gewerbes<br />

bedeuten könnte.<br />

Wenn beim Boxen dem eigentlich schon ausgezählten Gegner<br />

erlaubt wird, außerhalb der geltenden Regelungen zurückzuschlagen,<br />

taucht automatisch die Frage auf, ob der Ringrichter nicht<br />

etwa bestochen worden ist. Das wäre dann kein schlechter Boxkampf<br />

mehr, das wäre der mieseste Kampf aller Zeiten. jh<br />

FOTO: Fotolia / cherezoff<br />

10 JUNI / <strong>2017</strong> TAXI


FISKALTAXAMETER<br />

URSPRUNGS-<br />

DATEN MÜSSEN<br />

AUFGEZEICHNET<br />

WERDEN<br />

Der Taxameter ist keine Kasse. Welche<br />

Schlussfolgerungen lassen sich daraus<br />

für die Praxis ziehen?<br />

Digitale Daten aus einem MID-fähigen Taxa meter<br />

müssen steuersicher aufbewahrt werden.<br />

FOTO: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

In einer sogenannten Kassensicherungsverordnung<br />

(Referentenentwurf liegt<br />

vor) möchte das Bundesministerium der<br />

Finanzen (BMF) unter anderem klarstellen,<br />

dass Taxameter keine Kassen in Sinne des<br />

Kassengesetzes (Gesetz zum Schutz vor<br />

Manipulationen digitaler Grundaufzeichnung)<br />

seien.<br />

Nun schlussfolgern schon wieder einige,<br />

dass digitale Grundaufzeichnungen im<br />

<strong>Taxi</strong>gewerbe nicht notwendig seien.<br />

Schließlich hätten die <strong>Taxi</strong>unternehmen<br />

nach Auffassung der Finanzverwaltung<br />

nun keine elektronische (digitale) Kasse.<br />

Vor dieser Schlussfolgerung ist ausdrücklich<br />

zu warnen. <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />

sind gut beraten, die Anforderungen der<br />

Finanzverwaltung über die Verpflichtung<br />

zur Speicherung von Ursprungsdaten<br />

(Grundaufzeichnung) zu beachten. Nach<br />

wie vor gilt die im Schreiben des BMF vom<br />

26. November 2010 erwähnte Regelung,<br />

wonach mittels Taxameter erfasste Geschäftsvorfälle<br />

unveränderbar, einzeln und<br />

vollständig aufbewahrt werden müssen.<br />

Dabei genügt es nicht, die aufbewahrungspflichtigen<br />

Unterlagen in ausgedruckter<br />

Form vorzuhalten; vielmehr müssen diese<br />

unverzüglich lesbar und maschinell auswertbar<br />

aufbewahrt werden.<br />

Da die in diesem Schreiben eingeräumte<br />

Übergangsfrist bis zum 31. Dezember<br />

2016 ausgelaufen ist, gilt dies ab 1. Januar<br />

<strong>2017</strong> uneingeschränkt.<br />

<strong>Taxi</strong>unternehmen dürfen mittlerweile<br />

also nur noch Taxameter verwenden, die<br />

eine interne oder externe digitale Speicherung<br />

der einzeln aufgezeichneten steuerrelevanten<br />

Daten in unveränderbarer Form<br />

ermöglichen. Diese Speicherung ist zwingend<br />

erforderlich. Die Verlautbarung im<br />

Referentenentwurf des BMF, Taxameter<br />

seien keine elektronischen Aufzeichnungssysteme<br />

im Sinne des § 146 Abs. 1 Satz 1<br />

der Abgabenordnung, hat für <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />

eigentlich nur eine wesentliche<br />

Auswirkung: Taxameter unterliegen nicht<br />

der ab 1. Januar 2020 zulässigen Kassennachschau<br />

für elektronische Aufzeichnungssysteme<br />

und eine Zertifizierung von<br />

Sicherheitseinrichtungen zur Unveränderbarkeit<br />

der Daten scheint nicht erforderlich<br />

zu sein. Allerdings dürfen Finanzämter<br />

auch im Rahmen von Betriebsprüfungen<br />

Taxameter prüfen und auslesen.<br />

Der Entwurf zur Kassensicherungsverordnung<br />

darf von der <strong>Taxi</strong>unternehmerschaft<br />

daher nicht herangezogen werden,<br />

um die digitalen, unveränderbaren Aufzeichnungspflichten<br />

von Taxameterdaten<br />

zu vernachlässigen. Die Vorschriften sind<br />

weiterhin unbedingt zu beachten.<br />

Erhard Schwarz, Steuerberater, www.lsb-tgm.de<br />

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FISKALTAXAMETER<br />

50 plus X: Es wären gerne noch<br />

mehr Unternehmer zur Fiskaltaxameter-<br />

Veranstaltung gekommen. Mehr Sitzplätze<br />

konnte die IHK aber nicht zur Verfügung stellen.<br />

ALLE NEUNE BEIM DATENWURF<br />

Bei einer Veranstaltung der IHK präsentierten Taxameterhersteller<br />

und Servicedienstleister ihre Produkte zur bestmöglichen Speicherung<br />

der Taxameterdaten.<br />

Insgesamt waren neun Unternehmen nach <strong>München</strong> gekommen,<br />

sechs Taxameterhersteller und drei Software-Entwickler. Sie<br />

durften vor rund 50 <strong>Taxi</strong>unternehmern aus <strong>München</strong> und Oberbayern<br />

ihre Fiskallösungen vorstellen und zeigten Geräte und Verschlüsselungen,<br />

mit denen alle Einzelfahrten elektronisch und<br />

unveränderbar aufgezeichnet und aufbewahrt werden, die also jene<br />

steuerlichen Anforderungen erfüllen, die spätestens seit 1. Januar<br />

<strong>2017</strong> einzuhalten sind – sofern man Taxameter nutzt, die der aktuellen<br />

europäischen Messgeräterichtlinie (MID) entsprechen.<br />

MID-tauglich bedeutet, dass die Geräte über eine Fiskalschnittstelle<br />

verfügen müssen, über die alle Taxameterdaten ausgelesen<br />

werden. Wie diese Daten dann letztendlich übertragen werden,<br />

wo eine notwendige Verschlüsselung vorgenommen wird und welches<br />

Signaturverfahren dabei manipulationssicher ist, stellte jeder<br />

Anbieter am Beispiel seines Produktes vor.<br />

Eines gleich mal vorweg: Die Ansätze waren höchst unterschiedlich,<br />

was nicht zuletzt daran lag, dass die Politik auf die<br />

Vorgaben der MID und bestehende steuerliche Verordnungen<br />

immer noch nicht mit einer eindeutigen und klaren Gesetzgebung<br />

reagiert hat. Das Ende Dezember noch schnell verabschiedete<br />

INTEGRIERTE SICHERUNG<br />

Als neunter und letzter Redner hatte es Robert Abel von<br />

FMS nicht leicht bei der IHK-Veranstaltung. Trotzdem konnte<br />

er einen neuen Ansatz präsentieren, eine Lösung mit all<br />

den Geräten, die ein <strong>Taxi</strong>unternehmer sowieso schon im<br />

Auto hat: ein MID-fähiges Taxameter und ein Datenfunksystem,<br />

mit dem man an eine Zentrale angeschlossen ist. Das<br />

reicht bei FMS schon für eine Datensicherung gemäß der<br />

gesetzlichen Rahmenbedingungen. „Wir stecken uns an die<br />

Fiskalschnittstelle der Taxameter an, machen eine 256-Bit-<br />

Datenverschlüsselung, nutzen die Sim-Karte, die Sie bereits<br />

für die Vermittlung verwenden, und übertragen diese Daten<br />

in ein gesichertes Fiskal-Rechenzentrum, wo wir die Daten<br />

entschlüsseln und dann digital signieren“, berichtete Abel.<br />

Genutzt wird dabei ein Signaturverfahren, das in ganz Europa<br />

zertifiziert ist. Mit dem FMS-System werden in <strong>München</strong><br />

die Fahrzeuge der IsarFunk-<strong>Taxi</strong>zentrale vermittelt.<br />

sogenannte Kassengesetz schafft hier keine Klarheit, vor allen<br />

Dingen seit bekannt ist, dass Taxameter und Wegstreckenzähler<br />

nicht unter dieses Gesetz fallen werden.<br />

Weitermachen wie bisher ist aber auch keine gesetzestreue<br />

Lösung, denn <strong>Taxi</strong>unternehmer müssen sich an die geltenden steuerlichen<br />

Vorschriften halten. Der Steuerexperte Erhard Schwarz<br />

geht darauf in seinem Gastbeitrag auf Seite 12 ausführlich ein.<br />

Unter diesen Voraussetzungen war die Veranstaltung der<br />

Münchner IHK, organisiert von den beiden für die <strong>Taxi</strong>branche<br />

zuständigen Damen Christiane Pöge und Elke Haag, eine willkommene<br />

Gelegenheit, um die Unterschiede zu erfahren.<br />

SIGNIEREINHEIT MIT SOFORTBEDIENUNG<br />

Die digitalen Daten der Taxameter müssen pro Fahrt signiert<br />

werden, das heißt, es werden Datensätze unmittelbar nach dem<br />

Entstehen sofort aufgezeichnet und gespeichert. Das sind die steuerrechtlich<br />

vorgeschriebenen und unveränderbaren Einnahme-<br />

Ursprungsaufzeichnungen. Etliche Taxameterhersteller bieten<br />

dafür ein Signiergerät an, das bei Semitron oder auch bei Kienzle<br />

von der Funkwerkstatt im Fahrzeug verbaut wird. Einen anderen<br />

Weg geht HALE mit seiner Signiereinheit „SEI-03“. Sie wird im<br />

Fahrzeuginneren platziert. Der Fahrer kann über die Tastatur<br />

und ein Display die Taxameterdaten direkt bearbeiten, falls beispielsweise<br />

ein anderer Steuersatz (Besorgungsfahrt) oder eine<br />

Fehlfahrt eingegeben werden muss. Es entsteht dann neben der<br />

Ursprungsaufzeichnung eine weitere geänderte Aufzeichnung. Der<br />

Finanzprüfer sieht also im Fall einer Kontrolle (z. B. Umsatzsteuernachschau)<br />

den ursprünglichen und den veränderten Datensatz.<br />

Der nachträgliche Eingriff in den Ursprungsdatensatz ist also<br />

durchaus legitim, stellt aber für die <strong>Taxi</strong>unternehmer einen zusätzlichen<br />

bürokratischen Aufwand dar. HALE reduziert ihn bei seiner<br />

SEI-03, indem der Fahrer notwendige Korrekturen direkt am Ende<br />

der betreffenden Fahrt vornehmen kann. Natürlich kann auch der<br />

Unternehmer hinterher noch korrigieren. Er greift dann auf die<br />

Daten im eigens eingerichteten HALE-Datencenter zurück, einer<br />

externen Serverlösung.<br />

Diesen Schritt gehen andere Taxameterhersteller ganz bewusst<br />

nicht. Kienzle beispielsweise betonte in <strong>München</strong>, dass man mit<br />

seinen Taxametertypen die Hardware zur Verfügung stelle, die<br />

Schnittstelle zur verschlüsselten Datenauslese hingegen systemoffen<br />

gestalte. Der Unternehmer kann auf diese Weise selbst<br />

FOTO: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

12 JUNI / <strong>2017</strong> TAXI


FISKALTAXAMETER<br />

entscheiden, ob er seine Daten über einen USB-Stick auf dem eigenen<br />

Rechner archiviert, auf einen Datendienstleister zurückgreift<br />

und ob er sie mit oder ohne INSIKA verschlüsseln will. INSIKA<br />

ist jenes Verfahren, das von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt<br />

(PTB) entwickelt wurde und in Berlin und Hamburg<br />

beispielsweise als Voraussetzung für eine Verlängerung der <strong>Taxi</strong>konzession<br />

gewünscht wird. Die Daten werden dabei auf einer<br />

sogenannten TIM-Card verschlüsselt, die bei der Bundesdruckerei<br />

angefordert werden muss.<br />

Gesetzlich ist die Nutzung der INSIKA-Verschlüsselung nicht<br />

vorgeschrieben. Das sei vergleichbar mit einem Fahrradhelm, den<br />

man auch nicht tragen müsse, der aber einen gewissen Schutz<br />

garantiere, berichtete Jürgen Weberpals vom griechischen Taxameter-Hersteller<br />

Semitron. Er gibt die klare Empfehlung, dass<br />

Mehrwagenunternehmer auf die INSIKA-Lösung zurückgreifen<br />

sollten. Bei den Semitron-(Spiegel-)Taxametern ist dazu eine sogenannte<br />

TIM-Box nötig, die laut Weberpals mit geringem Aufwand<br />

eingebaut werden könne. „Die TIM-Box kann mit jedem Dienstleister<br />

kostenlos kombiniert werden.“<br />

Die Auswahl solcher Datendienstleister ist groß. Einige von<br />

ihnen haben sich bei der Münchner IHK-Veranstaltung vorgestellt.<br />

Ihre Leistungspakete bieten entsprechende Module an, sodass<br />

neben der reinen digitalen Umsatzarchivierung auch der bürokratische<br />

Verwaltungsaufwand erleichtert wird.<br />

Michael Ströh vom Hamburger Datendienstleister Tesymex erläuterte<br />

beispielsweise, wie sich aus den revisionssicheren Taxameterdaten<br />

Schichtzettel erzeugen, Fahrten ohne Taxameter<br />

hinzubuchen, Kranken- oder Botenfahrten einbuchen lassen. „Natürlich<br />

können Sie jederzeit den Prozentsatz ändern, Trinkgelder sowie<br />

Auslagen des Fahrers wie Tankbelege eingeben“, führt Ströh aus.<br />

„Das alles ist dann auch die Grundlage für die Fahrerabrechnung.“<br />

Tesymex war an der Entwicklung des INSIKA-Verfahrens beteiligt<br />

und bietet alle Dienstleistungen auf Basis der Daten aus der TIM-<br />

Card an. Die Berliner Unternehmen <strong>Taxi</strong>win und Starksoft arbeiten<br />

ebenfalls mit INSIKA-Daten, waren aber in <strong>München</strong> nicht dabei.<br />

und Frogne, von denen etliche <strong>Taxi</strong>unternehmer während der IHK-<br />

Veranstaltung zum ersten Mal gehört haben. Cabman ist ein Taxameterhersteller<br />

aus den Niederlanden, Frogne kommt aus<br />

Dänemark. Beide setzen auf Taxameter-Lösungen in Form von<br />

Datenterminals, über die auch die Auftragsvermittlung möglich<br />

ist. Die Daten werden bereits direkt im Taxameter verschlüsselt.<br />

Münchner <strong>Taxi</strong>unternehmer wie Pit Köhl (rechts) oder<br />

Karl-Heinz Wölfle (links) informierten sich über verschiedene<br />

Fiskallösungen, hier bei Michael Ströh von Tesymex.<br />

Somit ist keine externe Box nötig. Frogne hat eine eigene Verschlüsselung<br />

entwickelt, die mittlerweile von den Hamburger<br />

Behörden als Alternative zum INSIKA-Verfahren anerkannt ist.<br />

Auch Cabman hat eine eigene Verschlüsselung, kann aber jederzeit<br />

auf INSIKA umstellen, dann muss im Terminal nur die TIM-<br />

Card eingesteckt werden. Die Übertragung der Daten ist sowohl<br />

bei Frogne als auch bei Cabman in jedes System möglich. jh<br />

FOTO: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

KASSENBUCH AUF DEM SMARTPHONE<br />

Manfred Schröder von PayCo aus Hamburg hingegen zeigte in<br />

<strong>München</strong> den INSIKA-freien Weg. Entscheidend sei, dass man der<br />

Pflicht zur Einzelaufzeichnung nachkomme. Schröders Produkt<br />

ist daher ein auf dem Smartphone laufendes elektronisches Kassensystem,<br />

das an die Datenschnittstelle von Taxametern angebunden<br />

ist. „Wir montieren dort selber oder über Fachwerkstätten<br />

unsere Cryptosafebox, die über Bluetooth das Smartphone erreicht.<br />

Damit haben wir im Grunde genommen die Möglichkeit, jeden<br />

Fahrdatensatz noch mal durch den Fahrer bearbeiten zu lassen.“<br />

Die Einbeziehung des Fahrers in die Nachbearbeitung bzw.<br />

Spezifizierung der Ursprungsdaten ist ein wichtiges Merkmal<br />

jeder Lösung. Die Softwaredienstleister bieten dafür mittlerweile<br />

spezielle Fahrer-Apps an, in denen beispielsweise auch die Eingabe<br />

der Pausenzeiten möglich ist.<br />

Auch das Unternehmen MPC-Software aus Neubeckum hat eine<br />

solche Smartphone-Lösung – als einen von unzähligen modular<br />

aufgebauten Leistungsbausteinen, mit denen die individuell passende<br />

Lösung zur Datenverarbeitung zusammengestellt werden<br />

kann. MPC arbeitet dabei sehr eng mit dem italienischen Taxameter-Hersteller<br />

Digitax zusammen, die Produkte werden in Deutschland<br />

über das Hamburger Unternehmen <strong>Taxi</strong>tech vertrieben. Zum<br />

Portfolio von Digitax zählt neben den klassischen (Spiegel-)Taxametern<br />

auch ein All-in-one-Datenterminal mit integriertem<br />

Taxameter, das auch mit INSIKA erweiterbar sei, wie Digitax-<br />

Vertreter Torsten Poreda in <strong>München</strong> betonte.<br />

Gemessen an HALE, Semitron und Kienzle zählt Digitax noch<br />

zu den Exoten im deutschen Taxameter-Markt. Ebenso wie Cabman<br />

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TAXI JUNI / <strong>2017</strong><br />

13


VERANSTALTUNG<br />

1 2<br />

Perfekte Gastgeber:<br />

Nilüfer Celik,<br />

Thomas Eisenbeiss,<br />

Alfio Nicotra,<br />

Fabian Leibinger,<br />

Steffen Boxheimer,<br />

Massimiliano Stagnitta,<br />

Brigitte Walter,<br />

Nicolas Schlayer (v. r. n. l.)<br />

TREFFEN DER<br />

FREU(N)DE<br />

Es zählt zur guten Tradition, dass die Mercedes-<br />

Niederlassung <strong>München</strong> ihre Taxler einlädt. Da vergisst man<br />

dann sogar für einen Tag die aktuelle Dieseldiskussion.<br />

Mercedes-Niederlassungen und<br />

ihre eigens spezialisierten <strong>Taxi</strong>verkäufer<br />

haben es derzeit nicht<br />

leicht. Die Konzernspitze stößt im globalen<br />

Wettrennen um digitalisierte Mobilitätsplattformen<br />

und autonome Entwicklungen<br />

bei ihrer Partnerwahl die <strong>Taxi</strong>branche<br />

gerne mal vor den Kopf, während die Entwicklungsabteilungen<br />

die Eigendynamik<br />

der aktuellen Dieseldiskussion unterschätzt<br />

haben, sodass man derzeit den drohenden<br />

Fahrverboten in den Innenstädten<br />

wenig Alternatives entgegensetzen kann.<br />

Den Kopf in den Sand stecken gilt für die<br />

Münchner Niederlassung allerdings nicht,<br />

man konzentriert sich stattdessen auf die<br />

etablierten Stärken: ein leistungsfähiges<br />

Produkt (sofern es Umweltauflagen zulassen),<br />

ein taxigerechter Service und eine<br />

enge Kundenbindung. Anders als viele<br />

Importeure, die sich damit begnügen,<br />

EIN MERCEDES-TAXITAG IST ...<br />

Knapp 4 000 <strong>Taxi</strong>s sind in <strong>München</strong> und den umliegenden<br />

Landkreisen unterwegs. Für die passende Kfz-<br />

Versicherung sorgen beispielsweise Thomas (l.) und<br />

Stefan Ballnath (r.) von der gleichnamigen Assekuranz …<br />

... oder auch der VDK-Spezialist Alexander<br />

Crasselt (l.) von der Crasselt GmbH sowie ...<br />

... last but not least das Team von Maximilian<br />

Junker, die Versicherungsmakler von FVO.<br />

14 JUNI / <strong>2017</strong> TAXI<br />

FOTO: Name Name


VERANSTALTUNG<br />

3 4 5 6<br />

ALLE GUT GELAUNT<br />

FOTOS: Mercedes-Benz Niederlassung <strong>München</strong>, <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

einmalig ein <strong>Taxi</strong>paket entwickeln zu lassen,<br />

sind Mercedes-Niederlassungen ganz<br />

nah an ihren <strong>Taxi</strong>unternehmern. So nah,<br />

dass man einmal im Jahr ein großes Fest<br />

organisiert.<br />

TAXIFAHRER WERDEN ZU VIPS<br />

Dort wird dann wirklich alles geboten, was<br />

einen Besuch zu einem Erlebnistag macht.<br />

Der Park- und Bring-Service lässt Kollegen,<br />

die sonst im Alltag ihre VIPs auf der Beifahrerseite<br />

sitzen haben, an diesem Tag selbst<br />

zu VIPs werden (Foto Nr. 1). Die Kinder<br />

bekommen fantasiereiche Gesichtsbemalungen<br />

und Luftballonfiguren als Kopfschmuck<br />

(2) und können ihre Treffsicherheit<br />

beim Fußballgolf beweisen, die Erwachsenen<br />

dürfen sich beim nostalgischen Fototermin<br />

in Fiaker des 19. Jahrhunderts<br />

verwandeln (siehe Seite 5).<br />

„Tradition verbindet“, so das Motto, weshalb<br />

auch ein schöner 123er nicht fehlen<br />

darf, mit dem sich der Tölzer An- und Verkaufsspezialist<br />

Michael Much präsentiert (3).<br />

Auch andere <strong>Taxi</strong>-Dienstleister (siehe unten<br />

stehende Bildergalerie) bekommen ihren<br />

Platz im Autohaus in der Landsberger Straße.<br />

Irgendwann lässt sich sogar der Niederlassungsleiter<br />

Ulrich Kowalewski blicken<br />

(4, Bildmitte). Er hat seinen freizeitlichen<br />

Motorradausflug unterbrochen, um den<br />

einen oder<br />

anderen persönlich<br />

zu<br />

begrüßen.<br />

Frisch<br />

zubereitete<br />

Pizza und<br />

<strong>Taxi</strong>burger,<br />

Getränke, Kaffee,<br />

Kuchen<br />

und exotische<br />

Eissorten wie<br />

beispielsweise<br />

ein<br />

Döner-Eis (5)<br />

konnte man<br />

im eigens aufgebauten<br />

Biergarten<br />

(6) zu sich nehmen.<br />

Es ist passenderweise<br />

der erste und<br />

einzige schöne Tag<br />

zwischen einer trostlosen<br />

Schlechtwetter-<br />

Periode. Das ist dann<br />

schon wieder symbolisch:<br />

Da mag sich am<br />

Mercedes-Himmel zusammenbrauen,<br />

was will: Am entscheidenden<br />

Tag scheint dann doch<br />

die Sonne. jh<br />

... IMMER AUCH EINE KLEINE FACHMESSE<br />

FOTO: Name Name<br />

Sabine Schunk übernimmt mit ihrer<br />

„Mobilen Garantie“ bestimmte<br />

Werkstatt- und Wartungsarbeiten.<br />

TAXI JUNI / <strong>2017</strong><br />

Wenn’s mal kracht in <strong>München</strong> oder das <strong>Taxi</strong> aus<br />

anderen Gründen ausfällt, steht Heribert Wurm<br />

(r. mit roter Krawatte) mit seinem <strong>Taxi</strong>verleih parat.<br />

15<br />

Taxameter-Spezialist Hale, hier mit <strong>Juni</strong>orchef<br />

Stefan Leitner (Bildmitte), hat von der SEI-Box<br />

bis zum Datencenter allerlei Fiskallösungen.


Stand 01.03.2016 – Auszug –<br />

< 5 km 1,90<br />

5 – 10 km 1,70<br />

> 10 km 1,60<br />

28,00<br />

3,70<br />

< 5 km 1,90<br />

5 – 10 km 1,70<br />

> 10 km 1,60<br />

28,00<br />

6,00<br />

6,00<br />

63,00<br />

8<br />

63,00<br />

8<br />

EIN EVENT<br />

MIT PFLICHT-<br />

FAKTOR<br />

Der alljährliche Quality-Check der<br />

IsarFunk <strong>Taxi</strong>zentrale war dieses<br />

Jahr eine Kontrolle mit hohem<br />

Wohlfühlfaktor für alle Beteiligten.<br />

Wenn’s gut läuft, dauert es gerade einmal fünf Minuten.<br />

Dann hat man schon den aktuellen Tarif-Aufkleber<br />

auf dem Armaturenbrett und darf das ADAC-Gelände<br />

mit der Gewissheit verlassen, auch im Jahr <strong>2017</strong> wieder Teil der<br />

qualitätsgeprüften IsarFunk-Flotte zu sein. Das „Siegel“ ist das Q<br />

rechts unten auf dem Tarifaufkleber.<br />

Doch mittlerweile wollen gar nicht mehr alle <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />

und ihre Fahrer, dass es so schnell geht. Sie würden einiges von<br />

dem verpassen, was rund um den IsarFunk-Quality-Check alles<br />

geboten wird: Tombola mit Werkstattgutscheinen, kosten lose Brotzeit,<br />

ADAC-Infomappen mit Reisezielen für den nächsten Urlaub,<br />

Informationen zu den aktuellen <strong>Taxi</strong>modellen von Volkswagen<br />

und Lexus. Sogar der Blick in die elektromobile Zukunft ist möglich.<br />

Toyota hat ein echtes Wasserstoff-<strong>Taxi</strong>, der Tesla S kann sogar<br />

Probe gefahren werden. Erst einmal nur in Zivil, also ohne <strong>Taxi</strong>-<br />

Ausstattung, aber mehr dazu später.<br />

Zunächst einmal ruft tatsächlich die Pflicht, bevor man sich<br />

dem Eventcharakter hingeben kann. Pflicht bedeutet, dass alle<br />

der an IsarFunk angeschlossenen Fahrzeuge an jenem 3. Mai in<br />

der Ridlerstraße zum Quality-Check vorgefahren werden müssen.<br />

Dabei wird sowohl der äußere als auch der innere Zustand des<br />

Fahrzeugs genau unter die Lupe genommen. Ein IsarFunk-<strong>Taxi</strong><br />

muss optisch dem Standard entsprechen, den die Münchner <strong>Taxi</strong>zentrale<br />

seinen Kunden verspricht.<br />

Folglich darf keine Radkappe fehlen, der Sitz nicht gerissen<br />

sein, sollten keine übermäßigen Beulen oder gar Unfallschäden<br />

sichtbar sein und zu guter Letzt muss auch der IsarFunk-Streifen<br />

unbeschädigt an den Türen unterhalb der Fenster angebracht<br />

sein. Nur einer dieser Mängel reicht an diesem Tag im Prüf-<br />

TICKETS<br />

AB<br />

39 EURO!<br />

ENTERTAINMENT, AKROBATIK, LIVE-MUSIK<br />

27. APRIL BIS 9. JULI <strong>2017</strong><br />

Warten auf die gute Note: IsarFunk-<strong>Taxi</strong>s vor dem Quality-Check.<br />

zentrum des ADAC schon aus, um die Note vier zu vergeben. Was<br />

in der Schule noch „ausreichend“ war, ist bei IsarFunk ungenügend.<br />

Dann muss ein solches <strong>Taxi</strong> rund zwei Wochen später beim<br />

Zweittermin abermals vorgefahren werden. Sind die Mängel dann<br />

behoben, ist alles gut. Wenn Fahrzeuge dort nicht erscheinen oder<br />

keine Verbesserung sichtbar ist, behält sich IsarFunk vor, sie für<br />

die Funkvermittlung zu sperren.<br />

Am Ende eines langen Prüftages waren insgesamt 400 Fahrzeuge<br />

gecheckt, die Getränkeflaschen nur noch Leergut und das Büfett<br />

war leer gegessen. „400 <strong>Taxi</strong>s an nur einem Tag durchzuschleusen,<br />

bedeutete für uns einen neuen Rekord“, berichtete IsarFunk-<br />

Geschäftsführer Christian Hess und lobte alle Unternehmer und<br />

Fahrer für die rege Teilnahme und den sehr guten Zustand fast<br />

aller Autos. „Wieder zeigte sich die IsarFunk-Flotte von ihrer besten<br />

Seite und bewies ihren insgesamt überlegenen Qualitätsstandard<br />

– ein schlagkräftiges Argument in Zeiten von Uber und Co.“<br />

Hess und sein Kundenbetreuer Jürgen Dinter, die beide wie<br />

auch Mitglieder des Aufsichtsrats selbst inspizierten, bedankten<br />

sich auch beim ADAC, der zum wiederholten Male für diese Aktion<br />

sein Prüfzentrum exklusiv zur Verfügung gestellt hatte, und<br />

bei den Ausstellern, die aus der Kontrollaktion einen Informationstag<br />

mit Eventcharakter gemacht haben. Die Euro-<strong>Taxi</strong>-Kfz-<br />

Werkstatt hat beispielsweise bei ihrer Tombola 40 Gutscheine<br />

verlost, mit denen man Vergünstigungen bei einer Unfallreparatur<br />

oder beim Ölwechsel bekommt. Fleet Ad hat sein Infotainmentsystem<br />

vorgestellt (siehe nebenstehenden Beitrag), und drei Fahrzeughersteller<br />

deckten aktuelle wie auch potenzielle zukünftige<br />

Antriebs varianten ab.<br />

GRAFIKEN: IsarFunk. Raufeld Medien<br />

FOTO: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

16 JUNI / <strong>2017</strong> TAXI<br />

GOP_M_Anzeige_LovelyBastards_90x60_<strong>Taxi</strong>-<strong>Times</strong>.indd 1 11.04.17 11:33


ISARFUNK TAXIZENTRALE<br />

Bernd Obkirchner und Julian Schöllhammer von MAHAG zeigten<br />

den T6 und den Touran, Thomas Wöber – mit dem Golf Variant<br />

CNG im Gepäck – erwies sich als gewohnt leidenschaftlicher<br />

Verfechter der CNG-Alternative. Peter Szitar von der DIT-Niederlassung<br />

versucht gerade, neben dem Toyota Prius nun auch<br />

die Limousine Lexus GS<br />

300h Hybrid als Alternative<br />

im Limousinen-<br />

Segment zu etablieren.<br />

Dazu überraschte der<br />

<strong>Taxi</strong>-Verkäufer auch<br />

Dieser Riss am Blinkergehäuse<br />

muss innerhalb von zwei Wochen<br />

repariert sein. Sonst gibt es keine<br />

Funkaufträge mehr.<br />

noch mit einem Mirai<br />

in Hellelfenbein. Dieses<br />

Fahrzeug fährt mit Wasserstoff<br />

und es hat tatsächlich<br />

bereits ein fertig<br />

entwickeltes <strong>Taxi</strong>paket.<br />

Allein der Anschaffungspreis<br />

sowie die noch<br />

völlig unzureichende<br />

Infrastruktur (kaum<br />

Tankstellen) fungieren<br />

noch als Spaßbremse.<br />

Spaß war dagegen das Stichwort beim Tesla Model S, den Verkäufer<br />

Mirco Plivelic aus der Müllerstraße mitgebracht hat und<br />

der bestimmt an die 50 Mal zu Testfahrten leise und geräuschlos<br />

Für jeden Fahrer gab es auch eine aktuelle<br />

Ausgabe der <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> <strong>München</strong>.<br />

WERBUNG IM TAXI<br />

In rund 300 Münchner <strong>Taxi</strong>s können sich Fahrgäste<br />

vom Infotainment-System des Düsseldorfer Anbieters<br />

Fleet Ad unterhalten lassen. Gezeigt werden Nachrichten<br />

von ntv, Sky Sport News, sport.de und Vip.de. Jede fünfte<br />

Einblendung ist werbefinanziert. Pro Monat und <strong>Taxi</strong><br />

erhalten Unternehmer 30 Euro. Das nötige Tablet, das<br />

zwischen den beiden Vordersitzen von der Funk-Werkstatt<br />

Er-Tax eingebaut wird, wird von Fleet Ad kostenlos<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Künftig sollen noch mehr <strong>Taxi</strong>s mit dem Tablet ausgestattet<br />

werden, weshalb derzeit mit der IsarFunk <strong>Taxi</strong>zentrale<br />

Gespräche über eine Kooperation laufen. Geplant ist<br />

dann ein regionaler Channel, der auch spezielle <strong>München</strong>-<br />

News zeigt, Sehenswürdigkeiten vorstellt und auf lokale<br />

Events hinweist.<br />

Wasserstoff und Luxushybrid:<br />

der Toyota Mirai und der Lexus GS 300h.<br />

das Gelände verließ. Es war den Gesichtern der Zurückkehrenden<br />

anzusehen, dass die kurze Fahrt sie überzeugt hatte.<br />

Bedauerlicherweise hatte Plivelic aber nicht den Mut, den potenziell<br />

interessierten <strong>Taxi</strong>unternehmern die Wahrheit hinsichtlich<br />

des aktuellen Tesla-Mankos zu sagen. Er verlor kein Wort darüber,<br />

dass der Tesla aktuell aufgrund der eichrechtlichen Bestimmungen<br />

nicht als <strong>Taxi</strong> zugelassen werden kann.<br />

So müssen sich also die IsarFunk-Unternehmer weiterhin an<br />

den etablierten Marken orientieren. Und dafür sorgen, dass ihre<br />

<strong>Taxi</strong>s auch weiterhin eine hohe Qualität haben. Dann klappt es<br />

2018 abermals mit einer guten Note. jh<br />

FOTOS: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

Dr. J. Cichon<br />

Unfallschadenregulierung<br />

Fahrerlaubnisrecht<br />

Erbrecht<br />

M. Werther*<br />

Fachanwalt<br />

Verkehrsrecht<br />

Zivilrecht<br />

Dr. Cichon & Partner*<br />

Rechtsanwaltskanzlei<br />

S. v. Kummer*<br />

Fachanwalt<br />

Familienrecht<br />

Sozialrecht<br />

Tätigkeitsschwerpunkte<br />

J. Buchberger*<br />

Fachanwalt<br />

Strafrecht<br />

Bußgeldsachen<br />

N. Nöker<br />

Fachanwalt<br />

Arbeitsrecht<br />

Verwaltungsrecht<br />

A. Friedmann<br />

Fachgebiet<br />

Gewährleistungsrecht<br />

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Johann-von-Werth-Straße 1, 80639 <strong>München</strong>, Tel. 089-13 99 46-0, Fax 089-16 59 51<br />

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TAXI JUNI / <strong>2017</strong><br />

17


STANDPLATZ<br />

UNTER STROM<br />

Die neue Münchner Freiheit wurde<br />

als Mobilitätsstation geplant.<br />

<strong>Taxi</strong>stände sind in <strong>München</strong> auf der Liste der gefährdeten Plätze.<br />

Stadtraum ist kostbar – und warum sollten <strong>Taxi</strong>s noch Standplätze<br />

haben, wenn sie doch ohnehin per Telefon oder App gerufen werden?<br />

So oder so ähnlich denken wohl Entscheider, ob sie nun in<br />

der Stadtverwaltung oder entsprechenden Organisationen<br />

sitzen. Der <strong>Taxi</strong>stand beim Marienplatz an der Dienerstraße?<br />

Busse und Fahrräder sind wichtiger! Der Stand in der Ziemssenstraße<br />

bei den LMU Kliniken in der Nußbaumstraße? Das<br />

Parkraummanagement für die Klinik hat Vorrang (siehe Seite 26).<br />

Während die Rufsäule wohl bald wirklich ihren Platz in der<br />

Telefonie-Ausstellung des Deutschen Museums finden dürfte,<br />

bleibt jedoch die Frage nach Parkraum oder Haltestellen für <strong>Taxi</strong>s<br />

hochaktuell. Nicht nur aus dem Grund, weil rund 3 300 <strong>Taxi</strong>s nicht<br />

ständig in <strong>München</strong> herumfahren oder in zweiter Reihe den Verkehr<br />

blockieren können, sondern weil die Einhaltung der Umweltvorschriften<br />

früher oder später den Umstieg aufs Elektrotaxi in<br />

der Stadt erfordert.<br />

Genau deshalb sollten <strong>Taxi</strong>standplätze künftig auch Lade plätze<br />

für Elektrotaxis sein – und zwar in der Form von Schnellladeplätzen,<br />

die ein Auffüllen der Batterie innerhalb von Minuten<br />

erlauben. Der Bundesverband der Energie und Wasserwirtschaft<br />

(BDEW) hat zum Jahresende 2016 insgesamt 7 407 öffentlich<br />

zugängliche Ladepunkte bzw. 3 206 Ladestationen in Deutschland<br />

ermittelt [1]. Darin enthalten sind 292 DC-Schnellladepunkte. Bei<br />

einem Fahrzeugbestand von etwas mehr als 77 000 Elektroautos<br />

(Stand 2016) kamen also bundesweit im Schnitt zehn Lade punkte<br />

auf ein Auto, jedoch 260 Elektroautos pro Schnellladestation.<br />

Unter den deutschen Städten ist Berlin laut Erhebung des BDEW<br />

Spitzenreiter mit 536 Ladestationen. Auf Platz zwei und drei folgen<br />

Stuttgart (375) und unverändert Hamburg (292). Da hat <strong>München</strong><br />

mit derzeit etwas über 100 Ladestationen kräftig aufzuholen,<br />

weshalb kürzlich 30 Millionen Euro in ein schweres Programm<br />

eingeflossen sind. Dies könnte eine Verdoppelung der vorhandenen<br />

Ladestellen zur Folge haben [2]. Der Nachteil der geplanten<br />

Ladestationen ist jedoch ihre Ausführung und ihr Standort. Ebenso<br />

wie die bereits vorhandenen 23 Ladestationen der SWM sind<br />

dies 11-kW- oder 22-kW-Ladepunkte, die nicht schnell laden können.<br />

DC-Ladestationen mit Gleichstrom sind nach wie vor rar.<br />

Zudem will die Stadt die neuen Ladestationen am Stadtrand an<br />

P+R-Parkplätzen bauen. Für Pendler, die ihre privaten Elektroautos<br />

dort langsam laden können, macht das Sinn. Für Elektrotaxis<br />

machen jedoch nur Schnellladestationen Sinn. Erfahrungen beim<br />

E-Plan-Projekt [3] zeigten bereits, dass das Elektrotaxi 2 durchschnittlich<br />

187 Kilometer pro Schicht fuhr, die Ladekapazität meist<br />

schon bei 150 Kilometern erschöpft war.<br />

Bei den Stadtplanern und Mobilitätsforschern herrscht längst die<br />

Meinung vor, dass in der Stadt der Zukunft sogenannte Mobilitätsstationen<br />

(engl. mobility hubs) das Stadtbild prägen sollten. Besonders<br />

die jüngeren Stadtbewohner halten sich in der Stadt kein Auto<br />

mehr, sondern wollen einen praktischen Mix aus Verkehrsmitteln,<br />

die sie an strategisch günstigen Verkehrsknotenpunkten wechseln<br />

können. 1998 lebte jeder zehnte junge Deutsche zwischen 18 und<br />

34 Jahren in einem Haushalt ohne Auto, 2008 war es jeder fünfte<br />

[4]. Vom e-bike in die Tram oder von der U-Bahn nachts ins <strong>Taxi</strong>. Der<br />

Ort, an dem dies geschieht, sollte keineswegs den Charme einer<br />

Bahnhofshalle aus den Siebzigern aufweisen, sondern zum Schmuckstück<br />

eines Stadtviertels werden, das entsprechende Ladengeschäfte<br />

und Restaurants oder Bars nach sich zieht.<br />

<strong>München</strong> ist in diesem Punkt keineswegs rückständig: Die neu<br />

gestaltete Münchner Freiheit ist als solche Mobilitätsstation<br />

geplant worden. Bei der Planung von <strong>Taxi</strong>ständen sollten in<br />

Zukunft Lademöglichkeiten vorgesehen sein. Am Kopf des Standes<br />

darf noch eine Weile die Rufsäule glänzen, am Ende der Schlange<br />

sollten zwei Elektrotaxis eine Schnelllademöglichkeit vorfinden.<br />

Dann wäre auch die Münchner Freiheit perfekt. <br />

khm<br />

Quellen:<br />

[1] https://www.bdew.de/internet.nsf/id/bdew-erhebung-elektromobilitaet-de<br />

[2] https://www.tz.de/muenchen/stadt/elektromobilitaet-muenchen-plant-<br />

100-neue-ladestationen-7383469.html<br />

[3] http://schaufenster-elektromobilitaet.org/de/content/projekte_im_<br />

ueberblick/projektsteckbriefe/projekt_3137.html<br />

[4] http://www.zukunft-mobilitaet.net/162772/urbane-mobilitaet/mobilitaetsstationen-nutzen-sinn-zweck-verknuepfung/<br />

GRAFIK: MVG<br />

18 JUNI / <strong>2017</strong> TAXI


ISARFUNK TAXIZENTRALE<br />

ELEMENTARE FRAGEN<br />

Warum verzögert Uber weiterhin rechtskräftige Entscheidungen und<br />

handelt das KVR nicht? Was soll das mit der Ortskunde und der<br />

Tariffreigabe? IsarFunk hat zu diesen Fragen klare Positionen.<br />

Am 18. Mai erklärte der Bundesgerichtshof, dass ein Verbot<br />

der UberBLACK-Applikation rechtens sei, solange<br />

man Uber als Verkehrsunternehmen einstufe (siehe<br />

Bericht auf Seite 8). Doch genau diese Frage der Einstufung hat der<br />

BGH zur weiteren Entscheidung an den Europäischen Gerichtshof<br />

(EuGH) nach Luxemburg verwiesen. Warum drückt sich der BGH<br />

um eine Entscheidung? In der Sache richtig, vom weiteren Vorgehen<br />

her falsch. So sieht das Urteil aus Sicht der<br />

<strong>Taxi</strong>branche aus. Die Vertagung der Entscheidung<br />

an den EuGH bedeutet eine<br />

?<br />

weitere Verzögerung um wenigstens<br />

ein Jahr. Das wirkt sich fatal für die<br />

Branche aus. Uber und andere Fahrtenvermittler<br />

können<br />

praktisch weiter an<br />

der Zerstörung des<br />

<strong>Taxi</strong>marktes arbeiten.<br />

Es gibt auch deutsche<br />

Urteile, die zwar später<br />

vom EuGH kassiert wurden, aber wenigstens<br />

erst einmal wirksam sind. Sind unsere Richter<br />

konfliktscheu? Warum sind Juristen, Politiker<br />

und Behörden so passiv?<br />

Auch die Münchner Aufsichtsbehörde sollte<br />

unserer Meinung nach transparenter arbeiten. Wenn Mietwagenunternehmer<br />

gegen das Gesetz verstoßen, sollen wir sie<br />

zur Anzeige bringen, hieß es aus der Ruppertstraße. Das hat das<br />

Gewerbe in <strong>München</strong> zur Genüge getan, nur bekommt keiner<br />

danach Feedback. Wir wissen deshalb nicht, ob das KVR entsprechende<br />

Sanktionen ausgesprochen hat. Was sollen wir eigentlich<br />

noch ermitteln? Weshalb geht das KVR Uber nicht direkt an und<br />

schreibt lediglich Briefe an die Mietwagenunternehmer? Die<br />

Rechtsgrundlage ist doch durch das Berliner Urteil der Uber-App<br />

vorhanden.<br />

Die Politik will – auf Druck von Uber & Co – wichtige Punkte<br />

unseres Personenbeförderungsgesetzes aufweichen. Vor allem die<br />

Ortskunde wird als nicht mehr nötig betrachtet. Dabei gibt es gute<br />

Argumente für die Ortskundeprüfung: Wie viele Sekunden braucht<br />

man, um eine Adresse einzugeben? Kennt das Navi die Baustellen?<br />

Kennt es alle Sonderfälle? Im Mietwagenmarkt setzen sie voll aufs<br />

Navi, und wenn einer kein Deutsch kann, dann stellt er eben die<br />

Bedienerführung auf Englisch um. Und in Bayern kommt noch<br />

eine skandalöse Begleiterscheinung<br />

hinzu: Das Bayerische Verkehrsministerium<br />

schafft die Ortskunde-<br />

?<br />

prüfung für Mietwagenfahrer<br />

einfach ab. Wieder eine Schwächung<br />

des <strong>Taxi</strong>s.<br />

Völlig fatal wäre auch der Wegfall<br />

der Tarifpflicht. App-Anbieter,<br />

viele Politiker und vielleicht auch einige<br />

Taxler möchten den Tarif lieber heute<br />

als morgen abschaffen. Doch sind wir jetzt ÖPNV<br />

oder nicht? Die MVG hat einen Tarif – den sie übrigens sehr regelmäßig<br />

und sehr zügig anhebt. Unser <strong>Taxi</strong>tarif ist schlecht. Er<br />

ist zu niedrig, nicht flexibel genug, zu selten und zu<br />

spät erhöht. Im Dezember hat der Bundesrat eine<br />

Änderung des Personenbeförderungsgesetzes<br />

vorgebracht [1]. Die soll der „Sicherung von<br />

Qualitäts- und Sozialstandards im öffentlichen<br />

Personennahverkehr“ dienen. Kein<br />

Wort über <strong>Taxi</strong> ist darin zu finden. Die viel<br />

geforderte Überarbeitung dieses Gesetzes<br />

hinsichtlich moderner Techniken, in Richtung<br />

der Flexibilisierung des Tarifs oder Klärung zwischen<br />

<strong>Taxi</strong> und Mietwagen scheint auf anderen<br />

Ebenen vorangetrieben zu werden. khm<br />

?<br />

ISARFUNK TAXIZENTRALE<br />

GMBH & CO KG<br />

Rosenheimer Straße 139<br />

81671 <strong>München</strong><br />

Telefon <strong>Taxi</strong>ruf: 089 / 450 540<br />

Telefon Verwaltung: 089 / 450 54-100<br />

E-Mail: info@isarfunk.de<br />

www.isarfunk.de<br />

www.facebook.com/isarfunk450540<br />

Presserechtlich verantwortlich für diese Seiten: Christian Hess<br />

Redaktion: Karl-Heinz Mayer (khm), Essential Media<br />

GRAFIK: Raufeld Medien<br />

DIE WICHTIGSTEN<br />

TAXITHEMEN<br />

Damit Sie nichts verpassen, schicken wir Ihnen<br />

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<strong>Taxi</strong>branche als Newsletter. Jetzt anmelden!<br />

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TAXI JUNI / <strong>2017</strong><br />

19


FLUGHAFEN<br />

AUS AGIP WURDE GAT<br />

Der Agip-Speicher ist Vergangenheit. Bis zur Fertigstellung<br />

des neuen großen <strong>Taxi</strong>speichers an der Wartungsallee wurde<br />

ein Zwischenquartier bezogen. Eine erste Zwischenbilanz.<br />

Am 1. April <strong>2017</strong> war es so weit.<br />

Der <strong>Taxi</strong>speicher T2 an der Agip-<br />

Tankstelle wurde endgültig aufgelöst.<br />

Da das Flughafengelände weiter<br />

ausgebaut wird und man die Flächen benötigt,<br />

werden die Speicher T1 und T2 zu<br />

einem großen Speicher mit Platz für rund<br />

350 <strong>Taxi</strong>s sowie einer Reservefläche für<br />

weitere 100 Fahrzeuge zusammengelegt.<br />

Zum Vergleich: Die beiden alten Speicher<br />

hatten in der Summe 315 Stellplätze. Der<br />

neue Gesamtspeicher an der Wartungsallee<br />

soll zum Jahresende fertig werden, der<br />

Umzug in zwei Etappen erfolgen. In der<br />

ersten Etappe bezog man Zwischenquartier<br />

im neuen T2-Speicher am General Aviation<br />

Terminal (GAT) zwei Kilometer nordöstlich<br />

von Terminal 2, an der Staatsstraße 2584<br />

in Richtung Erding.<br />

„Insgesamt läuft alles relativ zufriedenstellend<br />

mit unserer Übergangslösung am<br />

GAT“, fasst Georg Silbernagl von IsarFunk<br />

am Flughafen die ersten Wochen nach dem<br />

Umzug zusammen. Man müsse vor Ort nur<br />

berücksichtigen, dass nebenan ein Rettungsdienst<br />

untergebracht ist, der von dort<br />

aus zu seinen Einsätzen startet und dieselbe<br />

Zu- und Abfahrt benutzt.<br />

Die Resonanz der Fahrer fällt überwiegend<br />

positiv aus. So seien zum Beispiel die<br />

Unterkünfte und die Abstellfläche für die<br />

Fahrzeuge neu aufbereitet worden, erklärt<br />

Silbernagl zum Zwischenspeicher, der auf<br />

der Baustelleneinrichtungsfläche Ost<br />

errichtet wurde. Auch stehen den Fahrern<br />

zwei Aufenthaltsräume, die Gastronomie<br />

vom alten Agip und eine Tischtennisplatte<br />

für die Wartezeiten zur Verfügung.<br />

Der Ablauf im Zwischenspeicher sei –<br />

verglichen mit dem alten Agip-Speicher –<br />

TAXIBÜRO AM FLUGHAFEN<br />

MÜNCHEN<br />

Im Ankunftsbereich Terminal 2<br />

Telefon: 089 / 97 58 50 50<br />

E-Mail: muc@isarfunk.de<br />

Presserechtlich verantwortlich für<br />

diese Seite: Christian Hess<br />

Redaktion: Florian Osrainik (fo)<br />

Ein kleines Manko des neuen Zwischenspeichers GAT sind die laufenden Motoren<br />

der Privatjets nebenan.<br />

der gleiche, sagt <strong>Taxi</strong>kollege Dieter<br />

Nürnberger über den neuen GAT-Speicher.<br />

Er steht gerade in der Reihe, die gleich zum<br />

Terminal 2 vorrücken kann. Zwölf Reihen<br />

inklusive der Busspur stehen zur Verfügung.<br />

Außer der neuen Anfahrt sei hier<br />

»Es läuft alles<br />

zufriedenstellend<br />

am GAT.«<br />

Georg Silbernagl, IsarFunk-Mitarbeiter<br />

INFOS ZUM GEPLANTEN GROSSSPEICHER<br />

aber nichts wirklich anders, auch die Wartezeiten<br />

sind in etwa gleich. „Nachteile gibt<br />

es keine“, sagt er. Einzige Mankos des Zwischenspeichers<br />

seien das Laufenlassen der<br />

Turbinen der nebenan stehenden Privatjets,<br />

der Lärm und die Abgase, wie auch<br />

Emad Ebrahimzaheh bestätigt.<br />

Emad ist selbst fahrender Unternehmer<br />

und gerade im Speicher angekommen. Er<br />

hat sein Auto gewaschen und trocknet es<br />

noch etwas ab. „Es ist hier einfacher, finde<br />

ich, aber kein großer Unterschied.“ Gut sei<br />

dennoch, dass die Spuren nicht ganz so<br />

eng, also etwas breiter als beim Agip-Speicher,<br />

sind. „Man schlägt die Tür nicht mehr<br />

so schnell beim Nebenmann an.“<br />

Ein anderer Kollege erzählt, dass er zum<br />

dritten Mal im GAT-Speicher ist. Er findet<br />

es hier besser. Die Spuren sind deutlich<br />

erkennbar, der Aufenthaltsraum sei okay,<br />

der Imbiss und das Sanitärhäuschen sind<br />

mit umgezogen. Er ist zufrieden mit der<br />

Zwischenlösung. Der erste Teil des Umzugs<br />

hat also schon mal gut geklappt. fo<br />

Am neuen Großspeicher an der Wartungsallee<br />

wird es für die Fahrer nach<br />

der Fertigstellung ein Aufenthaltsgebäude<br />

mit rund 200 Quadratmetern Fläche<br />

geben. Darin sollen ein Aufenthalts-,<br />

ein Ruhe- und ein Gastraum sowie Büro<br />

und Lagerflächen entstehen. In einem<br />

Nebenraum werden die Fluginformationsmonitore<br />

untergebracht. Außerdem<br />

werden Außenanlagen, Sanitärräume,<br />

eine Systemüberwachung und diverse<br />

technische Ausstattungen errichtet, wie<br />

die Flughafen <strong>München</strong> GmbH mitteilt.<br />

Der Speicher wird zwischen dem<br />

Grünstreifen hinter der Bahnlinie und<br />

Bürogebäuden auf der anderen Seite<br />

der Wartungsallee liegen.<br />

Wenn man den Zeitplan einhalten<br />

kann, dann wird der GAT-Speicher bald<br />

Geschichte und die zweite Etappe, der<br />

letzte Umzug in den großen Gesamtspeicher,<br />

abgeschlossen sein. Der<br />

T1-Speicher soll laut Plan übrigens zum<br />

1. Februar 2018 aufgelöst werden, womit<br />

dann alle Flughafentaxis in der Wartungsallee<br />

wären.<br />

FOTO: Florian Osrainik<br />

20 JUNI / <strong>2017</strong> TAXI


TOURISTEN-TIPP<br />

AUFBRUCHS-<br />

WILLE<br />

UND ENT-<br />

DECKERGEIST<br />

Touristenmagnet und Liebling Schwabings: der „Walking Man“<br />

gegenüber dem „Schweinchenbau“.<br />

Mit dem »Walking Man« hat<br />

die Münchner Leopoldstraße ein<br />

modernes Wahrzeichen erhalten.<br />

Doch kaum einer kennt die<br />

Geschichte dahinter.<br />

FOTO: Tom Buntrock<br />

Gerade jetzt, solange die Pappeln noch unbelaubt sind, hat<br />

man den besten Blick auf ihn: den „Walking Man“. „Mit<br />

weit ausholendem Schritt strebt der ,Walking Man‘ nach<br />

vorne. Nichts scheint ihn aufhalten zu können.“ So beschreibt ihn<br />

das Unternehmen Munich Re, vor dessen Eingang der Koloss steht.<br />

„Die Bestimmtheit in Gestus und Körperhaltung suggeriert Aufbruchswillen<br />

und Entdeckergeist.“<br />

Als vor knapp 22 Jahren der ewige Wanderer aufgestellt wurde,<br />

hieß das Unternehmen noch Münchner Rück. Der Global Player<br />

und internationale Rückversicherer nennt eine umfangreiche<br />

Kunstsammlung sein Eigen. Über 3 000 Exponate haben sich<br />

inzwischen angesammelt. Deren größtes ist der „Walking Man“<br />

des amerikanischen Künstlers Jonathan Borofsky.<br />

Der fertigte die Skulptur in Los Angeles an. Die Stahlkonstruktion<br />

ist 15 Tonnen schwer. Der für den Transport nach <strong>München</strong><br />

in neun Teile zerlegte und per Luftfracht angelieferte Riese wurde<br />

in einer spektakulären Aktion über Wochen aufgebaut und mit<br />

200 Schrauben an ein festes Fundament geheftet. So trotzt er trotz<br />

seiner 17 Meter Höhe Wind und Wetter. Aufbau und Konstruktion<br />

lassen auf eine ähnlich bahnbrechende Ingenieursleistung schließen<br />

wie seinerzeit der Guss der Bavaria.<br />

Jonathan Borofsky hatte bereits auf der documenta 9 in Kassel<br />

mit dem 25 Meter hohen „Man walking to the sky“ auf sich aufmerksam<br />

gemacht und anschließend unter den sechs eingeladenen<br />

Künstlern beim Wettbewerb der <strong>München</strong>er Rück zur künstlerischen<br />

Gestaltung des neuen Geschäftsgebäudes gewonnen. Ein<br />

Grund dafür mag die positive Ausstrahlung sein, die den Betrachter<br />

in ihren Bann zieht.<br />

Die Schwabinger taten sich anfangs schwer mit dem übergroßen<br />

Mitbürger, doch im Lauf der Zeit gewöhnte man sich nicht nur<br />

aneinander, anders als bei dem anfangs ähnlich umstrittenen<br />

Projekt der „Mae West“ am Effnerplatz gewann man den weißen<br />

Riesen sogar lieb. Auffallend ist, dass der „Walking Man“ kein<br />

nennenswertes Problem mit Sprayern oder anderen modernen<br />

Vandalen hat. So reicht ab und an eine Grundreinigung – für sich<br />

WALKING MAN<br />

Leopoldstraße 36, <strong>München</strong>/Schwabing<br />

schon ein sehenswertes Schauspiel. So hat nicht nur die Munich Re<br />

eine sympathische Identifikationsfigur für Unternehmen und ihre<br />

Kunstsammlung erschaffen, der „Walking Man“ gehört inzwischen<br />

fest zum Schwabinger Straßenbild und zum Repertoire der <strong>München</strong>-Touristen.<br />

So drückt das Symbol für Aufbruchswille und<br />

Entdeckergeist der Leopoldstraße seinen ganz eigenen Stempel<br />

auf – eben positiv der Zukunft zugewandt. <br />

tb<br />

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TAXI JUNI / <strong>2017</strong><br />

21<br />

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NEWS<br />

Aufnahme aus der Boschetsrieder Straße:<br />

Nur das typische Aral-Blau ist erhalten<br />

geblieben, der Name des Mineralölkonzerns<br />

taucht im neuen Shop-Konzept schon gar<br />

nicht mehr auf.<br />

DIE ETWAS ANDERE<br />

TANKE IN MÜNCHEN<br />

Rewe gibt es ab sofort auch an Tankstellen. Mit einem neuen<br />

Shop-Konzept will Aral die Frische an die Zapfsäulen holen.<br />

Kollegen, die ab und zu einen Tank-Zwischenstopp in der<br />

Boschetsrieder Straße oder in der Kapuzinerstraße einlegen,<br />

dürfte der völlig veränderte Aufbau des Verkaufsbereichs<br />

aufgefallen sein. Dahinter steckt ein neues Konzept,<br />

das der Tankstellenbetreiber Aral bundesweit schon seit Längerem<br />

verfolgt und das nun auch in Bayern eingeführt wurde. Aral<br />

arbeitet hier mit einer großen Supermarkt-Kette zusammen und<br />

nennt die neue Art seines Tankstellenangebots „Rewe-to-go-Shopkonzept“.<br />

Dabei ist nicht nur optisch alles anders als zuvor. Das<br />

Sortiment besteht jetzt laut Aral aus „frisch zubereiteten, qualitativ<br />

hochwertigen Lebensmitteln und warmen Speisen“, die man<br />

in einer quietschgrünen „FoodZone“ findet. Für den Hunger unterwegs<br />

– während und nach der Schicht – sind Hähnchen, Schnitzel,<br />

Sandwiches, Wraps, Sushi, geschnittenes Obst, Müsli und<br />

Smoothies ab sofort erhältlich. Die bisherigen Klassiker der Unterwegs-Versorgung<br />

wie Schokoriegel und Getränke sollen natürlich<br />

auch weiterhin im rund 1 200 Artikel umfassenden Sortiment<br />

erhalten bleiben.<br />

Zehn Tankstellen in <strong>München</strong> mutieren<br />

derzeit zu kleinen Supermärkten.<br />

30 MONATE GESPERRT<br />

Die Bahnunterführung an der Dachauer Straße in<br />

Moosach soll laut einem Bericht der „Süddeutschen<br />

Zeitung“ („SZ“) komplett neu gebaut werden. Sie soll<br />

dann nicht mehr 3,70 Meter, sondern 4,50 Meter hoch<br />

sein. Darauf hat sich das städtische Baureferat nach einer<br />

Untersuchung von drei Varianten in einer Machbarkeitsstudie<br />

festgelegt. Wann genau der Baubeginn vorgesehen<br />

ist, verrät die „SZ“ noch nicht, man spricht lediglich<br />

davon, dass die Bahn-Brücke innerhalb der nächsten<br />

sieben Jahre erneuert werden soll. Der Straßenabschnitt<br />

zwischen Bauberger- und Gröbenzeller Straße wird ab<br />

Baubeginn für mindestens 30 Monate gesperrt sein. tb<br />

JUBILÄUM IN MÜNCHEN: ES WAR<br />

DER 100. REWE-SHOP<br />

„Der Umbau der Shops an unseren Tankstellen hat <strong>2017</strong> richtig<br />

Fahrt aufgenommen. Bis zu 200 Stationen sollen das neue Format<br />

bis zum Jahresende erhalten. Schnell, bequem und gesund – das<br />

wünschen sich mobile Kunden, und die deutlich steigenden Umsätze<br />

in den Shops bestätigen dies“, erklärt Rainer Kraus, Leiter<br />

Transformation Convenience-Geschäft bei Aral.<br />

Im vergangenen Jahr lag der Schwerpunkt der Umstellung<br />

in Nordrhein-Westfalen. In diesem Jahr folgten nun Stationen in<br />

Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Niedersachen und<br />

im Saarland. Die Tanke in der Boschetsrieder Straße war zwar<br />

die 100. Shoperöffnung mit dem neuen Konzept, doch die erste<br />

in Bayern. Wenige Tage später zog die Station an der Kapuzinerstraße<br />

nach. Bis Ende Juli folgen noch acht weitere. nu<br />

FOTOS: Aral<br />

22<br />

JUNI / <strong>2017</strong> TAXI


NEWS<br />

ADAC-TEST:<br />

MÜNCHEN IM<br />

GRÜNEN BEREICH<br />

Zum fünften Mal hat der ADAC <strong>Taxi</strong>s getestet.<br />

160 <strong>Taxi</strong>fahrten in acht Großstädten.<br />

Das Erge bnis ist sehr zufriedenstellend.<br />

Fünf Routen, die möglichst breit gefächert sämtliche im Alltag anfallenden<br />

<strong>Taxi</strong>fahrt-Arten abdecken, dienten dem ADAC als Teststrecke. Mit GPS,<br />

Kamera und Testsoftware ausgestattet, wurde der „<strong>Taxi</strong>-Test <strong>2017</strong>“ festgehalten<br />

und ausgewertet. Relevant waren dabei drei Bewertungskategorien. Nimmt<br />

der Fahrer die günstigste bzw. kürzeste Route zum gewünschten Ziel und wie<br />

ist das Verhalten, Auftreten und das Erscheinungsbild des Fahrers? Dabei steht<br />

neben Hilfsbereitschaft und Verständigung besonders im Fokus, ob der Fahrer<br />

„geruchsneutral“ ist und mit sauberer und gepflegter Kleidung glänzen kann.<br />

Ist das Fahrzeug intakt? Wie sieht es mit der Sauberkeit innen und außen aus?<br />

Liegen störende Privatgegenstände des Fahrers rum?<br />

Der Großteil der Testfahrten bekam die Note „sehr gut“. <strong>München</strong>s <strong>Taxi</strong>s liegen<br />

meist im grünen Bereich. Einmal jedoch musste die Note „sehr mangelhaft“ vergeben<br />

werden – den größten Umweg im Test leistete sich ein Fahrer in <strong>München</strong>. Die mangelnde<br />

Routenkenntnis führte zu einer schlechten Benotung. Bei einer Fahrt wurde<br />

auch die Zahlung mit EC- oder Kreditkarte abgelehnt, das wirkte sich ebenfalls<br />

negativ auf das Ergebnis aus. Der Geschäftsführer des ADAC e. V., Alexander Möller,<br />

zog ein positives Fazit:<br />

„<strong>Taxi</strong>fahren ist verlässlich!“<br />

Auch in <strong>München</strong>.<br />

Wie akribisch der ADAC<br />

den Test vorbereitete und<br />

warum als Testfahrer der<br />

typische „Casual Friday-<br />

Typ“ ausgewählt wurde,<br />

berichten wir in der aktuellen<br />

Ausgabe der <strong>Taxi</strong><br />

<strong>Times</strong> DACH, die Sie unter<br />

www.taxi-times.taxi/heftbestellung<br />

abonnieren<br />

können. nu In diesen Bereichen sollte nachgebessert werden.<br />

NEWSTICKER<br />

FAHRTZIEL ECHING<br />

WAR ZU KURZ<br />

Das Fehlverhalten eines einzelnen<br />

Kollegen kann unglaublich viel<br />

kaputtmachen. Nicht nur eine gute<br />

Gesamtnote beim ADAC-<strong>Taxi</strong>test für<br />

<strong>München</strong>, auch den Ruf der Flughafentaxler.<br />

Eine Boulevard-Zeitung<br />

berichtete Anfang <strong>Juni</strong> von einem<br />

„Kollegen“, der spät nachts im Terminal<br />

1 auf „D“ einen Fahrgast nicht aufnahm,<br />

weil dieser nur nach Eching<br />

wollte. Das war dem Kollegen zu kurz,<br />

standen zu diesem Zeitpunkt doch<br />

noch genügend andere Passagiere<br />

einer verspäteten Maschine rum und<br />

warteten auf ein <strong>Taxi</strong>. Das Dumme<br />

war nur, dass der Echinger die Zeitung<br />

informierte, was gleich die<br />

wenig schmeichelhafte Schlagzeile<br />

„<strong>Taxi</strong>-Wut – Fahrgäste am Flughafen<br />

stehen gelassen“ zur Folge hatte. Der<br />

Fahrgast hat sich wohl die Nummer<br />

des Kollegen notiert und will diesen<br />

nun beim KVR anzeigen. Falls die<br />

Behörde dem nachgeht, droht eine<br />

Geldbuße. Ein kleiner Trost, der den<br />

Imageschaden aber nicht wieder<br />

wettmachen kann. Ein anderer Kollege<br />

hat es auf Facebook sehr treffend<br />

formuliert: „Für mich sind das keine<br />

Kollegen, sondern Leute, die zufälligerweise<br />

den gleichen Job machen.<br />

Und das eben schlecht. Das Ärgerliche<br />

daran ist: Die übergroße Mehrheit<br />

der Taxler arbeitet täglich daran, die<br />

Kunden zufriedenzustellen, und<br />

damit auch an einem positiven Image<br />

für die Branche, während einige wenige,<br />

wie der Elefant im Porzellanladen,<br />

alles wieder kaputtmachen.“ jh<br />

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TAXI JUNI / <strong>2017</strong><br />

23


ANTRIEB<br />

UMGEKEHRTE<br />

PSYCHOLOGIE<br />

Was muss das Gewerbe machen, um möglichst viele Kunden zu<br />

verlieren? – Diese Frage hat <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> <strong>München</strong> mehreren Münchner<br />

Branchenprofis gestellt und überraschende Antworten bekommen.<br />

Es ist einfach so: Den Fleck auf der Krawatte unseres<br />

Gesprächspartners bemerken wir sofort. Genau wie die<br />

Laufmasche im Damenstrumpf. Neu ist das nicht. Schon<br />

in der Bibel erkannte man: den Splitter im Auge deines Bruders …<br />

Warum ist das so? Weil unser Gehirn Negatives schneller<br />

wahrnimmt als Positives. Daher kommt es, dass wir uns<br />

stundenlang den Kopf zerbrechen können<br />

auf der Suche nach positiven Lösungen.<br />

Werden wir aber nach<br />

negativen Dingen befragt,<br />

dann kommt unser<br />

Hirn erst so richtig<br />

in Schwung. Diesen<br />

Umstand macht<br />

sich eine Kreativitätstechnik<br />

zunutze, die als<br />

Flip-Flop- oder<br />

Kopfstandtechnik<br />

bekannt ist.<br />

Man fragt<br />

also nicht: Wie<br />

könnte es klappen?<br />

Sondern: Wie geht<br />

es garantiert schief?<br />

Dann bekommt man eine<br />

Fülle von Antworten. Die<br />

vergleicht man dann mit der Ist-<br />

Situation. In einem weiteren Schritt<br />

formuliert man daraus positive Lösungen.<br />

OHNE RÜCKSICHT AUF VERLUSTE<br />

Werfen wir einen Blick auf die Antworten zur Frage, was das <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />

tun müsste, um möglichst viele Kunden zu verlieren.<br />

Auf den vordersten drei Plätzen finden sich die Vorschläge „dreckiges<br />

Auto“, „mangelnde Körperpflege“ und „wilder Fahrstil“. Genau<br />

betrachtet bilden diese drei genau das Imageproblem ab, mit dem<br />

das <strong>Taxi</strong>gewerbe zu kämpfen hat. Hier Lösungen im positiven Sinn<br />

zu finden, ist schon fast zu einfach. Sie liegen auf der Hand. Jeder<br />

Fahrer kann das für sich tun oder Unternehmer können das per<br />

Dienstanweisung von ihren Arbeitnehmern einfordern.<br />

Die nächste Gruppe ist da schon anspruchsvoller. Darunter<br />

sind Vorschläge wie „Verweigerung von Kreditkartenzahlungen“,<br />

„mangelnde Sprachkenntnisse“ und „das unkontrollierte<br />

Aufladen von Fahrgästen“. Wer heute noch nicht im bargeldlosen<br />

Zahlungsverkehr angekommen ist, wird sich angesichts<br />

einer wachsenden Zahl digitaler Anbieter kaum auf dem Markt<br />

halten können. Ähnlich verhält es sich mit den Kenntnissen der<br />

deutschen (und auch der englischen!) Sprache. Muss der Kunde<br />

sich nur noch mittels seines Smartphones orten lassen und wird<br />

er nach Eingabe seines Fahrzieles in die Bestell-App zuverlässig<br />

abgeholt und an sein Ziel gebracht, dann kann ein Fahrer, der<br />

den Fahrgast mit seinen Zielen und Wünschen eh nicht versteht<br />

(oder verstehen will), nur stören. Die beste Argumentation für<br />

das autonome <strong>Taxi</strong>. Und wer zur High Time als <strong>Taxi</strong>fahrer<br />

ohne Rücksicht auf Verluste und Kollegen<br />

einfach irgendwen auflädt, torpediert<br />

die Bemühungen einer effizienten<br />

Vermittlung und outet<br />

sich letztlich als unprofessioneller<br />

Vertreter<br />

seiner Zunft.<br />

WEITER<br />

WIE BISHER<br />

Drei Vorschläge,<br />

sich der<br />

Kundschaft zu<br />

entledigen, die<br />

jeweils nur einmal<br />

genannt wurden,<br />

verdienen eine<br />

Ex traerwähnung.<br />

„Umsätze über Qualität<br />

stellen“ ist einer davon.<br />

Er beschreibt die Ist-Situation<br />

eines Gewerbes treffend, das<br />

doch spätestens jetzt erkennen müsste,<br />

dass nur ein wirklicher Qualitätsvorsprung<br />

das schlagende Argument gegenüber Wettbewerbern sein<br />

kann. Jetzt noch schnell seine Umsätze machen, seine Schäfchen<br />

ins Trockene bringen, ist zu kurz gedacht und führt auf mittlere<br />

Sicht ins Abseits.<br />

„Uneins sein“, auch eine exakte Beschreibung der Situation<br />

unseres Gewerbes. Tatsächlich existiert das viel zitierte <strong>Taxi</strong>monopol<br />

nicht, sondern eher eine zersplitterte Ansammlung von Einzelkämpfern.<br />

Wer sich – vor allem als Gewerbevertreter – hier noch<br />

Befindlichkeiten, Neid und Missgunst leistet, wer sich mit kleinlichen<br />

Fehden und Rivalitäten aufhält, der schadet dem gesamten<br />

<strong>Taxi</strong>gewerbe und unterstützt damit Uber & Co.<br />

Ein nur einmal genannter Vorschlag passt gut als Schlusswort:<br />

„wenn wir so weitermachen wie bisher“. Er fasst zusammen, was<br />

schon lange das Problem einer beinahe innovationsfeindlichen<br />

Branche ist. Denn eines ist klar: Wenn wir jetzt nichts unternehmen,<br />

dann ist der erste Schritt in die gewerbepolitische Bedeutungslosigkeit<br />

schon getan. Darum, dass wir möglichst viele unserer<br />

Kunden verlieren, müssen wir uns dann gar nicht mehr kümmern.<br />

Das machen andere für uns. <br />

tb<br />

GRAFIK: FOTOLIA/snyGGG<br />

24 JUNI / <strong>2017</strong> TAXI


ANTRIEB<br />

DOBRINDT SCHWEIGT<br />

Wie geht es weiter mit den Dieselverboten? Wie lange sperrt sich<br />

der Verkehrsminister noch gegen eine blaue Plakette?<br />

Nur noch wenige Tage, dann werden wir erfahren, in<br />

welchen Straßen die Emissionswerte dauerhaft überschritten<br />

werden. Bis Ende <strong>Juni</strong> muss die Regierung<br />

von Oberbayern ein Gutachten zur Luftreinhaltung für die Landeshauptstadt<br />

<strong>München</strong> vorlegen. Dazu wurde der Freistaat<br />

Bayern vom Bayerischen Verwaltungsgericht mehrmals verpflichtet<br />

– zuletzt im Februar <strong>2017</strong> (<strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> <strong>München</strong> berichtete<br />

ausführlich in seiner letzten Ausgabe, nachzulesen im E-Kiosk<br />

unter http://kiosk.taxi-times.com/).<br />

Stephanie Jacobs, Umweltreferentin der Landeshauptstadt,<br />

kennt den Inhalt noch nicht, gibt aber zu bedenken: „Allein aufgrund<br />

der Zunahme des Verkehrs - besonders auch der Dieselautos<br />

und der Tatsache, dass diese im Echtbetrieb mehr emittieren<br />

als auf dem Prüfstand, ist zu vermuten, dass die Berechnungen<br />

mehr Straßenabschnitte mit Grenzwertüberschreitungen aufzeigen<br />

werden, als zum Beispiel die Stellen an der Landshuter Allee.“<br />

Spätestens bis Jahresende muss der Freistaat dann einen Aktionsplan<br />

vorlegen, der genau definiert, mit welchen Maßnahmen<br />

die Luft sauber gehalten werden soll. Dann drohen Dieselverbote.<br />

Doch in welcher Form?<br />

Für Frau Jacobs wäre es das probate Mittel, wenn man sich<br />

für die Blaue Plakette mit Ausnahmen und Übergangsfristen entscheidet,<br />

um soziale und wirtschaftliche<br />

Härten zu vermeiden<br />

und um Planbarkeit für die Autofahrer<br />

zu haben. Das würde<br />

bedeuten, dass in der Umweltzone<br />

nur Fahrzeuge fahren dürfen,<br />

die bestimmte Emissionswerte<br />

einhalten. Laut dem Internetportal<br />

www.blaue-plakette.de wären das im Pkw-Bereich Benziner<br />

ohne Direkteinspritzung ab Euro 3, Benziner mit Direkteinspritzung<br />

ab Euro 6b, Elektro-Fahrzeuge ohne Verbrennungsmotor,<br />

CNG-/LPG-Fahrzeuge und Diesel-Fahrzeuge mit nachgerüsteter<br />

DeNO 2 -Technik, sofern diese die NO X -Werte von Euro 6 einhalten<br />

– also keine Diesel mit Euro-5-Norm.<br />

Verlässlich sind solche Gedankenspiele nicht, eine gesetzliche<br />

Regelung scheitert bisher am Veto des Bundesverkehrs-<br />

»Es ist mit viel mehr<br />

Grenzwertüberschreitungen<br />

zu rechnen.«<br />

Stefanie Jacobs, Münchner Umweltreferentin<br />

Alexander Dobrindt (2. v. rechts) diskutierte in <strong>München</strong> zum Thema<br />

Mobilität 4.0., ignorierte dabei aber völlig das Thema Dieselverbot.<br />

ministeriums. Doch diese Ablehnung ist keine politische Überzeugung,<br />

sie ist nur eine andere Facette der blauen Plakette.<br />

Minister Alexander Dobrindt will das Thema aus dem Wahlkampf<br />

heraushalten. Bei einer Veranstaltung am 23. Mai<br />

in <strong>München</strong> sprach Dobrindt<br />

45 Minuten zum Thema Mobilität<br />

4.0, über Dieselverbote verlor er<br />

keine Silbe. Dabei hatte ihn der<br />

Gastgeber Dr. Michael Haberland,<br />

Vorstand des Automobilclubs<br />

Mobil in Deutschland e. V., ausdrücklich<br />

um ein Statement zum<br />

Dieselverbot gebeten. Haberland bezeichnet ein Dieselfahrverbot<br />

als „größte Enteignungswelle der letzten 60 Jahre“. Das wäre<br />

für Dobrindt eigentlich eine Steilvorlage gewesen. Dass er trotzdem<br />

dazu schweigt, verrät mehr als viele Worte: Wer vor einer<br />

Wahl nichts verspricht, kann hinterher nicht zur Rechenschaft<br />

gezogen werden, wenn er ein solches Versprechen nicht hält.<br />

Mit der Einführung einer blauen Plakette muss wohl nach der<br />

Bundestagswahl im Herbst gerechnet werden. <br />

jh<br />

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FOTO: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

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TAXI JUNI / <strong>2017</strong><br />

25


TAXI IN DEN MEDIEN<br />

DER<br />

VERLORENE<br />

STANDPLATZ<br />

»Taxler klagen an – die Klinik sperrt<br />

uns aus«, lautete die Schlagzeile der<br />

Münchner „tz“ Anfang Mai. Was war passiert?<br />

Plötzlich waren in der Ziemssenstraße<br />

die <strong>Taxi</strong>schilder weg und<br />

damit von einer Sekunde auf die<br />

andere auch das Recht, sich vor dem Haupteingang<br />

der Medizinischen Klinik der LMU<br />

bereitzustellen. Das ärgerte die Taxler.<br />

Im Beitrag der „tz“ wird <strong>Taxi</strong>fahrer Walter<br />

Wittulski zitiert:<br />

„Das ist eine Katastrophe für die Patienten<br />

der Klinik. Es gibt viele, die mit Rollstühlen<br />

unterwegs sind, die zur Dialyse<br />

müssen oder nach Operationen mobilitätseingeschränkt<br />

sind.“<br />

„Stocksauer“, schreibt die „tz“, ist auch<br />

Thomas Kroker von der <strong>Taxi</strong> <strong>München</strong> eG.<br />

„Wir wurden in einer Nacht-und-Nebel-<br />

Aktion ausgebremst.“ Kroker hatte die<br />

Berichterstattung<br />

mit einer Pressemeldung<br />

an die Medien<br />

angestoßen, die auch<br />

<strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> zuging<br />

und über die wir auf<br />

unserer Homepage<br />

berichteten.<br />

Man sei am<br />

27. April per E-Mail<br />

vom Projektbüro des<br />

Klinikums der Universität informiert worden,<br />

dass Mitte/Ende Mai der <strong>Taxi</strong>stand<br />

aufgrund der Einführung eines Parkraummanagements<br />

ersatzlos aufgehoben wird.<br />

Tatsächlich erfolgte die Aufhebung aber<br />

bereits am 3. Mai um 15.20 Uhr. Die Aufhebung<br />

sei „gesetzeswidrig“ erfolgt, schreibt<br />

die <strong>Taxi</strong> <strong>München</strong> eG, und die <strong>Taxi</strong>fahrer<br />

seien damit vor vollendete Tatsachen<br />

gestellt worden.<br />

„Der Aufhebung eines <strong>Taxi</strong>standplatzes<br />

muss eine verkehrsrechtliche Anordnung<br />

durch die Straßenverkehrsbehörde zugrunde<br />

liegen“, sagt Thomas Kroker, Leiter der<br />

Funkzentrale in der Engelhard straße.<br />

Außerdem müsse der Bezirksausschuss<br />

zustimmen. Weder das eine noch das andere<br />

habe vorgelegen. Darüber hinaus wurde<br />

durch die „taktische Vorgehensweise<br />

»30 000 Menschen<br />

müssen das <strong>Taxi</strong><br />

nun bestellen,<br />

anstatt einfach nur<br />

einzusteigen.«<br />

des Klinikums“ verhindert, nach einem<br />

Ersatztaxistand zu suchen. „Der Fiaker<br />

wurde – vorerst – erfolgreich ausgebremst“,<br />

klagt Kroker die Klinikleitung an.<br />

Diese wiederum wollte sich gegenüber<br />

der „tz“ nicht äußern. Man verwies lediglich<br />

auf das geplante Parkraummanagement<br />

mit Schranke. Kroker hingegen<br />

zeigte auf, was eine solche Aussperrung<br />

des <strong>Taxi</strong>s für die Patienten, aber auch für<br />

die Umwelt bedeutet: Tausende kranke<br />

Menschen und deren Besucher erhalten<br />

nunmehr unter erheblich erschwerten<br />

Bedingungen ihr <strong>Taxi</strong>, 30 000 Menschen<br />

müssen das <strong>Taxi</strong> nun bestellen,<br />

anstatt einfach nur einzusteigen.“ 30 000<br />

<strong>Taxi</strong>anfahrten vom nun nächstgelegenen<br />

<strong>Taxi</strong>standplatz<br />

Goetheplatz seien<br />

in Zeiten, in denen<br />

Umweltschutz und<br />

Luftreinhaltung weltweit<br />

die größte<br />

Priorität beigemessen<br />

wird, unverständlich.<br />

„Wo bleibt<br />

hier das Veto von<br />

Oberbürgermeister<br />

und Stadtrat?!“, fordert Kroker politische<br />

Unterstützung.<br />

Das laute Trommeln hat sich gelohnt,<br />

die mediale Berichterstattung hat offenbar<br />

Wirkung gezeigt. Zwar bleibt der Ziemssen-<br />

Stand aufgehoben, weil künftig nur noch<br />

maximal für 30 Minuten innerhalb des<br />

Klinikbereichs kostenfrei eingefahren<br />

werden darf und die Schrankenüberwachung<br />

personell nicht mehr besetzt ist,<br />

doch dafür wird in Kürze der Halteplatz am<br />

Beethovenplatz von bisher zwei auf<br />

sechs bis sieben <strong>Taxi</strong>s verlängert. Was<br />

bleibt, ist der schlechte Eindruck, den<br />

die Klinikleitung bei <strong>München</strong>s <strong>Taxi</strong>kollegen<br />

hinterlassen hat. Mit einer<br />

Branche, die täglich Patienten zuverlässig<br />

an- und abfährt, muss man respektvoller<br />

umgehen. jh<br />

Thomas Kroker........<br />

IMPRESSUM<br />

Verlag<br />

taxi-times Verlags GmbH,<br />

Frankfurter Ring 193 a<br />

80807 <strong>München</strong>, Deutschland<br />

Telefon: +49 (0)89 / 14 83 87 91<br />

Fax: +49 (0)89 / 215 48 30 79<br />

E-Mail: info@taxi-times.taxi<br />

Internet: www.taxi-times.taxi<br />

Geschäftsführung: Jürgen Hartmann<br />

Bankverbindung<br />

Stadtsparkasse <strong>München</strong><br />

BLZ 70150000, Kontonummer 1003173828<br />

IBAN: DE 8970 1500 0010 0317 3828<br />

BIC: SSKMDEMM<br />

UST-ID: DE293535109<br />

Handelsregister: Amtsgericht <strong>München</strong><br />

HRB 209524<br />

Redaktion<br />

V.i.S.d.P.: Jürgen Hartmann (jh), Florian<br />

Bachmann (fb), Karl-Heinz Mayer (khm),<br />

Florian Osrainik (fo), Philipp Rohde (prh),<br />

Nicola Urban (nu)<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe<br />

Tom Buntrock (tb), Erhard Schwarz (es)<br />

Grafik & Produktion<br />

Katja Stellert (Artdirektion),<br />

Martina Jacob, Bettina Knoop<br />

Raufeld Medien GmbH,<br />

Paul-Lincke-Ufer 42/43, 10999 Berlin<br />

Telefon: +49 (0)30 695 66 50<br />

Anzeigenleitung, Online-Verkauf<br />

und Vertrieb<br />

Elke Gersdorf, e.gersdorf@taxi-times.taxi<br />

Telefon: +49 (0)89 / 14 83 87 92<br />

Fax: +49 (0)89 / 14 83 87 89<br />

Druck<br />

Chroma Druckerei, Przemysłowa 5,<br />

68-200 Żary, Polen<br />

Erscheinungsweise 6 x pro Jahr<br />

Heftpreis 3,50 €, ISSN-Nr.: 2367-3850<br />

Weitere <strong>Taxi</strong>magazine aus dem Verlag:<br />

<strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> DACH<br />

<strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> Berlin<br />

Die IsarFunk <strong>Taxi</strong>zentrale GmbH & Co KG<br />

und der <strong>Taxi</strong>verband <strong>München</strong> e.V. (TVM)<br />

bekommen in <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> <strong>München</strong> eigens<br />

gekennzeichnete Mitteilungsseiten,<br />

für deren Inhalte die beiden Genannten im<br />

Sinne des Presserechtes selbst verantwortlich<br />

sind.<br />

26 JUNI / <strong>2017</strong> TAXI


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499 E 1<br />

mtl. Finanzierungsrate<br />

GS 300h Grundversion: Benzintriebwerk, 133 kW (181 PS), und Elektromotor, 105 kW (143 PS), Systemleistung 164 kW (223 PS), Kraftstoffverbrauch<br />

innerorts/außerorts/kombiniert 4,6/4,3/4,4 l/100 km, CO 2 -Emissionen kombiniert 104 g/km. Kraftstoffverbrauch GS 300h Luxury Line<br />

innerorts/außerorts/kombiniert 5,0/4,8/4,9 l/100 km, CO 2 -Emissionen kombiniert 113 g/km. Abb. zeigt GS 300h Luxury Line mit <strong>Taxi</strong>-Paket.<br />

*Unser Finanzierungsangebot 1 für den GS 300h Grundversion mit <strong>Taxi</strong>-Paket (inkl. MwSt.). Fahrzeugpreis: 48.090,00 " 2 , abzüglich Aktionsrabatt: 9.642,05 ", <strong>Taxi</strong>-Paket: 1.535,10 $, Aktionspreis<br />

inkl. <strong>Taxi</strong>-Paket: 39.983,06 ", Anzahlung: 7.596,78 ", einmalige Schlussrate: 5.807,35 ", Nettodarlehensbetrag: 32.386,27 $, Gesamtbetrag: 35.248,35 ", gebundener Sollzins: 2,95%, effektiver<br />

Jahreszins: 2,99%, Vertragslaufzeit: 60 Monate, 59 monatl. Raten à 499,00 " 1 . 1 Ein Angebot von Lexus Financial Services (eine Geschäftsbezeichnung der Toyota Kreditbank GmbH), Toyota-Allee 5,<br />

50858 Köln. Jahreslaufleistung 40.000 km. Nur gültig für Geschäftskunden. Gilt bei Anfrage und Genehmigung bis zum 30.06.<strong>2017</strong>. Alle Angebotspreise verstehen sich inkl. MwSt., zzgl. Überführung.<br />

2 Unverbindliche Preisempfehlung der Toyota Deutschland GmbH (Lexus Division), Toyota-Allee 2, 50858 Köln, per Mai <strong>2017</strong>, inkl. MwSt., zzgl. Überführung.


Touran <strong>Taxi</strong> Wochen.<br />

Nur solange der Vorrat reicht.<br />

Zusätzliche Wechsel-/<br />

Loyalitätsprämie: 500,– €. 1<br />

Touran Trendline 2.0 TDI SCR, 81 kW (110 PS), 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, DSG<br />

Kraftstoffverbrauch, l/100 km: innerorts 5,6/außerorts 4,3/kombiniert 4,7/CO₂-Emissionen, g/km: kombiniert 124.<br />

Ausstattung: 7-Sitzer, Gepäckraumklappe mit elektrischer Öffnung und Schließung, Geschwindigkeitsregelanlage inkl. Geschwindigkeitsbegrenzer,<br />

Nebelscheinwerfer und Abbiegelicht, Parklenkassistent „Park Assist“ inkl. ParkPilot, Scheibenwaschdüsen vorn<br />

automatisch beheizt, Scheinwerfer-Reinigungsanlage, Seitenscheiben hinten und Heckscheibe abgedunkelt, zu 65 % abgedunkelt,<br />

Vordersitze beheizbar, Warnleuchte für Waschwasserstand, LED-TAXI-Dachzeichen (Fa. Hale) ohne stillem Alarm, Lederlenkrad,<br />

Radio „Composition Media“, <strong>Taxi</strong>-Mietwagen-Sitzpaket Kunstleder, 2 Kindersitze mit Seitenhalt und Seitenkopfstütze, Sitzbezüge<br />

in Kunstleder, Vorbereitung für Taxameter, USB-Schnittstelle und Multimediabuchse AUX-IN u. v. m.<br />

Das Finanzierungsbeispiel basiert auf einer jährlichen<br />

Fahrleistung von 40.000 km.<br />

Hauspreis (brutto): 25.400,00 €<br />

inkl. Selbstabholung in der Autostadt Wolfsburg<br />

Anzahlung: 6.999,00 €<br />

Nettodarlehensbetrag: 18.401,00 €<br />

Sollzinssatz (gebunden) p. a.: 1,97 %<br />

Effektiver Jahreszins: 1,99 %<br />

Laufzeit:<br />

48 Monate<br />

Schlussrate: 0,00 €<br />

Gesamtbetrag: 26.150,52 €<br />

48 mtl. Finanzierungsraten à 398,99 € 1,2<br />

1<br />

Das Angebot gilt nur bei gleichzeitiger Inzahlungnahme Ihres Gebrauchtwagens (ausgenommen Audi, Porsche, SEAT, ŠKO-<br />

DA) mit mindestens 4 Monaten Zulassungsdauer auf Ihren Namen. Nähere Informationen erhalten Sie bei uns. 2 Ein Angebot<br />

der Volkswagen Bank GmbH, Gifhorner Str. 57, 38112 Braunschweig, für die wir als ungebundener Vermittler gemeinsam<br />

mit dem Kunden die für die Finanzierung nötigen Vertragsunterlagen zusammenstellen. Das Angebot gilt für gewerbliche<br />

Einzelabnehmer mit Ausnahme von Sonderkunden für ausgewählte Modelle. Bonität vorausgesetzt. Nähere Informationen<br />

erhalten Sie unter www.volkswagenbank.de und bei uns. Abbildung zeigt Sonderausstattungen gegen Mehrpreis.<br />

www.mahag.de<br />

taxi@mahag.de<br />

MAHAG Automobilhandel und Service GmbH & Co. oHG<br />

Volkswagen Zentrum <strong>München</strong><br />

Schleibingerstr. 12-16, 81669 <strong>München</strong><br />

Ihre Ansprechpartner:<br />

Bernd Obkirchner<br />

Tel. 089 / 48001-166<br />

Johannes Huber<br />

Tel. 089 / 48001-578

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